KVWL kompakt - September 2021
Psychotherapie-Richtlinie und -Vereinbarung geändert: Gruppentherapie wird gefördert und Gutachterverfahren vereinfacht
Psychotherapie-Richtlinie und -Vereinbarung geändert: Gruppentherapie wird gefördert und Gutachterverfahren vereinfacht
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Nr. 9 | 27. <strong>September</strong> <strong>2021</strong><br />
BERUFSPOLITIK | INFORMATIONEN | MITTEILUNGEN | Amtliches Bekanntmachungsorgan der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe<br />
Mit Amtlichen<br />
Bekanntmachungen<br />
mit aktuellen<br />
Ausschreibungen von<br />
Vertragsarztsitzen<br />
> ab Seite 38<br />
Psychotherapie-Richtlinie und -Vereinbarung geändert:<br />
Gruppentherapie wird gefördert<br />
und Gutachterverfahren vereinfacht<br />
> Seite 6<br />
Booster-Impfung gegen COVID-19: Informationen zur Durch führung und Abrechnung > Seite 14
Inhalt<br />
6<br />
6 Psychotherapie-Richtlinie und Psychotherapie- Vereinbarung<br />
geändert: Gruppentherapie wird gefördert und Gutachterverfahren<br />
vereinfacht<br />
14 Booster-Impfung gegen COVID-19: Informationen zur Durchführung<br />
und Abrechnung<br />
14<br />
16 So denken Hausärztinnen und Hausärzte über Delegation<br />
Befragung skizziert Möglichkeiten und Grenzen der Übertragung<br />
ärztlicher Tätigkeiten auf ärztliches oder nichtärztliches Personal<br />
22 Die EVA: Eine Wegbereiterin für neue Formen der Zusammenarbeit<br />
3. Westfälischer EVA-Tag Ende August im Ärztehaus in Dortmund<br />
24 Kodierunterstützung für Praxen<br />
Direkt und digital – ab Januar 2022 in der Praxissoftware<br />
16<br />
30 Digital Jetzt: Bundes-Förderprogramm ist auch für Vertragsärzte<br />
und –psychotherapeuten interessant<br />
32 Digitalisierung? Ja! Schuld an den Problemen? Nein!<br />
<strong>KVWL</strong>-Vertreterversammlung sendet ein klares Signal in Richtung<br />
Berlin<br />
34 Beratender Fachausschuss Psychotherapie: Rückendeckung des<br />
<strong>KVWL</strong>-Vorstandes bei Regressflut<br />
9/<strong>2021</strong><br />
34 Beratender Fachausschuss Hausärzte: Visite in der dipraxis-Dauerausstellung<br />
36 Sicherung der ambulanten Versorgung:<br />
Förderverzeichnis der <strong>KVWL</strong><br />
2<br />
Nr. 9 | 27. <strong>September</strong> <strong>2021</strong><br />
mit praxisrelevanten Informationen<br />
in der Heftmitte zum Heraustrennen<br />
STANDARDS<br />
4 Kurznachrichten<br />
38 Amtliche Bekanntmachungen<br />
38 Ausschreibung von Vertragsarzt- und Psycho therapeutensitzen<br />
in Westfalen-Lippe<br />
47 Impressum
Die Pandemie als Motor der Digitalisierung!?<br />
Wenn Sie diese Zeilen lesen,<br />
bereiten sich die Impfzentren<br />
auf ihre Schließung<br />
vor. Damit übergeben sie<br />
den Staffelstab der Corona-Impfungen<br />
an die Praxen der niedergelassenen<br />
Ärztinnen und Ärzte.<br />
Aus unserer Sicht ist es sehr vernünftig,<br />
Parallelstrukturen wieder<br />
zurückzufahren, um Ressourcen zu<br />
sparen. Dass die niedergelassenen<br />
Ärztinnen und Ärzte bereit und in<br />
der Lage sind, diesen Versorgungsauftrag<br />
zu erfüllen, haben Sie in den<br />
vergangenen Monaten auf hervorragende<br />
Art und Weise bewiesen! Erst<br />
nachdem die ambulanten Praxen im<br />
April in das Impfgeschehen eingestiegen<br />
sind, wurde der Turbo gezündet.<br />
Innerhalb weniger Wochen katapultierte<br />
uns das Engagement der<br />
niedergelassenen Kolleginnen und<br />
Kollegen sowohl bei der Impfquote<br />
als auch beim Impftempo auf eine<br />
europäische Spitzenposition!<br />
Ohne Zweifel bleibt die Pandemie<br />
auch für die ambulante Versorgung<br />
eine Herausforderung, weil die Corona-Impfungen<br />
zusätzlich zum allgemeinen<br />
Praxisbetrieb bewältigt werden<br />
müssen. Neu hinzugekommen<br />
ist die Impfempfehlung für Schwangere<br />
und Stillende. Ein Impfstoff für<br />
Kinder unter zwölf Jahren befindet<br />
sich derzeit in der Entwicklung. Vor<br />
allem sind es aber die Booster-Impfungen,<br />
die nun in großem Umfang<br />
anstehen. Deshalb steigt neben der<br />
Zahl der durchzuführenden Impfungen<br />
auch der Verwaltungsaufwand<br />
in den Praxen weiter an.<br />
Die Corona-Pandemie war in mehrfacher<br />
Hinsicht auch ein Motor für<br />
die Digitalisierung. Video-Sprechstunden<br />
boomten und wurden von<br />
Praxen wie von Patienten sehr<br />
gut angenommen. Das Online-<br />
Terminmanagement funktionierte<br />
reibungslos.<br />
Und die KVen unternehmen gemeinsam<br />
mit ihren Mitgliedern weiter<br />
große Anstrengungen, um die Herkulesaufgabe<br />
der Digitalisierung zu<br />
bewältigen! Auf mehreren Ebenen<br />
laufen derzeit Vorbereitungen für<br />
eine KV-eigene Plattform, auf der<br />
den Praxen digitale Services angeboten<br />
werden sollen – herstellerunabhängig<br />
und streng am Nutzen<br />
für die Ärztinnen und Ärzte sowie<br />
Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten<br />
orientiert!<br />
Allerdings ist die weitere digitale<br />
Vernetzung der Praxen weder<br />
Selbstzweck noch Privatvergnügen.<br />
Es geht vielmehr darum, ein<br />
gesellschaftliches Großprojekt gemeinsam<br />
umzusetzen. Daher ist der<br />
Versuch unlauter, die Kosten der<br />
Telematikinfrastruktur zu großen<br />
Teilen den Praxisinhabern aufzubürden!<br />
Im Rahmen der letzten <strong>KVWL</strong>-<br />
Vertreterversammlung Anfang<br />
<strong>September</strong> in Dortmund bekamen<br />
wir als Vorstand den klaren Auftrag,<br />
diese Botschaft nach Berlin zu<br />
tragen (s. S. 32). Und seien Sie versichert:<br />
Das werden wir sicht- und<br />
hörbar tun!<br />
Wir freuen uns sehr darüber, dass<br />
der Antrag der VV ein klares Bekenntnis<br />
zur Digitalisierung im<br />
Gesundheitswesen enthält. Deutlicher<br />
kann man das politische<br />
Scheinargument, in den Praxen<br />
säßen zu viele Zauderer, Gegner<br />
oder sogar Verhinderer der Digitalisierung,<br />
nicht entkräften. Ja, wir<br />
alle wollen digitaler arbeiten! Aber<br />
zu finanziell fairen Bedingungen,<br />
mit ausgereiften Anwendungen<br />
und einem angemessenen zeitlichen<br />
Vorlauf für die technische<br />
Umsetzung!<br />
9/<strong>2021</strong><br />
3<br />
Thomas Müller,<br />
Vorstand<br />
Dr. med. Dirk Spelmeyer,<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
Dr. med. Volker Schrage,<br />
stellv. Vorstandsvorsitzender
SPD-Abgeordnete Nezahat Baradari zu Gast in der <strong>KVWL</strong><br />
Nezahat Baradari, SPD-MdB und Kinderärztin aus Attendorn, traf sich mit dem Vorstandsvorsitzenden<br />
der <strong>KVWL</strong>, Dr. Dirk Spelmeyer (l.), sowie <strong>KVWL</strong>-Vorstand Thomas<br />
Müller zum politischen Meinungsaustausch.<br />
Zu Hause in Politik und Praxis: Am<br />
Montag, 16. August, besuchte die<br />
SPD-Bundestagsabgeordnete Nezahat<br />
Baradari die <strong>KVWL</strong>. Nach einem<br />
ausführlichen Rundgang durch die<br />
digitale Arztpraxis dipraxis tauschte<br />
sich die Kinderärztin aus Attendorn<br />
noch mit den <strong>KVWL</strong>-Vorständen Dr.<br />
Dirk Spelmeyer und Thomas Müller<br />
aus. Dabei ging es unter anderem um<br />
die Honorarsituation der Kinderärzte<br />
in Westfalen-Lippe, den pandemiebedingten<br />
Fallzahlrückgang,<br />
insbesondere<br />
auch bei Kinderärzten,<br />
und grundsätzliche<br />
Nachteile der ambulanten<br />
Medizin im Vergleich<br />
zu dem stark<br />
geförderten stationären<br />
Bereich.<br />
Im Vorfeld der Bundestagswahl<br />
<strong>2021</strong> formulierte<br />
der <strong>KVWL</strong>-Vorstand seinerseits<br />
deutlich seine Erwartungen an die<br />
Bundespolitik. Themen waren zum<br />
Beispiel die Voraussetzungen, unter<br />
denen die professionsübergreifende<br />
Zusammenarbeit ausgeweitet werden<br />
kann oder die Unterstützung der Praxen<br />
bei der Fortsetzung der Corona-Impfkampagne<br />
im Herbst. Man verständigte<br />
sich darauf, den „kurzen Draht“ nach<br />
Berlin auch zukünftig zu nutzen und<br />
den Austausch fortzu setzen.<br />
PraxisBarometer Digitalisierung: KBV-Umfrage läuft<br />
Elektronische Patientenakte, elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung<br />
und elektronisches Rezept – in der<br />
ambulanten Versorgung steht eine Reihe von digitalen<br />
Anwendungen in den Startlöchern. Wie sind die Praxen<br />
darauf vorbereitet? Mit dem PraxisBarometer Digitalisierung<br />
will die KBV herausfinden, wie es um die Digitalisierung<br />
in den Praxen der 181.000 Vertragsärzte und Vertragspsychotherapeuten<br />
steht. In diesen Tagen werden<br />
dazu bundesweit Ärzte und Psychotherapeuten vom IGES<br />
Institut angeschrieben, das die Erhebung im Auftrag der<br />
KBV durchführt und wissenschaftlich begleitet. Nach 2018,<br />
2019 und 2020 findet das PraxisBarometer Digitalisierung<br />
in diesem Jahr zum vierten Mal statt.<br />
Die vom IGES Institut angeschriebenen Praxen können den<br />
Fragebogen in der ersten Runde bis zum 10. Oktober online<br />
ausfüllen – je nach Lage wird der Befragungszeitraum bis<br />
zum 1. November ausgedehnt.
Hilfe-Portal Sexueller Missbrauch relauncht – Ärzte<br />
und Psychotherapeuten können sich registrieren<br />
Das Hilfe-Portal Sexueller Missbrauch ist aktualisiert worden und bietet jetzt<br />
neue Angebote und vereinfachte Suchfunktionen. Betroffene, An gehörige und<br />
Fachkräfte finden schnellen Zugang zu Hilfsangeboten und Informationen<br />
zum Thema sexuelle Gewalt in Kindheit und Jugend. Fachliche Einrichtungen<br />
wie Beratungsstellen und Praxen von Ärzten und Psychothe rapeuten, die über<br />
Erfahrungen in der Therapie von Betroffenen von sexua lisierter Gewalt verfügen,<br />
können sich in die Adressdatenbank aufnehmen lassen. Damit ermöglichen<br />
sie, dass Betroffene schneller Hilfe finden.<br />
Das Hilfe-Portal www.hilfe-portal-missbrauch.de ist ein<br />
Angebot des Unabhängigen Beauftragten für Fragen des<br />
sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM). Mit dem Relaunch<br />
wurde das Portal um neue Angebote wie die Online-Beratung<br />
erweitert. Das Portal lotst die Nutzer je nach Anliegen<br />
über eine deutschlandweite Datenbank zu passenden<br />
Unterstützungsangeboten vor Ort oder zu telefonischen<br />
und Online-Angeboten. So finden sich in der Datenbank<br />
beispielsweise spezialisierte Beratungsstellen, Krisendienste,<br />
Psychotherapeuten oder Anwälte. Insbesondere Ärzte<br />
und Psychotherapeuten, die traumaspezifisch arbeiten,<br />
sind dazu aufgerufen, sich in der Adressdatenbank<br />
einzutragen. Dies ist über den folgenden Link unkompliziert<br />
möglich:<br />
www.hilfe-portal-missbrauch.de/ueber-uns/registrierung<br />
Preis für Patientensicherheit<br />
ausgeschrieben – Einsendeschluss<br />
ist der 7. November<br />
Leuchtturm-Ideen und zukunftsweisende Forschungsarbeiten,<br />
die zu einer besseren Patientensicherheit beitragen,<br />
gesucht! Und zwar beim Deutschen Preis für Patientensicherheit,<br />
der in diesem Jahr zum neunten Mal ausgeschrieben<br />
wird. Einsendeschluss ist der 7. November. Neben<br />
Ärzten und Psychotherapeuten können sich alle Akteure<br />
des Gesundheitswesens sowie Institutionen, Verbände und<br />
Wissenschaftler bewerben. Der mit insgesamt 19.500 Euro<br />
dotierte Preis wird vom Aktionsbündnis Patientensicherheit<br />
(APS) und seinen Kooperationspartnern verliehen.<br />
Gewürdigt werden sollen praxiserprobte und zukunftsweisende<br />
Ideen und Maßnahmen, die die Patientensicherheit<br />
fördern sowie neue Forschungserkenntnisse zum Umgang<br />
mit Risiken. Ausdrücklich erwünscht sind dieses Mal auch<br />
Projekte, die sich auf die Bewältigung der Coronakrise und<br />
die Förderung und den Einsatz digitaler Techniken beziehen.<br />
Bewerbungen mit Beschreibung und Auswertung der<br />
wissenschaftlichen Arbeit beziehungsweise des Projekts<br />
können per Mail geschickt werden an<br />
ausschreibung@aps-ev.de<br />
Die Bewerbungsunterlagen und<br />
Informationen dazu finden<br />
Interessenten im Internet unter<br />
www.aps-ev.de/dpfp<br />
Der Jury, die die Preisträger auswählt, gehören Ärzte sowie<br />
Vertreter der Pflege, Selbsthilfe, Apotheken, Kostenträger<br />
sowie der Kooperationspartner an. Der Preis wird auf der<br />
APS-Jahrestagung im Frühjahr 2022 in Berlin verliehen.<br />
Der genaue Termin wird noch bekanntgegeben.<br />
9/<strong>2021</strong><br />
5
Psychotherapie-Richtlinie und Psychotherapie-<br />
Vereinbarung geändert:<br />
Gruppentherapie<br />
wird gefördert und<br />
Gutachterverfahren<br />
vereinfacht<br />
9/<strong>2021</strong><br />
6<br />
Ende 2019 ist das Gesetz zur Reform<br />
der Psychotherapeutenausbildung in<br />
Kraft getreten. Darin hat der Gesetzgeber<br />
dem Gemeinsamen Bundesausschuss<br />
(G-BA) in § 92 Absatz 6a SGB V unter<br />
anderem aufgegeben, in der Psychotherapie-Richtlinie<br />
Regelungen zur weiteren Förderung<br />
der Gruppentherapie und der weiteren<br />
Vereinfachung des Gut achterverfahrens<br />
zu beschließen.<br />
Ein Jahr später hat der G-BA dann mehrere<br />
Neuerungen der Richtlinie über die Durchführung<br />
der Psychotherapie (Psychotherapie-<br />
Richtlinie) beschlossen. Der Bewertungsausschuss<br />
hat die neuen Leistungen im<br />
Zusammenhang mit der Gruppentherapie<br />
schließlich zum 1. Oktober <strong>2021</strong> in den Einheitlichen<br />
Bewertungsmaßstab (EBM) aufgenommen.<br />
Wir erläutern Ihnen an dieser Stelle,<br />
was neu ist und wie Sie die neuen Leistungen<br />
abrechnen können.<br />
Gruppenpsychotherapeutische<br />
Grundversorgung<br />
Die in § 11a Psychotherapie-Richtlinie definierte<br />
Gruppenpsychotherapeutische Grundversorgung<br />
ist ein komplett neues Versorgungsangebot.<br />
Das Versorgungsangebot richtet sich<br />
an Patienten, bei denen in der psychotherapeutischen<br />
Sprechstunde eine Indikation zur<br />
Anwendung von Psychotherapie nach § 27<br />
festgestellt wurde. Sie dient nach § 11a Abs. 1<br />
Psychotherapie-Richtlinie der strukturierten<br />
Vermittlung und weiteren Vertiefung von<br />
grundlegenden Inhalten der ambulanten Psychotherapie<br />
auch mit dem Ziel, individuelle<br />
Hemmschwellen und Vorbehalte, insbesondere<br />
gegenüber Psychotherapie in Gruppen,<br />
abzubauen und die Motivation zur Teilnahme<br />
an einer Gruppentherapie aufzubauen und zu<br />
stärken. Die Gruppenpsychotherapeutische<br />
Grundversorgung dient der Vorbereitung einer<br />
ambulanten Psychotherapie nach § 15 im
Anwesenheit des Kindes oder Jugendlichen<br />
stattfinden. Dies gilt entsprechend für die<br />
Behandlung von Menschen mit einer geistigen<br />
Behinderung.<br />
Die fachliche Befähigung für die Gruppenpsychotherapeutische<br />
Grundversorgung gilt<br />
als nachgewiesen, wenn der Therapeut über<br />
eine Genehmigung zur Durchführung und<br />
Abrechnung von Gruppentherapie im jeweiligen<br />
Psychotherapieverfahren verfügt (vgl.<br />
§ 3 Psychotherapie-Vereinbarung), wobei das<br />
Erfordernis der gesonderten Qualifikation<br />
für das unterschiedliche Patientenklientel<br />
(Erwachsene bzw. Kinder und Jugendliche)<br />
bestehen bleibt. Eine gesonderte Genehmigung<br />
zur Durchführung und Abrechnung der<br />
Gruppenpsychotherapeutischen Grundversorgung<br />
muss jedoch dementsprechend nicht<br />
beantragt werden.<br />
Gruppensetting, wobei die Entscheidung des<br />
Patienten für ein Setting nicht vorweggenommen<br />
wird.<br />
Der Konsiliarbericht oder eine unmittelbar<br />
vorausgegangene somatische Abklärung sind<br />
nicht obligatorisch zur Inanspruchnahme der<br />
Gruppenpsychotherapeutischen Grundversorgung.<br />
Sie kann viermal je Krankheitsfall mit jeweils<br />
100 Minuten Dauer (insgesamt bis zu 400<br />
Minuten), auch in Einheiten von 50 Minuten<br />
mit entsprechender Vermehrung der<br />
Gesamtsitzungszahl, erbracht werden. Für<br />
den Fall der Einbeziehung von relevanten<br />
Bezugspersonen gemäß § 9 bei Kindern und<br />
Jugendlichen kann die Gruppenpsychotherapeutische<br />
Grundversorgung zusätzlich bis zu<br />
100 Minuten je Krankheitsfall (insgesamt bis<br />
zu 500 Minuten) erbracht werden; das Einbeziehen<br />
der Bezugspersonen kann auch ohne<br />
Die Gruppenpsychotherapeutische Grundversorgung<br />
ist keine Richtlinientherapie<br />
und wird nicht auf die Therapiekontingente<br />
angerechnet. Sie ist anzeige-, antrags- und<br />
genehmigungsfrei, allerdings haben Patienten<br />
vor Beginn der Gruppenpsychotherapeutischen<br />
Grundversorgung (im Quartal der<br />
ersten Behandlung und/oder den drei vorherigen<br />
Quartalen) eine Psychotherapeutische<br />
Sprechstunde von mindestens 50 Minuten<br />
Dauer in Anspruch zu nehmen. Die Psychotherapeutische<br />
Sprechstunde muss dabei<br />
nicht von dem Psychotherapeuten erbracht<br />
werden, der die Gruppenpsychotherapeutische<br />
Grundversorgung durchführt. Sofern ein<br />
Therapeutenwechsel nach der Sprechstunde<br />
oder im Rahmen einer laufenden Therapie<br />
stattgefunden hat oder der Patient aus<br />
stationärer Krankenhausbehandlung oder<br />
rehabilitativer Behandlung aufgrund einer<br />
Diagnose nach § 27 entlassen wurde, kann<br />
die Gruppenpsychotherapeutische Grundversorgung<br />
ohne Sprechstunde beginnen. Sofern<br />
sich eine Richtlinientherapie anschließt, sind<br />
mindestens zwei probatorische Sitzungen zu<br />
erbringen.<br />
Die Gruppengröße umfasst mindestens drei<br />
bis höchstens neun Patienten, die Sitzungen<br />
können nur von einem Therapeuten durchgeführt<br />
werden.<br />
9/<strong>2021</strong><br />
7
Gruppenpsychotherapeutische Grundversorgung<br />
Kurzinfos:<br />
Gänzlich neues Versorgungsangebot für<br />
psychisch Kranke<br />
Niedrigschwellige psychotherapeutische<br />
Intervention, Vorbereitung auf Gruppenpsychotherapie,<br />
erste Symptomlinderung<br />
Erwachsene:<br />
Bis zu 4 Einheiten à 100 Minuten (400 Minuten)<br />
je Krankheitsfall (oder 8 x 50 Minuten)<br />
Kinder und Jugendliche /<br />
Menschen mit geistiger Behinderung:<br />
bei Einbezug von Bezugspersonen: bis zu<br />
100 Minuten je Krankheitsfall zusätzlich<br />
möglich (oder 2 x 50 Minuten)<br />
Keine Anrechnung auf nachfolgende<br />
Kontingente der Richtlinien-Psychotherapie<br />
Hinweise zur Abrechnung:<br />
je vollendete 100 Minuten, je Teilnehmer/in<br />
auch in 50-Minuten-Schritten möglich, bitte<br />
kennzeichnen Sie diese mit einem H<br />
(z. B. SNR 35173H)<br />
höchstens vier Mal im Krankheitsfall berechnungsfähig<br />
(höchstens fünf Mal im<br />
Krankheitsfall bei Einbeziehung von relevanten<br />
Bezugspersonen bei Versicherten<br />
bis zum vollendeten 21. Lebensjahr und bei<br />
Versicherten mit Intelligenzstörung)<br />
Sitzungen mit Bezugspersonen kennzeichnen<br />
Sie bitte mit B (z. B. SNR 35174B)<br />
Voraussetzung für die Abrechnung ist eine<br />
Genehmigung der KV zur Durchführung<br />
von Richtlinien-Gruppentherapie.<br />
9/<strong>2021</strong><br />
GOP Gruppengröße Bewertung<br />
35173 3 Teilnehmer/innen 916 Punkte / 101,90 Euro<br />
35174 4 Teilnehmer/innen 772 Punkte / 85,88 Euro<br />
35175 5 Teilnehmer/innen 686 Punkte / 76,31 Euro<br />
8<br />
35176 6 Teilnehmer/innen 628 Punkte / 69,86 Euro<br />
35177 7 Teilnehmer/innen 586 Punkte / 65,19 Euro<br />
35178 8 Teilnehmer/innen 556 Punkte / 61,85 Euro<br />
35179 9 Teilnehmer/innen 532 Punkte / 59,18 Euro<br />
Gruppenpsychotherapeutische Grundversorgung
Probatorische Sitzungen<br />
Auch im Bereich der probatorischen Sitzungen<br />
haben sich einige Änderungen ergeben.<br />
Sofern sich eine Gruppentherapie oder<br />
Kombinationsbehandlung aus Einzel- und<br />
Gruppentherapie anschließen soll, können<br />
probatorische Sitzungen auch im Gruppensetting<br />
stattfinden. Mindestens eine probatorische<br />
Sitzung muss jedoch im Einzelsetting<br />
stattfinden. Mindestens zwei probatorische<br />
Sitzungen müssen im Einzelsetting erbracht<br />
werden, wenn die Psychotherapeutische<br />
Sprechstunde im Umfang von insgesamt<br />
mindestens 50 Minuten nicht bei demselben<br />
Therapeuten in Anspruch genommen wurde.<br />
Auch wenn Probatorik wie beschrieben in<br />
Teilen im Gruppensetting stattgefunden hat,<br />
kann anschließend eine Einzeltherapie durchgeführt<br />
werden.<br />
Eine probatorische Sitzung im Gruppensetting<br />
findet mit mindestens drei und höchstens<br />
neun Patienten statt. Ab sechs Patienten kann<br />
die Gruppentherapie gemeinsam durch zwei<br />
Therapeuten mit ihnen jeweils fest zugeordneten<br />
Patienten (Bezugspatienten) durchgeführt<br />
werden (vgl. Abschnitt Gruppentherapie dieses<br />
Artikels). Das gemeinsame Durchführen<br />
von probatorischen Sitzungen im Gruppensetting<br />
durch zwei Therapeuten ist durch Angabe<br />
einer bundeseinheitlich kodierten Zusatzkennzeichnung<br />
zu dokumentieren.<br />
Eine probatorische Sitzung im Gruppensetting<br />
umfasst mindestens 100 Minuten, kann<br />
jedoch auch bei entsprechender Vermehrung<br />
der Gesamtsitzungszahl in Einheiten von<br />
50 Minuten Anwendung finden.<br />
Die fachliche Befähigung für die probatorische<br />
Sitzung im Gruppensetting gilt als<br />
nachgewiesen, wenn der Therapeut über<br />
eine Genehmigung zur Durchführung und<br />
Abrechnung von Gruppentherapie im jeweiligen<br />
Psychotherapieverfahren verfügt<br />
(vgl. § 3 Psychotherapie-Vereinbarung),<br />
wobei das Erfordernis der gesonderten<br />
Qualifikation für das unterschiedliche Patientenklientel<br />
(Erwachsene bzw. Kinder und<br />
Jugendliche) natürlich wie gewohnt bestehen<br />
bleibt. Eine gesonderte Genehmigung zur<br />
Durchführung und Abrechnung der Gruppenpsychotherapeutischen<br />
Grundversorgung<br />
muss jedoch dementsprechend nicht beantragt<br />
werden.<br />
Sofern sich bei einem Patienten nach einer<br />
Krankenhausbehandlung eine ambulante psychotherapeutische<br />
Behandlung anschließen<br />
soll, können probatorische Sitzungen frühzeitig<br />
in den Räumen des Krankenhauses durchgeführt<br />
werden.<br />
Probatorische Sitzungen<br />
im Krankenhaus<br />
Im Zusammenhang mit der Möglichkeit, probatorische<br />
Sitzungen bereits im Krankenhaus<br />
durchführen zu können (vgl. § 12 Abs. 6 Psychotherapie-Richtlinie),<br />
ist jeweils eine neue<br />
Anmerkung zu den GOP 01410 (Besuch eines<br />
Kranken) und 01413 (Besuch eines weiteren<br />
Kranken) im Abschnitt 1.4 EBM aufgenommen<br />
worden:<br />
Zum einen sind die Besuchsleistungen bei<br />
der Berechnung im Zusammenhang mit der<br />
Durchführung von probatorischen Sitzungen<br />
im Krankenhaus mit einem „K“ zu<br />
kennzeichnen (SNRN 01410K und 01413K).<br />
Zum anderen wird klargestellt, dass die<br />
GOP 01413 entgegen der Leistungslegende<br />
auch bei der Durchführung von probatorischen<br />
Sitzungen im Krankenhaus berechnungsfähig<br />
ist.<br />
Die Vergütung der entsprechend gekennzeichneten<br />
Besuchsleistungen im Zusammenhang<br />
mit der Durchführung von probatorischen<br />
Sitzungen im Krankenhaus erfolgt<br />
zunächst außerhalb der morbiditätsbedingten<br />
Gesamtvergütungen.<br />
9/<strong>2021</strong><br />
9
Probatorische Sitzungen im Gruppensetting<br />
Kurzinfos:<br />
Ausweitung der Probatorik auf<br />
Gruppensitzungen<br />
Erwachsene:<br />
Bis zu vier Therapieeinheiten Probatorik je<br />
Krankheitsfall insgesamt, davon maximal<br />
