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FINDORFF GLEICH NEBENAN Nr. 19

FINDORFF GLEICH NEBENAN ist das Stadtteilmagazin für Findorff und Bremen für Handel, Dienstleistung, Kultur & Politik

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PROFILE<br />

q NEUE BRILLE? MARK THEILEN UND TEAM BERATEN INDIVIDUELL FÜR PASSENDE LÖSUNGEN<br />

» Die richtigen Fragen zu stellen ist das A und O. «<br />

BRILLENEXPERTE<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 06<br />

MARK THEILEN<br />

H<br />

err Theilen, Sie sind seit 2001 im Familienbetrieb<br />

»Optik Theilen« in Findorff. Ihre<br />

Berufsbezeichnung ist »Dipl.-Ing (FH)<br />

Augenoptik«. Worin besteht der Unterschied<br />

zu einem Augenoptiker ?<br />

Der Titel ist das Ergebnis einer Weiterbildung<br />

– und ähnlich wie ein »Meister« in<br />

anderen Branchen. Durch die erweiterte<br />

Qualifikation kann man den KundInnen<br />

in der Beratung noch mehr Möglichkeiten anbieten. Man hat<br />

einen besseren Überblick über das Auge. Man hat ein tieferes<br />

Wissen über die Augenvermessung und über die Anpassung<br />

von speziellen Sehhilfen. Der »Dipl.-Ing (FH) Augenoptik«<br />

war auch Voraussetzung, um mich selbstständig zu machen.<br />

Liest man die vielen Bewertungen in ihrem digitalen Brancheneintrag<br />

auf »Google My Business«, gibt es für »Optik Theilen«<br />

nur Höchstbewertungen. Wie schafft man das ?<br />

Wir machen eine gute Arbeit und bieten unseren KundInnen<br />

guten Service – insbesondere in der persönlichen Beratung.<br />

Wir gehen auf individuelle Wünsche ein und nehmen uns mehr<br />

Zeit als andere, kundenseitige Anforderungen gemeinsam im<br />

Gespräch zu analysieren und für eine passende Lösung optimal<br />

zu erfüllen. Unser Ziel haben wir erreicht, wenn alle zufrieden<br />

sind. Selbstverständlich gibt es ab und zu auch Reklamationen.<br />

Reklamationen gehören dazu. Die Frage ist, wie man damit umgeht.<br />

Wir lassen die Kundin oder den Kunden nicht im Regen<br />

stehen und sind erst zufrieden, wenn alle zufrieden sind.<br />

Sie waren in der Landesliga beim TuS Varrel einige Zeit<br />

Badminton-Spieler: Wie wichtig ist ein gewisser sportlicher<br />

Ehrgeiz, um sich auch im Geschäftsleben erfolgreich zu<br />

behaupten ?<br />

Mein Zwillingsbruder und ich spielten sogar in der Oberliga,<br />

aber das ist schon länger her. In jungen Jahren ist man sehr<br />

leistungsorientiert, aber irgendwann trennen sich die Wege<br />

der Spieler. Sportlicher Ehrgeiz ist schon eine Eigenschaft, die<br />

auch im Geschäftsleben von Vorteil ist, um hohe Ansprüche an<br />

das, was man tut, zu verwirklichen. Mit den Jahren wird man<br />

sportlich gesehen natürlich ruhiger. Der Vorteil von Sport ist für<br />

mich heute, das man zu den beruflichen Anforderungen einen<br />

guten Ausgleich hat. Man kann nicht jederzeit an die KundInnen<br />

denken. Das wäre auch nicht gut. Wenn man sich körperlich<br />

bewegt, kommt man runter – und bleibt auch geistig fitter.<br />

Haben Sie für »Optik Theilen« eine bestimmte Philosophie ?<br />

Wir wollen für alle KundInnen, die völlig unterschiedliche<br />

Sehanforderungen haben können, stets passende Lösungen finden.<br />

Im Unterschied zu einigen bekannten Filialisten, bei denen<br />

die Beratung sehr getaktet sein kann, nehmen wir uns viel Zeit.<br />

Wir setzen auf ausschließlich einen persönlichen Ansprechpartner<br />

und setzen zugleich auf eine enge Kundenbindung.<br />

Kurz gesagt: Wir sind mit Herz und Verstand für unsere KundInnen<br />

da. Man soll bei uns in jedem Fall zufrieden rausgehen.<br />

Wie lange gibt es »Optik Theilen« schon in Findorff ?<br />

»Optik Theilen« wurde von meinem Vater gegründet. Wir sind<br />

seit <strong>19</strong>66 in Findorff und sind in dieser Zeit einmal umgezogen.<br />

