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Udo Schnelle: Einführung in die Evangelische Theologie Leseprobe

Dieses Buch des international anerkannten Exegeten Udo Schnelle führt in die Grundfragen, die Grundlagen und in die Fächer der Evangelischen Theologie ein: Warum Theologie an der Universität? Weshalb Theologie und nicht Religion? Welche Bedeutung hat die Bibel? Was verbindet die einzelnen Fächer der Theologie und gibt es ein gemeinsames Zentrum? Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Frage nach dem Ort und der Leistungsfähigkeit von Theologie im Kontext neuzeitlichen Denkens. Es zeigt sich, dass Vernunft sowie Offenbarung, Glaube und Mythos keine Gegensätze darstellen, sondern unterschiedliche Bereiche der Wirklichkeit erfassen.

Dieses Buch des international anerkannten Exegeten Udo Schnelle führt in die Grundfragen, die Grundlagen und in die Fächer der Evangelischen Theologie ein: Warum Theologie an der Universität? Weshalb Theologie und nicht Religion? Welche Bedeutung hat die Bibel? Was verbindet die einzelnen Fächer der Theologie und gibt es ein gemeinsames Zentrum? Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Frage nach dem Ort und der Leistungsfähigkeit von Theologie im Kontext neuzeitlichen Denkens. Es zeigt sich, dass Vernunft sowie Offenbarung, Glaube und Mythos keine Gegensätze darstellen, sondern unterschiedliche Bereiche der Wirklichkeit erfassen.

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4.<br />

Die Gegenstände der<br />

evangelischen <strong>Theologie</strong><br />

Das Lebens- und Orientierungswissen der evangelischen <strong>Theologie</strong><br />

erwächst aus dem Zeugnis der Schrift. Was evangelische <strong>Theologie</strong> über<br />

Gott als Vater, Sohn und Heiliger Geist, über <strong>die</strong> Welt als großartige und<br />

zugleich gefährdete Schöpfung, über den Glauben und se<strong>in</strong>e Gegenspieler,<br />

über das Handeln des Menschen sowie über e<strong>in</strong> Leben <strong>in</strong> Freiheit,<br />

Gerechtigkeit, Geme<strong>in</strong>schaft und Hoffnung zu sagen vermag, verdankt<br />

sie den <strong>in</strong> der Schrift überlieferten Erfahrungen und E<strong>in</strong>sichten. 279<br />

4.1 Der e<strong>in</strong>e Gott als Vater, Sohn<br />

und Heiliger Geist<br />

Der erste Gegenstand der <strong>Theologie</strong> ist Gott! <strong>Theologie</strong> handelt von<br />

Gott, aber von welchem Gott und <strong>in</strong> welcher Form? Vor allem: Wie kann<br />

<strong>Theologie</strong> überhaupt Gott zum Gegenstand machen, der doch qua def<strong>in</strong>itionem<br />

e<strong>in</strong>er anderen, dem Menschen unzugänglichen Wirklichkeitskategorie<br />

angehört? Deshalb ist zunächst e<strong>in</strong>e hermeneutische Standortbestimmung<br />

notwendig: In allen religiösen Offenbarungsurkunden,<br />

im Alten Testament und im Neuen Testament<br />

– ebenso im Koran – redet nicht Gott<br />

un mittelbar selbst, sondern wir haben es mit<br />

Gottes-Bildern zu tun. Gottesbilder, <strong>die</strong> von Menschen stammen und<br />

Gottes-Bilder<br />

279 E<strong>in</strong>e zweifache Beschränkung ist unumgänglich: 1) Über <strong>die</strong> von mir ausgewählten<br />

zehn Gegenstände <strong>in</strong> <strong>die</strong>sem 4. Kapitel h<strong>in</strong>aus gibt es natürlich noch weitere<br />

behandlungswürdige Themen, <strong>die</strong> aber aus Gründen des Umfangs hier nicht <strong>in</strong> den<br />

Blick genommen werden können. 2) Ich setze e<strong>in</strong>en deutlichen Schwerpunkt auf das<br />

Neue Testament, weil sich <strong>die</strong>s aus den vorangegangenen hermeneutischen Überlegungen<br />

ergibt und me<strong>in</strong>er Kernkompetenz entspricht. Dabei ist nicht Vollständigkeit,<br />

sondern Klarheit das Ziel.

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