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ecall Das Praxisteam-Magazin 5+6/21 Praxismanagement Zeitfresser Patientenakten suchen - nicht mit der digitalen Ablage Liebe deine Zunge Werdet auch ihr zum „ZungenProphy“ Parodontitis- & Periimplantitis- Prophylaxe
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ecall<br />
Das Praxisteam-Magazin<br />
<strong>5+6</strong>/<strong>21</strong><br />
Praxismanagement<br />
Zeitf<strong>re</strong>sser Patientenakten suchen -<br />
nicht mit der digitalen Ablage<br />
Liebe deine Zunge<br />
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Editorial<br />
3<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
für viele sind die Sommerferien nun vorbei und es warten neue Herausforderungen auf euch. Dazu gehört unter ande<strong>re</strong>m<br />
die Umsetzung der neuen PAR-Richtlinie, welche seit dem 01.07.20<strong>21</strong> in Kraft get<strong>re</strong>ten ist. In der euch nun vorliegenden<br />
Ausgabe findet ihr, unter ande<strong>re</strong>m dazu, einige höchst inte<strong>re</strong>ssante Beiträge. Natürlich warten auch wieder Gewinnspiele<br />
und dieses Mal auch ein Reisebeitrag unse<strong>re</strong>r Ab<strong>re</strong>chnungsspezialistin Jana Brandt auf euch, indem Sie euch wertvolle<br />
Tipps für den neuen Reiset<strong>re</strong>nd „Camping“ gibt.<br />
Wir starten mit eu<strong>re</strong>r Kollegin Dèsirèe Voglau, die euch das neue PAR-Therapiekonzept nach den neune PAR-Richtlinien<br />
vorstellt. Es geht weiter mit Birgit Thiele-Scheipers, die in ih<strong>re</strong>m Beitrag über den Einsatz von aktivem Sauerstoff in der<br />
PAR-Therapie sch<strong>re</strong>ibt. Und zu guter Letzt behandelt Jana Brandt, in ih<strong>re</strong>m Spezialgebiet der Ab<strong>re</strong>chnung, die Herausforderungen<br />
in der Planung der Ab<strong>re</strong>chnung nach der neuen PAR-Richtlinie.<br />
In unse<strong>re</strong>r Testphase suchen wir gemeinsam mit Curaprox wieder engagierte Prophylaxefachkräfte, welche die «Perio plus»<br />
Mundspülung, die die SARS-CoV-2-Vi<strong>re</strong>nlast im Speichel signifikant senken kann, ausgiebig testen und uns und dem<br />
Unternehmen natürlich anonymisiert die Ergebnisse zur Verfügung stellen.<br />
Viele weite<strong>re</strong> inte<strong>re</strong>ssante Beiträge zum Beispiel im Be<strong>re</strong>ich Patientenkommunikation und auch eine neue Serie eu<strong>re</strong>r<br />
Kollegin Roxane Pfeifer unter dem „mystischen“ Namen „Holistische Magie mit Roxy“ komplettie<strong>re</strong>n diese Ausgabe.<br />
Natürlich gibt es auch wieder etwas zu gewinnen. In der Rubrik Lifestyle findet ihr neue Gewinnspiele und ein Rätsel. Wir<br />
wünschen euch nun viel Spaß beim Lesen und Entdecken. Möchtet ihr <strong>re</strong>gelmäßig über Neuigkeiten informiert bleiben,<br />
dann abonniert unse<strong>re</strong>n kostenf<strong>re</strong>ien Newsletter auf www.<strong>re</strong>call-magazin.de und f<strong>re</strong>ut euch auf zusätzliche Gewinnspiele.<br />
Euer <strong>re</strong>call Redaktions-Team<br />
© artemegorov / stock.adobe.com<br />
20<br />
Interview mit<br />
Anette Schmidt<br />
8<br />
PA-Therapie mit<br />
Aktivsauerstoff<br />
© Prcoter & Gamble GmbH<br />
30<br />
TePe Talk<br />
Inhalt<br />
4 Das PAR-Therapiekonzept<br />
nach der neuen PAR-Richtlinie<br />
12 Lokal erfolg<strong>re</strong>iche PA-Behandlung<br />
Dank Cupral!<br />
14 Die neue PAR-Richtlinie<br />
Nun gilt es richtig zu planen<br />
16 Barometer | Testphase<br />
« Perio plus » Mundspülung <strong>re</strong>duziert<br />
SARS-Cov-2 Vi<strong>re</strong>nlast<br />
18 Gruselzahnarzt & Schockerpraxis<br />
Ende der Serie<br />
22 Patientenkommunikation<br />
Der psychologische Werkzeugkoffer<br />
26 Neue Serie<br />
Holistische Magie mit Roxy<br />
28<br />
36 Aufgefrischt<br />
Hilf<strong>re</strong>iche Tipps zur Mundpfl ege von Oral-B<br />
40 Dentalmarkt<br />
42 Camping-Tipps für Einsteiger<br />
48 Lifestyle/<strong>re</strong>call-Rätselspaß<br />
50 Vorschau/ Imp<strong>re</strong>ssum<br />
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4 Parodontitis- und Periimplantitis-Prophylaxe<br />
© prostooleh / f<strong>re</strong>epik<br />
Das PAR-Therapiekonzept nach der<br />
neuen PAR-Richtlinie<br />
Eine der häufigsten Zahnerkrankungen, vor allem bei älte<strong>re</strong>n, aber zunehmend auch bei jünge<strong>re</strong>n<br />
Patienten, ist die Parodontitis. Hierunter versteht man die Entzündung des Zahnhalteapparates, des<br />
den Zahn umgebenden Gewebes. Die Ursache ist die Ansammlung von Bakterien in Form von Biofilm.<br />
Ohne Biofilm kann weder eine Gingivitis, Parodontitis noch eine periimplantä<strong>re</strong> Erkrankung<br />
entstehen. Es gibt Risikofakto<strong>re</strong>n, die eine Parodontitis begünstigen können, unter ande<strong>re</strong>m eine<br />
unzu<strong>re</strong>ichende Mundhygiene, Rauchen, St<strong>re</strong>ss, hormonelle Veränderungen, Diabetes und viele mehr.<br />
Text Désirée Voglau<br />
Eine unbehandelte Parodontitis kann zum Zahnverlust füh<strong>re</strong>n und somit<br />
auch Auswirkungen auf die Allgemeingesundheit haben. Das perfi de an<br />
der chronischen Erkrankung ist, dass sie meist schmerzlos, schleichend<br />
fortsch<strong>re</strong>itend und lange von unse<strong>re</strong>n Patienten unbemerkt bleibt. Dennoch<br />
gibt es Anzeichen wie zum Beispiel Gingivarötung, -schwellung,<br />
-blutung bei der Zahnpfl ege sowie Zahnfl eischrückgang. Je früher sie<br />
erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Bei frühzeitiger<br />
Diagnose <strong>re</strong>icht oft eine Basistherapie aus, die Entzündung zum Abklingen<br />
zu bringen.<br />
Da es sich hierbei sehr oft um eine chronische Erkrankung handelt, ist in<br />
jedem Fall sowohl eine dauerhafte Nachsorge durch das zahnärztliche<br />
Team als auch eine kor<strong>re</strong>kt durchgeführte häusliche Mundhygiene erforderlich.<br />
Eine Parodontitistherapie dient der Kontrolle der Entzündung<br />
und dem Versuch, das Stützgewebe der Zähne dauerhaft zu erhalten.<br />
Ziel der PAR-Behandlung ist das Eindämmen durch nachhaltiges Entfernen<br />
bakterieller Beläge. Die Behandlungsbedürftigkeit einer Parodontitis<br />
ist angezeigt, wenn eine der folgenden Diagnosen gestellt wird und<br />
dabei eine Sondierungstiefe (ST) > 4 mm laut den neuen Richtlinien seit<br />
dem 01.07.20<strong>21</strong> vorliegt:<br />
· Parodontitis<br />
· Parodontitis als Manifestation systemischer Erkrankungen<br />
· generalisierte gingivale Vergrößerungen.<br />
Zusammenfassung des allgemeingültigen aktuellen<br />
PAR-Therapiekonzeptes<br />
1. Aufnahme beziehungsweise Aktualisierung der (allgemeinen und<br />
spezifi schen) Anamnese. Folgende Punkte werden erhoben:<br />
· spezifi sche Parodontitisanamnese: Dazu gehört der HbA1c-Wert<br />
und Informationen zum Rauchverhalten (Anzahl der Ziga<strong>re</strong>tten/<br />
äquivalenter Tabakkonsum)<br />
· klinische Parameter (PA-Status): Messung der Sondierungstiefen<br />
und -blutung an mindestens zwei Stellen – halbe Millimeteranga-<br />
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1<br />
Klinische Anwendungsstudie unter dermatologischer und<br />
zahnmedizinischer Kontrolle, durchgeführt von dermatest 01/20<strong>21</strong><br />
2<br />
Messmethode „Züricher Modell“. Aminomed bisher: RDA 50<br />
5<br />
Parodontitis- und Periimplantitis-Prophylaxe<br />
nach 4 Wochen 1 www.aminomed.de/zahnaerzte<br />
ben gibt es nicht mehr; Furkationsbefall, Zahnlockerung, Zahnverlust<br />
und Röntgenbefund, der nicht älter als 12 Monate sein<br />
sollte<br />
· Der Patient erhält einen schriftlichen Bericht aller <strong>re</strong>levanten Informationen<br />
wie Untersuchungsergebnisse, möglicher Behandlungsbedarf,<br />
4. Die patientenindividuelle Mundhygieneunterweisung (MHU): Diese<br />
erfolgt im zeitlichen Zusammenhang mit der antiinfektiösen Therapie<br />
(AIT). Das heißt, dass die Beseitigung von Reizfakto<strong>re</strong>n wie Plaque,<br />
Zahnstein etc. keine Leistungsvoraussetzung mehr für eine systematische<br />
PAR-Behandlung, sondern Teil der Behandlungsst<strong>re</strong>cke sind.<br />
Notwendigkeit zur Erstellung eines klinischen und eines<br />
röntgenlogischen Befundes sowie zur Stellung der Diagnose. Die MHU umfasst die Aufklärung der Mundhygiene, Bestimmung des<br />
Entzündungsgrades der Gingiva, Anfärben von Plaque, eine individuelle<br />
2. Begutachtung und Genehmigung durch die GKV<br />
Mundhygieneinstruktion und die praktische Anleitung mit Aus-<br />
wahl geeigneter Hilfsmittel (wie Interdentalraumbürstchen etc.).<br />
3. Nach Genehmigung des PAR-Planes durch die Krankenkasse erfolgt<br />
ein sogenanntes parodontologisches Aufklärungs- und Therapiegespräch<br />
durch den Zahnarzt.<br />
Konservie<strong>re</strong>nd-chirurgische Maßnahmen einschließlich dem Glätten<br />
überstehender Füllungs- und Kronenränder sind je nach Indikation vor<br />
oder im zeitlichen Zusammenhang mit der PAR-Therapie durchzufüh<strong>re</strong>n.<br />
Gesprächsinhalte sind unter ande<strong>re</strong>m die Aufklärung über die<br />
Diagnose, die Erörterung von Therapiealternativen, gemeinsame<br />
Entscheidungsfindung, nachfolgende Therapie einschließlich<br />
UPT, Informationen über gesundheitsbewusstes Verhalten zur<br />
Reduktion von Risikofakto<strong>re</strong>n (zum Beispiel Einschränkung des<br />
Tabakkonsums). Der Gesprächsinhalt sollte ausführlich in der<br />
Softwa<strong>re</strong> dokumentiert werden und die Zustimmung beziehungsweise<br />
Ablehnung des Patienten enthalten.<br />
5. Die antiinfektiöse Therapie (AIT) erfolgt im Rahmen eines geschlossenen<br />
Vorgehens und sollte nach Möglichkeit innerhalb von vier Wochen<br />
abgeschlossen werden. Sie ist ein MUSS vor dem offenen Vorgehen<br />
(Ausnahme: vulnerable Patientengruppen). Die AIT beinhaltet die Entfernung<br />
aller supragingivalen und klinisch er<strong>re</strong>ichba<strong>re</strong>n subgingivalen<br />
weichen und harten Beläge (Biofilm und Konk<strong>re</strong>mente an Stellen mit<br />
ST > 4 mm).<br />
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6 Parodontitis- und Periimplantitis-Prophylaxe<br />
Eine adjuvante Antibiotikatherapie ist nur dann angezeigt, wenn<br />
es sich hierbei um eine besonders schwe<strong>re</strong> Form der Parodontitis<br />
handelt, die mit einem raschen Attachmentverlust einhergeht. Hier<br />
können systemisch wirkende Antibiotika im zeitlichen Zusammenhang<br />
mit der AIT verordnet werden. Eine mikrobiologische Diagnostik<br />
sowie eine lokale Antibiotikatherapie sind abschließend kein<br />
Bestandteil der vertragszahnärztlichen Versorgung mehr.<br />
6. Etwa d<strong>re</strong>i bis sechs Monate nach Beendigung der AIT erfolgt die parodontale<br />
Befundevaluation. Sie dient der Verlaufskontrolle und der<br />
Planung der weite<strong>re</strong>n Therapieschritte (UPT oder chirurgische Therapie).<br />
Die Dokumentation umfasst unter ande<strong>re</strong>m Sondierungstiefe<br />
und -blutung, Zahnlockerung, Furkationsbefall und Röntgenbefund.<br />
7. Falls die Basistherapie zu keiner Besserung führt oder noch Sondierungstiefen<br />
von > 6 mm vorliegen, kann eine chirurgische Therapie<br />
(CPT, offenes Vorgehen) indiziert sein.<br />
Periimplantitis: UPIT = unterstützende periimplantä<strong>re</strong><br />
Therapie<br />
Neben der Parodontitis t<strong>re</strong>ten auch vermehrt sogenannte periimplantä<strong>re</strong><br />
Erkrankungen auf. Hier unterscheidet man zwischen einer periimplantä<strong>re</strong>n<br />
Mukositis und einer Periimplantitis. Bei der periimplantä<strong>re</strong>n<br />
Mukositis handelt es sich um eine <strong>re</strong>versible Entzündung des Weichgewebes<br />
um das Implantat. Sie entspricht einer Gingivitis am Zahn.<br />
Durch ein <strong>re</strong>gelmäßiges professionelles Biofilmmanagement und eine<br />
gute Mundhygiene ist sie in der Regel gut kontrollierbar. Anzeichen sind<br />
Bluten auf Sondierung und sichtba<strong>re</strong> Entzündungszeichen wie Rötung,<br />
Schwellung etc.<br />
Bei der Periimplantitis handelt es sich um eine Entzündung des Knochens<br />
beziehungsweise des umliegenden Knochenlagers (Resorption),<br />
ähnlich einer Parodontitis. Be<strong>re</strong>its vor einer Implantatplanung sollten<br />
einige Dinge beachtet werden.<br />
Mithilfe der Befundevaluation wird die Entscheidung der Weiterbehandlungsmöglichkeiten<br />
mit dem Patienten besprochen und ve<strong>re</strong>inbart.<br />
Über ein bestimmtes Dokument wird die Krankenkasse über<br />
ein offenes Vorgehen in Kenntnis gesetzt. Weite<strong>re</strong> d<strong>re</strong>i bis sechs<br />
Monate nach Beendigung der CPT erfolgt eine erneute Befundevaluation<br />
und de<strong>re</strong>n Erörterung.<br />
Mögliche chirurgische Verfah<strong>re</strong>n sind:<br />
· Lappenoperation (Reinigung der Zahnfleischtaschen unter Sicht)<br />
· <strong>re</strong>generative chirurgische Therapie (Membran oder Schmelz-Matrix-<br />
Proteine mit/ohne Knochenersatzmaterial)<br />
· <strong>re</strong>sektive chirurgische Therapie (Tunnelierung, Kronenverlängerung, etc.)<br />
8. Die sogenannte Unterstützende Parodontitistherapie (UPT) dient der<br />
Stabilisierung der Ergebnisse der antiinfektiösen und einer gegebenenfalls<br />
erfolgten chirurgischen Therapie.<br />
Sie umfasst eine MH-Kontrolle, soweit erforderlich eine erneute<br />
Mundhygieneunterweisung, die Erhebung eines PA-Status, die<br />
vollständige supragingivale und gingivale Reinigung aller Zähne<br />
von anhaftenden Biofilmen und Belägen sowie eine subgingivale<br />
Instrumentierung an betroffenen Zähnen mit ST von > 4 mm und<br />
bei Sondierungsblutung auch an Stellen mit einer ST von > 5 mm.<br />
Ab dem zweiten Jahr soll die Reevaluation des Befundes jährlich<br />
erfolgen. Die Häufigkeit der UPT richtet sich nach dem jeweils<br />
festgestellten Grad der PAR-Erkrankung (Grading) im Rahmen der<br />
Ersterhebung und kann nicht geändert werden. Die Maßnahmen<br />
der UPT sollen innerhalb von zwei Jah<strong>re</strong>n <strong>re</strong>gelmäßig erbracht werden.<br />
Im Einzelfall kann es vorkommen, dass eine Verlängerung um<br />
6 Monate nötig ist. Diese muss bei der Krankenkasse im Voraus<br />
genehmigt werden.<br />
Es sollten <strong>re</strong>gelmäßig professionelle mechanische Plaque<strong>re</strong>duktionen<br />
(PMPR), mit einer expliziten Aufklärung über periimplantä<strong>re</strong> Erkrankungen<br />
und der Notwendigkeit der präventiven Therapie durchgeführt<br />
werden. Ein weite<strong>re</strong>r wesentlicher Punkt ist die Einschätzung der Patientencompliance.<br />
Ein Mangel stellt eine kla<strong>re</strong> Kontraindikation für eine<br />
Implantatversorgung dar, es sollte gegebenenfalls nach einer Alternativbehandlung<br />
gesucht werden. Wie auch bei einer Parodontitis sollte<br />
die Periimplantitistherapie einem zuverlässigen Konzept folgen.<br />
Eine unterstützende Periimplantitistherapie (UPIT)<br />
beinhaltet folgende Punkte:<br />
Die Aufnahme beziehungsweise Aktualisierung der dentalen und allgemeinen<br />
Anamnese und eines intraoralen Befundes (unter ande<strong>re</strong>m zur<br />
Überprüfung von risikoassoziierten Komponenten). Schonendes Messen<br />
der Sondierungstiefen. Dies ist be<strong>re</strong>its vor dem Einsetzen von Suprakonstruktionen<br />
empfehlenswert, da der Wert als Baseline dient und einmal<br />
jährlich überprüft und verglichen werden sollte. Abweichungen sind<br />
erste Hinweise auf einen entzündlichen Prozess. Röntgenaufnahmen<br />
können ebenso helfen, eine Periimplantitis frühzeitig zu diagnostizie<strong>re</strong>n.<br />
Des Weite<strong>re</strong>n werden Blutungen auf Sondie<strong>re</strong>n und ein MH-Befund<br />
aufgenommen.<br />
Wichtiger Bestandteil ist auch die individuelle Mundhygieneinstruktion<br />
und das Remotivationsgespräch mit dem Patienten. Nicht fehlen darf<br />
natürlich die PMPR sowie die persönliche Festlegung des UPIT-Intervalls.<br />
Ziel ist es, das Fortsch<strong>re</strong>iten der Periimplantitis zu verhindern.<br />
Analog zur PAR-Therapie wird schematisch vorgegangen. Der Hygienephase<br />
folgen die Erhaltungs- und kor<strong>re</strong>ktive Phase. Durch die spezielle<br />
Morphologie ist die Reinigung von Implantatoberflächen erschwert.<br />
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Hier ist neben der mechanischen Biofilmentfernung auch eine<br />
Dekontamination der f<strong>re</strong>ilegenden Implantatoberfläche erforderlich.<br />
Verschiedene Therapieansätze sind:<br />
1. geschlossene perrimplantä<strong>re</strong> Tiefen<strong>re</strong>inigung (Debridement)<br />
2. chirurgische Intervention mit Defektöffnung und<br />
Dekontamination<br />
3. erneute Dekontamination und chirurgisch<br />
korrigie<strong>re</strong>nde Maßnahmen<br />
Risikofakto<strong>re</strong>n, die eine Periimplantitis begünstigen können,<br />
sind unter ande<strong>re</strong>m bakterieller Biofilm, Rauchen, unbehandelter<br />
Diabetes mellitus, un<strong>re</strong>gelmäßige Nachsorge, insuffiziente<br />
Mundhygiene, Medikamente wie Bisphosphonate, Immundep<strong>re</strong>ssiva<br />
etc., vorausgegangene Bestrahlungs- oder Chemotherapie,<br />
parodontale Vo<strong>re</strong>rkrankungen, klinische Entzündungszeichen<br />
an der Mukosa, beispielsweise das Vorhandensein<br />
einer periimplantä<strong>re</strong>n Mukositis, verminderter Speichelfluss/<br />
Xerostomie, iatrogene Fakto<strong>re</strong>n (insuffiziente prophetische Restaurationen,<br />
Zement<strong>re</strong>ste etc.).<br />
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Das 4-stufige Wirkprinzip<br />
Um den maximalen Erhalt von Implantatversorgungen zu erzielen,<br />
bedarf es einer <strong>re</strong>gelmäßigen intensiven Nachsorge (alle<br />
d<strong>re</strong>i bis fünf Monate) und einer adäquaten häuslichen Mundhygiene.<br />
Letztlich ist die beste Therapie immer die Vermeidung der periimplantä<strong>re</strong>n<br />
Erkrankung und hierfür müssen be<strong>re</strong>its im Vorfeld<br />
des chirurgischen Eingriffs unterschiedliche Parameter beachtet<br />
werden. Gene<strong>re</strong>ll ist es wichtig, den Patienten von Anfang an<br />
in die jeweilige Therapie aktiv einzubeziehen und ihn zu motivie<strong>re</strong>n.<br />
Hier ist vor allem auch hoch qualifiziertes zahnärztliches<br />
Personal gefragt. Darüber hinaus gilt: Wer die Möglichkeit hat,<br />
St<strong>re</strong>ss zu <strong>re</strong>duzie<strong>re</strong>n, oder es schafft, mit dem Rauchen aufzuhö<strong>re</strong>n,<br />
senkt nicht nur sein PA-Risiko, sondern gewinnt auch an<br />
Lebensqualität.<br />
Das Ergebnis der Zahnpfl ege mit Ajona:<br />
Gesunde, saube<strong>re</strong> Zähne, kräftiges<br />
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Prophylaxe mit innovativer aktiver<br />
Sauerstofftechnologie<br />
Parodontitis- und Periimplantitis-Prophylaxe und Behandlung mit innovativen Therapieansätzen<br />
ermöglichen es uns, unse<strong>re</strong>n Patienten alternative Medikationen ohne Nebenwirkungen anzubieten.<br />
Viele Patienten <strong>re</strong>agie<strong>re</strong>n zum Beispiel bei der Gabe von Antibiotika häufig mit unerwünschten<br />
und oft belastenden Begleiterscheinungen wie Durchfall oder Übelkeit. Oftmals setzten die<br />
Patienten daraufhin eigenmächtig die Einnahme ab, sodass sich Resistenzen entwickeln können.<br />
Im nachfolgenden Beitrag besch<strong>re</strong>ibt Frau Birgit Thiele-Scheipers die erfolg<strong>re</strong>iche Parodontitisund<br />
Periimplantitis-Prophylaxe und Zuhilfenahme der aktiven Sauerstofftechnologie.<br />
Text Birgit Thiele-Scheipers<br />
Bei der Therapie mit Chlorhexidin kommt es, gerade wenn der Patient<br />
Raucher, Kaffee-, Tee- oder Rotweintrinker ist, zu Verfärbungen auf den<br />
Zähnen und der Zunge. Weite<strong>re</strong> Nebenwirkungen können Schleimhaut-,<br />
Zungenb<strong>re</strong>nnen und das Empfi nden eines metallischen Geschmacks<br />
sein. Patienten, bei denen be<strong>re</strong>its mit diesen Therapiemöglichkeiten<br />
gearbeitet wurde und sich diese Nebenwirkungen einstellten, sollten<br />
über die aktive Sauerstofftechnologie aufgeklärt werden, genauso wie<br />
Patienten, die eine Antibiose oder Behandlung mit Chlorhexidin von<br />
vornhe<strong>re</strong>in ablehnen.<br />
Wir als Fachkräfte sollten up to date sein und uns über Möglichkeiten<br />
informie<strong>re</strong>n, die für unse<strong>re</strong> Patienten nicht zusätzlich belastend sind und<br />
ih<strong>re</strong> Lebensqualität durch Nebenwirkungen einschränken. Mut, neue<br />
innovative Therapiemöglichkeiten anzuwenden und zu kommunizie<strong>re</strong>n,<br />
gehört zu unse<strong>re</strong>r Praxisphilosophie, wie individuelle und patientenorientierte<br />
Dentalhygiene zu leben. Durch eine gute Zusammenarbeit<br />
und Aufklärung wird das Vertrauen der Patienten in die Therapievorschläge<br />
der Praxis gestärkt. Gute und rasche Heilungserfolge sind<br />
Motivationsverstärker für jeden Behandler als auch für den Patienten.<br />
Prophylaxepraxen, die mit individuellen, innovativen und professionellen<br />
Konzepten arbeiten, sollten ih<strong>re</strong> Patienten über die Möglichkeit einer<br />
aktiven Sauerstofftherapie mit zum Beispiel OXYSAFE Professional<br />
(Hager & Werken), in Verbindung mit einer Parodontitis- und Periimplantitis-Erkrankung,<br />
