20.09.2021 Aufrufe

Stadtwerke direkt Ausgabe 3/2021

Das Kundenmagazin der Stadtwerke Konstanz, dieses mal mit vielen Themen rund um die Energiewende und den Klimaschutz, Neuigkeiten zum Fahrradmietsystem "konrad" und natürlich dem beliebten Rätsel. Viel Spaß beim Lesen!

Das Kundenmagazin der Stadtwerke Konstanz, dieses mal mit vielen Themen rund um die Energiewende und den Klimaschutz, Neuigkeiten zum Fahrradmietsystem "konrad" und natürlich dem beliebten Rätsel. Viel Spaß beim Lesen!

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

TELEKOMMUNIKATION<br />

MOBILITÄT<br />

EINE DATENAUTOBAHN<br />

RUND UM DEN BODENSEE<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> Konstanz und die Energie Thurgau (EKT) beteiligen sich<br />

am regionalen Aufbau eines internationalen Internetknotenpunktes.<br />

Es ist ein groß angelegtes Projekt: Akteure aus<br />

Deutschland, Österreich, der Schweiz und Liechtenstein<br />

bauen in der Vier-Länder-Region Bodensee einen<br />

öffentlichen Knotenpunkt für den Internet-Datenverkehr,<br />

einen so genannten Internet Exchange<br />

(IX). Ziel des Projekts „Rheintal IX“ ist es, eine Art Datenautobahn<br />

rund um den Bodensee und die angrenzenden<br />

Regionen zu führen und es<br />

dadurch zu ermöglichen, dass Internetanbieter<br />

aus der Region ihren Datenverkehr<br />

über Infrastruktur in der Region austauschen<br />

können. Davon profitieren schließlich<br />

auch die Nutzerinnen und Nutzer.<br />

Seit Anfang April sind auch die <strong>Stadtwerke</strong><br />

Konstanz mit dem „SeeConnect“-Datacenter sowie seit 1. Februar<br />

<strong>2021</strong> die schweizerische EKT AG mit ihrem „Datacenter<br />

Thurgau“ in Frauenfeld Teil dieses Netzwerks. Ein Meilenstein<br />

für das Projekt, da nun alle vier an die Rheintal- und Bodenseeregion<br />

angrenzenden Länder mit mindestens je einem<br />

„Rheintal IX“-Standort vertreten sind.<br />

Leistungskapazitäten werden erhöht<br />

„An solchen Knotenpunkten werden, vereinfacht gesagt,<br />

Computernetzwerke von Internetanbietern zusammengeschlossen.<br />

Dadurch können sie ihre Daten austauschen“, erklärt<br />

Dieter Gruber von den <strong>Stadtwerke</strong>n Konstanz das<br />

Grundprinzip. „Große Internetknotenpunkte befinden sich<br />

etwa in Frankfurt oder Zürich. Im Projekt Rheintal IX bauen die<br />

beteiligten Akteure nun einen eigenen Knotenpunkt auf,<br />

über den sie ihren Datenverkehr austauschen können, der<br />

aber auch jedem anderen Anbieter außerhalb der Region offensteht.<br />

Das Netz wird also engmaschiger.“ Das birgt für alle<br />

Teilnehmenden mehrere Vorteile: Der Datenaustausch kann<br />

ohne gegenseitige Zahlungsansprüche abgewickelt werden,<br />

ist also für alle beteiligten Provider kostenlos. Außerdem wird<br />

die Leistungskapazität des Netzes erhöht, da den Daten nun<br />

noch mehr Wege offenstehen, um von A nach B zu gelangen.<br />

Mit der Anbindung ans<br />

Datennetzwerk des<br />

Rheintal IX können wir […]<br />

eine noch breitere Palette<br />

an Dienstleitungen<br />

anbieten.<br />

Kundinnen und Kunden profitieren<br />

Der Austausch des Datenverkehrs über einen regionalen Internet<br />

Exchange, wie dem Rheintal IX, bietet dazu den Vorteil<br />

der Einsparung eigener, kostenintensiver Glasfaser-Verbindungen<br />

an größeren Internetkontenpunkten wie Frankfurt,<br />

Zürich oder Wien. Und nicht zuletzt profitieren auch die Kundinnen<br />

und Kunden von schnellen und regionalen Verbindungen.<br />

Denn der Datenverkehr muss nicht erst über<br />

einen fernen Internetknotenpunkt geleitet werden,<br />

weshalb die Wege für die Daten quasi kürzer werden. Durch<br />

diese „Abkürzung“ kommt es zu schnelleren Antwortzeiten<br />

