7. September 2021
- Rechnungshof prüfte Kunsthaus: Zu teuer, zu viele Freikarten - Grazer Wahlkampf wird rauer - Queere Diskussion über Regenbogen, Blutspenden und Klima - Krankenpfleger warnt: „System steht vor dem Kollaps" - Neuer Flugsimulator in Graz
- Rechnungshof prüfte Kunsthaus: Zu teuer, zu viele Freikarten
- Grazer Wahlkampf wird rauer
- Queere Diskussion über Regenbogen, Blutspenden und Klima
- Krankenpfleger warnt: „System steht vor dem Kollaps"
- Neuer Flugsimulator in Graz
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>7.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong>, E-PAPER AUSGABE<br />
Getty<br />
Quelle: ZAMG<br />
24°<br />
Am Mittwoch<br />
zeigt sich die<br />
Sonne meist<br />
ungetrübt, am<br />
Nachmittag bilden<br />
sich Quellwolken. Es wird<br />
spätsommerlich warm bei 24°.<br />
Gewitterwolken<br />
Der Ton im Wahlkampf wird rauer, Anfeindungen<br />
stehen auf der Tagesordnung. Heute<br />
schießen die Grünen gegen die KPÖ 3<br />
Regenbogen<br />
Die RosaLila PantherInnen luden im Vorfeld<br />
der Gemeinderatswahl zur Diskussion<br />
über queere Symbole, Umwelt und Co. 4<br />
Zu hohe Baukosten, zu wenige Besucher, zu viele Freikarten<br />
Landesrechnungshof<br />
übt Kritik am<br />
Grazer Kunsthaus<br />
GETTY (2) , SCHINDLER<br />
Interessant. Der Landesrechnungshof prüfte das Grazer Kunsthaus und kritisierte folgende Punkte: Die Baukosten waren um rund ein Drittel<br />
höher als ursprünglich geplant, die Besucherzahlen gingen enorm zurück und 2019 war fast die Hälfte der Gäste gratis im Museum. SEITE 2
2 graz<br />
www.grazer.at <strong>7.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong><br />
Immer mehr Menschen in der<br />
Steiermark leben alleine. GETTY<br />
Immer mehr<br />
Singlehaushalte<br />
■ Die Zahl der Einpersonenhaushalte<br />
hat sich in der Steiermark<br />
von 1961 bis 2020 mehr<br />
als verdreifacht und die Zahl der<br />
Zweipersonenhaushalte mehr<br />
als verdoppelt. Der damit einhergehende<br />
Anstieg der Haushalte<br />
ist ein wesentlicher Faktor<br />
für den Wohnbau. Zwischen<br />
2017 und 2019 wurden in der<br />
Steiermark jährlich im Schnitt<br />
10.100 Wohnungen fertiggestellt.<br />
Dies zeigt der neue Bericht<br />
der Landesstatistik zum Thema<br />
„Entwicklung des Wohnbaus“.<br />
So sieht die neue Bar am Kastnerdach<br />
aus. MOET HENNESSY ÖSTERREICH GMBH<br />
Neue Chandon<br />
Rooftop-Bar<br />
■ Das Tagescafé Freiblick<br />
auf der Dachterrasse des Modehauses<br />
Kastner & Öhler<br />
in Graz ist nun Heimat einer<br />
stylischen Chandon Garden<br />
Spritz Rooftop Bar. Der<br />
Schaumwein aus Argentinien<br />
ist erfrischend-spritzig und<br />
bringt noch einmal sommerliche<br />
Stimmung in das ansonsten<br />
schon eher herbstige Graz.<br />
Die Bar gibt es in Graz erstmals<br />
in der Steiermark.<br />
Rechnungshof<br />
prüfte Kunsthaus:<br />
Zu teuer, zu viele<br />
Freikarten<br />
Rechnungshof kritisiert: Im Jahr 2019 war fast die Hälfte der Besucher des Kunsthauses Graz gratis im Museum. LUEF<br />
KRITIK. Der Landesrechnungshof prüfte das Grazer Kunsthaus auf Herz und Nieren.<br />
Dabei stellte sich nicht nur heraus, dass der Bau um ein Drittel teurer war als<br />
geplant, sondern auch, dass fast jeder Zweite die Ausstellungen gratis besucht.<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Als im jahr 2002 damit begonnen<br />
wurde das Kunsthaus<br />
zu bauen, stellten sich viele<br />
Grazer gegen das Prestigeprojekt<br />
im Rahmen des Kulturhauptstadtjahres<br />
2003. Inzwischen haben die<br />
meisten den „Friendly Alien“ liebgewonnen.<br />
Aber besuchen sie ihn<br />
auch regelmäßig? Offenbar nicht!<br />
Das zeigt der heute veröffentlichte<br />
Bericht des Landesrechnungshofes.<br />
Die jüngste Prüfung<br />
unter der Leitung von Direktor<br />
Heinz Drobesch brachte nämlich<br />
zu Tage, dass die Besucherzahlen<br />
zwischen 2003 und 2012 rückläufig<br />
waren. Ab 2013 hätte man sich<br />
bemüht, dies zu ändern und hätte<br />
besonders viele Freikarten ausgegeben.<br />
Im Jahr 2019 waren sogar<br />
fast fünfzig Prozent aller Besucher<br />
gratis im Museum. Der Anteil der<br />
Eintrittskartenerlöse an den Gesamterlösen<br />
betrug in den Jahren<br />
2017 bis 2019 nur 3,58 Prozent, die<br />
Subventionen abgezogen, sind es<br />
immer noch lediglich 31,2 Prozent.<br />
„Das groß angelegte Verschenken<br />
von Karten ist skandalös, denn<br />
damit soll offensichtlich das äußerst<br />
geringe Publikumsinteresse verschleiert<br />
werden“, so FPÖ-Landesparteiobman<br />
Mario Kunasek. Und<br />
tatsächlich: Auch der Rechnungshof<br />
ortete durch die übermäßige Vergabe<br />
an Freikarten das Bemühen eine<br />
Trendwende bei den schlechten Besucherzahlen<br />
herbeizuführen.<br />
Kosten stark gestiegen<br />
Kritisiert wurde vom Landesrechnungshof<br />
auch die Tatsache, dass<br />
die Gesamtkosten für den Bau um<br />
rund ein Drittel teurer ausfielen,<br />
als ursprünglich geplant: 38,43 Millionen<br />
Euro teilten sich Stadt Graz,<br />
Land Steiermark und indirekt auch<br />
der Bund. Für das Land sei durch<br />
die Kostensteigerung jedoch grundsätzlich<br />
kein Nachteil entstanden,<br />
da die Finanzierungskosten mit<br />
14,53 Millionen Euro gedeckelt waren.<br />
Als „intransparent“ kritisiert<br />
der LRH die Drittel-Beteiligung des<br />
Bundes an der Finanzierung des<br />
Kunsthauses. Die Bereitstellung des<br />
Bundesanteils erfolgte nämlich vorerst<br />
über eine Beteiligungsveräußerung<br />
am Flughafen Graz zwischen<br />
Bund und Land, in weiterer Folge in<br />
Form einer stillen Beteiligung zwi-<br />
schen dem Land und der Kunsthaus<br />
AG. Diese Transaktionen schlugen<br />
beim Land mit knapp 150.000 Euro<br />
zu Buche. Auch wird vom LRH bemängelt,<br />
dass bei den Beschlussfassungen<br />
des Landes zur Kunsthaus-<br />
Finanzierung den Nebenkosten der<br />
Finanzierung nicht die gebotene<br />
Achtung geschenkt wurde.<br />
Die Neustrukturierung im Vorjahr<br />
wurde dagegen als „gut strukturiertes<br />
und zweckmäßiges Vorgehen“<br />
gewürdigt.<br />
Nachspiel im Landtag<br />
Die Freiheitlichen, die die Prüfung<br />
durch den Landesrechnungshof im<br />
Jahr 2019 beantragt hatten, kündigten<br />
dennoch Folgeanfragen an Kulturlandesrat<br />
Christopher Drexler<br />
an. „Die Feststellungen des Landesrechnungshofs<br />
offenbaren grobe<br />
Fehlentscheidungen und Misswirtschaft<br />
innerhalb des Kunsthauses.<br />
Hier kann keinesfalls zur Tagesordnung<br />
übergegangen werden. Transparenz<br />
ist nun das Gebot der Stunde<br />
und ich fordere alle politischen Verantwortungsträger<br />
auf, reinen Tisch<br />
zu machen und die Fehler der letzten<br />
Jahre abzustellen“, so Bürgermeister-<br />
Stellvertreter Mario Eustacchio.