aufklä<strong>re</strong>n und informie<strong>re</strong>n. Patienten mit Allgemeinerkrankungen<br />
wie zum Beispiel Diabetes mellitus, wo eine gestörte<br />
Wundheilung den Therapieverlauf erschwe<strong>re</strong>n kann, profi tie<strong>re</strong>n von der<br />
Applikation und dem anschließend häuslichen Spülen mit OXYSAFE Liquid,<br />
ganz ohne Nebenwirkungen.<br />
Ich arbeite be<strong>re</strong>its seit einigen Jah<strong>re</strong>n mit OXYSAFE Professional und<br />
schätze die einfache, schmerzlose und effi ziente Applikation des Gels.<br />
Um den Therapieverlauf beobachten zu können, dokumentie<strong>re</strong> ich die<br />
Patientenfälle mit unse<strong>re</strong>m Sc<strong>re</strong>ening-Programm ParoStatus.de und<br />
Vorher/Nachher-Fotos. Über das Befundungsmodul im ParoStatus.de<br />
erhebe ich die aktuellen Indizes wie Sondierungstiefen, Plaque und Blutung.<br />
Diese Befunde können zum Beispiel bei einem Blutungsbefund<br />
www.facebook.com/<strong>re</strong>callmagazin
dem Patienten visuell über die sogenannte PISA-Hand dargestellt<br />
werden, die die entzündete Fläche des Mundes widerspiegelt.<br />
Die Darstellung ermöglicht es mir, mit dem Patienten gut über<br />
den Verlauf seiner Erkrankung zu sp<strong>re</strong>chen, ihn zu motivie<strong>re</strong>n<br />
und gegebenenfalls als Ergänzung der häuslichen Mundhygiene<br />
sowie einer Ernährungsberatung einen guten Heilungsverlauf zu<br />
erzielen. Ein guter Therapieverlauf bedeutet in der Regel auch<br />
eine Verbesserung der Allgemeingesundheit und einen Gewinn<br />
an Lebensqualität.<br />
Einsatzbe<strong>re</strong>ich OXYSAFE Professional: Parodontale<br />
Behandlungen, UPT und Periimplantitistherapie<br />
In unse<strong>re</strong>r Praxis wird OXYSAFE nach erfolg<strong>re</strong>ich abgeschlossener<br />
PA-Behandlung (in der 1. PAN) in der UPT und im Be<strong>re</strong>ich der<br />
Periimplantitis-Prophylaxe dem Patienten angeraten. Um eine Periimplantitis<br />
möglichst zu vermeiden, wird für einen guten Einheilungsprozess<br />
das Gel di<strong>re</strong>kt nach Setzung eines Implantates appliziert.<br />
Gerade bei Patienten mit einem Diabetes mellitus, die häufi g<br />
eine gestörte Wundheilung aufweisen, applizie<strong>re</strong>n wir OXYSAFE in<br />
die Sondierungstiefen ab 5 mm. Das Gel wird ohne Druck mittels<br />
eines Applikators in die Gingivatasche appliziert. Diabetiker haben<br />
durch Nebenwirkungen der Diabetes-Medikamente einen <strong>re</strong>duzierten<br />
Speichelfl uss und dadurch ein höhe<strong>re</strong>s Risiko einer gestörten<br />
Wundheilung. Dadurch besteht die Gefahr, vermehrt anaerobe<br />
Bakterien zu bilden und der Krankheitsverlauf der Parodontitis und<br />
Periimplantitis kann nochmals negativ beeinfl usst werden. Durch<br />
die aktive Sauerstofftechnologie wird der rasche Heilungsprozess<br />
ohne Nebenwirkungen unterstützt.<br />
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Patientenfall<br />
Der Patient kam als Neupatient zu uns in die Praxis. Bei der Anamneseerhebung<br />
gab der 67-jährige Patient an, be<strong>re</strong>its seit meh<strong>re</strong><strong>re</strong>n Jah<strong>re</strong>n<br />
an Diabetes Typ 2 zu leiden. Er klagte über immer wiederkeh<strong>re</strong>nde<br />
Anschwellungen des Zahnfl eisches, verbunden mit Blutungen beim<br />
Zähneputzen. Regelmäßige Kontrollen beim Hausarzt ergaben über<br />
Jah<strong>re</strong> große Schwierigkeiten bei der Einstellung des HbA1c-Wertes.<br />
Parodontale Therapien mit vorhergehender oder anschließender Antibiose<br />
und Chlorhexidin-Spülungen wurden be<strong>re</strong>its durchgeführt.<br />
Die Aufnahme des Parodontalen Sc<strong>re</strong>ening Index (PSI) zeigte in allen<br />
Sechstanten einen Grad 4 mit aktiven Sondierungstiefen von 5 bis<br />
8 mm. Die Nebenwirkungen vorangegangener Antibiosen und das<br />
nicht Abklingen der akuten Symptome wie Blutungen, stellten für<br />
den Patienten eine große Verminderung seiner Lebensqualität dar.<br />
Durch die interdisziplinä<strong>re</strong> Zusammenarbeit mit dem Hausarzt klärten<br />
wir einen aktuellen HbA1c-Wert ab. Der HbA1c-Wert 8,5 erklärte,<br />
dass es sich um einen schlecht eingestellten Diabetiker handelte.<br />
Ziel war es, durch sofort eingeleitete therapeutische Behandlungsmaßnahmen,<br />
inklusive OXYSAFE Professional, diesen Patienten auf<br />
einen HbA1c-Wert zwischen 6,5 und 7,5 einzustellen.<br />
Lebensmittel für besonde<strong>re</strong> medizinische Zwecke (bilanzierte Diät).<br />
Nicht zur Verwendung als einzige Nahrungsquelle geeignet. Nur unter ärztlicher Aufsicht verwenden.<br />
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10 Parodontitis- und Periimplantitis-Prophylaxe<br />
Ausgangssituation Subgingivale Applikation Endergebnis<br />
Zusammmenhang Parodontitis/Diabetes mellitus<br />
Der Diabetes mellitus konnte zu diesem Zeitpunkt wegen der Parodontitis<br />
und Periimplantitis nicht richtig eingestellt werden und die Diabetes-<br />
Erkrankung mit einem erhöhten HbA1c-Wert, ließ keine gute Heilung<br />
zu. Der Zusammenhang und die Wechselwirkung einer Parodontitiserkrankung<br />
mit Allgemeinerkrankungen wie Diabetes mellitus ist nachgewiesen.<br />
Somit unterwiesen wir den Patienten, dass eine erneute systematische<br />
parodontale Behandlung mit anschließender Anwendung<br />
und Applikation von OXYSAFE sofort eingeleitet werden sollte. OXYSAFE<br />
Gel wurde nach mechanischer Reinigung und Politur di<strong>re</strong>kt in die Zahnfleischtasche<br />
appliziert. Zur häuslichen Unterstützung wurde die Spüllösung<br />
von OXYSAFE mitgegeben, mit dem Hinweis, dass der Patient<br />
diese 2 bis 3 mal täglich unverdünnt zum Spülen verwendet. Be<strong>re</strong>its in<br />
der ersten parodontalen Nachsorge (PAN), 2 Wochen später, zeigte sich<br />
bei Befundaufnahme eine starke Verbesserung zur Ausgangssituation.<br />
Der Patient bemerkte das Zurückgehen der Schwellung und Blutung. In<br />
der 2. parodontalen Nachsorge, nun 4 Wochen nach Applikation von<br />
OXYSAFE, war die Gingiva be<strong>re</strong>its hellrosa und straff anliegend. Visuell<br />
konnte ich dem Patienten diesen Erfolg im parodontalen Vergleichsmodus<br />
durch das Sc<strong>re</strong>ening-Programm ParoStatus.de. darstellen. Die<br />
Motivation für weite<strong>re</strong> <strong>re</strong>gelmäßige Nachkontrollen und einer guten<br />
häuslichen Mitarbeit ergab sich für den Patienten aus dem beeindruckenden<br />
Ergebnis. Zur weite<strong>re</strong>n UPT bestellten wir den Patienten im<br />
1. Jahr nach der Behandlung alle 3 Monate ein. Ab dem 2. Jahr ist die<br />
Reevaluationszeit bis auf 5 Monate erweitert worden. Der parodontale<br />
und allgemeinmedizinische Befund stabilisierte sich zunehmend, sodass<br />
der HbA1c-Wert nun bei 7 liegt. Eine erneute Anwendung von OXYSAFE<br />
Professional war bis heute nicht notwendig, könnte jedoch bei Wiederauft<strong>re</strong>ten<br />
von Beschwerden jederzeit appliziert werden.<br />
Vorteile OXYSAFE Professional<br />
· Geringer Zeitaufwand<br />
· Leicht zu applizie<strong>re</strong>n<br />
· Große Patientenakzeptanz<br />
· Angenehmer Geschmack<br />
· Kein Schleimhaut-, Zungenb<strong>re</strong>nnen<br />
· Keine Verfärbungen an Schleimhäuten und Zähnen<br />
· Keine Magen-Darm-Beschwerden<br />
· Gleiche Erfolge bei Nichtrauchern wie bei Rauchern<br />
Ab<strong>re</strong>chnungsempfehlung<br />
Wir be<strong>re</strong>chnen nach GOZ 4025 (Subgingivale medikamentöse antibakterielle<br />
Lokalapplikation) für alle Zähne, an denen OXYSAFE appliziert<br />
wurde, zuzüglich Materialkosten.<br />
OXYSAFE Professional Wirkmechanismus<br />
OXYSAFE enthält eine patentierte Ardox-X ® -Technologie auf Aktivsauerstoffbasis<br />
(Kohlenwasserstoff-Oxoborat-Komplex), die durch Kontakt<br />
mit der Haut oder Schleimhaut aktiviert wird. Dieser Komplex fungiert<br />
als Matrix, die den Aktivsauerstoff in dem zu behandelnden Be<strong>re</strong>ich<br />
f<strong>re</strong>isetzt. Hierdurch wird sofort die Anzahl der gramnegativen Bakterien<br />
<strong>re</strong>duziert. Weiterhin hat das mit Sauerstoff ange<strong>re</strong>icherte Mikromilieu<br />
einen nachweislich positiven Effekt auf die Behandlung entzündeter<br />
Zahnfleischtaschen.<br />
Bewusst verzichtet man auf körperschädigende Inhaltsstoffe, wie zum<br />
Beispiel Wasserstoffperoxide v und Radikale. Die Applikation von OXYv<br />
v<br />
SAFE Gel Professional unterstützt die parodontale Regenerationstherapie<br />
von Weichgewebe, das durch Periimplantitis geschädigt wurde.<br />
OXYSAFE unterstützt durch seinen erhöhten Sauerstoffanteil sowohl die<br />
antibakterielle und fungizide Wirkung als auch die Regeneration von<br />
entzündetem Gewebe. Es schützt die Mundflora und verursacht keinen<br />
Zelltod bei Erythrozyten oder Leukozyten.<br />
Wirksamkeit durch Studien und Universitäten belegt<br />
Ebenso werden weder Mucosazellen noch Osteoblasten angegriffen.<br />
Die Wirkung von OXYSAFE Professional wurde durch unabhängige Universitäten<br />
und vielen Studien belegt.<br />
Was unterscheidet OXYSAFE von ande<strong>re</strong>n Produkten?<br />
· Antibiotika- und CHX-Präparate sind G<strong>re</strong>nzen bei der physikalischen<br />
Durchdringung gesetzt. De<strong>re</strong>n Moleküle sind zu groß, um den Biofilm<br />
und dessen Bakterien zu passie<strong>re</strong>n.<br />
· OXYSAFE Präparate können mit ih<strong>re</strong>r aktiven Sauerstofftechnologie<br />
www.facebook.com/<strong>re</strong>callmagazin
Parodontitis- und Periimplantitis-Prophylaxe<br />
11<br />
die Proteine im Biofilm oxidie<strong>re</strong>n und er<strong>re</strong>ichen eine besse<strong>re</strong> Durchlässigkeit<br />
bis tief in die Zahnfleischtasche.<br />
· Keine Resistenzbildung bei der Anwendung mit OXYSAFE<br />
· Behandlungserfolge bei Rauchern und Nichtrauchern fast identisch<br />
· Wissenschaftliche Studien belegen den Erfolg von OXYSAFE Professional<br />
· Seit über 20 Jah<strong>re</strong>n im klinischen Einsatz<br />
· 3 Monate nach Behandlung Reduktion der Taschentiefe um bis zu<br />
56 Prozent<br />
· 75-prozentiger Heilungseffekt und teilweise sogar Re-osseointegration<br />
aller Periimplantitis-Patienten<br />
Hauptverursacher von Parodontitis und Periimplantitis wie Tanne<strong>re</strong>lla<br />
forsythia, Fusobacterium nucleatum, Campylobacter <strong>re</strong>ctus und Capnocytophaga<br />
wurden stark <strong>re</strong>duziert. OXYSAFE Gel Professional wird mittels<br />
einer 1 ml Spritze und Applikator di<strong>re</strong>kt in die Zahnfleischtaschen<br />
appliziert. OXYSAFE Liquid Professional ist eine Mundspüllösung, die<br />
vom Patienten di<strong>re</strong>kt nach der Behandlung im häuslichen Gebrauch als<br />
Nachsorge angewendet wird. Sie stellt sicher, dass genug aktiver Sauerstoff<br />
im Mund verbleibt, der einen antibakteriellen Effekt auf<strong>re</strong>cht erhält<br />
und die gewünschte Wundheilung unterstützt.<br />
Langfristiger Effekt, ohne Antibiotika, ohne CHX<br />
OXYSAFE Professional mit seiner patentierten Sauerstofftechnologie<br />
(Kohlenwasserstoff-Oxoborat-Komplex) wirkt von außen nach innen<br />
und durchdringt schnell den Biofilm in der Zahnfleischtasche. Durch den<br />
Sauerstoffkomplex werden die Nahrungsstoffe der anaeroben Bakterien<br />
oxidiert und für diese unbrauchbar gemacht und es wird eine <strong>re</strong>generie<strong>re</strong>nde<br />
Wirkung im entzündeten Gewebe aktiviert.<br />
Mundflora wird geschützt<br />
OXYSAFE ist nicht zytotoxisch und verwendet keine Peroxide oder<br />
Radikale, die die Mundflora negativ beeinflussen könnten. Durch die<br />
Kombination mit dem Liquid wird auch langfristig genügend Aktivsauerstoff<br />
in die Zahnfleischtaschen abgegeben, um ein Re-Infektionsrisiko<br />
zu vermeiden. Wir beobachten in den UPT- oder Kontrollterminen eine<br />
schnelle Reduktion von Blutungen und Entzündungen und eine schnelle<br />
Erholung des Weichgewebes. Der Heilungsverlauf ist in den Folgeterminen<br />
zu beobachten und wird dokumentiert.<br />
Fazit<br />
Durch innovative Behandlungskonzepte in der Parodontitis- und Periimplantitisprophylaxe<br />
erzielen wir in der Praxis ein hohes Maß an Behandlungserfolgen<br />
und Patientenzufriedenheit. Im Nachgang erleben<br />
wir hierdurch viele positive Weite<strong>re</strong>mpfehlungen aus dem K<strong>re</strong>is unse<strong>re</strong>r<br />
Patienten. Lokale Applikationen wirken dort, wo die Medikation benötigt<br />
wird und belasten nicht wie bei einer Antibiose die Darmflora,<br />
so dass es hier zu deutlichen Veränderungen des bakteriellen Genoms<br />
kommen kann. Ebenso werden die Schleimhäute weder ge<strong>re</strong>izt noch<br />
kommt es zu unangenehmen Verfärbungen, die wir im Allgemeinen bei<br />
chlorhexidinhaltigen Produkten beobachten können. Gerade Patienten<br />
mit systemischen Erkrankungen wie zum Beispiel Diabetes mellitus, die<br />
oft durch die Medikation an Mundtrockenheit und ge<strong>re</strong>izten Schleimhäuten<br />
leiden, schätzen sehr, dass sie keine erneuten zusätzlichen Nebenwirkungen<br />
verspü<strong>re</strong>n.<br />
Birgit Thiele-Scheipers<br />
Zahnmedizinische Prophylaxeassistentin<br />
Refe<strong>re</strong>ntin der ZÄK Westfalen-Lippe,<br />
F<strong>re</strong>ie Refe<strong>re</strong>ntin und Praxistrainerin<br />
E-Mail: birgit.thielescheipers@gmail.com.<br />
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12 Parodontitis- und Periimplantitis-Prophylaxe<br />
Prozentualer Anteil membrangeschädigter<br />
(toter) Zellen am Gesamtvolumen des<br />
Biofilms in einer Verdünnung von Cupral ®<br />
liquid im Vergleich mit CHX. Kontrollgruppe<br />
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© Copyright<br />
Eine lokal erfolg<strong>re</strong>iche Parodontalbehandlung<br />
– Dank Cupral ®<br />
Dieser Fall besch<strong>re</strong>ibt eine Paro-Endo-Läsion, bei der nach erfolg<strong>re</strong>icher Wurzelkanalbehandlungs<strong>re</strong>vision<br />
anschließend noch eine Taschenbehandlung buccal mit Cupral ® durchgeführt wurde.<br />
Text Dr. Thomas Peters Bilder Dr. Thomas Peters, Humanchemie<br />
Ein 35-jähriger Patient mit seit langem beherdeter Zahnwurzel 47<br />
(Abb. 1), konnte endodontisch und prothetisch erfolg<strong>re</strong>ich unter Anwendung<br />
der Depotpho<strong>re</strong>se ® behandelt werden.<br />
Es verblieb jedoch buccal eine Tasche von circa 8 mm Tiefe aufgrund der<br />
jah<strong>re</strong>langen endodontisch und chronisch-entzündlichen Situation (Abb.<br />
2) und Guttaperchastift in der Tasche (Abb. 3).<br />
Diese Tasche konnte durch den Einsatz von <strong>re</strong>inem Cupral ® nahezu eliminiert<br />
werden, welches mittels Lentulo in die Tasche einrotiert wurde<br />
(Abb. 4) oder/und mittels eines Pellets, Fadens oder eines kleinen<br />
Retraktionsringes in die Tasche und somit gegebenenfalls auch noch<br />
etwas forcierter in die Tiefe der Tasche eingebracht wurde (Abb. 5).<br />
Patientenseite hier ein einwandf<strong>re</strong>ier Zustand; besonders bei jah<strong>re</strong>lang<br />
unversorgtem Zahn 47 alles umso erf<strong>re</strong>ulicher.<br />
Wir verwenden Cupral ® sehr gerne zur lokalen Taschen<strong>re</strong>duktion und<br />
Reduktion beziehungsweise Eliminierung lokaler entzündlicher parodontaler<br />
Prozesse, da generalisierte Parodontitiden in unse<strong>re</strong>r Praxis<br />
wohl besonders aufgrund verbesserter Hygienemaßnahmen, nur noch<br />
sehr ve<strong>re</strong>inzelt auft<strong>re</strong>ten.<br />
Hier hat sich Cupral ® als sehr viel effektiver herausgestellt als manch<br />
ande<strong>re</strong>s jah<strong>re</strong>lang verwendete Medikament auf Salbenbasis oder lokale<br />
Kü<strong>re</strong>ttage, welche mittels Ultraschall ohnehin Standard in der Vorbehandlung<br />
und Begleitmaßnahme ist.<br />
Pellet oder Ring kann man für einige Minuten belassen, dann entfernen<br />
und gegebenenfalls Cupral ® nochmals etwas frisch einbringen und<br />
dann belassen (Abb. 6).<br />
Dr. Thomas Peters<br />
Zahnarzt<br />
Diese Behandlung wurde mehrfach in circa 1 bis 2-wöchigen Abständen<br />
wiederholt. Danach stellt sich ein klinisch einwandf<strong>re</strong>ies Bild<br />
dar. Eine leichte Dehiszenz ist noch erkennbar, aber ohne Schwellung<br />
oder Rötung oder Blutungsneigung (Abb. 7). Auch und besonders von<br />
Herzogstrasse 17 · 4<strong>21</strong>03 Wuppertal<br />
Tel.: +49 202 451 002<br />
www.drthomaspeters.de<br />
www.facebook.com/<strong>re</strong>callmagazin
Parodontitis- und Periimplantitis-Prophylaxe<br />
13<br />
Abb. 1<br />
Abb. 2<br />
Abb. 3<br />
Abb. 4<br />
Abb. 5 Abb. 6 Abb. 7<br />
Humanchemie GmbH<br />
Hinter dem Kruge 5<br />
31061 Alfeld (Leine)<br />
Tel.: +49 51 81 246 33<br />
Fax: +49 51 81 812 26<br />
E-Mail: info@humanchemie.de<br />
www.humanchemie.de<br />
www.<strong>re</strong>call-magazin.de
14 Ab<strong>re</strong>chnung<br />
© pch.vector - de.f<strong>re</strong>epik.com<br />
Neue PAR-Richtlinie 01.07.20<strong>21</strong>–<br />
Nun gilt es richtig zu planen<br />
Die Formula<strong>re</strong> sind in vielen Praxen schon angekommen, die Softwa<strong>re</strong>hersteller müssen jedoch<br />
noch nachliefern. Bitte keine Panik, das sollte kein Problem sein. Der PAR-Plan kann problemlos<br />
mit der Hand ausgefüllt werden. Der Antrag wird in maximal d<strong>re</strong>i Wochen durch die GKV bearbeitet<br />
und ist in circa vier bis fünf Wochen zurück. St<strong>re</strong>ng genommen könntet ihr also erst im August<br />
mit einer Genehmigung <strong>re</strong>chnen.<br />
Text Jana Brandt<br />
Viele Patienten:innen und Praxen haben da noch Urlaub. Die notwendige<br />
konservie<strong>re</strong>nde/chirurgische Behandlung muss vor Beginn der PAR-<br />
Therapie abgeschlossen sein. Dann sind wir im September. Beginnend<br />
mit dem Therapiegespräch, der Mundhygieneunterweisung und die<br />
anschließende PAR-Therapie, schmilzt das Zeitfenster bis Oktober. Ihr<br />
könnt euch also in Ruhe bis zur Softwa<strong>re</strong>umstellung auf die Planung der<br />
Therapie konzentrie<strong>re</strong>n.<br />
Ihr könnt be<strong>re</strong>its jetzt in der Praxis ab 01.07.20<strong>21</strong> die Grundlagen schaffen,<br />
bis die ersten genehmigten Pläne zur PAR–Therapie zurückkommen<br />
und die neue PAR–Behandlungsst<strong>re</strong>cke erfolgt.<br />
4. Besteht ein Diabetes, HbA1c-Wert anfordern – solange ihr noch<br />
keinen Zugriff auf die elektronische Patientenakte habt:<br />
Patient*in: _____________________ geb.:______________<br />
Bei oben genanntem Patient muss eine systematische Behandlung<br />
von Parodontitis und ande<strong>re</strong>n Parodontalerkrankungen durchgeführt<br />
werden. Der Patient hat eine Diabeteserkrankung angegeben.Wir<br />
benötigen für die Kostenübernahme der GKV einen aktuellen<br />
HbA1c Langzeitzuckerwert, keinen Schnelltest.<br />
Hausarztpraxis: ____________________________________<br />
HbA1c-Wert:___________%<br />
Für die neue PAR–St<strong>re</strong>cke ergibt sich folgende Abfolge:<br />
1. Befundung mittels 01, gegebenenfalls 04, Nutzung des Anamnesebogen<br />
bezüglich Diabeteserkrankung<br />
2. Behandlungsnotwendigkeit gegeben (Richtlinie)<br />
3. Ab 01.07.20<strong>21</strong> ist keine Vorbehandlung und keine Mitarbeit des<br />
Patienten mehr nötig<br />
Datum: _______________ Stempel/Unterschrift<br />
5. Neuen PAR-Plan erstellen und alle Daten angeben<br />
6. PAR-Plan an die GKV zur Genehmigung senden, Porto darf be<strong>re</strong>chnet<br />
werden<br />
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Ab<strong>re</strong>chnung<br />
15<br />
7. Genehmigung abwarten, maximal d<strong>re</strong>i Wochen gemäß § 13 SGB V –<br />
Verlängerung ist mit einer erteilten Begutachtung möglich<br />
8. Notwendige konservie<strong>re</strong>nde/chirurgische Behandlungen planen<br />
9. Nach Genehmigung: Aufklärungsgespräch nach BEMA ATG und<br />
Mundhygieneunterweisung nach BEMA MHU terminie<strong>re</strong>n<br />
10. Notwendige konservie<strong>re</strong>nde/chirurgische Behandlungen abschließen<br />
11. Ve<strong>re</strong>inbarung der Behandlung nach BEMA AIT a/b, gegebenenfalls<br />
BEMA 108<br />
12. Planung der Nachsorge nach BEMA 111<br />
Ab<strong>re</strong>chnung der erbrachten Leistungen. Nachfolgende Leistungen<br />
können dann monatlich abge<strong>re</strong>chnet werden!<br />
13. Nach d<strong>re</strong>i bis sechs Monaten nach 111 erfolgt eine Befundevaluation<br />
nach BEMA BEV a und die Entscheidung, offenes Verfah<strong>re</strong>n ja/nein<br />
14. Erfolgt ein offenes Verfah<strong>re</strong>n – Anzeige an die GKV (keine Genehmigung)<br />
15. Offenes Verfah<strong>re</strong>n nach BEMA CPT a/b<br />
16. Planung der Nachsorge nach BEMA 111<br />
17. Nach d<strong>re</strong>i bis sechs Monaten nach 111 erfolgt eine erneute Befundevaluation<br />
nach BEMA BEV b<br />
18. Start in die UPT mit dem Behandlungsumfang der Gradeinteilung Grad<br />
A, B, C<br />
19. Ist die UPT nicht aus<strong>re</strong>ichend, darf eine Verlängerung beantragt werden<br />
Zwischen den Terminabfolgen können private Leistungen via GOZ zusätzlich<br />
ve<strong>re</strong>inbart werden. Das ist mit der neuen PAR–St<strong>re</strong>cke nach wie<br />
vor möglich. Achtet bitte auf die Zeitabstände für die Folgeleistungen.<br />
