Immo Magazin 2021 - Sommer
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AusgabeSeptember <strong>2021</strong><br />
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Sonnenstrom sicher in Ihrem Haus speichern und dies auch nachträglich zu Ihrer bereits bestehenden<br />
Solaranlage, das empfiehlt Bernd Schneider, Vorstand der NETZING Solutions AG.<br />
Da die Vergütungen nur noch zwischen 7bis 9Cent pro Kilowattstunde betragen, jedoch aber 25und<br />
mehr Cent pro Kilowattstunde an die Energieversorger zu zahlen sind, sei es zunehmend unrentabel,<br />
die selbst erzeugte Energie ins Stromnetz einzuspeisen. Viele Haushalte sollten deshalb über den<br />
Eigenverbrauch von Solarstrom heute und in Zukunft nachdenken, sagt Bernd Schneider.<br />
Die NETZING Solutions AGliefert auch für bereits bestehende Solaranlagen die<br />
Strom-Speichersysteme zum Nachrüsten. So werden neben den Batteriesystemen<br />
auch Heizstäbe zur Warmwassererzeugung über Solarstrom angeboten.<br />
Bernd Schneider übernimmt mit seinem Ingenieur-Büro die Begutachtung von<br />
bereits bestehenden Solarstromanlagen, projektiert neue Solaranlagen<br />
und optimiert auch den Eigenverbrauch. Denn nicht selten bekommt<br />
Bernd Schneider Solarzellen mit sogenannten „Hot Spots“ (heißen<br />
Punkten) zu sehen. Diese Schäden lassen sich nur bei Wartungsarbeiten<br />
am Dach erkennen. Dank einer Hebebühne sowie einer<br />
hochauflösenden Wärmebildkamera kann Bernd Schneider derartige<br />
Fehler an den Solarmodulen sichtbar machen.<br />
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Die Firma NETZING bietet auch energiesparende Beleuchtungssysteme<br />
auf Basis von LEDʼs zum Nachrüsten an. Ob Musikveranstaltungen mit<br />
Bühnenshows, Parkanlagen, Außenfassaden, Springbrunnen oder auch<br />
Gartenparties –alles kann optimal in Szene gesetzt werden.<br />
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EDITORIAL / INHALT<br />
Von Wünschen,<br />
Realitäten und<br />
Hoffnungen<br />
Knapp zwei Drittel (64 Prozent) der Deutschen betrachten<br />
das eigene Haus beziehungsweise die selbst genutzte Eigentumswohnung<br />
als „beste“ Altersvorsorge. Das besagt<br />
eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstitut<br />
Kantar, die unter anderem im Auftrag der Landesbausparkassen<br />
durchgeführt wurde. Als „sichere“ Altersvorsorge<br />
wird Wohneigentum sogar von stattlichen 79 Prozent der<br />
befragten Bürgerinnen und Bürger gesehen. Allerdings<br />
scheint hier der Wunsch nach persönlicher Absicherung<br />
durch <strong>Immo</strong>bilieneigentum bedeutend größer zu sein als<br />
das tatsächliche Vorhandensein dieser Absicherung, denn<br />
die Wohneigentumsquote in Deutschland ist traditionell<br />
sehr niedrig. Im Jahr 2019 lag sie bei 51,1 Prozent – nur<br />
die Schweizer wohnen noch häufiger zur Miete als wir.<br />
Zum Vergleich: Manche EU-Länder weisen Quoten von über 90 Prozent auf. Die<br />
fünf ostdeutschen Bundesländer sowie die drei Stadtstaaten liegen zum Teil noch<br />
deutlich unter dem deutschen Schnitt. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.<br />
Wer Informationen, Anregungen oder den einen oder anderen Kontakt zu Bau-,<br />
Finanzierungs- und Sanierungsprofis sucht, hält mit diesem <strong>Magazin</strong> ja bereits<br />
einen guten Wegweiser in den Händen. Viel Freude also beim Lesen unserer Messeausgabe<br />
zur „Bauen Kaufen Wohnen <strong>2021</strong>“ in Dresden, und genießen Sie einen<br />
hoffentlich zunehmend einschränkungsfreien Spätsommer! <br />
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In dieser Ausgabe:<br />
News 4-8, 11<br />
Wohneigentum in Dresden<br />
und Umgebung – Tabelle 12<br />
Deutsche sehen <strong>Immo</strong>bilie als<br />
beste Geldanlage und Altersvorsorge 13<br />
Die begehrteste Eigentumswohnung<br />
Deutschlands 14<br />
Vermieten oder jetzt verkaufen? 17<br />
Wohnungspreise im Osten<br />
zum Teil mehr als verdoppelt 20<br />
Maklerprovision: Das muss man wissen 22<br />
Deutschland mag es massiv 24<br />
Wann lohnt sich die Sanierung<br />
von Omas Häuschen? 26<br />
Das Badezimmer als privates Spa 28<br />
Mehrheit der Deutschen<br />
offen für alternative Wohnformen 29<br />
Kosten sparen beim Hauskauf? 31<br />
Klein- und Objektanzeigen 32<br />
Vorschau/Impressum 34<br />
www.sz-immo.de | September <strong>2021</strong> 3
IMMOBILIEN-NEWS<br />
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NEWS<br />
Effizienzsysteme zum<br />
Heizen und Kühlen<br />
Eine Wärmepumpe von Viessmann bietet die<br />
ideale Lösung für Heizung, Kühlung und Warmwasserbereitung<br />
– egal, ob im Neubau oder im<br />
modernisierten Gebäudebestand. Die besonders<br />
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Bauen Kaufen Wohnen <strong>2021</strong><br />
Nachdem es 2020 keine Bauen Kaufen Wohnen<br />
gab, kommt die Messe für Bauen, Sanieren<br />
und Einrichten in diesem Jahr mit umso<br />
größerer Energie zurück. Am 11. und 12. September<br />
findet sie in der MESSE DRESDEN statt.<br />
Mehr als 100 Unternehmen und Institutionen<br />
bieten die Möglichkeit, direkt vor Ort mit<br />
Fachleuten ins Gespräch zu kommen – vom<br />
Finanzierungsprofi bis zum Handwerker, vom<br />
Einrichtungsexperten bis zur Fördermittel-Institution.<br />
Die Corona-Pandemie hat drastisch vor Augen<br />
geführt, welche Bedeutung ein Zuhause<br />
hat, in dem man sich wohlfühlen kann. Zur<br />
gleichen Zeit befinden sich die Zinsen für Finanzierungen<br />
auf Niedrigständen. Diese Gemengelage<br />
wird komplettiert durch einen<br />
Bauboom, der schon „vor Corona“ spürbar<br />
war, der jetzt aber umso mehr Fahrt aufgenommen<br />
hat. Für alle, die auf eigene vier Wänden<br />
zusteuern – oder die ihr Zuhause schöner<br />
und moderner gestalten möchten – heißt es<br />
also: Am zweiten Septemberwochenende auf<br />
der Bauen Kaufen Wohnen Angebote und Innovationen<br />
live erleben, Experten kennenlernen<br />
und Impulse bekommen.<br />
Das Themenspektrum der Messe umfasst die<br />
Bereiche <strong>Immo</strong>bilienerwerb und Finanzierung,<br />
Neu- und Umbau sowie Renovieren und<br />
Einrichten der eigenen vier Wände. Ergänzt<br />
wird die große Zahl von Informationsangeboten<br />
wie auch schon in den vergangenen Jahren<br />
durch eine Grundstücks- und <strong>Immo</strong>bilienbörse<br />
direkt auf dem Messegelände.<br />
Informationen, Tickets und Download der<br />
Messe-App auf www.messe-bkw.de<br />
Vonovia baut neu in<br />
Dresdens Innenstadt<br />
Dresden benötigt dringend Wohnraum – vor<br />
allem solchen, der nicht im Luxussegment<br />
verortet ist. Auch deshalb arbeitet das <strong>Immo</strong>bilienunternehmen<br />
Vonovia derzeit daran,<br />
seinen Wohnungsbestand durch Neubauten<br />
zu ergänzen. In der Pirnaischen Vorstand wird<br />
zu diesem Zweck eine bereits bestehende<br />
Wohnanlage mit neuen Häusern ergänzt. Das<br />
Neubauvorhaben „Quartier Seidnitzer Straße“<br />
verteilt sich auf mehrere Baustellen zwischen<br />
Mathildenstraße und Zirkusstraße. In den fünf<br />
entstehenden Gebäuden werden insgesamt<br />
138 barrierefreie Wohnungen entstehen.<br />
Im Zuge der Baumaßnahmen werden auch<br />
die Außenflächen des Quartiers umgestaltet.<br />
Um den nicht zu vermeidenden Verlust<br />
von Bäumen und Sträuchern auszugleichen,<br />
setzt das Unternehmen nach eigenen Anweiter<br />
auf Seite 6 <br />
4 www.sz-immo.de | September <strong>2021</strong>
IMMOBILIEN-NEWS<br />
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www.sz-immo.de | September <strong>2021</strong> 5
IMMOBILIEN-NEWS<br />
Wohnhaus-Ensemble<br />
„Hohe Haine“ in Pirna wächst<br />
Zwei miteinander verbundene Wohnhäuser in<br />
moderner Architektursprache, umgeben von<br />
viel Grün und mit Blick über die Altstadt von Pirna<br />
– das ist das Bauprojekt „Hohe Haine“. Die Errichtung<br />
des Mehrfamilienhauses mit 13 Wohneinheiten<br />
an der Hohen Straße schreitet aktuell<br />
voran. Der Rohbau steht, der Einbau der Fenster<br />
hat bereits begonnen.<br />
In der Wohnlage, die von der Dresdner pohl.<br />
projects GmbH errichtet wird, entstehen großzügige<br />
Zwei- bis Fünfraumwohnungen mit<br />
hochwertiger Ausstattung und großzügigen<br />
Balkonen beziehungsweise Terrassenflächen.<br />
Die Fertigstellung des Ensembles ist für Herbst<br />
2022 geplant. Aktuell stehen im Objekt noch<br />
zwei Vierraumwohnungen zur Verfügung – Informationen<br />
hierzu erhält man auf www.pohlprojects.de<br />
oder unter 0351 89329416.<br />
Wohnhaus-Ensemble „Hohe Haine" in Pirna<br />
gaben fast 200 Pflanzen neu und stellt Wiesenflächen wieder her. Auch<br />
die Dächer der fünf Neubauten werden begrünt. Zusätzlich entstehen<br />
vier Spielplätze, eine Tischtennisplatte, ein Trinkbrunnen und mehrere<br />
Gemeinschaftsbeete für die Bewohner des Quartiers. Beendet sein<br />
werden die Bau- und Umgestaltungsmaßnahmen voraussichtlich im<br />
<strong>Sommer</strong> 2022.<br />
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Noch viele freie Ausbildungsplätze<br />
in Baubranche<br />
Das neue Ausbildungsjahr startet – doch viele Firmen suchen weiterhin<br />
Nachwuchs. In Dresden sind von insgesamt rund 2.100 gemeldeten<br />
Ausbildungsstellen aktuell noch 750 Plätze zu vergeben. Das teilt<br />
die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt mit und beruft sich<br />
dabei auf Zahlen der Arbeitsagentur. Die IG BAU Dresden warnt vor<br />
einer Verschärfung des Fachkräftemangels und ruft Berufsstarter dazu<br />
auf, sich in der Baubranche umzusehen. Laut Arbeitsagentur sind bei<br />
Hoch- und Tiefbauunternehmen in Sachsen derzeit noch rund 510<br />
Plätze frei. Das entspricht rund 57 Prozent aller gemeldeten Ausbildungsstellen<br />
in der Branche.<br />
Jeder Azubi, der jetzt<br />
in der Branche fehle,<br />
ist der Gewerkschaft<br />
zufolge in drei Jahren<br />
eine dringend gebrauchte<br />
Fachkraft weniger.<br />
Besonders das<br />
Baugewerbe müsse angesichts<br />
der anhaltend<br />
hohen Auftragslage<br />
noch mehr Berufsanfänger<br />
für sich gewinnen.<br />
Ein gewichtiges<br />
Argument „pro Bauberuf“:<br />
Bau-Azubis stehen im Branchenvergleich in puncto Bezahlung<br />
gut da, wie eine Untersuchung des Bundesinstituts für Berufsbildung<br />
(BIBB) zeigt. Ein angehender Maurer kommt demnach im ersten Ausbildungsjahr<br />
auf 805 Euro pro Monat. Im zweiten Jahr liegt die Vergütung<br />
bei 1.000 Euro, im dritten sind es 1.210 Euro.<br />
Foto: IG BAU F. Paul<br />
Piktogramme werben um Rücksicht auf Elberadweg<br />
Seit dem 17. August erinnern sechs Piktogramme mit der Botschaft<br />
„Rücksicht macht Wege breit“ auf dem Elberad- und -wanderweg an<br />
ein rücksichtsvolles Miteinander zwischen Fußgängern und Radfahrern.<br />
Die Piktogramme Piktogramme befinden sich auf den Zufahrten<br />
zu konfliktträchtigen Bereichen am Schillerplatz, Körnerplatz und in<br />
einem Abschnitt des Körnerweges (zwischen Loschwitzer Wiesenweg<br />
und Hausnummer 20).<br />
6 www.sz-immo.de | September <strong>2021</strong>
IMMOBILIEN-NEWS<br />
Foto: Landeshauptstadt Dresden<br />
Verkehrsbürgermeister Stephan Kühn zu Projekt:<br />
„Die Botschaft soll Radfahrer und Fußgänger<br />
zu gegenseitiger Rücksichtnahme anhalten.<br />
Insbesondere richtet sich der Appell<br />
an Radfahrer, tatsächlich mit niedriger Geschwindigkeit<br />
zu fahren und auf Fußgänger<br />
zu achten. Das Piktogramm soll Radfahrern<br />
helfen, die Besonderheit des jeweiligen Ortes<br />
zu erkennen und ihre Aufmerksamkeit zu<br />
schärfen.“<br />
Modellprojekt für besseres<br />
Zusammenleben startet<br />
Ein Wohnhof in Dresden Johannstadt wird<br />
Modellprojekt für besseres Zusammenleben.<br />
Oberbürgermeister Dirk Hilbert, das Wohnungsunternehmen<br />
Vonovia und der Verein<br />
Willkommen in Johannstadt e. V. haben eine<br />
entsprechende Kooperationsvereinbarung<br />
für die Zusammenarbeit am Modellprojekt<br />
„Wohnhof Hopfgartenstraße“ unterzeichnet.<br />
Die Hochhäuser der Pfotenhauerstraße, Hopfgartenstraße<br />