drei Therapieeinheiten im Gruppensetting,<br />
mindestens eine Sitzung im Einzelsetting<br />
Mit vorheriger Sprechstunde: bis zu drei<br />
Therapieeinheiten à 100 Minuten je Krankheitsfall<br />
(oder 6 x 50 Minuten)<br />
Ohne vorherige Sprechstunde: bis zu zwei<br />
Therapieeinheiten à 100 Minuten je Krankheitsfall<br />
(oder 4 x 50 Minuten, mind. zwei<br />
Sitzungen im Einzelsetting<br />
Kinder und Jugendliche /<br />
Menschen mit geistiger Behinderung:<br />
Bis zu sechs Therapieeinheiten Probatorik<br />
je Krankheitsfall insgesamt, davon maximal<br />
fünf Therapieeinheiten im Gruppensetting<br />
Mit vorheriger Sprechstunde: bis zu fünf<br />
Therapieeinheiten à 100 Minuten je Krankheitsfall<br />
(oder 10 x 50 Minuten)<br />
Ohne vorherige Sprechstunde: bis zu<br />
vier Therapieeinheiten à 100 Minuten je<br />
Krankheitsfall (oder 8 x 50 Minuten)<br />
Hinweise zur Abrechnung:<br />
je vollendete 100 Minuten, je Teilnehmer/in<br />
auch in 50-Minuten-Schritten möglich, bitte<br />
kennzeichnen Sie diese Sitzungen mit H<br />
(z. B. 35163H)<br />
1- bis 3-mal im Krankheitsfall berechnungsfähig<br />
(1- bis 5-mal im Krankheitsfall bei<br />
Einbeziehung von relevanten Bezugspersonen<br />
bei Versicherten bis zum vollendeten<br />
21. Lebensjahr und bei Versicherten mit<br />
Intelligenzstörung)<br />
Sitzungen mit Bezugspersonen kennzeichnen<br />
Sie bitte mit B (z. B. 35163B)<br />
Voraussetzung für die Abrechnung ist eine<br />
Genehmigung der KV zur Durchführung<br />
von Richtlinien-Gruppentherapie.<br />
9/<strong>2021</strong><br />
GOP Gruppengröße Bewertung<br />
35163 3 Teilnehmer/innen 704 Punkte / 78,32 Euro<br />
35164 4 Teilnehmer/innen 594 Punkte / 66,08 Euro<br />
35165 5 Teilnehmer/innen 528 Punkte / 58,74 Euro<br />
10<br />
35166 6 Teilnehmer/innen 483 Punkte / 53,73 Euro<br />
35167 7 Teilnehmer/innen 451 Punkte / 50,17 Euro<br />
35168 8 Teilnehmer/innen 428 Punkte / 47,61 Euro<br />
35169 9 Teilnehmer/innen 409 Punkte / 45,50 Euro<br />
Probatorische Sitzungen im Gruppensetting
Gruppentherapie<br />
Neu ist ebenfalls, dass eine Gruppentherapie<br />
ab sechs Patienten gemeinsam durch zwei<br />
Psychotherapeuten mit ihnen jeweils fest<br />
zugeordneten Patienten (Bezugspatienten)<br />
durchgeführt werden kann. In diesem Fall ist<br />
eine Gruppengröße von maximal 14 Patienten<br />
zulässig, wobei ein Psychotherapeut mindestens<br />
drei und maximal neun Bezugspatienten<br />
in hauptverantwortlicher Behandlung hat.<br />
Aus den Bezugspatienten je Therapeut ergibt<br />
sich dabei die Gruppengröße nach § 21<br />
Abs. 1 Nummer 2 Satz 1 (mindestens drei bis<br />
höchstens neun Patienten). Die hauptverantwortliche<br />
Behandlung umfasst neben der<br />
Gruppenbehandlung insbesondere die Tätigkeit<br />
als Ansprechpartner in allen Fragen zur<br />
Behandlung, die Durchführung der probatorischen<br />
Sitzungen, die Unterstützung bei der<br />
Entscheidungsfindung und der Beantragung<br />
der Behandlung sowie die schriftliche Dokumentation.<br />
Das gemeinsame Durchführen von Gruppentherapien<br />
durch zwei Therapeuten ist durch<br />
Angabe einer bundeseinheitlich kodierten<br />
Zusatzkennzeichnung zu dokumentieren.<br />
Grundsätzlich ist nun in § 28 Abs. 7 Psychotherapie-Richtlinie<br />
darüber hinaus festgelegt,<br />
dass Gruppentherapie auch in Einheiten von<br />
50 Minuten mit entsprechender Vermehrung<br />
der Gesamtsitzungszahl Anwendung finden<br />
kann.<br />
Die Durchführung und Abrechnung von Gruppenbehandlungen,<br />
bei denen in derselben Sitzung<br />
bei verschiedenen Patienten entweder<br />
Gruppentherapie oder probatorische Sitzungen<br />
im Gruppensetting zeitgleich angewendet<br />
werden, ist zulässig. Neue Patienten können<br />
dementsprechend in laufende Gruppentherapien<br />
aufgenommen werden. Die gleichzeitige<br />
Anwendung von Gruppentherapie und probatorischen<br />
Sitzungen im Gruppensetting bei<br />
demselben Patienten ist jedoch unzulässig.<br />
Darüber hinaus ist die Gruppentherapie zum<br />
1. Oktober <strong>2021</strong> auch für die Analytische<br />
Psychotherapie und damit in allen Richtlinienverfahren<br />
auch in 50-minütigen Sitzungen<br />
(Standard: 100 Minuten) möglich. Die Gesamtsitzungszahl<br />
vermehrt sich dann entsprechend.<br />
Gruppenpsychotherapeutische<br />
Leistungen außerhalb der Praxisräume<br />
Die Durchführung von Gruppenpsychotherapeutischer<br />
Grundversorgung, Gruppentherapie<br />
und probatorischen Sitzungen im<br />
Gruppensetting kann auch außerhalb der<br />
eigenen Praxisräume des Therapeuten in<br />
anderen geeigneten Räumen stattfinden. Bei<br />
gemeinsamer Durchführung der Gruppentherapie<br />
oder probatorischer Sitzungen im<br />
Gruppensetting können dies insbesondere die<br />
Praxisräume der Beteiligten sein. Vor Leistungserbringung<br />
außerhalb der eigenen Praxisräume<br />
sind jedoch ausgelagerte Praxisräume<br />
gegenüber der <strong>KVWL</strong> anzuzeigen. Hierbei<br />
gilt es zu beachten, dass die ausgelagerten<br />
Praxisräume sich in unmittelbarer Nähe (maximal<br />
30 Minuten Entfernung) befinden und<br />
dort kein Erstkontakt stattfindet. Alternativ<br />
kann auch ein Antrag auf Genehmigung<br />
vertragspsychotherapeutischer Leistungen<br />
in einer Zweigpraxis gestellt werden. Eine<br />
Zweigpraxisgenehmigung setzt voraus, dass<br />
die Versorgung der Patienten am avisierten<br />
Zweigpraxisstandort verbessert wird und die<br />
ordnungsgemäße Versorgung der Patienten<br />
am Ort des Vertragspsychotherapeutensitzes<br />
nicht beeinträchtigt wird.<br />
Sofern Sie ausgelagerte Praxisräume<br />
anzeigen möchten, bitten wir um<br />
Kontakt aufnahme mit dem Geschäftsbereich<br />
Sicherstellungspolitik und -beratung,<br />
Andrea Burchert und Anna Lena<br />
Volmert, unter 0231/94 32 37 70.<br />
9/<strong>2021</strong><br />
11
9/<strong>2021</strong><br />
12<br />
Sollten Sie eine Zweigpraxis beantragen<br />
wollen, steht Ihnen das Team Bedarfsprüfung/Genehmigungen<br />
Psychotherapie<br />
telefonisch unter 0231/94 32 94 50<br />
oder per E-Mail an Team_Genehm_Psycho@kvwl.de<br />
gerne zur Verfügung.<br />
Gutachterverfahren<br />
Wird eine Langzeittherapie als Einzeltherapie<br />
oder als Kombination von Einzel- und Gruppentherapie<br />
mit überwiegend durchgeführter<br />
Einzeltherapie beantragt, muss das Gutachterverfahren<br />
eingeleitet werden. Gleiches gilt<br />
für die Umwandlung einer Kurzzeit- in eine<br />
Langzeittherapie.<br />
Hinsichtlich einer Änderung des Settings im<br />
Rahmen der Langzeittherapie in eine Einzeltherapie<br />
oder in eine Kombination von Einzel-<br />
und Gruppentherapie mit überwiegend<br />
durchgeführter Einzeltherapie ist ebenfalls<br />
ein gutachterpflichtiger Änderungsantrag zu<br />
stellen.<br />
Darüber hinaus kann die Krankenkasse Anträge<br />
auf Fortführung einer Langzeittherapie<br />
als Einzeltherapie oder als Kombination von<br />
Einzel- und Gruppentherapie mit überwiegend<br />
durchgeführter Einzeltherapie durch einen<br />
Gutachter prüfen lassen.<br />
Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass Anträge<br />
auf Gruppentherapie oder Anträge als<br />
Kombination von Einzel- und Gruppentherapie<br />
mit überwiegend durchgeführter Gruppentherapie<br />
in der Regel nicht mehr begutachtet<br />
werden.<br />
Antragsverfahren bei Kombinationsbehandlung<br />
Wird bei einer Kombinationsbehandlung<br />
durch zwei Therapeuten die Gruppenbehandlung<br />
wiederum durch zwei Therapeuten geleitet<br />
(insgesamt sind also drei Therapeuten<br />
an der Behandlung beteiligt) ist das Formblatt<br />
PTV 2 von dem Therapeuten, der die Einzeltherapie<br />
durchführt sowie von dem für die<br />
Gruppenbehandlung hauptverantwortlichen<br />
Therapeuten jeweils separat auszufüllen.<br />
Sonstiges<br />
Darüber hinaus wurde in §1 Abs. 9 Psychotherapie-Richtlinie<br />
festgehalten, dass Digitale<br />
Gesundheitsanwendungen im Sinne des §<br />
33a SGB V im Rahmen von Leistungen der<br />
Psychotherapie-Richtlinie zur Anwendung<br />
kommen können.<br />
Zudem wurden mehrere Bestimmungen und<br />
Anmerkungen im EBM angepasst – etwa hinsichtlich<br />
der Strukturzuschläge und um weitere<br />
Richtlinien-Änderungen abzubilden.<br />
Dies betrifft unter anderem die gemeinsame<br />
Leitung der Richtlinien-Gruppentherapie<br />
und Probatorik im Gruppensetting durch<br />
zwei Therapeuten sowie die Möglichkeit,<br />
Gruppentherapie-Patienten und Gruppen-<br />
Probatorik-Patienten gleichzeitig in gemischten<br />
Gruppensitzungen zu behandeln. Details<br />
hierzu entnehmen Sie bitte dem Beschluss<br />
des Bewertungsausschusses zur Präambel<br />
des Abschnittes 35.1.<br />
Bitte beachten Sie die in unserem Symbolnummernverzeichnis<br />
ab dem 1. Oktober<br />
<strong>2021</strong> aufgeführten Kennzeichnungen der<br />
einzelnen Gebührenordnungspositionen.
Digitalisierung<br />
zum Greifen nah.<br />
Videosprechstunden?<br />
Terminbuchungen mit wenigen Klicks?<br />
digitaler Datenaustausch?<br />
Nutzen Sie<br />
effizient Komfort<br />
und Vorteile der<br />
digitalen Welt!<br />
Wir unterstützen Sie bei der<br />
Umsetzung einer maß geschneiderten Digitalstrategie<br />
für Ihre Praxis. Buchen Sie hier online einen Termin:<br />
www.kvwl.de/dipraxis.<br />
© ghoststone_AdobeStock
Booster-Impfung gegen COVID-19:<br />
Informationen zur Durchführung und<br />
Abrechnung<br />
Denken Sie auch an die Grippeschutzimpfung / Corona-Neuigkeiten auch per E-Mail<br />
In der Diskussion um die Auffrischungsimpfungen<br />
(„Booster-<br />
Impfung“) gegen COVID-19<br />
ist NRW-Gesundheitsminister<br />
Karl-Josef Laumann dem Vorschlag<br />
der beiden NRW-KVen gefolgt, die<br />
Organisation und Durchführung in<br />
die Hände der niedergelassenen<br />
Ärztinnen und Ärzte zu legen.<br />
Bitte koordinieren Sie flexibel vor<br />
Ort gemeinsam mit den Einrichtungen<br />
die COVID-Auffrischungsimpfungen.<br />
Da fortlaufend neue Impflinge<br />
hinzukommen, bei denen die<br />
Drittimpfung ansteht und zusätzlich<br />
ab Herbst bei vielen die Grippeimpfung<br />
geplant ist, empfehlen wir<br />
Ihnen, möglichst sofort mit den<br />
Booster-Impfungen zu beginnen.<br />
Wer bekommt eine Booster-<br />
Impfung?<br />
Zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses<br />
lag noch keine RKI-Empfehlung<br />
zur Definition priorisierter<br />
Personengruppen vor. Eine dritte<br />
Corona-Impfung mit einem mRNA-<br />
Impfstoff sollen daher nach dem<br />
Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz<br />
zunächst die im Folgenden<br />
aufgeführten Personengruppen<br />
erhalten. Voraussetzung ist, dass<br />
der Abschluss der ersten Impfserie<br />
mindestens sechs Monate zurückliegt.<br />
Personen in Pflegeeinrichtungen,<br />
Einrichtungen der Eingliederungshilfe<br />
und weiteren Einrichtungen<br />
mit vulnerablen Gruppen.<br />
Die Impfung der Beschäftigten in<br />
den Einrichtungen kann dabei<br />
nach ärztlichem Ermessen ebenfalls<br />
erfolgen.<br />
Personen mit Immunschwäche<br />
oder Immunsuppression<br />
Pflegebedürftige in ihrer eigenen<br />
Häuslichkeit und Höchstbetagte<br />
(ab 80 Jahren)<br />
Personen, die bei den ersten<br />
beiden Impfungen einen Vektorimpfstoff<br />
erhalten haben<br />
(„homologe Impfserie“) inkl.<br />
Genesene mit einmaliger Vektorimpfung<br />
So rechnen Sie die<br />
Auffrischungs impfungen ab<br />
Die Auffrischungsimpfungen stellen<br />
nach Rechtsauffassung des<br />
Bundesgesundheitsministeriums<br />
Impfungen im Rahmen der bereits<br />
geltenden Zulassung dar. In der<br />
Coronavirus-Impfverordnung seit<br />
dem 1. <strong>September</strong> ist eine Vergütung<br />
von 20 Euro je Impfung festgelegt.<br />
Für die Abrechnung gelten<br />
folgende Symbolnummern (siehe<br />
Tabelle rechte Seite).
Alle wichtigen Informationen zur<br />
Booster-Impfung (z. B. zur Aufklärung<br />
und Dokumentation) finden<br />
Sie online unter<br />
www.corona-kvwl.de (Rubriken<br />
Praxisinfos, Corona-Schutzimpfung<br />
sowie Auffrischungsimpfungen)<br />
Wichtig:<br />
Auch die Grippeschutzimpfung ist<br />
weiterhin von großer Bedeutung<br />
In der anstehenden Hochsaison<br />
für Infektionskrankheiten und mit<br />
Blick auf die weiterhin aktuelle<br />
Corona-Pandemie kommt auch der<br />
saisonalen Schutzimpfung gegen<br />
Influenza eine ganz besondere<br />
Bedeutung zu – vor allem für ältere<br />
und chronisch kranke Menschen.<br />
Natürlich auch um weitestgehend<br />
zu verhindern, dass sich Influenza-<br />
und Covid-19-Infektionen überlagern.<br />
Um die Impfmotivation zu<br />
erhöhen, sollten Sie und Ihr Praxispersonal<br />
die Patienten gezielt<br />
ansprechen. Hier einige Tipps:<br />
Nutzen Sie die Möglichkeit eines<br />
praxisinternen Erinnerungssystems.<br />
Erinnern Sie auch Patienten, die<br />
Sie im vorigen Jahr geimpft<br />
haben.<br />
Verdeutlichen Sie, wie wichtig<br />
eine Impfung während der<br />
Corona-Zeit ist.<br />
Legen Sie Informationsmaterial<br />
im Wartezimmer aus.<br />
Wichtig:<br />
Bitte beachten Sie bei der Disposition<br />
der Impftermine, dass das RKI<br />
aktuell zwischen COVID 19-Auf-<br />
Aktuelle Corona-Entwicklungen<br />
per Newsletter? Sehr gern!<br />
Die aktuellen Corona-Nachrichten<br />
erhalten Sie per Fax über das <strong>KVWL</strong><br />
Telegramm, im Internet über<br />
www.corona-kvwl.de oder über das Mitgliedermagazin<br />
<strong>KVWL</strong> <strong>kompakt</strong>.<br />
Wenn Sie zukünftig diese Informationen lieber<br />
per E-Mail-Newsletter beziehen möchten, ist das<br />
bald auch möglich. Was Sie dazu tun müssen?<br />
Hinterlegen Sie einfach im <strong>KVWL</strong>-Mitgliederportal<br />
eine gültige E-Mail-Adresse. Der Versand von<br />
Corona-Nachrichten per E-Mail-Newsletter startet<br />
in Kürze.<br />
frischungsimpfung und der Grippeschutzimpfung<br />
einen zeitlichen<br />
Abstand von 14 Tagen empfiehlt.<br />
Die <strong>KVWL</strong> bietet eine umfangreiche<br />
Auswahl an Informationsmaterial<br />
zum Thema Impfen zum Download<br />
im Internet an unter<br />
www.kvwl.de und den Rubriken Navigation,<br />
Verordnung sowie Impfen.<br />
9/<strong>2021</strong><br />
Hersteller / Impfstoff Indikation Symbolnummer<br />
BioNTech/Pfizer Allgemein 88331R<br />
Beruf<br />
88331X<br />
Pflegeheimbewohner/in<br />
88331K<br />
Moderna* Allgemein 88332R<br />
15<br />
Beruf<br />
Pflegeheimbewohner/in<br />
88332X<br />
88332K<br />
* Termin der Impfstofflieferung an die Praxen noch offen.
So denken Hausärztinnen und<br />
Hausärzte über Delegation<br />
Befragung skizziert Möglichkeiten und Grenzen der Übertragung<br />
ärztlicher Tätigkeiten auf ärztliches oder nichtärztliches<br />
Personal<br />
9/<strong>2021</strong><br />
16<br />
Die Ausweitung der professionsübergreifenden<br />
Zusammenarbeit in der<br />
(ambulanten) medizinischen Versorgung<br />
ist ein Schwerpunkt in der Strategie<br />
der <strong>KVWL</strong>. Nachdem der stellvertretende<br />
<strong>KVWL</strong>-Vorsitzende Dr. Volker Schrage und<br />
ÄKWL-Präsident Dr. Johannes-Albert Gehle<br />
im April die Frage „Wie wollen wir in Zukunft<br />
arbeiten?“ beantwortet haben (<strong>KVWL</strong> <strong>kompakt</strong><br />
4/<strong>2021</strong>, S. 6 ff), richtete sich der Blick<br />
im Juni auf den sich wandelnden Beruf der<br />
Medizinischen Fachangestellten (<strong>KVWL</strong> <strong>kompakt</strong>,<br />
6/<strong>2021</strong>, S. 8 ff). Im Folgenden geht es<br />
um die Einstellungen von Hausärztinnen und<br />
Hausärzten zur Delegation ärztlicher Leistungen.<br />
Dazu hat das Landeszentrum Gesundheit<br />
(LZG) den Lehrstuhl für Allgemeinmedizin<br />
der Charité Berlin mit der Durchführung einer<br />
Umfrage zum Thema „Delegationspotential<br />
bei hausärztlichen Leistungen in NRW“ beauftragt.<br />
In der Studie ging es zunächst darum,<br />
den Status quo zur Delegation abzufragen.<br />
Wie zu erwarten wird ein Großteil der delegierbaren<br />
Leistungen von den MFA übernommen –<br />
wobei noch ein deutlicher Unterschied besteht<br />
zwischen den grundständig ausgebildeten<br />
MFA und solchen, die sich speziell weiterqualifiziert<br />
haben (z. B. EVA, VERAH). Die MFA<br />
unterstützen dabei in allen Bereichen, d.h.<br />
sowohl in der Praxis selbst als auch bei Hausund<br />
Heimbesuchen (s. Abb. 1). Grundsätzlich<br />
delegieren Hausärztinnen und Hausärzte im<br />
ländlichen Bereich deutlich häufiger Besuche<br />
an qualifizierte MFA als Hausärzte im städtischen<br />
Bereich.<br />
Ausweitung der Delegation grundsätzlich<br />
gewünscht<br />
Ganz allgemein stehen die Befragten einer Ausweitung<br />
der Delegation ärztlicher Leistungen<br />
an entsprechend qualifiziertes Personal positiv<br />
gegenüber (siehe Grafik rechts). Ärzte und<br />
Ärztinnen haben diesbezüglich sehr ähnliche<br />
Einstellungen. Junge Hausärzte (unter 50 J.)<br />
beantworten die Frage zu 72 Prozent positiv, bei<br />
den älteren Kollegen (über 60 J.) sind 63 Prozent<br />
dafür. Ärztinnen und Ärzte, die auch heute<br />
schon in kooperativen Arbeitsformen tätig sind,<br />
stehen der Frage einer Ausweitung der Delegation<br />
zu 77 Prozent positiv gegenüber, bei<br />
Inhabern von Einzelpraxen sind es 61 Prozent.<br />
Welche Tätigkeiten sind delegierbar?<br />
Die Frage, welche Tätigkeiten in einer Arztpraxis<br />
grundsätzlich oder in Zukunft häufiger<br />
delegiert werden können, ergibt ein wesentlich<br />
bunteres Bild. Mehrheitliche Zustimmung gibt<br />
es zu der Aussage, dass die Delegation weiterer<br />
organisatorischer bzw. administrativer<br />
Tätigkeiten …<br />
… Zeit spart (über 80 Prozent Zustimmung)<br />
… die Arbeitszufriedenheit der Ärzte erhöht<br />
(65 Prozent Zustimmung)<br />
… zu kürzeren Wartezeiten führt (60 Prozent<br />
Zustimmung)<br />
Nur rund zehn Prozent der Umfrageteilnehmer<br />
teilen die Ansicht, dass die Ausweitung
13,7 %<br />
18,2 %<br />
9/<strong>2021</strong><br />
66,0 %<br />
positiv (45,5 %)<br />
mehr positiv als negativ (20,5 %)<br />
teils/teils (18,2 %)<br />
mehr negativ als positiv (8,3 %)<br />
eher negativ (5,4 %)<br />
fehlend (2,1 %)<br />
17<br />
Einstellung der Hausärzte gegenüber dem Ausbau von Delegation an nichtärztliches Personal<br />
(n=762)
Die Delegation von Leistungen aus dem hausärztlichen<br />
Tätigkeitsspektrum ist für Hausärztinnen<br />
und Hausärzte gelebter Alltag. Viele von uns<br />
investieren viel Geld in die Aus- und Weiterbildung<br />
ihrer Praxisteams. Da ist es nur folgerichtig, entsprechend<br />
qualifizierten Mitarbeiterinnen auch<br />
neue Aufgaben zu übertragen. Die Verantwortung<br />
bleibt in jedem Fall bei uns Ärzten – insofern kann die Ausweitung der<br />
Delegation - nach meiner Auffassung - niemals in eine „schleichende<br />
Sub stitution“ umgedeutet werden!<br />
Dr. med. Volker Schrage, stellv. Vorstandsvorsitzender der <strong>KVWL</strong> und niedergelassener Hausarzt<br />
9/<strong>2021</strong><br />
18<br />
der Delegation organisatorischer bzw. administrativer<br />
Leistungen wegen möglicher<br />
juristischer Folgen zu riskant sei.<br />
Das Meinungsbild zur Delegation weiterer<br />
ärztlicher Tätigkeiten stellt sich folgendermaßen<br />
dar:<br />
Eine Zeitersparnis wird hier nur von 65<br />
Prozent bejaht.<br />
Nur rund 50 Prozent der Ärzte erwarten,<br />
dass dies die Arbeitszufriedenheit insgesamt<br />
steigern würde.<br />
60 Prozent lehnen die Delegation der „Beurteilung<br />
des Schweregrads einer Krankheit“<br />
sowie die „Einschätzung eines psychischen<br />
Zustands eines Patienten“ ab<br />
Skepsis überwiegt auch bei der Delegation<br />
von „Beratung zum Gesundheitsstatus<br />
bzw. zu Therapien“ (Ablehnung von 55<br />
Prozent)<br />
Im Bereich der weiteren Delegation ärztlichen<br />
Tätigkeiten sehen die Befragten ein<br />
deutlich größeres juristisches Risiko (ca.<br />
20 Prozent) sowie die Gefahr eines Vertrauensverlustes<br />
bei den Patienten<br />
Bleibt noch die Frage zu beantworten, bei welchen<br />
Leistungen die Hausärztinnen und Hausärzte<br />
weiteres Delegationspotential sehen.<br />
Hohe Zustimmungswerte ergab die Befragung<br />
unter anderem bei der Erhebung des Impfstatus<br />
(40 Prozent), bei der Beratung zum Erhalt<br />
der Selbstständigkeit im häuslichen Umfeld<br />
(40 Prozent) sowie mit 34 Prozent bei der<br />
Unterstützung der Patienten bei der Lebensstiländerung.<br />
Mit Einschränkungen wird auch<br />
beim Wundmanagement noch Potential gesehen<br />
(22 Prozent).<br />
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass<br />
die befragten Hausärztinnen und Hausärzte<br />
das weitaus größere Delegationspotential im<br />
Bereich der Praxisorganisation sehen. Das ärztliche<br />
„Kerngeschäft“ rund um Anamnese, Diagnose<br />
und Therapie von Krankheiten eignet sich<br />
nach Ansicht vieler unter anderem aufgrund<br />
ungeklärter Haftungsfragen und der erforderlichen<br />
Qualifikationen weniger gut für eine Ausweitung<br />
delegationsfähiger Leistungen. 45<br />
Prozent der Befragten sind darüber hinaus der<br />
Meinung, dass eine weitere Delegation ärztlicher<br />
Tätigkeiten nur nach einer vertieften Fortbildung<br />
der MFA denkbar wäre. Möglicherweise<br />
liegt hier ein Schlüssel für weitere Maßnahmen.<br />
Vieles spricht dafür, dass die Delegationsvereinbarung<br />
auch zukünftig mit Augenmaß weiterentwickelt<br />
werden muss. -ms
Aus meiner Sicht geht an der Delegation ärztlicher<br />
Leistungen oder besser: der Ausweitung der professionübergreifenden<br />
Zusammenarbeit auf Augenhöhe kein<br />
Weg vorbei. Wir haben in unserer Praxis beispielsweise<br />
zwei Mitarbeiterinnen speziell für die Wundversorgung<br />
weiterqualifiziert. Ein Aufgabenbereich, der sehr viel<br />
Zeit und auch persönliche Zuwendung erfordert. Diese<br />
Zeit fehlt uns Hausärzten im Praxisalltag leider oft. Da wir im Team eng<br />
zusammenarbeiten und uns ständig austauschen, sehe ich überhaupt kein<br />
Problem darin, für Leistungen, die von gut qualifizierten und durch die<br />
tägliche Praxis bestens trainierten Mitarbeiterinnen übernommen werden,<br />
die Verantwortung zu tragen.<br />
Dr. Hendrik Oen, Hausarzt aus Münster<br />
Delegation nach Ort und Qualifikation der Ausführenden<br />
(Prozentzahl der Responder, Mehrfachnennungen möglich)<br />
Heimbesuche<br />
28,6<br />
31,9<br />
20,3<br />
7<br />
25,2<br />
Hausbesuche<br />
35,4<br />
34,9<br />
21,6<br />
13,1<br />
22,7<br />
Praxistätigkeiten<br />
72,3<br />
31,6<br />
23,5<br />
5,3<br />
9,8<br />
MFA<br />
weiterqualifizierte MFA<br />
Ärzte<br />
Andere<br />
keine Delegation<br />
Die Befragung<br />
Insgesamt 2.416 Hausärztinnen und Hausärzte<br />
(HA) in NRW an geschrieben (1.327<br />
Nordrhein), Abschlussbericht veröffentlicht:<br />
2017<br />
Rücklaufquote: 762 HA<br />
(ca. 31,7 Prozent)<br />
Diese „Responder“ gelten als repräsentativ<br />
für die Hausärzteschaft in NRW, jedoch<br />
nicht repräsentativ für die Grundgesamt-<br />
heit bezogen auf das Thema Delegation<br />
(positive Verzerrung möglich)!<br />
Die Responder arbeiten im Schnitt<br />
50,9 Stunden pro Woche.<br />
Die Mehrheit (70 Prozent) benötigt bis zu<br />
fünf Stunden pro Woche für administrative<br />
Tätigkeiten.<br />
Nahezu alle befragten Ärztinnen und Ärzte<br />
führen Haus- und Heimbesuche durch.