Hier eine Auflösung der neuen BEMA-Positionen und Veränderungen:<br />
BEMA Leistung Hinweis<br />
04 Erhebung Parodontaler Sc<strong>re</strong>ening Index Aushändigung des Befundes mittels<br />
Formblatt an jeden Patienten<br />
wenn die 04 erbracht wird!<br />
4 Befunderhebung und Erstellen eines<br />
Parodontalstatus<br />
ATG<br />
MHU<br />
AIT a/b<br />
parodontologisches Aufklärungs- und<br />
Therapiegespräch<br />
patientenindividuelle Mundhygieneunterweisung<br />
Antiinfektiöse Therapie<br />
a) je behandeltem einwurzeligen Zahn<br />
b) je behandeltem mehrwurzeligen Zahn<br />
Neues Formular!<br />
Ärztliche Leistung, Inhalte<br />
vollständig dokumentie<strong>re</strong>n<br />
Inhalte vollständig dokumentie<strong>re</strong>n<br />
Entspricht ehemals BEMA P<br />
200/201<br />
111 Nachbehandlung im Rahmen der systematischen Behandlung von Parodontitis<br />
und ande<strong>re</strong>n Parodontalerkrankungen, je Sitzung<br />
108 Einschleifen des natürlichen Gebisses zum Kauebenenausgleich und zur<br />
Entlastung, je Sitzung<br />
BEV a<br />
CPT a/b<br />
Befundevaluation<br />
a) nach AIT<br />
d<strong>re</strong>i bis sechs Monate Wartezeit<br />
Chirurgische Therapie<br />
a) je behandeltem einwurzeligen Zahn<br />
b) je behandeltem mehrwurzeligen Zahn<br />
d<strong>re</strong>i bis sechs Monate Wartezeit<br />
Entscheidung ob CPT a/b ja oder<br />
nein. Wenn nein, dann weiter mit<br />
UPT nach Grad A, B, C<br />
Entspricht ehemals P 202/203<br />
BEMA Leistung Hinweis<br />
BEV b<br />
Grad A<br />
Grad B<br />
Grad C<br />
UPT a<br />
UPT b<br />
UPT c<br />
UPT e<br />
UPT f<br />
UPT g<br />
UPT d<br />
Befundevaluation<br />
b) nach CPT<br />
Ihr habt Fragen an unse<strong>re</strong> Ab<strong>re</strong>chnungsexpertin oder<br />
möchtet mehr Informationen zu diesem Beitrag?<br />
Dann sch<strong>re</strong>ibt uns an info@<strong>re</strong>call-magazin.de<br />
Tel.: +49 341 231 032-0<br />
Jana Brandt<br />
F<strong>re</strong>iberufliche ZMV,<br />
Fachautorin & Refe<strong>re</strong>ntin<br />
Weiter mit UPT nach Grad A, B, C<br />
einmal im Kalenderjahr mit einem Mindestabstand von zehn Monaten<br />
einmal im Kalenderhalbjahr mit einem Mindestabstand von fünf Monaten<br />
einmal im Kalendertertial mit einem Mindestabstand von d<strong>re</strong>i Monaten<br />
Mundhygienekontrolle<br />
Mundhygieneunterweisung<br />
Supragingivale und gingivale Reinigung<br />
von anhaftenden Biofilmen und Belägen<br />
– alle Zähne<br />
Subgingivale Instrumentierung bei<br />
Sondierungstiefen von 4 mm oder mehr<br />
und Sondierungsbluten sowie an allen<br />
Stellen mit einer Sondierungstiefe von 5<br />
mm oder mehr<br />
Subgingivale Instrumentierung bei<br />
Sondierungstiefen von 4 mm oder mehr<br />
und Sondierungsbluten sowie an allen<br />
Stellen mit einer Sondierungstiefe von 5<br />
mm oder mehr<br />
Untersuchung des Parodontalzustands,<br />
die hierzu notwendige Dokumentation<br />
des klinischen Befunds umfasst:<br />
· die Sondierungstiefen und die Sondierungsblutung,<br />
· die Zahnlockerung,<br />
· den Furkationsbefall,<br />
· den röntgenologischen<br />
· Knochenabbau sowie<br />
· die Angabe des Knochenabbaus<br />
in Relation zum Patientenalter (%/<br />
Alter).<br />
Die erhobenen Befunddaten werden<br />
mit den Befunddaten der Untersuchung<br />
nach Nr. BEV oder nach Nr. UPT d verglichen.<br />
Messung von Sondierungsbluten und<br />
Sondierungstiefen, ab<strong>re</strong>chenbar<br />
· bei Versicherten mit festgestelltem<br />
Grad B der Parodontalerkrankung<br />
gemäß § 4 PAR-Richtlinie im Rahmen<br />
der zweiten und vierten UPT<br />
gemäß § 13 Abs. 3 PAR-Richtlinie,<br />
· bei Versicherten mit festgestelltem<br />
Grad C im Rahmen der zweiten,<br />
dritten, fünften und sechsten UPT<br />
gemäß § 13 Abs. 3 PAR-Richtlinie<br />
UPT-Zyklus,<br />
je nach Gradeinteilung<br />
Unterstützende Parodontitistherapie<br />
UPT – für alle Patienten<br />
Grad A, B, C<br />
Im 2. UPT Jahr – UPT g:<br />
Nur Patienten mit Grad B (2x)<br />
und C (4x)!<br />
· Grad B: zweiten und vierten<br />
UPT<br />
· Grad C: zweiten, dritten,<br />
fünften und sechsten UPT<br />
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16 Muster<br />
Testphase<br />
Leser testen Produkte – das Original.<br />
Perio Plus+<br />
Mundspülung <strong>re</strong>duziert SARS-CoV-2-<br />
Vi<strong>re</strong>nlast im Speichel<br />
In einer Studie – die erste ih<strong>re</strong>r Art – haben Forscher der Université Claude<br />
Bernhard Lyon 1 aufgezeigt, dass die Mundspülung «Perio plus» rate von Curaprox das Übertragungsrisiko von COVID-19 <strong>re</strong>duzie<strong>re</strong>n kann.<br />
Regene-<br />
Die Mundspülung vermindert die Anzahl Vi<strong>re</strong>n im Mund be<strong>re</strong>its nach einer<br />
einzigen Spülung um 71 % und unterstützt das Immunsystem dabei, eine<br />
Infektion abzuweh<strong>re</strong>n.<br />
Effektive Pflege und Regeneration<br />
Chlorhexidin-Konzentration 0,09 Prozent, dazu Hyaluronsäu<strong>re</strong>: «Perio plus»<br />
Regenerate unterstützt die Gewebeerneuerung nach dentalmedizinischer<br />
Chirurgie und bei therapiebedingter Mundtrockenheit.<br />
Wirkstoffe<br />
· Chlorhexidin-Diglukonat 0.09 %: zur bewährten chemischen Bakterien-<br />
Kontrolle<br />
· CIitrox ® /P-Komplex: natürliches Extrakt der Bitterorange für antibakterielle<br />
Wirkung und die Aminosäu<strong>re</strong> Polylysin zur Unterstützung der<br />
Langzeitwirkung<br />
· Cyclodextrin: Schützt gegen Vi<strong>re</strong>n und bekämpft die Ursachen von<br />
Mundgeruch<br />
· Hyaluronsäu<strong>re</strong> zur Beschleunigung der Regeneration<br />
· Xylitol für angenehme Süße, Kariesschutz und starke Zähne<br />
· PVP-VA für extra starken Schutzfilm auf Mukosa und Zähnen<br />
· Ohne Alkohol<br />
Anwendungshinweise<br />
Unverdünnt 10 ml für 60 Sekunden spülen.<br />
Morgens und abends, bis zu 1 Monat.<br />
Hinweis: Nur für die orale Anwendung. Nicht schlucken.<br />
Von Kindern fernhalten.<br />
CHX plus Natur<br />
Seit fast siebzig Jah<strong>re</strong>n versch<strong>re</strong>ibt die Zahnmedizin Chlorhexidin, und das<br />
aus guten Gründen: Es wirkt. «Perio plus» enthält neben CHX-Digluconat<br />
natürliche Bioflavonoide, extrahiert aus der Bitterorange (Citrus aurantium<br />
amara): Citrox ® .<br />
Das ist der Citrox ® -Polylysin-Komplex<br />
Citrox ® kommt di<strong>re</strong>kt aus der Natur: Es ist ein natürliches Bioflavonoid-<br />
Extrakt aus der Bitterorange (Citrus aurantium amara) und wirkt gegen<br />
Bakterien, sogar gegen Vi<strong>re</strong>n und Pilze. Damit es für eine Langzeitwirkung<br />
gut an Zähnen, Zahnfleisch und Mundschleimhaut haften bleibt, ist es mit<br />
der ebenfalls natürlichen Aminosäu<strong>re</strong> Polylysin verbunden: zum Citrox ® -<br />
Polylysin-Komplex.<br />
Meldet euch für eines der 50 verfügba<strong>re</strong>n Testsets an. Mehr<br />
Informationen zum Produkt findet ihr unter www.perioplus.de<br />
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Name, Vorname des/der Testers/-in*<br />
E-Mail-Ad<strong>re</strong>sse*<br />
Anschrift / Praxisstempel*<br />
*erforderliche Angabe (siehe Teilnahmebedingungen)<br />
Mit der Anmeldung zur Barometer Testphase akzeptiert ihr die Teilnahmebedingungen, einzusehen unter www.barometer-testphase.de<br />
Falls das Inte<strong>re</strong>sse die zur Verfügung stehende Menge übersch<strong>re</strong>itet, erfolgt keine separate Mitteilung.
Testphase<br />
Leser testen Produkte – das Original.<br />
17<br />
Auswertung<br />
– Zahnärztliche<br />
Zahnschmelzpflege<br />
Die <strong>re</strong>mineralisie<strong>re</strong>nde Pfl egec<strong>re</strong>me APAPRO ® wurde für die Verwendung<br />
in Zahnarztpraxen entwickelt und enthält eine hohe Konzentration<br />
des Inhaltsstoffs nano< mHAP > 1 . Die Paste kann mit einem an ein<br />
zahnärztliches Handstück angebrachten Gummi kelch auf die Zähne<br />
aufgetragen oder alternativ mittels einer Zahnschiene angewendet<br />
werden. Diese Schiene eignet sich auch für den Heimgebrauch durch<br />
den Patienten, natürlich unter professioneller Anweisung durch euch.<br />
Die APAPRO ® Pfl egec<strong>re</strong>me wird verwendet, um die Zähne mit Mineralien<br />
zu versorgen und mikroskopisch beschädigten und demineralisierten<br />
Zahnschmelz wiederherzustellen, zum Beispiel nach<br />
zahnärztlichen Eingriffen wie Zahnsteinentfernung, Bleaching oder<br />
Zahnspangenentfernung. APAPRO ® wirkt darüber hinaus unterstützend<br />
in der allgemeinen Zahnpfl ege, da es Mineralien liefert und, wie<br />
Beobachtungen in der Praxis zeigen, im Laufe der Zeit „White-Spot-<br />
Läsionen“ <strong>re</strong>duzie<strong>re</strong>n und zum Schutz vor Wurzelkaries bei stark exponierten<br />
Zähnen beitragen kann.<br />
Mehr Informationen findet ihr unter www.sangi-eu.com<br />
War die Behandlung mit APAPRO ®<br />
für Ih<strong>re</strong>n Patienten<br />
eine angenehme Erfahrung?<br />
35 % sehr angenehm<br />
63 % angenehm<br />
2 % erträglich<br />
0 % unangenehm<br />
Hat Ihr Patient nach der Behandlung den glatten Zahnschmelz<br />
mit dem Zungentest bemerkt?<br />
30 % sehr glatt<br />
63 % glatt<br />
5 % normal<br />
2 % wenig<br />
Kann der Patient bei übe<strong>re</strong>mpfindlichen Zähnen nach<br />
der Behandlung mit APAPRO ®<br />
eine Verbesserung der<br />
Empfindlichkeit feststellen?<br />
16 % viel besser<br />
61 % etwas besser<br />
9 % gleich<br />
0 % schlechter<br />
3 % keine<br />
Veränderung<br />
11 % keine Angabe<br />
Bei länge<strong>re</strong>r Anwendung bietet die Remineralisierungsfunktion<br />
von APAPRO ®<br />
eine b<strong>re</strong>ite Palette von<br />
Anwendungsmöglichkeiten, Remineralisierung von<br />
White-Spot-Läsionen, Vorbeugung von Wurzelkaries,<br />
Verringerung der Übe<strong>re</strong>mpfindlichkeit usw. Denken<br />
Sie, dass dies eine wertvolle Ergänzung Ih<strong>re</strong>s Prophylaxe-Konzepts<br />
sein könnte?<br />
55 % ja<br />
40 % vielleicht<br />
0 % nein<br />
5 % keine Angabe<br />
Konnte der Patient im Zeitraum bis zum Recall eine<br />
oder meh<strong>re</strong><strong>re</strong> der folgenden Verbesserung durch die<br />
APAPRO ®<br />
-Behandlung feststellen?<br />
24 % langanhaltende Glätte<br />
45 % angenehme<strong>re</strong>s Mundgefühl im<br />
Vergleich zu ande<strong>re</strong>n Produkten<br />
23 % länger anhaltender Glanz<br />
des Zahnschmelzes<br />
8 % keine Angabe<br />
www.barometer-testphase.de<br />
www.<strong>re</strong>call-magazin.de
18 Praxismarketing<br />
Gruselzahnarzt &<br />
Schockerpraxis –<br />
Das Grauen<br />
findet seinen<br />
Höhepunkt<br />
© f<strong>re</strong>epik / wayhomestudio<br />
Na, hättet Ihr am Anfang der Serie gedacht, dass man an einem einzigen Termin über so viele<br />
Dinge stolpern kann, wie wir es bisher getan haben? Sicherlich nicht. Und auch im heutigen Teil<br />
ist der Termin alles ande<strong>re</strong> als „rund“. Was mir heute alles widerfährt, das lest Ihr jetzt. Viel Spaß.<br />
Text Susanne Axmann<br />
Der Arzt betritt das Zimmer. Die Tür lässt er halb offen stehen, die Handschuhe<br />
hat er schon angezogen oder noch an, das kann ich nicht sagen.<br />
F<strong>re</strong>undlich möchte er mir die Hand geben, was ich nicht möchte. Ich überspiele<br />
dies, indem ich ihn anstrahle und ein fröhliches „Guten Tag“ entgegne.<br />
Er beginnt mit der Befragung, was mich in die Praxis führt. Ein ande<strong>re</strong>r<br />
Patient kommt wäh<strong>re</strong>nd dieser Befragung durch die halb offene Tür<br />
ins Zimmer, stockt und zieht sich, eine Entschuldigung murmelnd, wieder<br />
aus dem Raum zurück: "Ups, falsche Tür.“ Für den Arzt und das Personal<br />
scheint das nichts Neues zu sein, da sie beide nicht großartig <strong>re</strong>agie<strong>re</strong>n.<br />
Dann schaut mir der Arzt in den Mund. Nachdem er mit beiden Händen<br />
in meinem Mund gewesen ist, fällt ihm die Sonde aus der Hand. Er flucht<br />
ein leises: „Ach Scheiße!“ und öffnet eine Schublade. Er g<strong>re</strong>ift nach einem<br />
neuen Instrument und stupst die Schublade an, damit sie sich schließt.<br />
Macht sie zwar nicht, inte<strong>re</strong>ssiert aber niemanden. Danach befasst er sich<br />
wieder mit meinen Zähnen. Auf einmal muss er niesen was er vorbildlich<br />
in seine Ellenbeuge macht, d<strong>re</strong>ht sich aber leider nicht weg. Danach behandelt<br />
er ruhig weiter. „Ach so", sagt er und schaut seine Angestellte an<br />
„Wir müssen gleich noch wegen der Bestellung gucken. Erinnern sie mich<br />
dran. Wir haben kaum mehr Handschuhe.“<br />
Nach getaner Arbeit verabschiedet sich der Arzt, indem er mir auf die<br />
Schulter klopft. Ich sch<strong>re</strong>cke hoch: „Huch, wo bin ich?“ Der Arzt, genauer<br />
gesagt mein Arzt, schaut mich lächelnd an, ich sei vor der Behandlung<br />
eingeschlafen. Ebenfalls entschuldigt er sich, dass ich so lange warten<br />
musste. Nun erzähle ich ihm sehr verwirrt, was ich grade vermeintlich erlebt<br />
habe und ich kann Euch sagen, ich bin heilfroh, dass ich das heute nicht<br />
alles erlebt habe. Tatsächlich habe ich scheinbar aus vielen verschiedenen<br />
Erlebnissen, die ich über die Jah<strong>re</strong> hatte, ein einzelnes Erlebnis gemacht.<br />
Nun geht die eigentliche Behandlung bei meinem Arzt los. Natürlich läuft<br />
zum Glück alles tadellos und nach den neuesten hygienischen Standards.<br />
Nach der Behandlung bekomme ich noch einen Termin für die nächste<br />
Vorsorge und verlasse zufrieden die Praxis. Glaubt mir: Ich bin sehr erleichtert,<br />
dass dieser Albtraum vorbei ist. Vor dem nächsten Termin beim<br />
Arzt gehe ich früher ins Bett und genehmige mir einen starken Kaffee,<br />
damit ich wach bleibe.<br />
Trotzdem möchte ich noch mit Euch über die Dinge <strong>re</strong>den, von denen ich<br />
in diesem Teil der Serie erzählt habe: Heutzutage ist es kein Fauxpas mehr,<br />
wenn man dem Patienten nicht die Hand zur Begrüßung gibt. Gerade<br />
jetzt, wo Covid-19 grassiert, sollte man auf den Handschlag verzichten.<br />
Wenn man aber darauf besteht, dass das zum guten Ton gehört, darf<br />
man keine Handschuhe tragen. Das sagt schon Knigge. Gerade wenn<br />
Ihr dabei auch noch die Handschuhe tragt, die Ihr schon beim vorigen<br />
Patienten im Mund hattet, was sowieso ein No-Go darstellt. Auch bei<br />
sonstiger Schutzbekleidung solltet Ihr auf Frische und Reinlichkeit achten.<br />
Gene<strong>re</strong>ll gilt: Ihr müsst die Handschuhe bei jedem Patienten wechseln.<br />
www.facebook.com/<strong>re</strong>callmagazin
Praxismarketing<br />
19<br />
Dies gilt ebenfalls für den Mundschutz. Auch die Kleidung solltet Ihr nach<br />
jedem Patienten überprüfen. Finden sich dort Flecken, welche von Blut,<br />
Abformmaterial oder Ähnlichem sind, müsst Ihr die Kleidung wechseln.<br />
Das besagen nicht nur die Hygienevorschriften, auch wird dies in den Datensicherheitsblättern<br />
von diversen Produkten empfohlen. Und bedenkt:<br />
Manche Flecken kann man nicht sehen, wie zum Beispiel Speichelflecken.<br />
Diese sind hochgradig kontaminiert, trocknen aber schnell und sind dann<br />
unsichtbar. Daher lohnt es sich, wenn Ihr auch nach länge<strong>re</strong>n Behandlungen<br />
wie „PA“ oder „Präp“ den Kasack wechselt. Spätestens alle zwei<br />
Tage sollte die Kleidung auf jeden Fall ausgetauscht werden.<br />
Eine offene Tür des Behandlungsraums ist gene<strong>re</strong>ll keine gute Idee. Um<br />
den Datenschutz zu wah<strong>re</strong>n, muss ein Raum so sein, dass keine Daten aus<br />
dem Raum nach außen dringen können. Daher müssen die Tü<strong>re</strong>n bestmöglich<br />
geschlossen sein und so schalldicht, dass alles, was gesprochen<br />
wird, in den vier Wänden bleibt und nicht durch den Flur schallt. Im<br />
Sommer muss daher zusätzlich darauf geachtet werden, dass durch ein<br />
geöffnetes Fenster auf der Straße nicht gehört werden kann, was im<br />
Behandlungsraum gesprochen wird. Ebenfalls wird durch geschlossene<br />
Tü<strong>re</strong>n verhindert, dass sich ein Patient in das falsche Zimmer verirrt. Es ist<br />
für einen Patienten immer wesentlich angenehmer, wenn man ihn durch<br />
die Praxis zu seinem Bestimmungsort leitet. Selbst „alte Hasen“ als Patienten<br />
können mal nicht wissen, wo sie hin müssen oder sich verhö<strong>re</strong>n.<br />
Stellt euch vor, Ihr würdet durch eine unbekannte Praxis ir<strong>re</strong>n und f<strong>re</strong>mde<br />
Menschen in ih<strong>re</strong>r Behandlung überraschen?<br />
Es ist selbstverständlich, dass man wäh<strong>re</strong>nd der Behandlung mit den Fingern<br />
in den Mundraum vordringt. Auch deshalb ist es sehr wichtig, dass<br />
Ihr <strong>re</strong>gelmäßig für jeden Patienten neue Handschuhe anzieht. Fällt dem<br />
Behandler ein Instrument aus der Hand, gibt es zwei Möglichkeiten zu<br />
handeln: Ihr <strong>re</strong>icht dem Behandler ein neues Instrument oder falls keine<br />
Assistenz zugegen ist, könnt Ihr eine Pinzette be<strong>re</strong>itlegen, mit welcher der<br />
Behandler ein neues Instrument berührungsf<strong>re</strong>i aus der Schublade entnehmen<br />
kann. Das Problem liegt nämlich nicht an der Berührung mit dem<br />
neuen Instrument, sondern an der Kontamination der Instrumente, die in<br />
der Schublade verbleiben. Aus diesem Grund müsst Ihr auch sehr genau<br />
darauf achten, dass jegliche Schränke im Behandlungsraum wäh<strong>re</strong>nd der<br />
Behandlung geschlossen sind. Durch Aerosole und Sprühnebel ist sonst<br />
eine Kontamination der Schränke und darin befindlichen Instrumente<br />
nicht ausgeschlossen.<br />
Sehr ähnlich verhält es sich mit Husten und Niesen. Das sind alles Körper<strong>re</strong>aktionen,<br />
die sich hin und wieder nicht vermeiden lassen. Ihr werdet ja<br />
auch nicht böse, nur weil euer Gegenüber einmal kurz hustet oder niest.<br />
Dabei sollten jedoch zwingend gewisse Regeln eingehalten werden. Seit<br />
Corona weiß das mittlerweile fast ganz Deutschland: In die Armbeuge<br />
husten und niesen und zur Seite d<strong>re</strong>hen. Denn d<strong>re</strong>ht Ihr euch nicht zur Seite,<br />
kann noch viel zu viel Sek<strong>re</strong>t an der Armbeuge vorbei auf den Patienten<br />
gelangen. Niest oder hustest Ihr in die Hand müsst Ihr die Handschuhe<br />
sofort wechseln oder mindestens die Hände mit Handschuhen gründlich<br />
desinfizie<strong>re</strong>n. Aber Achtung: Die meisten Handschuhe halten der Desinfektion<br />
nicht stand und werden porös. Dann ist auch euer eigener Schutz<br />
nicht mehr gewährleistet. Von daher ist ein Handschuhwechsel besser.<br />
Außerdem gehört es zur Etikette, dass man sich nach dem Niesen oder<br />
Husten entschuldigt. Hierbei entschuldigt Ihr euch sogar für zwei Sachen.<br />
Auf der einen Seite das Niesen oder Husten an sich, ande<strong>re</strong>rseits für die<br />
kurze Unterb<strong>re</strong>chung, die notgedrungen entsteht. Gesundheit muss man<br />
hingegen nicht mehr unbedingt wünschen, obwohl das bei vielen Leuten<br />
noch immer zum Wohlfühlen beiträgt. Überlegt mal, wie jemand <strong>re</strong>agiert,<br />
dem Gesundheit gewünscht wurde. Die meisten sagen lächelnd Danke.<br />
Auch hier gilt: Nicht übert<strong>re</strong>iben. Niest der Behandler oder der Patient im<br />
Minutentakt, vielleicht durch eine Allergie, wird das „Gesundheit wünschen“<br />
als lästig empfunden. Das heißt für euch: Einmal Niesen ja, jedes<br />
Mal nein.<br />
Praxisinterne Dinge solltet Ihr niemals vor dem Patienten besp<strong>re</strong>chen und<br />
sind sie noch so klein und belanglos. Das hat zwei Gründe: Auf der einen<br />
Seite möchte kein Patient als Nebensache behandelt werden, wäh<strong>re</strong>nd<br />
einer Behandlung ist eu<strong>re</strong> volle Aufmerksamkeit auf die Behandlung und<br />
das Wohlergehen eu<strong>re</strong>s Patienten gerichtet. Der Patient ist König! Außerdem<br />
wä<strong>re</strong> es doch fatal, wenn euch und dem Behandler ein Fehler unterläuft,<br />
weil ihr über etwas ande<strong>re</strong>s ge<strong>re</strong>det habt. Es gibt auch einen guten<br />
zweiten Grund, warum man solche Gespräche nicht über den Patientenkopf<br />
hinweg halten sollte. Je nachdem, was besprochen wird, kann sich<br />
keiner von euch Notizen machen. Und davon auszugehen, dass Ihr immer<br />
alles behalten könnt, ist auch utopisch. Durch das„Zwischendurch“ ist<br />
die Gefahr, etwas zu vergessen und dadurch später in Zeitnot zu geraten,<br />
sehr groß. Und lasst mich raten: Zeitnot ist eh manchmal ein großes Problem<br />
bei euch in der Praxis. Ist es überall, keine Sorge.<br />
Ich danke euch, dass Ihr so mutig gewesen seid und diese Reise mitgemacht<br />
habt. Ich hoffe, es hat euch gefallen und Ihr seid wieder ein bisschen<br />
auf die Ecken in der Praxis aufmerksam geworden, die durch den Alltag<br />
vom Radar verschwinden. Solltet Ihr in der Praxis auch noch Fragen haben<br />
oder Ihr braucht Hilfe bei der richtigen Umsetzung der Hygiene in der Praxis,<br />
meldet euch gerne bei mir; wir finden eine Lösung! Ich f<strong>re</strong>ue mich darauf,<br />
euch dabei zu unterstützen, die verborgenen Potenziale in den Be<strong>re</strong>ichen<br />
Hygiene und Praxismanagement aufzudecken. Schickt mir eine Mail.<br />
Susanne Axmann<br />
Praxiscoach<br />
ZA – Zahnärztliche Ab<strong>re</strong>chnungsgenossenschaft eG<br />
Werftstraße <strong>21</strong> · 40549 Düsseldorf<br />
Tel.: +49 <strong>21</strong>1 56 93-387<br />