und Elisenstraße bilden den<br />
Wohnhof Hopfgartenstraße in der Dresdner<br />
Johannstadt. Dort leben viele Bewohnern<br />
ganz unterschiedlicher Herkunft. Nicht immer<br />
geht es harmonisch zu. Müll, Lärm, und so<br />
weiter: Viele oft eher kleine Vorfälle führen immer<br />
wieder zu Konflikten und Spannungen im<br />
Hof. Das soll anders werden. Doch wie ist ein<br />
harmonisches Zusammenleben zu erreichen?<br />
Als Lösungsansätze werden Einzelprojekte<br />
entwickelt, die zusammen mit den Bewohnern<br />
umgesetzt werden sollen. Ein kleines<br />
Team aus Menschen verschiedener Herkunft<br />
soll bei Begegnungen und Konflikten sprachund<br />
kulturübergreifend vermitteln. Hausversammlungen<br />
sollen Kennenlernen, Verständnis<br />
und ein Miteinanderreden ermöglichen.<br />
Dabei werden auch Haussprecher gewählt,<br />
die als Ansprechpartner fungieren, ihren<br />
weiter auf Seite 8 <br />
„Mit Sicherheit<br />
schönerwohnen“<br />
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wir auch Ihre Hausverwaltung.<br />
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LEBENSRAUM | ENTWURF | REALISIERUNG<br />
Exklusivität definieren wir als den Mut, Charakter zu beweisen.<br />
Sie träumen, wir zeigen und realisieren Ihnen was möglich ist. Verstehen<br />
Sie uns als Ideengeber, Berater und Feinschmecker bei Ihrem Hausbau.<br />
Denn Sie sollten sich einfach trauen, Ihren Traum zu leben. „Der Reiz ist<br />
die hochwertige Architektur, manchmal auch die kleine Provokation.“<br />
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www.sz-immo.de | September <strong>2021</strong> 7
IMMOBILIEN-NEWS<br />
Hauseingang vertreten und gemeinsam mit der Vonovia über<br />
die Förderung von Projekten im Wohnhof entscheiden. Mehr<br />
Informationen zum Modellprojekt „Wohnhof Hopfgartenstraße“<br />
findet man auf www.willkommen-in-johannstadt.de.<br />
Die große Lust<br />
amWohnen<br />
Stadtarchiv sucht<br />
Erinnerungen an Jahrhundertflut<br />
Im August nächsten Jahres jährt sich die „Jahrhundertflut“ des<br />
Jahres 2002 zum 20. Mal. Das Stadtarchiv plant dazu eine Sonderausstellung<br />
und bittet alle Bürgerinnen und Bürger um Mithilfe:<br />
Als Leihgaben für die Ausstellung gesucht werden Gegenstände,<br />
Fotos und Dokumente, die mit dem Hochwasser in Zusammenhang<br />
stehen. Vor allem gefragt sind Zeitzeuginnen und Zeitzeugen,<br />
die während der Flutkatastrophe Interessantes, Berührendes<br />
und Erzählenswertes erlebt haben und darüber berichten<br />
wollen. Wer seine Erinnerungen teilen möchte, wende sich per<br />
E-Mail an stadtarchiv@dresden.de<br />
Foto: stock.adobe.com<br />
Villa Belavista · Erbaut 2008 in Dresden-Pillnitz<br />
Menschen haben Geschichten.<br />
Bauwerke auch. Unsere Landhäuser und Villen erzählen<br />
die Geschichte von traditioneller Architektur und<br />
ehrlicher Handwerkskunst. So entstehen moderne<br />
Klassiker – zum Festpreis. Zeitlos schön und<br />
wertbeständig. In harmonischer Vielfalt pflegen wir<br />
eine Baukultur, die gemacht ist zum Leben.<br />
Dafür geschaffen, Ihre Geschichte zu erzählen.<br />
Setzen Sie sich ein Denkmal.<br />
Ohne Verkehrschaos ins Stadion:<br />
Ideen gesucht<br />
Dynamo spielt zu Hause. Nichts geht mehr rund um das Rudolf-<br />
Harbig-Stadion. Fußballanhänger ziehen in Scharen in Richtung<br />
Lennéstraße, motorisierte Fans kurven auf der Suche nach einem<br />
Parkplatz durch die Innenstadt, in Bussen und Straßenbahnen<br />
stehen die Freunde der Schwarz-Gelben dicht an dicht. Dieser<br />
Zustand ist gelebter Heimspielalltag. Muss das so bleiben? Lassen<br />
sich mit neuen technischen Möglichkeiten solche Situationen<br />
entschärfen? Können auch Stadionbesucher die Vorteile der<br />
Mobilitätswende für sich nutzen?<br />
Die Stadtverwaltung, die Fangemeinschaft der SG Dynamo<br />
Dresden und die Stadion Dresden Projektgesellschaft wollen<br />
das mit Unterstützung kreativer IT-Köpfe in einem „Hackathon“<br />
www.villa-belavista.de<br />
Villa Belavista GmbH & Co. KG<br />
Meißner Straße 333 · D-01445 Radebeul<br />
Telefon: (03 51) 833 82 56<br />
Foto: Ekki Garten<br />
8 www.sz-immo.de | September <strong>2021</strong>
IMMOBILIEN-NEWS<br />
herausfinden. Am Sonnabend, 23. Oktober<br />
<strong>2021</strong>, und Sonntag, 24. Oktober <strong>2021</strong>, werden<br />
Teams aus Hard- und Softwareentwicklern<br />
Ideen für neue Mobilitätslösungen im Umfeld<br />
des Rudolf-Harbig-Stadions gemeinsam entwickeln.<br />
Die Veranstalter stellen dafür zahlreiche<br />
offene Daten zur Verfügung, etwa aus<br />
dem Amt für Geodaten und Kataster oder von<br />
den Verkehrsbetrieben. Zentrale Fragestellungen<br />
sind: Wie werden Großveranstaltungen in<br />
Dresden nachhaltiger und umweltbewusster<br />
gestaltet? Wie können verfügbare Informationen<br />
effektiver eingebunden werden?<br />
Die Teilnehmenden können die Gelegenheit<br />
nutzen, gemeinsam nach Lösungen zu suchen<br />
und Kontakte zu knüpfen. Ein kreatives<br />
und gemütliches Umfeld mit Stadionblick<br />
inklusive Chill-Zone und Catering ist vorhanden,<br />
damit man seinen Ideen freien Lauf<br />
lassen kann. Die besten Ergebnisse werden<br />
von einer ausgewählten Jury ausgezeichnet<br />
und mit Preisen in verschiedenen Kategorien<br />
gewürdigt. Andreas Göckeritz, Vorstandsvorsitzender<br />
der Fangemeinschaft Dynamo e. V.:<br />
„Wir hoffen auf eine rege Beteiligung. Mit dem<br />
geballten Entwicklungs-Knowhow in Dresden<br />
wollen wir nicht nur die Erreichbarkeit der<br />
Heimspiele für die Dynamo-Fans verbessern,<br />
sondern auch mit Ideen zur Entwicklung der<br />
Stadt insgesamt beitragen.“ Eine Anmeldung<br />
ist ab sofort hier möglich: www.fangemeinschaft-dynamo.de/opendatacamp/.<br />
Umweltamt informiert zu<br />
Wildbienenschutz<br />
Mit dem prämierten Zukunftsprojekt „Dresdner<br />
Wildbienengärten“ möchte das Umweltamt<br />
der Stadt Dresden insektenfreundliche<br />
Lebensräume in Dresdens Gärten entstehen<br />
lassen. „Unsere Kleingärtner sollen für mehr<br />
Artenvielfalt in ihren Gärten begeistert werden“,<br />
erklärt die Projektverantwortliche des<br />
Umweltamtes, Anne Bartuschka. „Wenn wir<br />
Wildbienen ein Zuhause geben, schützen wir<br />
diese bedrohten Arten und holen uns gleichzeitig<br />
fleißige kleine Helfer in den Garten.<br />
Denn Wildbienen sind wichtige Bestäuber<br />
vieler Pflanzenarten und sehr wirksame<br />
Schädlingsbekämpfer“, ergänzt die Biologin.<br />
Und wie kommen die Wildbienen in den Garten?<br />
Es ist relativ einfach, für Wildbienen im eigenen<br />
Garten Nistmöglichkeiten anzubieten<br />
und passende Nahrung bereitzuhalten. Wie<br />
das geht, zeigen die Fachleute vom Umweltamt<br />
und BUND gern vor Ort. Bei interessierten<br />
Kleingartenvereinen führt das Projektteam Informationsveranstaltungen<br />
zum Wildbienenschutz<br />
durch, zum Beispiel im Vereinsheim der<br />
Sparte. Bei einem anschließenden Rundgang<br />
durch die Kleingartenanlage werden praktische<br />
Tipps und Hinweise zur bienenfreundlichen<br />
Gestaltung der Gärten vermittelt. Wer<br />
an einer Wildbienenschulung interessiert ist,<br />
nimmt bitte mit Anne Bartuschka per E-Mail<br />
über abartuschka@dresden.de Kontakt auf.<br />
Ergänzend ist eine Informationsbroschüre mit<br />
Hintergründen und praktischen Ratschlägen<br />
erhältlich. Mehr Informationen zum Projekt<br />
www.dresden.de/artenschutz.<br />
weiter auf Seite 11 <br />
Foto: © schankz - stock.adobe.com<br />
www.sz-immo.de | September <strong>2021</strong> 9
IMMOBILIEN-NEWS<br />
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<strong>Immo</strong>biliegeerbt–und nun?<br />
Freud und Leid beim Erben einer <strong>Immo</strong>bilie<br />
WolfgangKuhn<br />
Erben setzt immer voraus, dass jemand endgültig<br />
gegangen ist. Neben dem persönlichen<br />
Verlust kommt nun auch eine Fülle von<br />
Aufgaben, auf die man in der Regel nie wirklich<br />
vorbereitetist.<br />
Das beendeteLeben istzuordnen,der Hausstand<br />
aufzulösen und das Erbe zu klären.<br />
Selbst wenn die Beziehungen nicht so innig<br />
waren, warten Aufgaben und Entscheidungen!<br />
Hier kann es auch um eine <strong>Immo</strong>bilie gehen.<br />
Es kann die selbstgenutzte Wohnung sein<br />
oder das eigengenutzte Haus, der Garten<br />
oder das Freizeitgrundstück, die Eigentumswohnung<br />
als Kapitalanlage oder irgendein<br />
Miteigentum an einer <strong>Immo</strong>bilie.<br />
So vielfältig die Aufgaben sein können, es<br />
hilft immer, einem Grundmuster zufolgen:<br />
Was wird konkret geerbt, wer erbt mit, welche<br />
Aufgaben ergeben sich daraus, was wird<br />
mitden bestehendenVerträgen,wer bezahlt<br />
dieKosten.<br />
Was wie ein Riesenberg aussieht, lässt<br />
sich sortieren:<br />
1. Worumgehtes eigentlich?<br />
(Haus, Wohnung oder Grundstück; AlleineigentumoderMiteigentumsanteile)<br />
Hier hilftder Blickindas Grundbuchweiter.<br />
2. Wie ist dieBeschaffenheit der<strong>Immo</strong>bilie?<br />
(eigengenutzt, vermietet oder verpachtet,<br />
bebaut oder unbebaut)<br />
Hier gibt es oft Unterlagen, die manchmal<br />
aber erst zusammengetragen werden<br />
müssen.<br />
3. Wererbtalles?<br />
(Alleinerbe,Erbengemeinschaft)<br />
Hier hilftdas Testamentund/oder der Erbschein.<br />
Dermussaberbeantragtwerden.<br />
4. Was sollmit der<strong>Immo</strong>biliewerden?<br />
(behalten oder verkaufen, selber nutzenoder<br />
vermieten)<br />
Hier ist die eigene Entscheidung gefragt,<br />
aber auch ggf. das Gespräch mit den Miterben<br />
bzw. Miteigentümern.<br />
5. Gibt es Verträge, die eine Rollespielen?<br />
(Kreditverträge, Mietverträge, Gas-, Wasser-,<br />
Strom-, Telefonverträge, Wartungsverträge,<br />
Verwaltungsverträge,Steuern undAbgaben)<br />
Hier ist eswichtig zu prüfen, welche Verträgebleiben<br />
bestehen,welchekannoder<br />
muss man kündigen, gibt esFristen, sind<br />
vielleicht auch andere davonbetroffen.<br />
6. Wie drückt sich das inGeldaus?<br />
(Wertder <strong>Immo</strong>bilie, eingehende Mieten und<br />
Pachten, ausgehende Kosten für Ver- und<br />
Entsorgung)<br />
Beim Wert kann die Expertise eines Maklers<br />
oder eines Gutachters helfen, die regelmäßigen<br />
Beträge ergeben sich aus den<br />
Verträgen, eventuelle Einzugsvollmachten.<br />
Wichtig ist: Sosehr das Herz schmerzt –der<br />
Umgang mit der <strong>Immo</strong>bilie sollte nicht auf<br />
die lange Bank geschoben werden. Die Verträge<br />
und auch die Kosten laufen weiter. Abwarten<br />
löst hier nichts.<br />
Nach dem Überblick, worum essich eigentlich<br />
handelt, ist die Entscheidung wichtig,<br />
was mit dem konkreten Objekt werden soll.<br />
Zuweilen kann es gut sein, sich mit einem<br />
Außenstehenden zu beraten.<br />
Makler können hier beim Sortieren undbeim<br />
Lösen helfen –entscheiden muss man sich<br />
selber.<br />
(Wolfgang Kuhn)<br />
Kuhn-<strong>Immo</strong>bIlIen<br />
Wolfgang Kuhn <strong>Immo</strong>bilienvermittlung<br />
Hauptstraße22·01145Radebeul<br />
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AKTUELLE ANGEBOTE<br />
Kuhn-<strong>Immo</strong>bIlIen<br />
Meißen/Cölln: 4-Raum-Wohnung<br />
Eigentumswohnung mit116 m² Wfl.; 4Zi.; 3. OG;<br />
Bj. 1995,Fahrstuhl,Stellplatz; vermietet, Verbrauchsausw.,<br />
Fernwärme; Kennw. 79,60kWh/m²a;Kl. C<br />
Kaufpreis251.000 3 zzgl.Maklerprov.<br />
Radebeul:3-Raum-Wohnung<br />
im EG mitca. 122m²Wfl., EBK, kleiner Terrasse,<br />
Kfz-Stellpl.; sofort beziehbar;Bj. 1995; Verbrauchsausw.;<br />
Gas-Zentralhzg.; Kennw. 70,7 kWh(m²a); Kl.B<br />
Kaufpreis299.000 3 zzgl.Maklerprov.<br />
Staucha: Einfamilienhaus<br />
Klein, sanierungsbedürftig; Bj 1890,5Zi. /84m²Wfl.,<br />
200m²Grdst., längererLeerstand,frei; Bedarfsausweis;<br />
Strom/ Holz-Heizung; Kennw. 156kWh/(m²a); KL.E<br />
Kaufpreis53.000 3 zzgl.Maklerprov.<br />
Meißen/Cölln: 2-Raum-Wohnung<br />
Eigentumswohnung im EG;51m²Wohnfläche;<br />
Bj. 1995; Stellplatz; frei werdend; Verbrauchsausw.;<br />
Fernwärme; Kennw. 79,6 kWh/(m²a); Kl.C<br />
Kaufpreis87.500 3 zzgl.Maklerprov.<br />
