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38 GRIECHENLAND 38 Die schöne Unbekannte Nr. 3-21 SEPTEMBER I HOTELMAGAZIN OFFLINE
39 Wir waren dort! HOTEL DAS UNABHÄNGIGE REISE MAGAZIN Wenn man von Bekannten wissen will, wer welche griechischen Inseln kennt, hört man Kreta, Rhodos oder Kos. Vielleicht noch Korfu, Mykonos und Santorini. Aber Karpathos kennen die Wenigsten. Schade. Es ist nämlich eine interessante kleine Insel, 50 km lang, gar nicht weit von Rhodos entfernt. Sie gehört wie Rhodos und Kos zur Inselgruppe des Dodokanes. Edith Reif hat die griechische Insel kurz nach dem Lockdown besucht. Anfang Juni war es endlich soweit. Die AUA startet nach Karpathos. Die Coronaregeln und Einreisebestimmungen waren streng, Ich war damals erst 1x geimpft. Mußte mich registrieren und einen aktuellen PCR-Test vorweisen. Alles kein Problem für mich. Endlich Meer und Sonne. Der Flieger war ausgebucht, anscheinend waren auch andere Touristen meersüchtig. Griechische Gastfreudschaft In Karpathos wurden wir von den Griechen auf das Herzlichste empfangen. Wir, die ersten Touristen seit langem. Es wurde schon fast ein roter Teppich für uns Österreicher ausgerollt. Das Hotel im Badeort Amopi war gut gewählt. Mein Zimmer mit Himmelbett, kleiner Terrasse und Meerblick. Herz was willst du mehr? Im Hotel Amopi Bay herrschen strenge Regeln, drinnen immer Maske. Beim Frühstücksbuffet Maske und Einweghandschuhe. In Amopi kennen sich am 2. Urlaubstag alle Gäste persönlich: Zwei Tavernen, zwei kleine Supermärkte und Tom´s Bar haben geöffnet. Morgens schwimmen in einer der kleinen Buchten, tagsüber mit dem Leihwagen die Insel erforschen. Wenn man die schlangenförmige Insel nicht kennt, denkt man, 50 Kilometer sind nicht lang. Will man aber vom Süden nach Norden oder Westen muss man viele enge Kurven bewältigen. Vielleicht sind deshalb nur Griechen unterwegs. Wer nicht gut Auto fährt, sollte es bleiben lassen. Fisch essen in Finiki Eines meiner Lieblingsziele ist das entzückende Fischerdörfchen Finiki. Es liegt im Südwesten von Karpathos, was eine Fahrt über die Berge bedeutet. Das Dörfchen Menetés klebt wie eine Weintraube an den Felsen. Da muss man aber durch. Oder man besichtigt das imposante Kloster und isst in der winzigen Taverne, in der täglich frisch gekocht wird. Die Straße wird breiter und öffnet sich zu einer Hochebene bevor man auf die Westküste der Insel sieht. Es ist stürmisch in Arkassa, hohe Wellen rollen ans Ufer. Ich fahre weiter nach Finiki, das etwas geschützter liegt. Seit ich vor 3 Jahren hier war, hat sich nichts verändert. Ein paar neue Gästezimmer oberhalb der Badebucht sind fertig gebaut worden. Die meisten Touristen kommen zum Essen, springen schnell ins Wasser und fahren anschließend weiter nach Lefkós oder Spoa. Ich bleibe meistens hier. Esse in meiner Lieblingstaverne frischen Fisch und gegrillte Zucchini und verbringe den restlichen Tag „chillend“ im Liegestuhl. Zwei geführte Ausflüge werden vom Reisebüro angeboten. Schwimmen auf der Nachbarinsel Saria oder ein Besuch im bezaubernden Bergdorf Ólympos. Beide mit dem Schiff, Start im Hafen von Pigada, nur ein paar Kilometer von Amopi entfernt. Ich entscheide mich natürlich für Ólympos, das ist jedes Mal ein Erlebnis. Mit Schiff und Bus nach Ólympos Das Ausflugsschiff tuckert entlang der Ostküste bis nach Diafáni. Dort warten bereits zwei Taxis und fahren uns hinauf in das Bergdorf Ólympos. Auch hier sind wir anscheinend die ersten Touristen. Alte Frauen in typischer schwarzer Tracht begrüßen uns herzlich. Handgefertigte Souvenirs, hübsche Tischtücher, ein Schuster verkauft seine Ledersandalen, etc. und wir dürfen sogar ein traditionelles geschichtsträchtiges Haus inspizieren… In der urigen „Taverna Olympos“ esse ich gemischte warme Vorspeisen, die ich selbst zusammenstellen kann. Ein Genuss. Die ganze Familie steht am Herd und man kann beim Kochen zusehen. Einen Abschiedstrunk und eine Süßspeise bekomme ich als Draufgabe. Die Griechen sind wirklich unglaublich. (er) www.karpathos.org ©Fotos: E.Reif Nr. 3-21 SEPTEMBER I HOTELMAGAZIN OFFLINE
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