unterwegs - Gemeindebrief Kirche Bargteheide - Herbst 2021

Das unterwegs erscheint alle drei Monate in einer Auflage von ca. 14.000 Exemplaren. Es wird im Bereich unserer Kirchengemeinde über Austräger in Bargteheide und auf den Dörfern als Beilage zum Wochenblatt MARKT verteilt. Das unterwegs erscheint alle drei Monate in einer Auflage von ca. 14.000 Exemplaren. Es wird im Bereich unserer Kirchengemeinde über Austräger in Bargteheide und auf den Dörfern als Beilage zum Wochenblatt MARKT verteilt.

13.09.2021 Aufrufe

Konfi-Camp Gottvertrauen und Testregime Wie war das Konfi-Camp 2021? Nordkirche Neues aus der Nordkirche und der EKD Bischöfin Kirsten Fehrs wiedergewählt 14 Da sind die Konfirmand*innen, die ganz anders waren als in vielen Jahren zuvor – irgendwie jünger, voller Dankbarkeit und Freude, dass es endlich ein Zusammensein für sie ohne Bildschirm dazwischen gibt. Es hat ein wenig gedauert bis sie aufgetaut sind nach den langen Monaten im Lockdown, aber dann waren sie voll dabei beim Feiern, Spielen, Lernen und Beten, auf der Suche nach Gott und Gemeinschaft mit wahrhaftigen, anderen Menschen. Und es hätte gerne mehr, mehr, viel mehr sein dürfen als nur… Da sind die Teamer*innen: eine lange Vorbereitung nur mit Bildschirm dazwischen, ohne zu wissen, auf welches Format eines Konfi-Camps sie eigentlich zugehen; der Tagesbeginn jeden Morgen vor dem Frühstück mit einem Test; beim Abbau sind die Zelte noch nie so gut und schnell abgebaut worden. Sie haben alles gegeben und eine sensationelle Stimmung gezaubert. Da ist der Kirchengemeinderat, der im Mai mit Gottvertrauen auf sinkende Inzidenzen die mutige und richtige Entscheidung getroffen hat, das Konfi-Camp 2021 rund um unseren Kirchturm stattfinden zu lassen. Da sind die Hauptamtlichen, die lange nicht wussten, worauf sie die Teamer beim Abenteuer Konfi-Camp 2021 eigentlich vorbereiten sollen und die sich immer wieder angesichts der Pandemielage gefragt haben: Was haben wir eigentlich nicht bedacht? Worüber könnten wir stolpern? Schließlich waren da zwei kleine Antigen-Schnelltests: von über 1000 Tests, die während der Vorbereitung und Durchführung des Camps gemacht wurden, haben diese nicht funktioniert. Aber sie haben dazu geführt, dass wir nach Dreivierteln der Tage die Veranstaltung abgebrochen haben, weil das Gesundheitsamt die Quarantäne für zwei Konfigruppen und mehrere Teamer angeordnet hat. Letzten Endes sind wir dankbar, dass es keine Infektion gab und die Quarantäne nach einem langen Tag des Wartens aufgehoben werden konnte. Und ja, wir wussten es vorher: Wer testet, muss damit rechnen, dass es auch Fehlalarme geben kann oder schlimmstenfalls auch positive Tests. Und doch wissen wir auch, dass die Konfirmanden über den vorzeitigen Abbruch traurig sind und unser Konfi- Camp-Team mit ihnen. So war das Konfi-Camp 2021! Für das Konfi-Camp-Team Andreas Feldten Nach 10 Jahren im Bischofsamt im Sprengel Hamburg-Lübeck stand Anfang Juni die Wiederwahl von Bischöfin Kirsten Fehrs an. An der Landessynode nahmen 145 Synodale aus der ganzen Nordkirche – von Sylt im Nordwesten bis Ueckermünde im Nordosten und von Hamburg im Südwesten bis Garz-Penkun im Brandenburgischen, teil. Die Synode fand wegen der Pandemie digital statt. Mit Hilfe eines Wahltools gaben die Synodalen ihre Stimme von zuhause ab. Vor der Wahl fand im Michel ein Gottesdienst statt, der, wie die Wahl live auf der Website der Nordkirche übertragen wurde. Mit einer überwältigenden Mehrheit von 141 Stimmen wurde die 59-Jährige wiedergewählt. Wir gratulieren Kirsten Fehrs ganz herzlich zu ihrer Wahl und freuen uns auf weitere Besuche von ihr bei uns in der Gemeinde. In ihrer zweiten Amtszeit stehe für sie die Frage im Mittelpunkt, wie die evangelische Kirche eine hohe Präsenz halten könne, obwohl finanzielle und personelle Ressourcen immer knapper werden. Angesichts sinkender Einnahmen der Kirchengemeinden rät Fehrs dazu, sich Aufgaben aufzuteilen. „Nicht jede Gemeinde muss alles machen“, wie Konfi- Unterricht, Seniorenkreise, Chöre. Auch Fusionen von Gemeinden werden zu einem wichtigen Thema. Schon einige Wochen vorher setzte die deutschlandweite EKD-Synode ein zukunftsweisendes Signal bei der Wahl zur Synodenpräses, als sie die erst 25-jährige Philosophie-Studentin Anna-Nicole Heinrich an die Spitze des höchsten Kirchenparlaments wählte. Sie sitzt damit auf Augenhöhe mit dem Ratsvorsitzenden der EKD, Bischof Heinrich Bedford-Strohm, und dem Leitungsgremium der Evangelischen Kirche. Die charismatische junge Frau mit Kurzhaarschnitt vertritt selbstbewusst die Anliegen der Jüngeren und fordert Offenheit für neue Formen von Gottesdienst – auch digital. Wir müssen „raus aus der Bubble“ – raus aus dem oft beklagten Schwimmen im eigenen Saft. Das lässt hoffen und macht uns Mut, auch hier vor Ort Neues auszuprobieren und in der Region weiter zusammen zu wachsen. Jochen Weber Fotos: Marcelo Hernandez, Nordkirche / Peter Bongard, EKD 15