<strong>7.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz 3<br />
Grazer Wahlkampf wird rauer<br />
SCHAUSTREIT. Jetzt schießen auch die Grünen gegen die KPÖ: Klubobmann Dreisiebner sieht das<br />
von allen außer der ÖVP unterzeichnete Fairnessabkommen durch ein Facebook-Posting verletzt.<br />
Über dem Grazer Rathaus ziehen Gewitterwolken auf, der Wahlkampf wird<br />
härter, die verschiedenen Parteien feinden sich gegenseitig an.<br />
GETTY<br />
Von Verena Leitold<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Nicht einmal mehr drei Wochen<br />
bis zur Gemeinderatswahl,<br />
die Wahlkampfmaschinerien<br />
laufen auf Hochtouren.<br />
Nach vielen kleinen Anfeindungen<br />
und Hickhacks in den letzten Wochen<br />
– Vizebürgermeister Mario<br />
Eustacchio reitet etwa darauf herum,<br />
dass die Agenda22 nun eine<br />
Agenda21 ist, die Neos schießen in<br />
Sachen Finanzdirektorbesetzung<br />
gegen die ÖVP, SP-Chef Michael<br />
Ehmann plakatiert gegen den<br />
„U-Bauwahn“ – schrieb Grünen-<br />
Klubobmann Karl Dreisiebner<br />
jetzt einen offenen Brief an KPÖ-<br />
Spitzenkandidatin Elke Kahr.<br />
Darin meint er ein kommunistisches<br />
Foul zu entlarven. Die<br />
Dunkelroten werden in den sozialen<br />
Medien seit mehreren Tagen<br />
mit einem Video-Ausschnitt aus<br />
einem Interview mit Spitzenkandidatin<br />
– oder wie die Grünen<br />
sagen „Bürgermeisterkandidatin“<br />
– Judith Schwentner. „Dieser<br />
Ausschnitt wurde in der Art und<br />
Weise entstellt, dass 98 Prozent<br />
der getätigten Aussage von Judith<br />
Schwentner entfernt wurden.<br />
Durch diese Manipulation entsteht<br />
ein bewusst falscher und irreführender<br />
Bedeutungsinhalt der<br />
von ihr gegebenen Antwort“, kritisiert<br />
Dreisiebner, der die Aktion<br />
als Dirty Campaigning bezeichnet.<br />
Konkret geht es um die Frage „Ihre<br />
Alternative ist wie im Bund Türkis-<br />
Grün?“ und die Antwort „Genau“<br />
von Schwentner. Der Zusatz „Ich<br />
bin auch bereit mit jeder anderen<br />
Partei in Graz eine Koalition, die<br />
möglich ist, einzugehen – wenn<br />
es eine Klimaschutz-Koalition ist“<br />
usw. wurde weggelassen.<br />
Baustart für Geh- und Radwege<br />
GRAZER PUCHSTRASSE. Spuren für RadfahrerInnen und FußgängerInnen, eine Radbrücke, zwei<br />
neue Ampelanlagen sowie eine unterirdische Infrastruktur werden ab 13. <strong>September</strong> errichtet.<br />
Ab Mitte <strong>September</strong> wird<br />
ein Teilbereich der Puchstraße<br />
umgebaut. Künftig<br />
werden entlang des Mühlgangs<br />
verstärkt FußgängerInnen und<br />
RadfahrerInnen mit auf den<br />
Weg genommen. In einem ersten<br />
Schritt werden im Norden<br />
ab Höhe Hausnummer 56 (Einfahrt<br />
Billa) bis zur Sturzgasse im<br />
Süden ein Geh- und Radweg errichtet,<br />
die Fahrbahn verbreitert<br />
und saniert. Zudem werden bis<br />
November die Grabungen dazu<br />
genutzt, die Erdgasleitungen zu<br />
erneuern, Telekommunikationsleitungen<br />
zu verlegen und<br />
die Böschung zum Mühlgang zu<br />
sichern. Eine Druckknopfampel<br />
bei der Lauzilgasse erleichtert in<br />
Zukunft das Queren für Radfahrende<br />
und FußgängerInnen und<br />
im Bereich der Sturzgasse wird<br />
eine Ampelanlage den Verkehr<br />
regeln. Von Norden kommend<br />
gibt es eine neue Linksabbiegespur<br />
in die Sturzgasse. Das hilft,<br />
den Zulieferverkehr zum Sturzplatz<br />
flüssiger zu gestalten. Im<br />
Anschluss werden 63 neue Bäume<br />
gepflanzt, die teilweise doppelreihig<br />
entlang des Geh- und<br />
Radwegs verwurzelt werden. Der<br />
Radweg in der Puchstraße wird<br />
zweispurig angelegt, ist dann<br />
drei Meter breit und vom breiten<br />
Gehweg optisch und von der<br />
Straße baulich getrennt. Mehr<br />
dazu erfahren Sie unter groove.<br />
graz.at.<br />
Der Geh- und Radweg ist das Ziel. Die Bauarbeiten in der Puchstraße starten<br />
am 13. <strong>September</strong><br />
ARTGINEERING<br />
NACHRICHTEN AUS DEM RATHAUS<br />
ENTGELTLICHE KOOPERATION
4 graz<br />
www.grazer.at <strong>7.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong><br />
Queere Diskussion<br />
über Regenbogen,<br />
Blutspenden & Klima<br />
Judith Schwentner (Grüne), Günter Riegler (ÖVP), Alexis Pascuttini (FPÖ), Moderator Joe Niedermayer, Robert Krotzer (KPÖ), Anna Robosch (SPÖ), Philipp Pointner<br />
(Neos) diskutierten gestern auf der Murinsel über Themen wie Regenbogenfahnen, das Blutspendeverbot für Homosexuelle und den Klimawandel. BERNHARDSCHINDLER<br />
DISKURS. Die RosaLila PantherInnen luden gestern wieder zu ihrer Podiumsdiskussion. Diesmal waren<br />
mit KPÖ, FPÖ, SPÖ, Neos, ÖVP und den Grünen alle derzeit im Gemeinderat vertretenen Parteien dabei.<br />
Von Nina Wiesmüller<br />
nina.wiesmueller@grazer.at<br />
Die RosaLilaPantherInnen<br />
laden traditonell vor der<br />
Gemeinderatswahl zu<br />
einer Podiumsdiskussion. Auch<br />
dieses Jahr wurde darauf nicht<br />
verzichtet, gestern wurde auf der<br />
Grazer Murinsel über Themen<br />
wie Klimawandel, Blutspendeverbote,<br />
Regenbogenfahnen und<br />
Menschenrechte gesprochen.<br />
Diesmal diskutierten Judith<br />
Schwentner (Grüne), Günter<br />
Riegler (ÖVP), Alexis Pascuttini<br />
(FPÖ), Robert Krotzer (KPÖ),<br />
Anna Robosch (SPÖ) und Philipp<br />
Pointner (NEOS) miteinander.<br />
Gestartet wurde die Diskussion<br />
allerdings mit einer etwas<br />
persönlicheren Fragerunde bei<br />
der es um Fragen wie „Waren<br />
Sie schon einmal auf Ibiza?“ bis<br />
hin zu „Was haben Sie sich von<br />
Ihrem ersten selbstverdienten<br />
Geld gekauft?“ ging. Direkt danach<br />
ging es aber auch schon<br />
