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KETV-Clubmagazin 2021

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Die Dachbegrünung lässt sich auch wunderbar mit der Solaranlage kombinieren<br />

– das bringt sogar Synergieeffekte.<br />

Sandlinsen in solch besonnter Lage wie auf dem Dach sind ideal für Wildbienen,<br />

die darin Gänge graben und nisten.<br />

Klein aber fein: Ende Juni erhielt sogar die Mülltonnnen-Garage ein Biodiversitätsdach<br />

mit Insektenhotel und Totholz.<br />

Herzlich Willkommen: das Insektenhotel ist bereits gut besucht.<br />

Pünktlich nach dem letzten Frost begann der Dachgärtner<br />

Hohenschläger mit den Begrünungsarbeiten. Auf Basis der<br />

wurzelfesten Abdichtung startete der Systemaufbau für<br />

das Biodiversitätsdach mit einer Schutz- und Speichermatte.<br />

Dann folgte das Drän- und Wasserspeicherelement Floradrain<br />

als Kernstück im Begrünungsaufbau. Dieses speichert<br />

Regenwasser in seinen oberseitigen Mulden und führt Überschusswasser<br />

auf der Unterseite sicher ab.<br />

Dieser Wasser-Lufthaushalt ist für die dauerhafte Etablierung<br />

der Pflanzen entscheidend. Über der Dränschicht liegt<br />

ein Systemfilter, so dass keine Feinteile aus der Substratschicht<br />

eindringen können. Nun ging es an die Aufbringung<br />

des Substrats und die Modellierung der Dachlandschaft. Neben<br />

der Umsetzung zeichnete sich die Firma Hohenschläger<br />

GmbH ja auch verantwortlich für die Gestaltung und Planung<br />

des besonderen Gründachs.<br />

Der Plan sah unterschiedliche Pflanzbereiche mit Substrathöhen<br />

von 10 bis 30 cm vor. Gerade diese Anhügelungen,<br />

in denen die Systemerde auch mehr humosen Anteil hat,<br />

<strong>2021</strong> | Seite 20<br />

lassen mehr Pflanzenvielfalt auf dem Dach zu. Unterschiedlichste<br />

Pflänzchen wurden also gesetzt und zudem eine<br />

spezielle Samenmischung verteilt, die sich „Bienenweide“<br />

nennt. Allein darin sind mehr als 35 nektarreiche und zeitversetzt<br />

blühende Pflanzenarten enthalten, deren Nektar<br />

und Pollen den Bienen besonders schmecken.<br />

Damit sich Insekten, Schmetterlinge und Vögel auf dem<br />

Dach wohl fühlen, gibt es auch Sandlinsen, Grobkies, Steinanhäufungen<br />

und sogenanntes Totholz. Dieses wird von<br />

Moosen, Flechten, Pilzen, Käfern und anderen Insekten als<br />

Lebensraum genutzt und sollte daher lieber „Biotop-Holz“<br />

heißen. Zum Biodiversitätsdach gehören zudem kleine Wasserflächen<br />

und tolle Insektenhotels als zusätzliche Nisthilfe.<br />

Eine prachtvolle Landschaft ist so auf dem Dach entstanden<br />

und wird sicher noch viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen.<br />

Jedenfalls ist sie jetzt schon üppig gewachsen. Als Ergänzung<br />

haben wir Ende Juni noch das Müllhäuschen mit einem<br />

Biodiversitätsdach belegt.

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