und damit auch einer Qualitätssteigerung.<br />

Wertvoller Beitrag zur<br />

digitalen Vernetzung<br />

„Mit der Anbindung ans Datennetzwerk<br />

des Rheintal IX können wir unseren Kundinnen<br />

und Kunden eine noch breitere Palette<br />

an Dienstleitungen anbieten. Wir<br />

freuen uns auf eine erfolgreiche, ultraschnelle<br />

und länderübergreifende regionale<br />

Zusammenarbeit. Damit leisten die<br />

beteiligten Akteure unter anderem einen wertvollen Beitrag<br />

zur Standortattraktivität und zur digitalen Vernetzung der<br />

Region“, so Andreas Plüer, Bereichsleiter „Digital Services“ bei<br />

der EKT. „Es ist ein hochspannendes Projekt das deutlich aufzeigt,<br />

was alles möglich wird, wenn man über Ländergrenzen<br />

hinweg partnerschaftlich zusammenarbeitet.<br />

Genauso, wie es dem Grundgedanken<br />

hinter dem Internet entspricht“.<br />

Christopher Pape<br />

HINTERGRUNDINFORMATION<br />

Der Verein Rheintal IX<br />

Der Verein Rheintal IX bildet die<br />

Organisation hinter dem technischen<br />

Projekt und dem Betrieb der<br />

Rheintal IX Infrastruktur. Die Techniker,<br />

die für administrative und technische Aufgaben<br />

am Internet Exchange zuständig sind, werden vom<br />

Verein gewählt. Ebenso entscheidet der Verein beziehungsweise<br />

der Vorstand über Strategie, Investitionen, Ausbauten,<br />

Aufschaltung von Teilnehmenden am IX und Ähnlichem.<br />

Verträge und Vereinbarungen zwischen Sponsoren,<br />

Partnern, Teilnehmenden und Lieferanten werden ebenfalls<br />

über den Verein geführt. Der Verein Rheintal IX ist eine nicht<br />

kommerzielle Organisation und wurde am 27.10.2011 als<br />

eingetragener Verein in Liechtenstein gegründet.<br />

Weitere Informationen: www.rheintal-ix.net<br />

Fotos: Mandy Krüger, Archiv<br />

KONRAD<br />

BEKOMMT<br />

ZUWACHS<br />

Bundesministerium fördert Ausbau der<br />

Radverkehrsinfrastruktur in Konstanz.<br />

Das Bundesumweltministerium (BMU) fördert die Erweiterung<br />

des bestehenden Transportradmietsystems<br />

und den Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur<br />

in Konstanz mit insgesamt rund 332.608 Euro<br />

über die Nationale Klimaschutzinitiative (NKI). Rita<br />

Schwarzelühr-Sutter, Parlamentarische Staatssekretärin im<br />

BMU, überreichte einen Förderscheck an die <strong>Stadtwerke</strong> für<br />

das NKI-Verbundprojekt „Transportradmietsystemerweiterung<br />

und Radverkehrsinfrastruktur in Konstanz“, das die<br />

Stadt gemeinsam mit den <strong>Stadtwerke</strong>n durchführen wird.<br />

Rita Schwarzelühr-Sutter: „Für eine echte Mobilitätswende<br />

brauchen wir mehr Verkehr auf der Schiene, brauchen wir<br />

mehr und besseren ÖPNV in Städten und Regionen und brauchen<br />

wir eben auch mehr Radverkehr.“<br />

44 Räder mehr<br />

Die Stadt und die <strong>Stadtwerke</strong> bauen das Transportradmietsystem<br />

konrad (ehemals TINK) und die Radverkehrsinfrastruktur<br />

aus. Dafür wird konrad um 30 Transport-Pedelecs<br />

sowie 14 Transporträder ohne elektrischen Antrieb erweitert,<br />

um ein flächendeckendes Angebot im gesamten Stadtgebiet<br />

und den Teilorten zu schaffen. Jedes Lastenrad kann<br />

an jeder der dann 31 Stationen zurückgegeben werden. Außerdem<br />

werden 230 Radabstellanlagen an Bushaltestellen<br />

für eine bessere Verknüpfung von öffentlichem Personennahverkehr<br />

und Radverkehr errichtet. Der Stadtteil Paradies<br />

soll durch eine Fahrradstraße und zusätzliche Radabstellmöglichkeiten<br />

für die Anwohnerinnen und Anwohner noch<br />

fahrradfreundlicher werden<br />

Oberbürgermeister Uli Burchardt und <strong>Stadtwerke</strong>-Geschäftsführer<br />