Wolfgang Kuhn<strong>Immo</strong>bilienvermittlung Hauptstr. 22 |01445 Radebeul | T 0351 8882794|F 0172 7953692 | www.immobilien-kuhn.de<br />
10 www.sz-immo.de | September <strong>2021</strong>
IMMOBILIEN-NEWS<br />
Foto: pixabay<br />
Klimaschutz schont kleine<br />
Geldbeutel<br />
Mit Unterstützung der Landeshauptstadt<br />
bietet die Caritas ab sofort kostenlose Energiespar-Checks<br />
für Dresdner Haushalte mit<br />
geringem Einkommen an. Nach einer ersten<br />
Beratung erhalten diese Haushalte kostenlos<br />
eine Grundausstattung mit modernen<br />
LED-Lampen, schaltbaren Steckdosenleisten,<br />
Zeitschaltuhren, Wassersparduschköpfen,<br />
Hygrometern oder ähnlichen Geräten<br />
im Wert von durchschnittlich 70 Euro.Seit<br />
Juli <strong>2021</strong> wird dieser kostenlose Stromsparcheck<br />
in Dresden angeboten, er kann per<br />
E-Mail an stromsparen@caritas-meissen.de<br />
oder telefonisch unter 03521 409966 gebucht<br />
werden. Die Anzahl der Beratungen<br />
ist begrenzt.<br />
Regelmäßig steigende Energiekosten führen<br />
immer häufiger dazu, dass Haushalte<br />
mit geringem Einkommen ihre Energierechnung<br />
nicht mehr bezahlen können.<br />
Die deutschlandweit mehr als acht Millionen<br />
Empfänger von staatlichen Transferleistungen<br />
(Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe<br />
oder auch Wohngeld) verfügen nur über<br />
begrenzte Mittel für Investitionen in Energieeffizienztechnik.<br />
Manchmal mangelt es<br />
auch an Wissen um den sparsamen Einsatz<br />
von Energie und Wasser. Hier setzt die Aktion<br />
Stromspar-Check des Deutschen Caritasverbands<br />
(DCV) und des Bundesverbands<br />
der Energie- und Klimaschutzagenturen<br />
Deutschlands (eaD) an: Ziel des Projekts ist<br />
es, den Energie- und Wasserverbrauch und<br />
die damit verbundenen Kosten in Haushalten<br />
zu senken.<br />
So funktioniert der Stromspar-Check: Haushalte<br />
mit geringem Einkommen können bei<br />
der Caritas einen Stromspar-Check-Termin<br />
vereinbaren. Daraufhin werden ausgebildete<br />
Stromsparhelferinnen und -helfer durch<br />
ein Beratungsgespräch (vor Ort, online, telefonisch<br />
oder Sprechstunde) den Energieverbrauch<br />
des Haushalts analysieren. Dabei<br />
arbeiten sie Einsparungsmaßnahmen und<br />
ergänzen diese durch konkrete Tipps. Bei<br />
einem zweiten Termin werden kostenlos<br />
notwendige Soforthilfen ausgegeben bzw.<br />
auf Wunsch im Haushalt installiert.<br />
Neuer Fitness-Rundweg in<br />
Trachau und Pieschen<br />
Im Dresdner Nordwesten gibt es seit neuestem<br />
einen „Geh-sundheitspfad“. Er führt<br />
durch die Stadtteile Trachau und Pieschen-<br />
Nord/Trachenberge. Auf etwa sechs Kilometern<br />
Wegstrecke informieren zwölf Lehrtafeln<br />
über die positiven Effekte des Gehens<br />
auf die Gesundheit sowie die Umwelt und<br />
weisen auf historische Besonderheiten in<br />
den Stadtteilen hin.<br />
Der Rundweg ist so angelegt, dass man eine<br />
individuell lange Wegstrecke wählen kann.<br />
Beim Laufen der gesamten Stecke wird die<br />
empfohlene Anzahl von 10.000 Schritten<br />
am Tag erreicht. Geplant und entwickelt<br />
wurde der „Geh-sundheitspfad“ vom Forschungsverbund<br />
Public Health Sachsen an<br />
der Technischen Universität Dresden zusammen<br />
mit dem Dresdner Gesundheitsamt.<br />
Die Inhalte der Lehrtafeln erarbeitete<br />
das Projektteam gemeinsam mit den engagierten<br />
Seniorinnen und Senioren des DRK-<br />
Seniorenzentrums Impuls.<br />
Foto: istockphoto.com<br />
Hanse Haus wurde<br />
von Focus Money<br />
(Ausgabe 38/2020)<br />
zum 8. Mal in<br />
Folge als „Fairster<br />
Fertighausanbieter“<br />
mit dem<br />
Kundenurteil<br />
„Sehr gut“<br />
ausgezeichnet.<br />
Beratungs- & Planungstermine:<br />
Verkaufsbüro Dresden<br />
Elke Jäger-Horn | Telefon 0351 8584576<br />
Mobil 0157 78822746<br />
jaeger-horn@hanse-haus.de<br />
www.hanse-haus.de<br />
www.sz-immo.de | September <strong>2021</strong> 11
EIGENTUMSWOHNUNGEN<br />
Wohneigentum in Dresden und Umgebung<br />
11<br />
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3 4<br />
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Verkauf<br />
8<br />
Standort/Stadtteil Straße Zi. m 2 Baustand Fertigstellung Anbieter Seite<br />
DD-Löbtau Reisewitzer Str. 15-17 2–3 47–99 im Bau 4. Quartal 2022 VillaNova GmbH & Co. KG 18<br />
DD-Kleinzschachwitz Meußlitzer Str. 56 2–4 45–130 im Bau 3. Quartal 2022 SAXOWERT <strong>Immo</strong>bilien 13<br />
DD-Cotta Steinbacher Str. 34-34a 2–4 52–114 Baustart Herbst <strong>2021</strong> Spätherbst 2022 VILA <strong>Immo</strong>bilien Titel, 15<br />
DD-Altstadt Seminarstr. 16+18 1,5–5 32–163 Baustart Herbst <strong>2021</strong> <strong>Sommer</strong> 2023 VILA <strong>Immo</strong>bilien Titel, 15<br />
DD-Trachenberge Weinbergstr. 2–6 54–180 Roh-/Innenausbau <strong>Sommer</strong> 2022 VILA <strong>Immo</strong>bilien Titel, 15<br />
DD-Löbtau Tharandter Str. 49 4 110 Baubeginn 4. Quartal 1. Quartal 2023 TerraReal <strong>Immo</strong>bilien<br />
DD-Mickten Rietzstr. 50 2–4 50–90 in Planung 2. Quartal 2023 TerraReal <strong>Immo</strong>bilien 16<br />
DD-Gittersee Cornelius-Gurlitt-Str. 22 4–4,5 100–130 in Planung 2. Quartal 2023 TerraReal <strong>Immo</strong>bilien 17<br />
DD-Löbtau Eichendorfstr. 50 2–4 60–100 in Planung 2. Quartal 2023 TerraReal <strong>Immo</strong>bilien 20<br />
Glashütte Bärenhecke 4 2–4,5 55–115 in Planung 1. Quartal 2023 TerraReal <strong>Immo</strong>bilien 21<br />
Radebeul Thalheimstr. 2 3–4 88–144 in Planung Anfang 2023 pohl projects 19<br />
Pirna Hohe Straße 3+5 4–5 123–154 Roh-/Innenausbau September 2022 pohl projects 14<br />
6<br />
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10<br />
12<br />
î<br />
2<br />
Grundstücke gesucht! Für die Bebauung mit Eigentumswohnungen<br />
in Dresden und Umgebung suchen wir größere Grundstücke (ab ca. 1.000 m²<br />
realisierbare Wfl.). Für Angebote bzw. Rückfragen wenden Sie sich bitte an:<br />
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12 www.sz-immo.de | September <strong>2021</strong>
EIGENTUMSWOHNUNGEN<br />
Deutsche sehen <strong>Immo</strong>bilie als beste<br />
Geldanlage und Altersvorsorge<br />
Trotz dieser Tatsache<br />
hat Deutschland einer<br />
der niedrigsten Wohneigentumsquoten<br />
in<br />
Europa.<br />
Eigentumswohnungen und Eigenheime sind<br />
nach Einschätzung der meisten Menschen<br />
in Deutschland der ideale Weg, Vermögen<br />
aufzubauen und für das Alter vorzusorgen.<br />
Das geht aus dem Kantar-Trendindikator<br />
<strong>2021</strong> hervor, der unter anderem im Auftrag<br />
der Landesbausparkassen erhoben wurde.<br />
75 Prozent der Befragten gaben an, dass<br />
sie eine <strong>Immo</strong>bilie für die beste Geldanlage<br />
halten. Vor zehn Jahren waren es erst 66 Prozent.<br />
Knapp zwei Drittel (64 Prozent) der Deutschen<br />
betrachten eine eigene <strong>Immo</strong>bilie<br />
zudem als beste Altersvorsorge. Dass ein<br />
eigenes Zuhause generell eine sichere Altersvorsorge<br />
biete, meinen 79 Prozent. Diese<br />
Ansicht vertreten immerhin auch 69 Prozent<br />
der Mieter, unter den <strong>Immo</strong>bilieneigentümern<br />
sind es sogar 90 Prozent.<br />
„Die Menschen sind sich bewusst, welch<br />
großen Wert ein Eigenheim für Vermögensaufbau<br />
und Altersvorsorge hat. Dennoch<br />
hat Deutschland eine der niedrigsten Wohneigentumsquoten<br />
in Europa. Es ist deshalb<br />
eine wichtige Aufgabe der Politik, mehr<br />
Menschen den Weg ins eigene Zuhause zu<br />
ermöglichen“, ordnet Axel Guthmann, Verbandsdirektor<br />
der Landesbausparkassen, die<br />
Ergebnisse ein.<br />
Gerade im Hinblick auf die in der kommenden<br />
Legislaturperiode anstehende Reform<br />
der geförderten privaten Altersvorsorge<br />
gelte es, die Präferenzen zu berücksichtigen:<br />
„Welcher Weg auch immer beschritten wird,<br />
eines darf dabei nicht herauskommen: Dass<br />
die Menschen in Deutschland am Ende weniger<br />
Geld übrig haben, um mit den eigenen<br />
vier Wänden Vermögen aufzubauen.“ Selbst<br />
genutztes Wohneigentum müsse weiterhin<br />
als gleichwertige und förderbare Altersvorsorge<br />
anerkannt bleiben, so Guthmann.<br />
Der große Vorteil des Wohnens im Eigentum<br />
liege in der ersparten Miete, dieser komme<br />
im Alter besonders zum Tragen, erläutert<br />
Guthmann. Nach Berechnungen des Deutschen<br />
Instituts für Wirtschaftsforschung verwenden<br />
Mieter im Rentenalter im Schnitt 34<br />
Prozent ihres Haushaltsnettoeinkommens<br />
zur Deckung ihrer Wohnkosten, Eigentümer<br />
dagegen nur 15 Prozent. Guthmann: „Vor<br />
dem Hintergrund der ohnehin geringeren<br />
Alterseinkommen kann das einen substanziellen<br />
Unterschied an Lebensqualität ausmachen“.<br />
(ots)<br />
Freiräume für Tagträume<br />
Eigentumswohnungen in Dresden-Kleinzschachwitz<br />
Ruhige Wohnlagen finden sich in Dresden in fast<br />
jedem Stadtteil –Kleinzschachwitz überzeugt mit<br />
einem besonderem Charme.<br />
Die Wohngegend ist von kleinteiliger, lockerer<br />
Bebauung mit Ein- und Mehrfamilienhäusern und<br />
Villen mit grünen Innenhöfen geprägt. Hier in der<br />
Meußlitzer Str. 56 entstehen in zwei Neubau-Mehrfamilienhäusern<br />
9moderne und familienfreundliche<br />
Eigentumswohnungen<br />
• 2-bis 4-Zimmer-Wohnungen mit Wohnflächen<br />
von 45 bis 130 m² sowie großzügigen Balkonen<br />
oder Terrassen<br />
• teilweise mit Kaminanschluss,<br />
Terrassenwohnungen mit Gartenanteil<br />
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Aufzug im Vorderhaus<br />
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www.sz-immo.de | September <strong>2021</strong> 13
EIGENTUMSWOHNUNGEN<br />
Die begehrteste<br />
Eigentumswohnung<br />
Deutschlands<br />
Welche Art Wohnung ist in der Republik am heißesten<br />
begehrt? Ein <strong>Immo</strong>bilienportal ist dieser Frage nachgegangen.<br />
Foto: Joachim Rödiger I maguggen.de<br />
Das Internetportal <strong>Immo</strong>Scout24 hat untersucht,<br />
welche Eigentumswohnungen die<br />
höchste Nachfrage auf sich ziehen. Dabei<br />
kommt heraus, dass die meistgesuchte Eigentumswohnung<br />
Deutschlands 80 Quadratmeter<br />
verteilt auf drei Zimmer für 294.000<br />
Euro bietet – im Schnitt. Für diese rein fiktive<br />
Wohnung wurden die 1.000 Inserate mit den<br />
meisten Kontaktanfragen in ganz Deutschland<br />
ausgewertet. Für die regionale Analyse<br />
wurden die 100 meistkontaktierten Inserate<br />
von Eigentumswohnungen in einem bestimmten<br />
Gebiet ausgewertet. Die Unterschiede<br />
in Nachfrage, Wohnungsgrößen und<br />
Budget fallen deutlich aus.<br />
In Deutschlands „Hochpreis-Hauptstadt“<br />
München fällt die stärkste Nachfrage auf<br />
Eigentumswohnungen mit drei Zimmern<br />
auf 75 Quadratmetern für rund 574.000<br />
weiter auf Seite 16 <br />
H<br />
ohe Haine Pirna<br />
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Tel.: 0351 89329 416<br />
14 www.sz-immo.de | September <strong>2021</strong>
EIGENTUMSWOHNUNGEN<br />
Anzeige<br />
Wohnraum für Individualisten mit Qualitätsbewusstsein<br />
Auf einem der letzten Grundstücke der<br />
Dresdner Friedrichstadt entsteht ein<br />
neues Wohn-Ensemble mit drei Mehrfamilienhäusern<br />
– zentrumsnah und<br />
einen Steinwurf entfernt von der Elbe<br />
und der Dresdner Innenstadt.<br />
Kaum eine Dresdner Wohnlage hat in den vergangenen<br />
Jahren mehr dynamisches Wachstum<br />
erlebt als die zentral gelegene Dresdner<br />
Friedrichstadt. Durch die bauliche Verdichtung<br />
des Stadtteils mit attraktiven Neubauten<br />
entwickelt sich der Stadtteil zu einer beliebten<br />
Wohnlage Dresdens und wird in den<br />
kommenden Jahren sein volles Potential entfalten.<br />
Kein Wunder, denn durch kurze Wege<br />
in die Innenstadt oder zu Kultur- und Sportstätten<br />
wie der Staatsoperette und dem TJG<br />
sowie dem Ostragehege mit der Eissporthalle<br />
bietet der Stadtteil ein hohes Maß an Lebensqualität.<br />
Auch das Ufer der Elbe ist zu Fuß<br />