E-Mail: saxmann@die-za.de · praxisinsider@za-eg.de<br />
www.<strong>re</strong>call-magazin.de
20 Prophylaxe<br />
Der Ton entscheidet:<br />
Heraus-(Fordern)<br />
statt zu verfüh<strong>re</strong>n<br />
Patienten, die sich Rat zum täglichen Zähneputzen sowie zur Wahl geeigneter Bürsten und Pasten<br />
holen, sind eine wertvolle Zielgruppe. Als zahnmedizinisches Fachpersonal gilt es diese sowie alle<br />
ande<strong>re</strong>n individuell zu beraten, motivie<strong>re</strong>n und ermutigen. Die Ökotrophologin und Germanistin<br />
Annette Schmidt erzählt im folgenden Interview, wie das gelingen kann.<br />
Text Annette Schmidt Bild Procter & Gamble GmbH<br />
<strong>re</strong>call Welche Tipps und Empfehlungen in Bezug auf Zahnbürsten<br />
kommunizie<strong>re</strong>n Sie?<br />
Annette Schmidt Lassen Sie uns zuerst die Gesprächsebene festlegen:<br />
Auf welcher Hirnhälfte – digital oder analog – <strong>re</strong>den wir?<br />
Links – auf „digitaler“ Seite die Fakten: Die Studienlage zeigt deutlich,<br />
dass die besten Putzergebnisse und prophylaktischen Vorteile durch die<br />
Nutzung elektrischer Zahnbürsten erzielt werden. Eine Schweizer Studie<br />
sagt deutlich aus, dass dieses positive Wissen beziehungsweise seine<br />
nachhaltige Relevanz noch nicht in der b<strong>re</strong>iten Bevölkerung angekommen<br />
ist: Etwas weniger als die Hälfte der 1.000 Befragten griffen auf<br />
eine elektrische Zahnbürste zurück. 1<br />
Was ist eine der wichtigsten Informationen auf der <strong>re</strong>chten Hirnhälfte,<br />
damit ein Kopfkino – positives Bild – entstehen kann? Hier unterstützt<br />
uns das Fachwissen rund um die Eisbergtheorie (1/7 Kopf und<br />
6/7 Bauch): Sp<strong>re</strong>chen Sie also ein Gefühl an und Sie spa<strong>re</strong>n sich 1.000<br />
Worte. Sanftes von Zahn zu Zahn Ansetzen und Innehalten ist das Bild<br />
für die Verwendung elektrischer Zahnbürsten. Die Vorteile der runden<br />
Köpfe von oszillie<strong>re</strong>nd-rotie<strong>re</strong>nden elektrischen Bürsten mit Mikrovibrationen<br />
und das sanfte Anwenden liegen für uns „Prophys“ sicht- und<br />
spürbar auf der Hand. Das „alte Ritual“ – es wird erst sauber, wenn<br />
festes Schrubben zu hö<strong>re</strong>n ist – wird automatisch gelöscht.<br />
Hand- beziehungsweise Schallzahnbürsten – sie haben meistens längliche<br />
Bürstenköpfe – verfüh<strong>re</strong>n automatisch zum Schrubben: Somit sehen<br />
wir oftmals bei de<strong>re</strong>n Gebrauch Gingiva<strong>re</strong>izungen beziehungsweise<br />
-verletzungen.<br />
<strong>re</strong>call Neben der Wahl der Zahnbürste ist die einer passenden Zahnpasta<br />
essenziell. Was empfehlen Sie hier?<br />
Annette Schmidt Das stimmt, Zahnpasten-Gespräche gehö<strong>re</strong>n genauso<br />
dazu. Aber: Welche – wenn überhaupt – gene<strong>re</strong>llen Empfehlungen<br />
gibt es? Ohne nachzudenken, liegt die Antwort für jeden in der<br />
Zahnmedizin auf der Hand. Fluoridhaltige Produkte sind täglich weltweit<br />
zur Basis-Prävention zu verwenden (altersge<strong>re</strong>chte Dosierungen:<br />
500/1.000 ppm, 1.450 ppm). Die Auswahl der Produkte auf dem Markt<br />
ist für Laien groß und unübersichtlich: Mein Tipp – Hö<strong>re</strong>n Sie zu! Fragen<br />
Sie gezielt nach persönlichen Präfe<strong>re</strong>nzen, Bedürfnissen und Gewohnheiten!<br />
„Was wünschen Sie sich zusätzlich von einer Zahnpaste? Geschmack?<br />
Farbe? P<strong>re</strong>is? Testergebnisse von Ökotest oder Stiftung Wa<strong>re</strong>ntest?“<br />
Berücksichtigen Sie diese auch sprachlich! „Danke für Ih<strong>re</strong> kla<strong>re</strong>n<br />
www.facebook.com/<strong>re</strong>callmagazin
Prophylaxe<br />
<strong>21</strong><br />
Vorstellungen. Ihnen rate ich zu diesen zwei Produkten. Bitte wählen<br />
Sie! Beide Zahnpasten erfüllen Ih<strong>re</strong> Wünsche.“<br />
Hier baue ich das Gedankengut der Maslowschen Bedürfnispyramide<br />
ein: Welche Grundbedürfnisse bestehen? Inwieweit hat mein Patient<br />
ein Sicherheitsbedürfnis? Oder sucht er über dieses Fachgespräch soziale<br />
Kontakte? Die letzten beiden Stufen sind die Königsdisziplin in<br />
der Beratung: Setzen Sie gezielt Lob ein! Schlussendlich lassen Sie<br />
Ih<strong>re</strong>n Patienten zwischen zwei Produkten, die Sie ausgesucht haben,<br />
wählen! Sie kennen sicher den Spruch „Motivation is the art of getting<br />
people to do what you want them to do because they want to do it.“<br />
<strong>re</strong>call Wie gehen Sie mit Skepsis sowie niedriger Adhä<strong>re</strong>nz auf Patientenseite<br />
um?<br />
Annette Schmidt Lassen Sie uns noch einmal auf die oben zitierte<br />
Schweizer Studie zurückkommen: 26 Prozent, quasi ein Viertel der<br />
Teilnehmer*innen sind mit ih<strong>re</strong>r Zahn-/Mundgesundheit zufrieden. Ein<br />
Fünftel, 20 Prozent aller Befragten gab an, unter Zahnfleischproblemen<br />
– zum Beispiel Zahnfleischbluten – zu leiden. Die Aussicht auf<br />
stabile<strong>re</strong> Mundgesundheit, straffes, gesundes Zahnfleisch, ist eine<br />
perfekte Möglichkeit, die Adhä<strong>re</strong>nz (viele kennen sicher das „alte“<br />
Wort Compliance) zu steigern. Parallel kann eine zunehmende Personalisierung<br />
der Zahn-/Mundpflege motivie<strong>re</strong>nd wirken. 1<br />
Ande<strong>re</strong>rseits klagen Patienten über schmerzempfindliche Zähne. Das<br />
heißt, das Gespräch fängt mit einem negativen Gefühl an. T<strong>re</strong>nnen<br />
Sie in diesem Fall die Ursache von der persönlichen Wahrnehmung.<br />
Erklä<strong>re</strong>n Sie zuerst, wie diese Empfindlichkeit entstanden ist, was den<br />
Schmerz auslöst. Im Anschluss geben Sie Tipps zu passenden Produkten<br />
und de<strong>re</strong>n Wirkweisen.<br />
Beispielsweise gibt es spezielle Zahnc<strong>re</strong>mes, die eine Doppelwirkung<br />
beinhalten: Zum einen sind sie perfekt für schmerzempfindliche Zähne<br />
geeignet und haben durch zusätzliche Zinnfluorid-Komplexe eine<br />
<strong>re</strong>inigende sowie gleichzeitig antibakterielle Wirkung. Letzte<strong>re</strong>s wiederum<br />
unterstützt die effektive Reduktion von Bakterien sowie Plaque<br />
inklusive Linderung der Hypersensibilität.<br />
<strong>re</strong>call Wie gelingt es Ihnen, Patienten zu einem gesundheitsförderlichen<br />
Zahnputzverhalten zu motivie<strong>re</strong>n?<br />
Annette Schmidt In der Praxis ist die perfekte Balance zwischen<br />
fundierter „Aufklärung“, neutraler Information und persönlicher Motivation<br />
sowie dem passenden Ton zu t<strong>re</strong>ffen. Bitte denken Sie daran:<br />
Verhaltensänderungen benötigen Zeit und tägliche Konzentration.<br />
Das sind unse<strong>re</strong> Herausforderungen bei vielen Patienten. Unse<strong>re</strong> einzige<br />
Chance – so meine tägliche Erfahrung – ist es, ihnen dies glasklar<br />
zu machen.<br />
<strong>re</strong>call Welche Unterschiede beobachten Sie in unterschiedlichen<br />
Altersklassen in Bezug auf de<strong>re</strong>n Behandlungsbedarf?<br />
Annette Schmidt Diese Frage ist diffizil zu beantworten: Der Blickwinkel<br />
Alter bestimmt nicht den ausschließlichen Behandlungsbedarf.<br />
Hinzu kommen körperliche, allgemeine, zahnmedizinische und familiä<strong>re</strong><br />
Anamnese, physische und psychische Herausforderungen, Medikamente,<br />
Allergien, Intoleranzen etc.<br />
Die aktuelle IST-Situation des Gesundheitsstatus Mund sowie Putzroutinen,<br />
familiä<strong>re</strong> Situationen und Vorbilder sind unse<strong>re</strong> täglichen<br />
Herausforderungen. Lernt ein Kind beispielsweise von Anfang an,<br />
<strong>re</strong>gelmäßig Zähne zu putzen sowie pH-neutrale Getränke zwischendurch<br />
zu trinken, haben wir ggf. auf den ersten Blick leichte<strong>re</strong>s Spiel.<br />
Positive Erfahrungen und gute Erlebnisse verstärken und etablie<strong>re</strong>n<br />
ein Verhalten nachhaltig. Konrad Lo<strong>re</strong>nz, 1903-1989, hat das ganze<br />
Kommunikationsdilemma auf den Punkt gebracht: „Gedacht heißt<br />
nicht immer gesagt, gesagt heißt nicht immer richtig gehört, gehört<br />
heißt nicht immer richtig verstanden, verstanden heißt nicht immer<br />
einverstanden, einverstanden heißt nicht immer angewendet, angewendet<br />
heißt noch lange nicht beibehalten.“<br />
1<br />
Institut für limbische Kommunikation und Strategie. Konsumentenumfrage Oral Ca<strong>re</strong> in der<br />
Schweiz, 20<strong>21</strong>.<br />
Wir Fachkräfte üben uns in Geduld und entwickeln vielfältige Ideen,<br />
wie unser Patient eine neue Routine entstehen lassen kann. Stichwort:<br />
Hilfe zur Selbsthilfe.<br />
Gegebenenfalls können spannende Featu<strong>re</strong>s bei neuen Modellen<br />
elektrischer Zahnbürsten ih<strong>re</strong>n Teil dazu leisten: Beispielsweise steigern<br />
eingebaute Timer, intelligente Andruck-Kontrollleuchten und<br />
verschiedene Putzmodi sowie Aufsteckbürsten mit unterschiedlichen<br />
Härtegraden die Adhä<strong>re</strong>nz der Patienten.<br />
Kurz: Unser Ziel, gesundheitsförderndes Zahn- und Zahnfleisch-Putzverhalten<br />
zu er<strong>re</strong>ichen, ist facetten<strong>re</strong>ich und mit Ausdauer zu er<strong>re</strong>ichen. Bleiben<br />
Sie dran! Aktuelles Wissen, Fantasie und K<strong>re</strong>ativität sind gefordert.<br />
Annette Schmidt<br />
Studienrätin, Dozentin, Praxistrainerin<br />
Ausbilderin für Dentalhygieniker*innen, Zahnmedizinische<br />
Prophylaxe- sowie Verwaltungsassistent*innen<br />
Procter & Gamble Germany GmbH & Co Operations oHG<br />
Sulzbacher Straße 40 – 50<br />
65824 Schwalbach am Taunus<br />
Tel.: +49 203 570 570<br />
E-Mail: service@walzer.de<br />
www.oralb.de/de-de<br />
www.dentalca<strong>re</strong>-de.de<br />
www.<strong>re</strong>call-magazin.de
22 Patientenkommunikation<br />
Der psychologische<br />
„Werkzeug-Koffer“<br />
Zur Zahnstein-Entfernung braucht man bestimmte Instrumente, etwa Ultraschallspitzen und Scaler.<br />
Aber auch zur Patienten-Motivation gehört ein spezielles Instrumentarium. Im folgenden Beitrag<br />
findet ihr einen“ Werkzeug-Koffer“ mit acht psychologischen Grundtechniken zur Überzeugung<br />
von Menschen. Dieses Thema wird in der Zahnmedizin leider bisher vernachlässigt, wä<strong>re</strong> aber eminent<br />
wichtig. Erstens überhaupt und zweitens beeinflusst die Corona-Krise negativ die Patientenmotivation,<br />
drittens legt die aktuelle neue PAR-Richtlinie entscheidenden Wert auf „sp<strong>re</strong>chende<br />
Zahnmedizin“. Dieser Artikel ist der einleitende Erste von zwei Teilen.<br />
Text Dr. Dr. Bert L. Karl Grafiken slidesgo - de.f<strong>re</strong>epik.com<br />
Rechtfertigung und Ziele<br />
Ist es überhaupt erlaubt, den Patienten durch Einsatz psychologischer<br />
Techniken zu beeinflussen? Der Patient kommt aus eigenem Antrieb<br />
in die Praxis – und er will von sich aus behandelt, also auch beraten<br />
werden und Empfehlungen bekommen. Die gezielte Beeinflussung des<br />
Patientenverhaltens in dessen u<strong>re</strong>igenstem Inte<strong>re</strong>sse ist unbestrittene<br />
ärztliche Aufgabe, der Fachbegriff lautet „Adhä<strong>re</strong>nz“. Beispiele:<br />
besse<strong>re</strong> Mundhygiene, Prophylaxemaßnahmen, Rauche<strong>re</strong>ntwöhnung,<br />
Gewichts<strong>re</strong>duktion, gesunde Ernährung usw.<br />
Als Grundvoraussetzung gilt: Alle zahnärztlichen Empfehlungen müssen<br />
dem objektiven Wohl des Patienten dienen! Beispielsweise ist<br />
eine Professionelle Zahn<strong>re</strong>inigung objektiv sehr nützlich für die Mundgesundheit,<br />
daher darf und soll sie auch gezielt empfohlen werden.<br />
F<strong>re</strong>ilich gilt aber auch: Alle Menschen bemühen sich, ande<strong>re</strong> zu über<strong>re</strong>den/überzeugen,<br />
überall und den ganzen Tag: Wir wollen unse<strong>re</strong><br />
Arbeitskollegin zur Mithilfe bewegen, der Ehepartner soll unse<strong>re</strong>n Urlaubswunsch<br />
erfüllen, der Chef den Urlaub genehmigen, beim Flirten<br />
wollen wir überzeugend unse<strong>re</strong> Vorzüge darstellen, bei Kaufverhandlungen<br />
einen Rabatt herausschlagen. In allen diesen Fällen kommen<br />
die nachfolgend dargestellten acht psychologischen Grundtechniken<br />
zum Einsatz.<br />
Dieser Beitrag verfolgt also d<strong>re</strong>i wesentliche Ziele<br />
1. Zunächst wollen wir im Zuge der zahnärztlichen Therapie unse<strong>re</strong><br />
Patienten zur Optimierung oder Erhaltung ih<strong>re</strong>r Mundgesundheit<br />
motivie<strong>re</strong>n. Dabei sind der Wille und die Entscheidungsf<strong>re</strong>iheit des<br />
selbstbestimmten Patienten zu <strong>re</strong>spektie<strong>re</strong>n!<br />
2. Ist der vorgestellte psychologische „Werkzeug-Koffer“, wie die genannten<br />
Beispiele andeuten, für alle Lebenslagen geeignet: Wann<br />
immer wir privat oder beruflich/geschäftlich irgendetwas von unse<strong>re</strong>n<br />
Mitmenschen wollen.<br />
3. Es geht um die Abwehr von Manipulationen: Der Leser kann kein<br />
Ladengeschäft bet<strong>re</strong>ten, ohne sofort meist gleich meh<strong>re</strong><strong>re</strong> der<br />
beschriebenen psychologischen Techniken am eigenen Leibe zu<br />
erfah<strong>re</strong>n. Wer also diese Techniken und ih<strong>re</strong>n missbräuchlichen<br />
Einsatz kennt, wird sich weniger leicht zum Kaufen/Konsumie<strong>re</strong>n<br />
verfüh<strong>re</strong>n lassen.<br />
www.facebook.com/<strong>re</strong>callmagazin
Patientenkommunikation<br />
23<br />
Kommunikation<br />
Bevor wir an die Kunst der Motivation und Überzeugung gehen, soll als<br />
Grundvoraussetzung an die richtige Kommunikation erinnert werden.<br />
Tatsächlich konnte und kann der Verfasser immer wieder beobachten,<br />
wie bei der Kommunikation mit den Patienten, aber auch im Praxisteam,<br />
ersch<strong>re</strong>ckende Fehler passie<strong>re</strong>n. Daher sollen „Kommunikation“ und<br />
„Körpersprache“ in späte<strong>re</strong>n Beiträgen ausführlich behandelt werden.<br />
Psychologische Techniken zur Patienten-Überzeugung<br />
Grundlagen<br />
Der Mensch scheut sich allgemein vor langem Nachdenken, das ist<br />
anst<strong>re</strong>ngend und zeitraubend. Daher entscheiden Menschen nach<br />
typischen shortcuts, also ve<strong>re</strong>infachenden Faust<strong>re</strong>geln und Entscheidungsabkürzungen.<br />
Alle im Folgenden vorgestellten psychologischen<br />
Prinzipien beruhen auf solchen Shortcuts. Wichtig: Diese Shortcuts<br />
wurden in langer Evolution angelegt und verankert. Sie laufen daher<br />
automatisch und unbewusst ab und wirken unabhängig von bewusster<br />
Überlegung auch dann, wenn die bet<strong>re</strong>ffende Person das psychologische<br />
Prinzip kennt. Im Folgenden werden acht der wichtigsten psychologischen<br />
Grundprinzipien zur Überzeugung vorgestellt.<br />
1. Autorität<br />
Einer anerkannten Autorität wird ohne Nachdenken automatisch gefolgt.<br />
Solches Verhalten erhöhte die Überlebenschancen des steinzeitlichen<br />
Jägers. In der Medizin ist Autorität verpönt, weil sie oft mit<br />
„autoritär“ verwechselt wird: Autoritä<strong>re</strong>s Verhalten ist abzulehnen,<br />
weil der Patient dadurch herabsetzend und geringschätzig herumkommandiert<br />
wird. Gesunde, auf Fachkompetenz beruhende Autorität<br />
ist positiv und wird vom Patienten, der fachkundige Behandlung<br />
und Beratung wünscht, selbst nachgefragt. Diese „gesunde“ positive<br />
Autorität kann und soll daher beim Zahnarzt in so gut wie allen Be<strong>re</strong>i-<br />
chen zum Einsatz kommen. Wir tun also gut daran, bei jedem<br />
Patientengespräch immer wieder dezent(!) unser Expertenwissen<br />
und die darauf gründende Autorität einzuflechten, zum Beispiel<br />
durch Formulierungen wie: „Nach unse<strong>re</strong>r langjährigen Erfahrung…“,<br />
„Die Zahnmedizin weiß seit Jahrzehnten, dass…“, „Schon<br />
bei vielen Patienten hatte ich damit Erfolg…“.<br />
Für die auf Autorität beruhende Motivation des Patienten gibt es<br />
grundsätzlich zwei Wege:<br />
„Zuckerbrot und Peitsche“: Motivation kann erfolgen entweder<br />
durch das Versp<strong>re</strong>chen einer Belohnung („Zuckerbrot“) oder das<br />
Drohen mit einer negativen Konsequenz/Bestrafung („Peitsche“).<br />
Abgesehen von Kindern und Angstpatienten gilt dabei: Es ist psychologisch<br />
erwiesen, dass das Drohen mit negativen Folgen („Peitsche“)<br />
die wirksame<strong>re</strong> Motivation darstellt.<br />
„Positive“ Motivation gehört auch dazu: Aussicht auf schöne, attraktive,<br />
weiße Zähne, optimierte Kaufunktion usw. „Negative“<br />
Motivation ist aber wirksamer: Ohne PZR drohen Zahnverlust, hässliches<br />
Aussehen, teu<strong>re</strong>r und unbequemer Zahnersatz usw.<br />
Der Gedanke, etwas verlie<strong>re</strong>n zu können, hat eine wesentlich stärker<br />
motivie<strong>re</strong>nde Wirkung als der Gedanke, etwas Gleichwertiges gewinnen<br />
zu können. Gerade in der Medizin sind Botschaften, die mögliche<br />
Verluste/Schäden betonen, am wirksamsten.<br />
Im Wirtschaftsleben werden immense Anst<strong>re</strong>ngungen unternommen,<br />
um Autorität zu vermitteln: meist über das äuße<strong>re</strong> Erscheinungsbild<br />
etwa betont seriöse Kleidung, auch Statussymbole. Wir haben das<br />
nicht nötig, unse<strong>re</strong> Autorität beruht wesentlich auf fachlicher Kompetenz.<br />
Diese Kompetenz darf aber nicht nachteilig beeinflusst werden,<br />
zum Beispiel durch eine ungepflegte Erscheinung.<br />
durimplant_drittelQ_Recall_april2018.pdf 1 13.04.2018 10:48:30<br />
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24<br />
Patientenkommunikation<br />
Kennen Sie, ve<strong>re</strong>hrte Leser, das einfachste, universellste und weltweit<br />
gültige Merkmal von Autorität? Es ist schlicht die Körpergröße. Dafür<br />
gibt es unzählige Belege. In der Zahnarztpraxis gilt: Anzust<strong>re</strong>ben ist<br />
meines Erachtens ein partnerschaftlich-vertrauensvolles Verhältnis zum<br />
Patienten; daher sollte man tunlichst nicht den „Halbgott in Weiß“ herauskeh<strong>re</strong>n.<br />
Also achte man durch entsp<strong>re</strong>chende Stuhlposition wortwörtlich<br />
auf „Augenhöhe“. Aber gelegentlich sträubt sich ein Patient<br />
gegen notwendige Behandlungen. Dann ist es im Sinne des unten beschriebenen<br />
Kontrastprinzips umso wirkungsvoller, wenn Zahnarzt und/<br />
oder ZMP aufstehen und so ih<strong>re</strong> fachliche Kompetenz/Autorität effektiver<br />
anbringen.<br />
Ein kurzer Abstecher ins „Anti-Agg<strong>re</strong>ssions-Seminar“: Angenommen, ein<br />
übellauniger, verärgerter Patient erscheint vor dem Rezeptionst<strong>re</strong>sen; es<br />
liegt Agg<strong>re</strong>ssion in der Luft. Dann sollte unse<strong>re</strong> Rezi-Mitarbeiterin aufstehen:<br />
Sie strahlt Selbstbewusstsein und Autorität aus, wenn sie auf<strong>re</strong>cht<br />
steht, und das dämpft im Unterbewusstsein Agg<strong>re</strong>ssionsneigungen des<br />
Gegenübers.<br />
3. Soziale Bewährtheit<br />
Es gilt das Prinzip: Ich muss nicht lange überlegen: Richtig ist, was alle<br />
ande<strong>re</strong>n oder viele ande<strong>re</strong> für richtig halten. So lautet der Werbeslogan<br />
für Lebensversicherungen: 20 Millionen Menschen können nicht ir<strong>re</strong>n.<br />
Hier haben wir ein typisches psychologisches „Shortcut“, das sogar dann<br />
wirkt, wenn es erkannt wird. (Beispiel: Eingespielte „Lachkonserven“,<br />
die jeder für stö<strong>re</strong>nd/unpassend hält und die trotzdem zum Mitlachen<br />
<strong>re</strong>izen.)<br />
Das Prinzip g<strong>re</strong>ift umso wirksamer, je unkla<strong>re</strong>r/unsiche<strong>re</strong>r/mehrdeutiger<br />
eine Situation empfunden wird: Umso eher wird jeder die ande<strong>re</strong>n<br />
„Nachmachen“. Außerdem orientie<strong>re</strong>n sich alle Menschen an ih<strong>re</strong>sgleichen,<br />
Ähnlichkeit ist daher ein weite<strong>re</strong>r Verstärker:<br />
Berufe dich also bei weiblichen Patienten auf ande<strong>re</strong> Frauen, die „akzeptiert“<br />
haben. „Eigentlich alle Frauen in unse<strong>re</strong>r Praxis lassen eine Professionelle<br />
Zahn<strong>re</strong>inigung durchfüh<strong>re</strong>n.“, „Metallkeramik wird von den<br />
allermeisten Patienten bevorzugt…“<br />
In allen Lebenslagen sollten wir uns immer möglichst „groß“ machen,<br />
wenn wir unse<strong>re</strong>n Standpunkt gegen mögliche Widerstände entschlossen<br />
durchsetzen wollen.<br />
2. Kontrastprinzip<br />
Die gleiche Intensität wird unterschiedlich wahrgenommen, wenn zuvor<br />
unterschiedliche Vergleichserfahrungen geboten wurden. 3-Eimer-Versuch:<br />
Man taucht die Hand zuerst in heißes Wasser und empfi ndet danach<br />
lauwarmes Wasser als ext<strong>re</strong>m kalt. Dasselbe lauwarme Wasser fühlt<br />
sich aber heiß an, wenn man die Hand zuvor in Eiswasser getaucht hat.<br />
Das Kontrastprinzip ist besonders wirksam in allen Verkaufssituationen,<br />
wo über einen P<strong>re</strong>is gesprochen wird: Ein bestimmter P<strong>re</strong>is wird wesentlich<br />
niedriger empfunden, wenn zuvor eine höhe<strong>re</strong> Zahl präsentiert<br />
wurde. Grund<strong>re</strong>gel der Verkaufspsychologie ist daher: Zuerst immer den<br />
teu<strong>re</strong>n Artikel vorstellen.<br />
Einen bestimmten P<strong>re</strong>is vermittelt man also viel besser, wenn er kontrastie<strong>re</strong>nd<br />
