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7. September 2021

- Rechnungshof prüfte Kunsthaus: Zu teuer, zu viele Freikarten - Grazer Wahlkampf wird rauer - Queere Diskussion über Regenbogen, Blutspenden und Klima - Krankenpfleger warnt: „System steht vor dem Kollaps" - Neuer Flugsimulator in Graz

- Rechnungshof prüfte Kunsthaus: Zu teuer, zu viele Freikarten
- Grazer Wahlkampf wird rauer
- Queere Diskussion über Regenbogen, Blutspenden und Klima
- Krankenpfleger warnt: „System steht vor dem Kollaps"
- Neuer Flugsimulator in Graz

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<strong>7.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong>, E-PAPER AUSGABE<br />

Getty<br />

Quelle: ZAMG<br />

24°<br />

Am Mittwoch<br />

zeigt sich die<br />

Sonne meist<br />

ungetrübt, am<br />

Nachmittag bilden<br />

sich Quellwolken. Es wird<br />

spätsommerlich warm bei 24°.<br />

Gewitterwolken<br />

Der Ton im Wahlkampf wird rauer, Anfeindungen<br />

stehen auf der Tagesordnung. Heute<br />

schießen die Grünen gegen die KPÖ 3<br />

Regenbogen<br />

Die RosaLila PantherInnen luden im Vorfeld<br />

der Gemeinderatswahl zur Diskussion<br />

über queere Symbole, Umwelt und Co. 4<br />

Zu hohe Baukosten, zu wenige Besucher, zu viele Freikarten<br />

Landesrechnungshof<br />

übt Kritik am<br />

Grazer Kunsthaus<br />

GETTY (2) , SCHINDLER<br />

Interessant. Der Landesrechnungshof prüfte das Grazer Kunsthaus und kritisierte folgende Punkte: Die Baukosten waren um rund ein Drittel<br />

höher als ursprünglich geplant, die Besucherzahlen gingen enorm zurück und 2019 war fast die Hälfte der Gäste gratis im Museum. SEITE 2


2 graz<br />

www.grazer.at <strong>7.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong><br />

Immer mehr Menschen in der<br />

Steiermark leben alleine. GETTY<br />

Immer mehr<br />

Singlehaushalte<br />

■ Die Zahl der Einpersonenhaushalte<br />

hat sich in der Steiermark<br />

von 1961 bis 2020 mehr<br />

als verdreifacht und die Zahl der<br />

Zweipersonenhaushalte mehr<br />

als verdoppelt. Der damit einhergehende<br />

Anstieg der Haushalte<br />

ist ein wesentlicher Faktor<br />

für den Wohnbau. Zwischen<br />

2017 und 2019 wurden in der<br />

Steiermark jährlich im Schnitt<br />

10.100 Wohnungen fertiggestellt.<br />

Dies zeigt der neue Bericht<br />

der Landesstatistik zum Thema<br />

„Entwicklung des Wohnbaus“.<br />

So sieht die neue Bar am Kastnerdach<br />

aus. MOET HENNESSY ÖSTERREICH GMBH<br />

Neue Chandon<br />

Rooftop-Bar<br />

■ Das Tagescafé Freiblick<br />

auf der Dachterrasse des Modehauses<br />

Kastner & Öhler<br />

in Graz ist nun Heimat einer<br />

stylischen Chandon Garden<br />

Spritz Rooftop Bar. Der<br />

Schaumwein aus Argentinien<br />

ist erfrischend-spritzig und<br />

bringt noch einmal sommerliche<br />

Stimmung in das ansonsten<br />

schon eher herbstige Graz.<br />

Die Bar gibt es in Graz erstmals<br />

in der Steiermark.<br />

Rechnungshof<br />

prüfte Kunsthaus:<br />

Zu teuer, zu viele<br />

Freikarten<br />

Rechnungshof kritisiert: Im Jahr 2019 war fast die Hälfte der Besucher des Kunsthauses Graz gratis im Museum. LUEF<br />

KRITIK. Der Landesrechnungshof prüfte das Grazer Kunsthaus auf Herz und Nieren.<br />

Dabei stellte sich nicht nur heraus, dass der Bau um ein Drittel teurer war als<br />

geplant, sondern auch, dass fast jeder Zweite die Ausstellungen gratis besucht.<br />