los mit der Diskussion, welche<br />
von Vereinsobmann Joe Niedermayer<br />
moderiert wurde. Als<br />
Aufwärmrunde wurden Ja-Nein-<br />
Fragen gestellt, bei der unter<br />
anderem gefragt wurde, ob die<br />
Vertreter der jeweiligen Parteien<br />
denn davon ausgehen, dass auch<br />
schwule beziehungsweise lesbische<br />
Personen sie wählen würden<br />
- worauf alle Kandidaten mit<br />
einem klaren „Ja“ antworteten.<br />
Wahlrecht nutzen<br />
Die Diskussion wurde bald hitziger,<br />
da das Thema „Blutspendeverbot<br />
für Homosexuelle“<br />
aufkam. Auf die Frage Pascutti-<br />
nis, warum die Grünen auf Bundesebene<br />
dem Antrag der SPÖ,<br />
der Neos und der FPÖ zur Aufhebung<br />
des Blutspendeverbotes<br />
nicht mitgestimmt hatten, attackierte<br />
Schwenter die ÖVP als<br />
Koalitionspartner, aber auch die<br />
SPÖ die in vorherigen Koalitionen<br />
Anträgen der Grünen nicht<br />
zugestimmt hatte. „Die SPÖ hat<br />
eine lange Geschichte für die<br />
LGBTQI-Bewegung, unter Kreisky<br />
wurde beispielsweise die Bibeziehungsweise<br />
Homosexualität<br />
legalisiert“, konterte Robosch.<br />
Nach einem kurzen Abstecher zu<br />
möglichen Koalitionen nach der<br />
Wahl und allgemeineren Themen<br />
wie etwa Gemeindewohnungen,<br />
ging es dann weiter mit<br />
dem Thema Klimawandel. Dabei<br />
wurden Fragen wie die autofreie<br />
Innenstadt, kostenlose Öffis oder<br />
die persönlichen Dinge, die die<br />
Kandidaten tun, um das Klima<br />
beziehungsweise die Umwelt<br />
zu schützen. Dabei gaben alle<br />
Kandidaten an, vorrangig auf<br />
das Auto zu verzichten, Pointner,<br />
Krotzer und Schwentner<br />
betonten außerdem, auf Flugreisen<br />
wann immer möglich, zu<br />
verzichten. Während Robosch<br />
einen Tag in der Woche vegan<br />
beziehungsweise vegetarisch<br />
lebt, Pascuttini sich für ein verbessertes<br />
Öffi-Netz einsetzt, sieht<br />
Riegler Dinge wie Radfahren und<br />
fleischlose Tage nicht als Verzicht<br />
sondern als selbstverständlich<br />
an. Abschließend waren sich alle<br />
Kandidaten jedoch wieder einig,<br />
nämlich dass man von dem seinem<br />
Wahlrecht Gebrauch machen<br />
und auch sein Umfeld dazu<br />
bringen sollte.<br />
derGrazer<br />
IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER, HERSTELLER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10<br />
| GESCHÄFTSFÜHRUNG/REDAKTION: Gerhard Goldbrich | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Verena Leitold (Leitung E-Paper & Online, 0664/80 666 6691), Vojo Radkovic (0664/<br />
80 666 6694), Valentina Gartner (0664/80 666 6890), Fabian Kleindienst (0664/80 666 6538), Julian Bernögger (0664/80 666 6690), Nina Wiesmüller (0664/80 666 6918), Redaktion -Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at<br />
| ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Selina Gartner (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6848), Robert Heschl (0664/<br />
80 666 6897), Mag. Eva Semmler (0664/80 666 6895) | OFFICE MANAGEMENT: Pia Ebert (0664/80 666 6490) | PRODUKTION: Burkhard Leitner | VERBREITETE AUFLAGE PRINT: 175.928 (Der Grazer, wö, ÖAK 2.HJ 2020). | OFFENLEGUNG:<br />
Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.
<strong>7.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
Krankenpfleger warnt:<br />
graz 5<br />
„System steht vor dem Kollaps“<br />
NOTSTAND. Die KPÖ warnt heute vor einem Notstand im Pflegesystem und fordert daher bessere<br />
Arbeitsbedingungen, faire Gehälter und eine sechste Urlaubswoche für das Pflegepersonal.<br />
Von Julian Bernögger<br />
julian.bernoegger@grazer.at<br />
Es gab Zeiten, in denen der<br />
Beruf der Krankenpflege attraktiv<br />
und gesellschaftlich<br />
anerkannt war, wie ich selbst erlebt<br />
habe“, erzählt die pensionierte<br />
Krankenschwester Christine<br />
Anderwald. Doch heute sei die<br />
Situation eine völlig andere: „Das<br />
Personal ist überlastet und unterbezahlt.<br />
Es gibt viel zu wenig Ausbildungsplätze<br />
– und die müssen<br />
meistens auch noch selbst<br />
bezahlt werden”, kritisiert sie.<br />
Auch der Krankenpfleger<br />
Wolfgang Schwab sieht massive<br />
Probleme im Pflegesystem: „In<br />
den Pflegeheimen ist es zehn<br />
nach zwölf“, erklärt er. „Alle sind<br />
am Limit. Wir wissen kaum noch,<br />
wie wir die Dienste besetzen sol<br />
len. Das System steht vor dem<br />
Kollaps.“ Kritik übt Schwab auch<br />
an den vielen gewinnorientierten<br />
Pflegeheimen in der Steiermark:<br />
“Gewinnorientierte Träger<br />
sind Teil des Problems, nicht Teil<br />
der Lösung.” Der Gewinn würde<br />
vor allem durch Sparen beim<br />
Personal oder bei den Patienten<br />
erzielt, so Schwab.<br />
Bessere Bedingungen<br />
Die KPÖ fordert bessere Arbeitsbedingungen<br />
für das Pflegepersonal:<br />
Faire Gehälter, Arbeitszeitverkürzung<br />
auf 35 Stunden<br />
pro Woche und eine sechste<br />
Urlaubswoche. „Gute Arbeitsbedingungen<br />
und faire Gehälter<br />
wirken außerdem besser gegen<br />
Personalmangel als jede Imageund<br />
Werbekampagne“, so Pflegestadtrat<br />
Robert Krotzer.<br />
Krankenschwester Christine Anderwald, Stadtrat Robert Krotzer, Klubobfrau<br />
Claudia Klimt-Weithaler und Krankenpfleger Wolfgang Schwab (v. l.). KPÖ
6 graz<br />
www.grazer.at <strong>7.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong><br />
C H R O N I K<br />
Blaulicht<br />
Report<br />
✏ julian.bernoegger@grazer.at<br />
Frau (45) bei Unfall<br />
in Lend verletzt<br />
■ Gestern kam es im Grazer Bezirk<br />
Lend zu einem Verkehrsunfall:<br />
Eine 29-Jährige aus Grazumgebung<br />
war gegen 11 Uhr<br />
mit ihrem Auto am Bahnhofgürtel<br />