mit einem wesentlich höhe<strong>re</strong>n P<strong>re</strong>is verglichen wird: Die PZR<br />
kostet etwa 100 Euro. Was gibt eine Frau im Jahr für den Friseur aus?<br />
Oder für Kosmetika? Was bezahlt ein Mann für einen Restaurantbesuch<br />
der Familie? Für ein beliebiges Hobby? Kostspieliger Zahnersatz verliert<br />
seinen fi nanziellen Sch<strong>re</strong>cken, wenn er in Beziehung gesetzt wird zu einem<br />
neuen Auto oder zu einer neuen Wohnzimmer-Einrichtung usw.<br />
Das Kontrastprinzip eignet sich besonders für P<strong>re</strong>isverhandlungen, aber<br />
auch bei beliebigen ande<strong>re</strong>n Intensitäten, die durch Kontrast abgeschwächt<br />
oder verstärkt werden können: „Tagtäglich brauchen zahllose<br />
Menschen eine Blinddarmoperation und das ohne Probleme, da ist eine<br />
Weisheitszahnentfernung harmlos dagegen.“<br />
Das Prinzip der sozialen Bewährtheit ist ähnlich wie das Kontrastprinzip<br />
in der zahnärztlichen Beratung fast immer einsetzbar.<br />
Mit diesem Basiswissen habt ihr be<strong>re</strong>its viele wichtige Informationen für<br />
eine erfolg<strong>re</strong>iche Patientenkommunikation. Im folgenden zweiten Teil<br />
stellen wir euch die <strong>re</strong>stlichen Punkte des „Werkzeug-Koffers“ vor, mit<br />
denen ihr dann besser motovie<strong>re</strong>n/überzeugen könnt. Bleibt gespannt!<br />
Das Literaturverzeichnis kann bei der <strong>re</strong>call Redaktion angefordert werden.<br />
Dr. med. Dr. med. dent. Bert L. Karl<br />
Zahnarzt und Arzt<br />
Nach Studium der Medizin und Zahnmedizin war er 30 Jah<strong>re</strong> hauptberufl<br />
ich in eigener Zahnarztpraxis tätig, mit Schwerpunkt Zahnersatz.<br />
Nebenberufl ich betrieb er eine allgemeinärztliche Privatpraxis. Zuletzt<br />
war er meh<strong>re</strong><strong>re</strong> Jah<strong>re</strong> zahnärztlicher Leiter einer großen zahnärztlichen<br />
Tagesklinik. Von 1997 bis 2020 Tätigkeit als KZV-Gutachter für Zahnersatz<br />
und PAR. Seit 2002 leitet er als Dozent vielfältige zahnärztliche<br />
Fortbildungssemina<strong>re</strong>, hauptsächlich zu Themen der wirtschaftlichen<br />
Praxisführung und zum Generalthema „Psychologie in der Zahnarztpraxis“:<br />
unter ande<strong>re</strong>m Patientenüberzeugung, die zahnärztliche<br />
Führungsperson, Angstpatienten, Konfl ikte im Praxisteam, Agg<strong>re</strong>ssion in<br />
der Zahnarztpraxis, Kommunikation und Körpersprache.<br />
E-Mail: drbkarl@t-online.de<br />
www.facebook.com/<strong>re</strong>callmagazin
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200 mg Chlorhexidin bis (D-gluconat), Sorbitol-Lösung 70 % (nicht kristallisie<strong>re</strong>nd), Glycerol, Propylenglycol, Macrogolglycerolhydroxystearat, Cetylpyridiniumchlorid, Citronensäu<strong>re</strong>-Monohydrat, Pfefferminzöl, Patentblau<br />
V (E 131), ge<strong>re</strong>inigtes Wasser. Anwendungsgebiete: Zur zeitweiligen Keimzahl<strong>re</strong>duktion in der Mundhöhle, als temporä<strong>re</strong> adjuvante Therapie zur mechanischen Reinigung bei bakteriell bedingten Entzündungen<br />
der Gingiva und der Mundschleimhaut sowie nach parodontalchirurgischen Eingriffen, bei eingeschränkter Mundhygienefähigkeit. Gegenanzeigen: Bei Übe<strong>re</strong>mpfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem<br />
der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels, bei schlecht durchblutetem Gewebe, am Trommelfell, am Auge und in der Augenumgebung. Nebenwirkungen: Reversible Beeinträchtigung des Geschmacksempfindens,<br />
<strong>re</strong>versibles Taubheitsgefühl der Zunge, <strong>re</strong>versible Verfärbungen von Zahnhartgeweben, Restaurationen (Zahnfüllungen) und Zungenpapillen (Haarzunge). Selten t<strong>re</strong>ten Übe<strong>re</strong>mpfindlichkeits<strong>re</strong>aktionen auf. In Einzelfällen<br />
wurden auch schwerwiegende allergische Reaktionen bis hin zum anaphylaktischen Schock nach lokaler Anwendung von Chlorhexidin beschrieben. In Einzelfällen traten <strong>re</strong>versible desquamative Veränderungen der<br />
Mukosa und eine <strong>re</strong>versible Parotisschwellung auf. CP GABA GmbH, 20097 Hamburg. Stand: 02/2018<br />
Für mehr Informationen besuchen Sie www.cpgabaprofessional.de<br />
1 Lo<strong>re</strong>nz K. et al. J Clin Periodontol 2006;33:561– 567.<br />
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26 Ganzheitliche Medizin<br />
Holistische<br />
Magie mit Roxy<br />
© Copyright<br />
© rawpixel.com / f<strong>re</strong>epik<br />
Holistische, also ganzheitliche Medizin, sollte in jedem Be<strong>re</strong>ich der Medizin auch in der Zahnmedizin<br />
berücksichtigt werden. In den folgenden Beiträgen zeigt eu<strong>re</strong> Kollegin Roxane Pfeiffer, die<br />
sich dieser Arbeitsweise ganz und gar verschrieben hat, wie sie dies in ih<strong>re</strong> Behandlungen einfließen<br />
lässt und gibt euch wertvolle und wissenschaftlich untermauerte Tipps zum Nachahmen.<br />
Außerdem geht Sie in jedem Teil ih<strong>re</strong>r Serie auf bestimmte Pflanzen und de<strong>re</strong>n Bedeutung in der<br />
Zahnmedizin ein und rundet das Ganze mit lecke<strong>re</strong>n Rezepten zum selber ausprobie<strong>re</strong>n ab. Sie<br />
f<strong>re</strong>ut sich über euer Feedback und nun wünschen wir euch viel Spaß beim Entdecken der “Magie<br />
mit Roxy”.<br />
Text/Bilder Roxane Pfeiffer<br />
Was mich an der Naturheilkunde so fasziniert ist die Nähe zur Natur sowie<br />
de<strong>re</strong>n und auch unse<strong>re</strong>n Ursprüngen als Mensch. Zunächst ein kleiner<br />
Ausfl ug in meine persönliche Vergangenheit. Begeistert von der Zahnmedizin<br />
beschäftigte ich mich im Rahmen meiner Bachelorarbeit (Studiengang:<br />
Dentalhygiene und Präventionsmanagement) vorrangig mit einem<br />
speziellen Bakterium in der Mundhöhle: Fusobacterium nucleatum. Es<br />
steht im Zusammenhang mit entzündlichen Veränderungen in der Mundhöhle<br />
wie Gingivitis und Parodontitis. Dabei ist dieses Bakterium nicht<br />
per se pathogen, also krankmachend, es fungiert viel mehr als eine Art<br />
Brückenkeim. Fusobacterium nucleatum kann sich an kommunale, nutzbringende<br />
Bakterien (nicht nur in der Mundhöhle) anhaften und im Weite<strong>re</strong>n<br />
pathogenen Bakterien als Anker zur Anheftung dienen.<br />
Spannend fand ich stets die Raffi nesse der Bakterien. Man kann schulmedizinisch<br />
auf simple Art und Weise einer Vielzahl an bakteriell bedingter<br />
Störungen begegnen und zwar mit dem Einsatz von Antibiotika. Doch vor<br />
dem Hintergrund der stetig wachsenden Resistenzen der Mikroorganismen,<br />
(Stichwort: Raffi nesse) und weite<strong>re</strong>n aufkommenden Problematik<br />
der B<strong>re</strong>itbandverab<strong>re</strong>ichung von Antibiotika hat mich inte<strong>re</strong>ssiert, welche<br />
Alternativen zur Verfügung stehen könnten.<br />
Ich stieß wäh<strong>re</strong>nd meiner Recherchen auf eine Vielzahl von pfl anzlichen<br />
Inhaltsstoffen und bakteriellen Substanzen aus der Natur - Resveratrol<br />
aus roten Trauben, Grüntee-Extrakte und Inhalte des Salbeis scheinen<br />
ähnlich wirkungsvoll zu sein wie beispielsweise Jod. Übrigens untersuchten<br />
Ben Lagha et al. 2020 die Effekte der ätherischen Öle von<br />
Winterbohnenkraut, Pfefferminze und Engblättrigem Sumpfporst (eine<br />
Art Rhododendron) auf Fusobacterium nucleatum. Sie konnten zeigen,<br />
dass diese ätherischen Öle bakterizid gegen Fusobacterium nucleatum<br />
wirkten, sowohl in planktonischer Lebensweise als auch eingebettet in<br />
Biofi lm. Im Unterschied dazu konnten sie eine geringe Zytotoxizität auf<br />
die oralen Keratinozyten sowie eubiotische Bakterien nachweisen. Auf<br />
Grundlage dieser Forschungsarbeit könnten zukünftig bahnb<strong>re</strong>chende<br />
Mundhygieneprodukte wie Zahnpasta, Spülungen oder Gele entwickelt<br />
werden, welche parodontalen Biofi lm sowie Halitosis der Vergangenheit<br />
angehö<strong>re</strong>n lassen (Ben Lagha et al., 2020). Die B<strong>re</strong>ite an Möglichkeiten,<br />
die mir damals durch die intensive Recherche offenbart wurde,<br />
öffnete meine To<strong>re</strong> in die Welt der Alternativmedizin beziehungsweise<br />
der Naturheilkunde und ich begann meine erste (von vielen Folgenden)<br />
naturheilkundliche Ausbildung zur Heilpraktikerin (Corona-bedingt wird<br />
meine Abschlussprüfung im Oktober 2022 stattfi nden).<br />
www.facebook.com/<strong>re</strong>callmagazin
Ganzheitliche Medizin<br />
27<br />
Heute therapie<strong>re</strong> ich meine Patienten nicht nur auf herkömmliche<br />
konventionelle Art in der Dentalhygiene, sondern stehe auch ganzheitlich<br />
beratend und naturheilkundlich begleitend zur Seite. Ich bin<br />
mittlerweile selbstständig als „holistic health coach“ und arbeite<br />
in diesem Feld als ganzheitliche Ernährungsberaterin, Heilfplanzenberaterin,<br />
Mentalfeld-Coach und gebe auch Reflexzonenmassagen.<br />
Mein Wissen sowie Themen, die mich beschäftigen, teile ich auf<br />
Instagram unter saluto.genesis oder auf meiner Website www.salutogenesis-laden.de.<br />
Holismus<br />
In der Natur gibt es keine Isolate - nichts besteht allein oder get<strong>re</strong>nnt<br />
von allem ande<strong>re</strong>n - alles ist mit allem verbunden - so auch der Mensch.<br />
Wir sind Teil der Natur und des großen Ganzen. Deshalb bin ich mit<br />
Leib und Seele in der Naturheilkunde verwurzelt, ich betrachte jeden<br />
Menschen in seiner individuellen Ganzheit und jede Therapie richtet<br />
sich genau danach aus. Als ganzheitliche Ernährungs- und Heilpflanzenberaterin<br />
bediene ich mich den Tools der Medizin der Erde. Ich kann<br />
die Mundhöhle nicht als separaten Teilbe<strong>re</strong>ich menschlicher Gesundheit<br />
sehen, denn an jedem Zahn hängt auch ein ganzer Mensch. Wenn<br />
man dies im Kopf behält, wird einem auch klar, wieso es nicht die eine<br />
„zahngesunde Ernährung“ gibt. Erstens ist die Ernährung der Menschen<br />
so individuell wie der Mensch selbst und zweitens sollte jede individuelle<br />
gesunde Ernährung gleichermaßen für alle Be<strong>re</strong>iche des Körpers<br />
gesund sein. Drittens ist nicht für jeden Menschen alles gleichermaßen<br />
verstehbar, handhabbar und sinnhaftig (Dies sind übrigens die Pfeiler<br />
der Salutogenese – einer ganzheitlichen Betrachtungsweise, auf de<strong>re</strong>n<br />
Prinzipien meine Arbeit als „Salutogenesis“ gründet).<br />
Ein kleines Beispiel: Möglicherweise hat die häufig propagierte Kombination<br />
von Rotwein mit Käse einen positiven Effekt auf die Säu<strong>re</strong>einwirkung<br />
in der Mundhöhle. Bei dieser Annahme wird davon<br />
ausgegangen, dass die Calciumkonzentration des Käses quasi die<br />
Säu<strong>re</strong>aktivität sowohl von Rotwein als auch von Käse neutralisiert.<br />
Diesem Sachverhalt kann ich persönlich nicht zustimmen, denn sowohl<br />
Rotwein als auch Käse weisen einen sau<strong>re</strong>n pH-Wert auf. Dazu<br />
sei gesagt, dass der pH-Wert eines Lebensmittel nicht hin<strong>re</strong>ichend<br />
Aufschluss auf dessen Erosivität gibt. Dennoch konnte ich keine Studie<br />
finden, die diese Empfehlung wissenschaftlich stützt. Manchen<br />
Menschen kann diese Kombination sogar zum Verhängnis werden.<br />
Sollte eine Person eine Histaminintoleranz haben, unabhängig davon,<br />
ob sie es weiß oder nicht, dann könnte die Folge von diesem gut<br />
gemeinten Ratschlag ein stundenlanger Migräneanfall sein. Ähnlich<br />
verhält es sich mit dem Thema Obst. Von klein auf wird Kindern gep<strong>re</strong>digt,<br />
wie sie sich gesund ernäh<strong>re</strong>n sollen. Gemüse und Obst ist<br />
gesund und so weiter. Der Zahnarzt sagt denselben Kindern dann,<br />
dass Obst gesund für den Körper aber nicht gesund für die Zähne sei.<br />
Warum? Weil Fruchtzucker nun mal auch Zucker ist und einige Obstsorten<br />
Fruchtsäu<strong>re</strong>n enthalten.<br />
Ich halte es da lieber wie das bekannte Sprichwort: „An apple a day<br />
keeps the doctor away.“ Wenn unverarbeitete Lebensmittel di<strong>re</strong>kt von<br />
Mutter Erde nicht mehr gesund sein sollen, stellt sich mir die Frage,<br />
wie die Menschheit es überhaupt bis hierhin geschafft hat. Und auch<br />
dazu fällt mir ein passendes, abschließendes Sprichwort ein: „Die Dosis<br />
macht das Gift“. Ein Apfel ist gesund nicht eintausend Äpfel, aber das<br />
darf jeder für sich selbst herausfinden.<br />
Wie Ihr sehen könnt, besteht die holistische Weltanschauung nicht aus<br />
einem gelesenen Buch oder einer Wochenendfortbildung. Ebenso besteht<br />
die Magie auch nicht aus einer 10-Punkte-Checkliste für universelle<br />
Gesundheit. Aber genau das macht es aus, das macht die Sache so<br />
spannend und magisch.<br />
Und als Antwort auf die Frage aus dem Bild auf der linken<br />
Seite: Einmal täglich Zähneputzen würde aus<strong>re</strong>ichen, wenn<br />
man alle Zahnflächen zu 100 Prozent <strong>re</strong>inigt. Dann doch lieber<br />
zweimal täglich zur Zahnbürste g<strong>re</strong>ifen!<br />
Wie die holistische Magie mit der Mundhöhle, de<strong>re</strong>n Prävention und<br />
Erkrankungen umgeht, zeigt euch Roxy in der nächsten Ausgabe. Vielleicht<br />
ist für den einen oder ande<strong>re</strong>n ein Praxistipp dabei. Oder ihr holt<br />
euch An<strong>re</strong>gungen für eu<strong>re</strong> eigene holistische Gesundheit. F<strong>re</strong>ut euch<br />
auf die Fortsetzung!<br />
Roxane Pfeiffer<br />
holistic health coach &<br />
Akademisierte Dentalhygienikerin<br />
2013 - 2015 Ausbildung zur ZFA<br />
2015 - 2017 Studium Dentalhygiene und Präventionsmanagement<br />
2018 - 2020 Studium Naturheilkunde Heilpraktikerin (Abschluss 2022)<br />
2019 - 2020 Akupunktur Fortbildung<br />
2020 - 20<strong>21</strong> Phytotherapie Ausbildung (Heilpflanzenkunde)<br />
2020 - 20<strong>21</strong> ganzheitlicher Ernährungsberater Ausbildung<br />
2020 - 20<strong>21</strong> Reflexzonen Fortbildung<br />
20<strong>21</strong> Mentalfeld und Klopfakup<strong>re</strong>ssur Ausbildung<br />
20<strong>21</strong> Akup<strong>re</strong>ssur Fortbildung<br />
SALUTOGENESIS<br />
Tel.: +49 151 517 128 30<br />
E-Mail: roxanepfeiffer@yahoo.com<br />
Instagram: saltuo.genesis<br />
www.salutogenesis-laden.de<br />
www.<strong>re</strong>call-magazin.de
28<br />
Aktuell leben rund 10 Prozent der Deutschen vegetarisch<br />
und davon circa 2 Prozent vegan – Tendenz steigend! Hinzu<br />
kommen noch <strong>re</strong>ligiöse Gründe für den Verzicht auf tierische<br />
Produkte. Es gibt also eine Vielzahl von Menschen, die sich<br />
eine individuell angepasste professionelle Zahn<strong>re</strong>inigung<br />
wünschen. Um auch all diese Patienten entsp<strong>re</strong>chend ih<strong>re</strong>n<br />
Bedürfnissen zu behandeln und als ZMPs Ressourcen zu<br />
schonen, schauen wir uns hier einmal die Produkte für<br />
die professionelle Zahn<strong>re</strong>inigung an.<br />
Text Tanja Rosellen<br />
Teil 4<br />
© happybrush<br />
Die nachhaltige Zahn<strong>re</strong>inigung<br />
Bei der Vorbe<strong>re</strong>itung fallen be<strong>re</strong>its die Einmalprodukte ins Auge. Überlegt<br />
doch einmal mit eu<strong>re</strong>m Chef / eu<strong>re</strong>r Chefin gemeinsam, ob eine<br />
Umstellung auf Papier- oder Keramikbecher sinnvoll ist. Auch bei den<br />
Einmalzahnbürsten kann man sehr viel Plastik einspa<strong>re</strong>n. Am besten<br />
finde ich es, wenn jeder Patient seine eigene Zahnbürste mitbringt. So<br />
kann auch ihr Zustand beurteilt und gegebenenfalls darauf hingewiesen<br />
werden, dass sie alle d<strong>re</strong>i Monate erneuert werden soll und was bei dem<br />
Kauf einer Neuen zu beachten ist. Bei Interdentalbürsten und Zahnseide<br />
ist eine Umstellung auf Bambus und unverpackte, vegane Alternativen<br />
sinnvoll. Ich war selbst verwundert, dass durch eine Umstellung auf<br />
nachhaltige und ökologisch wertvolle<strong>re</strong> Produkte, sogar in einigen Be<strong>re</strong>ichen<br />
Geld eingespart werden konnte.<br />
Die Ernährungsberatung findet individuell ergänzend statt. Bei den vegetarisch<br />
und vegan lebenden Patienten ist an dieser Stelle besonders<br />
auf den Vitaminhaushalt zu achten. Nicht selten kommt es zu einem<br />
Mangel an Vitamin B2 und B12. Dieser Mangel kann zu eingerissenen<br />
Mundwinkeln und Verletzungen im Mundbe<strong>re</strong>ich füh<strong>re</strong>n. Sollte eine<br />
aus<strong>re</strong>ichende Aufnahme der Vitamine durch vegetarische beziehungsweise<br />
vegane Lebensmittel, die es durchaus gibt, nicht möglich sein,<br />
kann auch auf Nahrungsergänzungsmittel zurückgegriffen werden.<br />
Nach der Zahn<strong>re</strong>inigung folgt die Politur. Was verwendet ihr dafür bisher<br />
und welche nachhaltigen Alternativen gibt es? Ich empfehle euch<br />
eine Umstellung, oder zumindest Ergänzung der Polierpasten, auf eine<br />
biologische Alternative.<br />
In diesem Sinne – lasst uns Verantwortung für unse<strong>re</strong> Patienten und<br />
Umwelt übernehmen!<br />
Habt ihr noch Fragen zu dem Thema oder selbst noch Ideen und Hinweise<br />
dazu? Dann sch<strong>re</strong>ibt unse<strong>re</strong>r Autorin eine E-Mail, sie antwortet gern.<br />
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So wählt ihr vegane Produkte<br />
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· Konservierungsstoffe<br />
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· Weichmacher<br />
· Mineralöle<br />
· Phosphate<br />
Tanja Rosellen<br />
Zahnmedizinische Prophylaxeassistentin &<br />
Qualitätsmanagementbeauftragte<br />
E-Mail: nachhaltige-praxistipps@posteo.de<br />
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Fehler passie<strong>re</strong>n –<br />
Der Größte wä<strong>re</strong> nicht daraus zu lernen<br />
Immer wieder kommt es zu Störungen im Praxisalltag, weil man Rücksprache halten, hinterher<br />
telefonie<strong>re</strong>n, Kollegen befragen oder auf die Suche gehen muss. Solche Situationen beanspruchen<br />
unse<strong>re</strong> Nerven und F<strong>re</strong>ude machen sie auch nicht – was kann man also dagegen tun?<br />
Text Marina Pommée Bilder TePe<br />
Wer kennt das nicht: Der Eintrag landet in der falschen Patientenakte,<br />
der Termin zu kurz geplant oder der Patient erscheint erst gar nicht.<br />
Manchmal schaffen es solche E<strong>re</strong>ignisse in die Teambesp<strong>re</strong>chung, aber<br />
oftmals hofft man, dass es beim nächsten Mal einfach besser läuft.<br />
Schließlich müsse man nur besser aufpassen. Dabei wird jedoch außer<br />
Acht gelassen, dass Menschen von Natur aus fehlbar sind. Traditionell<br />
suchen wir dann die Schuld bei einer Person und vermuten die Ursache<br />
in de<strong>re</strong>n Unaufmerksamkeit, Unwissen oder Nachlässigkeit. Hierauf<br />
folgt meist die Aufforderung zu mehr Aufmerksamkeit. 1 Was es braucht,<br />
ist eine neue Perspektive, aus der wir auf unse<strong>re</strong> Fehler schauen.<br />
„Beim nächsten Mal besser aufpassen“ hilft nicht<br />
Niemand steht morgens mit dem Vorsatz auf, Fehler machen zu wollen.<br />
Um zu verstehen, warum sie trotzdem passie<strong>re</strong>n, ist es hilf<strong>re</strong>ich, die<br />
unterschiedlichen Arten von Fehlern zu kennen:<br />
· Aufmerksamkeitsfehler sind meist gewohnte Aufgaben in vertrauter<br />
Umgebung, aber durch Ablenkung der Aufmerksamkeit auf etwas<br />
ande<strong>re</strong>s wird etwas falsch gemacht.<br />
· Beim Gedächtnisfehler hat man das nötige Wissen und die nötigen<br />
Fähigkeiten, doch bei der Ausführung der Aufgabe werden geplante<br />
Arbeitsschritte vergessen.<br />
· Wissensbasierte Fehler geschehen dann, wenn Wissen fehlt oder<br />
falsches, zum Beispiel veraltetes Wissen vorliegt. 2,3<br />
Wäh<strong>re</strong>nd Fehlern, die aus Unwissen passie<strong>re</strong>n, <strong>re</strong>lativ einfach vorzubeugen<br />
ist – oftmals <strong>re</strong>icht eine interne Schulung oder gemeinsames<br />
Erarbeiten des aktuellen Wissens – bedürfen Aufmerksamkeits- und<br />
Gedächtnisfehler einen Ansatz, der das System in den Mittelpunkt<br />
rückt und nicht einzelne Personen und de<strong>re</strong>n Verhalten. Zur Vorbeugung<br />
weite<strong>re</strong>r Fehler können Arbeitsbedingungen, -abläufe oder Struktu<strong>re</strong>n<br />
geändert werden, um so siche<strong>re</strong><strong>re</strong>s Handeln zu ermöglichen.<br />
Es muss schwierig sein, das Falsche zu tun<br />
Es braucht Maßnahmen, die es schwierig machen, das Falsche zu tun.<br />
Ihr kennt das zum Beispiel vom Bankautomaten. Dort bekommt ihr<br />
erst das Geld, wenn ihr die Karte aus dem Automaten gezogen habt.<br />
Die Karte zu vergessen, ist also schwierig. Wenn wir uns die Fälle am<br />
Anfang des Textes ansehen, wä<strong>re</strong> es zum Beispiel denkbar, dass die<br />
Praxissoftwa<strong>re</strong> es nicht mehr zulässt, meh<strong>re</strong><strong>re</strong> Patientenakten parallel<br />
zu öffnen, oder bei langen Terminen die Patienten einen Tag vorher<br />
erinnert werden.<br />
Wie aus Fehlern Lösungen werden<br />
Um vorbeugende Maßnahmen ableiten zu können, solltet ihr das, was<br />
passiert ist, so konk<strong>re</strong>t wie möglich und am besten in chronologischer<br />
Reihenfolge besch<strong>re</strong>iben (Was ist wann, wie, wo passiert und was wa<strong>re</strong>n<br />
die Folgen?) 4 . Bewertungen und Vermutungen lasst ihr außen vor.<br />
Als Nächstes macht ihr euch auf die Suche nach den Ursachen. Hier<br />