Wir haben aber nur die Straßenseite gewechselt zu unserem<br />

heutigen Standort in der Hemmstraße 124.<br />

In meiner Jugend waren Brillen eher »uncool«. Brillen galten<br />

als »Nasenfahrräder«. TrägerInnen von Brillen wurden als<br />

»Brillenschlangen« bezeichnet; oder wie man heute sagen würde:<br />

»gedisst«. Das lag auch daran, dass früher viele Modelle<br />

ziemlich hässlich waren. Irgendwann in den Siebzigern kam<br />

ein gewisser Herr Fielmann aus Cuxhaven und revolutionierte<br />

den Optikermarkt durch selbst entworfene, modische Brillen<br />

zum kleinen Preis. Heute haben Brillen ein ganz anderes<br />

Image: Sie sind zum Trendaccessoire geworden. Sie haben den<br />

Durchblick: Welche Brillenmode ist momentan angesagt ?<br />

Lange Zeit waren sie ziemlich »out«, aber jetzt sind sie vor allem<br />

bei jungen Leuten wieder voll im Trend: dünnrandige Fassungen<br />

aus Metall, mit weichen, runden Formen. Älteren ist das oft zu<br />

leblos. Sie finden eher farbige Brillenfassungen attraktiv, zum<br />

Beispiel in hellen Pastelltönen. Aber auch bei den Älteren sind<br />

leichte, dünnrahmige und gut tragbare Modelle gefragt, aber<br />

eher farblich akzentuiert und im Material aus Titan oder Kunststoff.<br />

Nachhaltigkeit wird verstärkt zum Thema. Wir führen<br />

beispielsweise Brillen, deren Fassungen aus den Plastikabfällen<br />

in den Meeren produziert werden. Die KundInnen fragen nach,<br />

wo die Materialien herkommen und ob die Fassungen regional<br />

hergestellt worden sind. Das war früher nicht so.<br />

Neben dem Designaspekt hat die Brille aber natürlich eine<br />

klare Funktion: Sie soll in erster Linie als optisches Hilfsmittel<br />

und Sehhilfe Fehlsichtigkeiten und Stellungsfehler der Augen<br />

korrigieren. Welche Kriterien gelten für die Augengläser – und<br />

was sollte eine gute Beratung berücksichtigen ?<br />

Eine gute Beratung sollte die speziellen Sehanforderungen der<br />

KundInnen ausführlich analysieren. Dazu zählen die Fragen,<br />

welche Sehaufgaben man beruflich hat und wie die Brille privat<br />

einsetzt wird. Durch eine kompetente Analyse kann man ermitteln,<br />

welche Art von Sehhilfe es sein sollte. Welche Brillengläser<br />

werden für welchen Einsatz benötigt ? Die richtigen Fragen<br />

zu stellen ist das A und O. Auch die Materialien der Gläser<br />

unterscheiden sich. Jede/r geht mit einer Brille im Alltag ganz<br />

unterschiedlich um. Es gibt sehr pflegeleichte Brillengläser.<br />

Am Arbeitsplatz spielen Filter unter Umständen eine wichtige<br />

Rolle.In der Sehanalyse ist es wichtig, die verschiedenen<br />

Optionen für eine Lösung gegenüber den KundInnen visuell<br />

anschaulich zu vermitteln. Nur so kann man vermitteln, warum<br />

dieses Material oder jener Glastyp besser geeignet ist. Ab und<br />

zu können auch mehrere Brillen als Lösung sinnvoll sein. u<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 07

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