Konfi-Camp<br />

Gottvertrauen und Testregime<br />

Wie war das Konfi-Camp <strong>2021</strong>?<br />

Nordkirche<br />

Neues aus der Nordkirche und der EKD<br />

Bischöfin Kirsten Fehrs wiedergewählt<br />

14<br />

Da sind die Konfirmand*innen,<br />

die ganz anders waren als in vielen<br />

Jahren zuvor – irgendwie jünger, voller<br />

Dankbarkeit und Freude, dass es endlich<br />

ein Zusammensein für sie ohne<br />

Bildschirm dazwischen gibt. Es hat ein<br />

wenig gedauert bis sie aufgetaut sind<br />

nach den langen Monaten im Lockdown,<br />

aber dann waren sie voll dabei beim Feiern,<br />

Spielen, Lernen und Beten, auf der<br />

Suche nach Gott und Gemeinschaft mit<br />

wahrhaftigen, anderen Menschen. Und<br />

es hätte gerne mehr, mehr, viel mehr<br />

sein dürfen als nur…<br />

Da sind die Teamer*innen:<br />

eine lange Vorbereitung<br />

nur mit Bildschirm dazwischen,<br />

ohne zu wissen, auf<br />

welches Format eines<br />

Konfi-Camps sie eigentlich<br />

zugehen;<br />

der Tagesbeginn<br />

jeden<br />

Morgen vor<br />

dem Frühstück<br />

mit einem<br />

Test; beim Abbau<br />

sind die Zelte<br />

noch nie so gut<br />

und schnell abgebaut<br />

worden. Sie haben alles gegeben und<br />

eine sensationelle Stimmung gezaubert.<br />

Da ist der <strong>Kirche</strong>ngemeinderat,<br />

der im Mai mit Gottvertrauen auf<br />

sinkende Inzidenzen die mutige und<br />

richtige Entscheidung getroffen hat,<br />

das Konfi-Camp <strong>2021</strong> rund um unseren<br />

Kirchturm stattfinden zu lassen.<br />

Da sind die Hauptamtlichen,<br />

die lange nicht wussten, worauf sie<br />

die Teamer beim Abenteuer Konfi-Camp<br />

<strong>2021</strong> eigentlich vorbereiten sollen und<br />

die sich immer wieder angesichts der<br />

Pandemielage gefragt haben: Was haben<br />

wir eigentlich nicht bedacht?<br />

Worüber könnten wir stolpern?<br />

Schließlich waren da zwei<br />

kleine Antigen-Schnelltests:<br />

von über 1000 Tests, die<br />

während der Vorbereitung<br />

und Durchführung des Camps<br />

gemacht wurden, haben diese<br />

nicht funktioniert. Aber sie haben<br />

dazu geführt, dass wir nach Dreivierteln<br />

der Tage die Veranstaltung abgebrochen<br />

haben, weil das Gesundheitsamt die<br />

Quarantäne für zwei Konfigruppen und<br />

mehrere Teamer angeordnet hat.<br />

Letzten Endes sind wir dankbar, dass<br />

es keine Infektion gab und die Quarantäne<br />

nach einem langen Tag des Wartens<br />

aufgehoben werden konnte. Und ja, wir<br />

wussten es vorher: Wer testet, muss damit<br />

rechnen, dass es auch Fehlalarme<br />

geben kann oder schlimmstenfalls auch<br />

positive Tests.<br />

Und doch wissen wir auch, dass die<br />

Konfirmanden über den vorzeitigen<br />

Abbruch traurig sind und unser Konfi-<br />

