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KETV-Clubmagazin 2021

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EIN BIODIVERSITÄTSDACH<br />

Über 50 Jahre hat das Clubhausdach des <strong>KETV</strong> Karlsruhe<br />

seine Dienste getan und dicht gehalten, aber jetzt war es<br />

in die Jahre gekommen. Was sind nun die Anforderungen an<br />

das neue Dach? Vor allem dicht soll es sein und das für viele<br />

Jahrzehnte, energiesparend und natürlich auch ökologisch.<br />

Genau deshalb fiel die Entscheidung schnell auf ein Gründach.<br />

Denn eine Bepflanzung schützt die Dachabdichtung<br />

vor extremen Temperaturschwankungen und erhöht damit<br />

deutlich ihre Lebensdauer. Zudem verbessert sie den Schallschutz,<br />

bindet Feinstaub und Schadstoffe. Und sie sieht gut<br />

aus – Grün gehört einfach hierher in unsere herrlich idyllische<br />

Umgebung der Stadtparkanlage.<br />

Aus meinem früheren Verantwortungsbereich heraus verfüge<br />

ich über die notwendigen Kontakte, um ein sicheres<br />

Flachdach zu planen. So war der erste Schritt ein detaillierter<br />

Sanierungsvorschlag durch einen Hersteller von Kunststoffdachbahnen.<br />

Aufgrund des vorgefundenen Ist-Zustandes<br />

des Altdaches musste dieses nicht abgeräumt werden,<br />

sondern konnte als Grundlage für den neuen Aufbau dienen.<br />

Um zukünftig Heizkosten zu sparen, sollte es aber eine Zusatzdämmung<br />

bekommen.<br />

Als Abdichtung wurde eine hochwertige Kunststoffdachbahn<br />

vorgesehen, die gleichzeitig auch wurzelfest sein muss. Das<br />

ist die Basis für die geplante Begrünung. Übrigens wird<br />

genau diese Begrünung ebenfalls wie eine zusätzliche Dämmung<br />

wirken, wir haben also weniger Heizbedarf im Winter<br />

und einen Kühleffekt im Sommer für die Räume darunter.<br />

Hier holte ich mir meinen langjährigen Freund und Wegbegleiter<br />

Dieter Schenk, Geschäftsführer der ZinCo GmbH, ins<br />

Boot, und damit Knowhow einer Dachbegrünungsfirma, die<br />

seit rund 50 Jahren innovativ und führend in ihrer Branche<br />

tätig ist. Schnell hatte mich Dieter Schenk überzeugt, als er<br />

das Gebäude besichtigt hatte: „Da muss ein Biodiversitätsdach<br />

zum Einsatz kommen.“ „Ein Bio-was“, frage ich. „Ja, ein<br />

<strong>2021</strong> | Seite 18<br />

Biodiversitätsdach eben. Ein Dach mit vielen unterschiedlichen<br />

Pflanzen, ein Dach, das lebt, mit einem Insektenhotel,<br />

Totholz und allem, was unsere Insekten so zum Leben brauchen.<br />

Das passt einfach in die grüne Stadt Karlsruhe“.<br />

Parallel lief zu diesem Zeitpunkt ein Wettbewerb der Karlsruher<br />

Stadtwerke zum Thema Klimaschutz ‚Werde unser Klimaheld‘.<br />

Leider konnten wir mit unserem Projekt nicht punkten,<br />

die finanzielle Unterstützung hätte dem Geldbeutel des<br />

Clubs gutgetan.<br />

Nachdem die technischen Vorrausetzungen festlagen und<br />

auch die Statik nochmals geprüft wurde, ging die Ausschreibung<br />

an die Unternehmer. Parallel beantragten wir Zuschüsse<br />

bei der Stadt sowie dem Badischen Sportbund.<br />

Schnell waren die Unternehmer für die einzelnen Gewerke<br />

gefunden. Dabei war es uns wichtig, dass Unternehmen aus<br />

der Region zum Zug kommen. Den Auftrag für die Dachabdichtungsarbeiten<br />

und die Erstellung der Attikaverwahrung<br />

bekam die Firma Bauschutz GmbH & Co KG aus Malsch, ein erfahrener<br />

Meisterbetrieb und Spezialist für Flachdächer. Das<br />

Biodiversitätsdach wurde vom Garten- und Landschaftsbaubetrieb<br />

Hohenschläger GmbH aus Mühlacker gestalterisch<br />

geplant und fachgerecht ausgeführt. Die Firma Hohenschläger<br />

ist seit 1989 als versierter Dachgärtner-Partnerbetrieb<br />

der Firma ZinCo erfahrener Spezialist für begrünte, lebendige<br />

und nachhaltige Dachlandschaften.<br />

Nachdem die Solar-Anlage von Firma Zenker demontiert<br />

war, konnte der Dachdecker mit den Arbeiten für die Dachabdichtung<br />

noch im November beginnen und vor dem ersten<br />

Frost abschließen – der Wettergott meinte es gut. Im<br />

Zuge der Dachsanierung bekam auch unser Wahrzeichen,<br />

die Laterne, einen neuen Anstrich. Die Firma Portabales hat<br />

der Laterne mit einer gründlichen Überarbeitung zu neuem<br />

Glanz verholfen.

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