unterwegs. Die Frau fuhr<br />
auf dem Rechtsabbiegestreifen,<br />
neben ihr auf dem normalen<br />
Fahrstreifen war eine 45-jährige<br />
Motorradfahrerin. Kurz vor der<br />
Kreuzung mit der Stahlgasse<br />
wollte die Motorradfahrerin auf<br />
den rechten Fahrstreifen wechseln,<br />
dabei übersah sie wohl<br />
das Auto der 29-Jährigen und es<br />
kam zum Zusammenstoß. Die<br />
45-Jährige wurde schwer verletzt<br />
und musste ins Grazer UKH gebracht<br />
werden. Die Autofahrerin<br />
blieb unverletzt.<br />
Drei Verletzte gab es gestern Nachmittag nach diesem Unfall. Auch eine<br />
58-Jährige aus Graz musste nach dem Crash ins Krankenhaus.<br />
FF BRÜCKL<br />
Nazi-Symbole bei<br />
Bushaltestellen<br />
■ Über das Wochenende kam<br />
es in der Gemeinde Vasoldsberg<br />
zu einem unfassbaren Vorfall:<br />
Unbekannte haben in der Zeit<br />
von Freitag bis gestern mindestens<br />
zehn Buswartehäuschen<br />
mit Nazi-Symbolen besprüht.<br />
Die Täter schmierten verbotene<br />
Symbole wie das Hakenkreuz in<br />
schwarzer Farbe auf die Warte-<br />
häuschen. Außerdem malten sie<br />
die Zahl „88“ (Code für Heil Hitler)<br />
und SS-Blitze auf. Das Gemeindeamt<br />
Vasoldsberg erstatte<br />
bei der Polizei Hausmannstätten<br />
Anzeige. Der Schaden soll<br />
mehrere tausend Euro betragen.<br />
Die Polizei beschreibt die Vorgehensweise<br />
der Unbekannten<br />
nach ersten Ermittlungen als<br />
„nicht besonders professionell“.<br />
Hinweise zur Tat an die Polizei<br />
Hausmannstätten unter:<br />
059/133 61 39.<br />
Grazer stürzte von<br />
Wohnwagendach<br />
■ Ein 61-jähriger Grazer verletzte<br />
sich gestern bei einem<br />
Freizeitunfall: Der Mann war<br />
mit seinem Wohnwagen auf<br />
einem Campingplatz in der<br />
Gemeinde Weißensee in Kärnten.<br />
Er stieg mit einer Leiter<br />
auf das Dach des Wohnwagens,<br />
um dort einen Kamin<br />
abzubauen. Beim Abstieg verlor<br />
er das Gleichgewicht und<br />
stürzte aus rund 2,20 Meter<br />
Höhe zu Boden. Dabei erlitt er<br />
Verletzungen<br />
unbestimmten<br />
Grades und wurde nach der<br />
Erstversorgung vom Rettungshubschraubers<br />
RK1 zum LKH<br />
Villach geflogen.<br />
Grazerin (58) in<br />
Unfall verwickelt<br />
■ Eine Grazerin (58) wurde gestern<br />
bei einem Autounfall in<br />
Kärnten verletzt. Sie krachte in<br />
den Pkw einer 66-Jährigen, die<br />
zuvor mit einem anderen Auto<br />
kollidiert war.<br />
DIE JAHRES-<br />
KARTE, DIE<br />
MEHR KANN<br />
holding-graz.at/linien<br />
achtzigzehn | Foto: Lex Karelly | BEZAHLTE ANZEIGE<br />
●<br />
Nutzung aller Straßenbahnen und Busse<br />
in der Zone 101 inkl. der Schloßbergbahn<br />
● Kostenlose Mitgliedschaft für tim –<br />
unser (e-)Carsharing- und Mietauto-Angebot<br />
●<br />
●<br />
20 Euro GrazGutscheine geschenkt – bei<br />
Einlösung im tim-Servicecenter bekommt<br />
man 1 × 8 oder 2 × 4 (e-)Carsharing-Stunden*<br />
Mitgliedschaft im Vorteilsclub der Holding<br />
Graz mit zahlreichen Ermäßigungen<br />
*Aktion gültig beim Ticketkauf von 1. Juli <strong>2021</strong> bis<br />
30. Juni 2022. Alle Details gibt es online unter:<br />
holding-graz.at/linien
<strong>7.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz 7<br />
Fliegen im neuen Simulator<br />
COOL. Im Grazer Novapark Flugzeughotel eröffnet ein neues Zentrum für Flugzeug- und Rennsimulatoren.<br />
Interessierte können sich ins Cockpit einer Boeing 737 setzen oder über den Asphalt rasen.<br />
Von Julian Bernögger<br />
julian.bernoegger@grazer.at<br />
Dem Traum vom Fliegen<br />
kommt man im neuen<br />
Flugsimulatorzentrum<br />
„Gate-08“ auf jeden Fall sehr<br />
nahe. In Kooperation mit dem<br />
Nova Park Flugzeughotel im Bezirk<br />
Gösting hat man drei detaillierte<br />
Flugsimulatoren gebaut.<br />
Wer schon immer als Pilot eine<br />
Passagiermaschine steuern wollte,<br />
kann sich ins Cockpit einer<br />
Boeing 737 oder in einen Airbus<br />
A320 setzen.<br />
Eine Spur kleiner aber nicht weniger<br />
aufregend ist der Flug im Simulator<br />
der Cessna 172 Skyhawk.<br />
Die einmotorige Maschine ist übrigens<br />
das meistgebaute Flugzeug<br />
auf der ganzen Welt. Die Simulatoren<br />
sind laut Gate-08 aber nicht<br />
nur für Erlebnissuchende geeignet,<br />
sondern ermöglichen auch<br />
Trainings und Vorbereitungen<br />
für echte Piloten und Flugschulen<br />
von der Privatpilotenlizenz (PPL)<br />
bis hin zur Verkehrspilotenlizenz<br />
(ATPL). „Wir freuen uns nach diesen<br />
Coronazeiten unsere Gäste<br />
im Gate-08 Flugsimulationszentrum,<br />
mit dem erweiterten Angebot,<br />
wieder begrüßen zu dürfen“,<br />
sagt Geschäftsführer Marc Asplanato<br />
heute.<br />
Aufregende Rennen<br />
Auch Auto- und Rennfans kommen<br />
im neuen Simulatorzentrum<br />
voll auf ihre Kosten. Es gibt<br />
zwei Full Motion Racing-Stühle,<br />
bei denen man sogar mit Virtual-<br />
Reality-Brille spannende Rennen<br />
auf der digitalen Strecke<br />
austragen kann.<br />
Einmal selbst fliegen ist jetzt in Graz möglich: Hier sitzt Geschäftsführer Marc<br />
Asplanato im detailgetreu nachgebauten Cockpit eines Airbus A320. KK
8 graz<br />
www.grazer.at <strong>7.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong><br />
Jetzt<br />
mitdiskutieren<br />
www.facebook.com/derGrazer<br />
Impfpartys<br />
Gibt‘s dann auch Impfpartys?<br />
Zur Flasche Vodka<br />
bekommt man dann<br />
die Impfung gratis dazu?<br />
Heinz Hillebrand<br />
* * *<br />
Graz wurde langweilig<br />
Wird auch Zeit! Graz ist<br />
schon ziemlich langweilig<br />
geworden.<br />
Kacy Wenzl<br />
* * *<br />
Für wie lange?<br />
Für wie lange? Spätestens<br />
am 1. Oktober ist dann 1G<br />