Camp-Team mit ihnen.<br />

So war das Konfi-Camp <strong>2021</strong>!<br />

Für das Konfi-Camp-Team<br />

Andreas Feldten<br />

Nach 10 Jahren im Bischofsamt im<br />

Sprengel Hamburg-Lübeck stand Anfang<br />

Juni die Wiederwahl von Bischöfin<br />

Kirsten Fehrs an. An der Landessynode<br />

nahmen 145 Synodale aus der<br />

ganzen Nordkirche – von Sylt im<br />

Nordwesten bis Ueckermünde im<br />

Nordosten und von Hamburg im<br />

Südwesten bis Garz-Penkun im<br />

Brandenburgischen, teil. Die Synode<br />

fand wegen der Pandemie<br />

digital statt. Mit Hilfe eines<br />

Wahltools gaben die Synodalen<br />

ihre Stimme von zuhause<br />

ab. Vor der Wahl fand<br />

im Michel ein Gottesdienst<br />

statt, der, wie die Wahl live<br />

auf der Website der Nordkirche<br />

übertragen wurde.<br />

Mit einer überwältigenden<br />

Mehrheit von 141 Stimmen<br />

wurde die 59-Jährige wiedergewählt.<br />

Wir gratulieren Kirsten<br />

Fehrs ganz herzlich zu ihrer Wahl und<br />

freuen uns auf weitere Besuche von ihr<br />

bei uns in der Gemeinde.<br />

In ihrer zweiten Amtszeit stehe für sie<br />

die Frage im Mittelpunkt, wie die evangelische<br />

<strong>Kirche</strong> eine hohe Präsenz halten<br />

könne, obwohl finanzielle und personelle<br />

Ressourcen immer knapper werden.<br />

Angesichts sinkender Einnahmen der<br />

<strong>Kirche</strong>ngemeinden rät Fehrs dazu, sich<br />

Aufgaben aufzuteilen. „Nicht jede Gemeinde<br />

muss alles machen“, wie Konfi-<br />

Unterricht, Seniorenkreise, Chöre. Auch<br />

Fusionen von Gemeinden werden zu einem<br />

wichtigen Thema.<br />

Schon einige Wochen vorher setzte<br />

die deutschlandweite EKD-Synode ein<br />

zukunftsweisendes Signal<br />

bei der Wahl zur Synodenpräses,<br />

als sie die<br />

erst 25-jährige Philosophie-Studentin<br />

Anna-Nicole<br />

Heinrich an die<br />

Spitze des höchsten<br />

<strong>Kirche</strong>nparlaments<br />

wählte.<br />

Sie sitzt<br />

damit auf<br />

Augenhöhe<br />

mit dem<br />

Ratsvorsitzenden<br />

der EKD, Bischof<br />

Heinrich<br />

Bedford-Strohm,<br />

und dem Leitungsgremium<br />

der Evangelischen<br />

<strong>Kirche</strong>. Die charismatische<br />

junge Frau mit Kurzhaarschnitt<br />

vertritt selbstbewusst die Anliegen der<br />

Jüngeren und fordert Offenheit für neue<br />

Formen von Gottesdienst – auch digital.<br />

Wir müssen „raus aus der Bubble“ –<br />

raus aus dem oft beklagten Schwimmen<br />

im eigenen Saft.<br />

Das lässt hoffen und macht uns<br />

Mut, auch hier vor Ort Neues auszuprobieren<br />

und in der Region weiter zusammen<br />

zu wachsen.<br />

Jochen Weber<br />

Fotos: Marcelo Hernandez, Nordkirche / Peter Bongard, EKD<br />

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