oder mit dem Fahrrad in wenigen Minuten zu<br />
erreichen.<br />
Wer hier wohnt, ist in maximal zehn Gehminuten<br />
im Zentrum der Stadt mit Einkaufsmöglichkeiten<br />
und Kulturangeboten in großer<br />
Zahl und im Handumdrehen auf der Autobahn<br />
A4 in Richtung Berlin, Leipzig, Chemnitz<br />
oder Bautzen. Auch eine vollflächige Einbindung<br />
des Stadtteils in das engmaschige Busund<br />
Bahnnetz der Dresdner Verkehrsbetriebe<br />
(DVB) ist gewährleistet.<br />
„Exklusiver Urban Lifestyle“<br />
In der Friedrichstadt – genauer auf den<br />
Grundstücken der Seminarstraße 16 bis 18 –<br />
entstehen drei Mehrfamilienhäuser mit dem<br />
Projektnamen „SMS16“, dessen Charakter vom<br />
federführenden <strong>Immo</strong>bilienentwickler VILA<br />
<strong>Immo</strong>bilien als „exklusiver Urban Lifestyle“<br />
beschrieben wird. Modernes Design, hochwertige<br />
Ausstattung und innovative Bauausführung<br />
werden mit hoher Energieeffizienz<br />
und Nachhaltigkeit verbunden. Großzügig<br />
gestaltete Grundrisse mit offenen Wohn- und<br />
Kochbereichen sowie bodentiefe Fenster<br />
sorgen für helle Räume und eine angenehme<br />
Wohnatmosphäre. In allen Wohn- und<br />
Sanitärbereichen sorgen Fußbodenheizung<br />
und ein bedarfsgerechtes Raumentlüftungskonzept<br />
jederzeit für ein ausgewogenes und<br />
individuelles Raumklima.<br />
Auf dem rund 2.440 Quadratmeter großen<br />
Grundstück entstehen 46 Ein- bis Fünf-Zimmer-Wohnungen<br />
mit Wohnflächen zwischen<br />
rund 32 und 163 Quadratmetern. Echtholzparkett<br />
und die Ausstattung mit Sanitärobjekten<br />
von Villeroy & Boch unterstreichen den<br />
hochwertigen Charakter dieses <strong>Immo</strong>bilienprojekts.<br />
Es wird eine Tiefgarage für insgesamt<br />
30 Pkw geschaffen.<br />
Rund um das Wohn-Ensamble liegen Schulen,<br />
Kitas, Arztpraxen, Apotheken und Lebensmittelmärkte<br />
sowie viele weitere Angebote des<br />
täglichen Bedarfs. Auch zahlreiche Freizeitangebote,<br />
wie beispielsweise die Ballsportarena<br />
Dresden, mehrere öffentliche Parks und moderne<br />
Sportstätten gestalten den zentralen<br />
Stadtteil nahhaltig attraktiv für Familien und<br />
junge Menschen.<br />
Der Baubeginn erfolgt voraussichtlich im<br />
Frühjahr 2022, fertiggestellt wird das Objekt<br />
voraussichtlich im <strong>Sommer</strong> 2023. Kaufinteressenten<br />
erhalten unter 0351 30707353<br />
oder service@vila-immobilien.com Informationen<br />
zum Projekt SMS16.<br />
https://vila-immobilien.de/projekte/<br />
sms16.html<br />
www.sz-immo.de | September <strong>2021</strong> 15
EIGENTUMSWOHNUNGEN<br />
Euro. Wohnungen, die diesen Kriterien nahekommen,<br />
erhalten im Mittel rund 200<br />
Anfragen. In Berlin ist die Nachfrage nach<br />
Eigentumswohnungen ähnlich hoch, allerdings<br />
ist man in der Hauptstadt auf der Suche<br />
nach größeren und gleichzeitig günstigeren<br />
Wohnungen, da das Preisniveau<br />
deutlich niedriger liegt. So hat die meistgesuchte<br />
Eigentumswohnung in der Bundeshauptstadt<br />
95 Quadratmeter verteilt<br />
auf drei Zimmer für 389.000 Euro. Hamburger<br />
Kaufinteressenten suchen am häufigsten<br />
drei Zimmer mit 71 Quadratmeter für<br />
357.000 Euro.<br />
Höchste Preise im Süden<br />
des Landes<br />
Nach der Stadt München sind die begehrtesten<br />
Eigentumswohnungen im Kreis<br />
Starnberg mit 574.000 Euro für drei Zimmer<br />
auf 90 Quadratmetern am teuersten, gefolgt<br />
vom oberbayerischen Kreis Miesbach<br />
mit Durchschnittspreisen von 492.000 Euro<br />
für Eigentumswohnungen mit 80 Quadratmetern<br />
und drei Zimmern. Die günstigsten<br />
Durchschnittspreise der lokal meistkontaktierten<br />
Inserate erreichen Eigentumswohnungen<br />
mit zwei Zimmern auf 60 Quadratmetern<br />
für 45.000 Euro im sächsischen<br />
Vogtlandkreis.<br />
Im Kreis Zwickau werden Eigentumswohnungen<br />
für im Mittel 56.000 Euro mit 60<br />
Quadratmetern und zwei Zimmern am<br />
häufigsten kontaktiert, in Plauen sind es<br />
Wohnungen mit zwei Zimmern auf 70 Quadratmetern<br />
für 57.000 Euro. Und: In allen<br />
drei Regionen entfallen lediglich zwei bis<br />
drei Mitbewerber auf die meistkontaktierten<br />
Inserate von Eigentumswohnungen.<br />
„In Plauen sind die begehrtesten Eigentumswohnungen<br />
für rund 57.000 Euro zu<br />
haben, während sie am Starnberger See<br />
rund das Zehnfache kosten. Diese großen<br />
Unterschiede verdeutlichen den starken<br />
Zusammenhang von Lage, Nachfrage und<br />
Preisbildung bei Eigentumswohnungen in<br />
Deutschland“, so Dr. Thomas Schroeter, Geschäftsführer<br />
von <strong>Immo</strong>Scout24. (ots)<br />
Foto: Joachim Rödiger I maguggen.de<br />
Verkauf vonEigentumswohnungeninDD-Mickten<br />
Nähere Infos, Prospekt und die Kaufpreisliste erhalten Sie gern unter: www.terrareal.de<br />
Ansprechpartner: Jens Blauhut •Tel: 0351/30907212 •Mobil: 0172/3400932<br />
16 www.sz-immo.de | September <strong>2021</strong>
EIGENTUMSWOHNUNGEN<br />
Vermieten oder<br />
jetzt verkaufen?<br />
Eine Analyse zeigt, wie viel Gewinn<br />
Eigentümer einer vor zehn Jahren<br />
erworbenen Wohnung aktuell beim<br />
Verkauf machen – und wie lange es<br />
dauert, diesen durch die Vermietung<br />
zu erwirtschaften.<br />
Foto: Joachim Rödiger I maguggen.de<br />
Wer vor 10 Jahren eine <strong>Immo</strong>bilie als Kapitalanlage gekauft hat,<br />
hat das Geld in der Regel gut angelegt. Denn durch die stark gestiegenen<br />
Kaufpreise würde beim jetzigen Verkauf in den meisten<br />
Großstädten ein sechsstelliger Gewinn warten. Doch lohnt sich<br />
jetzt der Verkauf oder ist weiterhin vermieten doch sinnvoller?<br />
Eine immowelt-Analyse untersucht, wie viel Gewinn <strong>Immo</strong>bilienbesitzer,<br />
die vor 10 Jahren eine Eigentumswohnung mit 60 bis 80<br />
Quadratmetern gekauft haben, nun beim Verkauf erwirtschaften<br />
würden und wie lange es dauert, diesen durch die Vermietung zu<br />
generieren. Demnach würde es in der Spitze gut 30 Jahre dauern,<br />
bis der Verkaufserlös durch Mietzahlungen erzielt wird.<br />
Den höchsten Gewinn aller untersuchten 70 Städte würden Verkäufer<br />
nach 10 Jahren in München machen: 2010 hat dort eine<br />
weiter auf Seite 18 <br />
Verkauf vonEigentumswohnungeninDD-Gittersee<br />
Nähere Infos, Prospekt und die Kaufpreisliste erhalten Sie gern unter: www.terrareal.de<br />
Ansprechpartner: Jens Blauhut •Tel: 0351/30907212 •Mobil: 0172/3400932<br />
www.sz-immo.de | September <strong>2021</strong> 17
EIGENTUMSWOHNUNGEN<br />
Foto: Joachim Rödiger I maguggen.de<br />
Wohnung zwischen 60 und 80 Quadratmeter<br />
190.000 Euro gekostet, aktuell liegt der mittlere<br />
Verkaufspreis schon bei 550.000 Euro.<br />
Abzüglich Kaufnebenkosten und Restschuld<br />
stehen beim Verkauf unterm Strich 386.000<br />
Euro Gewinn. Würde die <strong>Immo</strong>bilie weitervermietet<br />
werden, dauert es 31 Jahre, bis durch<br />
Mieteinnahmen die gleiche Summe erwirtschaftet<br />
wird.<br />
In weiteren Metropolen ist das Preisniveau<br />
deutlich geringer: In Hamburg winken dennoch<br />
222.000 Euro Gewinn. Dafür müssten<br />
Eigentümer 30 weitere Jahre vermieten. In<br />
Berlin sind es 237.000 Euro und 27 Jahre.<br />
Kaufpreise sind Mieten enteilt<br />
In kleineren „Studentenstädten“ ist die Zeitspanne<br />
zum Teil sogar noch größer: In Freiburg<br />
(34 Jahre), Heidelberg (32 Jahre) oder<br />
Augsburg (30 Jahre) ist die Nachfrage nach<br />
Anlageobjekten so stark gestiegen, dass die<br />
Preiskurve in den vergangenen 10 Jahren steil<br />
nach oben gezeigt hat und die möglichen<br />
Verkaufserlöse entsprechend hoch sind. Rund<br />
200.000 Euro könnten Verkäufer in den drei<br />
Städten aktuell Gewinn machen.<br />
Durch die Vermietung würde es hingegen<br />
sehr lange dauern, vergleichbare Summen zu<br />
Moderne Eigentumswohnungen<br />
Im Herzen von Löbtau – Reisewitzer Str. 15–17<br />
2- bis 3 Zi.-Wohnungen mit Wfl . von 47 bis 99 m 2<br />
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18 www.sz-immo.de | September <strong>2021</strong>
EIGENTUMSWOHNUNGEN<br />
erzielen. Das liegt vor allem daran, dass die<br />
Kaufpreise den Mieten in den vergangenen<br />
Jahren zunehmend enteilt sind: Während der<br />
Mietmarkt vielerorts reguliert ist und die Mieten<br />
dadurch langsamer steigen, gibt es bei<br />
den Kaufpreisen kaum Grenzen nach oben.<br />
Die stetig hohe Nachfrage, befeuert durch die<br />
anhaltende Niedrigzinsphase, lässt die Kaufpreise<br />
seit Jahren immer weiter steigen.<br />
Das spricht für den Verkauf<br />
und das dagegen<br />
Benötigen <strong>Immo</strong>bilienbesitzer das Geld aus<br />
dem Verkauf, um die eigenen Wohnsituation<br />
zu verändern, kann sich der Verkauf derzeit<br />
lohnen. Das ist beispielsweise der Fall, wenn<br />
sich eine Familie durch den Wechsel von einer<br />
Wohnung in ein Haus vergrößern oder ein<br />
Rentnerpaar im Alter in eine seniorengerechte<br />
<strong>Immo</strong>bilie ziehen möchte. Auch der Aufwand<br />
durch die Vermietung kann ein Grund<br />
für die Veräußerung sein. Zudem besteht<br />
das Risiko, dass die <strong>Immo</strong>bilienpreise wieder<br />
sinken und der Gewinn in Zukunft geringer<br />
ausfällt als jetzt. In der Vergangenheit ist dies<br />
bereits öfters passiert.<br />
Wahrscheinlicher ist es aber, dass die Kaufpreise<br />
für <strong>Immo</strong>bilien auch in den nächsten<br />
Jahren weiter steigen – wenngleich sich der<br />
Anstieg in besonders angespannten Märkten<br />
etwas abbremsen könnte. Heißt, wer erst in<br />
ein paar Jahren verkauft, wird wahrscheinlich<br />
noch mehr Gewinn machen als jetzt. Hinzu<br />
kommt, dass es aufgrund der Niedrigzinsphase<br />
kaum renditestarke Anlagemöglichkeiten<br />
gibt. Einen derart großen Wertzuwachs bei<br />
vergleichsweise geringem Risiko wie bei <strong>Immo</strong>bilien<br />
findet man kaum. Eigentümer, die<br />
keine größeren Anschaffungen planen, machen<br />
somit höchstwahrscheinlich keinen Fehler,<br />
die Wohnung weiter zu vermieten.<br />
Ostdeutschland und Ruhrgebiet<br />
mit geringsten Gewinnen<br />
Während sich in den beliebtesten deutschen<br />
Großstädten die Kaufpreise in den vergangenen<br />
10 Jahren mehr als verdoppelt haben,<br />
sind sie in den strukturschwachen Regionen<br />
in Ostdeutschland und im Ruhrgebiet nur geringfügig<br />
gestiegen. Die Gewinne, die Eigentümer<br />
beim Verkauf jetzt realisieren können,<br />
sind vergleichsweise gering. So bleiben in<br />
Oberhausen nach Abzug der Restschuld und<br />
der Nebenkosten 18.000 Euro übrig, in Duisburg<br />
35.000 Euro und in Chemnitz 37.000<br />
Euro. Da dort das Verhältnis von Kauf- und<br />
Mietpreisen noch ausgewogener ist, wären<br />
diese Beträge beim Weitervermieten nach<br />
14 bis 16 Jahren erwirtschaftet. Doch es gibt<br />
auch Ausnahmen: Einige ost- und westdeutsche<br />
Großstädte sind besonders in den letzten<br />
Jahren immer mehr im Kommen. So sind<br />
in Essen beim Verkauf aktuell 70.000 Euro Gewinn<br />
möglich, in Dresden und Leipzig sogar<br />
knapp über 100.000 Euro. (ots)<br />
Foto: Joachim Rödiger I maguggen.de<br />
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www.sz-immo.de | September <strong>2021</strong> 19
EIGENTUMSWOHNUNGEN<br />
Wohnungspreise im Osten<br />
zum Teil mehr als verdoppelt<br />
Obwohl Ostdeutschlands Metropolen große Preissprünge<br />
hinter sich haben, ist das Preisniveau noch<br />
immer vergleichsweise niedrig.<br />
Bislang war der <strong>Immo</strong>bilienkauf in ostdeutschen<br />
Großstädten noch vergleichsweise<br />
preiswert. Doch dies scheint sich zunehmend<br />
zu ändern: In den vergangenen fünf Jahren<br />
sind die Kaufpreise in vielen Städten stark angezogen.<br />
In Leipzig haben sie sich mehr als verdoppelt.<br />
2016 wurden für den Quadratmeter im Median<br />
noch 1.320 Euro verlangt, aktuell sind es<br />
2.950 Euro. Dies entspricht einem Anstieg von<br />
123 Prozent - und damit so viel wie in keiner<br />
anderen deutschen Großstadt. Zu diesem Ergebnis<br />
kommt eine Analyse von immowelt,<br />