hilft zum Beispiel die Warum-Methode 5 : Es soll so lange nach dem Wa-<br />
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rum gefragt werden, bis keine hinter einem Problem liegende tiefe<strong>re</strong> Ursache mehr<br />
gefunden werden kann (siehe Textbox).<br />
Gute Ideen wachsen in den Köpfen der Mitarbeiter<br />
Maßnahmen abzuleiten, gelingt am besten gemeinsam im Team, denn Schwarmwissen<br />
bringt noch immer die besten Ideen hervor. Habt ihr in eu<strong>re</strong>r Teamsitzung den Punkt<br />
Fehlermanagement schon integriert? Viele Praxen haben einen Dummy-Patienten in der<br />
Softwa<strong>re</strong>, wo jeder eintragen kann, was nicht rund gelaufen ist. Diese Liste wird dann in<br />
der Teambesp<strong>re</strong>chung besprochen. 6<br />
Zur Vorbeugung von Wissensfehlern schaut auf der Wissensplattform TePe Sha<strong>re</strong> vorbei.<br />
Dort gibts konk<strong>re</strong>tes Wissen, Inspiration und Information zu klinischen Themen, sodass<br />
man in diesem Be<strong>re</strong>ich schon mal weniger falsch machen kann. Videoclips, Live-Webina<strong>re</strong>,<br />
Artikel usw. findet ihr auf www.tepe.com/sha<strong>re</strong>-de/. Hier könnt ihr euch zu unse<strong>re</strong>m<br />
„Zahnheilkunde News“ anmelden: Ein Newsletter ohne Produktwerbung, dafür mit neuen<br />
Erkenntnissen aus aktuellen Veröffentlichungen aufbe<strong>re</strong>itet.<br />
Und für alle, die mehr über Fehlermanagement in der Praxis erfah<strong>re</strong>n möchten, bietet TePe<br />
am 13. Oktober das Webinar „Wie aus Fehlern Lösungen werden, Tipps und Tricks für die<br />
siche<strong>re</strong> Praxis“ an: www.tepe.com/sha<strong>re</strong>-de/veranstaltungen-webina<strong>re</strong>-newsletter/<br />
Beispiel zur Warum-Methode<br />
„Warum war der Termin zu kurz geplant? Weil ich eine PZR eingetragen habe, die<br />
in der Softwa<strong>re</strong> mit 60 Minuten angelegt ist (obwohl für den Patienten 90 hätten<br />
eingeplant werden sollen)“, „Warum habe ich die PZR eingetragen? Weil keine ande<strong>re</strong><br />
Auswahl passender war und ich anschließend den Termin manuell verlängern<br />
wollte, was ich nicht gemacht habe“. „Warum habe ich das nicht gemacht? Weil<br />
das Telefon klingelte und ich das Gespräch angenommen habe“.<br />
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„Jetzt haben wir bei den<br />
Bestellungen stets den<br />
Überblick! Dank der neuen<br />
Wa<strong>re</strong>neingangskontrolle.“<br />
In dem Beispiel zeigen sich zwei Ansatzpunkte: die zur Auswahl stehenden Termine<br />
in der Softwa<strong>re</strong> und die Ablenkung durch das klingelnde Telefon. Mögliche Lösungen<br />
wä<strong>re</strong>n zum Beispiel PZR-Termine mit verschiedenen Zeitrahmen in der Softwa<strong>re</strong><br />
anzulegen (45, 60 und 90 Minuten statt wie bisher ausschließlich 60 Minuten) und/<br />
oder die Anmeldung und das Telefon räumlich voneinander zu t<strong>re</strong>nnen, sodass sich<br />
eine Person voll und ganz auf die Anmeldung konzentrie<strong>re</strong>n kann und eine weite<strong>re</strong><br />
Person in einem gesonderten Raum das Telefon bedient. Dies wä<strong>re</strong> zum Beispiel für<br />
Stoßzeiten.<br />
1 – 6<br />
Die Literaturliste kann bei der Redaktion angefordert werden.<br />
Marina Pommée (M.Sc.)<br />
Clinical Affairs Specialist<br />
TePe D-A-CH GmbH<br />
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32 Praxismanagement<br />
Der wichtigste Vorteil: Anstatt Papier aufwendig in den Pappkladden abzuheften<br />
und bei späte<strong>re</strong>n Behandlungen wieder unkomfortabel herauszusuchen,<br />
werden die Dokumente künftig di<strong>re</strong>kt dort, wo sie entstehen,<br />
digital abgelegt. Durch dieses "frühe Archivie<strong>re</strong>n" und die Verknüpfung<br />
mit der Karteikarte im Praxisverwaltungssystem entstehen deutliche<br />
Zeitvorteile. Das Ziel ist es, die Ablage der Dokumente in die täglichen<br />
Prozesse optimal einzufügen. Moderne und kostengünstige Dokumentenscanner<br />
erleichtern dem Praxisteam die Arbeit, indem sie Vorder- und<br />
Rückseite eines Dokuments in einem Arbeitsgang digitalisie<strong>re</strong>n und das<br />
auch gleich zeitspa<strong>re</strong>nd für ganze Papierstapel. Darüber hinaus sind<br />
solche Geräte ext<strong>re</strong>m schnell und meist sehr kompakt. Neben dem Ein-<br />
Patientenunterlagen<br />
suchen –<br />
Einer der größten<br />
Zeitf<strong>re</strong>sser in<br />
der Praxis<br />
© p<strong>re</strong>ssfoto / f<strong>re</strong>epik<br />
Eine Stunde pro Tag für die Suche nach <strong>re</strong>levanten Informationen. Laut einer Studie von Vanson<br />
Bourne verbringen Beschäftigte in Unternehmen täglich im Durchschnitt bis zu 67 Minuten, um<br />
wichtige Dokumente und Informationen zu finden.<br />
Text Michaela Bicker<br />
Verfl ixt - wo ist nur das Sch<strong>re</strong>iben für die Patientin? Gestern lag es noch<br />
am Fax, nun hat es jemand entweder falsch wegsortiert oder einfach<br />
nur umgeräumt? So oder ähnlich passie<strong>re</strong>n täglich in deutschen Zahnarztpraxen<br />
kleine Dramen auf Kosten der Nerven von Praxisteam und<br />
Patienten. Viele Praxisinhaber*innen haben dieses Problem erkannt und<br />
durch die Einführung eines professionellen Dokumentenarchivs eliminiert.<br />
Die digitale Archivierung aller patienten<strong>re</strong>levanten Dokumente aus<br />
verschiedenen Quellen führt zu deutlicher Zeitersparnis beim Anzeigen<br />
und besonders beim Ablegen der Dokumente.<br />
Dokumentensuche im Durchschnitt bis zu zehn Mal<br />
schneller<br />
Messungen ergaben, dass die Dokumentensuche so im Durchschnitt bis<br />
zu zehn Mal schneller ablaufen kann. Anstatt die Karteikarte aus der<br />
Ablage zu suchen, das gesuchte Dokument herauszulegen und in den<br />
Behandlungsraum zu bringen, <strong>re</strong>icht nun ein Klick in der Z1-Karteikarte.<br />
Legt man den Zeitvorteil in Kostenersparnis um, <strong>re</strong>chnen sich die Anschaffungskosten<br />
meist schon im ersten Jahr.<br />
Dies belegt auch der aktuelle T<strong>re</strong>nd in Arzt- und Zahnarztpraxen. Denn<br />
trotz der aktuell besonde<strong>re</strong>n Herausforderungen in der Patientenversorgung<br />
haben sich auch im vergangenen Jahr erneut mehr als 1.200 Praxen<br />
in Deutschland für die Einführung eines digitalen Dokumentenmanagementsystems<br />
entschieden. So profi tie<strong>re</strong>n mittlerweile Praxisteams<br />
in mehr als 24.000 Einrichtungen von komfortablen und effi zienten<br />
Arbeitsabläufen, wenn es um die Dokumentenablage und Anzeige geht.<br />
Die Einführung der digitalen Dokumentenablage in der<br />
Praxis<br />
Für das Praxisteam ist die Einführung eines digitalen Dokumentenmanagements<br />
dabei meist mit nur wenig Aufwand verbunden. Je nach Produktausprägung<br />
und Konfi guration durch den Servicepartner werden im<br />
Praxisverwaltungssystem sogenannte Shortcuts, also Schnellstartfunktionen<br />
eingerichtet, die eine Bedienung ext<strong>re</strong>m einfach und unkompliziert<br />
machen. So können per Einmalklick ganze Dokumentenstapel patientenbezogen<br />
archiviert werden. Die entsp<strong>re</strong>chenden Dokumente werden<br />
dann, wie zum Beispiel in CGM Z1 PRO, übersichtlich in einem Archivkasten<br />
in der Karteikarte angeordnet oder per Leistungszeile chronologisch<br />
kor<strong>re</strong>kt di<strong>re</strong>kt in den Karteizeilen ange<strong>re</strong>iht. Praktische Zeitstempel<br />
helfen, wenn Dokumente zeitversetzt einige Tage nach der Behandlung<br />
gescannt werden.<br />
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Praxismanagement<br />
33<br />
scannen von Papier muss das Archiv auch alle im täglichen Arbeitsablauf<br />
anfallenden Dokumente aus den verschiedensten Datenquellen akzeptie<strong>re</strong>n.<br />
Sei es ein in WORD geschriebener Brief, eine wichtige E-Mail oder<br />
ein Behandlungsbild. Schnittstellen wie die VDDS-media-Schnittstellen,<br />
machen eine nahtlose Dokumentation der Bildgebung möglich oder die<br />
Einbindung moderner Technologien wie die Unterstützung von Tablet-<br />
PCs oder die Anbindung an die MS Offi ce-Produkte bieten zahl<strong>re</strong>iche<br />
Einsatzmöglichkeiten.<br />
Damit entsteht noch mal ein deutlicher Zeitvorteil gegenüber der althergebrachten<br />
Ablage. Nichts bleibt liegen, es bilden sich keine Stapel,<br />
alles kann im Arbeitsablauf st<strong>re</strong>ssf<strong>re</strong>i miterledigt werden. Der vom Patienten<br />
mitgebrachte Beleg wird so gleich mitarchiviert, mit der aktuellen<br />
Karteikarte verknüpft und den Originalbeleg kann der Patient gleich<br />
wieder mitnehmen. Ein praktisches Vorschaubild in der Karteikarte im<br />
Praxisverwaltungssystem zeigt, ob es sich um das gesuchte Dokument<br />
handelt. Sei es ein Röntgenbild, ein HKP oder die unterschriebene Einverständniserklärung<br />
zur geplanten Behandlung. Und alles, was die Praxis<br />
als Ausdruck verlässt, wird als Durchschlag gleich im Dokumentenarchiv<br />
abgelegt. Nichts bleibt liegen, alles wird nachvollziehbar, lückenlos und<br />
sicher abgelegt und steht an allen Praxisarbeitsplätzen zur Verfügung.<br />
Wird doch mal etwas nicht auf Anhieb gefunden, unterstützt eine Volltextsuche,<br />
die das gesuchte Dokumente anhand eines Schlagwortes, eines<br />
Geldbetrags oder einer Lieferscheinnummer blitzschnell fi ndet. Das<br />
Besonde<strong>re</strong> daran: Es werden so auch Texte in Bildern per Volltexterkennung<br />
berücksichtigt. Das ist eine große Erleichterung für alle Beteiligten.<br />
So ausgestattet ist das die Suche nach der Nadel im Heuhaufen, also der<br />
Rechnung über 17,37 €, ein Klacks.<br />
Die Einführung eines solchen Ablagesystems erfordert für das Praxisteam<br />
dabei keinen großen Aufwand. Die Bedienung ist sehr einfach, da sich<br />
viele Handgriffe di<strong>re</strong>kt aus dem Praxisverwaltungssystem durchfüh<strong>re</strong>n<br />
lassen. Ein weiter Plus: Vieles passiert einfach automatisch im Hintergrund;<br />
wie das automatische Archivie<strong>re</strong>n aller gedruckten Belege. Bei<br />
der Auswahl des passenden Ablagesystems sollten Praxisinhaberinnen<br />
und Inhaber auf die ordnungsgemäße und nachvollziehba<strong>re</strong> Arbeitsweise<br />
achten. Idealerweise verfügt das System über ein Testat von dritter Stelle,<br />
die diese Eigenschaften bescheinigt. Nur dann ist eine hohe Beweiskraft<br />
der so abgelegten Dokumente gewährleistet. Denn nicht jede Lösung am<br />
Markt eignet sich für eine Dokumentation in der Praxis.<br />
Mit dem Prädikat "<strong>re</strong>visionssicher nach GoBD" ausgezeichnet<br />
CGM PRAXISARCHIV wird jährlich auditiert und erfüllt die aktuellen<br />
Prüfungskriterien für Dokumenten-Management-Lösungen laut Anforderungskatalog<br />
des TÜV Saarland. Hierbei werden die gesetzlichen<br />
Anforderungen an technische und organisatorische Verfah<strong>re</strong>n zur Erfassung,<br />
elektronischen Aufbewahrung und Prüfbarkeit von Dokumenten<br />
hinsichtlich der 'Grundsätze zur ordnungsgemäßen Führung und Aufbewahrung<br />
von Büchern, Aufzeichnungen und Unterlagen in elektronischer<br />
Form sowie zum Datenzugriff', kurz GoBD, dem Handelsgesetzbuch<br />
(HGB) oder dem Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) erfolg<strong>re</strong>ich geprüft.<br />
CGM PRAXISARCHIV ist besonders beim Praxisteam beliebt. Kurze Einarbeitungszeiten<br />
und viele automatische Prozesse wie dem automatischen<br />
Ablegen eines Steri-Berichtes oder die automatische Archivierung<br />
eines HKPs beim Ausdruck aus dem Praxisverwaltungssystem helfen dem<br />
gesamten Team stets den Überblick zu behalten. Das Anlegen von bestimmten<br />
Leistungszeilen in der Karteikarte des Patienten kann mithilfe<br />
der elektronischen Ablage auch fast ganz automatisch erfolgen. Werden<br />
bestimmte Dokumente eines bestimmten Zeitraums benötigt, unterstützen<br />
umfang<strong>re</strong>iche Suchfunktionen sowohl in Behandlungs- oder<br />
Ab<strong>re</strong>chnungsfragen jederzeit durch blitzschnelle Suchergebnisse. Sei es<br />
die Recherche nach allen HKPs eines Quartals oder das Auffi nden einer<br />
bestimmten eingescannten Rechnung anhand des Rechnungsbetrages.<br />
Besonders das schnelle Auffi nden und Anzeigen benötigter Patientenunterlagen<br />
entlastet das Praxisteam und entzerrt die Vorgänge und minimiert<br />
St<strong>re</strong>ss.<br />
Das Ergebnis steht und fällt mit dem Einsatz geeigneter Datenquellen. So<br />
können zum Beispiel die qualitativen Unterschiede bei Dokumentenscannern<br />
in Geschwindigkeit und Handhabung sich entscheidend auf den<br />
Arbeitsablauf auswirken. Denn nichts wird nervender wahrgenommen,<br />
als beim Einscannen auf irgendwelche zweifelhaften Aufwärmphasen<br />
zu warten oder für die Rückseite eines Dokuments einen erneuten Scan<br />
starten zu müssen. Die modernen Profi -Scanner verschiedener Hersteller<br />
schaffen hier Abhilfe und die meist höhe<strong>re</strong>n Anschaffungsp<strong>re</strong>ise amortisie<strong>re</strong>n<br />
sich sehr rasch. Das führt deutlich besse<strong>re</strong>n Arbeitsergebnissen<br />
und wirkt sich letztendlich auf die Zufriedenheit des gesamten Praxisteams<br />
aus.<br />
Bei der Fülle an Einsatzmöglichkeiten und der f<strong>re</strong>igemachten Zeit<strong>re</strong>serven<br />
ist es somit in der Praxis meist nicht mehr die Frage nach dem 'ob',<br />
sondern 'wann' der Umstieg auf ein digitales Dokumentenmanagement<br />
erfolgt. Aber eines ist sicher: Je früher dieser Umstieg erfolgt, desto größer<br />
ist die Entlastung für das gesamte Praxisteam.<br />
Michaela Bicker<br />
CGM Dentalsytsteme<br />
CGM Dentalsysteme GmbH<br />
Maria Trost 25 · 56070 Koblenz<br />
Tel.: +49 261 8000 1900<br />
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34 Zahnzusatzversicherung<br />
Neuer Zahntarif: Volle Erstattung für<br />
PZR – nur nicht für PA-Patienten<br />
© katemangostar / f<strong>re</strong>epik<br />
Letztes Jahr hatten wir in der Ausgabe 2 des <strong>re</strong>call-Magazins berichtet, dass Barmenia in ih<strong>re</strong>n<br />
neuen Zahntarifen PZR zu 100 Prozent erstattet – ohne Höchstg<strong>re</strong>nze und auch mehrmals im Jahr.<br />
Nun haben wir für euch und eu<strong>re</strong> Patienten eine weite<strong>re</strong> gute Nachricht: Zum 01.09.20<strong>21</strong> verbessert<br />
die Stuttgarter ih<strong>re</strong>n Zahn-P<strong>re</strong>mium-Tarif und bietet ebenfalls die volle Erstattung der PZR.<br />
Text Gabriele Bengel<br />
Enorme Nachfrage nach Zahnzusatzversicherungen<br />
fördert den Wettbewerb<br />
Zahnzusatzversicherungen sind das Geschäftsfeld der privaten Krankenversiche<strong>re</strong>r,<br />
das sich aktuell am dynamischsten entwickelt. In kurzer<br />
Zeit sind so viele neue Tarife auf den Markt gekommen wie selten (oder<br />
noch nie?) zuvor und das Beste daran: Der T<strong>re</strong>nd geht eindeutig hin zu<br />
hochwertigen, leistungsstarken Produkten. Jüngstes Beispiel: ZahnP<strong>re</strong>mium<br />
der Stuttgarter Versicherung.<br />
Komplettschutz: Prophylaxe, Zahnbehandlung und<br />
Zahnersatz<br />
Zu den prophylaktischen Leistungen gehö<strong>re</strong>n PZR, Fluoridierung, Fissu<strong>re</strong>nversiegelung,<br />
Erstellung Mundhygienestatus etc. – also alles, was<br />
Ihr für eu<strong>re</strong> Patienten tut. Vorausgesetzt, eu<strong>re</strong> Leistung wird nach der<br />
GOZ abge<strong>re</strong>chnet. Versicherungsschutz besteht auch dann, wenn euer<br />
Patient zwei Mal pro Jahr zu euch kommt - oder noch öfter, falls dies<br />
medizinisch notwendig sein sollte.<br />
Hochwertige Füllungen, Wurzel- und Parodontitisbehandlungen sind<br />
ebenfalls zu 100 Prozent versichert und zwar unabhängig davon, ob<br />
die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) anteilig Kosten übernimmt<br />
oder nicht.<br />
Kosten für Zahnersatz werden im P<strong>re</strong>miumtarif zu 90 Prozent (inklusive<br />
GKV-Leistung) erstattet. Eine Ausnahme gibt es für Inlays: Diese zählen<br />
zwar – wie bei den meisten Versiche<strong>re</strong>rn - zu Zahnersatz, werden aber<br />
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Zahnzusatzversicherung<br />
35<br />
bei der Stuttgarter zu 100 Prozent übernommen. Darin unterscheidet<br />
sich die Stuttgarter von etlichen Mitbewerbern.<br />
Extraleistungen bei unfallbedingtem Zahnersatz<br />
Be<strong>re</strong>its im „alten“ P<strong>re</strong>miumtarif der Stuttgarter wurde Zahnersatz zu 100<br />
Prozent bezahlt, wenn er durch einen Unfall erforderlich wurde. Das gilt<br />
jetzt auch für die neue Tarifvariante. Und obend<strong>re</strong>in gibt es noch eine Art<br />
„Schmerzensgeld“ dazu: 1.000 Euro zahlt die Stuttgarter, wenn euer Patient<br />
bei einem Unfall (zum Beispiel Auto- oder Sportunfall) Zähne verliert.<br />
Diese Leistungen bietet aktuell keine ande<strong>re</strong> Zahnzusatzversicherung. Daher<br />
ist der Tarif der Stuttgarter besonders für eu<strong>re</strong> jungen, sportlich aktiven<br />
Patienten wertvoll. Attraktiv ist auch der monatliche Beitrag: In der<br />
Altersgruppe 22 bis 30 zahlen eu<strong>re</strong> Patienten nur 16,60 Euro pro Monat,<br />
in der Altersgruppe 31 bis 40 sind es 24,85 Euro.<br />
KFO-Leistungen für Kinder und Jugendliche<br />
Neu sind auch die Leistungen für KFO bis Alter <strong>21</strong>: In den kieferorthopädischen<br />
Indikationsgruppen (KIG) 1 und 2 werden 90 Prozent der Kosten<br />
maximal 4.000 Euro übernommen, bei KIG 3 bis 5 werden Mehrkosten<br />
mit 90 Prozent maximal 2.000 EUR erstattet. Damit ist die Stuttgarter<br />
auch für Kinder attraktiv. Der monatliche Beitrag beträgt 22,90 Euro.<br />
Wartezeit und Zahnstaffel<br />
Die Stuttgarter verzichtet auf Wartezeiten. Das heißt: Eu<strong>re</strong> Patienten<br />
haben nach Abschluss des Vertrages und Zahlung des ersten Beitrages<br />
sofort Versicherungsschutz. Höchstg<strong>re</strong>nzen gibt es natürlich – wie in<br />
jedem ande<strong>re</strong>n Zahntarif auch: Im ersten Kalenderjahr werden insgesamt<br />
für alle versicherten Leistungen maximal 1.500 Euro bezahlt (Kalenderjahr<br />
= Vertragsbeginn bis 31.12. desselben Jah<strong>re</strong>s), erste 2 Jah<strong>re</strong><br />
3.000 Euro, erste 3 Jah<strong>re</strong> 4.500 Euro, erste 4 Jah<strong>re</strong> 6.000 Euro, danach<br />
unbeg<strong>re</strong>nzt. Für unfallbedingte Maßnahmen gelten diese Höchstg<strong>re</strong>nzen<br />
nicht.<br />
esd_drittelQ_Dental-Barometer_20<strong>21</strong>-02.pdf 1 18.02.20<strong>21</strong> 10:50:04<br />
Besonderheit: PA-Patienten<br />
Zahntarife ohne Erstattungsg<strong>re</strong>nzen für PZR werden besonders von<br />
PA-Patienten geschätzt. Früher konnten PA-Patienten auch bei der<br />
Stuttgarter versichert werden. Jetzt aber wird im Antrag für den neuen<br />
Zahntarif gefragt, ob in den letzten 3 Jah<strong>re</strong>n eine Parodontose-/Parodontitisbehandlung<br />
stattfand beziehungsweise ob eine solche beabsichtigt<br />
oder angeraten ist. Muss euer Patient diese Frage mit „ja“ beantworten,<br />
wird der Antrag abgelehnt. Damit haben eu<strong>re</strong> PA-Patienten<br />
wieder einen Zahntarif weniger zur Auswahl.<br />
Ein frühzeitiger Tipp von euch ist immer wertvoll: Patienten, die Probleme<br />
mit dem Zahnfleisch haben, sollten sich frühzeitig überlegen, ob sie<br />
sich versichern wollen oder nicht. Solange es eine Gingivitis ist oder nur<br />
die Gefahr besteht, dass aus leichtem Zahnfleischbluten eine Parodontitis<br />
werden könnte, haben gesetzlich Versicherte viel mehr Möglichkeiten,<br />
eine Zahnzusatzversicherung zu bekommen, die ih<strong>re</strong>n Wünschen<br />
und Anforderungen entspricht als dann, wenn der PA-Befund feststeht.<br />
Bei Inte<strong>re</strong>sse könnt ihr eine Liste als Flyer mit leistungsstarken<br />
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36<br />
Aufgefrischt!<br />
Erkennungsmerkmale der Zähne<br />
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Wir brauchen Fachpersonal, das ist wichtig und mit der Ausbildung<br />
kommen Fragen auf. Unse<strong>re</strong> jungen Kollegen*innen<br />
in der Ausbildung haben auch Fachfragen, die für sie in der<br />
Ausbildung aktuell sind und bei „alten Hasen“ längst in<br />
der hintersten Gedankenschublade gelandet sind. Wisst ihr<br />
noch, welche Erkennungsmerkmale die Zähne haben? Also<br />
ich nicht, zumindest nicht im Detail.<br />
Text Jana Brandt<br />
Damit wir unse<strong>re</strong>n jungen Kollegen*innen zur Seite stehen können, hier einige<br />
wichtige Tipps: Die Zahnbezeichnungen sind für uns geläufig. Wir kennen<br />
Mola<strong>re</strong>n, Prämola<strong>re</strong>n, Eckzähne, Frontzähne im Ober- und Unterkiefer.<br />
Mola<strong>re</strong>n (Zähne 6 und 7) sind unse<strong>re</strong> Mahlzähne, im Volksmund auch<br />
„Backenzähne“ genannt. Im Oberkiefer weisen die Mola<strong>re</strong>n eine Trifurkation<br />
auf, im Unterkiefer eine Bifurkation. Trifurkation ist die Gabelung<br />
von d<strong>re</strong>i Wurzeln, Bifurkation die Gabelung von zwei Wurzeln. In der aktuellen<br />
PAR-Richtlinie ist dieser Aspekt wieder wichtig, denn die Furkation<br />
muss dokumentiert werden. Unse<strong>re</strong> Mola<strong>re</strong>n besitzen Fissu<strong>re</strong>n, die<br />
