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26. September 2021

- Graz soll bis 2040 klimaneutral sein - So läuft die Gemeinderatswahl heute ab - Heute ist der Tag des Sports - Großes Finale der EuroSkills - Premstätten: Ärger um die Deponie

- Graz soll bis 2040 klimaneutral sein
- So läuft die Gemeinderatswahl heute ab
- Heute ist der Tag des Sports
- Großes Finale der EuroSkills
- Premstätten: Ärger um die Deponie

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2 die seite zwei<br />

www.grazer.at <strong>26.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong><br />

E D I T O R I A L<br />

von<br />

Tobit<br />

Schweighofer<br />

✏ tobit.schweighofer@grazer.at<br />

An Tagen wie<br />

diesen kommt<br />

alles zusammen<br />

M<br />

an kennt das: Es gibt<br />

Tage, da kommt einfach<br />

alles zusammen. Für<br />

die Stadt ist heute so ein Tag.<br />

Nicht nur, dass wir heute<br />

unseren Gemeinderat wählen,<br />

wir feiern heute noch den Tag<br />

des Sports (siehe auch Seiten<br />

42–45) in der Innenstadt und<br />

den Abschluss des wohl<br />

größten Events des Jahres, der<br />

EuroSkills (Seiten 30/31).<br />

Nach vielen Monaten des<br />

Stillstandes ist das durchaus<br />

eine willkommene, wenn auch<br />

für manche womöglich<br />

überfordernde Abwechslung.<br />

Vor allem für unsere Spitzenpolitiker,<br />

die in allen drei<br />

Veranstaltungen maßgeblich<br />

involviert sind. Ganz im Sinn<br />

des Tags des Sports müsste<br />

etwa der Bürgermeister um 16<br />

Uhr zur Stadthalle zu den<br />

EuroSkills rasen, dort die<br />

Fahne an die russische<br />

Delegation, St. Petersburg<br />

richtet ja die nächsten<br />

Berufs-Europameisterschaften<br />

aus, übergeben und dann<br />

wieder zurück ins Rathaus<br />

sprinten, da die ersten<br />

Auszählungs-Ergebnisse um<br />

16.45 Uhr erwartet werden.<br />

Ähnlich kurzweilig wird sich<br />

der Tag für uns alle gestalten.<br />

Von der Wahlkabine kann<br />

man diesmal direkt in die<br />

Innenstadt spazieren und<br />

anschließend zu den Euro-<br />

Skills schauen oder umgekehrt,<br />

um am Abend vor dem<br />

Fernseher die Wahlergebnisse<br />

zu studieren. Viel Spaß und<br />

nutzen Sie den Tag, solche gibt<br />

es nicht oft!<br />

Tobit Schweighofer, Chefredakteur<br />

SONNTAGSFRÜHSTÜCK MIT ...<br />

... Wolfgang Schwartz<br />

Wahlreferatsleiter<br />

Wolfgang<br />

Schwartz<br />

frühstückt seit<br />

Wochen im<br />

Amtshaus vorm<br />

Computer. Nach<br />

dem heutigen<br />

Urnengang<br />

freut er sich am<br />

meisten darauf,<br />

das Handy abzudrehen<br />

und Zeit<br />

mit der Familie<br />

zu verbringen. KK<br />

Der Leiter des städtischen Wahlreferats frühstückt an seinem heutigen<br />

Großkampftag im Büro und gibt Einblicke hinter die Kulissen.<br />

Am Wahltag haben Sie wahrscheinlich nicht<br />

viel Zeit zum Frühstücken. Was darf trotzdem<br />

nicht fehlen, um gut in den Tag zu starten?<br />

Der Tag beginnt für mich um 5 Uhr in der Früh.<br />

Da ist es in der Stadt und im ganzen Amtshaus<br />

noch sehr ruhig. Ich nutze diese Gelegenheit, um<br />

mir meinen ersten Kaffee zu gönnen. Nebenbei<br />

beginne ich alle Systeme zu checken, die in der<br />

Nacht hereingekommenen Mails abzurufen und<br />

kann die ersten Mitarbeiter im Haus begrüßen.<br />