Von Verena Leitold<br />

verena.leitold@grazer.at<br />

Als im jahr 2002 damit begonnen<br />

wurde das Kunsthaus<br />

zu bauen, stellten sich viele<br />

Grazer gegen das Prestigeprojekt<br />

im Rahmen des Kulturhauptstadtjahres<br />

2003. Inzwischen haben die<br />

meisten den „Friendly Alien“ liebgewonnen.<br />

Aber besuchen sie ihn<br />

auch regelmäßig? Offenbar nicht!<br />

Das zeigt der heute veröffentlichte<br />

Bericht des Landesrechnungshofes.<br />

Die jüngste Prüfung<br />

unter der Leitung von Direktor<br />

Heinz Drobesch brachte nämlich<br />

zu Tage, dass die Besucherzahlen<br />

zwischen 2003 und 2012 rückläufig<br />

waren. Ab 2013 hätte man sich<br />

bemüht, dies zu ändern und hätte<br />

besonders viele Freikarten ausgegeben.<br />

Im Jahr 2019 waren sogar<br />

fast fünfzig Prozent aller Besucher<br />

gratis im Museum. Der Anteil der<br />

Eintrittskartenerlöse an den Gesamterlösen<br />

betrug in den Jahren<br />

2017 bis 2019 nur 3,58 Prozent, die<br />

Subventionen abgezogen, sind es<br />

immer noch lediglich 31,2 Prozent.<br />

„Das groß angelegte Verschenken<br />

von Karten ist skandalös, denn<br />

damit soll offensichtlich das äußerst<br />

geringe Publikumsinteresse verschleiert<br />

werden“, so FPÖ-Landesparteiobman<br />

Mario Kunasek. Und<br />

tatsächlich: Auch der Rechnungshof<br />

ortete durch die übermäßige Vergabe<br />

an Freikarten das Bemühen eine<br />

Trendwende bei den schlechten Besucherzahlen<br />

herbeizuführen.<br />

Kosten stark gestiegen<br />

Kritisiert wurde vom Landesrechnungshof<br />

auch die Tatsache, dass<br />

die Gesamtkosten für den Bau um<br />

rund ein Drittel teurer ausfielen,<br />

als ursprünglich geplant: 38,43 Millionen<br />

Euro teilten sich Stadt Graz,<br />

Land Steiermark und indirekt auch<br />

der Bund. Für das Land sei durch<br />

die Kostensteigerung jedoch grundsätzlich<br />

kein Nachteil entstanden,<br />

da die Finanzierungskosten mit<br />

14,53 Millionen Euro gedeckelt waren.<br />

Als „intransparent“ kritisiert<br />

der LRH die Drittel-Beteiligung des<br />

Bundes an der Finanzierung des<br />

Kunsthauses. Die Bereitstellung des<br />

Bundesanteils erfolgte nämlich vorerst<br />

über eine Beteiligungsveräußerung<br />

am Flughafen Graz zwischen<br />

Bund und Land, in weiterer Folge in<br />

Form einer stillen Beteiligung zwi-<br />

schen dem Land und der Kunsthaus<br />

AG. Diese Transaktionen schlugen<br />

beim Land mit knapp 150.000 Euro<br />

zu Buche. Auch wird vom LRH bemängelt,<br />

dass bei den Beschlussfassungen<br />

des Landes zur Kunsthaus-<br />

Finanzierung den Nebenkosten der<br />

Finanzierung nicht die gebotene<br />

Achtung geschenkt wurde.<br />

Die Neustrukturierung im Vorjahr<br />

wurde dagegen als „gut strukturiertes<br />

und zweckmäßiges Vorgehen“<br />

gewürdigt.<br />

Nachspiel im Landtag<br />

Die Freiheitlichen, die die Prüfung<br />

durch den Landesrechnungshof im<br />

Jahr 2019 beantragt hatten, kündigten<br />

dennoch Folgeanfragen an Kulturlandesrat<br />

Christopher Drexler<br />

an. „Die Feststellungen des Landesrechnungshofs<br />

offenbaren grobe<br />

Fehlentscheidungen und Misswirtschaft<br />

innerhalb des Kunsthauses.<br />

Hier kann keinesfalls zur Tagesordnung<br />

übergegangen werden. Transparenz<br />

ist nun das Gebot der Stunde<br />

und ich fordere alle politischen Verantwortungsträger<br />

auf, reinen Tisch<br />

zu machen und die Fehler der letzten<br />

Jahre abzustellen“, so Bürgermeister-<br />

Stellvertreter Mario Eustacchio.


<strong>7.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz 3<br />

Grazer Wahlkampf wird rauer<br />

SCHAUSTREIT. Jetzt schießen auch die Grünen gegen die KPÖ: Klubobmann Dreisiebner sieht das<br />

von allen außer der ÖVP unterzeichnete Fairnessabkommen durch ein Facebook-Posting verletzt.<br />

Über dem Grazer Rathaus ziehen Gewitterwolken auf, der Wahlkampf wird<br />

härter, die verschiedenen Parteien feinden sich gegenseitig an.<br />

GETTY<br />

Von Verena Leitold<br />

fabian.kleindienst@grazer.at<br />

Nicht einmal mehr drei Wochen<br />

bis zur Gemeinderatswahl,<br />

die Wahlkampfmaschinerien<br />

laufen auf Hochtouren.<br />

Nach vielen kleinen Anfeindungen<br />

und Hickhacks in den letzten Wochen<br />

– Vizebürgermeister Mario<br />

Eustacchio reitet etwa darauf herum,<br />

dass die Agenda22 nun eine<br />

Agenda21 ist, die Neos schießen in<br />

Sachen Finanzdirektorbesetzung<br />

gegen die ÖVP, SP-Chef Michael<br />

Ehmann plakatiert gegen den<br />

„U-Bauwahn“ – schrieb Grünen-<br />

Klubobmann Karl Dreisiebner<br />

jetzt einen offenen Brief an KPÖ-<br />

Spitzenkandidatin Elke Kahr.<br />

Darin meint er ein kommunistisches<br />

Foul zu entlarven. Die<br />

Dunkelroten werden in den sozialen<br />

Medien seit mehreren Tagen<br />

mit einem Video-Ausschnitt aus<br />

einem Interview mit Spitzenkandidatin<br />

– oder wie die Grünen<br />

sagen „Bürgermeisterkandidatin“<br />

– Judith Schwentner. „Dieser<br />

Ausschnitt wurde in der Art und<br />

Weise entstellt, dass 98 Prozent<br />

der getätigten Aussage von Judith<br />

Schwentner entfernt wurden.<br />

Durch diese Manipulation entsteht<br />

ein bewusst falscher und irreführender<br />

Bedeutungsinhalt der<br />

von ihr gegebenen Antwort“, kritisiert<br />

Dreisiebner, der die Aktion<br />

als Dirty Campaigning bezeichnet.<br />

Konkret geht es um die Frage „Ihre<br />

Alternative ist wie im Bund Türkis-<br />

Grün?“ und die Antwort „Genau“<br />

von Schwentner. Der Zusatz „Ich<br />

bin auch bereit mit jeder anderen<br />

Partei in Graz eine Koalition, die<br />

möglich ist, einzugehen – wenn<br />

es eine Klimaschutz-Koalition ist“<br />

usw. wurde weggelassen.<br />

Baustart für Geh- und Radwege<br />

GRAZER PUCHSTRASSE. Spuren für RadfahrerInnen und FußgängerInnen, eine Radbrücke, zwei<br />

neue Ampelanlagen sowie eine unterirdische Infrastruktur werden ab 13. <strong>September</strong> errichtet.<br />

Ab Mitte <strong>September</strong> wird<br />

ein Teilbereich der Puchstraße<br />

umgebaut. Künftig<br />

werden entlang des Mühlgangs<br />

verstärkt FußgängerInnen und<br />

RadfahrerInnen mit auf den<br />

Weg genommen. In einem ersten<br />

Schritt werden im Norden<br />

ab Höhe Hausnummer 56 (Einfahrt<br />

Billa) bis zur Sturzgasse im<br />

Süden ein Geh- und Radweg errichtet,<br />

die Fahrbahn verbreitert<br />

und saniert. Zudem werden bis<br />

November die Grabungen dazu<br />

genutzt, die Erdgasleitungen zu<br />

erneuern, Telekommunikationsleitungen<br />

zu verlegen und<br />

die Böschung zum Mühlgang zu<br />

sichern. Eine Druckknopfampel<br />

bei der Lauzilgasse erleichtert in<br />

Zukunft das Queren für Radfahrende<br />

und FußgängerInnen und<br />

im Bereich der Sturzgasse wird<br />

eine Ampelanlage den Verkehr<br />

regeln. Von Norden kommend<br />

gibt es eine neue Linksabbiegespur<br />

in die Sturzgasse. Das hilft,<br />

den Zulieferverkehr zum Sturzplatz<br />

flüssiger zu gestalten. Im<br />

Anschluss werden 63 neue Bäume<br />

gepflanzt, die teilweise doppelreihig<br />

entlang des Geh- und<br />

Radwegs verwurzelt werden. Der<br />

Radweg in der Puchstraße wird<br />

zweispurig angelegt, ist dann<br />

drei Meter breit und vom breiten<br />

Gehweg optisch und von der<br />

Straße baulich getrennt. Mehr<br />

dazu erfahren Sie unter groove.<br />

graz.at.<br />

Der Geh- und Radweg ist das Ziel. Die Bauarbeiten in der Puchstraße starten<br />

am 13. <strong>September</strong><br />

ARTGINEERING<br />

NACHRICHTEN AUS DEM RATHAUS<br />

ENTGELTLICHE KOOPERATION


4 graz<br />

www.grazer.at <strong>7.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong><br />

Queere Diskussion<br />

über Regenbogen,<br />

Blutspenden & Klima<br />

Judith Schwentner (Grüne), Günter Riegler (ÖVP), Alexis Pascuttini (FPÖ), Moderator Joe Niedermayer, Robert Krotzer (KPÖ), Anna Robosch (SPÖ), Philipp Pointner<br />