Dr. Norbert Reuter nahmen den Förderbescheid entgegen.<br />

„Klimaschutz bedarf vieler Anstrengungen. Umso mehr<br />

freue ich mich, dass unsere Bemühungen für den Ausbau sowohl<br />

unseres Transportradmietsystems durch die <strong>Stadtwerke</strong><br />

als auch der Radverkehrsinfrastruktur in Konstanz im Rahmen<br />

der Nationalen Klimaschutzinitiative berücksichtigt<br />

werden. So werden die Investitionen für die geplanten Radbügel,<br />

die wir an den Mobilpunkten anbringen wollen, bis zu 65<br />

Prozent gefördert“, sagte Uli Burchardt.<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> sehen die Mobilitätswende als wichtigen Baustein,<br />

um die Stadt auf dem Weg zur Klimaneutralität voranzubringen.<br />

„Mit den Mieträdern können die Bürgerinnen und<br />

Bürger klimaneutral zum Einkaufen fahren, zum Picknick oder<br />

einfach eine schöne Tour unternehmen. Das Fahrrad-Leihsystem<br />

ist jetzt schon eine Erfolgsgeschichte: Mit den Transporträdern<br />

waren die Nutzerinnen und Nutzer vergangenes Jahr<br />

7458 Stunden unterwegs“, berichtete Norbert Reuter.<br />

Fahrrad statt Auto<br />

Das Bundesumweltministerium will mit der Förderung dazu<br />

beitragen, den Radverkehrsanteil zu erhöhen und so die Treibhausgas-Emissionen<br />

zu mindern. Es rechnet mit einer Minderung<br />

von rund 215 Tonnen CO 2 pro Jahr. Rita Schwarzelühr-<br />

Sutter: „Wichtig ist dafür die Infrastruktur. Gut ausgebaute,<br />

sichere Radwege und sichere Abstellanlagen begeistern fürs<br />

Fahrrad — sie nutzen Bürgerinnen und Bürgern wie auch dem<br />

Klima. Autos stehen im Stau, weil zu viele Autos unterwegs<br />

sind und zu wenige Fahrräder. Jedes Auto, das nicht genutzt<br />

wird, und jedes Fahrrad, das stattdessen unterwegs ist, ist ein<br />

Gewinn für alle — weniger Lärm, weniger Abgase, weniger<br />

Stau. Und — weniger CO 2 .“<br />

INFO<br />

Nationale Klimaschutzinitiative<br />

Im Rahmen des Förderaufrufs „Klimaschutz durch Radverkehr“<br />

der NKI werden regional modellhafte, investive<br />

Projekte zur Verbesserung der Radverkehrssituation in<br />

konkret definierten Gebieten wie Wohnquartieren, Dorfoder<br />

Stadtteilzentren gefördert. Seit 2016 hat das Bundesumweltministerium<br />

bundesweit bereits 60 Einzel- und 29<br />

Verbundvorhaben zum Radverkehr mit einem Fördervolumen<br />

in Höhe von rund 146 Millionen Euro bewilligt.<br />

Weitere Informationen: www.klimaschutz.de<br />

Das Bundesumweltministerium (BMU) fördert den<br />

Radverkehr in Konstanz: (von links) OB Uli Burchardt,<br />

<strong>Stadtwerke</strong>-Geschäftsführer Dr. Norbert Reuter, der<br />

städtische Radverkehrsbeauftragte Gregor Gaffga,<br />

Rita Schwarzelühr-Sutter, Parlamentarische<br />

Staatssekretärin im BMU, und<br />

Bürgermeister Karl Langensteiner-Schönborn.<br />

6<br />

7

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!