je nach Molar ein schräges „H“ oder ein K<strong>re</strong>uz bilden können. Mit den<br />
Fissu<strong>re</strong>n ergeben sich zwei bis d<strong>re</strong>i Höcker der Mola<strong>re</strong>n. Die Weisheitszähne<br />
können von diesem Schema abweichen.<br />
Prämola<strong>re</strong>n (Zähne 4 und 5) sind ebenfalls Zähne, die unse<strong>re</strong> Nahrung<br />
zerkleinern. Im Volksmund finden diese Zähne keine nähe<strong>re</strong> Bezeichnung.<br />
Sie sind kleiner als die Mola<strong>re</strong>n und besitzen ebenfalls Höcker und<br />
Fissu<strong>re</strong>n. Im Oberkiefer weisen die Prämola<strong>re</strong>n vier ausnahmsweise zwei<br />
Wurzeln auf (Bifurkation), alle ande<strong>re</strong>n Prämola<strong>re</strong>n sind einwurzelig. Daher<br />
werden die 4er Prämola<strong>re</strong>n auch für die Furkation im PAR-Schema<br />
einbezogen. Die buccalen Höcker sind in der Regel höher und spitzer als<br />
die oralen Höcker.<br />
Eckzähne (Zahn 3) befinden sich im Ober- und Unterkiefer. Der Volksmund<br />
bezeichnet die beiden obe<strong>re</strong>n Eckzähne oft als Augenzähne. Die<br />
Eckzähne haben die längsten Wurzeln und sind besonders stark ausgebildet.<br />
Die obe<strong>re</strong>n Eckzähne sind deutlich größer als die unte<strong>re</strong>n. Die<br />
Schneidekante ist spitz zulaufend, im oralen Be<strong>re</strong>ich t<strong>re</strong>ffen sich Randund<br />
Mittelleiste zu einem deutlichen Tuberculum. Normalerweise haben<br />
Eckzähne keine Fissu<strong>re</strong>n mehr. Farblich können Eckzähne eine etwas<br />
gelbliche<strong>re</strong> Farbe annehmen.<br />
distal neigt. Im Oberkiefer unterscheiden sich die beiden mittle<strong>re</strong>n<br />
Schneidezähne deutlich von den seitliche<strong>re</strong>n. Sie sind b<strong>re</strong>iter und anatomisch<br />
eindeutig geformt. Im Unterkiefer ist die B<strong>re</strong>ite der Schneidekante<br />
<strong>re</strong>lativ gleich bei allen vier Zähnen. Aufgrund der Funktion des Abbeißens<br />
haben die Schneidezähne eine scharfe Schneidekante, die sich ab dem<br />
Zahnhals verjüngt. Die Schneidezähne haben ein schaufelförmiges Aussehen<br />
mit einer muldenförmigen Gestaltung oral.<br />
Die Unterscheidung der Zähne zur Erfassung der Befunde kann nach verschiedenen<br />
Schemen erfolgen:<br />
· Einteilung nach Quadranten (Kombination mit Winkelhaken-Schema)<br />
· Einteilung nach FDI-Zahnschema (bleibende Zähne OK 18-28, UK 38-<br />
48, Milchzähne OK 55-65, UK 75-85)<br />
· Winkelhaken-Schema, Zuhilfenahme der Quadranteneinteilung<br />
· Haderup-Schema (Oberkiefer erhält ein „+“ = 8+ - +8 und UK mit<br />
„- „= 8- - - 8 und Milchzähne mit Kennzeichnung 0 = OK 05+ -<br />
+05, UK 05- - -05)<br />
Die Zähne weisen charakteristische Merkmale auf, die mittels Winkel-,<br />
Wurzel-, Krümmungsmerkmal und Kronenflucht beschrieben werden.<br />
Winkelmerkmal<br />
Merkmal der Schneidekante, die sich an der distalen und mesialen<br />
Schneidekante darstellt. Im Oberkiefer an den beiden mittle<strong>re</strong>n Schneidezähnen<br />
deutlich zu erkennen. Die distale Schneidekante ist deutlich<br />
abgerundet.<br />
Wurzelmerkmal<br />
Auch die Wurzel zeigt eine distale Neigung auf. An den Frontzähnen und<br />
den obe<strong>re</strong>n Prämola<strong>re</strong>n ist die Wurzelachse im Bezug zur Krone deutlich<br />
nach distal geneigt.<br />
Frontzähne (Zähne 1 und 2) werden auch als Schneidezähne bezeichnet.<br />
Sie dienen nicht nur dem Abbeißen, sondern auch der Lautbildung.<br />
Alle Schneidezähne haben in der Regel eine Wurzel, die sich Richtung<br />
Krümmungsmerkmal<br />
Das Krümmungsmerkmal ist an der vestibulä<strong>re</strong>n Fläche der Schneideund<br />
Eckzähne erkennbar. Es zeigt sich eine ausgeprägte<strong>re</strong> Krümmung<br />
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nach mesial und eine Verjüngung nach distal. Somit liegt der größe<strong>re</strong><br />
Durchmesser nicht mittig, sondern nach mesial verschoben.<br />
Kronenflucht<br />
Die Kronenflucht bezeichnet in der Zahnmedizin einen Winkel<br />
zwischen der Achse der Zahnkrone und Wurzelachse. Besonders<br />
stark ausgeprägt ist die Kronenflucht im Seitenzahngebiet des Unterkiefers,<br />
wo die Kronen nach lingual (zur Zunge hin) "flüchten".<br />
Im Seitenzahngebiet des Oberkiefers "neigen" sich die Kronen<br />
nur leicht nach bukkal (zur Wange hin).<br />
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Winkel-, Wurzel-, Krümmungsmerkmal und Kronenflucht entstehen<br />
aus der unterschiedlichen Betrachtung der Zähne:<br />
· Winkelmerkmal – vestibulär<br />
· Wurzelmerkmal – nicht sichtbar (nur bei extrahierten Zähnen<br />
oder im Röntgenbild)<br />
· Krümmungsmerkmal - okklusal<br />
· Kronenflucht – approximal<br />
Solltet ihr Lehrlinge in der Praxis ausbilden, lohnt es sich, extrahierte<br />
Zähne als Anschauungsobjekt zu nutzen. So lässt sich gut erklä<strong>re</strong>n,<br />
warum es verschiedene Extraktionszangen gibt. Man kann zum Beispiel<br />
die Zähne auch in der OK-Front mal vertauschen. Dem Lehrling<br />
wird das auffallen, allerdings kann er dann mit seinem Fachwissen<br />
erklä<strong>re</strong>n, warum die Frontzähne seltsam aussehen.<br />
Ihr habt Fragen an unse<strong>re</strong> Ab<strong>re</strong>chnungsexpertin<br />
oder möchtet mehr Informationen zu diesem<br />
Beitrag?<br />
Dann sch<strong>re</strong>ibt uns an info@<strong>re</strong>call-magazin.de<br />
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Jana Brandt<br />
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Ein Team, eine Schulung<br />
Compliance stärken, Zahngesundheit verbessern<br />
Es lässt sich nicht best<strong>re</strong>iten: Das Thema Interdental<strong>re</strong>inigung ist komplex<br />
und die Stärkung der Compliance mit vielen Herausforderungen verbunden.<br />
Um Zahnärzte und das Praxisteam hier optimal zu unterstützen, hat<br />
das Unternehmen Sunstar seine Website für Fachgruppen um eine neue<br />
Rubrik erweitert und bietet darin umfassendes Informations- und Schulungsmaterial<br />
an.<br />
Zahnfleischerkrankungen sind weit verb<strong>re</strong>itet – bis zu 90 Prozent der<br />
Weltbevölkerung leiden an einer Gingivitis, ungefähr die Hälfte an Parodontitis.<br />
1,2 Das müsste nicht sein. Wie Reviews nachgewiesen haben, ist<br />
die Kombination aus Zähneputzen plus Interdental<strong>re</strong>inigung effektiv für<br />
die Prävention und Behandlung von Zahnfleischerkrankungen geeignet. 3<br />
Wichtig ist dabei, dass die Interdental<strong>re</strong>inigung vor dem Zähneputzen<br />
durchgeführt wird und nicht, wie bisher häufig gehandhabt, erst danach.<br />
So können die interdentale Plaque signifikant <strong>re</strong>duziert und die Fluoridkonzentration<br />
in den Zahnzwischenräumen erhöht werden. 4 Doch der<br />
Gebrauch von beispielsweise Zahnseide lässt zu wünschen übrig: Nur 33<br />
Prozent der deutschen Bevölkerung nutzt sie <strong>re</strong>gelmäßig. Das entspricht<br />
einer verbrauchten Länge von circa 4,5 Metern pro Jahr und Anwender –<br />
empfohlen werden aber 180 Meter. 5,6<br />
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Unter https://professional.sunstargum.com/de/fortbildung.html finden Sie<br />
aktuell vier Videos zum Thema Interdental<strong>re</strong>inigung. Unter ande<strong>re</strong>m wird<br />
die aktuelle Studienlage zum Thema Interdentalpflege bei der Prävention<br />
und bei der Behandlung von Zahnfleischerkrankungen dargestellt und auch<br />
das Thema Compliance hat ein eignes Kapitel. Durch die Module werden<br />
Sie von dem Experten Professor Filippo Graziani geführt, der sowohl<br />
die Studien als auch die praktische Umsetzung in der Praxis zusammenfasst.<br />
Ebenfalls enthalten sind Empfehlungen, welches Hilfsmittel<br />
für welchen Patienten am besten geeignet ist und auch Studien, die<br />
zeigen, dass Interdental<strong>re</strong>iniger, wie zum Beispiel GUM ® SOFT-PICKS ®<br />
Advanced durch ih<strong>re</strong> einfache Anwendung eine gute Alternative zu den<br />
klassischen Interdentalbürsten sind. So wie eine aktuelle Untersuchung,<br />
die zeigt, dass die Interdental<strong>re</strong>inigung mit Bürsten und mit Gummi-<br />
Interdental<strong>re</strong>inigern hinsichtlich Ergebnis und Patientenpräfe<strong>re</strong>nz besser<br />
abschneidet als Zahnseide. 3<br />
Ein Team, eine Schulung<br />
Neben Schulungsvideos zum Thema Interdental und Probiotika in der<br />
Zahnmedizin finden sich auf der Sunstar-Webseite noch eine Reihe weite<strong>re</strong>r<br />
spannender Informationen. Die neuesten Entwicklungen aus den Be<strong>re</strong>ichen<br />
Mundgesundheit und Mundpflege werden sowohl anhand aktueller wissenschaftlicher<br />
Literatur als auch in Form von Lernmodulen und Webina<strong>re</strong>n<br />
be<strong>re</strong>itgestellt. Nutzen Sie und Ihr Praxisteam die Schulungsvideos doch einmal<br />
als „Lunch und Learn“ und bilden sich wäh<strong>re</strong>nd einer gemeinsamen<br />
Mittagspause weiter. Davon profitie<strong>re</strong>n dann nicht nur die Patienten. Sie<br />
möchten lieber ein Live-Event? Auch das bietet Sunstar Ihnen – einfach eine<br />
E-Mail an Service@de.sunstar.com und wir ve<strong>re</strong>inba<strong>re</strong>n einen Schulungstermin<br />
bei Ihnen in der Praxis.<br />
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Die Literaturliste kann bei der Redaktion angefordert werden.<br />
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40 Dentalmarkt<br />
CPC in Mundspülungen<br />
Wirksam gegen verschiedene Varianten von SARS-CoV-2<br />
Wie schon die „S1-Living Guideline“ zu aerosolübertragba<strong>re</strong>n Er<strong>re</strong>gern hervorhebt,<br />
können Mundspülungen mit 0,05 Prozent Cetylpyridiniumchlorid<br />
(CPC) eine wichtige Rolle spielen 2 – nicht nur in der zahnärztlichen Praxis,<br />
sondern auch im Alltag. Spanische Forscher der PISTA Gruppe von IrsiCaixa<br />
bestätigen in Zusammenarbeit mit dem DENTAID Research Center unter der<br />
Erweiterung einer bisherigen Studie 3 , die antivirale Aktivität von CPC.<br />
Wirkmechanismus von CPC g<strong>re</strong>ift bei allen SARS-CoV-2-Varianten<br />
Die aktuellen Ergebnisse der spanischen Studie zeigen, dass die antivirale<br />
Wirkung von CPC auf seine Fähigkeit zurückzufüh<strong>re</strong>n ist, die Virusmembran<br />
zu destabilisie<strong>re</strong>n und so das Eindringen des Virus in die Zellen zu verhindern.<br />
„Mit verschiedenen Labortechniken konnten wir herausfi nden, dass<br />
CPC die Virusmembran durchbricht, ohne ein bestimmtes Protein anzug<strong>re</strong>ifen“,<br />
erklärt der Di<strong>re</strong>ktor von IrsiCaixa, Bonaventura Clotet. „Die Tatsache,<br />
dass CPC nicht auf bestimmte Membranproteine von SARS-CoV-2 abzielt, ist<br />
positiv, da es dadurch gegen jede Variante des Virus wirksam ist.“<br />
Reduktion der Infektiosität um mehr als das 1.000-Fache<br />
In den Laboruntersuchungen konnte unter Verwendung der VITIS ® CPC protect<br />
Mundspülung beobachtet werden, dass die antivirale Aktivität von CPC<br />
die Infektiosität nicht nur von der im März 2020 beschriebenen SARS-CoV-2-<br />
Variante, sondern auch die der Alpha-Variante um mehr als das 1.000-Fache<br />
<strong>re</strong>duzie<strong>re</strong>n kann. Zudem ist das Forscherteam dieses Mal noch einen<br />
Schritt weiter gegangen und hat sterilisierten menschlichen Speichel in die<br />
Untersuchungen integriert. Das Ergebnis: Das in der Mundspülung enthaltene<br />
CPC verliert in einer Umgebung, die der Mundhöhle ähnelt, nicht an<br />
Wirksamkeit.<br />
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Das Forscherteam von IrsiCaixa konnte im Labor die Wirksamkeit von CPC gegen verschiedene<br />
SARS-CoV-2-Varianten bestätigen.<br />
Mundspülungen mit CPC zum Infektionsschutz<br />
„Der Nachweis, dass die Wirksamkeit von CPC gegen die verschiedenen<br />
Varianten von SARS-CoV-2 erhalten bleibt, ist von entscheidender Bedeutung“,<br />
sagt die Studienkoordinatorin und Studienleiterin der PISTA-Gruppe<br />
bei IrsiCaixa, Nuria Izquierdo-Useros. Derzeit werden Ergebnisse einer<br />
CPC-Covid-Wirksamkeitsstudie ausgewertet, die dabei helfen sollen, die im<br />
Labor erhaltenen Ergebnisse auf Covid-19-Patienten zu <strong>re</strong>plizie<strong>re</strong>n. Diese<br />
könnten bekräftigen, dass die Anwendung von Mundspülung und das einbis<br />
zweiminütige Gurgeln aus<strong>re</strong>ichen, um die Infektiosität von SARS-CoV-2<br />
im Speichel wirksam zu <strong>re</strong>duzie<strong>re</strong>n und so die Übertragung und Ansteckung<br />
zu stoppen und zukünftige Wellen zu verhindern. Dies gilt insbesonde<strong>re</strong> in<br />
den ersten zwei Wochen nach der Infektion, wenn die Viruslast am höchsten<br />
ist und Menschen am ansteckendsten sind.<br />
©IrsiCaixa<br />
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VITIS ® CPC protect: Doppelschutz für Mund- & Allgemeingesundheit<br />
Die VITIS ® CPC protect Mundspülung von Dentaid mit 0,07 Prozent CPC<br />
kann nicht nur die Er<strong>re</strong>gerlast von SARS-CoV-2 in der Mundhöhle verringern,<br />
sondern auch von Bakterien, Pilzen und einigen ande<strong>re</strong>n Vi<strong>re</strong>n. So kann die<br />
Verwendung womöglich das Risiko einer Infektion sowie der Übertagung<br />
senken. Außerdem wirkt CPC gegen Plaque und beugt somit Krankheiten<br />
wie Karies und Parodontitis vor.<br />
Die Literaturliste kann bei der Redaktion angefordert werden.<br />
DENTAID GmbH<br />
Besselstraße 2 - 4 · 68<strong>21</strong>9 Mannheim<br />
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Dentalmarkt<br />
41<br />
Prävention von Erosionen<br />
Neues Risiko-Assessment-Tool von CP GABA<br />
Jeder Dritte ist von Zahnhartsubstanzverlust betroffen 1 , der ir<strong>re</strong>versibel ist. Die<br />
sogenannte Erosion wird durch das Einwirken starker Säu<strong>re</strong>n hervorgerufen.<br />
Allerdings verläuft sie im Frühstadium asymptomatisch. Patient*innen sind auf<br />
Sc<strong>re</strong>enings und eine <strong>re</strong>chtzeitige Diagnose angewiesen. CP GABA hat gemeinsam<br />
mit der DGPZM (Deutsche Gesellschaft für Präventivzahnmedizin e. V.) ein<br />
Risiko-Assessment-Tool entwickelt, das für Patient*innen das Erosionsrisiko be<strong>re</strong>chnet<br />
und ab August zahnärztlichen Praxen zur Verfügung steht. Zudem kann<br />
für den Zahnschmelzschutz das elmex ® Opti-schmelz PROFESSIONAL System,<br />
bestehend aus Zahnpasta und Mundspülung, empfohlen werden.<br />
Risiko-Assessment-Tool zur Prävention<br />
Mit dem Risiko-Assessment-Tool, das zahnärztliche Praxen ih<strong>re</strong>n Patient*innen<br />
anbieten können, wollen CP GABA und die DGPZM die Aufmerksamkeit für die<br />
Zahnerkrankung steigern. Das Tool ist bequem über einen QR-Code (www.optischmelz.de)<br />
er<strong>re</strong>ichbar. Es stellt den Patient*innen sechs Fragen zum Lebensstil<br />
und ih<strong>re</strong>n Ernährungsgewohnheiten. Abschließend wird das Erosionsrisiko<br />
be<strong>re</strong>chnet. Darüber hinaus erhalten Teilnehmende eine Produktempfehlung<br />
inklusive Online-Coupon und können eine E-Mail mit präventiven Tipps zur<br />
Reduzierung von Zahnschmelzverlust anfordern. Tischaufsteller mit dem QR-<br />
Code können zahnärztliche Praxen, einmalig und solange der Vorrat <strong>re</strong>icht, bei<br />
CP GABA per E-Mail mit dem Bet<strong>re</strong>ff: „Opti-schmelz Tischaufsteller“, dem Namen<br />
der Praxis, der Praxis-Ad<strong>re</strong>sse sowie der Telefonnummer unter: cpgaba@<br />
accente.de kostenlos bestellen. (Mit der Bestellung wird die Einwilligung zur<br />
Speicherung und Verarbeitung der personenbezogenen Daten zum Zwecke der<br />
Bestellabwicklung gegeben und danach gelöscht). Die zahnärztlichen Empfehlungen<br />
werden mit der Abgabe von Zahnpastaproben von CP GABA unterstützt.<br />
Erosionsrisiko mit Mikroversiegelungs-Technologie <strong>re</strong>duzie<strong>re</strong>n<br />
Das elmex ® Opti-schmelz PROFESSIONAL Mundpfl ege-System, bestehend aus<br />
der Opti-schmelz PROFESSIONAL Zahnpasta und der elmex ® Opti-schmelz PRO-<br />
FESSIONAL Mundspülung, macht den Zahnschmelz widerstandsfähiger 2 gegen<br />
Säu<strong>re</strong>angriffe.<br />
In-vivo-Erosions-Studie zeigt niedrige<strong>re</strong>n BEWE-Wert<br />
Ein Forschungsteam um Prof. Dr. Cornelia F<strong>re</strong>se, Poliklinik für Zahnerhaltungskunde<br />
der Klinik für Mund-, Zahn- und Kieferkrankheiten am Universitätsklinikum<br />
Heidelberg, untersuchte in einer vierjährigen randomisierten kontrollierten<br />
in-vivo-Studie (RCT) den präventiven Effekt des elmex ® Opti-schmelz<br />
PROFESSIONAL Systems (Zahnpasta und Mundspülung) mit Zinnchlorid,<br />
Aminfl uorid und Natriumfl uorid. 3 Die Bewertungsgrundlage der Zahnerosion<br />
bildete das BEWE-System (Basic Erosive Wear Examination). Die Analyse zeigte<br />
einen deutlich positiven Effekt der untersuchten Produkte. Die Anwendung<br />
des elmex ® Opti-schmelz PROFESSIONAL Mundpfl ege-Systems führte zu allen<br />
Zeitpunkten zu einem niedrige<strong>re</strong>n BEWE-Wert im Vergleich zur Kontrollgruppe.<br />
Be<strong>re</strong>its nach zwei Jah<strong>re</strong>n war dieser im Schnitt um 17,6 Prozent geringer.<br />
1 – 3<br />
Die Literaturliste kann bei der Redaktion angefordert werden.<br />
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und di<strong>re</strong>kt zur<br />
Website gelangen.<br />
Richtige Zahnpflege von Anfang an<br />
Optimale Dosierung für kindge<strong>re</strong>chte Anwendung<br />
"Je früher, desto besser“ – das gilt besonders für die Zahnpfl ege. Kinder sollten<br />
zur richtigen Mundhygiene und Zahn<strong>re</strong>inigung motiviert werden. Die miradent<br />
Serie „Kids' Corner“ bietet vor allem Produkte an, die der Motivation zur täglichen<br />
Zahnpfl ege bei Kindern dienen. Denn nur durch die richtige Anwendung<br />
ist eine dauerhafte und vor Allem gerne durchgeführte Zahnpfl ege bei Kindern<br />
gewährleistet. Das Sortiment wurde um die neue Mirafl uor Kids Zahnc<strong>re</strong>me<br />
erweitert. Sie wurde speziell für den optimalen Kariesschutz der Milchzähne<br />
entwickelt. Mirafl uor Kids bietet einen wirksamen Rundumschutz vor Karies für<br />
Kinder im Alter von 0 – 6 Jah<strong>re</strong>n. Nach neuen Empfehlungen kann nach Durchbruch<br />
des ersten Milchzahnes eine Kinderzahnpasta mit 1.000 ppm Fluorid<br />
verwendet werden. Die spezielle Tubenöffnung von Mirafl uor Kids ermöglicht<br />
eine sehr genaue Dosierung einer <strong>re</strong>iskorngroßen Menge. Somit kann eine überhöhte<br />
Aufnahme von Fluorid vermieden werden. Das zusätzlich in Mirafl uor Kids<br />
enthaltene Xylitol hat einen nachweislich karieshemmenden Effekt und leistet<br />
einen wichtigen Beitrag zur richtigen Zahnprophylaxe. Der erfrischende Himbeergeschmack<br />
fördert die Motivation und den Spaß beim Zähneputzen. Zudem<br />
enthält Mirafl uor Kids Zahnc<strong>re</strong>me kein Natriumlaurylsulfat (SLS).<br />
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42 Lifestyle<br />
Camping-Tipps für Einsteiger:<br />
Rechnet mit Erholung!<br />
© Copyright<br />
Urlaub in Deutschland? Das ist richtig attraktiv. Corona trägt dazu bei, mal in das eigene Land<br />
zu schauen. Und so ganz nebenbei steigen die Zahlen für Camping, Caravan und Wohnmobil. Neben<br />
meiner Passion zur Ab<strong>re</strong>chnung für Zahnärzte bin ich seit fast 20 Jah<strong>re</strong>n mit meiner Familie<br />
begeisterter Campingf<strong>re</strong>und. Es war eine tolle Zeit und ich kann das zunehmende Inte<strong>re</strong>sse für<br />
Camping und Co. absolut verstehen. Ich möchte gern meine Erfahrungen mit euch teilen,<br />
wenn Ihr euch für das Camping inte<strong>re</strong>ssiert. Man kann am Anfang viele Fehler einfach<br />
vermeiden. Ich stelle euch einige meiner Erfahrungen vor.<br />
Text Jana Brandt Grafiken photographeeasia, f<strong>re</strong>epik<br />
Am Anfang haben wir ganz klassisch unse<strong>re</strong>n Urlaub im Zelt verbracht<br />
(Bild Zelt). Mit einem kleinen Kind war das ganz schön beschwerlich<br />
und als das zweite Kind unterwegs war, sind wir auf einen Wohnwagen<br />
umgestiegen. Das Flair auf dem Campingplatz war für uns richtig. Wir<br />
sind im März in die Urlaubszeit gestartet und <strong>re</strong>gelmäßig bis Dezember<br />
mit unse<strong>re</strong>m Wohnwagen unterwegs gewesen. Im Sommer stand der<br />
Wohnwagen immer für vier Wochen auf einem Campingplatz an der<br />
Ostsee. Am Anfang noch mit den Großeltern und später wa<strong>re</strong>n wir mit<br />
den Kindern die ganze Zeit an der Küste.<br />
Diese Beständigkeit, fast immer die gleichen Leute und diese F<strong>re</strong>iheit<br />
wa<strong>re</strong>n unbezahlbar. Unse<strong>re</strong> Töchter haben viel gelernt – es geht auch<br />
ohne Fernseher: Fettige Pfannen wäscht man zum Schluss nach den<br />
Gläsern ab und wenn am Ende noch viele Urlaubstage übrig sind, muss<br />
ich auch mal per Hand waschen. Wir haben dann überlegt, wie es ohne<br />
Kinder werden soll und sind auf ein Wohnmobil umgestiegen. Die Kinder<br />
(mittlerweile 16 und <strong>21</strong>) wollen zwar immer noch mitkommen, aber<br />
wir nutzen jede Gelegenheit, von F<strong>re</strong>itag bis Sonntag einfach wegzufah<strong>re</strong>n<br />
– alleine!<br />
Zelten<br />
In der Regel braucht ihr einen Campingplatz. Auf den beliebtesten<br />
Plätzen, zum Beispiel an der Ostsee, ist eine spontane An<strong>re</strong>ise meist<br />