(Neos) diskutierten gestern auf der Murinsel über Themen wie Regenbogenfahnen, das Blutspendeverbot für Homosexuelle und den Klimawandel. BERNHARDSCHINDLER<br />

DISKURS. Die RosaLila PantherInnen luden gestern wieder zu ihrer Podiumsdiskussion. Diesmal waren<br />

mit KPÖ, FPÖ, SPÖ, Neos, ÖVP und den Grünen alle derzeit im Gemeinderat vertretenen Parteien dabei.<br />

Von Nina Wiesmüller<br />

nina.wiesmueller@grazer.at<br />

Die RosaLilaPantherInnen<br />

laden traditonell vor der<br />

Gemeinderatswahl zu<br />

einer Podiumsdiskussion. Auch<br />

dieses Jahr wurde darauf nicht<br />

verzichtet, gestern wurde auf der<br />

Grazer Murinsel über Themen<br />

wie Klimawandel, Blutspendeverbote,<br />

Regenbogenfahnen und<br />

Menschenrechte gesprochen.<br />

Diesmal diskutierten Judith<br />

Schwentner (Grüne), Günter<br />

Riegler (ÖVP), Alexis Pascuttini<br />

(FPÖ), Robert Krotzer (KPÖ),<br />

Anna Robosch (SPÖ) und Philipp<br />

Pointner (NEOS) miteinander.<br />

Gestartet wurde die Diskussion<br />

allerdings mit einer etwas<br />

persönlicheren Fragerunde bei<br />

der es um Fragen wie „Waren<br />

Sie schon einmal auf Ibiza?“ bis<br />

hin zu „Was haben Sie sich von<br />

Ihrem ersten selbstverdienten<br />

Geld gekauft?“ ging. Direkt danach<br />

ging es aber auch schon<br />

los mit der Diskussion, welche<br />

von Vereinsobmann Joe Niedermayer<br />

moderiert wurde. Als<br />

Aufwärmrunde wurden Ja-Nein-<br />

Fragen gestellt, bei der unter<br />

anderem gefragt wurde, ob die<br />

Vertreter der jeweiligen Parteien<br />

denn davon ausgehen, dass auch<br />

schwule beziehungsweise lesbische<br />

Personen sie wählen würden<br />

- worauf alle Kandidaten mit<br />

einem klaren „Ja“ antworteten.<br />

Wahlrecht nutzen<br />

Die Diskussion wurde bald hitziger,<br />

da das Thema „Blutspendeverbot<br />

für Homosexuelle“<br />

aufkam. Auf die Frage Pascutti-<br />

nis, warum die Grünen auf Bundesebene<br />

dem Antrag der SPÖ,<br />

der Neos und der FPÖ zur Aufhebung<br />

des Blutspendeverbotes<br />

nicht mitgestimmt hatten, attackierte<br />

Schwenter die ÖVP als<br />

Koalitionspartner, aber auch die<br />

SPÖ die in vorherigen Koalitionen<br />

Anträgen der Grünen nicht<br />

zugestimmt hatte. „Die SPÖ hat<br />

eine lange Geschichte für die<br />

LGBTQI-Bewegung, unter Kreisky<br />

wurde beispielsweise die Bibeziehungsweise<br />

Homosexualität<br />

legalisiert“, konterte Robosch.<br />

Nach einem kurzen Abstecher zu<br />

möglichen Koalitionen nach der<br />

Wahl und allgemeineren Themen<br />

wie etwa Gemeindewohnungen,<br />

ging es dann weiter mit<br />

dem Thema Klimawandel. Dabei<br />

wurden Fragen wie die autofreie<br />

Innenstadt, kostenlose Öffis oder<br />

die persönlichen Dinge, die die<br />

Kandidaten tun, um das Klima<br />

beziehungsweise die Umwelt<br />

zu schützen. Dabei gaben alle<br />

Kandidaten an, vorrangig auf<br />

das Auto zu verzichten, Pointner,<br />

Krotzer und Schwentner<br />

betonten außerdem, auf Flugreisen<br />

wann immer möglich, zu<br />

verzichten. Während Robosch<br />

einen Tag in der Woche vegan<br />

beziehungsweise vegetarisch<br />

lebt, Pascuttini sich für ein verbessertes<br />

Öffi-Netz einsetzt, sieht<br />

Riegler Dinge wie Radfahren und<br />

fleischlose Tage nicht als Verzicht<br />

sondern als selbstverständlich<br />

an. Abschließend waren sich alle<br />

Kandidaten jedoch wieder einig,<br />

nämlich dass man von dem seinem<br />

Wahlrecht Gebrauch machen<br />

und auch sein Umfeld dazu<br />

bringen sollte.<br />

derGrazer<br />

IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10<br />

| GESCHÄFTSFÜHRUNG/REDAKTION: Gerhard Goldbrich | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Verena Leitold (Leitung E-Paper & Online, 0664/80 666 6691), Vojo Radkovic (0664/<br />

80 666 6694), Valentina Gartner (0664/80 666 6890), Fabian Kleindienst (0664/80 666 6538), Julian Bernögger (0664/80 666 6690), Nina Wiesmüller (0664/80 666 6918), Redaktion -Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at<br />

| ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Selina Gartner (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6848), Robert Heschl (0664/<br />

80 666 6897), Mag. Eva Semmler (0664/80 666 6895) | OFFICE MANAGEMENT: Pia Ebert (0664/80 666 6490) | PRODUKTION: Burkhard Leitner | VERBREITETE AUFLAGE PRINT: 175.928 (Der Grazer, wö, ÖAK 2.HJ 2020). | OFFENLEGUNG:<br />

Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.


<strong>7.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

Krankenpfleger warnt:<br />

graz 5<br />

„System steht vor dem Kollaps“<br />

NOTSTAND. Die KPÖ warnt heute vor einem Notstand im Pflegesystem und fordert daher bessere<br />

Arbeitsbedingungen, faire Gehälter und eine sechste Urlaubswoche für das Pflegepersonal.<br />

Von Julian Bernögger<br />

julian.bernoegger@grazer.at<br />

Es gab Zeiten, in denen der<br />

Beruf der Krankenpflege attraktiv<br />

und gesellschaftlich<br />

anerkannt war, wie ich selbst erlebt<br />

habe“, erzählt die pensionierte<br />

Krankenschwester Christine<br />

Anderwald. Doch heute sei die<br />

Situation eine völlig andere: „Das<br />

Personal ist überlastet und unterbezahlt.<br />

Es gibt viel zu wenig Ausbildungsplätze<br />

– und die müssen<br />

meistens auch noch selbst<br />

bezahlt werden”, kritisiert sie.<br />

Auch der Krankenpfleger<br />

Wolfgang Schwab sieht massive<br />

Probleme im Pflegesystem: „In<br />

den Pflegeheimen ist es zehn<br />

nach zwölf“, erklärt er. „Alle sind<br />

am Limit. Wir wissen kaum noch,<br />

wie wir die Dienste besetzen sol­<br />

len. Das System steht vor dem<br />

Kollaps.“ Kritik übt Schwab auch<br />

an den vielen gewinnorientierten<br />

Pflegeheimen in der Steiermark:<br />

“Gewinnorientierte Träger<br />

sind Teil des Problems, nicht Teil<br />

der Lösung.” Der Gewinn würde<br />

vor allem durch Sparen beim<br />

Personal oder bei den Patienten<br />

erzielt, so Schwab.<br />

Bessere Bedingungen<br />

Die KPÖ fordert bessere Arbeitsbedingungen<br />

für das Pflegepersonal:<br />

Faire Gehälter, Arbeitszeitverkürzung<br />

auf 35 Stunden<br />

pro Woche und eine sechste<br />

Urlaubswoche. „Gute Arbeitsbedingungen<br />

und faire Gehälter<br />

wirken außerdem besser gegen<br />

Personalmangel als jede Imageund<br />

Werbekampagne“, so Pflegestadtrat<br />

Robert Krotzer.<br />

Krankenschwester Christine Anderwald, Stadtrat Robert Krotzer, Klubobfrau<br />

Claudia Klimt-Weithaler und Krankenpfleger Wolfgang Schwab (v. l.). KPÖ


6 graz<br />

www.grazer.at <strong>7.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong><br />

