13.09.2021 Aufrufe

cav – Prozesstechnik für die Chemieindustrie 09.2021

Die Fachzeitschrift cav - Prozesstechnik für die Chemieindustrie berichtet über Verfahren, Anlagen, Apparate und Komponenten für die chemische und pharmazeutische Industrie. Weitere Themen sind IT-Technologien, Industrie 4.0, digitale Produktion, MSR- und Automatisierungstechnik und Prozessanalysentechnik. Abgerundet wird das inhaltliche Spektrum durch Ex-Schutz, Anlagensicherheit, Arbeitsschutz, Instandhaltung, Standortmanagement und Energiemanagement.

Die Fachzeitschrift cav - Prozesstechnik für die Chemieindustrie berichtet über Verfahren, Anlagen, Apparate und Komponenten für die chemische und pharmazeutische Industrie. Weitere Themen sind IT-Technologien, Industrie 4.0, digitale Produktion, MSR- und Automatisierungstechnik und Prozessanalysentechnik. Abgerundet wird das inhaltliche Spektrum durch Ex-Schutz, Anlagensicherheit, Arbeitsschutz, Instandhaltung, Standortmanagement und Energiemanagement.

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<strong>cav</strong><br />

MSR-TECHNIK, PROZESSAUTOMATISIERUNG<br />

Elektronischer Sicherungsautomat verhindert Funkenbildung<br />

Spannungsversorgung<br />

in Atex-Zone 2<br />

Mit der Dezentralisierung sowie der Modularisierung in Chemieanlagen ändert sich<br />

auch <strong>die</strong> Spannungsversorgung der Anlagen. Spielte bei den zentralen Lösungen der<br />

Platzbedarf eher eine untergeordnete Rolle, ändert sich <strong>die</strong>ses jetzt durch den<br />

dezentralen Ansatz, bei dem künftig kleine, modulare Schaltschränke zum Einsatz<br />

kommen. Das hat nicht nur Einfluss auf das Raumangebot, sondern auch auf <strong>die</strong><br />

Anforderungen an <strong>die</strong> verwendeten Geräte.<br />

Waren bisher lange Zuleitungen notwendig,<br />

um <strong>die</strong> Sensoren und Aktoren zu versorgen,<br />

führen <strong>die</strong> Schaltschränke im Feld bei<br />

modular aufgebauten Chemieanlagen zu einer<br />

deutlichen Verkürzung der Anschlussleitungen.<br />

Dies spart Geld und verringert den<br />

Verdrahtungsaufwand. Da<strong>für</strong> ist allerdings in<br />

<strong>die</strong>sen Bereichen <strong>die</strong> Beachtung des Explosionsschutzes<br />

notwendig. Dort entstehen oder<br />

entweichen oftmals Gase oder Flüssigkeiten,<br />

<strong>die</strong> brennbar sind und bei einer entsprechenden<br />

Konzentration zu einer Explosion<br />

führen können. Dabei ist schon ein kleiner<br />

Funke ausreichend, der über eine genügend<br />

hohe Leistung verfügt. Solch eine Gefährdung<br />

von Menschen und Sachwerten gilt es,<br />

beispielweise durch <strong>die</strong> Kapselung der elektrischen<br />

Geräte, zu verhindern. Diese Lösung<br />

ist allerdings sehr aufwendig und daher teuer.<br />

Eine preiswertere Lösung ist <strong>die</strong> Vermeidung<br />

eines derartigen Funkens, beispielsweise<br />

durch den elektronischen Sicherungsautomaten<br />

ESX10 von E-T-A.<br />

Funkenfreie Trennung des Lastkreises<br />

Bei <strong>die</strong>sem Sicherungsautomaten trennt der<br />

integrierte Power-Mosfet den Lastkreis ohne<br />

Funkenbildung. Die Elektronik des Sicherungsautomaten<br />

erfasst den fließenden<br />

Strom und schaltet automatisch den Lastkreis<br />

ab. Diese Funktion ist unabhängig von<br />

der jeweiligen Ursache und gilt <strong>für</strong> einen<br />

Kurzschluss ebenso wie <strong>für</strong> eine Überlastung<br />

des Verbrauchers. Dabei entspricht der<br />

Sicherungsautomat den Gesetzen, Verordnungen<br />

und Normen zum sicheren Betrieb<br />

von Anlagen. Der Sicherungsautomat wird<br />

der Atex-Richtlinie der Europäischen Union<br />

zur Verwendung von Komponenten, Geräten<br />

und Schutzsystemen in explosionsgeschützten<br />

Bereichen gerecht. Diese Zulassung ermöglicht<br />

im Speziellen <strong>die</strong> Verwendung <strong>für</strong><br />

„Ex II 3G Ex ec IIC T4 Gc“ und „Ex II 3G ec<br />

nC IIC T4 Gc“ in der Atex-Zone 2. Die<br />

höchstzulässige Oberflächentemperatur beträgt<br />

135 °C und gilt <strong>für</strong> <strong>die</strong> Stoffe Gas,<br />

Nebel und Dämpfe. Das Gerät hat darüber<br />

hinaus <strong>die</strong> Zertifizierung nach IECEx <strong>für</strong> internationale<br />

Anwendungen sowie nach NEC<br />

(National Electrical Code) <strong>für</strong> den amerikanischen<br />

Markt.<br />

Das Stromverteilungssystem Modul 18plus sorgt <strong>für</strong> eine<br />

übersichtliche und kompakte 24-V(DC)-Stromverteilung<br />

Bilder: E-T-A Elektrotechnische Apparate<br />

Flexibler Einsatz gewährleistet<br />

Der ESX10 ist in zwei verschiedenen Ausführungen<br />

verfügbar. Bei der ersten Variante<br />

ist das Gerät direkt auf <strong>die</strong> Hutschiene zu<br />

montieren. Das bietet dem Anwender den<br />

Vorteil, dass er einzelne Geräte schnell und<br />

einfach montieren und verwenden kann. Bei<br />

der zweiten Variante handelt es sich um eine<br />

steckbare Version. Mit <strong>die</strong>ser lässt sich das<br />

bestehende System schnell und mühelos<br />

durch das zusätzliche Stecken von weiteren<br />

Sicherungsautomaten ergänzen. Die Grundlage<br />

da<strong>für</strong> bietet das Stromverteilungssystem<br />

Modul 18plus. Es sorgt <strong>für</strong> eine übersichtliche<br />

und kompakte 24-V(DC)-Stromverteilung.<br />

Das System besteht aus drei verschiedenen<br />

Modulen. Den Anfang bildet das Einspeisemodul.<br />

Es verfügt über Push-in-Klemmen<br />

und ermöglicht den Anschluss von Leitungen<br />

mit einem Querschnitt von bis zu<br />

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