Hausärztin Melanie Zuch (r.)<br />
mit ihrer zukünftigen<br />
Physician Assistant Bianca<br />
Obenhaus.<br />
Gerade im ländlichen Bereich wird die Sicherung der<br />
hausärztlichen Versorgung immer schwieriger! Aus<br />
diesem Grund brauchen wir dringend gut ausgebildete<br />
Fachkräfte, denen wir ärztliche Aufgaben teilweise<br />
übergeben können. Interessant ist aus meiner Sicht<br />
die Ausbildung zu einem/einer Physician Assistant,<br />
einem Bachelor-Studiengang, durch den die<br />
Student*innen später in der Lage sind, zum Beispiel<br />
Zugänge zu legen und Sonographien oder einfache<br />
klinische Untersuchungen durchzuführen. Ich werde ab<br />
Oktober eine Studentin zur PA einstellen. Die Ausbildungskosten<br />
mit mindestens 600 Euro monatlich über<br />
drei Jahre sind nicht gerade niedrig; hinzu kommt noch<br />
ein Ausbildungs gehalt. Aus diesem Grund würde ich<br />
mir, ähnlich wie beim Weiterbildungsassistenten, eine<br />
Unterstützung seitens der KV wünschen, da die Sicherstellung<br />
der ärztlichen Versorgung auf dem Land nicht<br />
allein auf dem finan ziellen Rücken von uns Hausärzten<br />
liegen kann.<br />
Melanie Zuch, niedergelassene Hausärztin, Kalletal<br />
9/<strong>2021</strong><br />
20
Die EVA: Eine Wegbereiterin für neue Formen<br />
der Zusammenarbeit<br />
3. Westfälischer EVA-Tag Ende August im Ärztehaus in Dortmund<br />
9/<strong>2021</strong><br />
22<br />
In vielen Arztpraxen in Westfalen-Lippe<br />
gehört sie inzwischen<br />
wie selbstverständlich zum<br />
Alltag dazu: Die EVA, die Entlastende<br />
Versorgungsassistentin für<br />
die ambulante Versorgung. 13 Jahre<br />
ist die EVA inzwischen alt – aber<br />
vor dieser vermeintlichen Unglückszahl<br />
muss sie sich keineswegs in<br />
Acht nehmen. Denn mittlerweile<br />
sind 1.385 EVAs – überwiegend<br />
aus der hausärztlichen aber auch<br />
aus der fachärztlichen ambulanten<br />
Versorgung – in Westfalen-Lippe<br />
tätig und engagieren sich mit viel<br />
Einsatz und Kompetenz in der Patientenversorgung.<br />
„Unsere EVAs<br />
sind Pionierinnen und Wegbereiter<br />
für neue Formen der Zusammenarbeit<br />
in den Praxen. Sie zeigen ihren<br />
Chefs, aber auch den Patienten, was<br />
qualifizierte Praxismitarbeiterinnen<br />
für die Versorgung leisten können“,<br />
betonte der stellvertretende <strong>KVWL</strong>-<br />
Vorstandsvorsitzende Dr. Volker<br />
Schrage anlässlich des 3. Westfälischen<br />
EVA-Tages Ende August im<br />
Dortmunder Ärztehaus. Gemeinsam<br />
mit Dr. Johannes-Albert Gehle, Präsident<br />
der Ärztekammer Westfalen-<br />
Lippe (ÄKWL) und Elisabeth Borg,<br />
Leiterin der Akademie für medizinische<br />
Fortbildung der ÄKWL und der<br />
<strong>KVWL</strong>, hieß er die Teilnehmerinnen<br />
herzlich zu Vorträgen, Seminarblöcken<br />
und vor allem zum Erfahrungsaustausch<br />
willkommen. Pandemiebedingt<br />
war die Teilnehmerzahl auf 70<br />
beschränkt.<br />
Aus ihrem umfangreichen Erfahrungsschatz<br />
berichtete unter anderem<br />
die EVA Sanne Schilling aus<br />
Wickede. „Meine Arbeit als EVA fußt<br />
auf Vertrauen. Meine Chefin vertraut<br />
mir, die Patienten vertrauen mir. Das<br />
vermittelt mir ein gutes Gefühl, und<br />
das sogar zweifach. Zwei gute Gefühle<br />
bei der Arbeit – ich nenne das<br />
spitzenmäßig.“ ÄKWL-Präsident Dr.<br />
Johannes-Albert Gehle hob darüber<br />
hinaus in seinem Grußwort hervor:<br />
„Im Gegensatz zu manch anderen,<br />
gerade auch akademisierten nichtärztlichen<br />
Gesundheitsberufen und<br />
neuen Studiengängen, haben Sie als<br />
EVAs ein klar umrissenes Aufgabenprofil<br />
und konkrete Einsatzfelder.<br />
Diese Qualifikation hat Zukunft!“ Dr.<br />
Volker Schrage ging in seinem Vortrag<br />
sogar noch einen Schritt weiter:<br />
„Die Zukunft gerade in großen hausoder<br />
fachärztlichen Versorgerpraxen<br />
wird der richtige Skill-Mix aus den<br />
unmittelbaren ärztlichen Tätigkeiten,<br />
aber auch ergänzenden Angeboten<br />
des gesamten Praxisteams sein. Es<br />
sind die abgestimmten Leistungen<br />
des ganzen Teams, die als Gesamtpaket<br />
die Patienten überzeugen. Die<br />
<strong>KVWL</strong> und die ÄKWL setzen sich<br />
deshalb gemeinsam für mehr Delegation<br />
und eine professionsübergreifende<br />
Zusammenarbeit in der<br />
ambulanten Versorgung ein.“<br />
In den Seminarblöcken des 3. Westfälischen<br />
EVA-Tages wurden an-
EVA in der Arztpraxis –<br />
Sie möchten mehr wissen?<br />
Weitere Informationen zum Thema EVA<br />
finden Sie im Internet unter<br />
www.akademie-wl.de/eva<br />
Der 4. Westfälische EVA-Tag findet statt<br />
am Samstag, 3. <strong>September</strong> 2022, im Ärztehaus<br />
in Dortmund.<br />
Sanne Schilling aus Wickede berichtete aus ihrem<br />
umfangreichen Erfahrungsschatz als EVA.<br />
schließend Themen erörtert wie<br />
beispielsweise „Update Herzerkrankungen<br />
– Häufige Krankheitsbilder<br />
in der Hausarztpraxis“, „Umgang<br />
mit Angehörigen von Palliativpatien-<br />
ten und Hinterbliebenen“ oder „Digitalisierung<br />
und Telematik.“ Die<br />
Moderation am Veranstaltungstag<br />
lag in den bewährten Händen von<br />
Dr. Hans-Peter Peters, unter anderem<br />
Mitglied des Lenkungsausschusses<br />
der Akademie für medizinische<br />
Fortbildung von ÄKWL und <strong>KVWL</strong><br />
sowie Vorsitzender des Berufsbildungsausschusses<br />
der ÄKWL. vity<br />
Machen Sie mit,<br />
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CIRS-NRW ist ein Lern- und Berichtssystem für kritische Ereignisse<br />
in der medizinischen Versorgung. Mit Ihrer Teilnahme an CIRS-NRW<br />
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Direkt und digital – ab Januar 2022 in der Praxissoftware<br />
9/<strong>2021</strong><br />
24<br />
Bluthochdruck, Grippe oder<br />
Mittelohrentzündung: Bei<br />
solchen Krankheiten ist die<br />
Wahl des richtigen Diagnosekodes<br />
Routine. Eine im Praxisverwaltungssystem<br />
integrierte Kodesuche<br />
oder automatisch angezeigte Hinweise<br />
zum Kodieren unterstützen<br />
Ärzte und Psychotherapeuten bereits<br />
jetzt. Wird das Krankheitsbild<br />
aber komplexer, kann sich die Suche<br />
nach einem passgenauen Diagnoseschlüssel<br />
mitunter schwierig gestalten.<br />
Hier kommt ab Januar 2022 die<br />
neue Kodierunterstützung zum Einsatz.<br />
Sie wird in der Praxissoftware<br />
bereitgestellt und kombiniert bestehende<br />
und neue Funktionen rund<br />
um die Kodierung. Sie bietet Ärzten<br />
und Psychotherapeuten eine Lösung<br />
aus einer Hand – von der Suche bis<br />
zur Auswahl eines Diagnosekodes.<br />
Regelungen der ICD-10-GM werden<br />
damit transparenter und leichter<br />
anwendbar. Wichtig auch: Mit der<br />
Kodierunterstützung kommen keine<br />
neuen Regeln oder Vorgaben. Basis<br />
ist und bleibt die ICD-10-GM. Bei<br />
der Ausgestaltung hat die Kassenärztliche<br />
Bundesvereinigung (KBV)<br />
darauf geachtet, dass den Praxen<br />
möglichst keine Mehrarbeit entsteht,<br />
sondern sie entlastet werden<br />
– durch eine Unterstützung nach<br />
Maß.<br />
Welche Funktionen bietet<br />
die Kodierunterstützung?<br />
Eine neue Funktion ist der Kodier-<br />
Check – zur Plausibilisierung von<br />
gewählten Kodes, der bei vier Diagnosebereichen<br />
im Hintergrund läuft.<br />
Neben der ICD-10-GM ist künftig<br />
auch die Verschlüsselungsanleitung,<br />
herausgegeben vom Bundesinstitut<br />
für Arzneimittel und Medizinpro-<br />
dukte (BfArM), in die Praxissoftware<br />
eingebunden. Bewährte Funktionen<br />
wie die Kodesuche und die Kennzeichnung<br />
von Dauerdiagnosen<br />
wurden überarbeitet und stehen<br />
weiter für alle Diagnosebereiche<br />
bereit. Mit der Erweiterung der Kodierunterstützung<br />
um neue Inhalte<br />
und Funktionalitäten sind künftig<br />
alle relevanten Informationen zum<br />
Kodieren in der Praxissoftware zu<br />
finden. Das Nachschlagen in Büchern<br />
und Suchen im Internet, was<br />
gerade bei komplexen Kodierungen<br />
mitunter nötig ist, entfällt.<br />
Gesetzlicher Auftrag<br />
Mit dem Terminservice- und Versorgungsgesetz<br />
hat die KBV den Auftrag<br />
erhalten, verbindliche Vorgaben<br />
zum Kodieren zu erstellen und<br />
zum 1. Januar 2022 einzuführen.<br />
Denn immer wieder steht die Kodierqualität<br />
auf dem Prüfstand. Für<br />
die KBV stand von Anfang an fest:<br />
Durch neue Kodiervorgaben darf<br />
keine neue Bürokratie entstehen. Im<br />
Gegenteil: Das Kodieren soll leichter<br />
werden.<br />
Kodieren ist zu einem wichtigen Teil<br />
der vertragsärztlichen Arbeit geworden,<br />
der von niemandem sonst<br />
übernommen werden kann. Unter<br />
anderem wirkt sich eine exakte Ko-
dierung der Behandlungsdiagnosen<br />
auf die Geldströme im Gesundheitssystem<br />
aus und kommt somit auch<br />
den Vertragsärzten und Vertragspsychotherapeuten<br />
zugute. Denn<br />
mithilfe der Kodes wird gemessen,<br />
wie krank die Versicherten sind und<br />
wieviel Geld letztlich für ihre medizinische<br />
Versorgung benötigt wird.<br />
Dies spielt sowohl eine Rolle beim<br />
Finanzausgleich zwischen den Krankenkassen<br />
– wer mehr Schwerkranke<br />
versichert hat, erhält mehr Geld aus<br />
dem Gesundheitsfonds – als auch bei<br />
den jährlichen Honorarverhandlungen<br />
für die niedergelassenen Ärzte<br />
und Psychotherapeuten. Vor diesem<br />
Hintergrund steht die Kodierqualität<br />
auch immer wieder auf dem Prüfstand.<br />
Im Fokus stehen Krankheiten<br />
mit hohen Fallzahlen, deren Behandlung<br />
jährlich Millionen kostet.<br />
So funktioniert der<br />
Kodier-Check<br />
Der neue Kodier-Check startet<br />
so auch bewusst für vier Diagnosebereiche<br />
mit hohen Fallzahlen<br />
und einer komplexen Kodierung:<br />
Herzinfarkt, Schlaganfall, Diabetes<br />
mellitus und Folgen eines Bluthochdrucks.<br />
Geben Praxen einen Kode<br />
aus diesen Diagnosebereichen an,<br />
beginnt ein Kodierregelwerk im<br />
Hintergrund mit der Prüfung. Passt<br />
etwas nicht, meldet es sich und gibt<br />
beispielsweise den Hinweis, dass<br />
ein spezifischerer ICD-10-GM-Kode<br />
vorhanden ist und bietet diesen direkt<br />
zur Auswahl an. Mit nur einem<br />
Klick kann der Anwender den Kode<br />
übernehmen oder ablehnen. Soll<br />
der Hinweis bei diesem Fall im selben<br />
Quartal nicht noch einmal angezeigt<br />
werden, kann er deaktiviert<br />
werden. Die ärztliche Entscheidung<br />
hat oberste Priorität. Die Software<br />
ist so voreingestellt, dass der Kodier-Check<br />
direkt bei der Kodierung<br />
läuft. Wer das nicht möchte, kann<br />
die Einstellung so anpassen, dass<br />
die Überprüfung erst bei der (Test-)<br />
Abrechnung erfolgt. Ärztinnen und<br />
Ärzte erhalten dann eine Übersicht<br />
mit allen Behandlungsfällen und<br />
den entsprechenden Hinweisen<br />
angezeigt, und die Fälle können<br />
einzeln bearbeitet werden.<br />
Anlegen von Dauerdiagnosen<br />
weiter möglich<br />
Die Funktion, Behandlungsdiagnosen<br />
eines Quartals so zu kennzeichnen,<br />
dass sie auch in den<br />
Folgequartalen automatisch in die<br />
Abrechnungsunterlagen übernommen<br />
werden können, bleibt erhalten.<br />
Neu ist, dass diese Funktion<br />
künftig auch für anamnestische<br />
Diagnosen bereitsteht, und in jeder<br />
Praxissoftware aktiviert ist. Einige<br />
Ärzte und Psychotherapeuten<br />
werden somit ab Januar 2022 zum<br />
ersten Mal damit arbeiten können<br />
– die Nutzung bleibt aber freiwillig.<br />
Bevor Praxen „Dauerdiagnosen“<br />
oder „anamnestische Diagnosen“ in<br />
die Abrechnung übernehmen, sollte<br />
eine Prüfung erfolgen, ob diese in<br />
dem Quartal für die Behandlung<br />
relevant waren. Die Auswahl und<br />
Übernahme ist weiterhin mittels<br />
weniger Klicks im PVS möglich. Der<br />
Diabetes mellitus eines Patienten<br />
ist beispielsweise regelhaft Anlass<br />
zur Behandlung und wäre eine<br />
klassische Dauerdiagnose. Eine<br />
Penizillin-Allergie hat ein Patient<br />
ebenfalls dauerhaft, sie führt aber<br />
nur sporadisch zu einem Behandlungsaufwand.<br />
Für die ärztliche<br />
Entscheidung ist sie etwa bei der<br />
Verordnung eines Antibiotikums<br />
wichtig und daher als anamnestische<br />
Diagnose zu kennzeichnen.<br />
9/<strong>2021</strong><br />
25
Kodierunterstützung:<br />
Rechtlicher<br />
Hintergrund<br />
Den Auftrag zur<br />
Entwicklung von<br />
Kodiervorgaben hat<br />
der Gesetzgeber der<br />
KBV in Paragraf 295<br />
Absatz 4 SGB V mit<br />
dem Terminserviceund<br />
Versorgungsgesetz<br />
erteilt und die<br />
Frist zur Umsetzung<br />
in den Praxisverwaltungssystemen<br />
zum 1. Januar 2022<br />
vorgegeben.<br />
Eine zusätzliche Funktion bietet die<br />
Kodierunterstützung speziell für den<br />
„akuten Herzinfarkt“ und den „akuten<br />
Schlaganfall“. Sollen die entsprechenden<br />
Kodes mit dem Zusatzkennzeichen<br />
„G“ für gesichert als<br />
Dauerdiagnose neu abgespeichert<br />
werden, erhält der Anwender einen<br />
Hinweis. Denn akute Diagnosen sind<br />
in aller Regel als Dauerdiagnosen<br />
ungeeignet, und für den Herzinfarkt<br />
und Schlaganfall sieht die ICD-10-GM<br />
spezifische Kodes für die dauerhafte<br />
Schädigung und Behandlung vor.<br />
Aber auch hier gilt: Es sind Hinweise,<br />
die Entscheidung trifft der Arzt.<br />
Infoangebot für Praxen<br />
Die KBV und die Kassenärztlichen<br />
Vereinigungen unterstützen die<br />
Ärzte und Psychotherapeuten beim<br />
Start der neuen Kodierunterstützung:<br />
Neben dem Informationsangebot<br />
im Internet unter www.kbv.<br />
de/html/kodieren.php wird es ein<br />
Serviceheft in der Reihe PraxisWissen<br />
(Beilage im Deutschen Ärzteblatt)<br />
sowie Erklärvideos zu verschiedenen<br />
Problematiken und<br />
Sachverhalten rund ums Kodieren<br />
geben.<br />
Kodierunterstützung: Ihre Vorteile<br />
Ausschließlich digital<br />
Keine dicken Wälzer, keine neuen Regeln – die Kodierunterstützung<br />
ist ein digitaler Helfer, der beim Verschlüsseln<br />
von Diagnosen unterstützen soll. Dazu wird er<br />
in das Praxisverwaltungssystem (PVS) eingebunden und<br />
steht immer zur Verfügung, wenn Ärzte und Psychotherapeuten<br />
ihn brauchen – ob für die Abrechnung oder bei<br />
der Angabe der Diagnose auf dem Krankenschein.<br />
Direkt beim Kodieren<br />
Krankheiten, egal ob es ein Diabetes mellitus oder eine<br />
Herzschwäche ist, so spezifisch wie möglich kodieren –<br />
das ist nicht immer einfach. Die Kodierunterstützung<br />
hilft, direkt beim Kodieren die passenden Kodes zu finden<br />
und sie richtig zu kennzeichnen. Möglich ist unter<br />
anderem auch eine fachgruppenspezifische Sortierung<br />
und Vorauswahl zur Kodesuche, so werden Ihnen die<br />
relevanten Kodes übersichtlich angezeigt.
Sie möchten<br />
mehr wissen?<br />
Weitere Informationen,<br />
Kodierbeispiele sowie ein<br />
Erklärvideo zur ambulanten<br />
Kodierunterstützung finden<br />
Sie hier: www.kbv.de/html/<br />
kodieren.php<br />
Warum Kodieren wichtig ist<br />
Alle Vertragsärzte und Vertragspsychotherapeuten sind seit dem Jahr 2000<br />
gesetzlich verpflichtet, jede Behandlungsdiagnose so genau wie möglich zu<br />
kodieren, zum Beispiel auf Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen und Abrechnungsunterlagen.<br />
Die Kodierung erfolgt nach der Internationalen statistischen<br />
Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme,<br />
ICD-10-GM.<br />
Die exakte Verschlüsselung der Behandlungsdiagnosen ist wichtig, um die<br />
Morbidität in Deutschland möglichst genau bestimmen zu können. Sie ist<br />
ein entscheidendes Kriterium dafür, wie viel Geld die gesetzlichen Krankenkassen<br />
für die ambulante medizinische Versorgung zur Verfügung stellen<br />
müssen.<br />
Aber nicht nur für den Honorartopf der Ärzte und Psychotherapeuten ist die<br />
Kodierung wichtig: Auch für die Krankenkassen spielen die kodierten Behandlungsdiagnosen<br />
eine Rolle, da sich nach der Morbidität ihrer Versicherten<br />
die finanziellen Zuweisungen aus dem Gesundheitsfonds bemessen.<br />
9/<strong>2021</strong><br />
Unterstützung nach Maß<br />
Die ICD-10-GM umfasst unzählige Regelungen zum<br />
Kodieren, doch nicht alle sind gleichermaßen komplex<br />
und häufig in der Praxis. Beim Kodier-Check konzentriert<br />
sich das Kodierregelwerk deshalb auf wenige,<br />
praxisnahe ICD-10-GM-Regelungen zu häufigen Erkrankungen<br />
– ob bei der Auswahl des Kodes oder bei der<br />
Kennzeichnung. Der Nutzer entscheidet zudem selbst,<br />
wieviel Unterstützung er beim Kodieren wünscht. Der<br />
Abrechnungsablauf wird nicht gestört.<br />
Alles an einem Ort<br />
Ob die Kodes oder die Kodieranleitung der ICD-10-GM –<br />
alle Informationen, die Sie zum Kodieren benötigen, sind<br />
in Ihrem PVS hinterlegt und miteinander verknüpft. So<br />
können Sie sich bei Bedarf zu einem Kode auch gleich<br />
alle in der ICD-10-GM hinterlegten Regelungen anzeigen<br />
lassen.<br />
27
Bausteine der Kodierunterstützung<br />
9/<strong>2021</strong><br />
28<br />
<br />
<br />
<br />
Kodesuche<br />
Freitextsuche nach Kodes<br />
der ICD-10-GM<br />
— Suche kann fachgruppenspezifisch<br />
angepasst<br />
werden (Einbindung der<br />
Facharzt- und Hausarztthesauren<br />
des Zentralinstituts<br />
für die kassenärztliche<br />
Versorgung)<br />
— freiwillige Nutzung<br />
Benutzungshinweise<br />
Hinweise aus der ICD-10-GM,<br />
zum Beispiel Abrechenbarkeit<br />
eines Diagnosekodes,<br />
Meldepflicht nach<br />
Infektionsschutzgesetz<br />
— Hinweise werden wie<br />
bisher beim Kodieren<br />
erzeugt und können weiterhin<br />
ignoriert werden<br />
Verschlüsselungsanleitung<br />
Neu: Hinweise aus der Verschlüsselungsanleitung<br />
der<br />
ICD-10-GM<br />
— Kodebezogene Hinweise<br />
oder Anzeige als Gesamtdokument<br />
möglich<br />
— freiwillige Nutzung<br />
<br />
<br />
Kodier-Check<br />
Neu: Kodierregelwerk zur<br />
Plausibilisierung der gewählten<br />
Diagnosekodes mit<br />
Hinweisen und Korrekturvorschlägen<br />
auf Basis der<br />
ICD-10-GM; zunächst für<br />
die vier Diagnosebereiche<br />
Herzinfarkt, Schlaganfall,<br />
Diabetes mellitus, Bluthochdruckfolgen<br />
— Hinweise können ignoriert<br />
beziehungsweise<br />
Korrekturen müssen nicht<br />
ausgeführt werden, wenn<br />
der Arzt einen bereits<br />
ausgewählten Kode beibehalten<br />
will<br />
— Kodier-Check kann direkt<br />
beim Kodieren oder bei<br />
der Abrechnung durchgeführt<br />
werden<br />
— Kodierregelwerk für den<br />
Kodier-Check enthält<br />
obligate und fakultative<br />
Regeln – fakultative Regeln<br />
können deaktiviert<br />
werden<br />
Dauerdiagnosen<br />
Funktion zur Kennzeichnung<br />
von Dauerdiagnosen<br />
sowie zur Verwaltung und<br />
Unterstützung bei der Übertragung<br />
in die Abrechnung<br />
bleibt erhalten<br />
— freiwillige Nutzung<br />
<br />
Neu: Funktion zur Kennzeichnung<br />
von anamnestischen<br />
Diagnosen und deren<br />
Verwaltung und Unterstützung<br />
bei der Übertragung<br />
in die Abrechnung<br />
— freiwillige Nutzung<br />
Zusätzlich zunächst für die<br />
Diagnosebereiche Herzinfarkt<br />
und Schlaganfall:<br />
<br />
<br />
Neu: Prüfung bei Kennzeichnung<br />
eines Kodes als Dauerdiagnose,<br />
inwieweit dieser<br />
dafür geeignet ist<br />
— Hinweis wird beim Kodieren<br />
erzeugt und kann<br />
ignoriert werden<br />
Neu: Quartalsübergreifender<br />
Dauerdiagnosen-Check<br />
– Kodierregelwerk zur<br />
Validierung der Patientendaten;<br />
prüft das dauerhafte<br />
Vorhandensein von Akutdiagnosen<br />
mit Hinweisen<br />
und Korrekturvorschlägen<br />
freiwillige Nutzung zu einem<br />
beliebigen Zeitpunkt
WER SUCHT,<br />
SOLL AUCH FINDEN!<br />
Haben Sie Sie Interesse die die Hausarztpraxis eines erfahrenen Kollegen zu zu übernehmen?<br />
Möchten Sie Sie Ihr Ihr eigener Chef Chef sein sein und und sich sich niederlassen?<br />
Oder Oder suchen Sie Sie einen Interessenten für für die die Übernahme Ihrer Ihrer Praxis?<br />
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Niederlassung oder oder einen engagierten Nachfolger für für Ihre Ihre Praxis.<br />
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0231-9432-3955<br />
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Digital Jetzt:<br />
Bundes-Förderprogramm ist auch für Vertragsärzte<br />
und –psychotherapeuten interessant<br />
9/<strong>2021</strong><br />
30<br />
Das Bundesministerium für<br />
Wirtschaft und Energie<br />
(BMWi) unterstützt bis Ende<br />
2023 kleine und mittlere<br />
Unternehmen (KMU) mit dem Programm<br />
„Digital Jetzt – Investitionsförderung<br />
für KMU“. Das Programm<br />
bietet finanzielle Zuschüsse und soll<br />
Unternehmen dazu anregen, mehr<br />
in digitale Technologien sowie in die<br />
Qualifizierung ihrer Beschäftigten<br />
zu investieren. Auch für die Praxen<br />
niedergelassener Vertragsärzte und<br />
–psychotherapeuten kann dieses<br />
Förderprogramm interessant sein<br />
und dabei helfen, Digitalisierungsprozesse<br />
in Gang zu bringen oder<br />
zu unterstützen.<br />
Zuschüsse gibt es bei:<br />
Investitionen in digitale Technologien<br />
sowie<br />
Investitionen in die Qualifizierung<br />
der Beschäftigten zu Digitalthemen.<br />
Die Förderung beantragen können<br />
mittelständische Unternehmen aus<br />
allen Branchen (inklusive Handwerksbetriebe<br />
und freie Berufe)<br />
mit 3 bis 499 Beschäftigten, die<br />
entsprechende Digitalisierungsvorhaben<br />
planen, zum Beispiel Investitionen<br />
in Soft-/Hardware und/oder<br />
in die Mitarbeiterqualifizierung.<br />
Die maximale Fördersumme beträgt<br />
50.000 Euro pro Unternehmen, bei<br />
Investitionen von Wertschöpfungsketten<br />
und/oder -netzwerken kann<br />
sie bis zu 100.000 Euro pro Unternehmen<br />
betragen. Der Förderzuschuss<br />
bemisst sich anteilig an den<br />
Investitionskosten des Unternehmens.<br />
Die Förderquote (in Prozent<br />
der Investitionskosten) ist nach Unternehmensgröße<br />
gestaffelt. Um die<br />
wirtschaftlichen Auswirkungen der<br />
Corona-Pandemie zu begrenzen,<br />
gelten für alle bis zum 31. Dezember<br />
eingehenden Anträge höhere Förderquoten.<br />
Ab dem 1. Januar 2022<br />
gelten dann die ursprünglichen<br />
Förderquoten (Werte in Klammern).<br />
Bis 50 Beschäftigte:<br />
bis zu 50 (40) Prozent<br />
Bis 250 Beschäftigte:<br />
bis zu 45 (35) Prozent<br />
Bis 499 Beschäftigte:<br />
bis zu 40 (30) Prozent.<br />
Grundlegende Voraussetzungen<br />
für den Förderantrag<br />
Das Unternehmen muss eine<br />
Betriebsstätte oder Niederlassung<br />
in Deutschland haben, in<br />
der die Investition erfolgt.<br />
Das Vorhaben darf zum Zeitpunkt<br />
der Förderbewilligung<br />
noch nicht begonnen haben.<br />
Nach der Bewilligung muss es in<br />
der Regel innerhalb von zwölf<br />
Monaten umgesetzt werden.<br />
Das Unternehmen muss die Verwendung<br />
der Fördermittel nachweisen<br />
können.<br />
Die Möglichkeit zur Einreichung eines<br />
Antrags auf Förderung in „Digital<br />
Jetzt“ wird monatlich im Rahmen<br />
eines Zufallsverfahrens (Algorithmus-basiertes<br />
Zufallsverfahren)<br />
bestimmt, das heißt unter allen registrierten<br />
Unternehmen werden am<br />
15. des Monats bis zur Erschöpfung<br />
der verfügbaren Haushaltsmittel<br />
Antragskontingente zugewiesen. Die<br />
von den ausgewählten Unternehmen<br />
eingereichten Anträge werden dann<br />
gemäß der Förderrichtlinie geprüft<br />
und bewilligt. Das heißt zufallsbasiert<br />
zugewiesen werden nur die Antragskontingente<br />
und nicht die einzelnen<br />
Anträge oder Bewilligungen.<br />
Nicht ausgewählte Unternehmen<br />
können im Folgemonat erneut am<br />
Zufallsverfahren teilnehmen. Hierzu<br />
muss nur die Teilnahme am Zufallsverfahren<br />
für den nächsten Monat<br />
aktiv bestätigt werden, eine neue<br />
Registrierung oder Dateneingabe ist<br />
nicht notwendig.<br />
Die Registrierung, Bestätigung zur<br />
Teilnahme am Zufallsverfahren und<br />
Antragstellung sowie alle wichtigen<br />
Informationen zur Antragstellung<br />
und den Bewilligungsvoraussetzungen<br />
sind ausschließlich über das<br />
Förderportal „Digital Jetzt“ unter<br />
www.digitaljetzt-portal.de möglich.<br />
Sie haben Fragen zum Förderprogramm<br />
„Digital Jetzt“?<br />
Wenden Sie sich bei Fragen bitte<br />
direkt an das Bundesministerium für<br />
Wirtschaft und Energie (BMWi)<br />
E-Mail: digitaljetzt@dlr.de<br />
Tel.: 0228 / 38 21 23 15 (montags bis<br />
freitags von 9 bis 17 Uhr).<br />
Da die <strong>KVWL</strong> nicht an dem Förderprogramm<br />
beteiligt ist, kann seitens<br />
der Körperschaft keine Beratung zu<br />
„Digital Jetzt“ angeboten werden.<br />
vity
Save the date!<br />
Hybridveranstaltung<br />
für Praxisabgeber<br />
Die erfolgreiche Praxisabgabe<br />
Steuern — Betriebswirtschaft — Vermögen<br />
Das Seminar wendet sich an Ärzte und<br />
Ärztinnen, die mittelfristig an eine Übergabe<br />
denken und Hilfestellung für eine<br />
planvolle Gestaltung suchen, sowie an<br />
Teilnehmer, bei denen eine Praxisveräußerung<br />
unmittelbar ansteht. Was muss<br />
im Zusammenhang mit der Übertragung<br />
beachtet werden, damit dieser Generationswechsel<br />
erfolgreich vonstattengeht?<br />
Wo liegen die Chancen, wo die Fußangeln<br />
und Fallstricke einer Praxisübernahme?<br />
Hier setzt das Seminar an: Es liefert das<br />
Handwerkszeug, die eigene Situation zu<br />
analysieren, mitzudenken und Optionen<br />
und Gestaltungsspielräume zu verstehen,<br />
damit es zu einer erfolgreichen Praxisübertragung<br />
kommt.<br />
Die momentane Situation ist gekennzeichnet<br />
durch einen Angebotsüberhang. Viele<br />
ältere Praxisinhaber möchten ihre Tätigkeit<br />
beenden, die junge Generation verhält<br />
sich zurückhaltend. Umso wichtiger,<br />
sich frühzeitig mit dem Thema zu beschäftigen.<br />
Es geht um Ihr Lebenswerk<br />
und das soll auch beim Generationswechsel<br />
Früchte tragen.<br />
am<br />
19.11.<br />
<strong>2021</strong><br />
online oder<br />
vor Ort<br />
materieller und ideeller Praxiswert<br />
relevante Unterlagen<br />
steuerliche Aspekte<br />
aktuelle Rechtsprechung<br />
Programm/Ablauf<br />
ertragliche Übergabegestaltung<br />
14.30 Uhr Anmeldung oder Login<br />
15.00 Uhr Ihr Weg zur Praxisabgabe<br />
Referent: Christian Mangold, <strong>KVWL</strong><br />
15.30 Uhr Die erfolgreiche Praxisabgabe<br />
Steuern — Betriebswirtschaft —<br />
Vermögen<br />
Referent: Prof. Dr. Vlado Bicanski,<br />
Rechtsanwalt und Steuerberater<br />
17.30 Uhr Märkte — Vermögensverwaltung —<br />
Steueroptimierte Kapitalanlagen<br />
Referent:<br />
Mirco Hammerl, apoBank<br />
bis 18.00 Uhr<br />
In Kooperation mit der apoBank.<br />
ANMELDUNG<br />
Zur Anmeldung für den 19. November <strong>2021</strong><br />
senden Sie Ihre Kontaktdaten per E-Mail an:<br />
veranstaltung@kvwl.de<br />
Ansprechpartnerin:<br />
Lena Grunwald (SB Kommunikation)<br />
Oder melden Sie sich online an unter<br />
www.kvwl.de/terminkalender<br />
Bei der Anmeldung geben Sie bitte an, ob<br />
Sie online oder vor Ort teilnehmen möchten.