C H R O N I K<br />

Blaulicht<br />

Report<br />

✏ julian.bernoegger@grazer.at<br />

Frau (45) bei Unfall<br />

in Lend verletzt<br />

■ Gestern kam es im Grazer Bezirk<br />

Lend zu einem Verkehrsunfall:<br />

Eine 29-Jährige aus Grazumgebung<br />

war gegen 11 Uhr<br />

mit ihrem Auto am Bahnhofgürtel<br />

unterwegs. Die Frau fuhr<br />

auf dem Rechtsabbiegestreifen,<br />

neben ihr auf dem normalen<br />

Fahrstreifen war eine 45-jährige<br />

Motorradfahrerin. Kurz vor der<br />

Kreuzung mit der Stahlgasse<br />

wollte die Motorradfahrerin auf<br />

den rechten Fahrstreifen wechseln,<br />

dabei übersah sie wohl<br />

das Auto der 29-Jährigen und es<br />

kam zum Zusammenstoß. Die<br />

45-Jährige wurde schwer verletzt<br />

und musste ins Grazer UKH gebracht<br />

werden. Die Autofahrerin<br />

blieb unverletzt.<br />

Drei Verletzte gab es gestern Nachmittag nach diesem Unfall. Auch eine<br />

58-Jährige aus Graz musste nach dem Crash ins Krankenhaus.<br />

FF BRÜCKL<br />

Nazi-Symbole bei<br />

Bushaltestellen<br />

■ Über das Wochenende kam<br />

es in der Gemeinde Vasoldsberg<br />

zu einem unfassbaren Vorfall:<br />

Unbekannte haben in der Zeit<br />

von Freitag bis gestern mindestens<br />

zehn Buswartehäuschen<br />

mit Nazi-Symbolen besprüht.<br />

Die Täter schmierten verbotene<br />

Symbole wie das Hakenkreuz in<br />

schwarzer Farbe auf die Warte-<br />

häuschen. Außerdem malten sie<br />

die Zahl „88“ (Code für Heil Hitler)<br />

und SS-Blitze auf. Das Gemeindeamt<br />

Vasoldsberg erstatte<br />

bei der Polizei Hausmannstätten<br />

Anzeige. Der Schaden soll<br />

mehrere tausend Euro betragen.<br />

Die Polizei beschreibt die Vorgehensweise<br />

der Unbekannten<br />

nach ersten Ermittlungen als<br />

„nicht besonders professionell“.<br />

Hinweise zur Tat an die Polizei<br />

Hausmannstätten unter:<br />

059/133 61 39.<br />

Grazer stürzte von<br />

Wohnwagendach<br />

■ Ein 61-jähriger Grazer verletzte<br />

sich gestern bei einem<br />

Freizeitunfall: Der Mann war<br />

mit seinem Wohnwagen auf<br />

einem Campingplatz in der<br />

Gemeinde Weißensee in Kärnten.<br />

Er stieg mit einer Leiter<br />

auf das Dach des Wohnwagens,<br />

um dort einen Kamin<br />

abzubauen. Beim Abstieg verlor<br />

er das Gleichgewicht und<br />

stürzte aus rund 2,20 Meter<br />

Höhe zu Boden. Dabei erlitt er<br />

Verletzungen<br />

unbestimmten<br />

Grades und wurde nach der<br />

Erstversorgung vom Rettungshubschraubers<br />

RK1 zum LKH<br />

Villach geflogen.<br />

Grazerin (58) in<br />

Unfall verwickelt<br />

■ Eine Grazerin (58) wurde gestern<br />

bei einem Autounfall in<br />

Kärnten verletzt. Sie krachte in<br />

den Pkw einer 66-Jährigen, die<br />

zuvor mit einem anderen Auto<br />

kollidiert war.<br />

DIE JAHRES-<br />

KARTE, DIE<br />

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<strong>7.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz 7<br />

Fliegen im neuen Simulator<br />

COOL. Im Grazer Novapark Flugzeughotel eröffnet ein neues Zentrum für Flugzeug- und Rennsimulatoren.<br />

Interessierte können sich ins Cockpit einer Boeing 737 setzen oder über den Asphalt rasen.<br />

Von Julian Bernögger<br />

julian.bernoegger@grazer.at<br />

Dem Traum vom Fliegen<br />

kommt man im neuen<br />

Flugsimulatorzentrum<br />

„Gate-08“ auf jeden Fall sehr<br />

nahe. In Kooperation mit dem<br />

Nova Park Flugzeughotel im Bezirk<br />

Gösting hat man drei detaillierte<br />

Flugsimulatoren gebaut.<br />

Wer schon immer als Pilot eine<br />

Passagiermaschine steuern wollte,<br />

kann sich ins Cockpit einer<br />

Boeing 737 oder in einen Airbus<br />

A320 setzen.<br />

Eine Spur kleiner aber nicht weniger<br />

aufregend ist der Flug im Simulator<br />

der Cessna 172 Skyhawk.<br />

Die einmotorige Maschine ist übrigens<br />

das meistgebaute Flugzeug<br />

auf der ganzen Welt. Die Simulatoren<br />

sind laut Gate-08 aber nicht<br />

nur für Erlebnissuchende geeignet,<br />

sondern ermöglichen auch<br />

Trainings und Vorbereitungen<br />

für echte Piloten und Flugschulen<br />

von der Privatpilotenlizenz (PPL)<br />

bis hin zur Verkehrspilotenlizenz<br />

(ATPL). „Wir freuen uns nach diesen<br />

Coronazeiten unsere Gäste<br />

im Gate-08 Flugsimulationszentrum,<br />

mit dem erweiterten Angebot,<br />

wieder begrüßen zu dürfen“,<br />

sagt Geschäftsführer Marc Asplanato<br />

heute.<br />

Aufregende Rennen<br />

Auch Auto- und Rennfans kommen<br />

im neuen Simulatorzentrum<br />

voll auf ihre Kosten. Es gibt<br />

zwei Full Motion Racing-Stühle,<br />

bei denen man sogar mit Virtual-<br />

Reality-Brille spannende Rennen<br />

auf der digitalen Strecke<br />

austragen kann.<br />

Einmal selbst fliegen ist jetzt in Graz möglich: Hier sitzt Geschäftsführer Marc<br />