wofür die Angebotspreise von Eigentumswohnungen<br />
(40 bis 120 Quadratmeter, alle<br />
Baujahre) im jeweils 1. Halbjahr 2016 mit <strong>2021</strong><br />
verglichen wurden.<br />
Auch in Dresden verteuerten sich die Preise<br />
deutlich: Nach einem Plus von 77 Prozent<br />
kostet eine Wohnung inzwischen 3.110 Euro<br />
pro Quadratmeter. Die hohen prozentualen<br />
Zuwächse liegen zum einen am niedrigen<br />
Ausgangswert, aber auch an der gestiegenen<br />
Nachfrage durch den Zuzug in den letzten<br />
fünf Jahren. Auch in weiteren Städten<br />
steigen daher die Preise: Magdeburg (+81<br />
Prozent), Jena (+78 Prozent) und Erfurt (+75<br />
Prozent).<br />
Teure Metropolen werden<br />
noch teurer<br />
Obwohl die ostdeutschen Großstädte große<br />
Preissprünge hinter sich haben, ist das Preisniveau<br />
noch vergleichsweise niedrig. Ganz<br />
Foto: Joachim Rödiger I maguggen.de<br />
anders sieht es da in den Metropolen aus.<br />
Nach einem Anstieg von 75 Prozent springt<br />
der Quadratmeterpreis über alle angebotenen<br />
Wohnungen in Berlin genau auf die<br />
5.000-Euro-Marke. Besonders nachdem der<br />
Mietendeckel für ungültig erklärt wurde und<br />
Kapitalanleger wieder verstärkt Interesse an<br />
der Hauptstadt haben, dürften die Preise in<br />
Verkauf vonEigentumswohnungeninDD-Löbtau<br />
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20 www.sz-immo.de | September <strong>2021</strong>
EIGENTUMSWOHNUNGEN<br />
den nächsten Monaten und Jahren weiter anziehen.<br />
Ob Berlin jemals an die Preise von München<br />
herankommen wird, darf bezweifelt werden.<br />
Denn trotz Rekord-Preisen zeigt die Preiskurve<br />
in München weiter stark nach oben: In vergangenen<br />
5 Jahren stieg der Medianpreis von<br />
6.000 auf 9.010 Euro - ein Plus von 50 Prozent<br />
und absolut gesehen der stärkste Zuwachs aller<br />
Großstädte.<br />
Auch in Hamburg (+64 Prozent; 5.900 Euro),<br />
Frankfurt (+79 Prozent; 6.570 Euro) und Stuttgart<br />
(+51 Prozent; 5.190 Euro) müssen Käufer<br />
deutlich mehr Geld ausgeben als noch 2016.<br />
Preisverdopplung in kleineren<br />
Großstädten<br />
Abgesehen von Leipzig verzeichnen die eher<br />
kleineren Großstädte die höchsten Preisanstiege.<br />
Die Studentenstadt Heidelberg zählt<br />
nach einem Plus von 118 Prozent und Kaufpreisen<br />
von im Median 5.810 Euro zu den teuersten<br />
Städten der Republik.<br />
Das gleiche gilt für Potsdam (+99 Prozent),<br />
das mit 5.490 Euro pro Quadratmeter sogar<br />
die Preise von Berlin übertrifft. In beiden<br />
Städten trifft eine große Nachfrage auf ein<br />
begrenztes Angebot, sodass die Preise stark<br />
steigen – auch durch die hohe Neubautätigkeit<br />
infolge des hohen Bedarfs.<br />
Auch im nordrhein-westfälischen Solingen<br />
(+109 Prozent) und im rheinland-pfälzischen<br />
Ludwigshafen (+103 Prozent) ist Wohneigentum<br />
doppelt so teuer wie noch vor 5 Jahren.<br />
Allerdings ist das Preisniveau deutlich niedriger.<br />
In beiden Städten werden rund 3.000<br />
Euro für den Quadratmeter verlangt.<br />
Die geringsten Zuwächse sind ebenfalls in<br />
kleineren Städten zu finden: In Göttingen<br />
(+25 Prozent), Trier (+33 Prozent) und Oberhausen<br />
(+34 Prozent) sind die Anstiege zwar<br />
vergleichsweise gering, übertreffen aber immer<br />
noch deutlich die Inflation von 8 Prozent<br />
über den gleichen Zeitraum. (ots)<br />
Verkauf vonEigentumswohnungeninGlashütte<br />
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www.sz-immo.de | September <strong>2021</strong> 21
IMMOBILIEN<br />
Foto: © Aldeca Productions - stock.adobe.com<br />
Wer sich auf dem<br />
<strong>Immo</strong>bilienmarkt<br />
Arbeit sparen<br />
will, beauftragt<br />
einen Makler. Die<br />
Kosten für dessen<br />
Dienste teilen sich<br />
Käufer und Verkäufer.<br />
Wer profitiert?<br />
Maklerprovision:<br />
Das muss man wissen<br />
Wer seine <strong>Immo</strong>bilie verkaufen will, kann sich entweder<br />
selbst um alles kümmern. Oder es wird ein<br />
Makler eingeschaltet. Das allerdings kostet Geld.<br />
Makler bekommen für ihre Dienste Provisionen<br />
von bis zu 7,14 Prozent des Kaufpreises. Bisher<br />
waren es in der Regel die Käufer, die diese Summen<br />
ganz oder teilweise zahlen mussten, selbst<br />
wenn sie den Makler gar nicht beauftragt hatten.<br />
Mit dem neuen Makler-Gesetz, das seit Ende vergangenen<br />
Jahres gilt, werden sie etwas entlastet.<br />
Jetzt müssen Käufer nur noch maximal für die<br />
Hälfte der Provision aufkommen, den Rest zahlt<br />
der Verkäufer. Neu ist auch: Jeder Maklerauftrag<br />
muss in Textform abgeschlossen werden.<br />
Käufer können Geld sparen<br />
Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) fand in<br />
einer aktuellen Studie heraus, dass Käufer damit<br />
tatsächlich einiges sparen. Während sie bundesweit<br />
2020 im Schnitt noch fünf Prozent für den<br />
Makler zahlten, sind es jetzt nur noch 3,5 Prozent.<br />
Besonders groß ist die Entlastung in Berlin und<br />
Brandenburg, weil dort die Käufer bisher meist die<br />
volle Maklerprovision von etwa sieben Prozent zu<br />
tragen hatten. Jetzt werden je nach Region zwischen<br />
3,3 und vier Prozent fällig. Vergleichsweise<br />
groß ist die Entlastung auch in Hamburg (-2,6 Prozent)<br />
und in Frankfurt am Main (-2,3 Prozent). In<br />
den anderen Großstädten wie Düsseldorf, München<br />
und Köln beträgt sie immerhin knapp ein<br />
Prozent.<br />
Kosten werden meist geteilt.<br />
Die meisten Verkäufer entscheiden sich für das<br />
Modell der Doppeltätigkeit, erklärt der <strong>Immo</strong>bilienverband<br />
Deutschland (IVD). Das bedeutet, dass<br />
der von ihnen beauftragte Makler auch für den<br />
Kaufinteressenten tätig wird. „Kommt es zum Abschluss<br />
des Kaufvertrages, zahlen Verkäufer und<br />
Käufer eine Provision in selber Höhe“, erklärt der<br />
stellvertretende Geschäftsführer Christian Osthus.<br />
22 www.sz-immo.de | September <strong>2021</strong>
IMMOBILIEN<br />
„Es fühlt sich fairer an, wenn sich Käufer und<br />
Verkäufer die Maklerprovision teilen“, meint<br />
Julia Wagner vom Eigentümerverband Haus &<br />
Grund Deutschland in Berlin. „Aber durch die<br />
für den Käufer sinkenden Maklergebühren<br />
werden die Verkäufer höhere Kaufpreise aufrufen<br />
können, da der Käufer das ersparte Geld<br />
in die <strong>Immo</strong>bile stecken kann. Für den Käufer<br />
zählt also unterm Strich eigentlich nur, ob die<br />
Gesamtsumme in sein Budget passt.“<br />
Eigentümer überschätzen Wert oft<br />
Eine Folge der neuen Regelung ist, dass die<br />
Zahl der Verkäufe ohne Makler zugenommen<br />
hat, stellt das IW fest. Vor dem Inkrafttreten<br />
des Gesetzes wurden 35 Prozent aller <strong>Immo</strong>bilien<br />
privat verkauft, inzwischen sind es 43<br />
Prozent.<br />
„Vor allem Verkäufer, die unter vielen Kaufinteressenten<br />
auswählen können, wollen das<br />
Geschäft gern auf eigene Faust abwickeln“,<br />
beobachtet Florian Becker, Geschäftsführer<br />
des Bauherren-Schutzbundes in Berlin. Aber<br />
das ist gar nicht so einfach. „Es fällt Eigentümern<br />
schwer, einen realistischen Preis zu finden.<br />
Oft überschätzen sie ihre <strong>Immo</strong>bilie, die<br />
für sie einen hohen ideellen Wert hat, der dem<br />
Käufer aber nichts bringt. Ein Makler kann<br />
zwischen beiden Seiten vermitteln und zu<br />
einer vernünftigen Preisfindung beitragen.“<br />
Makler nehmen viel Arbeit ab<br />
Ein guter Makler nimmt dem Verkäufer auch<br />
ganz praktische Dinge ab. „Er beantwortet<br />
die Post von Interessenten nach Veröffentlichung<br />
von Inseraten“, sagt Julia Wagner. "Das<br />
können bei der derzeitigen Marktlage schnell<br />
mehrere hundert sein. Und er organisiert Besichtigungen,<br />
trifft eine Vorauswahl, wenn<br />
das mit seinem Auftraggeber vereinbart wurde.<br />
Das spart dem Verkäufer sehr viel Zeit und<br />
Arbeit."<br />
Auch Käufer, die eine <strong>Immo</strong>bilie suchen, können<br />
einen Makler beauftragen. Das tun sie in<br />
der Regel, weil sie mehr Informationen über<br />
das Marktgeschehen suchen, als aus den üblichen<br />
<strong>Immo</strong>bilienanzeigen zu entnehmen ist.<br />
„Sie hoffen, dass er Angebote hat, die noch<br />
nicht so bekannt sind“, sagt Florian Becker.<br />
„Anders als bei einem unerfahrenen privaten<br />
Verkäufer kann der Käufer bei einem Makler<br />
ein gut aufbereitetes Exposé erwarten, in<br />
dem viele notwendige Informationen über<br />
die <strong>Immo</strong>bilie enthalten sind“, sagt Julia Wagner.<br />
So kann das Geschäft oft schneller abgewickelt<br />
werden.<br />
Sich selbst informieren ist wichtig<br />
Man sollte den Makler aber nicht überschätzen.<br />
Er kann nicht alle Probleme des Hauses<br />
kennen und übernimmt in der Regel für Mängel<br />
keine Haftung. „Kaufinteressenten sollten<br />
sich also immer selbst beim Katasteramt und<br />
beim Grundbuchamt über die <strong>Immo</strong>bilie informieren<br />
und auch selbst in den Bebauungsplan<br />
der Kommune schauen. Und sich natürlich<br />
die <strong>Immo</strong>bilie persönlich ansehen, am<br />
besten gemeinsam mit einem Bauexperten“,<br />
rät Gabriele Heinrich, Vorständin des Verbraucherschutzverbandes<br />
Wohnen im Eigentum<br />
(WiE) in Bonn.<br />
Was viele Auftraggeber, ob Käufer oder Verkäufer<br />
nicht wissen: Die Maklerprovision ist<br />
keine gesetzlich festgelegte Gebühr, sondern<br />
verhandelbar. Das sollten Käufer beachten,<br />
wenn sie vom Verkäufer aufgefordert werden,<br />
die Hälfte der angefallenen Maklergebühr zu<br />
zahlen. „Es kann sein, dass der Verkäufer mit<br />
dem Makler nicht den höchst möglichen Satz<br />
vereinbart hat, also zum Beispiel statt sieben<br />
Prozent nur vier Prozent“, erklärt Gabriele<br />
Heinrich. Dann müssten Verkäufer und Käufer<br />
jeweils nur zwei Prozent bezahlen.<br />
Um sich über die Höhe der gezahlten Provision<br />
zu informieren, dürfen Käufer vom Verkäufer<br />
einen Nachweis über dessen Zahlung<br />
verlangen. „Erst wenn der Verkäufer seinen<br />
Anteil gezahlt hat, muss der Käufer seinen<br />
Teil bezahlen. Fehlt der Nachweis, braucht der<br />
Käufer nicht zu zahlen.“ (dpa/tmn)<br />
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www.sz-immo.de | September <strong>2021</strong> 23
MASSIVHAUS<br />
Deutschland mag es massiv<br />
Nichts spricht gegen<br />
die Fertigbauweise.<br />
„Stein auf Stein“ aber<br />
hat hierzulande noch<br />
immer die Nase vorn.<br />
Wer ein Eigenheim kauft, muss sich viele Gedanken<br />
machen. Wer eines baut, muss sich<br />
noch mehr Gedanken machen. Einer der wichtigsten:<br />
In welcher Art von Haus möchte ich<br />
überhaupt leben? Die Bauweise ist in vielerlei<br />
Hinsicht relevant – für den Schall- wie den<br />
Brandschutz, für die Art und Weise, wie das<br />
Haus beziehungsweise seine Wände mit Luftfeuchte<br />
umgehen können, für die Möglichkeit<br />
baulicher Veränderungen und schlussendlich<br />
auch für den Wiederverkaufswert des Gebäudes.<br />
Die Auswahl von Bauweisen ist groß. Verschiedene<br />
Arten von Fertighäusern und Holzhäusern<br />
buhlen um die Gunst der Bauherren,<br />
genauso wie eher Exotisches wie Fachwerkhäuser,<br />
Eigenheime mit Wänden aus Lehm<br />
oder Bungalows, deren Außenhüllen fast nur<br />
aus Glas und Metall bestehen. Wenn man es<br />
konventionell mag – und dagegen spricht rein<br />
gar nichts – steht aber meist die Entscheidung<br />
zwischen dem Fertighaus und einem Haus in<br />
Massivbauweise im Raum. Eine Falsch und ein<br />
Richtig gibt es bei der Frage „Massiv- oder Fertigbauweise?“<br />
nicht, beide Bauweisen führen<br />
gute Argumente ins Feld, und am Ende entscheiden<br />
meist Geschmack und Budget. Klar ist<br />
aber: Deutschland liebt das Massivhaus. Etwa<br />
vier Fünftel aller neu gebauten Eigenheime in<br />
der Republik werden „Stein auf Stein“ errichtet.<br />
Fragt man den Laien, was ein Massivhaus eigentlich<br />
ist, so wird er meist etwas wie „Na, halt<br />
