Umweltkalender 2012 - Stadt Werther
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Die Biene Maja<br />
und ihre wilde Verwandtschaft<br />
Wussten Sie,<br />
· dass die Biene Maja schwarz wäre, wenn<br />
ihr nicht gelbe Haarkränze den schicken<br />
Ringel-Look verleihen würden?<br />
· dass bestimmte Haare und Borsten bei<br />
den Bienen wichtige Funktionen zum<br />
Sammeln von Pollen haben?<br />
· dass diese Borsten an den Hinterbeinen<br />
oder am Bauch angebracht sind?<br />
· dass es in Deutschland ca. 560 Bienenarten<br />
gibt?<br />
Die Biene Maja ist als Honigbiene sicher<br />
allen bekannt. Mit ihren großen, gut<br />
durchorganisierten Staaten von bis zu<br />
40.000 Tieren, in denen nur die Königin<br />
für Nach uchs sorgt, ist sie aber unter<br />
den heimischen Bienenarten ein echter<br />
Exot. Denn der allergrößte Teil ihrer wilden<br />
Verwandtschaft lebt solitär. Die meisten<br />
Wildbienen legen im Frühjahr oder<br />
Sommer in einer Röhre m hrere Kammern<br />
an. Sie nutzen dafür Käferfraßgänge<br />
in Holz, hohle Pflanzenstängel oder<br />
selbst gegrabene Röhren in Lehmwänden<br />
oder im Boden. Jede Kammer ist das<br />
Kinderzimmer für genau ein Ei mit einem<br />
Nahrungsvorrat aus Nektar und Pollen.<br />
Hinter einem sicheren und teilweise gut<br />
getarnten Verschluss entwickelt sich aus<br />
dem Ei eine Larve, die das Futter frisst,<br />
sich nach sechs bis sieben Wochen verpuppt<br />
und als Puppe bis zum nächsten<br />
Frühjahr überdauert.<br />
Bienen erledigen bei ihrer Nahrungssuche<br />
eine sehr wichtige Aufgabe: sie<br />
übertragen in ihren Haaren Pollen von<br />
einer Blüte zur anderen und sorgen so für<br />
die Bestäubung. Auch Obst- und Gemüsepflanzen<br />
sind für einen reichen Ertrag<br />
auf den summenden Besuch angewiesen,<br />
ca. 35 % der weltweiten Ernährung<br />
des Menschen hängen direkt von der<br />
Ackerhummel auf Herbstaster<br />
Bestäubung durch Insekten ab. Eine an<br />
einer regengeschützten Südwand angebrachte<br />
Nisthilfe wird von Wildbienen<br />
gerne angenommen und ermöglicht es,<br />
die Tiere zu beobachten (keine Angst, sie<br />
stechen nicht). Mit blühenden Weg- und<br />
Feldrainen, bunt gemischten Staudenbeeten<br />
und etwas weniger „Ordnung“ in<br />
Garten und Landschaft, kann jeder den<br />
Bienen helfen, immer ausreichend Nektar<br />
und Pollen zu finden. Vermeiden Sie dabei<br />
gefüllte Blüten, denn hier sind die Staubblätter<br />
zu Blütenblättern umgewandelt<br />
und die Pflanzen liefern keinen Pollen<br />
mehr. Landwirten ka n die Anlage blütenreicher<br />
Säume auf Ackerflächen gefördert<br />
werden. Darüber freuen sich dann<br />
auch die Biene Maja und ihr Imker. Denn<br />
im Spätsommer ist es für die erfolgreiche<br />
Überwinterung eines Honigbienenvolkes<br />
wichtig, dass die Bienen viel und verschiedenartigen<br />
Pollen fi den. Wer sich<br />
als Imker um eigene Bienen kümmert, hat<br />
ein echt duftes Hobby. Denn im Bienenstock<br />
duftet es nach Wachs und Honig.<br />
Wer bei den Imkern mal vorbeischnuppern<br />
möchte, findet erste Ansprechpartner<br />
auf der Internetseite www.kreisimkerverein-gt.de.<br />
Mehr Infos zu Wildbienen finden Sie<br />
hier:<br />
www.wildbiene.com<br />
www.wildbienen.de<br />
www.wildbienen.info