Asplanato im detailgetreu nachgebauten Cockpit eines Airbus A320. KK


8 graz<br />

www.grazer.at <strong>7.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong><br />

Jetzt<br />

mitdiskutieren<br />

www.facebook.com/derGrazer<br />

Impfpartys<br />

Gibt‘s dann auch Impfpartys?<br />

Zur Flasche Vodka<br />

bekommt man dann<br />

die Impfung gratis dazu?<br />

Heinz Hillebrand<br />

* * *<br />

Graz wurde langweilig<br />

Wird auch Zeit! Graz ist<br />

schon ziemlich langweilig<br />

geworden.<br />

Kacy Wenzl<br />

* * *<br />

Für wie lange?<br />

Für wie lange? Spätestens<br />

am 1. Oktober ist dann 1G<br />

und dann wird sich’s vermutlich<br />

nicht rentieren.<br />

Meistkommentierte<br />

Geschichte<br />

des Tages<br />

Christian Gü<br />

* * *<br />

Guten Sachen<br />

Ab Oktober sperren die<br />

guten Sachen wieder auf .<br />

Julia Reinbacher<br />

* * *<br />

Zusperren kommt<br />

Für wie lange? Zusperren<br />

kommt sicher wieder.<br />

Birgit Ewis<br />

* * *<br />

Teils schon länger<br />

Nachtexpress hat schon<br />

seit Monaten offen.<br />

Harald Geissler<br />

* * *<br />

Traum<br />

Traumhaft!<br />

David Lindbichler<br />

* * *<br />

Gerry<br />

Landschbauer,<br />

Musiker & Gastronom<br />

Seit 2005 ist Gerhard Landschbauer Inhaber<br />

des Traditions- und Kulturgasthauses „Eschenlaube”.<br />

Er selbst ist schon seit über<br />

dreißig Jahren Berufsmusiker und war schon<br />

in verschiedensten Ländern auf Tournee.<br />

Was waren denn Ihre<br />

prägensten Momente als<br />

Musiker?<br />

Das prägenste ist sicher die Zeit<br />

mit „Unlimited Beatles“. Wir<br />

sind seit 1990 international unterwegs<br />

und konnten auch mit<br />

vielen anderen tollen Künstlern,<br />

wie beispielsweise dem<br />

Schiffkowitz von S.T.S zusammenarbeiten<br />

oder auch Tony<br />

Sheridan, der als „fünfter Beatle“<br />

bekannt war. Auch unser<br />

Auftritt bei der „David Latterman<br />

Show“ wird mir noch sehr<br />

lange in Erinnerung bleiben.<br />

Stichwort „international”,<br />

wo waren Sie denn schon<br />

überall?<br />

Puh, das ist schwierig (lacht).<br />

Diese Woche spielen wir zum<br />

Beispiel in Bern und in Rust.<br />

Zu Topzeiten, als ich nur Musiker<br />

war, haben wir weltweit bis<br />

Grazer<br />

Originale<br />

zu 120 Shows im Jahr gespielt.<br />

Wir haben in Europa nahezu<br />

überall gespielt, wir waren in<br />

Amerika und sieben mal in<br />

Asien.<br />

Kommen wir zurück nach<br />

Graz. Was schätzen Sie<br />

denn da am meisten?<br />

Hm... das Studententum, die<br />

starke Kunst- und Kulturszene,<br />

die unglaubliche Blüten<br />

entwickelt hat.<br />

Was für Momente in der<br />

Eschenlaube werden Ihnen<br />

für immer in Erinnerung<br />

bleiben?<br />

Generell die ganzen Kulturveranstaltungen,<br />

aber vor allem<br />

unsere Weihnachtsbenefizkonzerte.<br />

Da haben Künstler<br />

wie Opus gespielt, und die gesamten<br />

Einnahmen wurden an<br />

eine Familie gespendet.<br />

NINA WIESMÜLLER<br />

Grazer<br />

Clubszene<br />

ist zurück<br />

Lange mussten die Grazer<br />

Partytiger warten, nun ist<br />

die Grazer Clubszene aber bald<br />

ganz zurück. Das p.p.c. kehrt am<br />

10. <strong>September</strong> mit einer großen<br />

00er-Party zurück. Auch in der<br />

Postgarage ist endlich wieder<br />

alles beim Alten, unter dem<br />

Motto „nicht feiern ist auch keine<br />

Lösung“ wird auch hier am<br />

10. <strong>September</strong> bis in die frühen<br />

Morgenstunden getanzt. Im<br />

Univiertel wartet man noch auf<br />

die Studierenden: Kottulinsky,<br />

Monkeys und Moridal sperren<br />

im Oktober wieder auf, ebenso<br />

wie ein neues Stadl-Lokal im<br />

ehemaligen Gecco. Unsere Leser<br />

diskutierten wie immer auf<br />

Facebook mit.<br />

REAKTIONEN & KOMMENTARE<br />

Die Kunst- und Kulturszene macht Graz aus, weiß Gerry Landschbauer. KK


<strong>7.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz 9<br />

Florian Lammer, Cosma Tieber und Peter Grassberger (v. l.) treten bei der<br />

Wahl auf den ersten drei Listenplätzen für die Grazer Piratenpartei an. KK<br />

Programm der Piraten<br />

■ Die Grazer Piratenpartei hat<br />

heute ihr Programm für die Gemeinderatswahl<br />

präsentiert. Die<br />

drei Hauptthemen sind Demokratie,<br />

Freiheit und Klima. „Wir fordern<br />

einen Projekttopf, der basisdemokratisch<br />

von allen Grazern<br />

verwaltet wird und nicht in letzter<br />

Instanz vom Wohlwollen der Behörden<br />

oder der Stadtregierung<br />

abhängig ist“, sagt Spitzenkandidat<br />

Florian Lammer. Außerdem<br />

will man mit einer Citymaut eine<br />

autofreie Innenstadt schaffen und<br />

das Glasfasernetz soll für schnelleres<br />

Internet ausgebaut werden.<br />

Eine weitere Forderung: Junge<br />

Menschen sollen kostenlose<br />

Verhütungs- und Hygieneartikel<br />

erhalten. Die Stadt Graz soll außerdem<br />

das Angebot an Gewaltprävention<br />

ausbauen. Den Piraten<br />

sind Verbote, wie das umstrittene<br />

Skateverbot ein Dorn im Auge.<br />

Sie möchten auch die Grazer Ordnungswache<br />

abschaffen.<br />

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10 graz<br />

www.grazer.at <strong>7.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong><br />

Tierrettung elektrisch<br />

E-ANTRIEB. Die Berufsfeuerwehr setzt in Zukunft auf ein Tierrettungsfahrzeug<br />

mit reinem Elektroantrieb. Pro Jahr hat die Tierrettung mehr als 1000 Einsätze.<br />

