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26. September 2021

- Graz soll bis 2040 klimaneutral sein - So läuft die Gemeinderatswahl heute ab - Heute ist der Tag des Sports - Großes Finale der EuroSkills - Premstätten: Ärger um die Deponie

- Graz soll bis 2040 klimaneutral sein
- So läuft die Gemeinderatswahl heute ab
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<strong>26.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz 5<br />

➜<br />

TOP<br />

STADT GRAZ, GETTY<br />

Spielen mit und ohne Handicap<br />

Im Reininghauspark wird bis Mai<br />

2022 der erste inklusive Spielplatz der<br />

Stadt gebaut. Weitere sollen folgen.<br />

Stau am autofreien Tag<br />

Das ging nach hinten los: Die Aktionen<br />

zum autofreien Tag verursachten am<br />

Mittwoch einen stundenlangen Megastau.<br />

FLOP<br />

➜<br />

2040 klimaneutral<br />

AMBITIONIERT. EU-<br />

Vision ist Klimaneutralität<br />

bis 2050. Graz will<br />

schon 2040 emissionsfrei<br />

sei. Das sieht der<br />

Klimaschutzplan vor.<br />

Von Vojo Radkovic<br />

vojo.radkovic@grazer.at<br />

Das langfristige Ziel der EU<br />

ist Klimaneutralität bis<br />

2050. Die österreichische<br />

Bundesregierung will dieses Ziel<br />

bis 2040 erreichen. Dem schließt<br />

sich die Stadt Graz an und will<br />

im gesamten Stadtgebiet bis 2040<br />

klimaneutral sein. Für dieses ambitionierte,<br />

aber schaffbare Ziel<br />

müssten in Graz pro Jahr zehn<br />

Prozent weniger C02-Emissionen<br />

zu verzeichnen sein. Im Jahr 2040<br />

verursacht dann eine Bewohnerin<br />

oder ein Bewohner maximal<br />

eine Tonne C02. Der Rest wird<br />

kompensiert. Im Haus Graz strebt<br />

man diese Klimaneutralität bereits<br />

für das Jahr 2030 an. Dafür<br />

muss vor allem der Fuhrpark<br />

im Haus Graz auf Elektro- oder<br />

Wasserstoffantrieb umgestellt<br />

werden. Aktuell sind es für das gesamte<br />

Stadtgebiet 1,54 Millionen<br />

Tonnen C02 oder 5,34 Tonnen<br />

C02 pro Bewohner. Die meisten<br />

Emissionen entstehen dabei in<br />

den Bereichen Industrie und Gewerbe<br />

(43 %), Haushalte (28 %)<br />

und Verkehr (21 %). Rechnet man<br />

den privaten Konsum der Grazer<br />

dazu, kommt man auf 13,7 Tonnen<br />

C02 pro Einwohner.<br />

Plan in zwei Teilen<br />

Um die Herausforderungen an<br />

die Stadt durch die Klimakrise<br />

besser bündeln zu können, wird<br />

der Klimaschutzplan erstellt.<br />

Dieser Plan besteht aus zwei Teilen.<br />

Teil 1 ist die Erstellung eines<br />

reinen Fachkonzeptes, bestehend<br />

aus der Ausgangssituation der C02-<br />

Emissionen. Weiters aus einer exakten<br />

Definition der Grazer Klimaschutzziele,<br />

einer Sammlung von<br />

bestehenden Maßnahmen und einer<br />

Potenzialanalyse in den Bereichen<br />

Mobilität, Energie, Gebäude<br />

und Wirtschaft. Dieser Teil 1 des<br />

Klimaschutzplanes wird noch im<br />

Herbst dieses Jahres fertiggestellt.<br />

Der Teil 2 des Klimaschutzplans<br />

wird ein Maßnahmenkatalog mit<br />

konkreten bewerteten Maßnahmen<br />

nach CO2-Einsparungspotenzial<br />

und grober Kostenabschätzung<br />

sein. Der Klimaschutzplan<br />

befasst sich sowohl mit dem Haus<br />

Graz (Magistrat mit allen städtischen<br />

Beteiligungen) als auch mit<br />

dem gesamten Stadtgebiet.<br />

Bürgermeister Siegfried Nagl:<br />

„Ich habe den Jugendlichen zugehört<br />

und mich bewusst dazu<br />

entschlossen, keinen Notstand<br />

auszurufen, sondern den Klimaschutz<br />

ganz nach vorne zu stellen<br />

und daraus eine Chance für Graz<br />

zu etablieren – die Klimainnovationsstadt.<br />

Jetzt wird das Haus Graz<br />

zehn Jahre früher als vorgegeben<br />

klimaneutral, und für alle Grazerinnen<br />

und Grazer gibt es tolle<br />

Förderungen, die zum Mitmachen<br />

einladen!“<br />

Für die Erarbeitung des Klimaschutzplans<br />

wurden die Grazer<br />

Energieagentur, Pricewaterhouse<br />

Coopers und das Wegener Center<br />

beauftragt. Die Erarbeitung des<br />

Plans wird von der Stadtbaudirektion<br />

gemeinsam mit dem Umweltamt<br />

koordiniert.<br />

<br />

Klimaschutzplan<br />

■ Haus Graz: Bis 2030 wird das<br />

Haus Graz seine Treibhausgasemissionen<br />

(CO2-freier Strom)<br />

jährlich um 20 % reduzieren.<br />

Im Jahr 2030 verbleibt somit<br />

maximal 1/2 Tonne CO2 pro<br />

Mitarbeiter des Hauses Graz an<br />

Restemissionen.<br />

■ Stadtgebiet Graz: Bis 2040<br />

werden im Stadtgebiet Graz<br />

die Treibhausgasemissionen<br />

jährlich um 10 % reduziert.<br />

Im Jahr 2040 verbleibt somit<br />

maximal eine Tonne CO2 pro<br />

Grazer an nicht vermeidbaren<br />

Restemissionen.<br />

■ Herbst <strong>2021</strong>: Konsolidierung<br />

aller Ergebnisse und Ableitung<br />

von Handlungsempfehlungen<br />

■ Zwischenergebnisse: 1.<br />

Bereits einige wertvolle Maßnahmen<br />

im Haus Graz. 2. Nach<br />

Abschluss des Fachkonzeptes<br />

Klimaschutzplan bedarf es einer<br />

vertiefenden Diskussion, um<br />

konkrete Maßnahmen abzuleiten.<br />

3. Es wird ein umfangreiches<br />

C02-Controlling nötig<br />

sowie eine Kosten-Nutzen-<br />

Abwägung, um Maßnahmen<br />

sinnvoll bewerten zu können.

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