Wie viele Kaffees werden’s heute werden,<br />

um Ihren Großkampftag gut zu überstehen?<br />

Ich versuche es bei zwei bis drei Kaffees zu belassen<br />

und stelle mir auf meinem Schreibtisch Wasserflaschen<br />

bereit, damit ich nebenbei meinen Wasserhaushalt<br />

entsprechend versorge. Je nach Jahreszeit<br />

trinke ich zwischendurch auch gerne einen Tee.<br />

Seit wann arbeiten Sie daran, dass der Urnengang<br />

reibungslos über die Bühne geht?<br />

Seit wir Ende Juni die Information erhalten haben,<br />

dass es tatsächlich einer der frühestmöglichen<br />

Wahltermine wird, sind wir gut beschäftigt. Diese<br />

Wahl ist eine besondere Herausforderung, da neben<br />

der Wahl des Gemeinderates auch die 17 Bezirksratswahlen<br />

und die Wahl des MigrantInnenbeirates<br />

organisiert werden müssen. Dafür ist es<br />

notwendig, dass bereits um den Stichtag (16. Juli)<br />

das Wählerverzeichnis und die IT-Systeme verfügbar<br />

sind. Außerdem müssen zeitgerecht Wahllokale<br />

für 273 Sprengel angemietet, wahlwerbende<br />

Gruppen informiert, Wahlbehörden einberufen,<br />

Ausschreibungen für Drucksorten, Transporte etc.<br />

koordiniert werden.<br />

Wo haben Sie am meisten Bauchweh?<br />

Dass wir in der Früh mehr Krankmeldungen von<br />

Wahlleitern und Stellvertretern hereinbekommen,<br />

als uns Reservisten zur Verfügung stehen.<br />

Warum soll man heute zur Wahl gehen?<br />

Weil wir es schätzen müssen, dass wir in einem Land<br />

leben, in dem jeder sein Wahlrecht ungehindert und<br />

frei ausüben kann. Die Demokratie lebt auch von der<br />

Beteiligung und Mitbestimmung der Bürger.<br />

Worauf freuen Sie sich nach der Wahl am<br />

meisten?<br />

Einmal einen Tag ohne Gedanken an die Arbeit und<br />

die unbedingt notwendigen nächsten Schritte rein<br />

privat ohne ständige Erreichbarkeit zu verbringen.<br />

Wie halten Sie sich fit?<br />

Seit Start des Wahlprojektes hauptsächlich dadurch,<br />

dass ich dienstliche Wege zu Fuß erledige<br />

und die kleinen Ausflüge aus dem Büro genieße.<br />

Ansonsten sorgen meine Familie und die zwei<br />

Kinder sowie die aufgestauten Tätigkeiten dafür,<br />

dass ich nach der Wahl meinen Kopf wieder<br />

durch andere Aufgaben freibekommen werde.<br />

Welche Bücher lesen, welche Musik hören Sie?<br />

Für Bücher bleibt derzeit leider keine Zeit. Musik<br />

höre ich am liebsten durchmischt, meist über<br />

Radio oder online auf dem Weg von der oder zur<br />

Arbeit. Ich habe dabei keine fixen Playlists und<br />

lasse mich immer gerne überraschen.<br />

Was wünschen Sie sich bis zur nächsten<br />

Wahl für sich und Ihre Familie persönlich?<br />

Mehr Zeit für die Familie zu haben und geplante<br />

Urlaube auch mit ihr verbringen zu können, ohne<br />

dass ein großes Projekt für kurzfristige Umplanung<br />

sorgt. Diesbezüglich bin ich meiner Lebensgefährtin,<br />

welche den gesamten Sommer mit Kinderbetreuung,<br />

Urlaub etc. umkrempeln musste, unendlich<br />

dankbar. <br />

VERENA LEITOLD<br />

Wolfgang Schwartz wurde am 2. Juni 1976 in Graz<br />

geboren. Seit 2003 ist er nach Stationen in der Privatwirtschaft<br />

beim Magistrat tätig, seit Herbst 2006<br />

kümmert er sich um die Wahlen in der Stadt. Er lebt mit<br />

seiner Partnerin und den zwei Kindern (2,5 und 7 Jahre).

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