und dann wird sich’s vermutlich<br />
nicht rentieren.<br />
Meistkommentierte<br />
Geschichte<br />
des Tages<br />
Christian Gü<br />
* * *<br />
Guten Sachen<br />
Ab Oktober sperren die<br />
guten Sachen wieder auf .<br />
Julia Reinbacher<br />
* * *<br />
Zusperren kommt<br />
Für wie lange? Zusperren<br />
kommt sicher wieder.<br />
Birgit Ewis<br />
* * *<br />
Teils schon länger<br />
Nachtexpress hat schon<br />
seit Monaten offen.<br />
Harald Geissler<br />
* * *<br />
Traum<br />
Traumhaft!<br />
David Lindbichler<br />
* * *<br />
Gerry<br />
Landschbauer,<br />
Musiker & Gastronom<br />
Seit 2005 ist Gerhard Landschbauer Inhaber<br />
des Traditions- und Kulturgasthauses „Eschenlaube”.<br />
Er selbst ist schon seit über<br />
dreißig Jahren Berufsmusiker und war schon<br />
in verschiedensten Ländern auf Tournee.<br />
Was waren denn Ihre<br />
prägensten Momente als<br />
Musiker?<br />
Das prägenste ist sicher die Zeit<br />
mit „Unlimited Beatles“. Wir<br />
sind seit 1990 international unterwegs<br />
und konnten auch mit<br />
vielen anderen tollen Künstlern,<br />
wie beispielsweise dem<br />
Schiffkowitz von S.T.S zusammenarbeiten<br />
oder auch Tony<br />
Sheridan, der als „fünfter Beatle“<br />
bekannt war. Auch unser<br />
Auftritt bei der „David Latterman<br />
Show“ wird mir noch sehr<br />
lange in Erinnerung bleiben.<br />
Stichwort „international”,<br />
wo waren Sie denn schon<br />
überall?<br />
Puh, das ist schwierig (lacht).<br />
Diese Woche spielen wir zum<br />
Beispiel in Bern und in Rust.<br />
Zu Topzeiten, als ich nur Musiker<br />
war, haben wir weltweit bis<br />
Grazer<br />
Originale<br />
zu 120 Shows im Jahr gespielt.<br />
Wir haben in Europa nahezu<br />
überall gespielt, wir waren in<br />
Amerika und sieben mal in<br />
Asien.<br />
Kommen wir zurück nach<br />
Graz. Was schätzen Sie<br />
denn da am meisten?<br />
Hm... das Studententum, die<br />
starke Kunst- und Kulturszene,<br />
die unglaubliche Blüten<br />
entwickelt hat.<br />
Was für Momente in der<br />
Eschenlaube werden Ihnen<br />
für immer in Erinnerung<br />
bleiben?<br />
Generell die ganzen Kulturveranstaltungen,<br />
aber vor allem<br />
unsere Weihnachtsbenefizkonzerte.<br />
Da haben Künstler<br />
wie Opus gespielt, und die gesamten<br />
Einnahmen wurden an<br />
eine Familie gespendet.<br />
NINA WIESMÜLLER<br />
Grazer<br />
Clubszene<br />
ist zurück<br />
Lange mussten die Grazer<br />
Partytiger warten, nun ist<br />
die Grazer Clubszene aber bald<br />
ganz zurück. Das p.p.c. kehrt am<br />
10. <strong>September</strong> mit einer großen<br />
00er-Party zurück. Auch in der<br />
Postgarage ist endlich wieder<br />
alles beim Alten, unter dem<br />
Motto „nicht feiern ist auch keine<br />
Lösung“ wird auch hier am<br />
10. <strong>September</strong> bis in die frühen<br />
Morgenstunden getanzt. Im<br />
Univiertel wartet man noch auf<br />
die Studierenden: Kottulinsky,<br />
Monkeys und Moridal sperren<br />
im Oktober wieder auf, ebenso<br />
wie ein neues Stadl-Lokal im<br />
ehemaligen Gecco. Unsere Leser<br />
diskutierten wie immer auf<br />
Facebook mit.<br />
REAKTIONEN & KOMMENTARE<br />
Die Kunst- und Kulturszene macht Graz aus, weiß Gerry Landschbauer. KK
<strong>7.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz 9<br />
Florian Lammer, Cosma Tieber und Peter Grassberger (v. l.) treten bei der<br />
Wahl auf den ersten drei Listenplätzen für die Grazer Piratenpartei an. KK<br />
Programm der Piraten<br />
■ Die Grazer Piratenpartei hat<br />
heute ihr Programm für die Gemeinderatswahl<br />
präsentiert. Die<br />
drei Hauptthemen sind Demokratie,<br />
Freiheit und Klima. „Wir fordern<br />
einen Projekttopf, der basisdemokratisch<br />
von allen Grazern<br />
verwaltet wird und nicht in letzter<br />
Instanz vom Wohlwollen der Behörden<br />
oder der Stadtregierung<br />
abhängig ist“, sagt Spitzenkandidat<br />
Florian Lammer. Außerdem<br />
will man mit einer Citymaut eine<br />
autofreie Innenstadt schaffen und<br />
das Glasfasernetz soll für schnelleres<br />
Internet ausgebaut werden.<br />
Eine weitere Forderung: Junge<br />
Menschen sollen kostenlose<br />
Verhütungs- und Hygieneartikel<br />
erhalten. Die Stadt Graz soll außerdem<br />
das Angebot an Gewaltprävention<br />
ausbauen. Den Piraten<br />
sind Verbote, wie das umstrittene<br />
Skateverbot ein Dorn im Auge.<br />
Sie möchten auch die Grazer Ordnungswache<br />
abschaffen.<br />
KONTAKTIEREN SIE UNS UNTER<br />
ANFRAGE@PROJEKT-SPIELBERG.COM<br />
AM SCHÖNSTEN<br />
SPIELPLATZ ÖSTERREICHS<br />
SPIELEND<br />
ZUM<br />
ERFOLG<br />
EVENTS, MEETINGS , INCENTIVES, TAGUNGEN,<br />
SEMINARE, TEAMBUILDINGS U.V.M.<br />
REDBULLRING.COM
10 graz<br />
www.grazer.at <strong>7.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong><br />
Tierrettung elektrisch<br />
E-ANTRIEB. Die Berufsfeuerwehr setzt in Zukunft auf ein Tierrettungsfahrzeug<br />
mit reinem Elektroantrieb. Pro Jahr hat die Tierrettung mehr als 1000 Einsätze.<br />
Vor kurzem testete die<br />
Grazer Berufsfeuerwehr<br />
neben konventionellen<br />
Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor<br />
auch Autos mit Elektroantrieb.<br />
In dieser Testreihe haben<br />
171 Mal ist die Tierrettungt in diesem Jahr zur Rettung einer Katze ausgerückt.<br />
Ab 2022 erfolgen die Tiertransporte emissionsfrei. FEUIERWEHR GRAZ, MERCEDES BENZ<br />
sich einige Kastenfahrzeuge als<br />
für die Tierrettungs-Bedürfnisse<br />
geeignet gezeigt. Die Grazer Berufsfeuerwehr<br />
bestellte nun im<br />
August einen Mercedes Benz e<br />
Vito. Aufgrund der Reichweite<br />
und dem Umstand, dass bei<br />
einem Ausfall des Elektrofahrzeuges,<br />