Vor kurzem testete die<br />

Grazer Berufsfeuerwehr<br />

neben konventionellen<br />

Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor<br />

auch Autos mit Elektroantrieb.<br />

In dieser Testreihe haben<br />

171 Mal ist die Tierrettungt in diesem Jahr zur Rettung einer Katze ausgerückt.<br />

Ab 2022 erfolgen die Tiertransporte emissionsfrei. FEUIERWEHR GRAZ, MERCEDES BENZ<br />

sich einige Kastenfahrzeuge als<br />

für die Tierrettungs-Bedürfnisse<br />

geeignet gezeigt. Die Grazer Berufsfeuerwehr<br />

bestellte nun im<br />

August einen Mercedes Benz e<br />

Vito. Aufgrund der Reichweite<br />

und dem Umstand, dass bei<br />

einem Ausfall des Elektrofahrzeuges,<br />

die Beladung (Modulbauweise)<br />

auf ein gleichwertiges<br />

Auto der Vito-Klasse umgeladen<br />

werden kann, hat die Feuerwehr<br />

den Mercedes e Vito als das geeignete<br />

Fahrzeug für eine Verwendung<br />

als Tierrettung befunden.<br />

Im Statistik-Buch der Stadt<br />

Graz sind die Einsätze der Tierrettung<br />

vom Jänner bis August<br />

aufgelistet und das schaut wie<br />

folgt aus:<br />

☞150 Mal Ausrückung zur Rettung<br />

eines Hundes<br />

☞ 171 Mal Ausrückung zur<br />

Rettung einer Katze<br />

☞ 283 Mal Ausrückung zur<br />

Rettung sonstiger Tierarten. Zum<br />

Beispiel Vögel, Fledermäuse,<br />

Schlangen, Hasen, Rehe, Füchse,<br />

Igel und Pferde.<br />

☞ 366 Mal Ausrückung zum<br />

Verein „Kleine Wildtiere in großer<br />

Not“ von Monika Großmann.<br />

Durch den Umzug des<br />

Vereins in den Kleineggerweg 80<br />

in Mariatrost, hat eine Auswertung<br />

der gefahrenen Tageskilometer<br />

gezeigt, dass hier bis zu<br />

195 Kilometer pro Tag gefahren<br />

werden.<br />

Das neue Elektro-Fahrzeug<br />

Mercedes e Vito wird ab Anfang<br />

des Jahres 2022 im Einsatz sein.<br />

Die Tierrettung ist dann emissionsfrei<br />

unterwegs. VOJO<br />

Ein Runway der Superlative<br />

FASHIONWEEK. Über 30 Amateurmodels feierten ihre Laufsteg-Premiere bei der Fashionweek in der<br />

ShoppingCity Seiersberg und räumten unter den Augen der prominenten Jury grandiose Preise ab.<br />

Viele der Teilnehmenden<br />

an der Amateurmodeschau<br />

träumten schon<br />

lange von einem Auftritt am<br />

Catwalk. Bei der diesjährigen Fa-<br />

shionweek wurde dieser wahr.<br />

Starbesetzte Jury<br />

Am Rande des Runways zeigte<br />

sich die starbesetze Jury rund um<br />

Fashionista und TV-Moderatorin<br />

Silvia Schneider, Star Astrologin<br />

Gerda Rogers, Autor Clemens<br />

Trischler und Fitness-Influencer<br />

Philipp Knefz begeistert von den<br />

modelnden Nachwuchstalenten,<br />

die unter anderem die Herbst-<br />

trends <strong>2021</strong> präsentierten.<br />

Unter den Hobby-Models wur-<br />

den live ShoppingCity-Gutscheine<br />

im Wert von 500,- Euro, Me-<br />

dia-Markt-Gutscheine und 1<br />

Wohlfühlurlaub im Thermenho-<br />

tel DAS SONNREICH**** verlost.<br />

Weiteres Highlight der Fashionweek:<br />

Das Late Night Shop-<br />

ping am 3.<strong>September</strong>, bis 21 Uhr<br />

mit unzähligen Top-Angeboten<br />

teilnehmender Shops. Stargäste<br />

beim Late Night Shopping waren<br />

Lili Paul-Roncalli, selbst Artis-<br />

tin und Gewinnerin der letzten<br />

RTL-Staffel „Let’s Dance, plau-<br />

derte ungezwungen über ihre<br />

erste Bühnenerfahrung und das<br />

Leben im Rampenlicht sowie der<br />

Auftritt von Starmania-Steirer-<br />

Export Anna Heimrath.<br />

Starbesetzte Jury bei der Amateurmodenschau in der ShoppingCity Seiersberg.<br />

v.l.n.r. Philipp Knefz, Silvia Schneider, Gerda Rogers SHOPPINGCITY SEIERSBERG<br />

NEWS AUS DER SHOPPINGCITY SEIERSBERG<br />

ENTGELTLICHE KOOPERATION


19. SEPTEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz 11


12 graz<br />

www.grazer.at <strong>7.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong><br />

Oskar sucht ein<br />

neues Zuhause<br />

Grazer<br />

Pfoten<br />

Die ehemalige KPH heißt ab 1. Oktober PPH. Damit will man die Zugehörigkeit<br />

zum Campus Augustinum stärker zum Ausdruck bringen.<br />

TSCHURTSCHENTHALER<br />

Aus KPH wird nun PPH<br />

Oskar sucht ein Herrchen oder Frauchen zum Spielen auf der Hundewiese. KK<br />

Oskar ist ein interessierter uns zeigte er bisher, allerdings<br />

und neugieriger Hundebub.<br />

Er begrüßt neue Men-<br />

kein derartiges Verhalten.<br />

schen sofort und geht auf sie - männlich<br />

zu. Er geht sehr gerne spazieren<br />

und genießt es auf der - Französische Bulldogge<br />

- 2 Jahre<br />

Hundewiese laufen zu können.<br />

Oskar mag Hunde nach Sympathie<br />

und kennt Kinder. Laut www.aktivertierschutz.at<br />

Kontakt: Arche Noah<br />

Vorbesitzern ist er bissig, bei Tel. 0676/8424 17 437<br />

■ Die Kirchliche Pädagogische<br />

Hochschule Graz, kurz<br />

die KPH, heißt ab 1. Oktober,<br />

also pünktlich zum Start des<br />

neuen Unisemesters, nun PPH<br />

Augustinum. Die Abkürzung<br />

steht für Private Pädagogische<br />

Hochschule. Mit dem Namenswechsel<br />

wird die Zugehörigkeit<br />

der Hochschule zum Campus<br />

Augustinum mit seinen vielfältigen<br />

Bildungseinrichtungen<br />

noch stärker zum Ausdruck<br />

gebracht. Augustinus war einer<br />

der großen Lehrer in der<br />

Kirchengeschichte. Sein Name<br />

bürgt dafür, dass Bildung ein<br />

Kernanliegen der katholischen<br />

Kirche ist – basierend auf einer<br />

religiösen Grundhaltung, in<br />

der Fragen nach Transzendenz<br />

ebenso Platz finden wie jene<br />

nach ethischen Werten,“ erklärt<br />

Wilhelm Krautwaschl, Bischof<br />

der Diözese Graz-Seckau den<br />

Namenswechsel.<br />

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<strong>7.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz 13<br />

