Anfänger Projekt Praktikum: Wasserrakete
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5 Auswertung<br />
auf die volle Flasche, so wird die geringe Menge an Restluft innerhalb des Systems ent-<br />
sprechend komprimiert, nicht jedoch das Wasser. Da aber nur wenig Luft in der Flasche<br />
vorhanden ist, entweicht der Druck aus der Flasche schnell, ohne dabei große Mengen an<br />
Wasser auszustoßen. Dadurch wird nur wenig Rückstoß erzeugt und die Flasche steigt<br />
nur minimal.<br />
Startet man die Rakete mit einer geringeren Wassermenge, so ist innerhalb der Rakete<br />
mehr Luft, die komprimiert werden und dadurch beim Expandieren wiederum Wasser<br />
aus der Flasche drücken kann. Dadurch erhöht sich die Energie, die durch das Aufbauen<br />
des Drucks in der Luft gespeichert wird und damit auch die Steighöhe, die mit der ge-<br />
speicherten Energie überwunden werden kann. So ist zu erklären, dass die Graphen für<br />
Füllmengen von 1, 45 l und 1, 01 l ihr Maximum deutlich höher haben, teilweise sogar<br />
außerhalb des von uns messbaren Bereichs.<br />
Füllt man noch weniger Wasser in die Flasche, so wird das Maximum ihrer Flugkurve<br />
ab einer gewissen Füllmenge nicht weiter steigen, sondern eher sinken. Dies liegt daran,<br />
dass die Rakete schon zu früh keinen Treibstoff mehr hat und der Druck sich durch<br />
Ausstoß von Luft entlädt, welche aufgrund der geringen Masse keinen großen Rückstoß<br />
erzielt.<br />
Als Optimum ist daher ein Kompromiss zu finden, sodass die Rakete relativ wenig Was-<br />
ser beinhaltet, um sie möglichst leicht zu halten und mit dem gegebenen Rückstoß eine<br />
möglichst große Beschleunigung erfährt, und ausreichend viel Wasser, um lange genug<br />
Wasser in der Rakete zu haben, welches ausgestoßen werden kann und damit für Antrieb<br />
sorgt.<br />
Innerhalb der von uns durchgeführten Messungen zeigt sich eine Füllmenge von 0, 76 l<br />
Wasser in der Flasche als die Messung mit der größten Flughöhe. Zwar hat die Messung<br />
mit 0, 193 l Wasser einen steileren Anstieg, allerdings ist am Ende der Kurven bereits eine<br />
Abflachung zu erkennen, welche darauf schließen lässt, dass die Flasche schon dort durch<br />
Gravitation und Reibung stärker gebremst wird, als dies bei Messungen mit 0, 5762 l<br />
Wasser der Fall ist. Es ist also zu erwarten, dass die Flasche mit größerer Füllmenge<br />
höher fliegen wird, da ihre Geschwindigkeit am Ende unserer Messstrecke noch größer<br />
ist.<br />
Innerhalb der von uns durchgeführten Messreihen mit einem Druck von 3 bar erweist<br />
sich also ein Verhältnis von ungefähr 1:1 als optimal. Es ist jedoch unsicher, ob sich bei<br />
einer korrekt durchgeführten Messung mit einer Wassermenge von ca. 0, 5 l nicht eine<br />
größere Flughöhe hätte erreichen lassen, was das Verhältnis einer optimalen Füllung auf<br />
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