aus Ziegeln gebaut“ antworten. Und damit hat<br />
er – zumindest generell – auch recht. Nur eben<br />
ist es so, dass „Ziegel“ für eine Vielzahl von Materialen<br />
steht, die sich voneinander zum Teil<br />
stark unterscheiden. An dieser Stelle soll es nur<br />
um die Ziegel gehen, die zum Errichten von<br />
Mauerwerk genutzt werden, denn Ziegel können<br />
auch nur rein dekorativen Zwecken dienen,<br />
zum Bespiel als Verblendung einer Mauer<br />
aus anderen Steinen, oder als langlebiger und<br />
zugleich dekorativer Bodenbelag. Beim Material<br />
für die eigentlichen Mauersteine unterscheidet<br />
man zwischen folgenden Typen:<br />
Ziegel: Hierbei unterscheidet man zwischen<br />
Voll- und Lochziegeln. Vollziegel bestehen vollständig<br />
aus getrocknetem und anschließend<br />
gebranntem Ton beziehungsweise Lehm, dem<br />
in geringen Anteilen noch weitere Stoffe hinzugesetzt<br />
werden können. Er ist das, was auch<br />
jeder Laie sofort als den „Ziegel schlechthin“<br />
bezeichnen würde. Der Vollziegel ist der älteste<br />
nicht-natürliche Baustoff, den Menschen nutzen.<br />
Im Wohnungsbau kommt dieser „klassische“<br />
Ziegel heute meist nur noch als Material<br />
für die Verblendung von Fassaden zum Einsatz.<br />
Der Lochziegel ist das im deutschen Wohngebäudebau<br />
am häufigsten verwendete Material.<br />
Im Jahr 2019 wurden dem Webportal<br />
baustoffwissen.de zufolge drei von zehn Neubauwohngebäude<br />
mit den roten oder gelben<br />
Mauersteinen errichtet. Die Gründe: Das Material<br />
ist hoch belastbar und gut verfügbar, sein<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt, es punktet<br />
mit guten wärme- und schalldämmenden Ei-<br />
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24 www.sz-immo.de | September <strong>2021</strong>
MASSIVHAUS<br />
genschaften und es ist überaus langlebig. Das<br />
gute Wärmedämmverhalten beruht auf den<br />
mit Luft gefüllten Hohlräumen im Ziegelmaterial.<br />
Seit etwas zwanzig Jahren gibt es auch Ziegel,<br />
deren Hohlräume mit Dämmstoffen gefüllt<br />
sind, was insbesondere den Schallschutz und<br />
die Druckfestigkeit der Ziegel noch weiter verbessert.<br />
Dem Bundesverband der Deutschen<br />
Ziegelindustrie e. V. können mit dämmstoffgefüllten<br />
Ziegelsteinen so genannte „monolithische“<br />
Wandkonstruktionen für Gebäude<br />
mit bis zu neun Geschossen vollkommen ohne<br />
zusätzliche Wärmedämmung der Fassade ausgeführt<br />
werden.<br />
K&R Massivhaus, Telefon 0351 4115035, www.kr-massivhaus.de<br />
Porenbeton: Diese Art von nicht-natürlichem<br />
Stein ist der in Deutschland am zweithäufigsten<br />
verwendete Wandbaustoff. Etwa jedes<br />
fünfte Wohngebäude (22 Prozent) entstand<br />
2019 aus Porenbeton. Das Material besteht zu<br />
bis zu 80 Prozent aus einem „Werkstoff“, der<br />
gratis zu haben ist: Luft. Um Porenbeton zu<br />
produzieren, benötigt man Quarzsand, Branntkalk<br />
und Wasser. Diesem breiigen Gemisch<br />
wird Aluminiumpulver oder -paste beigemischt.<br />
Der Kalk reagiert mit dem Aluminium,<br />
was zur Bildung zahlloser kleiner Luftbläschen<br />
und zu einem regelrechten Aufschäumen<br />
der Masse führt. Anschließend wird das noch<br />
weiche Material in die gewünschte Größe geschnitten<br />
und in Dampfdruckkesseln für mehrere<br />
Stunden gehärtet. Fertig ist ein Wandmaterial,<br />
mit dem bei entsprechender Wanddicke<br />
sogar Passivhaus-Außenwände ohne jegliche<br />
Zusatzdämmung gemauert werden können<br />
– dem extrem hohen Luftanteil des „Gesteins“<br />
sei Dank, der auch dafür sorgt, dass das Material<br />
sehr einfach zu verarbeiten ist. Trotz seiner<br />
Porosität ist Porenbeton erstaunlich druckfest<br />
und kann sogar für die tragenden Wände<br />
mehrgeschossiger Gebäude genutzt werden.<br />
Kalksandstein: Etwa jedes sechste Massivhaus<br />
(17 Prozent) in Deutschland entsteht aus diesem<br />
Material. Der Name mag nach Naturstein<br />
klingen, es handelt sich aber um ein Produkt,<br />
das industriell aus Kalk, Sand und Wasser hergestellt<br />
wird. Dieses Gemisch ist zunächst einmal<br />
nichts weiter als Mörtel – ein Material, dass<br />
bereits seit der Antike am Bau Verwendung<br />
findet. Dieser Mörtel wird zunächst in Formen<br />
gepresst. Der eigentliche Clou liegt in der Härtung<br />
der noch weichen Kalksandsteinelement<br />
unter hohem Wasserdampfdruck. Das Ergebnis<br />
dieses Prozesses ist ein Baustoff, der eine hohe<br />
Tragfestigkeit, guten Schallschutz und Nichtbrennbarkeit<br />
aufweist. Kalkstandstein wirkt<br />
zusätzlich feuchteregulierend und wärmespeichernd<br />
– und er wird mit vergleichsweise geringem<br />
Energieeinsatz und kleinem Ressourcenverbrauch<br />
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www.sz-immo.de | September <strong>2021</strong> 25
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Wann lohnt sich die Sanierung<br />
von Omas Häuschen?<br />
Geerbte <strong>Immo</strong>bilien müssen oft saniert werden. Lohnt sich der Aufwand<br />
– oder soll man besser abreißen und neu bauen?<br />
Das Haus von Oma und Opa ist für die Enkel<br />
oft ein Sehnsuchtsort, der mit vielen schönen<br />
Erinnerungen verbunden ist. An die Besuche<br />
bei den Großeltern, wenn Oma die Lieblingsgerichte<br />
kochte. An den großen Garten, der<br />
für die Kinder zum Abenteuerspielplatz wurde,<br />
an die Nächte im Zimmer mit den altmodischen<br />
Betten und Möbeln. Das alles ist lange<br />
her. Jetzt stehen viele Erben vor der Entscheidung:<br />
Soll ich mit meiner Familie in das Haus<br />
der Großeltern ziehen? Ist es möglich und<br />
sinnvoll, das Gebäude aus den 50er oder 60er<br />
Jahren auf einen modernen Stand zu bringen<br />
oder baut man auf dem Grundstück besser<br />
neu?<br />
Grundsätzlich gilt: Die rosarote Brille bringt<br />
gar nichts. Auch wenn es schwerfällt, aber das<br />
Haus muss mit den Augen eines neutralen<br />
Fachmanns begutachtet werden. „Die meisten<br />
neuen Eigentümer sind sich unsicher in<br />
der Bewertung der baulichen Situation eines<br />
Gebäudes. Was auf den ersten Blick harmlos<br />
erscheint, kann sich als großer Schaden entpuppen<br />
– und umgekehrt“, sagt Ulrich Zink,<br />
Vorstandsvorsitzender des Bundesarbeitskreises<br />
Altbauerneuerung.<br />
Neubau kann neuen<br />
Bauauflagen unterliegen<br />
Das zu prüfen, kann sich aber lohnen. „Häuser<br />
aus dieser Zeit haben eine gewisse<br />
Grundsolidität. Damit dürfte die Aufrüstung<br />
auf einen attraktiven Gebäudezustand oft<br />
sinnvoll sein“, so Zink. Bei der Begutachtung<br />
sollten die Erben grundsätzlich beide Optionen<br />
im Blick haben – Sanierung und Neubau.<br />
Der Verband Privater Bauherren (VPB) rät, immer<br />
zuerst den Bebauungsplan einzusehen,<br />
denn das kann die Entscheidung beeinflussen.<br />
Während alte Gebäude Bestandsschutz<br />
haben, muss ein Neubau dem geltenden Bebauungsplan<br />
entsprechen. Da sind manche<br />
Vorstellungen vom Wohnen vielleicht nicht<br />
möglich.<br />
Abriss kann hohe Kosten<br />
verursachen<br />
„Eine Sanierung kann zwar sehr aufwendig<br />
sein, ist aber nachhaltiger als ein Abriss. Das<br />
ist ein nicht zu unterschätzendes Argument,<br />
denn es spart Rohstoffe“, sagt Reimund<br />
Stewen vom VPB-Regionalbüro Köln. Und<br />
außerdem: „Der Abriss von Gebäuden ist<br />
jetzt schon teuer und wird in Zukunft immer<br />
26 www.sz-immo.de | September <strong>2021</strong>
IMMOBILIEN<br />
kostspieliger werden.“ Denn Abfälle müssen<br />
aufwendig sortiert werden. „Dabei fallen<br />
hohe Entsorgungskosten an, vor allem wenn<br />
der Abfall als Sondermüll eingestuft werden<br />
muss.“ Das kann bei Häusern aus den<br />
50er und 60er Jahren durchaus passieren<br />
– und natürlich auch bei der Sanierung ein<br />
Kostenfaktor sein. „In dieser Zeit wurden<br />
schon Baustoffe eingesetzt, die sich im<br />
Nachhinein als problematisch erwiesen haben“,<br />
erläutert Philip Witte vom Zentralverband<br />
des Deutschen Dachdeckerhandwerks<br />
in Köln.<br />
Das sind zum Beispiel asbesthaltige Dachabdichtungen<br />
und Zement sowie Baustoffe<br />
mit PAKs (polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe)<br />
und Formaldehyd. „Schon beim<br />
Verdacht auf kontaminierte Materialien muss<br />
ein Fachunternehmen eingeschaltet werden,<br />
damit die Stoffe fachgerecht bearbeitet und<br />
sicher entsorgt werden können“, so Witte.<br />
Diese Schadstoff-Belastung ist aber nicht automatisch<br />
bei jedem Haus aus dieser Zeit vorhanden,<br />
erklärt Ulrich Zink. Größere Belastungen<br />
sind in Häusern zu erwarten, die in den<br />
70er und 80er Jahren gebaut wurden. Und<br />
aus Gebäuden, die schon ein- oder mehrmals<br />
saniert wurden, können schadstoffbelastete<br />
Materialien entfernt, aber auch erst eingebaut<br />
worden sein<br />
Neue Wasserleitungen und<br />
Heizungen oft nötig<br />
Daneben spielen die allgemeinen Schwachstellen<br />
eines Bauwerkes eine Rolle bei der<br />
Abwägung, ob sich die Sanierung lohnt. „Bei<br />
Gebäuden aus diesen Jahren sind das Feuchtigkeit<br />
im Keller, Schäden an der Fassade, also<br />
am Putz und an den Fenstern. Außerdem sind<br />
Schäden am Dachstuhl, und an der Dachdeckung<br />
häufig“, zählt Ulrich Zink auf.<br />
Nach den Erfahrungen des Bausachverständigen<br />
Reimund Stewen müssen in jedem Fall<br />
die kompletten Wasserleitungen erneuert<br />
werden. "Oft wurden noch Blei- oder Stahlrohre<br />
verbaut, das geht heute gar nicht mehr."<br />
Auch das Heizungssystem und die Stromleitungen<br />
sind nach einem halben Jahrhundert<br />
nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Daher sagt<br />
der Bauexperte: „Wer ein altes Haus auf einen<br />
modernen Stand bringen will, muss schon erheblich<br />
investieren. Das Haus wird dabei fast<br />
in den Rohbauzustand zurückversetzt. Das<br />
sollten sich die neuen Eigentümer von vornherein<br />
klar machen.“<br />
Häuser sind selten komplett<br />
veränderbar<br />
Aber mit viel Geld und gutem Willen lässt sich<br />
jedes Haus in ein modernes Gebäude verwandeln.<br />
Ob es dann allerdings auch ein architektonisches<br />
Schmuckstück wird, steht auf einem anderen<br />
Blatt. „Die wenigsten Häuser aus den 50er<br />
und 60er Jahren sind Schönheiten, in die man<br />
sich spontan verliebt“, sagt Reimund Stewen.<br />
Technisch ist zwar vieles möglich, und es lassen<br />
sich selbst tragende Wände versetzen, aber die<br />
Gesetze der Statik setzen Grenzen. Man kann<br />
nicht die gesamte Architektur und den Grundriss<br />
beliebig verändern. Es werden im Kern immer<br />
die schlichten Häuser aus der Nachkriegszeit<br />
bleiben. Ein großer Vorteil dieser Häuser ist<br />
aber ihre Lage. Sie stehen oft auf großen Grundstücken<br />
mit eingewachsenen Gärten. Und das<br />
relativ zentral, weil die Neubaugebiete damals<br />
noch näher am Stadtzentrum lagen.<br />
Ob Omas Haus am besten saniert oder ein neues<br />
gebaut wird, lässt sich also nicht pauschal sagen.<br />
„Es spielen nicht nur finanzielle Fragen eine<br />
Rolle, auch Aspekte wie Nachhaltigkeit, Ökologie<br />
und sparsamer Umgang mit den Ressourcen<br />
müssen einfließen“, findet Altbau-Experte Zink.<br />
Vor allem aber die individuellen Bedürfnisse<br />
und Fähigkeiten der Bewohner fallen ins Gewicht.<br />
Während sich die einen mit den recht verwinkelten<br />
Grundrissen und kleinen Zimmern<br />
anfreunden können, brauchen andere viel Licht<br />
und Luft in großzügigen Räumen. Schließlich<br />
geht es hier um nichts weniger als das eigene<br />
Zuhause.<br />
(dpa/tmn)<br />
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www.sz-immo.de | September <strong>2021</strong> 27
WOHNEN<br />
Das Badezimmer als privates Spa<br />
Foto: © White bear studio - stock.adobe.com<br />
In der Mode werden in jeder Saison teils radikal veränderte Produkte<br />
angeboten. Geht es um Badezimmer, wird dagegen seit Jahren dasselbe<br />
beworben: Wellness. Warum hält sich dieser Trend so lange?<br />
Das Badezimmer war lange ein eher unterschätzter<br />