Kulturjahr 2020<br />

Musik aus Mexiko soziales Signal<br />

und Motor für Veränderung.<br />

KK<br />

Musik als Motor<br />

für Veränderung<br />

URBANE ZUKUNFT. Finaler Endspurt im Kulturjahr 2020. 600 Projekte wurden eingereicht, davon 94 realisiert. Kunst<br />

und Kultur als Indikatoren für Lebensqualität in Graz. Das erfolgreiche Projekt Kulturjahr soll fortgesetzt werden.<br />

Von Vojo Radkovic<br />

vojo.radkovic@grazer.at<br />

Die Idee, die Präsentation des<br />

Kulturjahr 2020 Abschlusses<br />

in „Die Speis“ am Lendhafen<br />

in Graz abzuhalten, war eine gute<br />

und ein passender Rahmen. Die<br />

Stadt zeigt beim Thema Kultur und<br />

urbane Zukunft groß auf und feiert<br />

heute Abend das Kulturjahr-Finale<br />

mit einem Festakt in der Kasemattenbühne<br />

am Schloßberg.<br />

Bürgermeister Siegfried Nagl zeigte<br />

sich mit dem Ergebnis dieser Kulturarbeit<br />

mehr als zufrieden. „Für das<br />

durch Corona auf 639 Tage verlängerte<br />

Kulturjahr 2020 wurden 600 Projekte<br />

eingereicht. 95 Projekte schafften<br />

es ins Programm, bei dem 8000 Veranstaltungstermine<br />

abgewickelt worden<br />

sind. Es wurde in allen 17 Grazer<br />

Stadtbezirken gearbeitet.“<br />

Der Bürgermeister hob die Nachhaltigkeit<br />

der Kulturprojekte hervor.<br />

Etwa das Projekt „Fluss Fluss“ von<br />

transparadiso am Grünanger, welches<br />

weiterlaufen wird. Oder der<br />

Klimaschutz-Pavillon des Grazer<br />

Breathe Earth Collectives am Freiheitsplatz,<br />

für den ein neuer Platz<br />

gefunden werden soll.<br />

Nagl: „Das Projekt Vorgärten in<br />

Graz von Ökoteam hat zum Beispiel<br />

wichtige Erkenntnisse für die Stadtentwicklung<br />

gebracht.“<br />

Kulturstadtrat Günter Riegler:<br />

„Das Kulturjahr hat bewiesen: Kunst<br />

und Kultur sind resilient, herausfordernd<br />

und zukunftsorientiert. Für<br />

das Kulturjahr wurden zusätzlich<br />

zu den 45 Millionen Euro jährlicher<br />

Kulturförderung, fünf Millionen aufgewendet.“<br />

Riegler nützte die Pressekonferenz<br />

um eine kurze Bilanz<br />

über viereinhalb Jahre Kulturarbeit<br />

zu ziehen. Riegler: „Wir konnten das<br />

Kunsthaus autonom machen, das<br />

Stadtmuseum und die Bühnen Graz<br />

auf sichere Beine stellen. Wir ermöglichten<br />

Großveranstaltungen wie<br />

das Klanglicht oder zuletzt die Oper<br />

Tosca auf den Kasematten. Das Kulturjahr<br />

war ein klares Bekenntnis zur<br />

Grazer Kulturszene“. Riegler kündigte<br />

für November ein Buch über das<br />

Kulturjahr an und am 4. Dezember<br />

gibt im ORF einen Film über das Kulturjahr.<br />

Programm-Manager Christian<br />

Mayer : „Graz wird international als<br />

Kulturstadt gesehen. Nach der heutigen<br />

Feierstunde am Schloßberg<br />

sind noch viele Nacharbeiten zum<br />

Festival zu machen. Das Kulturjahr<br />

war für mich ein Erlebnisraum, der<br />

mit vielen kleinen Projekten Menschen<br />

verbindet.“ An der Pressekonferenz<br />

nahmen auch der Kulturamtsleiter<br />

Michael Grossmann<br />

und Kulturlandesrat Christopher<br />

Drexler teil.<br />

In einer Marktanalyse von research<br />

waren zwei Drittel aller Befragten<br />

der Meinung, dass durch<br />

das Kulturjahr die Attraktivität von<br />

Graz und der heimischen Wirtschaft<br />

gesteigert wurde. 67,2 Prozent der<br />

Grazer wünschen sich ein ähnliches<br />

Veranstaltungsformat auch in<br />

Zukunft. Der Grazer Bürgermeister<br />

Nagl kündigte abschließend 2022 als<br />

Jahr der Kinder und der Jugend an.<br />

Kulturamtsleiter Michael Grossmann, Bürgermeister Siegfried Nagl, Kulturmanager<br />

Christian Mayer und Kulturstadrat Günter Riegler (v.l.) FISCHER/STADT GRAZ<br />

<strong>September</strong>-Projekte<br />

■ Permanente Installation<br />

„Fluss Fluss - Castaway on the<br />

mur“ Grünanager.<br />

■ Musik als Motor für Veränderung:<br />

Grazer Universitätsorchester<br />

gemeinsam mit dem<br />

mexikanischen Violinisten un<br />

Dirigenten José Luis Chan Sabido<br />

und seinem Maya-Jugendorchester.<br />

Abschlusskonzert 10. <strong>September</strong>:<br />

Dom im Berg, 19 Uhr Beginn.<br />

■ Grrrls Kulturverein – gut aufgelegt:<br />

Hier wird DJ-Subkultur mit<br />

feministischen Ansätzen verbunden.<br />

11. und 30. <strong>September</strong>, 21. Uhr<br />

Kombüse „gut aufgelegt auflegen“.<br />

■ Schaumbad - Freies Atelierhaus:<br />

Triester Hafenfest: Die<br />

Triestersiedlung liegt am Meer.<br />

Eine große Tafel mit mediterranem<br />

Flair lädt zu Gesprächen<br />

über Wünsche und Sehnsüchte<br />

der Anrainer ein. Dazu gibt‘s<br />

Flohmarkt, Spiele, Konzerte,<br />

Performances, Workshops. 18.<br />

<strong>September</strong> von 10 bis 22 Uhr, Auf<br />

der Tändelwiese.<br />

■ Komödie Graz: „Ach, sie<br />

arbeiten also an meiner Zukunft“<br />

(Liveschaltung 2<strong>7.</strong> <strong>September</strong>, 18<br />

Uhr, Social Media Kanäle)


14 graz<br />

www.grazer.at <strong>7.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong><br />