Digitalisierung? Ja!<br />
Schuld an den Problemen? Nein!<br />
<strong>KVWL</strong>-Vertreterversammlung sendet ein klares Signal in Richtung Berlin<br />
9/<strong>2021</strong><br />
32<br />
Störungen in der Telematikinfrastruktur,<br />
unklare Abläufe,<br />
Probleme beim Hardware-<br />
Einsatz: Die niedergelassenen<br />
Vertragsärzte und –psychotherapeuten<br />
in Westfalen-Lippe – und auch<br />
bundesweit – haben ihre liebe Not<br />
mit der von der Politik forcierten Digitalisierung<br />
im Gesundheitswesen.<br />
Das wurde einmal mehr deutlich im<br />
Rahmen der jüngsten <strong>KVWL</strong>-Vertreterversammlung<br />
Anfang <strong>September</strong><br />
im Dortmunder Ärztehaus. Probleme<br />
gibt es auf mehreren Ebenen:<br />
beim Einrichten der notwendigen<br />
Infrastruktur, beim Einsatz der<br />
Hardware und nicht zuletzt bei der<br />
Gegenfinanzierung der anfallenden<br />
Kosten für die gesetzlich vorgegebenen<br />
Digitalisierungsmaßnahmen.<br />
Der <strong>KVWL</strong>-Vorstandsvorsitzende Dr.<br />
Dirk Spelmeyer in seinem Bericht<br />
zur Lage: „Aus Sicht der gesetzlichen<br />
Krankenkassen wird es in<br />
den nächsten Jahren ums Sparen<br />
gehen. Uns erwartet eine Dekade<br />
der Einsparungen, Kürzungen und<br />
Kostenkontrolle. Das ist für uns<br />
schon deshalb nicht hinnehmbar,<br />
weil die ambulante Versorgung –<br />
trotz einiger Honorarzuwächse in<br />
den vergangenen Jahren – weiterhin<br />
ein unterfinanziertes System ist. Die<br />
erheblichen Investitions- und Folgekosten<br />
der Digitalisierung bleiben<br />
beispielsweise zu weiten Teilen bei<br />
den Praxen hängen.“<br />
Die Mitglieder des Gremiums brachten<br />
zum Thema einen Antrag zur<br />
Abstimmung, der einstimmig angenommen<br />
wurde und der an dieser<br />
Stelle im Wortlaut wiedergegeben<br />
wird:<br />
„Wir, die westfälischen Arztinnen<br />
und Ärzte, (Kinder- und Jugend-)<br />
Psychotherapeutinnen und -therapeuten,<br />
fördern die Digitalisierung<br />
im Gesundheitswesen. Ohne eine<br />
zielführende und somit auch lebbare<br />
Digitalisierung können wir<br />
unsere Praxen nicht in der notwendigen<br />
Qualität und Effizienz<br />
weiterführen. Digitalisierung ist ein<br />
Instrument, Praxisabläufe zu beschleunigen,<br />
Bürokratie abzubauen<br />
und die Patientensicherheit und<br />
-zufriedenheit zu stärken. Aber genau<br />
darin werden wir maximal gehindert!<br />
Wir fordern den Vorstand<br />
der <strong>KVWL</strong> auf, unsere Interessen in<br />
Berlin dahingehend durchzusetzen,<br />
dass<br />
1.<br />
wir nicht benutzt werden, um neue<br />
Produkte mit erkennbaren Fehlern<br />
ins Gesundheitssystem zu implementieren.<br />
Neue Applikationen und<br />
Produkte müssen in breit angelegten<br />
Feldversuchen erprobt und erst<br />
nach erfolgreicher Testphase in die<br />
Regelversorgung ohne Androhung<br />
von (finanziellen) Sanktionen überführt<br />
werden! Aktuelle Beispiele:<br />
Zwingend notwendige Anwendungen<br />
wie Impfzertifikate funktionieren<br />
nicht! Allein in den letzten<br />
acht Wochen gab es 15 Störungen<br />
der Telematik-Infrastruktur, die im<br />
Durchschnitt 7,5 Stunden anhielten!<br />
2.<br />
die Monopolmacht der PVS-Hersteller<br />
durchbrochen wird. Die politischen<br />
Entscheidungsträger müssen<br />
endlich ihr Versprechen einhalten,<br />
einen von uns gewünschten Systemwechsel<br />
zeitnah und kostendeckend<br />
vornehmen zu können. Im<br />
IST-Zustand sind wir Anwender de<br />
facto Geiseln des von uns einmal<br />
gewählten PVS-Herstellers.<br />
3.<br />
den politischen Entscheidungsträgern<br />
deutlich zu machen, dass<br />
NICHT WIR auf der Bremse stehen<br />
und eine effektive und sichere Digitalisierung<br />
boykottieren, sondern<br />
dass die Industrie nicht in der Lage<br />
ist, uns mit der entsprechenden<br />
Hard- und Software zeitnah auszustatten.<br />
Infolgedessen können wir<br />
uns und unsere Mitarbeiter:innen in<br />
neuen Anwendungen vor dem verpflichtenden<br />
Einsatz nicht schulen.<br />
Die daraus resultierenden Gefahren<br />
für die Versorgung unserer<br />
Patient:innen sind erheblich und<br />
müssen öffentlich kommuniziert<br />
werden! vity
Uns erwartet eine Dekade der Einsparungen, Kürzungen<br />
und Kostenkontrolle. Das ist für uns schon deshalb<br />
nicht hinnehmbar, weil die ambulante Versorgung –<br />
trotz einiger Honorarzu wächse in den vergangenen<br />
Jahren – weiterhin ein unterfinanziertes System ist.<br />
Die erheblichen Investitions- und Folgekosten der<br />
Digitalisierung bleiben beispielsweise zu weiten Teilen<br />
bei den Praxen hängen.<br />
Dr. med. Dirk Spelmeyer, Vorstandsvorsitzender der <strong>KVWL</strong><br />
Aktuell zum Thema:<br />
eAU: Übergangsregelung<br />
für das 4. Quartal <strong>2021</strong><br />
vereinbart<br />
In der Ausgabe Juli <strong>2021</strong> informierten wir Sie<br />
über die verpflichtende Übertragung der elektronischen<br />
Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung<br />
(eAU) an die Krankenkassen ab dem 1. Oktober<br />
<strong>2021</strong>. Für diese Anwendung benötigen die<br />
Vertragsarztpraxen zwingend KIM, den Kommunikationsdienst<br />
in der Telematikinfrastruktur,<br />
das Fachmodul ihres Softwarehauses und<br />
mindestens die PTV3-Version des Konnektors.<br />
Darüber hinaus benötigen Sie als Arzt<br />
einen elektronischen Arztausweis (eHBA) für<br />
die elektronische Unterschrift der Arbeitsunfähigkeitsdaten.<br />
Da schon frühzeitig feststand, dass nicht alle<br />
Vertragsarztpraxen am 1. Oktober über die<br />
erforderliche technische Ausstattung verfügen,<br />
forderten die KVen eine Verschiebung<br />
des Starttermins. Der Gesetzgeber stimmte<br />
dieser Verschiebung nicht zu. Die elektronische<br />
Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung<br />
startet wie geplant am 1. Oktober. Die KBV<br />
konnte aber mit dem GKV-Spitzenverband<br />
eine Übergangsregelung für die Vertragsarztpraxen<br />
vereinbaren, die bis dahin noch nicht<br />
technisch ausgestattet sind.<br />
Nach dieser Vereinbarung können diese Praxen<br />
längstens bis zum Jahresende noch den<br />
Vordruck 1 (das papierne AU-Formular) nutzen.<br />
Sobald die technischen Voraussetzungen<br />
für die Nutzung des elektronischen Verfahrens<br />
in Ihrer Praxis verfügbar sind, ist die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung<br />
elektronisch<br />
zu übermitteln. Sollten Sie zu dem Zeitpunkt<br />
noch keinen eHBA erhalten haben, können Sie<br />
übergangsweise den Praxisausweis (SMC-B)<br />
für die Signatur verwenden.<br />
Nach den Plänen des Gesetzgebers wird<br />
die eAU in zwei Schritten eingeführt: In der<br />
ersten Stufe übermitteln Sie die AU-Daten<br />
elektronisch an die Krankenkassen. Ihren<br />
Patienten händigen Sie einen Papierausdruck<br />
für den Arbeitgeber und einen für deren Unterlagen<br />
aus. Die zweite Stufe beginnt am 1.<br />
Juli 2022: Ab dann übermitteln die Krankenkassen<br />
die AU-Bescheinigung an die Arbeitgeber.<br />
Patienten erhalten von ihrem Arzt nur<br />
noch für sich einen Papierausdruck.<br />
9/<strong>2021</strong><br />
33
Beratender Fachausschuss Psychotherapie:<br />
Rückendeckung des <strong>KVWL</strong>-Vorstandes bei Regressflut<br />
Der Beratende Fachausschuss<br />
Psychotherapie kam Ende<br />
August zur turnusmäßigen<br />
Sitzung unter der Leitung von Dr.<br />
Elisabeth Störmann-Gaede im Dortmunder<br />
Ärztehaus zusammen. KV-<br />
WL-Vorstand Thomas Müller bezog<br />
sich in seinem Auftaktbericht neben<br />
der Digitalisierung auch auf die<br />
derzeitigen Corona-Impfungen und<br />
die Strategieplanung der <strong>KVWL</strong>.<br />
Der anschließende Vortrag von<br />
Thorsten Spiecker, <strong>KVWL</strong>-Geschäftsbereichsleiter<br />
Honorar, thematisierte<br />
den Umgang mit dem weiteren<br />
Absinken der Vergütungsquote der<br />
MGV-Leistungen auf aktuell 75 Prozent.<br />
In der folgenden lebhaften<br />
Debatte wurden Vorschläge diskutiert<br />
und erarbeitet, wie dieser Problematik<br />
begegnet werden kann.<br />
Weitere Tagesordnungspunkte waren<br />
die Nachvergütung aus den Jahren<br />
2009 bis 2011 sowie die Abrechnung<br />
psychotherapeutischer Leistungen<br />
vor Genehmigungsdatum. Die daraus<br />
resultierende Regressflut seitens der<br />
Krankenkassen sorgt für massive<br />
Verärgerung unter den psychotherapeutischen<br />
Kolleginnen und Kollegen,<br />
sodass vorstandsseitig bereits<br />
die volle Rückendeckung der Körperschaft<br />
zugesichert wurde. Abgerundet<br />
wurde die Sitzung des Beratenden<br />
Fachausschusses mit der<br />
Vorstellung der Bundestagswahlprogramme<br />
der einzelnen Parteien.<br />
Dr. Elisabeth Störmann-<br />
Gaede,<br />
Vorsitzende des Beratenden<br />
Fachausschusses<br />
Psychotherapie<br />
Beratender Fachausschuss Hausärzte:<br />
Visite in der<br />
-Dauerausstellung<br />
9/<strong>2021</strong><br />
34<br />
Auch der Beratende Fachausschuss<br />
für die hausärztliche<br />
Versorgung diskutierte in seiner<br />
jüngsten Sitzung Mitte August<br />
unter dem Vorsitz von Dr. Hendrik<br />
Oen über die voranschreitende Digitalisierung<br />
im Gesundheitswesen.<br />
Um einen detaillierteren Einblick<br />
über Aspekte der Digitalisierung<br />
zu erhalten, stand zunächst ein<br />
Besuch der Dauerausstellung<br />
dipraxis im Foyer des Dortmunder<br />
Ärztehauses auf der Tagesordnung.<br />
Die Ausschussmitglieder erhielten<br />
einen interessanten Vortrag über<br />
die zahlreichen Möglichkeiten, die<br />
eigene Praxis sinnvoll zu digitalisieren.<br />
Neben der Online-Terminbuchung,<br />
der Videosprechstunde<br />
und der elektronischen Fallakte<br />
konnten sich die Mitglieder auch<br />
über Gesundheits-Apps auf Rezept<br />
informieren. Die Teilnehmer nutzten<br />
die anschließende Debatte, um<br />
die gesammelten Erfahrungen zu<br />
reflektieren und Möglichkeiten für<br />
die eigene Anwendung zu ermitteln.<br />
Ein ebenso drängendes Zukunftsthema<br />
ist die professionsübergreifende<br />
Zusammenarbeit. Der stellvertretende<br />
<strong>KVWL</strong>-Vorstandsvorsitzende Dr.<br />
Volker Schrage berichtete im Ausschuss<br />
über ein Treffen mit dem Pflegebevollmächtigten<br />
der Bundesregierung<br />
Andreas Westerfellhaus und den<br />
Besuch der Hochschule Anhalt in<br />
Papenburg, die eine Physician Assistant-Ausbildung<br />
für Hausarztpraxen<br />
anbietet. Allerdings, das sei im Gespräch<br />
deutlich geworden, befähige<br />
das Studium die Studierenden nicht<br />
dazu, einer ärztlichen Tätigkeit nachzugehen,<br />
sondern grundsätzlich zu<br />
assistieren. Der letzte Tagesordnungspunkt<br />
bezog sich auf die Bundestagswahlprogramme<br />
der einzelnen Parteien.<br />
Dr. Schrage präsentierte die<br />
relevanten gesundheitspolitischen<br />
Standpunkte in wenigen Folien.
HiNterHer ist maN<br />
immer scHlauer.<br />
Schnell und <strong>kompakt</strong> informiert:<br />
PraxisNachrichten, der Newsletter der KBV,<br />
exklusiv für Ärzte und Psychotherapeuten.<br />
Jeden Donnerstag neu!<br />
PraxisNachrichten als E-Mail:<br />
www.kbv.de/PraxisNachrichten<br />
oder die App herunterladen:<br />
www.kbv.de/kbv2go<br />
PraxisNachrichten
Sicherung der ambulanten Versorgung:<br />
Förderverzeichnis der <strong>KVWL</strong><br />
Die <strong>KVWL</strong> hat nach § 105 Abs. 1 Satz 1 SGB V „alle geeigneten finanziellen und sonstigen Maßnahmen<br />
zu ergreifen, um die Sicherstellung der vertragsärztlichen Versorgung zu gewährleisten, zu verbessern<br />
und zu fördern“. Besteht dringender Versorgungsbedarf für einen Standort, einen Planungsbereich<br />
oder einen Teil eines Planungsbereichs, so ist dieser in einem Förderverzeichnis auszuweisen.<br />
Anträge auf Fördermaßnahmen der <strong>KVWL</strong> können für die Übernahme eines Versorgungsauftrages in folgenden<br />
Gebieten gestellt werden:<br />
Fachgruppe<br />
Kreis / Stadt / Gemeinde / Stadtteil / Ortsteil<br />
9/<strong>2021</strong><br />
36<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Augustdorf<br />
Bad Salzuflen<br />
Bergkamen (nur die Ortsteile Mitte, Oberaden und Weddinghofen)<br />
Brilon<br />
Burbach<br />
Ennepetal<br />
Erwitte<br />
Geseke<br />
Gronau<br />
Halle<br />
Herford<br />
Iserlohn<br />
Kalletal<br />
Kreuztal<br />
Lage<br />
Lemgo<br />
Löhne<br />
Lüdenscheid<br />
Menden<br />
Neuenrade<br />
Oelde<br />
Paderborn (nur der Stadtteil Schloß Neuhaus)<br />
Petershagen<br />
Plettenberg<br />
Porta Westfalica<br />
Rheda-Wiedenbrück<br />
Rhede<br />
Rödinghausen<br />
Spenge
Fachgruppe<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Hausärzte<br />
Augenärzte<br />
Psychiater<br />
Methadonsubstitution (Behandlung<br />
von mind. 50 Patienten im<br />
Rahmen der suchtmedizinischen<br />
Grundversorgung)<br />
Kreis / Stadt / Gemeinde / Stadtteil / Ortsteil<br />
Verl<br />
Versmold<br />
Vlotho<br />
Werdohl<br />
Bad Berleburg<br />
Bestwig, Brilon, Eslohe, Hallenberg, Medebach,<br />
Meschede, Olsberg, Schmallenberg, Winterberg<br />
Kreis Olpe<br />
(Stand: 21. Juli <strong>2021</strong>)<br />
Gefördert wird die Übernahme eines vollen oder teilzeitigen Versorgungsauftrages in Form einer Zulassung<br />
oder Anstellung oder auch die Einrichtung einer Zweigpraxis. Gefördert werden kann zum Beispiel durch ein<br />
Praxisdarlehen, durch eine Umsatzgarantie oder durch Kostenzuschüsse. Die möglichen Fördermaßnahmen<br />
sind in der Sicherstellungsrichtlinie der <strong>KVWL</strong> vom 01.01.<strong>2021</strong> aufgeführt.<br />
Der Vorstand gewährt die Förderung auf Antrag als Einzelfallentscheidung.<br />
Den aktuellsten Stand des <strong>KVWL</strong>-Förderverzeichnisses sowie eine Übersichtskarte der förderfähigen Städte<br />
und Gemeinden finden Sie unter www.kvwl.de.<br />
Interessierte Ärztinnen und Ärzte wenden sich bitte an:<br />
<strong>KVWL</strong> – Team Nachwuchsförderung und Fördermaßnahmen<br />
Tel.: 0231 / 94 32 94 00<br />
E-Mail: kosta@kvwl.de<br />
9/<strong>2021</strong><br />
37
Amtliche Bekanntmachungen<br />
Ausschreibung von Vertragsarzt- und<br />
Psychotherapeutensitzen in Westfalen-Lippe<br />
<strong>September</strong> <strong>2021</strong><br />
Im Auftrag der jetzigen Praxisinhaber bzw. deren Erben<br />
schreibt die <strong>KVWL</strong> die abzugebenden Arzt- und<br />
Psychotherapeuten-Praxen in Gebieten mit Zulassungsbeschränkungen<br />
zur Übernahme durch Nachfolger aus<br />
(§ 103 Abs. 4 SGB V).<br />
Bewerbungen auf einen Vertragsarztsitz können von<br />
mehreren Personen mit der Zielrichtung der Übernahme<br />
von Teilversorgungsaufträgen abgegeben werden.<br />
Ebenfalls besteht die Möglichkeit, dass ein Bewerber das<br />
Ziel der Übernahme eines Teilversorgungsauftrages hat<br />
und auf den resultierenden Teilversorgungsauftrag einen<br />
Arzt/ Therapeuten anstellt.<br />
Die Bemerkungen zur Fortführung der Berufsausübungsgemeinschaft<br />
sind Angaben des verbleibenden<br />
Praxispartners, um deren Beachtung gebeten wird. Dies<br />
schließt Bewerbungen mit einer davon abweichenden<br />
Zielsetzung jedoch nicht aus.<br />
Im Rahmen der Bewerbung auf einen Vertragsarztsitz<br />
kann auch eine Anstellung eines Arztes/Therapeuten<br />
angestrebt werden. Bewerbungen können an die KV<br />
Westfalen-Lippe, Stichwort „Ausschreibung“, Robert-<br />
Schimrigk-Straße 4 – 6, 44141 Dortmund, gerichtet werden.<br />
Bitte geben Sie die Kennzahl aus der linken Spalte<br />
der Ausschreibungen an.<br />
Die Frist für den Eingang der Bewerbungen ist der<br />
20.10.<strong>2021</strong> (Eingang KV). Ein Musterbewerbungsschreiben<br />
können Sie unter www.kvwl.de und den Rubriken<br />
Sicherstellung, Niederlassung/Bedarfsplanung, sowie dem<br />
Stichwort „Ausschreibungen, Niederlassungs- und Fördermöglichkeiten“<br />
herunterladen. Wir leiten die Bewerbungen<br />
an den Praxisinhaber weiter. Wir bitten um Verständnis,<br />
dass wir aus datenschutzrechtlichen Gründen keine<br />
näheren Angaben zu den Praxen machen können.<br />
Ende der Bewerberfrist: 20.10.<strong>2021</strong><br />
9/<strong>2021</strong><br />
Wichtiger Hinweis für die Bewerbung auf einen Viertel-Versorgungsauftrag:<br />
Auf einen ausgeschriebenen Versorgungsauftrag mit dem Faktor 0,25 können sich bewerben:<br />
ein Vertragsarzt/ Psychotherapeut, welcher bereits mit dem Faktor 0,5 oder 0,75 zugelassen<br />
ist, zum Zwecke der Erhöhung des Versorgungsauftrages<br />
ein Vertragsarzt/ Psychotherapeut oder ein MVZ zum Zwecke der Anstellung eines Arztes<br />
mit dem Faktor 0,25<br />
38<br />
ein Vertragsarzt/ Psychotherapeut oder ein MVZ zum Zwecke der Erhöhung des Beschäftigungsumfanges<br />
eines bereits angestellten Arztes<br />
Es ist nicht möglich, eine Zulassung mit einem Viertel-Versorgungsauftrag zu beantragen.<br />
Entsprechende Ausschreibungen sind rot markiert.