Raum im Haus. Klar, man suchte ihn<br />
mehrfach täglich auf – aber sich dort richtig<br />
aufhalten, das tat man eher nicht. Die Sanitärbranche<br />
arbeitet nun schon seit etwa einem<br />
Jahrzehnt daran, dies zu ändern – und spricht<br />
vom „privaten Spa“, das möglich wäre.<br />
Auch auf der Sanitärmesse ISH in Frankfurt/<br />
Main, die im März <strong>2021</strong> in digitaler Form stattfand,<br />
ging es mit diesem Langzeittrend nun<br />
weiter. Der ISH-Trendanalyst Frank A. Reinhardt<br />
erklärt im Interview, warum sich für<br />
Badezimmer die Uhr scheinbar langsamer<br />
dreht – und wie man zu Hause den Spa-Trend<br />
auch ohne große Umbauten schnell umsetzen<br />
kann.<br />
Warum wird das private Spa schon wieder<br />
als einer der Badezimmertrends von den<br />
Firmen genannt?<br />
Vor etwa zwölf Jahren fing diese Entwicklung<br />
an, und ja: Wir hören nach wie vor oft von dem<br />
Trend, dass die Nasszelle zum Wohlfühlraum<br />
wird. Ich würde diese Diskussion hiermit gerne<br />
als beendet ansehen, denn diese Entwicklung<br />
ist eigentlich schon abgeschlossen. Das moderne<br />
Bad ist einfach ein toller Raum geworden,<br />
indem sich die Aufenthaltsqualität erhöht<br />
hat.<br />
Was aber noch nicht abgeschlossen ist, ist die<br />
Anzahl der Bäder, die entsprechend aufgewertet<br />
wurden. Es warten sehr viele Bäder noch<br />
darauf, wachgeküsst zu werden und auf diesen<br />
neuen Standard zu kommen. Das Durchschnittsbad<br />
ist eben auch 20, 25 Jahre alt.<br />
Wie unterscheidet sich ein Privat-Spa vom<br />
alten Badezimmer?<br />
Den Wellnessfaktor erhält man durch eine<br />
ganzheitliche Planung des Badezimmers. Das<br />
umfasst nicht nur die Produkte wie WC und<br />
Dusche, sondern auch Zusatzfunktionen wie<br />
zum Beispiel Sitzmöbel oder eine Schminkkonsole,<br />
das Raumklima oder wie das Bad in<br />
der Architektur des Gebäudes ausgerichtet ist.<br />
Baut man ein neues Einfamilienhaus, kann man<br />
das Badezimmer auf bewusstere Art als früher<br />
üblich im Grundriss einplanen. Zum Beispiel<br />
kann der Raum eine Flügeltür bekommen,<br />
durch die man direkt auf die Terrasse gelangt.<br />
Dann setzt man sich nach dem Bad noch mal<br />
zum Relaxen in die Sonne – wie auch im Spa.<br />
Es ist aber vor allem die veränderte Aufenthaltsqualität.<br />
Je schöner das Bad ausgestattet<br />
ist, desto länger halten wir uns dort auf. Dazu<br />
gehören nicht nur die technischen Produkte,<br />
sondern zum Beispiel auch ein Sessel neben<br />
der Badewanne. So wirkt der Raum wohnlicher,<br />
und man verbringt dann vielleicht gemeinsam<br />
mit dem Partner im Bad mehr gemeinsame Zeit.<br />
Wer hat im Bestandsbau denn dafür Platz<br />
im Badezimmer?<br />
Man braucht schon ein bisschen mehr Platz,<br />
wenn man zum Beispiel noch eine Bank oder<br />
einen Sessel ins Badezimmer stellt. Auf sieben,<br />
acht Quadratmetern kann man das ganze Spa-<br />
Gefühl nicht wirklich ausleben.<br />
Aber ich kann auf dieser Fläche schon einen<br />
kleinen Wohlfühlraum kreieren. Man kann<br />
etwa mit Licht arbeiten und dadurch ein wohnlicheres<br />
Ambiente schaffen. Und man kann<br />
dekorieren und Wände gestalten. Man kann<br />
mit wenigen Mitteln sein Bad relativ gut verändern,<br />
ohne gleich aufwendig die wasserführenden<br />
Produkte zu erneuern.<br />
Haben Sie dafür ein konkretes Beispiel?<br />
Man schafft neuen Stauraum. In vielen Badezimmern<br />
sieht es sehr durcheinander aus,<br />
weil halt viele Menschen dieses Bad benutzen,<br />
und überall stehen ihre Sachen herum. Aber<br />
mit guten Badmöbeln schafft man mehr Freiflächen,<br />
so dass man nicht nur im restlichen<br />
Wohnraum, sondern auch hier seinen Deko-<br />
Trieb ausleben kann.<br />
(dpa/tmn)<br />
28 www.sz-immo.de | September <strong>2021</strong>
WOHNEN<br />
Mehrheit der<br />
Deutschen<br />
offen für<br />
alternative<br />
Wohnformen<br />
Foto: © Worawut - stock.adobe.com<br />
Wohngemeinschaften, Familien-WGs, mehrere Generationen unter einem Dach:<br />
Für viele sind solche Wohnformen einer Umfrage zufolge vorstellbar.<br />
60 Prozent der Bundesbürger und -bürgerinnen<br />
sind offen für alternative Wohnformen.<br />
Verschiedene Generationen unter einem<br />
Dach, mit Freunden in einer WG oder mehrere<br />
Familien benachbart – gemeinsam mit anderen<br />
zu leben ist vor allem für die unter 35-Jährigen<br />
eine Option. 78 Prozent können sich das<br />
vorstellen. Sie würden am liebsten mit engen<br />
Freunden oder mit Geschwistern zusammenziehen.<br />
Die ältere Generation denkt vor allem an gemeinsames<br />
Wohnen mit den eigenen erwachsenen<br />
Kindern, auch wenn diese schon eine eigene<br />
Familie haben. Dies sind Ergebnisse der<br />
repräsentativen Studie „Wohnen nach Corona“<br />
der PSD Bank Nord eG, für die 1.000 Menschen<br />
in Deutschland ab 18 Jahren befragt wurden.<br />
Mit Kindern und Enkeln an einer Adresse –<br />
rund ein Viertel aller Deutschen könnte sich<br />
diese Wohnform vorstellen. Ebenso viele würden<br />
mit engen Freunden zusammenziehen.<br />
17 Prozent könnten sich für das Wohnen mit<br />
den eigenen Eltern begeistern, nur sechs Prozent<br />
mit den Schwiegereltern.<br />
Aber auch ein gemeinsames Projekt für die<br />
Wohngruppe ist für 17 Prozent der Deutschen<br />
attraktiv: Sie würden ein Gutshaus oder einen<br />
Resthof gemeinsam mit Gleichgesinnten bewirtschaften<br />
oder ein autofreies Wohnprojekt<br />
in der Stadt gründen.<br />
Der Weg zum Gemeinschaftswohneigentum<br />
sollte aus Sicht der Deutschen erleichtert<br />
werden: 76 Prozent der Bundesbürger wünschen<br />
sich eine Online-Suchbörse, über die<br />
sich Kaufinteressierte ein einer Wunschregion<br />
zusammenfinden und ein <strong>Immo</strong>bilienprojekt<br />
gemeinsam realisieren können.<br />
Zuhause und dabei nicht<br />
allein sein<br />
Von der Koexistenz versprechen sich die Deutschen<br />
vor allem gegenseitige Unterstützung.<br />
Das ist aus Sicht von 60 Prozent der Befragten<br />
der größte Vorzug alternativer Konzepte. Jeder<br />
Zweite sieht ein Plus auch darin, dass man<br />
mit vertrauten Personen anstatt mit fremden<br />
Nachbarn zusammenlebt.<br />
Ähnlich vorteilhaft sind aus Sicht der Deutschen<br />
die geringeren Wohn- und Lebenshaltungskosten,<br />
die entstehen, wenn man sich<br />
zusammentut. In Norddeutschland ist sogar<br />
51 Prozent diese Ersparnis wichtig.<br />
Verbunden durch ein<br />
gemeinsames Ziel<br />
Zusammenleben mit anderen bedeutet auch, in<br />
eine Gemeinschaft eingebunden zu sein. Für 38<br />
Prozent macht das alternative Wohnformen besonders<br />
attraktiv. 28 Prozent halten Unterstützung<br />
bei der Kinderbetreuung für vorteilhaft, 22<br />
Prozent empfinden ein gemeinsames Ziel, das<br />
die Wohngruppe verfolgt, als sehr positiv.<br />
Während für die jüngeren Befragten eher die<br />
geringeren Kosten ein wichtiges Argument für<br />
das Zusammenleben sind, begrüßen die älteren<br />
vor allem die gegenseitige Unterstützung.<br />
Mehr Schultern tragen größere Lasten<br />
Nicht nur haben die Bundesbürger erkannt,<br />
dass das gemeinsame Wohnen Kosten spart.<br />
Auch können finanzielle Belastungen in Gemeinschaft<br />
besser gestemmt werden, Risiken<br />
verteilen sich auf mehrere Schultern. „Gemeinsam<br />
laufen die Wohn-Partner weniger Gefahr,<br />
sich mit der Finanzierung zu übernehmen“,<br />
erläutert André Thaller, Vorstandsvorsitzender<br />
der PSD Bank Nord. „Zugleich werden größere<br />
Sprünge möglich. So manches <strong>Immo</strong>bilienprojekt<br />
lässt sich erst in Gemeinschaft überhaupt<br />
realisieren.“ (ots)<br />
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www.sz-immo.de | September <strong>2021</strong> 29
RECHT & FINANZIEREN<br />
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Trotz steigender Inflation hält die Europäische<br />
Zentralbank an ihrer Niedrigzinspolitik<br />
fest. Somit sind weiterhin historisch niedrige<br />
Zinsen zu erwarten. Verzinsliche Anlageformen<br />
wie Sparbücher oder Lebensversicherungen<br />
verlieren immer mehr anAttraktivität,<br />
während Sachwerte wie <strong>Immo</strong>bilien<br />
davonprofitieren. Die Nachfrage nach <strong>Immo</strong>bilien<br />
übersteigt das Angebot bei weitem<br />
und die Preise ziehen weiter an. Wer sich<br />
nach Bauland oder einer Bestandsimmobilie<br />
umsieht, findet auch imGroßraum Dresden<br />
nur ein begrenztes Angebot. Die Bauzinsen<br />
sind extrem niedrig, aber angesichts der<br />
Preissteigerung bei Grundstücken und <strong>Immo</strong>bilien<br />
stellt sich fürviele Interessentendie<br />
Fragen: „Kaufen oder weitersuchen?“ SebastianMosch,Spezialistfür<br />
Baufinanzierung im<br />
Büro Dr. Klein inDresden, weist auf wichtige<br />
Punkte hin, die helfen sollen, die Kosten im<br />
Überblick zu behalten und eine solide Entscheidungzutreffen:<br />
Nicht übers Limit gehen<br />
Je angespannter der <strong>Immo</strong>bilienmarkt ist,<br />
umso wichtiger ist es, dass der Käufer sein<br />
Budgetkennt undnicht über sein Limit geht.<br />
Besonders Situationen, indenen der Meistbietende<br />
den Zuschlag erhält, verlocken<br />
dazu, noch etwas mehr drauf zulegen. Um<br />
für sich selbst aber Klarheit zu bewahren,<br />
sollte gleich zu Beginn das Limit festgelegt<br />
werden und zwar nicht nur bezüglich des<br />
Kaufpreises sondern auch hinsichtlich der<br />
monatlichen Rate. Diese Grenze sollte man<br />
immer klar setzen und bewusst nicht überschreiten.<br />
Ein bezahlbares Haus finden<br />
Aufgrund desknappen Angebotsist es wichtig,<br />
sich beider <strong>Immo</strong>biliensuchebreit aufzustellen.<br />
Das heißt, auch im<br />
weiteren Umkreis zu suchen<br />
und sowohl für den<br />
Neubau alsauchfür dieBestandsimmobilie<br />
offen zu<br />
sein. Bei der Einschätzung<br />
desverlangten <strong>Immo</strong>bilienpreiseshelfen<br />
dieSpezialisten<br />
im Büro Dresden, die<br />
auf eine 15jährige Markterfahrung<br />
inder Region zurückgreifen<br />
können. Für<br />
den Vergleich nutzen sie<br />
Bewertungsprogramme,<br />
dieauchbei den Banken im<br />
Einsatzsind. So wird bereits<br />
im Vorfeld geprüft, ob es<br />
eine Differenz zwischen<br />
Kaufpreis und Bankbewertung<br />
der <strong>Immo</strong>bilie gibt<br />
und welche Auswirkung dies auf die Finanzierunghat.Dadie<br />
Banken deutlich verhaltener<br />
inder Kreditvergabe geworden sind, ist<br />
es umso wichtiger, auch diesen Aspekt bei<br />
der Suche nach dem richtigen Bankpartner<br />
zu berücksichtigen.<br />
Finanzierung gesund kalkulieren<br />
Wer nach langer Suche endlich seine Traumimmobiliegefunden<br />
hat, muss natürlichauch<br />
ein passendes Finanzierungskonzept zur<br />
Hand haben. Die aktuellen Niedrigzinsen<br />
sind keinesfallsfür dieZukunftgarantiert. Sebastian<br />
Mosch rät daher, eine möglichst lange<br />
Zinsbindung und eine höhere Anfangstilgung<br />
zuwählen, um das Darlehen in einem<br />
kalkulierbaren Zeitraum abzuzahlen und das<br />
Zinsänderungsrisiko zu minimieren. Trotz<br />
langer Zinsbindungbleibtman flexibel, denn<br />
aufgrund desgesetzlichverankertenSonderkündigungsrechts<br />
haben alle Darlehensnehmer<br />
das Recht, nach Ablauf von zehn Jahren<br />
das Darlehen jederzeit kostenfrei zurück zu<br />
zahlen oder umzuschulden.<br />
Um das richtige Finanzierungsmodell zufinden,<br />
ist eine umfassende Beratung unabdingbar.<br />
Denn den besten Baukredit gibt es<br />
nicht. Es gibt immer nur den Kredit, der am<br />
besten zumKundenpasst.<br />
Vergleich durch Spezialisten<br />
Viele Bauinteressenten setzen längst nicht<br />
mehr nur auf die eigene Hausbank, sondern<br />
vergleichen die Konditionen verschiedenster<br />
Anbieter. Die Baufinanzierungsberater von<br />
Dr.Klein nehmen dem Kundendiese aufwendige<br />
Recherche ab. Über ein konzerneigenes<br />
Portal vergleichen und bewerten die Spezialisten<br />
die verschiedenen Bankangebote. Dabeischauen<br />
siesichdie persönlicheSituation<br />
