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Immo Magazin 2021 - Sommer

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IMMOBILIEN<br />

kostspieliger werden.“ Denn Abfälle müssen<br />

aufwendig sortiert werden. „Dabei fallen<br />

hohe Entsorgungskosten an, vor allem wenn<br />

der Abfall als Sondermüll eingestuft werden<br />

muss.“ Das kann bei Häusern aus den<br />

50er und 60er Jahren durchaus passieren<br />

– und natürlich auch bei der Sanierung ein<br />

Kostenfaktor sein. „In dieser Zeit wurden<br />

schon Baustoffe eingesetzt, die sich im<br />

Nachhinein als problematisch erwiesen haben“,<br />

erläutert Philip Witte vom Zentralverband<br />

des Deutschen Dachdeckerhandwerks<br />

in Köln.<br />

Das sind zum Beispiel asbesthaltige Dachabdichtungen<br />

und Zement sowie Baustoffe<br />

mit PAKs (polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe)<br />

und Formaldehyd. „Schon beim<br />

Verdacht auf kontaminierte Materialien muss<br />

ein Fachunternehmen eingeschaltet werden,<br />

damit die Stoffe fachgerecht bearbeitet und<br />

sicher entsorgt werden können“, so Witte.<br />

Diese Schadstoff-Belastung ist aber nicht automatisch<br />

bei jedem Haus aus dieser Zeit vorhanden,<br />

erklärt Ulrich Zink. Größere Belastungen<br />

sind in Häusern zu erwarten, die in den<br />

70er und 80er Jahren gebaut wurden. Und<br />

aus Gebäuden, die schon ein- oder mehrmals<br />

saniert wurden, können schadstoffbelastete<br />

Materialien entfernt, aber auch erst eingebaut<br />

worden sein<br />

Neue Wasserleitungen und<br />

Heizungen oft nötig<br />

Daneben spielen die allgemeinen Schwachstellen<br />

eines Bauwerkes eine Rolle bei der<br />

Abwägung, ob sich die Sanierung lohnt. „Bei<br />

Gebäuden aus diesen Jahren sind das Feuchtigkeit<br />

im Keller, Schäden an der Fassade, also<br />

am Putz und an den Fenstern. Außerdem sind<br />

Schäden am Dachstuhl, und an der Dachdeckung<br />

häufig“, zählt Ulrich Zink auf.<br />

Nach den Erfahrungen des Bausachverständigen<br />

Reimund Stewen müssen in jedem Fall<br />

die kompletten Wasserleitungen erneuert<br />

werden. "Oft wurden noch Blei- oder Stahlrohre<br />

verbaut, das geht heute gar nicht mehr."<br />

Auch das Heizungssystem und die Stromleitungen<br />

sind nach einem halben Jahrhundert<br />

nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Daher sagt<br />

der Bauexperte: „Wer ein altes Haus auf einen<br />

modernen Stand bringen will, muss schon erheblich<br />

investieren. Das Haus wird dabei fast<br />

in den Rohbauzustand zurückversetzt. Das<br />

sollten sich die neuen Eigentümer von vornherein<br />

klar machen.“<br />

Häuser sind selten komplett<br />

veränderbar<br />

Aber mit viel Geld und gutem Willen lässt sich<br />

jedes Haus in ein modernes Gebäude verwandeln.<br />

Ob es dann allerdings auch ein architektonisches<br />

Schmuckstück wird, steht auf einem anderen<br />

Blatt. „Die wenigsten Häuser aus den 50er<br />

und 60er Jahren sind Schönheiten, in die man<br />

sich spontan verliebt“, sagt Reimund Stewen.<br />

Technisch ist zwar vieles möglich, und es lassen<br />

sich selbst tragende Wände versetzen, aber die<br />

Gesetze der Statik setzen Grenzen. Man kann<br />

nicht die gesamte Architektur und den Grundriss<br />

beliebig verändern. Es werden im Kern immer<br />

die schlichten Häuser aus der Nachkriegszeit<br />

bleiben. Ein großer Vorteil dieser Häuser ist<br />

aber ihre Lage. Sie stehen oft auf großen Grundstücken<br />

mit eingewachsenen Gärten. Und das<br />

relativ zentral, weil die Neubaugebiete damals<br />

noch näher am Stadtzentrum lagen.<br />

Ob Omas Haus am besten saniert oder ein neues<br />

gebaut wird, lässt sich also nicht pauschal sagen.<br />

„Es spielen nicht nur finanzielle Fragen eine<br />

Rolle, auch Aspekte wie Nachhaltigkeit, Ökologie<br />

und sparsamer Umgang mit den Ressourcen<br />

müssen einfließen“, findet Altbau-Experte Zink.<br />

Vor allem aber die individuellen Bedürfnisse<br />

und Fähigkeiten der Bewohner fallen ins Gewicht.<br />

Während sich die einen mit den recht verwinkelten<br />

Grundrissen und kleinen Zimmern<br />

anfreunden können, brauchen andere viel Licht<br />

und Luft in großzügigen Räumen. Schließlich<br />

geht es hier um nichts weniger als das eigene<br />

Zuhause.<br />

(dpa/tmn)<br />

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www.sz-immo.de | September <strong>2021</strong> 27

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