Hausärztliche Versorgung<br />
(Planungsbereiche = Mittelbereiche - MB -)<br />
Kennzahl<br />
a7982<br />
Vertragsarztpraxen<br />
MB Arnsberg<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
Faktor<br />
Versorgungsauftrag<br />
0,5 sofort<br />
Abgabezeitraum<br />
Quartal:<br />
m7246 MB Emsdetten 1 nach Vereinbarung<br />
m7622 MB Gladbeck 1 nach Vereinbarung<br />
m7940 MB Gladbeck 1 nach Vereinbarung<br />
m7966 MB Greven 1 nach Vereinbarung<br />
b7636<br />
MB Hagen<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
1 sofort<br />
b7967 MB Hattingen 1 sofort<br />
a7407 MB Kamen 1 nach Vereinbarung<br />
m7713 MB Lüdinghausen 1 nach Vereinbarung<br />
a7983<br />
d7357<br />
d7590<br />
d7597<br />
MB Marsberg<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
MB Minden<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
MB Minden<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
MB Minden<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
1 1/22<br />
1 3/21<br />
0,25 sofort<br />
1 sofort<br />
m7941 MB Münster 0,25 nach Vereinbarung<br />
m7944 MB Münster 1 1/22<br />
b7881 MB Olpe 1 sofort<br />
m6882<br />
MB Recklinghausen<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
1 nach Vereinbarung<br />
m7420 MB Recklinghausen 1 nach Vereinbarung<br />
m7945<br />
MB Recklinghausen<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
0,5 nach Vereinbarung<br />
m7413 MB Rheine 1 sofort<br />
m7672 MB Rheine 1 nach Vereinbarung<br />
m7933 MB Rheine 1 nach Vereinbarung<br />
m7942<br />
b7968<br />
MB Rheine<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
MB Siegen<br />
(Gründung einer Berufsausübungsgemeinschaft geplant)<br />
0,5 nach Vereinbarung<br />
0,5 1/22<br />
b7970 MB Siegen 1 nach Vereinbarung<br />
m7671 MB Stadtlohn 1 sofort<br />
m7827 MB Stadtlohn 1 sofort<br />
m7250 MB Steinfurt 0,5 sofort<br />
m7943 MB Steinfurt 0,5 sofort<br />
9/<strong>2021</strong><br />
39
9/<strong>2021</strong><br />
40<br />
Hausärztliche Versorgung<br />
(Planungsbereiche = Mittelbereiche - MB -)<br />
Kennzahl<br />
m7443<br />
b7917<br />
Vertragsarztpraxen<br />
MB Warendorf<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
MB Witten<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
Faktor<br />
Versorgungsauftrag<br />
Abgabezeitraum<br />
Quartal:<br />
1 nach Vereinbarung<br />
1 1/22<br />
b7969 MB Witten 1 sofort<br />
Allgemeine fachärztliche Versorgung<br />
(Planungsbereiche = kreisfreie Städte / Kreise)<br />
Kennzahl<br />
Vertragsarztpraxen<br />
Augenarztpraxen<br />
Faktor<br />
Versorgungsauftrag<br />
d7765 Krfr. Stadt Bielefeld 0,5 sofort<br />
d7846 Krfr. Stadt Bielefeld 0,5 sofort<br />
d8001<br />
Krfr. Stadt Bielefeld<br />
(neuer Partner für überörtliche Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
0,5 1/22<br />
Abgabezeitraum<br />
Quartal:<br />
b7331 Krfr. Stadt Bochum 0,5 nach Vereinbarung<br />
d7162 Kreis Gütersloh 1 nach Vereinbarung<br />
a7599 Hochsauerlandkreis 0,5 nach Vereinbarung<br />
a7600<br />
m7946<br />
Hochsauerlandkreis<br />
(lokaler Sonderbedarf )<br />
Krfr. Stadt Münster<br />
(Gründung einer Berufsausübungsgemeinschaft geplant)<br />
0,5 nach Vereinbarung<br />
1 4/21<br />
m7890 Kreis Recklinghausen 1 nach Vereinbarung<br />
b7510 Kreis Siegen-Wittgenstein 1 sofort<br />
m7257<br />
d7995<br />
d7618<br />
m7828<br />
m7947<br />
m7948<br />
b7813<br />
b7972<br />
Chirurgische / Orthopädische Praxen<br />
Chirurgie<br />
Krfr. Stadt Gelsenkirchen<br />
Schwerpunkt Unfallchirurgie<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft )<br />
Keis Herford<br />
Schwerpunkt Unfallchirurgie<br />
Kreis Minden-Lübbecke<br />
Schwerpunkt Kinderchirurgie<br />
Kreis Recklinghausen<br />
(neuer Partner für überörtliche Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
Kreis Recklinghausen<br />
Schwerpunkt Unfallchirurgie<br />
Kreis Recklinghausen<br />
(neuer Partner für überörtliche Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
Orthopädie<br />
Krfr. Stadt Bochum<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
Krfr. Stadt Bochum<br />
(neuer Partner für überörtliche Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
0,5 nach Vereinbarung<br />
1 nach Vereinbarung<br />
1 sofort<br />
0,5 3/21<br />
1 3/22<br />
0,5 1/22<br />
0,5 nach Vereinbarung<br />
1 nach Vereinbarung
Allgemeine fachärztliche Versorgung<br />
(Planungsbereiche = kreisfreie Städte / Kreise)<br />
Kennzahl<br />
Vertragsarztpraxen<br />
Faktor<br />
Versorgungsauftrag<br />
d7996 Kreis Gütersloh 0,5 1/22<br />
d7997<br />
b7971<br />
Kreis Gütersloh<br />
(neuer Partner für überörtliche Berufsausübungsgemeinschaft<br />
Märkischer Kreis<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
0,5 4/21<br />
1 1/22<br />
Abgabezeitraum<br />
Quartal:<br />
m8009 Krfr. Stadt Münster 0,5 nach Vereinbarung<br />
d7998<br />
m7652<br />
m7829<br />
Kreis Paderborn<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
Kreis Recklinghausen<br />
(neuer Partner für KV-bereichsübergreifende Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
Kreis Recklinghausen<br />
(neuer Partner für überörtliche Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
0,5 sofort<br />
0,5 sofort<br />
0,5 3/21<br />
m7963 Kreis Recklinghausen 1 sofort<br />
a7985 Kreis Soest 1 1/22<br />
m7949<br />
m7950<br />
d7298<br />
Kreis Steinfurt<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
Kreis Steinfurt<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
Frauenarztpraxen<br />
Krfr. Stadt Bielefeld<br />
Schwerpunkt Gynäkologische Onkologie<br />
0,5 nach Vereinbarung<br />
0,5 nach Vereinbarung<br />
1 nach Vereinbarung<br />
d6565 Krfr. Stadt Bielefeld 1 nach Vereinbarung<br />
d7693<br />
Krfr. Stadt Bielefeld<br />
(neuer Partner für überörtliche Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
1 4/21<br />
d7844 Krfr. Stadt Bielefeld 1 1/22<br />
d7906 Krfr. Stadt Bielefeld 1 nach Vereinbarung<br />
b5056 Krfr. Stadt Bochum 1 sofort<br />
b7076 Krfr. Stadt Bochum 1 nach Vereinbarung<br />
b7184 Krfr. Stadt Bochum 0,5 nach Vereinbarung<br />
m7521 Kreis Coesfeld 1 sofort<br />
a6728 Krfr. Stadt Dortmund 1 sofort<br />
a7099 Krfr. Stadt Dortmund 1 nach Vereinbarung<br />
a7929 Krfr. Stadt Dortmund 1 nach Vereinbarung<br />
b3813 Ennepe-Ruhr-Kreis 1 sofort<br />
m7486 Krfr. Stadt Gelsenkirchen 1 sofort<br />
d5761 Kreis Gütersloh 1 nach Vereinbarung<br />
d7840<br />
Kreis Gütersloh<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
1 1/22<br />
d7999 Kreis Gütersloh 1 1/22<br />
a6409 Krfr. Stadt Hamm 1 sofort<br />
a6985 Krfr. Stadt Hamm 1 nach Vereinbarung<br />
d7156 Kreis Lippe 1 nach Vereinbarung<br />
9/<strong>2021</strong><br />
41
9/<strong>2021</strong><br />
42<br />
Allgemeine fachärztliche Versorgung<br />
(Planungsbereiche = kreisfreie Städte / Kreise)<br />
Kennzahl<br />
Vertragsarztpraxen<br />
Faktor<br />
Versorgungsauftrag<br />
b7885 Märkischer Kreis 1 sofort<br />
m7533 Kreis Recklinghausen 1 1/22<br />
m7670 Kreis Recklinghausen 1 3/21<br />
Abgabezeitraum<br />
Quartal:<br />
b7401 Kreis Siegen-Wittgenstein 1 nach Vereinbarung<br />
b7549 Kreis Siegen-Wittgenstein 1 sofort<br />
b7884 Kreis Siegen-Wittgenstein 1 nach Vereinbarung<br />
m7701<br />
m7951<br />
a7664<br />
Kreis Steinfurt<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
Kreis Steinfurt<br />
(Gründung einer Berufsausübungsgemeinschaft geplant)<br />
Kreis Unna<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
Hautarztpraxen<br />
1 sofort<br />
0,5 1/22<br />
1 nach Vereinbarung<br />
a5167 Krfr. Stadt Dortmund 1 1/22<br />
b6702 Krfr. Stadt Herne 1 nach Vereinbarung<br />
m7952 Kreis Recklinghausen 1 4/21<br />
m7953<br />
Kreis Steinfurt<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
0,5 1/22<br />
a7987 Kreis Unna 1 nach Vereinbarung<br />
b7973<br />
b7887<br />
HNO-Praxen<br />
Krfr. Stadt Bochum<br />
(Gründung einer Berufsausübungsgemeinschaft geplant)<br />
Ennepe-Ruhr-Kreis<br />
(neuer Partner für überörtliche Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
1 1/22<br />
1 nach Vereinbarung<br />
b7974 Ennepe-Ruhr-Kreis 0,5 sofort<br />
m7954 Krfr. Stadt Gelsenkirchen 1 1/22<br />
b7332 Krfr. Stadt Hagen 1 sofort<br />
d8000 Kreis Lippe 0,5 1/22<br />
d7244 Kreis Paderborn 1 nach Vereinbarung<br />
d7697 Kreis Paderborn 1 nach Vereinbarung<br />
d8010 Kreis Paderborn 1 1/22<br />
m7898<br />
Kreis Recklinghausen<br />
(neuer Partner für überörtliche Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
1 1/22<br />
m7955 Kreis Recklinghausen 1 1/22<br />
Kinder- und Jugendmedizinpraxen<br />
b7975 Krfr. Stadt Bochum 1 nach Vereinbarung<br />
m7727 Kreis Borken 1 sofort<br />
m7833 Kreis Borken 1 nach Vereinbarung<br />
m7965 Kreis Borken 0,5 4/22<br />
m7726 Krfr. Stadt Gelsenkirchen 1 nach Vereinbarung<br />
d7621 Kreis Gütersloh 0,5 nach Vereinbarung<br />
b7736 Krfr. Stadt Hagen 1 sofort
Allgemeine fachärztliche Versorgung<br />
(Planungsbereiche = kreisfreie Städte / Kreise)<br />
Kennzahl<br />
Vertragsarztpraxen<br />
Faktor<br />
Versorgungsauftrag<br />
b7918 Krfr. Stadt Hagen 0,5 sofort<br />
d8002<br />
d8003<br />
Kreis Herford<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
Kreis Herford<br />
(neuer Partner Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
0,25 1/22<br />
0,25 1/22<br />
a6990 Hochsauerlandkreis 1 3/22<br />
d8004<br />
m7956<br />
m7964<br />
Kreis Paderborn<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
Kreis Recklinghausen<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
Kreis Recklinghausen<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
Nervenarztpraxen<br />
1 1/22<br />
1 1/22<br />
1 1/22<br />
Abgabezeitraum<br />
Quartal:<br />
d8005 Krfr. Stadt Bielefeld 1 nach Vereinbarung<br />
b7737<br />
m7900<br />
m7934<br />
Ennepe-Ruhr-Kreis<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
Krfr. Stadt Gelsenkirchen<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
Krfr. Stadt Gelsenkirchen<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
1 nach Vereinbarung<br />
1 nach Vereinbarung<br />
1 nach Vereinbarung<br />
d7483 Kreis Gütersloh 1 nach Vereinbarung<br />
d7849 Kreis Gütersloh 1 4/21<br />
d6833<br />
m7957<br />
a7666<br />
a7667<br />
Kreis Minden-Lübbecke<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
Kreis Steinfurt<br />
(Gründung einer Berufsausübungsgemeinschaft geplant)<br />
Kreis Soest<br />
(Gründung Berufsausübungsgemeinschaft geplant)<br />
Kreis Soest<br />
(neuer Partner für Medizinisches Versorgungszentrum)<br />
0,5 sofort<br />
1 1/22<br />
0,5 nach Vereinbarung<br />
0,5 sofort<br />
m7901 Kreis Steinfurt 1 nach Vereinbarung<br />
Urologie<br />
m7790 Kreis Coesfeld 1 nach Vereinbarung<br />
d8006 Kreis Minden-Lübbecke 1 nach Vereinbarung<br />
m7958<br />
m7959<br />
Keis Recklinghausen<br />
(Gründung einer Berufsausübungsgemeinschaft geplant)<br />
Kreis Recklinghausen<br />
(Gründung einer Berufsausübungsgemeinschaft geplant)<br />
0,25 1/22<br />
0,25 1/22<br />
b7938 Kreis Siegen-Wittgenstein 1 1/22<br />
Psychotherapeutenpraxen *<br />
Ärztliche Psychotherapie<br />
d/p2010 Krfr. Stadt Bielefeld (TP) 0,5 4/21<br />
d/p2014 Krfr. Stadt Bielefeld (TP) 0,25 nach Vereinbarung<br />
9/<strong>2021</strong><br />
43
9/<strong>2021</strong><br />
44<br />
Allgemeine fachärztliche Versorgung<br />
(Planungsbereiche = kreisfreie Städte / Kreise)<br />
Kennzahl<br />
Vertragsarztpraxen<br />
Faktor<br />
Versorgungsauftrag<br />
m/p1769 Krfr. Stadt Bottrop (TP & APT) 0,5 sofort<br />
b/p1979 Krfr. Stadt Hagen (TP) 1 2/22<br />
Abgabezeitraum<br />
Quartal:<br />
d/p1982 Kreis Minden-Lübbecke (VT, TP & APT) 1 nach Vereinbarung<br />
m/p1655 Kreis Recklinghausen (TP & APT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
a/p1829 Kreis Unna (TP) 0,5 1/22<br />
Psychosomatische Medizin und Psychotherapie<br />
d/p1985 Kreis Herford (TP) 0,5 nach Vereinbarung<br />
d/p1986 Kreis Herford (VT, TP & APT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
m/p2002 Krfr. Stadt Münster (TP) 0,5 nach Vereinbarung<br />
b/p1974 Kreis Siegen-Wittgenstein (TP & VT) 0,5 sofort<br />
a/p1775 Kreis Unna (TP & VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
a/p1899 Kreis Unna (TP & VT) 1 nach Vereinbarung<br />
Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie<br />
d/p2012 Krfr. Stadt Bielefeld (VT, TP & APT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
a/p2004 MB Brilon (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
d/p2009<br />
Kreis Lippe (TP & APT)<br />
(qualitativer Sonderbedarf – Ausschließlich für KJP mit TP und<br />
APT)<br />
0,5 nach Vereinbarung<br />
m/p2003 Krfr. Stadt Münster (TP) 0,5 nach Vereinbarung<br />
b/p2016 Kreis Olpe (VT) 0,25 sofort<br />
b/p2015 Kreis Siegen-Wittgenstein (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
b/p2017 Kreis Siegen-Wittgenstein (TP) 0,5 sofort<br />
a/p2005 Kreis Soest (VT) 0,5 4/21<br />
a/p1865<br />
Kreis Unna (TP)<br />
(qualitativer Sonderbedarf)<br />
Psychologische Psychotherapie<br />
1 sofort<br />
b/p2019 Krfr. Stadt Bochum (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
b/p2020 Krfr. Stadt Bochum (VT) 0,5 2/22<br />
m/p1988 Kreis Borken (VT) 1 nach Vereinbarung<br />
m/p1956 Krfr. Stadt Bottrop (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
a/p1976 MB Brilon (VT) 1 sofort<br />
m/p1993 Kreis Coesfeld (TP) 0,5 1/22<br />
a/p1673 Krfr. Stadt Dortmund (TP & APT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
a/p1712<br />
Krfr. Stadt Dortmund (TP & APT)<br />
(qualitativer Sonderbedarf)<br />
0,5 nach Vereinbarung<br />
d/p1664 Kreis Herford (TP & APT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
b/p1849 Krfr. Stadt Herne (VT) 0,25 nach Vereinbarung<br />
d/p1468 Kreis Höxter (TP) 0,5 nach Vereinbarung<br />
d/p1793 Kreis Höxter (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
d/p1800 Kreis Höxter (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
d/p1983 Kreis Lippe (TP) 1 sofort<br />
d/p2007 Kreis Lippe (VT & TP) 0,5 4/21
Allgemeine fachärztliche Versorgung<br />
(Planungsbereiche = kreisfreie Städte / Kreise)<br />
Kennzahl<br />
Vertragsarztpraxen<br />
Faktor<br />
Versorgungsauftrag<br />
d/p2008 Kreis Lippe (TP & APT) 0,5 sofort<br />
d/p2011 Kreis Lippe (VT) 0,5 1/22<br />
Abgabezeitraum<br />
Quartal:<br />
a/p1978 MB Meschede (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
d/p1960 Kreis Minden-Lübbecke (TP & APT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
m/p1999 Krfr. Stadt Münster (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
m/p2000 Krfr. Stadt Münster (TP) 0,5 1/22<br />
m/p2001<br />
Krfr. Stadt Münster (TP & APT)<br />
(Ausschließlich für PP mit TP und APT)<br />
0,5 2/22<br />
b/p2018 Kreis Olpe (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
m/p1832 Kreis Recklinghausen (TP) 0,5 sofort<br />
m/p1996 Kreis Recklinghausen (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
m/p1997 Kreis Recklinghausen (VT) 0,5 1/22<br />
m/p1998 Kreis Recklinghausen (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
b/p1635 Kreis Siegen-Wittgenstein (TP & APT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
a/p2006 Kreis Soest (VT) 0,5 1/22<br />
a/p1699<br />
Kreis Unna (TP & APT)<br />
(qualitativer Sonderbedarf)<br />
0,5 nach Vereinbarung<br />
m/p1995 Kreis Warendorf (VT) 0,5 nach Vereinbarung<br />
* In Klammern ist die ausgeübte Therapieform des Praxisinhabers<br />
(VT = Verhaltenstherapie; TP = tiefenpsychologisch fundierte<br />
Psychotherapie; APT= analytische Psychotherapie) angegeben.<br />
Bei einem eventuell stattfindenden Auswahlverfahren berücksichtigt<br />
der Zulassungsausschuss u. a. die bislang angebotene<br />
Therapieform.<br />
Spezialisierte fachärztliche Versorgung<br />
(Planungsbereiche = Raumordnungsregionen/ROR)<br />
Kennzahl<br />
Vertragsarztpraxen<br />
Anästhesiologische Praxen<br />
Faktor<br />
Versorgungsauftrag<br />
d7642 ROR Bielefeld (krfr. Stadt Bielefeld) 1 sofort<br />
m7960 ROR Emscher-Lippe (Kreis Recklinghausen) 1 1/22<br />
d7850<br />
b7740<br />
b7976<br />
b7977<br />
b7978<br />
Fachärztlich internistische Praxen<br />
ROR Bielefeld (krfr. Stadt Bielefeld) Schwerpunkt Angiologie -<br />
neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft -<br />
ROR Bochum/Hagen ( Krfr. Stadt Hagen) Schwerpunkt Pneumologie<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
ROR Bochum/Hagen (Märkischer Kreis) (neuer Partner für Medizinisches<br />
Versorgungszentrum)<br />
ROR Bochum/Hagen (Märkischer Kreis) Schwerpunkt Gastroenterologie<br />
(neuer Partner für Medizinisches Versorgungszentrum)<br />
ROR Bochum/Hagen (Märkischer Kreis) Schwerpunkt Kardiologie<br />
(neuer Partner für Medizinisches Versorgungszentrum)<br />
Abgabezeitraum<br />
Quartal:<br />
1 nach Vereinbarung<br />
1 nach Vereinbarung<br />
0,5 nach Vereinbarung<br />
0,25 nach Vereinbarung<br />
0,25 nach Vereinbarung<br />
9/<strong>2021</strong><br />
45
9/<strong>2021</strong><br />
46<br />
Spezialisierte fachärztliche Versorgung<br />
(Planungsbereiche = Raumordnungsregionen/ROR)<br />
Kennzahl<br />
b7979<br />
b7980<br />
Vertragsarztpraxen<br />
ROR Bochum/Hagen (Krfr. Stadt Herne) Schwerpunkt Gastroenterologie<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
ROR Bochum/Hagen (Krfr. Stadt Bochum) Schwerpunkt Kardiologie<br />
(neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
Faktor<br />
Versorgungsauftrag<br />
0,5 1/22<br />
0,5 4/21<br />
Abgabezeitraum<br />
Quartal:<br />
a4084 ROR Dortmund (krfr. Stadt Dortmund) Schwerpunkt Angiologie 1 nach Vereinbarung<br />
a7240<br />
a7989<br />
a7990<br />
a7991<br />
a7992<br />
ROR Dortmund (krfr. Stadt Dortmund) Schwerpunkt Rheumatologie<br />
- neuer Partner für Medizinisches Versorgungszentrum -<br />
ROR Dortmund (Kreis Unna) Schwerpunkt Nephrologie - neuer<br />
Partner für Medizinisches Versorgungszentrum - besonderer Versorgungsauftrag<br />
zur Versorgung chronisch niereninsuffizienter<br />
Patientinnen und Patienten -<br />
ROR Dortmund (Kreis Unna) Schwerpunkt Nephrologie - neuer<br />
Partner für Medizinisches Versorgungszentrum - besonderer Versorgungsauftrag<br />
zur Versorgung chronisch niereninsuffizienter<br />
Patientinnen und Patienten -<br />
ROR Dortmund (Kreis Unna) Schwerpunkt Nephrologie - qualitätsbezogener<br />
Sonderbedarf - neuer Partner für Medizinisches Versorgungszentrum<br />
- besonderer Versorgungsauftrag zur Versorgung<br />
chronisch niereninsuffizienter Patientinnen und Patienten -<br />
ROR Dortmund (Kreis Unna) Schwerpunkt Gastroenterologie -<br />
neuer Partner für Medizinisches Versorgungszentrum -<br />
1 nach Vereinbarung<br />
0,5 sofort<br />
0,5 sofort<br />
0,5 sofort<br />
0,5 sofort<br />
m7961 ROR Münster (krfr. Stadt Münster) 1 nach Vereinbarung<br />
d8007<br />
d8008<br />
a7993<br />
a7994<br />
ROR Paderborn (Kreis Paderborn) Schwerpunkt Gastroenterologie<br />
- neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft -<br />
ROR Paderborn (Kreis Paderborn) Schwerpunkt Pneumolgie -<br />
neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft -<br />
Kinder- und Jugendpsychiatrische Praxen<br />
ROR Arnsberg (Kreis Soest) - neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
ROR Arnsberg (Kreis Soest) - neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft)<br />
1 nach Vereinbarung<br />
1 sofort<br />
0,25 sofort<br />
0,5 sofort<br />
a7755 ROR Dortmund (krfr. Stadt Hamm) 0,5 sofort<br />
a7758 ROR Dortmund (Kreis Unna) 1 sofort<br />
m7390 ROR Emscher-Lippe (Kreis Recklinghausen) 1 nach Vereinbarung<br />
m7446 ROR Münster (Kreis Coesfeld) 1 sofort<br />
m7707<br />
m7962<br />
d8011<br />
ROR Emscher-Lippe (krfr. Stadt Gelsenkirchen) - Gründung Berufsausübungsgemeinschaft<br />
geplant -<br />
Radiologische Praxen<br />
ROR Münster (Kreis Coesfeld) - neuer Partner für überörtliche Berufsausübungsgemeinschaft<br />
-<br />
ROR Paderborn (Kreis Paderborn) - neuer Partner für Berufsausübungsgemeinschaft<br />
-<br />
0,5 nach Vereinbarung<br />
0,5 1/22<br />
1 1/22
Gesonderte fachärztliche Versorgung<br />
(Planungsbereich = Westfalen-Lippe)<br />
Kennzahl<br />
b7981<br />
Vertragsarztpraxen<br />
Strahlentherapie<br />
Westfalen-Lippe (ROR Bochum/ Hagen) (neuer Partner für Medizinisches<br />
Versorgungszentrum)<br />
Faktor<br />
Versorgungsauftrag<br />
0,5 sofort<br />
Abgabezeitraum<br />
Quartal:<br />
Ihre Ansprechpartner: Team Praxisberatung;<br />
Tel.: 0231 / 94 32 94 00; Fax: 0231 / 9 43 28 30 31; E-Mail: Praxisberatung@kvwl.de<br />
Impressum<br />
Herausgeberin<br />
Kassenärztliche Vereinigung<br />
Westfalen-Lippe<br />
Robert-Schimrigk-Straße 4 — 6<br />
44141 Dortmund<br />
Tel. 0231 / 94 32 0<br />
Layout<br />
Stephanie Schneider<br />
Druck<br />
Bonifatius GmbH<br />
Karl-Schurz-Straße 26, 33100 Paderborn<br />
Redaktionsausschuss<br />
Dr. med. Dirk Spelmeyer (verantw.)<br />
Dr. med. Volker Schrage<br />
Thomas Müller<br />
Redaktion<br />
Kassenärztliche Vereinigung<br />
Westfalen-Lippe<br />
Stabsbereich Kommunikation<br />
Heike Achtermann<br />
Michael Hedergott (vity)<br />
Martin Steinberg (-ms)<br />
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9/<strong>2021</strong><br />
47<br />
<strong>September</strong> <strong>2021</strong>
Das Service-Center der<br />
Informationen<br />
aus einer Hand<br />
Service-Center<br />
0231 / 94 32 10 00<br />
Die Service-Hotline der <strong>KVWL</strong> ist Ihr direkter<br />
Draht zu allen Fragen rund um die vertragsärztliche<br />
und psychotherapeutische Tätigkeit.<br />
Schnell, verlässlich, kompetent.
Praxisinformationen der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe Ausgabe 09 | <strong>2021</strong><br />
ABRECHNUNG<br />
02 Screening auf Hepatitis B und C neuer<br />
Bestandteil der Gesundheitsuntersuchung<br />
03 Unterkieferprotrusionsschiene bei Schlafapnoe<br />
FORUM<br />
16 Notfalldienstplan 2022:<br />
Urlaubs- und Sperrzeiten melden<br />
16 Teamaufgabe: Qualitätsmanagement<br />
05 Änderung der Zuzahlungsbeträge für Heilmittel<br />
SEMINARE UND FORTBILDUNGEN<br />
VERTRÄGE<br />
05 Vereinbarung mit der BERGISCHEN<br />
KRANKENKASSE über die Durchführung von<br />
Satzungsimpfungen<br />
18 Workshop- und Seminarangebote der <strong>KVWL</strong><br />
Consult GmbH<br />
20 Fortbildungsangebote der Akademie für medizinische<br />
Fortbildung der ÄKWL und der <strong>KVWL</strong><br />
VERORDNUNG<br />
08 Informationen zu Änderungen der Richtlinien des<br />
Gemeinsamen Bundesausschusses<br />
14 Ihre Arzneimittel-Trendmeldung für das<br />
1. Halbjahr <strong>2021</strong> online im <strong>KVWL</strong>-Mitgliederportal<br />
Beachten Sie bitte auch den<br />
Beitrag zu den Änderungen der<br />
Psychotherapie-Richtlinie und<br />
Psychotherapie-Vereinbarung<br />
im Mantelteil dieser Ausgabe!<br />
Mehr dazu lesen Sie ab<br />
Seite 6 von<br />
<strong>KVWL</strong> <strong>kompakt</strong>!