undden individuellenBedarfder Kunden genau<br />
anund ermitteln die Finanzierungslösung,<br />
diezudem jeweiligen Bedarfpasst. Gerade<br />
bei der <strong>Immo</strong>bilienfinanzierung spielen<br />
vieleAspekte eine Rolle, dieman als Laiegar<br />
nicht überblickt. Wenn die Bedingungen des<br />
Darlehensvertrages nicht zu denRegelungen<br />
des Bauvertrages passen, dann kann dies<br />
zum Beispiel die Finanzierung erheblich verteuern.<br />
Genau hier besteht der eigentliche<br />
Beratungsbedarf für die Kunden. Entscheidend<br />
ist, welchesKonzeptletztlich zurindividuellenSituationpasst<br />
undobesflexibel genugist,umsichVeränderungenanzupassen.<br />
Zusätzlich mit staatlichen<br />
Förderdarlehen sparen<br />
Der Staat fördert viele Bauvorhaben zusätzlich<br />
durch subventionierte Darlehen und Zuschüsse.<br />
So gibt es beispielsweiseseitdem 1.<br />
Juli <strong>2021</strong> eine neue Bundesförderung für<br />
energieeffiziente Gebäude. Gegenüber den<br />
vorherigen Programmen zur Förderung<br />
energieeffizienten Bauens und Sanierens<br />
wurden die Fördersummen und Zuschüsse<br />
hier deutlich erhöht.Die Beratervon Dr.Klein<br />
informieren ihre Kunden über die zur VerfügungstehendenFörderprogrammeund<br />
stellen<br />
die passenden Finanzierungskonzepte<br />
zusammen.<br />
Expertenwissen nutzen<br />
Die Zinsen sindniedrig,die Preise hoch.Viele<br />
Fragen sind in Sachen Baufinanzierung zu<br />
klären. Interessenten sollten sich einfach in<br />
der Filiale beraten lassen – sei es für Kauf,<br />
Neubau, Modernisierung oder eine Anschlussfinanzierung.<br />
Auch wer noch nicht<br />
daspassendeObjektgefundenhat,kann sich<br />
im Beratungsgespräch den<br />
möglichen Finanzierungsrahmen<br />
berechnenlassen.<br />
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30 www.sz-immo.de | September <strong>2021</strong>
Kosten sparen beim Hauskauf?<br />
Das „verdeckte Bauherrenmodell“<br />
soll<br />
Käufern Ausgaben<br />
ersparen. Aber die<br />
Trennung von Grundstückskaufvertrag<br />
und<br />
Bauvertrag birgt<br />
Risiken.<br />
In Zeiten hoher <strong>Immo</strong>bilienpreise durch eine<br />
Aufspaltung von Grundstückskauf und Bauvertrag<br />
Grunderwerbsteuer und Notarkosten<br />
sparen? Klingt verlockend. Aber Vorsicht!<br />
Was bedeutet „verdecktes Bauherrenmodell“<br />
überhaupt? Beim Kauf einer Neubau-<strong>Immo</strong>bilie<br />
vom Bauträger erwirbt der Käufer üblicherweise<br />
das Haus und das Grundstück, auf dem<br />
das Haus errichtet wird, in einem Bauträgervertrag.<br />
Bei dem sogenannten verdeckten<br />
Bauherrenmodell wird dagegen der Erwerb in<br />
zwei Verträge aufgespalten: den Kaufvertrag<br />
über das Grundstück und einen Werkvertrag/<br />
Bauvertrag mit dem Bauunternehmer über<br />
die Errichtung des Hauses auf dem Grundstück.<br />
Der Grundstückskaufvertrag wird notariell<br />
beurkundet, während der Werkvertrag<br />
mitunter nur privatschriftlich von Käufer und<br />
Bauunternehmer unterzeichnet wird. Dabei<br />
gibt es auch Fälle, in denen Verkäufer und<br />
Bauunternehmer verschiedene Personen<br />
sind, die teilweise aber eng miteinander verbunden<br />
sind.<br />
„Verbraucher sollten bei solchen Gestaltungen<br />
vorsichtig sein, weil die Aufspaltung der<br />
Verträge mit erheblichen Risiken verbunden<br />
ist“, warnt Nadine Lüttchens, Geschäftsführerin<br />
der Notarkammer Koblenz. Während<br />
für Bauträgerverträge die Makler- und Bauträgerverordnung<br />
(MaBV) gilt, die den Käufer<br />
besonders schützt (zum Beispiel bei Insolvenz<br />
des Bauträgers), ist das bei aufgespaltenen<br />
Verträgen meist nicht der Fall. Im Regelfall<br />
will der Käufer das Grundstück nur dann erwerben,<br />
wenn das von ihm beauftragte Haus<br />
auf dem Grundstück auch errichtet werden<br />
kann. Dann müssen jedoch zwingend beide<br />
Verträge notariell beurkundet werden. Geschieht<br />
dies nicht, sind die Verträge wegen<br />
RECHT & FINANZIEREN<br />
der Verletzung der Beurkundungspflicht nichtig.<br />
Das kann für den Käufer im schlimmsten<br />
Fall zum Totalverlust der geleisteten Zahlungen<br />
führen.<br />
„Die Beurkundung beider Verträge ist daher<br />
zwingend, aber darüber hinaus stets sinnvoll,<br />
weil Notare nur dann den Käufer ausreichend<br />
informieren und Vorsorge für mögliche<br />
Störfälle, wie beispielsweise das Fehlen<br />
einer Baugenehmigung oder die Insolvenz<br />
des Bauunternehmers, treffen können“, gibt<br />
Lüttchens zu bedenken. Zusätzlich spart man<br />
mit dem verdeckten Bauherrenmodell auch<br />
nur scheinbar Steuern. Die Finanzämter betrachten<br />
diese Modelle als einheitliche Erwerbsvorgänge<br />
und erheben Grunderwerbsteuer<br />
auf die Gesamtsumme aus Kaufpreis<br />
und Werklohn. Auf die Bauleistung aus dem<br />
Werkvertrag muss der Käufer zudem die Umsatzsteuer<br />
in Höhe von derzeit 19 Prozent entrichten.<br />
Das ist bei einem Bauträgervertrag<br />
anders. Hier fällt nur die Grunderwerbsteuer<br />
auf den Gesamtkaufpreis an. Deshalb: Bei Unklarheiten<br />
sollten Käufer immer das Gespräch<br />
mit einem Notar oder einem sonstigen unabhängigen<br />
Experten suchen.<br />
(ots)<br />
Die neue Grundsteuer in Sachsen<br />
Diplom-<br />
Kaufmann<br />
Jörg Alter,<br />
Steuerberater<br />
Mit Urteil vom 10. April 2018 hat das Bundesverfassungsgericht<br />
die bisherige Regelung zur<br />
Bemessungsgrundlage der Grundsteuer als verfassungswidrig<br />
erklärt. Dabei hatte das Gericht<br />
dem Gesetzgeber aufgegeben, innerhalb von<br />
2 Jahren eine neue Regelung zu finden. Weiterhin<br />
darf die zum damaligen Zeitpunkt geltende<br />
gesetzliche Regelung bis zum 31. Dezember<br />
2024 angewandt werden. Zwischenzeitlich hat<br />
der Gesetzgeber eine Neuregelung beschlossen.<br />
Da die Grundsteuererhebung Sache der einzelnen<br />
Bundesländer ist, wurde diesen freigestellt,<br />
eigene Regelungen innerhalb eines bestimmten<br />
Gesetzeskorridors zu finden. So gibt es ein<br />
Bundesmodell, einen wertunabhängiges Modell<br />
oder auch ein Kostenmodell.<br />
Davon hat Sachsen mit Landtagsbeschluss vom<br />
29. September 2020 mit einem eigenen Modell<br />
Gebrauch gemacht.<br />
Dabei verbleibt es bei der dreistufigen Ermittlung,<br />
nämlich die Ermittlung des Grundstückswertes,<br />
dass Steuermessbetragsverfahren und<br />
Steuerfestsetzungsverfahren. Die ersten beiden<br />
Verfahren werden durch die Finanzbehörde<br />
durchgeführt und Steuerfestsetzungsverfahren<br />
durch die betreffenden Kommune.<br />
Das besondere in Sachsen ist, dass bei der Steuermesszahl<br />
künftig zwischen den Nutzungsarten<br />
differenziert wird. Gleichzeitig ist soll sichergestellt,<br />
dass die Einnahmen für die Kommunen<br />
insgesamt gleich bleiben und zwar ohne, dass<br />
die kommunalen Hebesätze für die Grundsteuer<br />
sich zu weit von den heutigen entfernen müssen.<br />
Die verschiedenen Nutzungsarten sind „Wohnen“,<br />
„Gewerbe“ und „unbebaut“. Auch werden<br />
zusätzlich regionale Besonderheiten berücksichtigt.<br />
Unabhängig davon wird die Ermittlung des<br />
Grundstückswertes (Wertermittlung des Grundstückes)<br />
anhand der Vorgaben des Gesetzgebers<br />
erfolgen.<br />
Für Wohngrundstücke wird das Ertragswertverfahren<br />
und für Gewerbegrundstücke das<br />
Sachwertverfahren angewandt. Bis auf wenige<br />
Daten hierzu müssen die Eigentümer sämtliche<br />
Grundlagen für die Ermittlung des neuen Wertes<br />
des Grundstückes liefern. Im Einzelnen sind<br />
das: Lage des Grundstücks, Grundstücksfläche,<br />
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Wohnimmobilien) und das Alter des Gebäudes.<br />
Es kann davon ausgegangen werden, dass ab<br />
Mitte 2022 sämtliche Grundstückseigentümer<br />
durch die Finanzbehörde aufgefordert werden,<br />
eine Steuererklärung für das jeweilige Grundstück<br />
abzugeben.<br />
Als Folge davon wird die Finanzbehörde den<br />
Grundstückswert und den Grundsteuermessbetrag<br />
mittels Bescheid festsetzen.<br />
Bei diesen Bescheiden handelt es sich um Grundlagenbescheide<br />
für die Ermittlung der Höhe der<br />
Grundsteuer. Sollten also diese Bescheide fehlerhaft<br />
sein, darf nicht der spätere Grundsteuerbescheid<br />
mittels Einspruch angefochten werden,<br />
sondern es müssen eben diese Bescheide angefochten<br />
werden.<br />
Somit kann, wie immer an dieser Stelle, nur<br />
empfohlen werden, die neuen Bescheide einem<br />
Steuerberater zur Prüfung vorzulegen.<br />
www.sz-immo.de | September <strong>2021</strong> 31
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www.sz-immo.de | September <strong>2021</strong> 33
VORSCHAU/IMPRESSUM<br />
Das nächste<br />
Heft erscheint<br />
am<br />
Zuhause möchte sich jeder wohlfühlen – und<br />
je mehr Zeit wir in unseren vier Wänden verbringen,<br />
desto wichtiger wird deren Qualität.<br />
Die vergangenen Monate haben uns viele<br />
Möglichkeiten gegeben, Haus und Hof auch<br />
mal den Rücken kehren. Im Frühling und<br />
<strong>Sommer</strong> ist man halt viel öfter draußen, und<br />
blauer Himmel und Sonne sind wichtiger als<br />
der ästhetische Stand der Dinge in der Wohnumgebung.<br />
Im Herbst aber dreht sich das um:<br />
15. Oktober<br />
Wer mehr drinnen ist, kümmert sich mehr<br />
um sein kleines Reich, und weniger um das,<br />
was vor der Wohnungstür passiert. Ein paar<br />
Wohn- und Einrichtungsideen für den herbstlichen<br />
Budenschwung finden sich vielleicht<br />
auch in unserer kommenden Ausgabe – genauso<br />
wie ein Themenschwerpunkt Architektenhaus,<br />
ein Eigentumswohnungs-Spezial<br />
und eine Standortbestimmung in Sachen Gewerbeimmobilien.<br />
Bis dahin!<br />
Foto: © licvin - stock.adobe.com<br />
IMPRESSUM<br />
Verlag<br />
DDV Sachsen GmbH<br />
Ostra-Allee 20<br />
01067 Dresden<br />
Geschäftsführer<br />
Carsten Dietmann<br />
Dirk Richter<br />
Redaktion<br />
Jens Fritzsche (verantwortlich)<br />
unter Mitarbeit von Axel Nörkau<br />
DDV Sachsen GmbH<br />
Ostra-Allee 20<br />
01067 Dresden<br />
Redaktionsschluss<br />
7. September <strong>2021</strong><br />
Anzeigen<br />
Verlagsgeschäftsführer<br />
Carsten Dietmann (verantwortlich)<br />
www.ddv-mediengruppe.de<br />
Das <strong>Immo</strong>bilien<strong>Magazin</strong> digital<br />
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FINANZIERUNGS-RATGEBER <strong>2021</strong><br />
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In unserer aktuellen Ausgabe:<br />
• Welches Heim darf‘s sein? Bauen vs.<br />
Kaufen, Haus vs. Wohnung: ein Ratgeber.<br />
• Da oben wächst was: Ein begrüntes<br />
Dach ist schön, „öko“ und wird<br />
gefördert.<br />
• Was kommt wohin? So plant man eine<br />
moderne und „körpergesunde“ Küche.<br />
Sie finden das <strong>Magazin</strong> kostenfrei in<br />
Ämtern, Behörden, Sparkassen, Banken<br />
und anderen öffentlichen Einrichtungen.<br />
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Online-<strong>Magazin</strong>!<br />
www.sz-immo.de | magazin@sz-immo.de | 0351 4864-2211<br />
Anzeigensatz<br />
DDV Sachsen GmbH<br />
Team DDV Grafik<br />
Layout<br />
Anett Hahn<br />
Redaktionsagentur/<br />
DDV Sachsen GmbH<br />
Produktkoordination<br />
Beatrice Starke<br />
Tel.: 0351 4864-2518<br />
Fax: 0351 4864-2924<br />
Mail: magazin@sz-immo.de<br />
Druck<br />
Druckerei Vetters GmbH & Co. KG<br />
Gutenbergstraße 2<br />
01471 Radeburg<br />
Tel.: 035208 859-0<br />
Vertrieb<br />
Joachim Rödiger<br />
Das sz-immo <strong>Magazin</strong> für den Großraum<br />
Dresden erscheint viermal jährlich.<br />
Es ist kostenlos an Auslagestellen im<br />
Großraum Dresden erhältlich.<br />
Alle veröffentlichten Beiträge und<br />
Anzeigen sind urheberrechtlich geschützt.<br />
Nachdrucke sind nur mit<br />
Genehmigung des Verlages erlaubt.<br />
Für unverlangt eingesandte Manu s-<br />
kripte und Bilder übernimmt der Verlag<br />
keine Haftung. Alle Rechte bleiben vorbehalten.<br />
34 www.sz-immo.de | September <strong>2021</strong>
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