Donnerstag beginnt<br />

der steirische herbst<br />

Dirigentin Claire Levacher präsentierte<br />

ein „reiches und eklektisches“<br />

Orchesterprogramm. MASHA<br />

KUG-Abos<br />

für <strong>2021</strong>/2022<br />

■ Mit zahlreichen neuen Formaten<br />

kehrt die Kunstuniversität<br />

Graz ab 1. Oktober auch als<br />

Veranstalterin zurück in den<br />

Präsenzbetrieb. In einer Pressekonferenz<br />

stellten Rektor Georg<br />

Schulz, Vizerektorin Constanze<br />

Wimmer und Claire<br />

Levacher – neue Professorin<br />

für Orchesterausbildung –<br />

heute ein ebenso umfang- wie<br />

abwechslungsreiches Abonnementprogramm<br />

vor.<br />

„Mit den Abonnements der<br />

Kunstuniversität Graz verbinden<br />

sich zwei Angebote“, erläuterte<br />

Rektor Schulz: „Das Publikum<br />

kann erleben, wie junge<br />

Künstler ihre Karrieren beginnen<br />

und sie dabei mit Ihrer<br />

Aufmerksamkeit unterstützen.<br />

Als Universität bilden wir nicht<br />

nur den künstlerischen, pädagogischen<br />

und wissenschaftlichen<br />

Nachwuchs, wir sind<br />

auch ein Ort der Entwicklung<br />

und Erschließung der Künste<br />

(EEK) sowie der Forschung. In<br />

unseren Veranstaltungen präsentieren<br />

wir Ihnen nicht zuletzt<br />

aktuelle Ergebnisse. Das<br />

macht unsere Abonnements<br />

so inhalts- und abwechslungsreich<br />

und damit einzigartig.“<br />

Beide Aspekte – die Nachwuchsförderung<br />

wie auch Erschließung<br />

der Künste will die<br />

KUG in ihrem Programm verstärkt<br />

erlebbar machen, so der<br />

Rektor. „Bei allen neuen Impulsen,<br />

die wir setzen, geht es uns<br />

darum, unsere Rolle als Kunstuniversität<br />

bewusst dazu zu nützen,<br />

auch Wagnisse einzugehen.“<br />

LIVE-HERBST. „The Way<br />

Out“. Nach Corona-<br />

Paranoia-TV folgt endlich<br />

wieder ein Live-Herbst.<br />

Start ist am Donnerstag.<br />

Von Vojo Radkovic<br />

vojo.radkovic@grazer.at<br />

Der steirische herbst <strong>2021</strong><br />

unter dem Motto „The<br />

Way Out“ beginnt am<br />

Donnerstag wie viele Festivals<br />

davor, mit einer Eröffnungsrede.<br />

Intendantin Ekaterina Degot<br />

wird sie halten, und das am 9.<br />

<strong>September</strong> um 17 Uhr am Europaplatz,<br />

dem sprichwörtlichen<br />

Ein und Aus in Graz, dem Tor<br />

zum Draußen. Nach der Eröffnungsrede<br />

gibt es einen konzertanten<br />

Teaser zum Opernprojekt<br />

von Dejan Kaludjerovic. Ab 18<br />

Uhr folgt eine Performance im<br />

Volksgarten und um 20.30 Uhr<br />

startet auf dem Grazer Hauptplatz<br />

unter freiem Himmel eine<br />

aufregende Musik- und Tanzperformance.<br />

Neben den vielen Programmpunkten,<br />

die in diesem Jahr auf<br />

die Besucher warten, gibt es auch<br />

eine Poster- und Plakataktion.<br />

Plakate waren immer schon eine<br />

Besonderheit im Festivalprogramm<br />

des steirischen herbst.<br />

Viele erinnern sich noch an den<br />

Skandal in den 70er-Jahren, wobei<br />

einige dieser herbst-Plakate<br />

„TUO YAW EHT“, die Arbeit des<br />

Künstlers Horst Gerhard Haberl.<br />

Ekaterina Degot, die Intendantin des steirischen herbst, wird am Donnerstag<br />

auf dem Grazer Europaplatz die Eröffnungsrede halten.<br />

CLARA WILDBERGER<br />

für fette Schlagzeilen und große<br />

Aufregung sorgten.<br />

Es ist nicht so, dass die Intendantin<br />

direkt an diese Tradition<br />

anknüpfen möchte und ebenfalls<br />

mit Plakaten provozieren<br />

möchte. Aber Plakate, vor allem,<br />

wenn sie einprägsame Arbeiten<br />

von Künstlern sind, haben schon<br />

was Faszinierendes und sind als<br />

Beitrag im öffentlichen Raum<br />

gedacht. Die Künstler wurden<br />

gebeten in ihren Arbeiten auf<br />

den Slogan „The Way Out“ zu<br />

reagieren,ohne ihn unbedingt zu<br />

illusrtrierewn oder sich direkt darauf<br />

zu beziehen.<br />

Die vom steirischen herbst<br />

präsentierten Arbeiten sind auch<br />

„Inside the Belly of the Alpine Ibex“<br />

ist die Arbeit von Dana Sherwood.<br />

keine Plakate im engeren Sinne,<br />

sondern eher Fragmente der reichen<br />

Vorstellungskraft der Künstler,<br />

die zwischen Szenen der reinen<br />

Fantasie, Eindrücken aus der<br />

Hektik des Alltags und direkten<br />

politischen Aussagen schwanken.<br />

Die Plakate kann man<br />

auch als Sammler-Siebdrucke<br />

erwerben. Die Plakatkünsstler<br />

sind: Nilbar Güres, Hans Haacke,<br />

Horst Gerhard Haberl, Li<br />

Ran, Boris Mikhailov, Amanullah<br />

Mojadidi, Dana Sherwood,<br />

Mounira Al Solh, Piotr Szyhalski<br />

und Rosemarie Trockel.<br />

Der steirische herbst <strong>2021</strong> findet<br />

vom 9. <strong>September</strong> bis zum 10.<br />

Oktober statt.<br />

„Human as a Virus“ nennt sich das Plakat<br />

von der Künstlerin Nilbar Güreş.


<strong>7.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz 15<br />

Ausblick<br />

Was morgen in<br />

Graz wichtig ist<br />

■ Hochwasserschutz ist nach den heftigen Gewittern in diesem Jahr<br />

noch immer in aller Munde. Morgen Mittwoch präsentieren Landesrat<br />

Johann Seitinger und Bürgermeister Siegfried Nagl drei weitere<br />

Meilensteine in der Umsetzung der Schutzmaßnahmen. So wurde<br />

der Aita-Teich zum Hochwasserschutzbecken umgebaut und wird<br />

jetzt für die Grazer als Naherholungsgebiet geöffnet.<br />

■ Seit 1. <strong>September</strong> sind in Graz die sogenannten schnellen Reaktionskräfte<br />

im Dienst: eine Bereitschaftseinheit der Polizei, die bei<br />

besonderen Gefahrenlagen – etwa bei Terroranschlägen oder Amokläufen<br />

– zum Einsatz kommt. Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer<br />

und Landespolizeidirektor Gerald Ortner laden zur Pressekonferenz<br />

mit genaueren Details.<br />

■ Die Arsonore wird im Planetensaal des Schloss Eggenberg eröffnet.<br />

Starpianist Markus Schirmer, der künstlerische Leiter, lädt zum<br />

Abendkonzert unter dem Titel „Aufbruch zur Freiheit“. Das internationale<br />

Musikfest dauert bis zum 12. <strong>September</strong>.<br />

Am Bild: Der Aita-Teich vor dem Umbau. Morgen wird er als Hochwasserschutzbecken<br />

zusammen mit zwei anderen Projekten präsentiert.<br />

KK<br />

■ Bevor die EuroSkills in Graz am 22. <strong>September</strong> offiziell eröffnet<br />

werden, wird morgen das österreichische Team für die Europameisterschaften<br />

der Berufe in Wien von WKÖ-Präsident Harald Mahrer,<br />

Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck, Bildungsminister<br />

Heinz Faßmann und WKO-Steiermark-Präsident Josef Herk verabschiedet.

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