ABRECHNUNG<br />
Screening auf Hepatitis B und C neuer Bestandteil<br />
der Gesundheitsuntersuchung<br />
Ab dem 1. Oktober haben Versicherte<br />
ab dem vollendeten 35. Lebensjahr<br />
im Rahmen der allgemeinen<br />
Gesundheitsuntersuchung einmalig<br />
Anspruch auf ein Screening auf<br />
Hepatitis-B-Virusinfektion und<br />
einmalig auf ein Screening auf Hepatitis-C-Virusinfektion.<br />
Der Gemeinsame<br />
Bundesausschuss hatte<br />
die entsprechende Richtlinienänderung<br />
im Februar <strong>2021</strong> auf den Weg<br />
gebracht.<br />
Der Bewertungsausschuss hat hierfür<br />
neue Beratungs- und Laborleistungen<br />
in den Abschnitt 1.7.2 EBM<br />
aufgenommen, die wir Ihnen im Folgenden<br />
vorstellen wollen.<br />
Beratungsleistung<br />
GOP<br />
Leistungsbeschreibung<br />
Bewertung in<br />
Punkten<br />
01734 Zuschlag zur Gebührenordnungsposition (GOP) 01732 für das Screening<br />
auf Hepatitis-B- und/oder auf Hepatitis-C-Virusinfektion gemäß Teil B. III.<br />
der Gesundheitsuntersuchungs-Richtlinie<br />
41<br />
Die GOP 01734 ist bei Versicherten ab dem vollendeten 35. Lebensjahr<br />
einmalig berechnungsfähig.<br />
Die GOP 01734 und 01744 sind insgesamt nur einmal berechnungsfähig.<br />
01744 Screening auf Hepatitis-B- und/oder auf Hepatitis-C-Virusinfektion im Rahmen<br />
der Übergangsregelung gemäß Teil B. III. § 7 der Gesundheitsuntersuchungs-Richtlinie<br />
41<br />
Die GOP 01744 ist bei Versicherten ab dem vollendeten 35. Lebensjahr<br />
berechnungsfähig, sofern im Zeitraum zwischen 13. Februar 2018 und 30.<br />
<strong>September</strong> <strong>2021</strong> eine Gesundheitsuntersuchung nach der GOP 01732 durchgeführt<br />
wurde und gemäß Teil B. I. § 2 der Gesundheitsuntersuchungs-Richtlinie<br />
aktuell kein Anspruch auf eine Gesundheitsuntersuchung<br />
besteht.<br />
Die GOP 01734 und 01744 sind insgesamt nur einmal berechnungsfähig.<br />
Für die Inanspruchnahme des<br />
Screenings auf Hepatitis-B- und/<br />
oder Hepatitis-C-Virusinfektion im<br />
Rahmen einer allgemeinen Gesundheitsuntersuchung<br />
wird die GOP<br />
01734 als Zuschlag zur GOP 01732<br />
aufgenommen. Die GOP 01734 ist bei<br />
Versicherten ab dem vollendeten 35.<br />
Lebensjahr einmalig berechnungsfähig<br />
und mit 41 Punkten bewertet.<br />
Mit dem Beschluss des G-BA wurde<br />
zusätzlich im Teil B. III. § 7 der<br />
Gesundheitsuntersuchungs-Richtlinie<br />
eine Übergangsregelung aufgenommen.<br />
Versicherte, die in den<br />
letzten drei Jahren vor Inkrafttreten<br />
des Beschlusses eine allgemeine<br />
Gesundheitsuntersuchung in Anspruch<br />
genommen haben, können<br />
im Zeitraum bis zu ihrem nächsten<br />
Anspruch ein alleiniges Screening<br />
auf Hepatitis-B- und Hepatitis-C-Virusinfektion<br />
erhalten. Dafür wurde<br />
im Rahmen der Übergangsregelung<br />
die neue GOP 01744 EBM aufgenommen.<br />
Die Leistung ist bis zum 31.<br />
Dezember 2023 befristet und ebenfalls<br />
mit 41 Punkten bewertet.<br />
Angedacht ist, dass das Screening<br />
auf eine Hepatitis-B-Virusinfektion<br />
und das Screening auf eine Hepatitis-C-Virusinfektion<br />
zusammen<br />
durchgeführt werden. Durch die<br />
„und/oder“-Verknüpfung in der Legende<br />
der neuen GOP 01734 beziehungsweise<br />
01744 und 01865 sind<br />
diese auch dann berechnungsfähig,<br />
falls im Einzelfall nur eine in-vitro-diagnostische<br />
Leistung für ein<br />
Screening auf eine Hepatitis-B- oder<br />
auf eine Hepatitis-C-Virusinfektion<br />
erforderlich ist.<br />
2 | 09.<strong>2021</strong>
ABRECHNUNG<br />
Laborleistungen<br />
GOP<br />
Leistungsbeschreibung<br />
Bewertung in<br />
Punkten<br />
01865 Nachweis von HBs-Antigen und/oder HCV-Antikörpern gemäß Teil B III. der<br />
Gesundheitsuntersuchungs-Richtlinie (GU-RL)<br />
105<br />
01866 Zuschlag zur GOP 01865 für die Bestimmung der Hepatitis B-Virus-DNA bei<br />
reaktivem Ergebnis der Untersuchung auf HBs-Antigen gemäß Teil B III. der<br />
Gesundheitsuntersuchungs-Richtlinie (GU-RL)<br />
805<br />
01867 Zuschlag zur GOP 01865 für den Nukleinsäurenachweis von Hepatitis C-Virus-RNA<br />
bei reaktivem Ergebnis der Untersuchung auf HCV-Antikörper<br />
gemäß Teil B III. der Gesundheitsuntersuchungs-Richtlinie (GU-RL)<br />
360<br />
Diese neuen Laborleistungen unterliegen der Genehmigungspflicht nach der Qualitätssicherungsvereinbarung<br />
„Spezial-Labor“ gemäß § 135 Abs. 2 SGB V.<br />
Das Screening auf eine Hepatitis-Bund<br />
Hepatitis-C-Virusinfektion im<br />
Rahmen des Gesundheits-Check-Ups<br />
erfolgt als Stufendiagnostik. Die<br />
neue GOP 01865 EBM umfasst das<br />
Screening auf eine Hepatitis-B-Virusinfektion<br />
mittels einer Untersuchung<br />
von HBs-Antigen und auf<br />
eine Hepatitis-C-Virusinfektion<br />
mittels einer Untersuchung auf<br />
HCV-Antikörper. Bei einem positiven<br />
(reaktiven) Ergebnis erfolgt die<br />
entsprechende Bestätigungsdiagnostik<br />
anschließend aus derselben<br />
Blutentnahme mittels einer Untersuchung<br />
auf Hepatitis-B-Virus-DNA<br />
oder Hepatitis-C-Virus-RNA. Für<br />
diese Bestätigungsdiagnostik wurden<br />
die neuen GOP 01866 und 01867<br />
als Zuschlag zur GOP 01865 aufgenommen.<br />
Durch die Aufnahme der aufgeführten<br />
GOP in den EBM ergeben sich<br />
Folgeänderungen in der Präambel<br />
des betroffenen Fachkapitels und<br />
weiteren Bestimmungen des EBM.<br />
Die weiteren Details entnehmen Sie<br />
der schriftlichen Beschlussfassung<br />
unter<br />
https://institut-ba.de/ba/beschluesse.html<br />
Unterkieferprotrusionsschiene bei Schlafapnoe<br />
Ärzte können Patienten mit einer<br />
obstruktiven Schlafapnoe künftig<br />
mit einer Unterkieferprotrusionsschiene<br />
zulasten der gesetzlichen<br />
Krankenversicherung behandeln,<br />
falls eine Überdrucktherapie nicht<br />
erfolgreich durchgeführt werden<br />
kann. KBV und GKV-Spitzenverband<br />
haben im Bewertungsausschuss die<br />
Vergütung festgelegt.<br />
Hierfür wurden in den EBM-Abschnitt<br />
30.9 „Schlafstörungsdiagnostik“<br />
zwei neue GOP aufgenommen<br />
sowie die bestehenden<br />
Leistungen für die kardiorespiratorische<br />
Polygraphie und die kardiorespiratorische<br />
Polysomnographie<br />
angepasst.<br />
Details zu den neuen Leistungen<br />
Die neue GOP 30902 EBM (65 Punkte/7,23<br />
Euro) zur Einleitung der<br />
Therapie können Schlafmediziner<br />
abrechnen, nachdem sie die<br />
Durchführung einer erfolgreichen<br />
Überdrucktherapie bei einem Patienten<br />
mit behandlungsbedürftiger<br />
obstruktiver Schlafapnoe ausgeschlossen<br />
haben. Hierfür ist eine<br />
Genehmigung der Kassenärztlichen<br />
Vereinigung zur Abrechnung der<br />
kardiorespiratorische Polysomnographie<br />
(GOP 30901 EBM) nach der<br />
Qualitätssicherungsvereinbarung<br />
zur Diagnostik und Therapie schlafbezogener<br />
Atmungsstörungen erforderlich.<br />
Für die Koordination mit einer Vertragszahnärztin<br />
oder einem Vertragszahnarzt<br />
zur Anfertigung und<br />
Anpassung der individuellen Schiene<br />
wurde die GOP 30905 (65 Punkte/7,23<br />
Euro) neu in den EBM aufgenommen.<br />
Sie darf von Ärztinnen<br />
und Ärzten mit einer Genehmigung<br />
zur Abrechnung der Polygraphie<br />
(GOP 30900 EBM) und/oder der Polysomnographie<br />
(GOP 30901 EBM)<br />
abgerechnet werden. Die GOP 30902<br />
EBM und 30905 EBM werden extrabudgetär<br />
vergütet.<br />
09.<strong>2021</strong> | 3
ABRECHNUNG<br />
Der Bewertungsausschuss hat zudem<br />
die Leistungsinhalte und Anmerkungen<br />
der bereits im EBM<br />
enthaltenen Ziffern für die kardiorespiratorische<br />
Polygraphie und Polysomnographie<br />
so angepasst, dass<br />
sie ab 1. Oktober auch im Rahmen<br />
einer Therapie mit einer Unterkieferprotrusionsschiene<br />
berechnet<br />
werden können. Die Vergütung der<br />
GOP 30900 und 30901 erfolgt extrabudgetär,<br />
wenn die Leistungen bei<br />
Patienten zur Erstanpassung einer<br />
Unterkieferprotrusionsschiene oder<br />
im Rahmen der Verlaufskontrolle<br />
dieser Therapie durchgeführt werden.<br />
Dafür müssen die GOP bundeseinheitlich<br />
mit „U“ gekennzeichnet<br />
werden.<br />
GOP<br />
Leistungsbeschreibung<br />
Bewertung in<br />
Punkten<br />
30902 Einleitung einer Zweitlinientherapie mittels Unterkieferprotrusionsschiene<br />
bei obstruktiver Schlafapnoe<br />
65<br />
Obligater Leistungsinhalt<br />
- Ausschluss einer erfolgreichen Durchführbarkeit einer Überdrucktherapie<br />
bei einem Patienten mit behandlungsbedürftiger obstruktiver Schlafapnoe,<br />
- Schriftliche Beauftragung eines Vertragszahnarztes zur Anfertigung und<br />
Anpassung der Unterkieferprotrusionsschiene mit Angabe des anzustrebenden<br />
Protrusionsgrades,<br />
- einmal im Krankheitsfall<br />
30905 Zusatzpauschale für die Koordination mit dem<br />
Vertragszahnarzt im Rahmen der Therapie mit<br />
einer Unterkieferprotrusionsschiene<br />
65<br />
Obligater Leistungsinhalt<br />
- Abstimmung mit dem Vertragszahnarzt bezüglich des einzustellenden<br />
optimalen Protrusionsgrades,<br />
- zweimal im Krankheitsfall<br />
Durch die Aufnahme der aufgeführten GOP in den EBM ergeben sich Folgeänderungen in der Präambel des betroffenen<br />
Fachkapitels und weiteren Bestimmungen des EBM. Die weiteren Details entnehmen Sie der schriftlichen<br />
Beschlussfassung unter https://institut-ba.de/ba/beschluesse.html<br />
Haben Sie Fragen?<br />
Das Service-Center der <strong>KVWL</strong> hilft Ihnen<br />
bei allen Fragen rund um die vertragsärztliche<br />
und -psychotherapeutische Tätigkeit.<br />
SERVICE-CENTER<br />
0231 94 32 10 00<br />
4 | 09.<strong>2021</strong>
ABRECHNUNG<br />
VERTRÄGE<br />
Änderung der Zuzahlungsbeträge für Heilmittel<br />
Die Zuzahlungen von Patienten bei<br />
Abgabe von Heilmitteln in Arztpraxen<br />
haben sich rückwirkend zum 1.<br />
April <strong>2021</strong> geändert.<br />
Gemäß § 32 Abs. 2 Satz 1 SGB V<br />
besteht die Verpflichtung, eine Zuzahlung<br />
bei Heilmittelabgabe zu erheben.<br />
Die geänderten Zuzahlungsbeträge<br />
werden von der <strong>KVWL</strong> zum<br />
1. Oktober <strong>2021</strong> umgesetzt und gelten<br />
somit ab dem 4. Quartal <strong>2021</strong>.<br />
GOP Leistungsbeschreibung Zuzahlung je Anwendung<br />
30300 Sensomotorische Übungsbehandlung Einzelbehandlung 2,15 Euro<br />
30301 Sensomotorische Übungsbehandlung Gruppenbehandlung 1,35 Euro<br />
30400 Massagetherapie 1,75 Euro<br />
30402 Unterwasserdruckstrahlmassage 2,75 Euro<br />
30410 Atemgymnastik Einzelbehandlung 2,40 Euro<br />
30411 Atemgymnastik Gruppenbehandlung 1,10 Euro<br />
30420 Krankengymnastik Einzelbehandlung 2,40 Euro<br />
30421 Krankengymnastik Gruppenbehandlung 1,10 Euro<br />
Die Zuzahlungspflicht gilt nicht für<br />
Patienten, die generell von der Zuzahlung<br />
befreit sind:<br />
► Versicherte vor Vollendung<br />
des 18. Lebensjahres<br />
► Bei Vorlage einer Befreiungskarte<br />
der Krankenkasse<br />
(Härtefall)<br />
► Für Leistungen im Zusammen -<br />
hang mit einer Schwangerschaft<br />
Bei Patienten vor Vollendung des<br />
18. Lebensjahres erfolgt seitens der<br />
<strong>KVWL</strong> kein Abzug des Zuzahlungsbetrages<br />
vom Honorar.<br />
Bitte beachten Sie im Rahmen der<br />
Heilmittelabgabe bei der Erstellung<br />
Ihrer Abrechnung, dass für Patienten,<br />
die von der Zuzahlung befreit<br />
sind oder für Leistungen im Zusammenhang<br />
mit einer Schwangerschaft<br />
die entsprechende GOP mit<br />
dem Buchstaben A zu kennzeichnen<br />
ist. Dadurch wird gewährleistet,<br />
dass die Zuzahlung nicht von Ihrem<br />
Honorar in Abzug gebracht wird.<br />
Vereinbarung mit der BERGISCHEN KRANKENKASSE<br />
über die Durchführung von Satzungsimpfungen<br />
Die <strong>KVWL</strong> hat mit Wirkung zum 1.<br />
Oktober <strong>2021</strong> mit der BERGISCHEN<br />
KRANKENKASSE Reiseschutzimpfungen<br />
bei privaten Auslandsreisen<br />
bzw. erweiterten HPV-Impfungen<br />
im Alter von 18 bis 26 Jahren vereinbart.<br />
Der Impfstoff ist mit Muster 16 auf<br />
den Namen des Versicherten zu<br />
Lasten der BERGISCHEN KRANKEN-<br />
KASSE zu verordnen. Bitte kreuzen<br />
Sie nur das Markierungsfeld 8 an.<br />
Ein Impfstoffbezug zu Lasten des<br />
Sprechstundenbedarfs ist ausgeschlossen.<br />
Sämtliche Verordnungen sind als<br />
zuzahlungsfrei zu kennzeichnen.<br />
Gelbfieberimpfstellen können die<br />
Impfstoffkosten für die Gelbfieberimpfung<br />
mit der Symbolnummer<br />
90550 abrechnen.<br />
Alle Impfleistungen nach dieser<br />
Vereinbarung werden außerhalb der<br />
morbiditätsbedingten Gesamtvergütung<br />
und somit extrabudgetär<br />
vergütet.<br />
Eine Übersicht der bestehenden<br />
Vereinbarungen finden Sie auf<br />
der nächsten Seite.<br />
Bitte beachten Sie, dass für beruflich<br />
bedingte oder die Ausbildung<br />
betreffende Auslandsreisen die Abrechnung<br />
nach der Impfvereinbarung<br />
erfolgt.<br />
Den Vertrag sowie weitergehende<br />
Informationen finden Sie im<br />
Internet unter www.kvwl.de und<br />
den Rubriken Navigation sowie<br />
Rechtsquellen/Verträge.<br />
09.<strong>2021</strong> | 5
Übersicht der zusätzlich vereinbarten Satzungsimpfungen mit verschiedenen Krankenkassen<br />
(Stand: Oktober <strong>2021</strong>)<br />
Der jeweilige Impfstoff – mit Ausnahme des Gelbfieberimpfstoffes - ist mit Muster 16 auf den Namen des Versicherten zu Lasten der jeweiligen Krankenkasse zu verordnen.<br />
Das Markierungsfeld „8“ ist anzukreuzen. Ein Bezug zu Lasten des Sprechstundenbedarfs (SSB) ist ausgeschlossen.<br />
Zuzahlung Impfstoffe ja nein nein nein nein nein nein<br />
SNR Vergütung je Impfung Vergütung je Impfung Vergütung je Impfung Vergütung je Impfung Vergütung je Impfung Vergütung je Impfung Vergütung je Impfung<br />
Cholera 89801 15,00 EUR 15,00 EUR 15,00 EUR 15,00 EUR 15,00 EUR 15,00 EUR 15,00 EUR<br />
Impfung/Krankenkasse Techniker<br />
Krankenkasse<br />
KNAPPSCHAFT BIG direkt gesund pronova BKK NOVITAS BKK BARMER DIE BERGISCHE<br />
KRANKENKASSE<br />
FSME<br />
Erstimpfung<br />
Zweitimpfung<br />
Drittimpfung<br />
Gelbfieber<br />
89802<br />
89802A<br />
89802B<br />
89803<br />
15,00 EUR 15,00 EUR 15,00 EUR 15,00 EUR 15,00 EUR 15,00 EUR 15,00 EUR<br />
15,00 EUR<br />
15,00 EUR<br />
15,00 EUR<br />
15,00 EUR<br />
15,00 EUR<br />
15,00 EUR<br />
15,00 EUR<br />
Impfstoffkosten<br />
Betrag ist anzugeben Betrag ist anzugeben<br />
90550 Betrag ist anzugeben Betrag ist anzugeben Betrag ist anzugeben Betrag ist anzugeben Betrag ist anzugeben Hepatitis A<br />
15,00 EUR 15,00 EUR 15,00 EUR 15,00 EUR 15,00 EUR 15,00 EUR 15,00 EUR<br />
Erstimpfung<br />
89804<br />
Zweitimpfung<br />
89804A<br />
Hepatitis B<br />
15,00 EUR 15,00 EUR 15,00 EUR 15,00 EUR 15,00 EUR 15,00 EUR 15,00 EUR<br />
Erstimpfung<br />
89805<br />
Zweitimpfung<br />
89805A<br />
Drittimpfung<br />
89805B<br />
Viertimpfung<br />
89805C<br />
Hepatitis A und B<br />
15,00 EUR 15,00 EUR 15,00 EUR 15,00 EUR 15,00 EUR 15,00 EUR 15,00 EUR<br />
Erstimpfung<br />
89806<br />
Zweitimpfung<br />
89806A<br />
Drittimpfung<br />
89806B<br />
Viertimpfung<br />
89806C<br />
Malariaprophylaxe 89807 15,00 EUR 15,00 EUR 15,00 EUR 15,00 EUR ------------------- 15,00 EUR 15,00 EUR<br />
Meningokokken ACW135Y 89808 15,00 EUR 15,00 EUR 15,00 EUR 15,00 EUR 15,00 EUR 15,00 EUR 15,00 EUR<br />
Meningokokken C 89808 ------------------- ------------------- ------------------ ------------------- ------------------- 15,00 EUR 15,00 EUR<br />
Meningokokken B<br />
Erstimpfung<br />
Zweitimpfung<br />
Drittimpfung<br />
Viertimpfung<br />
Meningokokken B<br />
Alter von 0 bis 17 Jahren ohne<br />
Anspruch nach der<br />
Schutzimpfungsrichtlinie -<br />
Tollwut<br />
Erstimpfung<br />
Zweitimpfung<br />
Drittimpfung<br />
------------------- ------------------- 15,00 EUR ------------------- ------------------- 15,00 EUR 15,00 EUR<br />
89808<br />
89808A<br />
89808B<br />
89808C<br />
89850 ------------------- ------------------- ------------------- ------------------- ------------------- 15,00 EUR -------------------<br />
89809<br />
89809A<br />
89809B<br />
15,00 EUR 15,00 EUR 15,00 EUR 15,00 EUR 15,00 EUR 15,00 EUR 15,00 EUR<br />
Typhus 89810 15,00 EUR 15,00 EUR 15,00 EUR 15,00 EUR 15,00 EUR 15,00 EUR 15,00 EUR<br />
Typhus und Hepatitis A 89811 15,00 EUR 15,00 EUR 15,00 EUR 15,00 EUR 15,00 EUR 15,00 EUR 15,00 EUR<br />
Japanische Enzephalitis<br />
15,00 EUR 15,00 EUR 15,00 EUR 15,00 EUR ------------------- 15,00 EUR 15,00 EUR<br />
Erstimpfung<br />
Zweitimpfung<br />
89812<br />
89812A<br />
SNR Vergütung je Impfung Vergütung je Impfung Vergütung je Impfung Vergütung je Impfung Vergütung je Impfung Vergütung je Impfung Vergütung je Impfung<br />
HPV (je nach Impfstoff im Alter<br />
von 18 bis 25 Jahren bzw. im<br />
Alter von 18 bis 26 Jahren)<br />
Erstimpfung<br />
Zweitimpfung<br />
Drittimpfung<br />
89021<br />
89021A<br />
89021B<br />
11,50 EUR ------------------- 11,50 EUR 11,50 EUR ------------------- ------------------ 11,50 EUR
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VERORDNUNG<br />
Informationen zu Änderungen der Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses<br />
Im Folgenden haben wir die Beschlüsse und Änderungen des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) in einer aktuellen<br />
Übersicht zusammengestellt und um wichtige Hinweise für die Praxis ergänzt. Die vollständigen Beschlüsse<br />
mit zusätzlichen Informationen zu den Entscheidungen im Detail finden Sie jeweils auf den Internetseiten des<br />
G-BA (www.g-ba.de). Zudem weisen wir jeweils darauf hin, wenn die <strong>KVWL</strong> oder die KBV zum Beispiel im ARZNEI-<br />
MITTEL-INFOSERVICE (AIS) hierzu noch ausführlichere Informationen gegeben haben.<br />
Stand: 7. <strong>September</strong> <strong>2021</strong> (Redaktionsschluss)<br />
Wirkstoff/<br />
Präparat<br />
In Kraft<br />
getreten<br />
ERGEBNIS<br />
Arzneimittel-Richtlinie (AM-RL)<br />
Die Richtlinie regelt die Verordnung von Arzneimitteln durch die an der vertragsärztlichen Versorgung teilnehmenden Ärztinnen<br />
und Ärzte und in ärztlichen Einrichtungen mit dem Ziel einer bedarfsgerechten und wirtschaftlichen Versorgung der<br />
Versicherten. Die Richtlinie konkretisiert den Inhalt und Umfang der im SGB V festgelegten Leistungspflicht der gesetzlichen<br />
Krankenkassen auf der Grundlage des Wirtschaftlichkeitsgebots im Sinne einer notwendigen, ausreichenden, zweckmäßigen<br />
und wirtschaftlichen Versorgung unter Berücksichtigung des allgemein anerkannten Standes der medizinischen Erkenntnisse<br />
und des Prinzips einer humanen Krankenbehandlung.<br />
Anlage XII: (Frühe) Nutzenbewertung nach § 35a SGB V<br />
Der G-BA hat im letzten Monat die unten aufgeführten Beschlüsse zum Zusatznutzen von neuen Arzneimitteln gegenüber<br />
einer zweckmäßigen Vergleichstherapie (zVT) getroffen. Die Beschlüsse sind Bestandteil der AM-RL und somit für die GKV<br />
verbindlich. In den nächsten sechs Monaten wird der GKV-Spitzenverband der Krankenkassen mit den Herstellern einen neuen<br />
wirtschaftlichen Preis je nach Nutzenbewertung des Arzneimittels aushandeln. Der heutige Preis, d. h. der Preis seit Markteinführung,<br />
kann also, insbesondere für Indikationen ohne oder mit geringem Zusatznutzen, deutlich teurer sein als der zukünftige<br />
verhandelte Preis. (Ist die Nutzenbewertung oder der Verlauf der Preisverhandlungen ungünstig, haben einige Hersteller<br />
schon mit Marktrücknahme reagiert.) Bitte informieren Sie sich vor der Verordnungsentscheidung genau zu der indikationsbezogenen<br />
Nutzenbewertung des Arzneimittels und zur Preissituation, und dokumentieren Sie Ihre Verordnungsentscheidungen<br />
in der Patientendokumentation.<br />
Therapiegebiet: Onkologische Erkrankungen<br />
Acalabrutinib<br />
Calquence ®<br />
(chronische<br />
lymphatische<br />
Leukämie, nach<br />
mindestens<br />
einer Vorbehandlung)<br />
05.08.<strong>2021</strong> Der Beschluss bezieht sich auf folgendes Anwendungsgebiet: Calquence ® als Monotherapie<br />
ist zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit chronischer lymphatischer<br />
Leukämie (CLL) indiziert, die mindestens eine Vorbehandlung erhalten haben.<br />
Folgende drei Patientenpopulationen und die entsprechende zVT werden bestimmt:<br />
a) Erwachsene Patienten mit chronischer lymphatischer Leukämie nach einer Vortherapie,<br />
die keine 17p-Deletion oder TP53-Mutation aufweisen und für die eine Chemo-Immuntherapie<br />
angezeigt ist<br />
zVT:<br />
˗ eine patientenindividuelle Therapie unter Auswahl von<br />
• Rituximab in Kombination mit Fludarabin und Cyclophosphamid (FCR),<br />
• Rituximab in Kombination mit Bendamustin (BR),<br />
• Venetoclax in Kombination mit Rituximab und<br />
• Rituximab in Kombination mit Chlorambucil (ClbR);<br />
unter Berücksichtigung der molekular-zytogenetischen Eigenschaften der Erkrankung,<br />
des Allgemeinzustandes sowie Erfolg und Verträglichkeit der Vortherapie.<br />
8 | 09.<strong>2021</strong>
VERORDNUNG<br />
Wirkstoff/<br />
Präparat<br />
In Kraft<br />
getreten<br />
ERGEBNIS<br />
Die Patientenpopulation wird in a1) und a2) unterschieden:<br />
a1) Für Patienten nach einer Vortherapie, die keine 17p-Deletion oder TP53-Mutation aufweisen<br />
und für die eine Chemo-Immuntherapie angezeigt ist und für die Bendamustin in<br />
Kombination mit Rituximab die patientenindividuell geeignete Therapie darstellt, werden<br />
die vom pU vorgelegen Daten einer Teilpopulation (Patienten nach einer Vortherapie, für<br />
die eine Chemo-Immuntherapie angezeigt ist) der Studie ASCEND herangezogen (Acalabrutinib<br />
vs. Bendamustin + Rituximab). Für das Gesamtüberleben, die Endpunkte der<br />
Kategorie Morbidität, gesundheitsbezogene Lebensqualität und Nebenwirkungen lässt<br />
sich insgesamt weder ein Vor- noch ein Nachteil feststellen. In der Gesamtschau ist ein<br />
Zusatznutzen nicht belegt.<br />
a2) Für Patienten nach einer Vortherapie, die keine 17p-Deletion oder TP53-Mutation<br />
aufweisen und für die eine Chemo-Immuntherapie angezeigt ist und für die eine andere<br />
Therapie als Bendamustin in Kombination mit Rituximab die patientenindividuell geeignete<br />
Therapie darstellt, liegen keine verwertbaren Angaben vor. Der Zusatznutzen ist für<br />
diese Teilpopulation somit nicht belegt.<br />
b)Erwachsene Patienten mit chronischer lymphatischer Leukämie nach einer Vortherapie,<br />
die eine 17p-Deletion oder TP53-Mutation aufweisen oder für die eine Chemo-Immuntherapie<br />
aus anderen Gründen nicht angezeigt ist<br />
zVT:<br />
• Ibrutinib oder<br />
• Idelalisib in Kombination mit Rituximab oder<br />
• Best-Supportive-Care (nur für Patienten, bei denen eine vorangehende Therapie mit<br />
Ibrutinib oder Idelalisib in Kombination mit Rituximab versagt hat).<br />
Der pU legt Daten einer relevanten Teilpopulation (Patienten nach einer Vortherapie,<br />
für die eine Chemo-Immuntherapie nicht angezeigt ist) der Studie ASCEND vor (Acalabrutinib<br />
vs. Idelalisib + Rituximab). In Bezug auf das Gesamtüberleben wie für Endpunkte<br />
der Endpunktkategorie Morbidität und gesundheitsbezogene Lebensqualität liegt jeweils<br />
kein statistisch signifikanter Unterschied zwischen den beiden Behandlungsgruppen vor.<br />
In der Kategorie Nebenwirkungen liegt insgesamt ein Vorteil für Acalabrutinib vor, der<br />
eine bedeutsame Verbesserung im therapeutischen Nutzen im Vergleich zu Idelalisib +<br />
Rituximab darstellt. Unsicherheiten verleiben für die relevante Teilpopulation bezüglich<br />
der Eignung der Chemo-Immuntherapie. In der Gesamtschau wird ein Anhaltspunkt für<br />
einen beträchtlichen Zusatznutzen festgestellt.<br />
c) Erwachsene Patienten mit chronischer lymphatischer Leukämie nach mindestens zwei<br />
Vortherapien<br />
zVT:<br />
eine patientenindividuelle Therapie unter Auswahl von<br />
• Ibrutinib,<br />
• Idelalisib in Kombination mit Rituximab,<br />
• Venetoclax in Kombination mit Rituximab,<br />
• Rituximab in Kombination mit Fludarabin und Cyclophosphamid (FCR),<br />
• Rituximab in Kombination mit Bendamustin (BR),<br />
• Rituximab in Kombination mit Chlorambucil (ClbR),<br />
• Ibrutinib in Kombination mit BR und<br />
• Best-Supportive-Care; unter Berücksichtigung der molekular-zytogenetischen Eigenschaften<br />
der Erkrankung, des Allgemeinzustandes sowie Erfolg und Verträglichkeit der<br />
Vortherapie.<br />
08.<strong>2021</strong> | 9
VERORDNUNG<br />
Wirkstoff/<br />
Präparat<br />
In Kraft<br />
getreten<br />
ERGEBNIS<br />
Die Patientenpopulation wird in c1) und c2) unterschieden:<br />
c1) Für Patienten nach mindestens zwei Vortherapien, für die Idelalisib in Kombination<br />
mit Rituximab oder Rituximab in Kombination mit Bendamustin die patientenindividuell<br />
geeignete Therapie darstellt, werden die vom pU vorgelegen Daten einer Teilpopulation<br />
