FINDORFF GLEICH NEBENAN Nr. 19
FINDORFF GLEICH NEBENAN ist das Stadtteilmagazin für Findorff und Bremen für Handel, Dienstleistung, Kultur & Politik
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q KATRIN UND ANDRÉ HABEN FÜR IHRE KINDER UND SICH IN <strong>FINDORFF</strong> EIN HAUS GEKAUFT<br />
» Alles läuft gut. «<br />
KATRIN UND ANDRÉ<br />
FAMILIENBANDE<br />
<strong>FINDORFF</strong> <strong>GLEICH</strong> <strong>NEBENAN</strong> | 14<br />
W<br />
ie habt ihr euch kennengelernt ?<br />
Katrin: Wir haben uns auf der<br />
Arbeit kennengelernt.<br />
André: Das war 2005 in Frankfurt<br />
während eines internationalen<br />
SAP-Projektes.<br />
Willst du mit mir gehen: Wer hat<br />
wen zuerst gefragt ?<br />
Katrin: Er hat mich gefragt, ob ich mit ihm Ski fahren will.<br />
André: Habe ich dich nicht gleich gefragt, ob wir knutschen<br />
wollen ?<br />
Katrin: Nein, du hast mich schon zuerst gefragt, ob ich mit<br />
dir Ski fahren will.<br />
Katrin, was bewunderst Du an André – und welche<br />
Eigenschaft nervt dich besonders ?<br />
Katrin: Ich bewundere an ihm seine Kreativität, Leidenschaft<br />
und Lebensfreude. Was nervt mich an ihm ? Seine Kreativität,<br />
weil es bei André keine Kreativität ohne Chaos gibt.<br />
André, was bewunderst du an Katrin – und welche<br />
Eigenschaft nervt dich besonders ?<br />
André: Ganz klar: Ich bewundere an Katrin ihren unendlichen<br />
Optimismus. Gleichzeitig nerven mich ihre harten Dogmen.<br />
Es gibt klare Ansagen, wie zum Beispiel, an welchen Platz man<br />
Schlüssel legen muss, damit man die auch wiederfindet.<br />
Was ist das Geheimnis einer guten Beziehung ?<br />
Katrin: Ich als Kölnerin sage immer »Jeder Jeck ist anders«.<br />
Auch in einer guten Beziehung gilt: leben und leben lassen.<br />
Was sollte man dem Partner oder der Partnerin niemals<br />
sagen ?<br />
Katrin: Ich finde, es gibt nichts, was man sich nicht sagen darf.<br />
Es kommt immer darauf an, wie man es sagt.<br />
André: Man sollte immer in einem positiven Rahmen bleiben<br />
und nicht versuchen, den anderen zu ändern, wenn der Versuch<br />
sowieso aussichtslos ist.<br />
Wie wichtig ist gegenseitiger Freiraum ?<br />
Katrin: Der ist absolut wichtig.<br />
André: Deshalb sind wir aus dem kleinen Haus ausgezogen<br />
und haben gerade dieses Riesenhaus gekauft. (lacht)<br />
Der Fernseher oder Computer im Schlafzimmer – völlig in<br />
Ordnung oder absolut tödlich ?<br />
André: Wir befinden uns gerade in einer Wandlung.<br />
Katrin: In unserem Schlafzimmer im neuen Haus ist da nichts<br />
mehr – und das ist auch ganz wunderbar. Jetzt haben wir im<br />
Vergleich zu vorher mehr Platz: Das ist für uns ein echter Luxus.<br />
»Die Ehe ist der Versuch, zu zweit mit Problemen fertig zu<br />
werden, die man alleine nie gehabt hätte« sagt ein bekannter<br />
Komiker. Sollte man sich trauen ?<br />
André: Ich habe damals gesagt: Heiraten ist okay. Kinder sind<br />
auch okay. Beides war mir etwas zuviel. Wir haben zwei tolle<br />
Kinder – alles ist gut.<br />
»When I‘m sixty-four«: Wie ist das im Alter ?<br />
André: Heute müsste man singen »When I‘m seventy-four«,<br />
denn wie es aussieht, werden unsere und die nachfolgenden<br />
Generationen mit weit über siebzig noch arbeiten müssen.<br />
Ihr wohnt als Familie in Findorff. Ist das ein guter Stadtteil<br />
für Paare ?<br />
Katrin: Ja. Findorff ist ein guter Stadtteil für Paare, Familien ...<br />
André: ... und Beamte !<br />
Katrin: Findorff ist wie ein Dorf in der Stadt. Die Logistik für<br />
den Alltag ist hervorragend: Man ist sofort am Bahnhof und<br />
kommt dadurch überall hin – in die ganze Welt.<br />
Der perfekte Tag: Wo findet der statt und wie würde er<br />
aussehen ?<br />
Katrin: Den perfekten Tag verbringt man bei Sonnenschein in<br />
Worpswede an der Hamme – mit einem Bad im Fluss.<br />
André: Da komme ich mit. Worpswede ist für uns ein bisschen<br />
die Adria Bremens.<br />
Der Soundtrack für eure Beziehung ist ... ?<br />
André: Ich muss dazu ein bisschen nachdenken. Angesichts<br />
unseres Familienlebens mit zwei Kindern: »Let Me Entertain<br />
You !« von Robbie Williams.<br />
Das größte Glück für uns als Paar ist ...<br />
André: ... so zu sein, wie wir jetzt sind: Alles läuft sehr gut.<br />
Liebe geht auch durch den Magen. Euer Lieblingsrestaurant<br />
im Stadtteil ?<br />
Katrin: Seit unserem Umzug haben wir das »Artemis« für uns<br />
entdeckt. Dort sitzt man im Sommer draußen und hat den Blick<br />
auf das Dorfleben und den Findorffmarkt. Es ist bei sonnigem<br />
Wetter fast schon ein wenig mediterran – das gefällt uns !<br />
▼ ÜBER KATRIN UND ANDRÉ<br />
Katrin (50) und André (53) haben in Findorff gerade einen<br />
Ortswechsel vorgenommen und sich ein eigenes Haus gekauft.<br />
Dadurch haben sie für Jule, Lennart und sich endlich mehr Platz.<br />
Die Tender-Managerin und der IT-Spezialist handeln nicht<br />
untypisch: Trotz in den letzten Jahren stark gestiegener Immobilienpreise<br />
in angesagten Stadtteilen wie Findorff liegt die<br />
Eigentumsquote in Bremen bei knapp 40 Prozent. Das Durchschnittsalter<br />
für einen Immobilienkauf liegt bei 48 Jahren.<br />
Interview: Mathias Rätsch, Foto: Kerstin Rolfes ▲<br />
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