die Beladung (Modulbauweise)<br />
auf ein gleichwertiges<br />
Auto der Vito-Klasse umgeladen<br />
werden kann, hat die Feuerwehr<br />
den Mercedes e Vito als das geeignete<br />
Fahrzeug für eine Verwendung<br />
als Tierrettung befunden.<br />
Im Statistik-Buch der Stadt<br />
Graz sind die Einsätze der Tierrettung<br />
vom Jänner bis August<br />
aufgelistet und das schaut wie<br />
folgt aus:<br />
☞150 Mal Ausrückung zur Rettung<br />
eines Hundes<br />
☞ 171 Mal Ausrückung zur<br />
Rettung einer Katze<br />
☞ 283 Mal Ausrückung zur<br />
Rettung sonstiger Tierarten. Zum<br />
Beispiel Vögel, Fledermäuse,<br />
Schlangen, Hasen, Rehe, Füchse,<br />
Igel und Pferde.<br />
☞ 366 Mal Ausrückung zum<br />
Verein „Kleine Wildtiere in großer<br />
Not“ von Monika Großmann.<br />
Durch den Umzug des<br />
Vereins in den Kleineggerweg 80<br />
in Mariatrost, hat eine Auswertung<br />
der gefahrenen Tageskilometer<br />
gezeigt, dass hier bis zu<br />
195 Kilometer pro Tag gefahren<br />
werden.<br />
Das neue Elektro-Fahrzeug<br />
Mercedes e Vito wird ab Anfang<br />
des Jahres 2022 im Einsatz sein.<br />
Die Tierrettung ist dann emissionsfrei<br />
unterwegs. VOJO<br />
Ein Runway der Superlative<br />
FASHIONWEEK. Über 30 Amateurmodels feierten ihre Laufsteg-Premiere bei der Fashionweek in der<br />
ShoppingCity Seiersberg und räumten unter den Augen der prominenten Jury grandiose Preise ab.<br />
Viele der Teilnehmenden<br />
an der Amateurmodeschau<br />
träumten schon<br />
lange von einem Auftritt am<br />
Catwalk. Bei der diesjährigen Fa-<br />
shionweek wurde dieser wahr.<br />
Starbesetzte Jury<br />
Am Rande des Runways zeigte<br />
sich die starbesetze Jury rund um<br />
Fashionista und TV-Moderatorin<br />
Silvia Schneider, Star Astrologin<br />
Gerda Rogers, Autor Clemens<br />
Trischler und Fitness-Influencer<br />
Philipp Knefz begeistert von den<br />
modelnden Nachwuchstalenten,<br />
die unter anderem die Herbst-<br />
trends <strong>2021</strong> präsentierten.<br />
Unter den Hobby-Models wur-<br />
den live ShoppingCity-Gutscheine<br />
im Wert von 500,- Euro, Me-<br />
dia-Markt-Gutscheine und 1<br />
Wohlfühlurlaub im Thermenho-<br />
tel DAS SONNREICH**** verlost.<br />
Weiteres Highlight der Fashionweek:<br />
Das Late Night Shop-<br />
ping am 3.<strong>September</strong>, bis 21 Uhr<br />
mit unzähligen Top-Angeboten<br />
teilnehmender Shops. Stargäste<br />
beim Late Night Shopping waren<br />
Lili Paul-Roncalli, selbst Artis-<br />
tin und Gewinnerin der letzten<br />
RTL-Staffel „Let’s Dance, plau-<br />
derte ungezwungen über ihre<br />
erste Bühnenerfahrung und das<br />
Leben im Rampenlicht sowie der<br />
Auftritt von Starmania-Steirer-<br />
Export Anna Heimrath.<br />
Starbesetzte Jury bei der Amateurmodenschau in der ShoppingCity Seiersberg.<br />
v.l.n.r. Philipp Knefz, Silvia Schneider, Gerda Rogers SHOPPINGCITY SEIERSBERG<br />
NEWS AUS DER SHOPPINGCITY SEIERSBERG<br />
ENTGELTLICHE KOOPERATION
19. SEPTEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz 11
12 graz<br />
www.grazer.at <strong>7.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong><br />
Oskar sucht ein<br />
neues Zuhause<br />
Grazer<br />
Pfoten<br />
Die ehemalige KPH heißt ab 1. Oktober PPH. Damit will man die Zugehörigkeit<br />
zum Campus Augustinum stärker zum Ausdruck bringen.<br />
TSCHURTSCHENTHALER<br />
Aus KPH wird nun PPH<br />
Oskar sucht ein Herrchen oder Frauchen zum Spielen auf der Hundewiese. KK<br />
Oskar ist ein interessierter uns zeigte er bisher, allerdings<br />
und neugieriger Hundebub.<br />
Er begrüßt neue Men-<br />
kein derartiges Verhalten.<br />
schen sofort und geht auf sie - männlich<br />
zu. Er geht sehr gerne spazieren<br />
und genießt es auf der - Französische Bulldogge<br />
- 2 Jahre<br />
Hundewiese laufen zu können.<br />
Oskar mag Hunde nach Sympathie<br />
und kennt Kinder. Laut www.aktivertierschutz.at<br />
Kontakt: Arche Noah<br />
Vorbesitzern ist er bissig, bei Tel. 0676/8424 17 437<br />
■ Die Kirchliche Pädagogische<br />
Hochschule Graz, kurz<br />
die KPH, heißt ab 1. Oktober,<br />
also pünktlich zum Start des<br />
neuen Unisemesters, nun PPH<br />
Augustinum. Die Abkürzung<br />
steht für Private Pädagogische<br />
Hochschule. Mit dem Namenswechsel<br />
wird die Zugehörigkeit<br />
der Hochschule zum Campus<br />
Augustinum mit seinen vielfältigen<br />
Bildungseinrichtungen<br />
noch stärker zum Ausdruck<br />
gebracht. Augustinus war einer<br />
der großen Lehrer in der<br />
Kirchengeschichte. Sein Name<br />
bürgt dafür, dass Bildung ein<br />
Kernanliegen der katholischen<br />
Kirche ist – basierend auf einer<br />
religiösen Grundhaltung, in<br />
der Fragen nach Transzendenz<br />
ebenso Platz finden wie jene<br />
nach ethischen Werten,“ erklärt<br />
Wilhelm Krautwaschl, Bischof<br />
der Diözese Graz-Seckau den<br />
Namenswechsel.<br />
BEZAHLTE ANZEIGE DES LANDES STEIARMARK; BILD: GETTYIMAGES.AT / FERRANTRAITE<br />
Steiermark<br />
impft.<br />
Eine Corona-Schutzimpfung schützt nicht nur<br />
unsere Gesundheit. Sie ist der Weg zurück in<br />
unser normales Leben. Die Schutzimpfung ist<br />
gratis und sicher.<br />
!<br />
Ab Mai kommen alle impfwilligen 50- bis 65-Jährigen an die<br />
Reihe: Bitte melden Sie sich unter www.steiermarkimpft.at an!<br />
Mehr erfahren Sie auch unter www.impfen.steiermark.at<br />
Allgemeine Coronavirusinformationen erhalten Sie telefonisch<br />
über die Hotline der AGES unter 0800 555 621
<strong>7.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz 13<br />
Kulturjahr 2020<br />
Musik aus Mexiko soziales Signal<br />
und Motor für Veränderung.<br />
KK<br />
Musik als Motor<br />