(Patienten nach mindestens zwei Vortherapien) der Studie ASCEND herangezogen<br />
(Acalabrutinib vs. Bendamustin + Rituximab bzw. Idelalisib + Rituximab, je nach Wahl<br />
des Prüfarztes). In der Gesamtbetrachtung der Ergebnisse zu den patientenrelevanten<br />
Endpunkten zeigt sich in Bezug auf das Gesamtüberleben kein statistisch signifikanter<br />
Unterschied zwischen den Behandlungsarmen. Für die Kategorie Morbidität und gesundheitsbezogene<br />
Lebensqualität lässt sich jeweils ein moderater Nachteil für Acalabrutinib<br />
feststellen. Demgegenüber stehen Vorteile in der Kategorie Nebenwirkungen, die ein<br />
deutliches Ausmaß aufweisen und eine bedeutsame Verbesserung im therapeutischen<br />
Nutzen im Vergleich zu Bendamustin + Rituximab bzw. Idelalisib + Rituximab darstellen.<br />
Unsicherheiten verbleiben für die relevante Teilpopulation, da teilweise unklar bleibt,<br />
aufgrund welcher Kriterien für einen Teil der Patienten eine Therapie mit Bendamustin +<br />
Rituximab oder Idelalisib + Rituximab eine adäquate Therapieoption darstellt.<br />
In der Gesamtschau wird ein Anhaltspunkt für einen geringen Zusatznutzen festgestellt.<br />
c2) Für Patienten nach mindestens zwei Vortherapien, für die eine andere Therapie als<br />
Idelalisib in Kombination mit Rituximab oder Rituximab in Kombination mit Bendamustin<br />
die patientenindividuell geeignete Therapie darstellt, liegen keine verwertbaren Angaben<br />
vor.<br />
Der Zusatznutzen ist für diese Teilpopulation somit nicht belegt.<br />
Autologe<br />
Anti-CD19-<br />
transduzierte<br />
CD3-positive<br />
Zellen<br />
Tecartus ®<br />
(Mantelzell-Lymphom,<br />
vorbehandelte<br />
Patienten)<br />
05.08.<strong>2021</strong> Tecartus ® wird angewendet zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit rezidiviertem<br />
oder refraktärem Mantelzell-Lymphom (MCL) nach zwei oder mehr systemischen Therapien,<br />
die einen Bruton-Tyrosinkinase-(BTK-)Inhibitor einschließen.<br />
Tecartus ® wurde als Orphan Drug zugelassen. Der medizinische Zusatznutzen gilt durch<br />
die Zulassung als belegt. Das Ausmaß des Zusatznutzens und die Aussagekraft der Nachweise<br />
werden auf der Grundlage der Zulassungsstudien durch den G-BA bewertet.<br />
Für die Nutzenbewertung wurden Ergebnisse der noch laufenden, einarmigen Studie<br />
ZUMA-2 zu Mortalität, Morbidität und Nebenwirkungen vorgelegt.<br />
In Bezug auf den indirekten Vergleich auf Basis einer Metaanalyse fehlen relevante Angaben,<br />
um eine Vergleichbarkeit zur Studie ZUMA-2 feststellen zu können.<br />
Dem indirekten Vergleich zwischen den Studien ZUMA-2 und SCHOLAR-2 liegen erhebliche<br />
Unsicherheiten zugrunde, die insbesondere aus der Frage einer hinreichenden<br />
Vergleichbarkeit der Studienpopulationen und der geringen Stichprobengröße der Studie<br />
SCHOLAR-2 resultieren.<br />
In der Gesamtschau wird für Tecartus ® ein Anhaltspunkt für einen nicht-quantifizierbaren<br />
Zusatznutzen festgestellt, weil die wissenschaftliche Datengrundlage eine Quantifizierung<br />
nicht zulässt.<br />
10 | 09.<strong>2021</strong>
VERORDNUNG<br />
Wirkstoff/<br />
Präparat<br />
In Kraft<br />
getreten<br />
ERGEBNIS<br />
Avelumab<br />
Bavencio ®<br />
(Neues Anwendungsgebiet:<br />
Erstlinien-Erhaltungstherapie<br />
bei<br />
Erwachsenen<br />
mit lokal fortgeschrittenem<br />
oder metastasiertem<br />
Urothelkarzinom)<br />
19.08.<strong>2021</strong> Bavencio ® wird als Monotherapie in der Erstlinien-Erhaltungstherapie bei erwachsenen<br />
Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Urothelkarzinom (urothelial<br />
carcinoma, UC) angewendet, die nach einer platinbasierten Chemotherapie progressionsfrei<br />
sind.<br />
Die zVT wurde wie folgt bestimmt:<br />
Best Supportive Care.<br />
Der pharmazeutische Unternehmer (pU) legt für die Nutzenbewertung die Ergebnisse der<br />
Studie JAVELIN Bladder 100 vor, einer randomisierten, kontrollierten Studie mit unverblindeter<br />
Studienbehandlung, in der Avelumab in Kombination mit Best Supportive Care<br />
gegen Best Supportive Care verglichen wird.<br />
Für den Endpunkt Gesamtüberleben zeigt sich ein statistisch signifikanter Vorteil von<br />
Avelumab, dessen Ausmaß als eine deutliche Verbesserung bewertet wird.<br />
In der Endpunktkategorie Morbidität zeigen sich keine für die Nutzenbewertung relevanten<br />
Unterschiede. Hinsichtlich der gesundheitsbezogenen Lebensqualität liegen keine<br />
geeigneten Daten vor.<br />
Hinsichtlich der Nebenwirkungen zeigen sich Nachteile bei den schweren UE, sowie im<br />
Detail überwiegend auch bei den spezifischen UE. Das Ausmaß dieser Nachteile wird<br />
jedoch nicht als derart schwerwiegend beurteilt, als dass in der Gesamtbewertung eine<br />
Herabstufung im Ausmaß des Zusatznutzens gerechtfertigt wäre. Aufgrund relevanter<br />
Unsicherheiten wird die Aussagesicherheit für den festgestellten Zusatznutzen insgesamt<br />
als „Anhaltspunkt“ eingestuft.<br />
Im Ergebnis stellt der G-BA für Avelumab einen Anhaltspunkt für einen beträchtlichen<br />
Zusatznutzen gegenüber der zVT fest.<br />
Therapiegebiet: Infektionskrankheiten<br />
Baloxavir marboxil<br />
Xofluza ®<br />
(Influenza, ≥ 12<br />
Jahre)<br />
05.08.<strong>2021</strong> Der Beschluss bezieht sich auf das Anwendungsgebiet:<br />
Xofluza ® wird angewendet bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren zur Behandlung<br />
einer unkomplizierten Influenza.<br />
Die zVT wurde wie folgt bestimmt:<br />
a) Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren mit Influenza ohne Risiko für Influenza-bedingte<br />
Komplikationen:<br />
zVT:<br />
Eine symptomatische Therapie (Antipyretika, Antiphlogistika, Analgetika)<br />
Für diese Patientenpopulation wurde keine Studie vorgelegt, die für die Bewertung des<br />
Zusatznutzens von Baloxavir marboxil gegenüber der zVT geeignet gewesen wäre. Ein<br />
Zusatznutzen ist damit nicht belegt.<br />
b) Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren mit Influenza, wenn ein erhöhtes Risiko für<br />
einen schweren Verlauf besteht:<br />
zVT:<br />
Eine antivirale Therapie (Oseltamivir oder Zanamivir)<br />
09.<strong>2021</strong> | 11
VERORDNUNG<br />
Wirkstoff/<br />
Präparat<br />
In Kraft<br />
getreten<br />
ERGEBNIS<br />
Für diese Patientengruppe legt der pU die doppelt verblindete RCT CAPSTONE-2 vor, in<br />
der Baloxavir marboxil mit Oseltamivir verglichen und die zVT damit umgesetzt wurde.<br />
In den Kategorien Mortalität und Nebenwirkungen zeigen sich keine statistisch signifikanten<br />
Unterschiede zwischen den Behandlungsgruppen. In der Kategorie Morbidität<br />
(Influenza-Symptomatik, Gesundheitszustand und influenzatypische Komplikationen)<br />
zeigte sich bei Personen mit positivem Influenza-Nachweis (ergänzend dargestellt) kein<br />
statistisch signifikanter Unterschied zwischen den Behandlungsgruppen.<br />
Für die bewertungsrelevante Gesamtpopulation, ist im Vergleich zum Effekt in der ITTI<br />
(intention to treat infected)-Population von einer Änderung des Effektes in Richtung Nulleffekt<br />
auszugehen. Es fand keine Erhebung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität<br />
statt.<br />
Es verbleiben Unsicherheiten in der zusätzlich zur Verfügung stehenden symptomatischen<br />
Begleittherapie, welche aufgrund der Restriktionen gemäß Studienprotokoll stark<br />
eingeschränkt war.<br />
In der Gesamtschau ist ein Zusatznutzen von Baloxavir marboxil gegenüber Oseltamivir<br />
nicht belegt.<br />
Baloxavir marboxil<br />
Xofluza ®<br />
(Influenza,<br />
Postexpositions-Prophylaxe,<br />
≥ 12 Jahre)<br />
05.08.<strong>2021</strong> Der Beschluss umfasst folgendes Anwendungsgebiet:<br />
Xofluza ® wird zur Postexpositions-Prophylaxe einer Influenza bei Erwachsenen und Jugendlichen<br />
ab 12 Jahren angewendet.<br />
Die zVT zur Postexpositionsprophylaxe wurde wie folgt bestimmt:<br />
a) Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren mit Influenzaexposition ohne Risiko für<br />
Influenza-bedingte Komplikationen<br />
zVT: Beobachtendes Abwarten<br />
Für diese Patientengruppe legt der pU die doppelblinde RCT BLOCKSTONE (Baloxavir<br />
marboxil vs. Placebo) vor, welche Personen mit Kontakt zu einer Influenza-erkrankten<br />
Person im eigenen Haushalt (Index-Person) untersucht.<br />
In der Gesamtschau der Ergebnisse der Studie ergibt sich in dem Endpunkt symptomatische<br />
Influenzainfektion der Kategorie Morbidität ein statistisch signifikanter Unterschied<br />
zugunsten von Baloxavir marboxil gegenüber beobachtendem Abwarten.<br />
In den Endpunkten Mortalität, Nebenwirkungen zeigten sich keine statistisch relevanten<br />
Unterschiede zwischen den Behandlungsgruppen.<br />
Zusammenfassend ergibt sich für Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren mit Influenzaexposition<br />
ohne Risiko für Influenza-bedingte Komplikationen ein Hinweis auf einen beträchtlichen<br />
Zusatznutzen von Baloxavir marboxil gegenüber beobachtendem Abwarten.<br />
b) Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren mit Influenzaexposition mit Risiko für Influenza-bedingte<br />
Komplikationen<br />
zVT: Eine antivirale Therapie (Oseltamivir oder Zanamivir)<br />
Für diese Patientenpopulation wurde seitens des pU keine Studie vorgelegt, die für die<br />
Bewertung des Zusatznutzens von Baloxavir marboxil gegenüber der zVT geeignet gewesen<br />
wäre.<br />
In der Gesamtschau ist für Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren mit Influenzaexposition<br />
mit Risiko für Influenza-bedingte Komplikationen ein Zusatznutzen von Baloxavir<br />
marboxil gegenüber der zVT nicht belegt.<br />
12 | 07.<strong>2021</strong>
VERORDNUNG<br />
Wirkstoff/<br />
Präparat<br />
In Kraft<br />
getreten<br />
ERGEBNIS<br />
Therapiegebiet: Krankheiten des Atmungssystems<br />
Beclomethason/Formoterol/Glycopyrronium<br />
Trimbow ®<br />
(erstmalige<br />
Dossierpflicht:<br />
Asthma)<br />
05.08.<strong>2021</strong> Der Beschluss umfasst das Anwendungsgebiet:<br />
Wirkstärke 87/5/9 µg:<br />
Zur Erhaltungstherapie bei erwachsenen Patienten mit Asthma, die mit einer Kombination<br />
aus einem langwirksamen Beta-2-Agonisten und einem mitteldosierten inhalativen<br />
Kortikosteroid nicht ausreichend eingestellt sind und bei denen im vergangenen Jahr<br />
mindestens eine Asthma-Exazerbation aufgetreten ist.<br />
Wirkstärke 172/5/9 µg:<br />
Zur Erhaltungstherapie bei erwachsenen Patienten mit Asthma, die mit einer Kombination<br />
aus einem langwirksamen Beta-2-Agonisten und einem hochdosierten inhalativen<br />
Kortikosteroid nicht ausreichend eingestellt sind und bei denen im vergangenen Jahr<br />
mindestens eine Asthma-Exazerbation aufgetreten ist.<br />
Die zVT wurde wie folgt bestimmt:<br />
a) Erwachsene mit Asthma, die mit einer mitteldosierten ICS/LABA-Therapie nicht ausreichend<br />
eingestellt sind und bei denen im vergangenen Jahr mindestens eine Asthma- Exazerbation<br />
aufgetreten ist<br />
zVT:<br />
eine patientenindividuelle Therapieeskalation unter Berücksichtigung der Vortherapie,<br />
des Schweregrades der Erkrankung und der Symptomatik unter Auswahl von:<br />
• mitteldosiertes ICS und LABA und LAMA oder<br />
• hochdosiertes ICS und LABA<br />
Der pU legt keine Daten für die Bewertung des Zusatznutzens vor, da er keine geeigneten<br />
Studien für einen Vergleich mit der zweckmäßigen Vergleichstherapie identifizieren<br />
konnte. Ein Zusatznutzen ist daher nicht belegt.<br />
b) Erwachsene mit Asthma, die mit einer hochdosierten ICS/LABA-Therapie nicht ausreichend<br />
eingestellt sind und bei denen im vergangenen Jahr mindestens eine Asthma- Exazerbation<br />
aufgetreten ist<br />
zVT:<br />
• hochdosiertes ICS und LABA und LAMA<br />
Für die Nutzenbewertung liegen Ergebnisse der randomisierten, kontrollierten Studie<br />
TRIGGER zu den Endpunktkategorien Mortalität, Morbidität und Nebenwirkungen im<br />
Vergleich zu einer Behandlung mit Beclometason/Formoterol + Tiotropium vor.<br />
In der Gesamtbetrachtung ist auf Basis der vorgelegten Daten ein Zusatznutzen nicht<br />
belegt.<br />
Therapiegebiet: Psychische Erkrankungen<br />
Esketamin<br />
Spravato ®<br />
(Depression,<br />
therapieresistent,<br />
in Kombination<br />
mit SSRI<br />
oder SNRI)<br />
19.08.<strong>2021</strong> Spravato ® Nasenspray, in Kombination mit einem SSRI oder SNRI, wird bei Erwachsenen<br />
mit therapieresistenter Major Depression angewendet, die in der aktuellen mittelgradigen<br />
bis schweren depressiven Episode auf mindestens zwei unterschiedliche Therapien mit<br />
Antidepressiva nicht angesprochen haben. Als zVT wurde eine Therapie nach ärztlicher<br />
Maßgabe (unter Berücksichtigung von einer Augmentation mit Lithium oder Quetiapin<br />
retard, einer Kombination mit einem zweiten Antidepressivum, einer elektrokonvulsiven<br />
Therapie, einem Wechsel der antidepressiven Monotherapie auf eine andere Substanzklasse)<br />
bestimmt. Es liegen keine Studien von Esketamin im Vergleich zur zVT vor. Der<br />
Zusatznutzen ist daher nicht belegt.<br />
Vor dem Hintergrund, dass weitere klinische Daten erwartet werden, die für die Bewertung<br />
des Nutzens des Arzneimittels relevant sein können, ist der Beschluss ist bis zum<br />
15.06.2023 befristet.<br />
09.<strong>2021</strong> | 13
VERORDNUNG<br />
Wirkstoff/<br />
Präparat<br />
In Kraft<br />
getreten<br />
ERGEBNIS<br />
Esketamin<br />
Spravato ®<br />
(Depression,<br />
akute Kurzzeitbehandlung,<br />
Kombinationstherapie)<br />
19.08.<strong>2021</strong> Spravato ® Nasenspray, in Kombination mit einer oralen antidepressiven Therapie, wird<br />
angewendet bei erwachsenen Patienten mit einer mittelgradigen bis schweren Episode einer<br />
Major Depression als akute Kurzzeitbehandlung zur schnellen Reduktion depressiver<br />
Symptome, die nach ärztlichem Ermessen einem psychiatrischen Notfall entsprechen.<br />
Die zVT wurde wie folgt bestimmt:<br />
Eine Therapie nach ärztlicher Maßgabe unter Berücksichtigung von<br />
- Krisenintervention / Psychotherapie<br />
- medikamentöser Akuttherapie zur Behandlung von Angst, Schlaflosigkeit, psychotischer<br />
Symptome, Unruhe<br />
- Einleiten einer adäquaten antidepressiven Medikation bzw. Optimierung der bestehenden<br />
Medikation<br />
- elektrokonvulsiver Therapie (EKT).<br />
In der Bewertung finden die beiden Studien SUI 3001 und SUI 3002 sowie eine gepoolte<br />
Analyse Berücksichtigung. Dabei wurde Esketamin mit Placebo, jeweils zusätzlich zu einer<br />
medikamentösen antidepressiven Therapie, verglichen.<br />
In der Mortalität zeigten sich keine für die Nutzenbewertung relevanten Unterschiede.<br />
In der Kategorie Morbidität zeigen sich statistisch signifikante Vorteile für Esketamin in<br />
der allgemeinen depressiven Symptomatik (im Ansprechen und in der Remission erhoben<br />
per MADRS) und im Gesundheitszustand (erhoben per EQ-5D-VAS), nicht jedoch in der<br />
spezifischen depressiven Symptomatik Suizidalität (erhoben per SIBAT).<br />
Daten zur Lebensqualität wurden nicht erhoben.<br />
Nachteile zeigen sich nur in spezifischen UE, nicht aber in den Gesamtraten, sodass insgesamt<br />
nicht von einem relevanten Nachteil ausgegangen wird.<br />
Für die Bewertung im vorliegenden Anwendungsgebiet ist in der Gesamtabwägung zu<br />
berücksichtigen, dass sich kein Vorteil in der spezifischen depressiven Symptomatik Suizidalität<br />
zeigt, welcher aber in der vorliegenden Notfallindikation von Bedeutung gewesen<br />
wäre.<br />
Insgesamt kann daher auf Basis der Morbiditätsdaten nur ein geringer Zusatznutzen festgestellt<br />
werden, dessen Aussagekraft aufgrund von Unsicherheiten bei der Umsetzung<br />
der zVT als Anhaltspunkt eingestuft wird.<br />
Der G-BA stellt einen Anhaltspunkt für einen geringen Zusatznutzen fest.<br />
Ihre Arzneimittel-Trendmeldung für das 1. Halbjahr <strong>2021</strong><br />
online im <strong>KVWL</strong>-Mitgliederportal<br />
Die Arzneimittel-Trendmeldung für den Zeitraum Januar<br />
bis Juni <strong>2021</strong> finden Sie online im <strong>KVWL</strong>-Mitgliederportal.<br />
Die Trendmeldung soll Sie bei der Arzneimittelversorgung<br />
Ihrer Patienten unterstützen. Sie enthält detaillierte<br />
Informationen zu Ihrer Praxisstruktur im<br />
Hinblick auf Ihre Arzneimittelpatienten (AMP), zur Ampel-Systematik<br />
und eine Prognose zu einer möglichen<br />
Prüfentlastung Ihrer Praxis durch die Leitsubstanzquoten.<br />
Außerdem zeigt sie, ob eine Überschreitung der<br />
Richtgrößensumme zum Jahresende zu erwarten ist.<br />
Um Ihre Trendmeldung online aufzurufen, klicken Sie<br />
nach der Anmeldung im <strong>KVWL</strong>-Mitgliederportal auf die<br />
Kachel „Arzneimittel-Trendmeldungen“. Sollten Sie<br />
fachliche Fragen haben, steht Ihnen weiterhin das Team<br />
des Verordnungsmanagements zur Seite. Bei Fragen zur<br />
Anmeldung im <strong>KVWL</strong>-Mitgliederportal helfen Ihnen die<br />
Mitarbeiter des <strong>KVWL</strong>-IT-Service-Desks gerne weiter.<br />
Ihr Kontakt für fachliche Fragen zur Trendmeldung:<br />
Tel.: 0231 / 94 32 39 41<br />
E-Mail: verordnungsmanagement@kvwl.de<br />
Ihr Kontakt zum IT-Service-Desk:<br />
Tel.: 0231 / 94 32 99 00<br />
E-Mail: servicedesk@kvwl.de<br />
14 | 08.<strong>2021</strong>
HiNterHer ist maN<br />
immer scHlauer.<br />
Schnell und <strong>kompakt</strong> informiert:<br />
PraxisNachrichten, der Newsletter der KBV,<br />
exklusiv für Ärzte und Psychotherapeuten.<br />
Jeden Donnerstag neu!<br />
PraxisNachrichten als E-Mail:<br />
www.kbv.de/PraxisNachrichten<br />
oder die App herunterladen:<br />
www.kbv.de/kbv2go<br />
PraxisNachrichten
FORUM<br />
Notfalldienstplan 2022:<br />
Urlaubs- und Sperrzeiten melden<br />
Ihre Angaben zu den gewünschten Urlaubs- und<br />
Sperrzeiten für das Jahr 2022 (bis zu 40 Kalendertage)<br />
müssen bis zum 3. Oktober <strong>2021</strong> eingegeben<br />
sein. Später eingehende Urlaubswünsche können<br />
nicht mehr berücksichtigt werden.<br />
Für das Erstellen der Notfalldienstpläne 2022 haben<br />
Sie wieder die Möglichkeit, Urlaubs- oder Sperrzeiten<br />
in einem angemessenen Umfang (40 Kalendertage)<br />
anzugeben. Hierfür steht Ihnen ausschließlich<br />
das Online-Portal der <strong>KVWL</strong> über die bekannten Zugangs-Möglichkeiten<br />
(KV-SafeNet / KV-FlexNet) zur<br />
Verfügung.<br />
Auch die Augen-, HNO- und Kinderärzte, deren Dienstpläne<br />
über die Notfalldienst-Beauftragten erstellt werden,<br />
sollen möglichst ihre Urlaubs- und Sperrzeiten im<br />
Portal eintragen. Bitte besprechen Sie dies mit Ihrem<br />
Notfalldienst-Beauftragten der Augen-, HNO- bzw. Kinderärzte.<br />
Bitte beachten Sie bei der Eingabe von Urlaubswünschen<br />
jedoch unbedingt folgende Hinweise:<br />
► Die Angabe von Urlaubswünschen ist ein Serviceangebot<br />
der <strong>KVWL</strong>, um den späteren Aufwand für Diensttausche<br />
möglichst gering zu halten. Sie begründet<br />
jedoch keinen Rechtsanspruch auf vollständige Berücksichtigung<br />
der angegebenen Zeiten. Eine im Einzelfall<br />
erforderliche abweichende Diensteinteilung stellt insoweit<br />
auch keinen Widerspruchsgrund gegen den Dienstplan-Bescheid<br />
2022 dar.<br />
► Insbesondere die Diensteinteilung zu den großen Feiertagen<br />
(Ostern, Weihnachten, Jahreswechsel) erfolgt<br />
nach einer übergeordneten mehrjährigen Fairness-Berechnung.<br />
Daher können hier individuelle Urlaubswünsche<br />
nicht immer berücksichtigt werden.<br />
Teamaufgabe: Qualitätsmanagement<br />
Videokonferenzen: KPQM-Sprechstunde und Erfahrungsaustausch für MFA und QMB am<br />
16. November <strong>2021</strong> sowie am 13. Januar und 1. März 2022<br />
Qualitätsmanagement (QM) ist<br />
Teamarbeit. Nur wenn sich die gesamte<br />
Praxis einbringt, gelingt eine<br />
perfekte Umsetzung der Anforderungen<br />
der Richtlinie zum Qualitätsmanagement.<br />
Vor allem bei der Einführung eines<br />
QM kommt viel Arbeit auf die Qualitätsmanagementbeauftragten<br />
(QMB) und medizinischen Fachangestellten<br />
(MFA) zu: Neben dem<br />
Praxisalltag gilt es, QM-Dokumente<br />
vorzubereiten und zu aktualisieren,<br />
Ziele des QM im Auge zu behalten<br />
und Ergebnisse zu dokumentieren.<br />
Doch einmal etabliert, profitiert<br />
die gesamte Praxis vom QM, denn es<br />
stellt ein Grundgerüst der Praxisorganisation<br />
dar. Anforderungen aus<br />
z. B. neuen Richtlinien oder Verträgen<br />
können mit einem bestehenden<br />
QM einfacher umgesetzt und erfüllt<br />
werden, da viele hilfreiche Strukturen<br />
bereits in der Praxis vorhanden<br />
sind.<br />
Damit Sie das Rad nicht in jeder Praxis<br />
neu erfinden müssen, bieten wir<br />
Ihnen in dieser Veranstaltung die<br />
Möglichkeit, von anderen zu lernen,<br />
sich mit anderen zu vergleichen und<br />
auszutauschen: eine QM-Sprechstunde<br />
für Ihre MFAs und QMBs mit<br />
dem Ziel des gegenseitigen Austauschs.<br />
Angesprochen sind Mitarbeiter aller<br />
Praxen, von „mehrfach rezertifiziert“<br />
bis „noch vor der QM-Umsetzung“.<br />
KPQM-Sprechstunde für<br />
nichtärztliche Praxismitarbeiter<br />
(MFA, QMB)<br />
Dienstag, 16. November <strong>2021</strong>,<br />
Donnerstag, 13. Januar 2022 und<br />
Dienstag, 1. März 2022,<br />
von 15 bis 17 Uhr,<br />
als Videokonferenz.<br />
Eine Anmeldung ist erforderlich.<br />
Eine Teilnehmergebühr wird<br />
nicht erhoben.<br />
Ihr Kontakt:<br />
<strong>KVWL</strong>-Geschäftsbereich<br />
Versorgungsqualität<br />
Jörg Otte: Tel.: 0231/94 32 10 32<br />
E-Mail:<br />
qualitaetsmanagement@kvwl.de<br />
16 | 09.<strong>2021</strong>
SEMINARE UND FORTBILDUNGEN<br />
Seminare <strong>2021</strong><br />
Weitere Seminarinformationen und Anmeldung: www.kvwl-consult.de — Tel.: 0231 / 94 32 39 54<br />
Auszubildende einarbeiten,<br />
anleiten und professionell<br />
unterstützen<br />
Ziel der Veranstaltung ist es, Hinweise<br />
und Hilfestellungen für einen erfolgreichen<br />
Ausbildungsverlauf zu vermitteln.<br />
Termin: 1. <strong>September</strong> <strong>2021</strong> (Ärztehaus<br />
Dortmund)<br />
Zeit: 14 bis 18 Uhr<br />
Dozentin: Juliane Feldner, (Personaltrainerin/Psychologin)<br />
Kosten: 170 Euro (zzgl. USt.), die Teilnahmegebühren<br />
sind steuerlich absetzbar<br />
Neu: Überzeugen vs. Überreden!<br />
Dieses praxisorientierte Seminar bietet<br />
ambitionierten Interessenten eine wirksame<br />
Möglichkeit, in kurzer Zeit einen<br />
professionellen Standard in der Durchführung<br />
von Überzeugungsreden und<br />
Kurzstatements zu erlangen. Weiterhin<br />
sind auf der Basis der vorgestellten<br />
Redemodelle Hinweise für eine zieleffiziente<br />
Gesprächsführung vorgesehen.<br />
Termine: 6. Oktober <strong>2021</strong> (Ärztehaus<br />
Dortmund), 24. November (online)<br />
Zeit: 9 bis 17 Uhr<br />
Dozent: Dr. Michael Welke, Rhetorik- und<br />
Managementtrainer<br />
Kosten: 250 Euro (zzgl. USt.), inkl. Verpflegung<br />
u. Unterlagen, online 200 Euro<br />
(zzgl. USt.), die Teilnahmegebühren sind<br />
steuerlich absetzbar<br />
Als Teamleiterin sicher und<br />
überzeugend kommunizieren<br />
und auftreten<br />
In diesem Seminar werden verschiedene<br />
Elemente der Kommunikation in der<br />
Arztpraxis trainiert und deren Wirkung<br />
in persönlichen Gesprächen reflektiert.<br />
Termin: 27. Oktober <strong>2021</strong> (Ärztehaus<br />
Dortmund)<br />
Zeit: 9 bis 16 Uhr<br />
Dozentin: Juliane Feldner (Personaltrainerin/Psychologin)<br />
Kosten: 230 Euro (zzgl. USt.), inkl. Verpflegung<br />
u. Unterlagen, die Teilnahmegebühren<br />
sind steuerlich absetzbar<br />
Telefontraining für Auszubildende<br />
Die Teilnehmer/innen werden in die<br />
Grundlagen des Telefonmanagements<br />
eingeführt.<br />
Termin: 3. November <strong>2021</strong> (Ärztehaus<br />
Münster)<br />
Zeit: 14 bis 18 Uhr<br />
Dozentin: Juliane Feldner (Personaltrainerin/Psychologin)<br />
Kosten: 170 Euro (zzgl. USt.), die Teilnahmegebühren<br />
sind steuerlich absetzbar<br />
Praxiswertermittlung/-bewertung<br />
Das Seminar geht auf die verschiedenen<br />
Anlässe einer Praxisbewertung ein und<br />
zeigt unterschiedliche Bewertungsmethoden.<br />
Termin: 3. November <strong>2021</strong> (Ärztehaus<br />
Dortmund)<br />
Zeit: 15.30 bis 19 Uhr<br />
Dozenten: Dr. Hans-Joachim Krauter<br />
(Diplom-Volkswirt), Moritz Feldkämper<br />
(Steuerberater/Wirtschaftsprüfer)<br />
Kosten: 190 Euro (zzgl. USt.), die<br />
Teilnahmegebühren sind steuerlich<br />
absetzbar<br />
Praxisführung unter der Lupe<br />
Das Seminar zeigt Wege, wie man mit<br />
wenigen, einfach und schnell anzuwendenden<br />
Methoden einen hohen Nutzen<br />
für die Praxis erzielt.<br />
Termin: 5. November (online)<br />
Zeit: 15 bis 18 Uhr<br />
Dozentin: Mechthild Wick, (Personaltrainerin/Coach)<br />
Kosten: 120 Euro (zzgl. USt.), die Teilnahmegebühren<br />
sind steuerlich absetzbar<br />