schwierig, aber man hilft euch gern. Einige Campingplätze telefonie<strong>re</strong>n<br />
mit Kollegen, um f<strong>re</strong>ie Plätze zu finden. Ihr lebt aus dem Koffer oder<br />
dem Auto. Manche Campingplätze haben zudem separate Stellplätze<br />
für das Auto – dann wird der Weg zu den Sachen im Auto weit. Der<br />
Urlaub ist minimalistisch und das Schlafen auf dem Boden kann ganz<br />
schön kalt werden. Für Stromanschluss (wenn es möglich ist) benötigt<br />
man häufig besonde<strong>re</strong> Adapter. Eu<strong>re</strong> Kleidung wird nicht wie frisch gebügelt<br />
aussehen, aber etwas verknautscht auf dem Campingplatz hat<br />
auch seinen Charme. Kochen kann man mit dem Campingkocher oder in<br />
kleinen Küchen, die gegen Gebühr auf immer mehr<br />
Campingplätzen angeboten werden.<br />
Camping mit Wohnwagen<br />
Hier braucht ihr unbedingt einen Campingplatz. Es<br />
gibt einfache Campingplätze bis hin zu sehr guten<br />
Wellnessplätzen mit vielfältigen Angeboten. Spon-<br />
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Lifestyle<br />
43<br />
tanes An<strong>re</strong>isen zur Hochsaison kann schwierig werden, eine Reservierung<br />
oder Anfrage ist dringend anzuraten. Sich mit Wohnwagen auf<br />
einen Wohnmobilstellplatz zu stellen kann möglich sein, wird aber gar<br />
nicht gern gesehen, da die Wohnmobilstellplätze sehr rar sind. Auf dem<br />
Campingplatz gelten feste Regeln. Lange laute Partys werden nicht geduldet.<br />
Die Einfahrt mit dem PKW kann beg<strong>re</strong>nzt sein, Schrankenzeiten<br />
mit geschlossener Schranke zur Mittagszeit und am Abend müsst ihr in<br />
Kauf nehmen. Da kann man schon mal 22:00 Uhr vor verschlossener<br />
Schranke stehen und muss auswärts parken, wenn das Essen in der<br />
Gaststätte länger dauerte.<br />
Die An- und Ab<strong>re</strong>ise<br />
Der Wohnwagen muss für die Fahrt anders gepackt werden! Falsches<br />
Packen führt zu einem instabilen Fah<strong>re</strong>n bis hin zum Aufschaukeln.<br />
Plant also bitte Zeit zum Umpacken am Urlaubsort. Achtet auf die Zuladung<br />
laut eu<strong>re</strong>n Fahrzeugpapie<strong>re</strong>n, diese darf nicht überschritten werden!<br />
Verpackt eu<strong>re</strong> Sachen und Utensilien bruchsicher, wenn ihr nicht<br />
auf zerb<strong>re</strong>chliche Dinge verzichten könnt. Gläser, Porzellan usw. sind<br />
ungünstig – zum einen wegen des Gewichts und zum ande<strong>re</strong>n, weil es<br />
zerb<strong>re</strong>chen kann. Der Wohnwagen schaukelt wäh<strong>re</strong>nd der Fahrt, daher<br />
auch Vorsicht beim Öffnen der Schränke. Langsam öffnen!<br />
Wohnmobil-Camping<br />
Zelten im Wald<br />
© Jana Brandt<br />
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44 Lifestyle<br />
Wohnmobil können folgende Dinge wichtig werden:<br />
· Brauch ich frisches Wasser?<br />
· Brauch ich Strom/Landstrom?<br />
· Will ich duschen? Im Wohnmobil geht es zwar, aber ist anders.<br />
· Muss das WC entleert werden?<br />
Nicht jeder Stellplatz bietet alles an und oft sind die wenigen vorhandenen<br />
Stellplätze schon belegt. Daher keinesfalls in Not oder zeitlich<br />
knapp fah<strong>re</strong>n. Urlaub im Wohnmobil ist fast wie die Ab<strong>re</strong>chnung in der<br />
Praxis: Man muss gut planen, organisie<strong>re</strong>n und fl exibel sein.<br />
Privater Stellplatz<br />
Solltet ihr zum ersten Mal unterwegs sein, übt das Aufbauen des Vorzeltes<br />
und das Ausrichten des Wohnwagens. Für alteingestammte Camper<br />
ist es sehr amüsant, wenn sich Neulinge abquälen – aber sie kommen<br />
gern auf euch zu, um zu helfen. Bei Urlaubsende ist es wichtig, das<br />
Wetter im Blick zu haben. Lieber das Vorzelt trocken abbauen, denn<br />
nass macht das keinen Spaß.<br />
Camping mit dem Wohnmobil<br />
Das ist F<strong>re</strong>iheit pur! Wo es schön ist, kann man bleiben. Denkt aber auch<br />
hier bitte daran, ihr dürft nicht überall über Nacht stehen bleiben. Auf<br />
einigen Plätzen ist „Campingverhalten“ untersagt. Das bedeutet: Ihr dürft<br />
keine Stühle oder Tische aufstellen oder die Markise ausfah<strong>re</strong>n. Es gibt<br />
unterschiedliche P<strong>re</strong>isangebote – von kostenf<strong>re</strong>i auf einem Parkplatz über<br />
Wohnmobilstellplätze von privaten Anbietern, Gaststätten oder Thermen<br />
bis hin zum teu<strong>re</strong>n Campingplatz. Für die Bezahlung solltet ihr dringend<br />
Kleingeld und Münzen sammeln, denn oft werden die Standgebüh<strong>re</strong>n an<br />
einem Parkautomat entrichtet. Dies gilt auch für Strom und Wasser. Auch<br />
beim Wohnmobil muss man auf die Zuladung achten – die G<strong>re</strong>nze ist sehr<br />
schnell überschritten und ihr seid überladen. In einigen Ländern kann das<br />
sehr, sehr teuer werden. Das müsst ihr unbedingt prüfen!<br />
© Jana Brandt<br />
Achtet bitte immer auf fai<strong>re</strong>s Verhalten:<br />
· enges Zusammenparken wird nicht gern gesehen – lasst Platz für<br />
Privatsphä<strong>re</strong><br />
· parkt nicht quer und rücksichtslos<br />
· Abwaschwasser gehört nicht in die Natur<br />
· Grauwasser bitte auch kor<strong>re</strong>kt entsorgen<br />
· Chemie-WC bitte richtig entsorgen und daneben gefallene „Feststoffe“<br />
bitte wegräumen<br />
· verhaltet euch angemessen und nicht übermäßig laut<br />
· f<strong>re</strong>i laufende Hunde oder Haustie<strong>re</strong> mag nicht jeder Nachbar, auch<br />
keine laut kläffenden Hunde<br />
· Schiebetü<strong>re</strong>n müssen nicht ständig laut auf und zu geschoben werden<br />
Wohnmobilisten sind nette Menschen und helfen sich gern unte<strong>re</strong>inander.<br />
Neue Wohnmobilisten, die sich nicht an Regeln halten, werden hingegen<br />
kritisch beäugt und vermiesen allen die Urlaubsstimmung. In vielen Fo<strong>re</strong>n<br />
wird sich darüber aufge<strong>re</strong>gt, dass viele Neumobilisten so rücksichtslos<br />
sind. Auch wir sehen das im Urlaub immer öfter und mit Sorge.<br />
Ich <strong>re</strong>chne mal zusammen<br />
Klar, man wird nicht mit Frühstück versorgt – muss sich aber auch<br />
nicht an Frühstückszeiten halten. Essen kann man im Wohnwagen oder<br />
Wohnmobil sehr gut kochen, aber im Sommer beg<strong>re</strong>nzt man sich oft auf<br />
eine schnelle Küche oder geht Essen. Das Bett müsste man selbst machen,<br />
braucht man aber nicht, lacht. Ich habe schon oft gehört: CAM-<br />
PING ist der Zustand, in dem der Mensch seine eigene Verwahrlosung<br />
als Erholung empfi ndet!" und da ist defi nitiv was dran!<br />
Zerb<strong>re</strong>chliches Geschirr ist auch hier nicht anzuraten.<br />
Es klirrt beim Fah<strong>re</strong>n, ist schwer und kann kaputtgehen.<br />
Fahrt keinesfalls mit vollem Wassertank<br />
los. Ihr könnt unterwegs immer frisches Wasser aufnehmen.<br />
Schaut euch die Angebote für Stellplätze<br />
an – es gibt sehr gute Apps und auch Ratgeber, die<br />
euch Stellplätze am Wunschort anzeigen.<br />
Ihr solltet aber vorher genau wissen, was ihr für<br />
die Übernachtung benötigt. Nach einigen Tagen im<br />
Ich wünsche euch viel Spaß und Erholung im Urlaub und hoffe, ich<br />
konnte euch einige hilf<strong>re</strong>iche An<strong>re</strong>gungen mit auf den Weg geben.<br />
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erhalten. Nur 1:1 umsetzbar, keine Summierung der Gutschriften auf 1 neues Insert möglich. Gültig<br />
vom 15.09. – 15.10.20<strong>21</strong>. Bitte legen Sie der Einsendung das ausgefüllte Rücksendeformular bei.<br />
Dieses steht Ihnen auf www.hagerwerken.de zum Download zur Verfügung. Bei Annahme des<br />
Angebots ist eine Rücksendung der eingesendeten Inserts ausgeschlossen.<br />
www.hagerwerken.de • Tel: +49 203 99269-888<br />
Halle 10.2 Stand R-020
46 Lifestyle<br />
© f<strong>re</strong>epik<br />
© Noah Buscher / Unsplash<br />
© Copyright<br />
Liebe<br />
deineZunge<br />
Besse<strong>re</strong> Allgemeingesundheit<br />
durch Zungen<strong>re</strong>inigung?!<br />
Die Schulungs- und Informationsplattform www.liebedeinezunge.de erf<strong>re</strong>ut sich zunehmender<br />
Beliebtheit bei Zahnmedizinischen Fachangestellten und auch in sozialen Medien wird das<br />
Thema intensiv diskutiert. Auch deshalb haben sich schon sehr viele ZFAs zum ZungenProphy<br />
fortgebildet.<br />
Interview mit Prof. Dr. Birglechner, Vorstand der Medical School 11<br />
www.liebedeinezunge.de<br />
Liebe deine<br />
Zunge<br />
<strong>re</strong>call Herr Prof. Dr. Birglechner, was war Ihr<br />
Ziel mit der Aktion Liebe deine Zunge.de?<br />
Prof. Dr. Birglechner Nach wie vor ist die<br />
Zunge das am meisten unterschätzte Organ,<br />
wenn es um die Bakterien-Bekämpfung im<br />
Mundraum geht. Hierauf wollten wir den Fokus<br />
setzen und Aufmerksamkeit für die Zunge<br />
generie<strong>re</strong>n. Die Zunge ist auch ein wesentlicher<br />
Bestandteil des Verdauungssystems.<br />
<strong>re</strong>call Warum ist das so wichtig?<br />
Prof. Dr. Birglechner Auf der Zunge konzentrie<strong>re</strong>n sich die meisten Bakterien<br />
im Mund und die Zunge ist aufgrund ih<strong>re</strong>r anatomischen Struktur<br />
ein idealer Rückzugsort auch oder gerade für pathogene Keime. Rund um<br />
die Themen „Allgemeingesundheit/Mundgesundheit und Mikrobiom“ entsteht<br />
gerade zudem ein sehr spannendes Forschungsfeld. Insbesonde<strong>re</strong> die<br />
Rolle des Mikobioms - also die Gesamtheit der Bakterien im Magen-Darm-<br />
Trakt - wird gerade intensiv untersucht. Jeden Tag kommen neue Erkenntnisse<br />
hinzu.<br />
Auch im Zusammenhang mit dem Schwe<strong>re</strong>grad von Covid-Infektionen wurde<br />
über den Zusammenhang zwischen Mundgesundheit/Parodontitis und<br />
schwe<strong>re</strong>n Verläufen diskutiert – hier scheint es zumindest Kor<strong>re</strong>lationen zu<br />
geben.<br />
<strong>re</strong>call Also gesunde Zunge – gesunder Mensch?<br />
Prof. Dr. Birglechner Wir stehen erst am Anfang der Forschung. Ich bin<br />
aber davon überzeugt, dass sich das Bild und die wissenschaftliche Erkenntnislage<br />
in den nächsten Jah<strong>re</strong>n stark ändern werden. In einzelnen Be<strong>re</strong>ichen<br />
hat man schon sehr deutliche Hinweise erhalten, wie wichtig ein gesundes,<br />
„starkes“ Mikrobiom ist zum Beispiel für Adipositas. Beeindruckend ist auch<br />
die Erkenntnis, wie schnell sich das Mikrobiom positiv beeinflussen lässt.<br />
www.facebook.com/<strong>re</strong>callmagazin
Lifestyle<br />
47<br />
Ich denke die Zunge und de<strong>re</strong>n bakterielle Besiedlung wird dabei auch<br />
verstärkt in den Mittelgrund der Forschung rücken.<br />
<strong>re</strong>call Ayurveda und Naturheilkunde als Vor<strong>re</strong>iter?<br />
Prof. Dr. Birglechner Ich denke es kommt nicht von ungefähr, warum<br />
zum Beispiel die ayurvedische Medizin einen Fokus auf die Zunge legt.<br />
Beobachtungen über viele Jahrhunderte sollte man schon ernst nehmen,<br />
wenn auch die profunde wissenschaftliche Evidenz sicherlich nicht einfach<br />
festzustellen sein wird.<br />
<strong>re</strong>call „Liebe deine Zunge“ ist kostenlos – warum?<br />
Prof. Dr. Birglechner Da wir eine möglichst große Reichweite in den<br />
Fachk<strong>re</strong>isen er<strong>re</strong>ichen wollten, haben wir als Medical School 11 mit<br />
Sponso<strong>re</strong>n gemeinsam diese Plattform k<strong>re</strong>iert. Wir möchten die Eintrittshürden<br />
so gering wie möglich halten, daher ist der Kurs kostenlos. Wenn<br />
man sich dann zusätzlich <strong>re</strong>gistriert, erhält man sogar das kostenlose<br />
„Liebe deine Zunge Paket“.<br />
<strong>re</strong>call Was hat die Zahnarztpraxis davon?<br />
Prof. Dr. Birglechner Nun zunächst einmal besser ausgebildete Prophylaxefachkräfte,<br />
die Zusammenhänge verstehen. Wir hoffen, dass<br />
durch unse<strong>re</strong> Aktion das Thema Zunge und Zungen<strong>re</strong>inigung in möglichst<br />
vielen Zahnarztpraxen etabliert wird. Denn eine saube<strong>re</strong> Zunge hat neben<br />
den positiven Effekten für Gesundheit auch noch einen Marketingeffekt<br />
für die Praxis. Insbesonde<strong>re</strong> dann, wenn zusätzlich ein Frischegel<br />
zur Reinigung verwendet wird!<br />
Prof. Dr. Birglechner vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben<br />
und Ihnen weiterhin viel F<strong>re</strong>ude bei Ih<strong>re</strong>r Arbeit.<br />
Medical School 11<br />
Brückenstraße 28 · 69120 Heidelberg<br />
www.liebedeinezunge.de<br />
www.medicalschool11.de<br />
Monatsgewinner*innen Mai, Juni und Juli<br />
stehen fest!<br />
Zur Aktion gehört auch ein Fotowettbewerb. Unter den<br />
zahl<strong>re</strong>ichen Einsendungen konnten inzwischen auch die<br />
d<strong>re</strong>i Gewinner*innen der Monate Mai, Juni und Juli von<br />
der Jury gewählt werden. Für die Jury zählt dabei, dass<br />
das wichtige Thema Mund- und Allgemeingesundheit<br />
emotional und originell umgesetzt wurde.<br />
Noch bis Dezemeber könnt ihr am Fotowettbewerb teilnehmen<br />
und einen Amazon-Einkaufsgutschein über EUR<br />
gewinnen. Einfach auf der Seite www.liebedeinezunge.de<br />
vorbeischauen und mitmachen!<br />
www.<strong>re</strong>call-magazin.de
48 Lifestyle<br />
Auserlesen<br />
PEAK<br />
Im Radsport das Beste aus sich herausholen?<br />
Das Sonnenhormon<br />
Die Sonne ist der Motor allen Lebens. Ih<strong>re</strong><br />
Dies gelingt durch die perfekte Abstimmung<br />
positive Wirkung auf den menschlichen Or-<br />
von physischer und mentaler Stärke. Auf die-<br />
ganismus ist unumstritten, und doch haftet<br />
ser Grundlage entwickelten der amerikani-<br />
den wärmenden Strahlen der Sonne ein<br />
sche Ex-Radprofi Tom Danielson und seine<br />
Schatten an: Die Gefahr von Hautk<strong>re</strong>bs hat<br />
Frau Kourtney Danielson ihr praxiserprob-<br />
uns Menschen den unbefangenen Umgang<br />
tes 360°-Trainingsprogramm. In Radfah<strong>re</strong>n<br />
mit der Sonne genommen, und es ist an der<br />
in<br />
Höchstform (Unimedica im Narayana<br />
Zeit, ein natürliches Verhältnis zum Sonnen-<br />
Verlag) stellen sie ihr Trainingskonzept der<br />
licht zurückzugewinnen.<br />
FORM-Methode vor. Das Coaching-System<br />
zeigt Anfängern und Profi s im Radsport, wie<br />
Dieser Ratgeber zeigt, wie wichtig UV-Licht<br />
sie ihr Leistungsniveau mit individuell an-<br />
für unse<strong>re</strong> Gesundheit ist. Ohne Sonne<br />
passba<strong>re</strong>n Trainingsplänen steigern können.<br />
kommt es zu einem Mangel an Vitamin D,<br />
© Illustrationen by rawpixel.com / f<strong>re</strong>epik<br />
Er bündelt in seinem FORM-Trainingssystem<br />
seine ganze Erfahrung als Ex-Profi und bietet<br />
ein Rundum-Programm, das auf den vier Säulen<br />
Fitness, Ausführung, Ernährung und Konzentration<br />
ruht. Ergänzt von unterhaltsamen<br />
„on the road"-Erlebnisberichten, individueller<br />
Typenanalyse und einem 57-Tage-Trainingsplan<br />
zeigt das FORM-System, wie Radsport bis<br />
hin zum persönlichen Top-Niveau funktioniert.<br />
das für die Regulation zahl<strong>re</strong>icher Prozesse in<br />
vielen Körperzellen benötigt wird. Das „Sonnenhormon“<br />
Vitamin D senkt das K<strong>re</strong>bsrisiko,<br />
verhindert hohen Blutdruck, schützt vor<br />
Diabetes, kräftigt die Muskulatur und fördert<br />
das Immunsystem. Woher und wie bekomme<br />
ich aus<strong>re</strong>ichend Vitamin D? Welchen Nutzen<br />
hat das „Sonnenhormon“ für meinen Körper?<br />
Nutzen Sie die Kraft der Sonne für Ih<strong>re</strong><br />
Gesundheit!<br />
© Mockup by f<strong>re</strong>epik / Cover by Mankau Verlag GmbH und<br />
Unimedica Verlag<br />
www.facebook.com/<strong>re</strong>callmagazin
Lifestyle<br />
49<br />
Entspannung<br />
5<br />
1<br />
3 2 4<br />
8<br />
8 4<br />
3<br />
2<br />
6<br />
2 3<br />
7 3 5<br />
4 5 6<br />
1<br />
2 9 5<br />
5<br />
9 1<br />
4 2<br />
7 3<br />
4<br />
Rätselspaß<br />
Dieses Mal stellt euch die Agentur BUCH<br />
CONTACT aus F<strong>re</strong>iburg d<strong>re</strong>i Exempla<strong>re</strong><br />
des Buches "Grüne Seelen" vom Autor<br />
Thomas Lambert Schöberl zur<br />
Verfügung. Löst das nebenstehende<br />
Sudoku-Rätsel und mit etwas<br />
Glück haltet ihr schon bald<br />
euer persönliches Exemplar in den<br />
Händen! Viel Erfolg!<br />
Lösung<br />
1 2 3 4 5<br />
Grüne Seelen<br />
Wenn Sie gut für Ih<strong>re</strong>n Körper und Ihr Immunsystem<br />
sorgen, leben Sie nicht nur gesünder,<br />
sondern können sich auch siche<strong>re</strong>r<br />
fühlen. Schließlich ist ein starker Organismus<br />
nicht nur in der Lage, Vi<strong>re</strong>n und ande<strong>re</strong><br />
Krankheitser<strong>re</strong>ger abzuweh<strong>re</strong>n, sondern<br />
steckt auch Belastungen wie eine Impfung<br />
oder den teils hektischen Alltag leichter weg.<br />
Thomas Lambert Schöberl, Autor des Buches<br />
„Grüne Seelen” (Mankau Verlag), verrät Ihnen<br />
die acht wichtigsten Tipps für ein starkes<br />
und belastba<strong>re</strong>s Immunsystem. Von einer<br />
ausgewogenen Ernährung (mit Esspausen!)<br />
über Atemübungen bis hin zur achtsamen<br />
Aufmerksamkeit im Hinblick auf Ihr Denken<br />
und Sp<strong>re</strong>chen.<br />
Eu<strong>re</strong> Gewinne<br />
Gewinnt eines von d<strong>re</strong>i Exempla<strong>re</strong>n eu<strong>re</strong>s jeweiligen<br />
Lieblingsbuches.<br />
So nehmt ihr an der Verlosung teil:<br />
Sendet das Lösungswort, eu<strong>re</strong> vollständigen Kontaktdaten und das entp<strong>re</strong>chende<br />
Kennwort per E-Mail an: info@<strong>re</strong>call-magazin.de. Die Gewinner<br />
werden per Los ermittelt. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Barometer<br />
Verlagsgesellschaft mbH sowie de<strong>re</strong>n Angehörige dürfen nicht teilnehmen.<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Einsendeschluss ist der 30.09.20<strong>21</strong>.<br />
Schickt uns dazu einfach eine E-Mail mit dem Kennwort<br />
“PEAK" oder"Sonnenhormon". Mit etwas Glück gehört<br />
ihr schon bald zu den glücklichen Gewinner*innen<br />
eines der Bücher. Viel Glück!<br />
www.<strong>re</strong>call-magazin.de
50<br />
Vorschau<br />
Die nächste Ausgabe erscheint am <strong>21</strong>. Oktober 20<strong>21</strong> mit folgenden Themen*<br />
© Roxane Pfeiffer / Salutogenesis<br />
© gpointstudio / f<strong>re</strong>epik<br />
Titelthema<br />
Die Professionelle Zahnaufhellung<br />
Kolumne<br />
Nachhaltigkeit in aller Munde<br />
Ganzheitliche Medizin<br />
Holisitsche Magie mit Roxy - Teil 2<br />
... und viele weite<strong>re</strong> inte<strong>re</strong>ssante Beiträge der Zahnmedizin.<br />
*Die Redaktion behält sich Änderungen vor.<br />
<strong>re</strong>call Magazin im Abo<br />
Das Praxisteam-Magazin<br />
Ihr wollt pünktlich und <strong>re</strong>gelmäßig über Fachartikel und Tipps informiert werden?<br />
Dann bestellt ein oder meh<strong>re</strong><strong>re</strong> Exempla<strong>re</strong> für die Praxis oder zur Lektü<strong>re</strong><br />
für zu Hause gleich per Fax oder Mail – ohne Risiko, ohne „Kleingedrucktes“.<br />
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P<strong>re</strong>ise und Informationen: Für Auszubildende kostenlos (Nachweis in<br />
Form einer Mail/Sch<strong>re</strong>iben vom Chef erforderlich). Der Jah<strong>re</strong>sabonnementp<strong>re</strong>is<br />
beträgt derzeit (6 Ausgaben) 10,80 € zzgl. MwSt. und Versandkosten. Wird das<br />
Abonnement nicht fristge<strong>re</strong>cht gekündigt, verlängert es sich stillschweigend<br />
um weite<strong>re</strong> 12 Monate. Die fristge<strong>re</strong>chte Kündigung richten Sie bitte schriftlich<br />
bis vier Wochen vor Ablauf der 12 Monate an den Verlag. Der Gesamtbetrag<br />
Versand- und Rechnungsad<strong>re</strong>sse:<br />
wird im Voraus in Rechnung gestellt.<br />
Name: .................................................................<br />
Vorname: .................................................................<br />
Straße: ................................................................ Nr. .........................<br />
PLZ: ....................... Ort: .................................................................<br />
E-Mail: .................................................................<br />
Tel.: ................................................................. Menge: ..................<br />
(pro Ausgabe)<br />
Datum:<br />
Unterschrift:<br />
IMPRESSUM<br />
Verlag/Herausgeber<br />
Barometer Verlagsgesellschaft mbH<br />
Brahestraße 16, 04347 Leipzig<br />
Telefon: +49 341 231 032-0<br />
Telefax: +49 341 231 032-11<br />
Internet: www.<strong>re</strong>call-magazin.de<br />
ISSN: 1869-2842<br />
Geschäfts-, Redaktions- und<br />
Anzeigenleitung<br />
Uwe Bräutigam (V.i.S.d.P.)<br />
E-Mail: info@barometer-verlag.de<br />
Redaktionsassistenz<br />
Carmen Zimmermann<br />
E-Mail: <strong>re</strong>daktion@<strong>re</strong>call-magazin.de<br />
Gestaltung<br />
Sophia Raigrotzky<br />
Drucke<strong>re</strong>i<br />
Vogel Druck und Medienservice GmbH,<br />
Leibnitzstraße 5, 97204 Höchberg<br />
Es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen<br />
der Barometer Verlagsgesellschaft mbH<br />
Bild Titelseite<br />
© p<strong>re</strong>ssfoto- de.f<strong>re</strong>epik.com<br />
Beilagen in dieser Ausgabe<br />
Humanchemie GmbH (Vollaufl age)<br />
Carl Martin GmbH (Vollaufl age)<br />
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