für Veränderung<br />
URBANE ZUKUNFT. Finaler Endspurt im Kulturjahr 2020. 600 Projekte wurden eingereicht, davon 94 realisiert. Kunst<br />
und Kultur als Indikatoren für Lebensqualität in Graz. Das erfolgreiche Projekt Kulturjahr soll fortgesetzt werden.<br />
Von Vojo Radkovic<br />
vojo.radkovic@grazer.at<br />
Die Idee, die Präsentation des<br />
Kulturjahr 2020 Abschlusses<br />
in „Die Speis“ am Lendhafen<br />
in Graz abzuhalten, war eine gute<br />
und ein passender Rahmen. Die<br />
Stadt zeigt beim Thema Kultur und<br />
urbane Zukunft groß auf und feiert<br />
heute Abend das Kulturjahr-Finale<br />
mit einem Festakt in der Kasemattenbühne<br />
am Schloßberg.<br />
Bürgermeister Siegfried Nagl zeigte<br />
sich mit dem Ergebnis dieser Kulturarbeit<br />
mehr als zufrieden. „Für das<br />
durch Corona auf 639 Tage verlängerte<br />
Kulturjahr 2020 wurden 600 Projekte<br />
eingereicht. 95 Projekte schafften<br />
es ins Programm, bei dem 8000 Veranstaltungstermine<br />
abgewickelt worden<br />
sind. Es wurde in allen 17 Grazer<br />
Stadtbezirken gearbeitet.“<br />
Der Bürgermeister hob die Nachhaltigkeit<br />
der Kulturprojekte hervor.<br />
Etwa das Projekt „Fluss Fluss“ von<br />
transparadiso am Grünanger, welches<br />
weiterlaufen wird. Oder der<br />
Klimaschutz-Pavillon des Grazer<br />
Breathe Earth Collectives am Freiheitsplatz,<br />
für den ein neuer Platz<br />
gefunden werden soll.<br />
Nagl: „Das Projekt Vorgärten in<br />
Graz von Ökoteam hat zum Beispiel<br />
wichtige Erkenntnisse für die Stadtentwicklung<br />
gebracht.“<br />
Kulturstadtrat Günter Riegler:<br />
„Das Kulturjahr hat bewiesen: Kunst<br />
und Kultur sind resilient, herausfordernd<br />
und zukunftsorientiert. Für<br />
das Kulturjahr wurden zusätzlich<br />
zu den 45 Millionen Euro jährlicher<br />
Kulturförderung, fünf Millionen aufgewendet.“<br />
Riegler nützte die Pressekonferenz<br />
um eine kurze Bilanz<br />
über viereinhalb Jahre Kulturarbeit<br />
zu ziehen. Riegler: „Wir konnten das<br />
Kunsthaus autonom machen, das<br />
Stadtmuseum und die Bühnen Graz<br />
auf sichere Beine stellen. Wir ermöglichten<br />
Großveranstaltungen wie<br />
das Klanglicht oder zuletzt die Oper<br />
Tosca auf den Kasematten. Das Kulturjahr<br />
war ein klares Bekenntnis zur<br />
Grazer Kulturszene“. Riegler kündigte<br />
für November ein Buch über das<br />
Kulturjahr an und am 4. Dezember<br />
gibt im ORF einen Film über das Kulturjahr.<br />
Programm-Manager Christian<br />
Mayer : „Graz wird international als<br />
Kulturstadt gesehen. Nach der heutigen<br />
Feierstunde am Schloßberg<br />
sind noch viele Nacharbeiten zum<br />
Festival zu machen. Das Kulturjahr<br />
war für mich ein Erlebnisraum, der<br />
mit vielen kleinen Projekten Menschen<br />
verbindet.“ An der Pressekonferenz<br />
nahmen auch der Kulturamtsleiter<br />
Michael Grossmann<br />
und Kulturlandesrat Christopher<br />
Drexler teil.<br />
In einer Marktanalyse von research<br />
waren zwei Drittel aller Befragten<br />
der Meinung, dass durch<br />
das Kulturjahr die Attraktivität von<br />
Graz und der heimischen Wirtschaft<br />
gesteigert wurde. 67,2 Prozent der<br />
Grazer wünschen sich ein ähnliches<br />
Veranstaltungsformat auch in<br />
Zukunft. Der Grazer Bürgermeister<br />
Nagl kündigte abschließend 2022 als<br />
Jahr der Kinder und der Jugend an.<br />
Kulturamtsleiter Michael Grossmann, Bürgermeister Siegfried Nagl, Kulturmanager<br />
Christian Mayer und Kulturstadrat Günter Riegler (v.l.) FISCHER/STADT GRAZ<br />
<strong>September</strong>-Projekte<br />
■ Permanente Installation<br />
„Fluss Fluss - Castaway on the<br />
mur“ Grünanager.<br />
■ Musik als Motor für Veränderung:<br />
Grazer Universitätsorchester<br />
gemeinsam mit dem<br />
mexikanischen Violinisten un<br />
Dirigenten José Luis Chan Sabido<br />
und seinem Maya-Jugendorchester.<br />
Abschlusskonzert 10. <strong>September</strong>:<br />
Dom im Berg, 19 Uhr Beginn.<br />
■ Grrrls Kulturverein – gut aufgelegt:<br />
Hier wird DJ-Subkultur mit<br />
feministischen Ansätzen verbunden.<br />
11. und 30. <strong>September</strong>, 21. Uhr<br />
Kombüse „gut aufgelegt auflegen“.<br />
■ Schaumbad - Freies Atelierhaus:<br />
Triester Hafenfest: Die<br />
Triestersiedlung liegt am Meer.<br />
Eine große Tafel mit mediterranem<br />
Flair lädt zu Gesprächen<br />
über Wünsche und Sehnsüchte<br />
der Anrainer ein. Dazu gibt‘s<br />
Flohmarkt, Spiele, Konzerte,<br />
Performances, Workshops. 18.<br />
<strong>September</strong> von 10 bis 22 Uhr, Auf<br />
der Tändelwiese.<br />
■ Komödie Graz: „Ach, sie<br />
arbeiten also an meiner Zukunft“<br />
(Liveschaltung 2<strong>7.</strong> <strong>September</strong>, 18<br />
Uhr, Social Media Kanäle)
14 graz<br />
www.grazer.at <strong>7.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong><br />
Donnerstag beginnt<br />
der steirische herbst<br />
Dirigentin Claire Levacher präsentierte<br />
ein „reiches und eklektisches“<br />
Orchesterprogramm. MASHA<br />
KUG-Abos<br />
für <strong>2021</strong>/2022<br />
■ Mit zahlreichen neuen Formaten<br />
kehrt die Kunstuniversität<br />
Graz ab 1. Oktober auch als<br />
Veranstalterin zurück in den<br />
Präsenzbetrieb. In einer Pressekonferenz<br />
stellten Rektor Georg<br />
Schulz, Vizerektorin Constanze<br />
Wimmer und Claire<br />
Levacher – neue Professorin<br />
für Orchesterausbildung –<br />
heute ein ebenso umfang- wie<br />
abwechslungsreiches Abonnementprogramm<br />
vor.<br />
„Mit den Abonnements der<br />
Kunstuniversität Graz verbinden<br />
sich zwei Angebote“, erläuterte<br />
Rektor Schulz: „Das Publikum<br />
kann erleben, wie junge<br />