Neu und unerfahren als<br />
Teamleiterin in der Arztpraxis<br />
Das Seminar beschäftigt sich mit Themen<br />
rund um Aufgaben, Voraussetzungen und<br />
Kompetenzen einer Teamleiterin.<br />
Termin: 10. November <strong>2021</strong> (Ärztehaus<br />
Münster)<br />
Zeit: 9 bis 16 Uhr<br />
Dozentin: Juliane Feldner (Personaltrainerin/Psychologin)<br />
Kosten: 230 Euro (zzgl. USt.), die Teilnahmegebühren<br />
sind steuerlich absetzbar<br />
Kommunikationstraining<br />
für Auszubildende<br />
Die Teilnehmer/innen des Seminars lernen<br />
ein souveränes Auftreten in Gesprächen<br />
und im Umgang mit Vorgesetzten,<br />
Kollegen/Kolleginnen und Patienten.<br />
Termin: 17. November <strong>2021</strong> (Ärztehaus<br />
Münster)<br />
Zeit: 14 bis 18 Uhr<br />
Dozentin: Juliane Feldner (Personaltrainerin/Psychologin)<br />
Kosten: 170 Euro (zzgl. USt.), die Teilnahmegebühren<br />
sind steuerlich absetzbar<br />
Teamleiterin in der Arztpraxis:<br />
Führungsrolle, Selbstverständnis<br />
und Arbeitsauftrag optimal<br />
umsetzen<br />
Teamleitungen brauchen einen Plan und<br />
Werkzeuge, auch wenn es weder den<br />
richtigen Führungsstil noch Patentrezepte<br />
gibt.<br />
Termin: 18. November <strong>2021</strong> (online)<br />
Zeit: 9 bis 16 Uhr<br />
Dozentin: Juliane Feldner (Personaltrainerin/Psychologin)<br />
Kosten: 180 Euro (zzgl. USt.), die Teilnahmegebühren<br />
sind steuerlich absetzbar<br />
Telefontraining Intensiv<br />
Das Intensivseminar für routinierte Arzthelferinnen<br />
im Umgang mit schwierigen<br />
Gesprächspartnern und herausfordernden<br />
Situationen im Praxisalltag.<br />
Termin: 18. November <strong>2021</strong> (Ärztehaus<br />
Dortmund)<br />
Zeit: 15 bis 19 Uhr<br />
Dozentin: Marion Creß, (Kommunikationstrainerin)<br />
Kosten: 170 Euro (zzgl. USt.), die Teilnahmegebühren<br />
sind steuerlich absetzbar<br />
18 | 09.<strong>2021</strong>
Ausbildung zum/zur Datenschutzbeauftragten<br />
(Arztpraxis)<br />
Mit dieser Ausbildung im Rahmen unserer<br />
Online-Fortbildung qualifizieren wir<br />
Sie zum/zur Datenschutzbeauftragten<br />
in der Arztpraxis. Die Online-Fortbildung<br />
vermittelt sehr praxisnah und <strong>kompakt</strong><br />
umfassende Datenschutzkenntnisse mit<br />
dem Schwerpunkt „Arztpraxis“.<br />
Termin: 22. bis 25. November <strong>2021</strong><br />
(online)<br />
Zeit: 10 bis 14.30 Uhr<br />
Dozent: DeltaMed Süd Akademie<br />
Kosten: 480 Euro(zzgl. USt.)<br />
Unzufriedene Patienten — was tun?<br />
In dem Seminar erhalten die Teilnehmer/<br />
Innen zahlreiche und fundierte Hinweise,<br />
wie sie eskalierende und bedrängende<br />
Gespräche und Angriffe durch geschickte<br />
und situationsangemessene Anwendung<br />
von Kommunikationsstrategien gezielt<br />
abbauen oder minimieren können.<br />
Termin: 24. November <strong>2021</strong> (Parkhotel<br />
Gütersloh)<br />
Zeit: 15 bis 19 Uhr<br />
Dozentin: Juliane Feldner (Personaltrainerin/Psychologin)<br />
Kosten: 170 Euro (zzgl. USt.), die Teilnahmegebühren<br />
sind steuerlich absetzbar<br />
Münster)<br />
Zeit: 9 bis 16 Uhr<br />
Dozentin: Juliane Feldner (Personaltrainerin/Psychologin)<br />
Kosten: 230 Euro (zzgl. USt.), inkl. Verpflegung<br />
u. Unterlagen, die Teilnahmegebühren<br />
sind steuerlich absetzbar<br />
Konflikt- und Kritikgespräche<br />
in der Arztpraxis<br />
In diesem Seminar wird Personalverantwortlichen<br />
und Teamleitungen ein<br />
fundierter Leitfaden für den Umgang mit<br />
Konflikt- und Kritikgesprächen vorgestellt.<br />
Termin: 15. Dezember <strong>2021</strong> (online)<br />
Zeit: 14 bis 18 Uhr<br />
Dozentin: Juliane Feldner (Personaltrainerin/Psychologin)<br />
Kosten: 120 Euro (zzgl. USt.)<br />
Fortbildung einfach und<br />
unkompliziert:<br />
Wir akzeptieren auch<br />
Bildungsschecks!<br />
Fit für den Empfang<br />
Möchten Sie, dass der Patient gleich von<br />
der ersten Begegnung an einen überzeugenden<br />
Eindruck von Ihnen und der<br />
Praxis gewinnt?<br />
Termin: 26. November <strong>2021</strong> (online)<br />
Zeit: 14 bis 17 Uhr<br />
Dozentin: Mechthild Wick, (Personaltrainerin/Coach)<br />
Kosten: 120 Euro (zzgl. USt.), die Teilnahmegebühren<br />
sind steuerlich absetzbar<br />
„Immer dazwischen!“ – In der<br />
Sandwichposition als Teamleitung<br />
Dieses Führungstraining will Ihnen<br />
helfen, sich auf Ihrer Position zu festigen<br />
und den Umgang mit sich selbst, mit<br />
Ihrem Team und den Praxisverantwortlichen<br />
zu professionalisieren.<br />
Termin: 1. Dezember <strong>2021</strong> (Ärztehaus<br />
09.<strong>2021</strong> | 19
SEMINARE UND FORTBILDUNGEN<br />
Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen<br />
ONLINE-FORTBILDUNGSKATALOG: Umfassende Informationen über das gesamte Fort- und Weiterbildungsangebot der Akademie<br />
für medizinische Fortbildung der ÄKWL und der <strong>KVWL</strong> finden Sie unter www.akademie-wl.de/katalog oder www.kvwl.de<br />
(Rubrik Terminkalender). Nutzen Sie den Online-Fortbildungskatalog, oder die kostenlose Fortbildungs-App unter www.akademie-wl.de/app,<br />
um sich zu Veranstaltungen anzumelden.<br />
eLearning-Angebote<br />
Die Akademie für medizinische Fortbildung<br />
wird ihr eLearning-Angebot in den nächsten<br />
Wochen stetig ausbauen und aktualisieren.<br />
Die Maßnahmen werden über die<br />
Online-Lernplattform ILIAS angeboten:<br />
www.akademie-wl.de/aktuelles/elearning-<br />
angebote<br />
Beatmung – Modul 1: Grundlagen (4 UE)<br />
- Anatomie und Physiologie<br />
- Respiratorische Insuffizienz<br />
- Möglichkeiten der Beatmung - Atemwege<br />
Hinweis: Weitere Module zu den Themen<br />
Ventilationsformen, Beatmung auf der<br />
Intensivstation, Beatmung in besonders<br />
schwierigen Fällen sowie Umgang mit Heimbeatmung<br />
befinden sich in der Planung<br />
Ort: Online-Lernplattform ILIAS<br />
Leitung: Dr. med. T. Güß, MBA, Münster<br />
Teilnehmergebühr: 79 bis 99 Euro<br />
Zertifiziert: 8 Punkte<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 24<br />
Ultraschallkurse<br />
eKursbuch „PRAKTiSCHER<br />
ULTRASCHALL“<br />
Sonographie Abdomen, Retroperitoneum<br />
einschl. Nieren, Harnblase, Thorax (ohne<br />
Herz), Schilddrüse<br />
Grundkurs (mind. 20 Module), Aufbaukurs<br />
(mind. 16 Module), Refresherkurs (mind.<br />
20 Module)<br />
Demo-Version: www.akademie-wl.de/ilias<br />
Teilnehmergebühr: 79 Euro (je Kursbuch)<br />
Zertifiziert: 1 Punkt (je Modul)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 03<br />
eKursbuch „PÄDIATRISCHER<br />
ULTRASCHALL“<br />
Sonographie in der Pädiatrie<br />
(mind. 10 Module)<br />
Demo-Version: www.akademie-wl.de/ilias<br />
Teilnehmergebühr: 119 Euro<br />
Zertifiziert: 1 bzw. 2 Punkte (je Modul)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 03<br />
Ultraschall-Fortbildungskurse<br />
Lungensonographie – eine wertvolle<br />
Methode zur Abklärung der akuten<br />
Dyspnoe – nicht nur für die Intensivund<br />
Notfallmedizin<br />
Termin: Samstag, 4. Dezember <strong>2021</strong><br />
Ort: Marl<br />
Leitung: Dr. med. U. Böck, Dr. med. M.<br />
Markant, Marl<br />
Teilnehmergebühr: 349 bis 399 Euro<br />
Zertifiziert: 10 Punkte<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 26<br />
Sonographie der Säuglingshüfte<br />
nach Graf – Update 2022<br />
QS-Vereinbarung Säuglingshüfte vom<br />
01.04.2012 nach § 135 Abs. 2 SGB V (Anlage<br />
V zur Ultraschall-Vereinbarung)<br />
Blended-Learning-Angebot<br />
Präsenz-Termin: Mittwoch, 26. Januar<br />
2022 (zzgl. eLearning)<br />
Ort: Herne<br />
Leitung: Dr. med. H. D. Matthiessen, Münster,<br />
Dr. med. R. Listringhaus, Herne<br />
Teilnehmergebühr: 399 bis 449 Euro<br />
Zertifiziert: 13 Punkte<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 26<br />
Darmsonographie – DEGUM-Modul<br />
Appendizitis, CED, Divertikulitis, Karzinom<br />
/ DEGUM zertifiziert<br />
Termine: jeweils Freitag, 25. März oder 9.<br />
<strong>September</strong> 2022<br />
Ort: Witten/Hattingen/Datteln<br />
Leitung: Prof. Dr. med. B. Lembcke,<br />
Frankfurt, Dr. med. M. Iasevoli, Witten,<br />
Prof. Dr. med. A. Tromm, Hattingen, Dr.<br />
med. L. Uflacker, Datteln<br />
Teilnehmergebühr: 379 bis 435 Euro<br />
Zertifiziert: 9 Punkte<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 26<br />
Ultraschall-Refresherkurse<br />
Dopplersonographie in der Schwangerschaft<br />
DEGUM zertifiziert<br />
Termin: Samstag, 22. Januar 2022 (evtl.<br />
Webinar)<br />
Ort: Dortmund<br />
Leitung: Dr. med. Th. von Ostrowski,<br />
Dorsten, Dr. med. J. Steinhard, Münster,<br />
Dr. med. R. Menkhaus, Minden, Prof. Dr.<br />
med. M. Meyer-Wittkopf, Rheine<br />
Teilnehmergebühr: 230 bis 275 Euro<br />
Zertifiziert: 10 Punkte<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 26<br />
Strukturierte Curriculare<br />
Fortbildungen<br />
gemäß Curricula der Bundesärztekammer<br />
Antibiotic Stewardship / Rationale<br />
Antiinfektivastrategien (184 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 10<br />
Ernährungsmedizinische<br />
Grundversorgung (100 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 35<br />
Geriatrische Grundversorgung (60 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 37<br />
Gesundheitsförderung und Prävention<br />
(24 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 01<br />
Medizinische Begutachtung (64 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 20<br />
Medizin für Menschen mit intellektueller<br />
Beeinträchtigung oder mehrfacher<br />
Behinderung (100 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 38<br />
Osteopathische Verfahren (160 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 11<br />
20 | 09.<strong>2021</strong>
SEMINARE UND FORTBILDUNGEN<br />
Vorsitzender:<br />
Univ.-Prof. Dr. med. Dr. h. c. Hugo Van Aken, Münster<br />
Stv. Vorsitzender: Univ.-Prof. Dr. med. Dr. h. c. Diethelm<br />
Tschöpe, Bad Oeynhausen<br />
Ressortleitung: Elisabeth Borg<br />
Geschäftsstelle: Gartenstraße 210—214, 48147 Münster<br />
Postfach 40 67, 48022 Münster • Fax: 0251 – 9 29 22 49<br />
E-Mail: akademie@aekwl.de • Internet: www.akademie-wl.de<br />
Akademie-Service-Hotline: 0251 – 9 29 22 04<br />
Anfragen & Informationen, Informationsmaterial,<br />
Programmanforderung, Fragen zur Mitgliedschaft<br />
Reisemedizinische Gesundheitsberatung<br />
(32 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 10<br />
Curriculare Fortbildungen<br />
Infektionsmanagement in der Praxis<br />
(40 UE)<br />
Blended-Learning-Webinar<br />
Webinar-Termine: Samstag, 6. November<br />
und Freitag/Samstag, 19./20. November<br />
<strong>2021</strong> (zzgl. vor- und nachgelagertes eLearning)<br />
Ort: Online-Lernplattform ILIAS<br />
Leitung: PD Dr. med. A. Gillessen, Münster, Dr.<br />
med. Chr. Kolorz, Telgte, Dr. med. Chr. Lanck-<br />
ohr, EDIC, Münster, PD Dr. med. B. Schaaf,<br />
Dortmund, Dr. med. V. Schrage, Legden<br />
Teilnehmergebühr: 1.199 bis 1.299 Euro<br />
Zertifiziert: 56 Punkte<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 07<br />
Ärztlich begleitete Tabakentwöhnung<br />
(28 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 15<br />
Ärztliche Wundtherapie (54 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 21<br />
Diagnostik und Therapie schlafbezogener<br />
Atmungsstörungen (40 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 15<br />
eHealth – Informationstechnologie<br />
in der Medizin (40 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 15<br />
Entwicklungs- und Sozialpädiatrie<br />
für die kinder- und jugendärztliche<br />
Praxis (40 Std.)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 40<br />
Hautkrebs-Screening (8 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 03<br />
Herz und Diabetes (30 UE)<br />
Aktuelles und praxisrelevantes zur Diagnostik,<br />
Therapie und Nachsorge<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 03<br />
Hygienebeauftragter Arzt (40 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 10<br />
Impfseminar (16 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 35<br />
Lymphologie (55 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 21<br />
Medizinethik (40 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 43<br />
Psychosomatische Grundversorgung/Patientenzentrierte<br />
Kommunikation<br />
(50 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 02<br />
Psychotraumatologie (40 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 35<br />
Psychotherapie der Traumafolgestörungen<br />
(100 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 37<br />
Schmerzmedizinische Grundversorgung<br />
– Erstbehandlung und Prävention<br />
(40 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 02<br />
Sexuelle Gesundheit und Sexuell<br />
übertragbare Infektionen (STI)<br />
(44 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 15<br />
Stressmedizin (52 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 35<br />
Verkehrsmedizinische Begutachtung<br />
(28 UE)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 07<br />
DMP<br />
Vereinbarung nach § 73 a SGB V über die<br />
Durchführung strukturierter Behandlungsprogramme<br />
nach § 137 f SGB V<br />
DMP-spezifische Online-Fortbildung<br />
(je Modul 2 UE)<br />
Zielgruppe: Ärzte, die im Rahmen der<br />
DMP-Verträge tätig sind und Interessierte<br />
Asthma bronchiale/COPD (7 Module)<br />
Diabetes mellitus (5 Module)<br />
Koronare Herzkrankheit (5 Module)<br />
Hinweis: Die einzelnen Module können frei<br />
gewählt werden.<br />
Ort: Online-Lernplattform ILIAS<br />
Teilnehmergebühr: 35 bis 55 Euro (je Modul)<br />
Zertifiziert: 4 Punkte (je Modul)<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 24<br />
Kurse/Seminare/Workshops<br />
ABS – Antibiotic Stewardship<br />
ambulant (8 UE)<br />
Blended-Learning-Angebot<br />
Präsenz-Termin: Mittwoch, 3. November<br />
<strong>2021</strong> (zzgl. eLearning)<br />
Ort: Münster<br />
Leitung: Dr. med. Chr. Lanckohr, EDIC,<br />
Münster<br />
Teilnehmergebühr: 179 bis 215 Euro<br />
Zertifiziert: 10 Punkte<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 10<br />
KPQM - KV-Praxis-Qualitätsmanagement<br />
Schulung zum Qualitätsmanagement<br />
Termin: Samstag, 27. November <strong>2021</strong><br />
Ort: Münster<br />
Leitung: Prof. Dr. med. Dipl.-Ing. (FH) B.<br />
Schubert MBA, Bottrop, Dr. med. R. Bredenkamp,<br />
Bad Oeynhausen, Dr. phil. H.-J.<br />
Eberhard, Gütersloh, E. Göckeler-Leopold,<br />
Geseke<br />
Teilnehmergebühr: 379 bis 495 Euro<br />
Zertifiziert: 11 Punkte<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 40<br />
Qualifikation zum Moderator<br />
von Qualitätszirkeln nach SGB V<br />
Termine: jeweils Samstag, 9. Oktober oder<br />
20. November <strong>2021</strong><br />
Orte: Dortmund (20. November), Münster<br />
(9. Oktober)<br />
Leitung: Dr. med. G. Lapsien, Gelsenkirchen<br />
Teilnehmergebühr: 439 bis 499 Euro<br />
Zertifiziert: 12 Punkte<br />
Auskunft: Tel.: 0251 / 9 29 22 40<br />
09.<strong>2021</strong> | 21
SEMINARE UND FORTBILDUNGEN<br />
Gewährleistung von IT-Sicherheit – Was ist zu tun?<br />
Spätestens mit Inkrafttreten der Datenschutzgrundverordnung<br />
(DSGVO)<br />
im Mai 2018 und den damit einhergehenden<br />
Vorschriften, mit deren rascher<br />
Umsetzung und Anwendung sich auch<br />
der ambulante Versorgungssektor konfrontiert<br />
sah bzw. sieht, sind Themen<br />
rund um den Datenschutz besonders in<br />
den Fokus geraten.<br />
Insbesondere durch die rasant fortschreitende<br />
Digitalisierung in der<br />
Medizin und der damit verbundenen<br />
umfassenden Ausstattung der Arztpraxen<br />
mit moderner technischer<br />
Infrastruktur kommt der Sicherheit<br />
digital erfasster Daten eine ganz besondere<br />
Bedeutung zu. Die von der<br />
KBV veröffentlichte Richtlinie nach<br />
§ 75b SGB V über die Anforderungen<br />
zur Gewährleistung der IT-Sicherheit<br />
soll in dem interaktiv angelegten Seminar<br />
behandelt und diskutiert werden.<br />
Unter anderem stehen folgende<br />
Fragen im Fokus:<br />
► Welche Maßnahmen müssen Praxen<br />
treffen, damit ihre digitalen Daten<br />
sicher sind?<br />
► Welche rechtlichen Rahmenbedingungen<br />
sind zu berücksichtigen?<br />
► Welchen Risiken muss gezielt<br />
durch Maßnahmen entgegengewirkt<br />
werden?<br />
► Wie können diese Maßnahmen<br />
aussehen?<br />
Die Minimierung der IT-Sicherheitsrisiken<br />
innerhalb der Praxis steht bei<br />
der Beantwortung der Fragen stets<br />
im Vordergrund. Dem gesamten Praxisteam<br />
das nötige Know-how zur<br />
IT-Sicherheit in der Praxis auf Basis<br />
der DSGVO und der KBV-Richtlinie zu<br />
vermitteln, ist Ziel dieses Seminars.<br />
Erfahrene Daten- und IT-Sicherheitsexperten<br />
aus der medizinischen Praxis<br />
stehen den Teilnehmern Rede und<br />
Antwort.<br />
IM ÜBERBLICK<br />
Gewährleistung von IT-Sicherheit – Was ist zu tun?<br />
Wichtige Neuerungen für die Praxis nach § 75b SGB V<br />
Zielgruppe: Ärzte, Medizinische Fachangestellte, Praxisteams, Angehörige<br />
anderer medizinischer Fachberufe und Interessierte<br />
Inhalte:<br />
► Datenschutz –<br />
Datensicherheit<br />
o Datenschutzgrundverordnung<br />
und<br />
Bundesdatenschutzgesetz<br />
► IT-Sicherheit BSiG<br />
(Gesetz über das Bundesamt<br />
für Sicherheit in der<br />
Informationstechnik)<br />
► Richtlinie zur IT-Sicherheit<br />
in der vertragsärztlichen<br />
und vertragszahnärztlichen<br />
Versorgung – § 75b SGB V<br />
► KBV-Richtlinie nach § 75b<br />
SGB V über die Anforderungen zur<br />
Gewährleistung der IT-Sicherheit<br />
eLearning (2 UE): 29. Oktober bis 9. Dezember <strong>2021</strong><br />
Webinar-Termin (3 UE): Freitag, 10. Dezember<br />
<strong>2021</strong>, 15 bis 18 Uhr<br />
Ort: Online-Lernplattform ILIAS<br />
Leitung: Prof. Dr. med. Dipl.-Ing. (FH) Bernd Schubert, Bottrop<br />
Kosten: 175 Euro/210 Euro Mitglieder/Nichtmitglieder,<br />
133 Euro/153 Euro Praxisteam pro Person (2-3 Personen) – Praxisinhaber<br />
Mitglied/Nichtmitglied<br />
Auskunft: Lisa Lenzen, Tel.: 0251 / 9 29 22 09<br />
Internet: www.akademie-wl.de/katalog<br />
22 | 09.<strong>2021</strong>
SEMINARE UND FORTBILDUNGEN<br />
Herz und Diabetes: Aktuelles und Praxisrelevantes<br />
Diabetes mellitus gilt als Treiber von<br />
Herz-Kreislauf-Erkrankungen, der die<br />
Prognose und Lebenszeit bestimmt.<br />
Im Vergleich zu Stoffwechselgesunden<br />
ist die Überlebensrate bei herzkranken<br />
Diabetikern reduziert. Die<br />
Interaktion von Gefäßwand, Blut<br />
IM ÜBERBLICK<br />
Herz und Diabetes: Aktuelles und praxisrelevantes<br />
zur Diagnostik, Therapie und Nachsorge (30 UE)<br />
Curriculare Fortbildung gemäß Curriculum der ÄKWL zur Erlangung des ankündigungsfähigen<br />
und Myokard macht den Patienten<br />
((Info-Kasten Anfang)) Zertifikates<br />
vulnerabel für koronare Herzkrankheit,<br />
Herzinsuffizienz und Diabetes und plötzlichen<br />
Herztod. Zudem sind periphere Grundlagen: Epidemiologie /<br />
Inhalte:<br />
arterielle<br />
Aktuelles<br />
Verschlusskrankheit<br />
und praxisrelevantes<br />
und Genetik<br />
zur<br />
– Geschlecht<br />
Diagnostik,<br />
– Umwelt<br />
Therapie<br />
/<br />
und Nachsorge (30 UE)<br />
Vorhofflimmern Curriculare für Fortbildung die Prognose gemäß Pathobiochemie Curriculum und der ÄKWL zur Erlangung des<br />
von Bedeutung. Trotz wachsender Pathophysiologie<br />
Erkenntnisse ankündigungsfähigen zur Assoziation der Zertifikates Klinik und Diagnostik: Linksventrikuläre<br />
Dysfunktion – Herzinsuffizienz / Kardi-<br />
Krankheitsbilder und existierender<br />
Leitlinien zur abgestimmten und gemeinsamen<br />
Inhalte: Behandlung durch Stoff-<br />
/ Vorhofflimmern und Schlaganfall / Andere relevanale<br />
autonome Neuropathie / Koronare Herzkrankzeit<br />
wechsel- und Gefäßmediziner trägt te Komorbiditäten<br />
Grundlagen: Epidemiologie / Genetik – Geschlecht – Umwelt / Pathobiochemie und<br />
die Versorgung von Patienten dem Therapiemanagement: Behandlung Diabetes mellitus<br />
Anspruch Pathophysiologie<br />
ungenügend Rechnung. Typ 1 und 2 / Blutdruck- und Lipidtherapie / Gerinnungsmanagement<br />
/ Besonderheiten der Therapie mit<br />
An dieser Stelle sollten Ärztinnen<br />
und Ärzte, Klinik mit Blick und auf Diagnostik: Komplexität, Linksventrikuläre Devices Dysfunktion – Herzinsuffizienz / Kardiale<br />
Krankheitshistorie autonome und Neuropathie individuelle / Koronare Intensivmedizin: Herzkrankzeit Akutes Koronarsyndrom / Vorhofflimmern / Interventionelle<br />
Kardiologie und Herzchirurgie<br />
und Schlaganfall /<br />
Besonderheiten des Patienten, eine<br />
Steuerungsfunktion Andere relevante einnehmen. Komorbiditäten<br />
Das Nachsorge und Rehabilitation: Ernährung /<br />
Curriculum „Herz und Diabetes“ der Bewegung und Sport / Kontrolluntersuchungen / Überleitungsmanagement<br />
Therapiemanagement: Behandlung Diabetes mellitus Typ 1 und 2 / Blutdruck- und<br />
Ärztekammer Westfalen-Lippe wurde<br />
in Kooperation Lipidtherapie mit der Stiftung / Gerinnungsmanagement „Der<br />
/ Besonderheiten der Therapie mit Devices<br />
herzkranke Diabetiker“ und mit Einbindung<br />
Intensivmedizin: von wissenschaftlich-me-<br />
Akutes Koronarsyndrom www.akademie-wl.de/qualifikationen<br />
/ Interventionelle Kardiologie und<br />
Ausführliches Curriculum:<br />
dizinischen Herzchirurgie Fachgesellschaften wie<br />
der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie<br />
Nachsorge und der Deutschen und Diabetes Rehabilitation: März 2022 Ernährung / Bewegung und Sport / Kontrollunter-<br />
eLearning (14 UE): 24. Januar bis 18. Februar und 20. Februar bis 18.<br />
Gesellschaft entwickelt. Das Curriculum<br />
basiert auf einem interdiszi-<br />
2022, jeweils 9 bis 17 Uhr<br />
Webinar-Termine (16 UE): Samstag, 19. Februar und Samstag, 19. März<br />
suchungen / Überleitungsmanagement<br />
plinären Ansatz unter Einbezug der Ort: Online-Lernplattform ILIAS<br />
beteiligten Professionen. Ziel ist die Leitung: Univ.-Prof. Dr. med. Dr. h. c. Diethelm Tschöpe, Bad Oeynhausen<br />
Verbesserung Ausführliches der Versorgung Curriculum: von Kosten: www.akademie-wl.de/qualifikationen<br />
745 Euro für Mitglieder, 825 Euro für Nichtmitglieder<br />
Patienten, die sowohl am Herzen als Auskunft: Hendrik Petermann, Tel.: 0251 / 9 29 22 03<br />
auch an Diabetes mellitus erkrankt Internet: www.akademie-wl.de/katalog<br />
sind. eLearning Neben leitlinienkonformem<br />
(14 UE): 24. Januar bis 18. Februar und 20. Februar bis 18. März 2022<br />
Wissen sollen praktische Kenntnisse<br />
vermittelt und konkrete Behand-<br />
Fortbildung der ÄKWL mit 44 Punkten (Kategorie K) anrechenbar.<br />
Die Veranstaltung ist im Rahmen der Zertifizierung der ärztlichen<br />
Webinar-Termine (16 UE): Samstag, 19. Februar und Samstag, 19. März 2022,<br />
lungsfälle jeweils diskutiert 9 bis werden. 17 Uhr Ergänzend<br />
sollen Wege aufgezeigt werden,<br />
wie das Ort: Schnittstellen- Online-Lernplattform und Überleitungsmanagement<br />
Leitung: gelingen Univ.-Prof. kann. Dr. med. Dr. h. c. Diethelm Tschöpe, Bad<br />
ILIAS<br />
Oeynhausen<br />
Kosten: 745 Euro für Mitglieder, 825 Euro für Nichtmitglieder<br />
09.<strong>2021</strong> | 23
MEDIZINISCHE FACHANGESTELLTE<br />
M IT<br />
F ACHKOMPETENZ<br />
A RBEITEN<br />
Nutzen Sie auch das breite<br />
Online-Fortbildungsangebot:<br />
eLearning, Blended-Learning<br />
oder Webinar!<br />
Fortbildungen für Medizinische<br />
Fachangestellte und Angehörige<br />
anderer Medizinischer Fachberufe<br />
Spezialisierungsqualifikationen/<br />
Curriculare Fortbildungen<br />
Abrechnungsseminare<br />
Medizinisch-fachliche<br />
Fortbildungen<br />
Notfalltraining<br />
Hygiene und MPG<br />
WIR HABEN DIE PASSENDE<br />
FORTBILDUNG FÜR SIE<br />
Bilden Sie sich mit der Akademie fort - in<br />
zahlreichen Themenbereichen, in Präsenzform<br />
oder digital. Frischen Sie bestehendes Wissen<br />
auf oder erwerben Sie neue Kompetenzen!<br />
` Alle Referenten_innen sind Spezialisten auf<br />
ihrem Gebiet und geben ihr Wissen fachlich<br />
und methodisch kompetent weiter.<br />
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Werden Sie EVA! Die<br />
Akademie bildet Sie zum/zur Entlastenden<br />
Versorgungsassistenten/-in aus. Sie, die<br />
Praxis und Ihre Patienten profitieren davon.<br />
Viele Fortbildungen sind modular<br />
anrechenbar auf die Aufstiegsfortbildung<br />
zum/zur Fachwirt_in für ambulante<br />
medizinische Versorgung.<br />
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Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der<br />
Akademie sind für Sie da und beraten Sie<br />
ausführlich bei Fragen rund um das Angebot.<br />
Fordern Sie die MFA-<br />
Broschüre kostenlos an unter<br />
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unter https://seminare.akademie-wl.de oder die Fortbildungs-App.