Künstler ihre Karrieren beginnen<br />
und sie dabei mit Ihrer<br />
Aufmerksamkeit unterstützen.<br />
Als Universität bilden wir nicht<br />
nur den künstlerischen, pädagogischen<br />
und wissenschaftlichen<br />
Nachwuchs, wir sind<br />
auch ein Ort der Entwicklung<br />
und Erschließung der Künste<br />
(EEK) sowie der Forschung. In<br />
unseren Veranstaltungen präsentieren<br />
wir Ihnen nicht zuletzt<br />
aktuelle Ergebnisse. Das<br />
macht unsere Abonnements<br />
so inhalts- und abwechslungsreich<br />
und damit einzigartig.“<br />
Beide Aspekte – die Nachwuchsförderung<br />
wie auch Erschließung<br />
der Künste will die<br />
KUG in ihrem Programm verstärkt<br />
erlebbar machen, so der<br />
Rektor. „Bei allen neuen Impulsen,<br />
die wir setzen, geht es uns<br />
darum, unsere Rolle als Kunstuniversität<br />
bewusst dazu zu nützen,<br />
auch Wagnisse einzugehen.“<br />
LIVE-HERBST. „The Way<br />
Out“. Nach Corona-<br />
Paranoia-TV folgt endlich<br />
wieder ein Live-Herbst.<br />
Start ist am Donnerstag.<br />
Von Vojo Radkovic<br />
vojo.radkovic@grazer.at<br />
Der steirische herbst <strong>2021</strong><br />
unter dem Motto „The<br />
Way Out“ beginnt am<br />
Donnerstag wie viele Festivals<br />
davor, mit einer Eröffnungsrede.<br />
Intendantin Ekaterina Degot<br />
wird sie halten, und das am 9.<br />
<strong>September</strong> um 17 Uhr am Europaplatz,<br />
dem sprichwörtlichen<br />
Ein und Aus in Graz, dem Tor<br />
zum Draußen. Nach der Eröffnungsrede<br />
gibt es einen konzertanten<br />
Teaser zum Opernprojekt<br />
von Dejan Kaludjerovic. Ab 18<br />
Uhr folgt eine Performance im<br />
Volksgarten und um 20.30 Uhr<br />
startet auf dem Grazer Hauptplatz<br />
unter freiem Himmel eine<br />
aufregende Musik- und Tanzperformance.<br />
Neben den vielen Programmpunkten,<br />
die in diesem Jahr auf<br />
die Besucher warten, gibt es auch<br />
eine Poster- und Plakataktion.<br />
Plakate waren immer schon eine<br />
Besonderheit im Festivalprogramm<br />
des steirischen herbst.<br />
Viele erinnern sich noch an den<br />
Skandal in den 70er-Jahren, wobei<br />
einige dieser herbst-Plakate<br />
„TUO YAW EHT“, die Arbeit des<br />
Künstlers Horst Gerhard Haberl.<br />
Ekaterina Degot, die Intendantin des steirischen herbst, wird am Donnerstag<br />
auf dem Grazer Europaplatz die Eröffnungsrede halten.<br />
CLARA WILDBERGER<br />
für fette Schlagzeilen und große<br />
Aufregung sorgten.<br />
Es ist nicht so, dass die Intendantin<br />
direkt an diese Tradition<br />
anknüpfen möchte und ebenfalls<br />
mit Plakaten provozieren<br />
möchte. Aber Plakate, vor allem,<br />
wenn sie einprägsame Arbeiten<br />
von Künstlern sind, haben schon<br />
was Faszinierendes und sind als<br />
Beitrag im öffentlichen Raum<br />
gedacht. Die Künstler wurden<br />
gebeten in ihren Arbeiten auf<br />
den Slogan „The Way Out“ zu<br />
reagieren,ohne ihn unbedingt zu<br />
illusrtrierewn oder sich direkt darauf<br />
zu beziehen.<br />
Die vom steirischen herbst<br />
präsentierten Arbeiten sind auch<br />
„Inside the Belly of the Alpine Ibex“<br />
ist die Arbeit von Dana Sherwood.<br />
keine Plakate im engeren Sinne,<br />
sondern eher Fragmente der reichen<br />
Vorstellungskraft der Künstler,<br />
die zwischen Szenen der reinen<br />
Fantasie, Eindrücken aus der<br />
Hektik des Alltags und direkten<br />
politischen Aussagen schwanken.<br />
Die Plakate kann man<br />
auch als Sammler-Siebdrucke<br />
erwerben. Die Plakatkünsstler<br />
sind: Nilbar Güres, Hans Haacke,<br />
Horst Gerhard Haberl, Li<br />
Ran, Boris Mikhailov, Amanullah<br />
Mojadidi, Dana Sherwood,<br />
Mounira Al Solh, Piotr Szyhalski<br />
und Rosemarie Trockel.<br />
Der steirische herbst <strong>2021</strong> findet<br />
vom 9. <strong>September</strong> bis zum 10.<br />
Oktober statt.<br />
„Human as a Virus“ nennt sich das Plakat<br />
von der Künstlerin Nilbar Güreş.
<strong>7.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz 15<br />
Ausblick<br />
Was morgen in<br />
Graz wichtig ist<br />
■ Hochwasserschutz ist nach den heftigen Gewittern in diesem Jahr<br />
noch immer in aller Munde. Morgen Mittwoch präsentieren Landesrat<br />
Johann Seitinger und Bürgermeister Siegfried Nagl drei weitere<br />
Meilensteine in der Umsetzung der Schutzmaßnahmen. So wurde<br />
der Aita-Teich zum Hochwasserschutzbecken umgebaut und wird<br />
jetzt für die Grazer als Naherholungsgebiet geöffnet.<br />
■ Seit 1. <strong>September</strong> sind in Graz die sogenannten schnellen Reaktionskräfte<br />
im Dienst: eine Bereitschaftseinheit der Polizei, die bei<br />
besonderen Gefahrenlagen – etwa bei Terroranschlägen oder Amokläufen<br />
– zum Einsatz kommt. Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer<br />
und Landespolizeidirektor Gerald Ortner laden zur Pressekonferenz<br />
mit genaueren Details.<br />
■ Die Arsonore wird im Planetensaal des Schloss Eggenberg eröffnet.<br />
Starpianist Markus Schirmer, der künstlerische Leiter, lädt zum<br />
Abendkonzert unter dem Titel „Aufbruch zur Freiheit“. Das internationale<br />
Musikfest dauert bis zum 12. <strong>September</strong>.<br />
Am Bild: Der Aita-Teich vor dem Umbau. Morgen wird er als Hochwasserschutzbecken<br />
zusammen mit zwei anderen Projekten präsentiert.<br />
KK<br />
■ Bevor die EuroSkills in Graz am 22. <strong>September</strong> offiziell eröffnet<br />
werden, wird morgen das österreichische Team für die Europameisterschaften<br />
der Berufe in Wien von WKÖ-Präsident Harald Mahrer,<br />
Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck, Bildungsminister<br />
Heinz Faßmann und WKO-Steiermark-Präsident Josef Herk verabschiedet.