5. September 2021
- Umrage prophezeit Chaos: Graz ist nach Wahl unregierbar - Kuriositäten zur Gemeinderatswahl: Mehr Wähler als Wahlberechtigte - Neue Untersuchung zeigt: Fäkalbelastung in der Mur alarmierend - Fast 8000 Straftaten im ersten Halbjahr in Graz - Flächentausch mit den Heimgärten am Grünanger - Spitzenkandidaten im Check: Wohnen als Zünglein an der Waage
- Umrage prophezeit Chaos: Graz ist nach Wahl unregierbar
- Kuriositäten zur Gemeinderatswahl: Mehr Wähler als Wahlberechtigte
- Neue Untersuchung zeigt: Fäkalbelastung in der Mur alarmierend
- Fast 8000 Straftaten im ersten Halbjahr in Graz
- Flächentausch mit den Heimgärten am Grünanger
- Spitzenkandidaten im Check: Wohnen als Zünglein an der Waage
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<strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong>, AUSGABE 36<br />
Gar nicht leiwand<br />
Eine neue Untersuchung der Med Uni zeigt:<br />
Die Bakterienbelastung in der Mur ist für<br />
Wassersportler höchst bedenklich. 8/9<br />
Leinwand<br />
Das „Grazer“-Autokino fand einen fulminanten<br />
Abschluss. Die Filmfans ließen sich heuer<br />
nicht mal von Unwettern abschrecken. 16<br />
Exklusiv: Interne Umfrage<br />
aus dem Rathaus<br />
VP<br />
KP<br />
Nach der<br />
Wahl droht<br />
Graz das<br />
KP<br />
GRÜNE<br />
SP<br />
FP<br />
SP<br />
Chaos<br />
VP<br />
FP<br />
GRÜNE<br />
GRÜNE<br />
FP<br />
KP<br />
VP<br />
Knifflig. Eine interne Umfrage zur Gemeinderatswahl lässt die ÖVP zittern. Bürgermeister Nagl verliert rund fünf Prozent. Die einzige rechnerisch mögliche<br />
Zweierkoalition wird von beiden Parteien ausgeschlossen, mehrere Dreierpaarungen sind theoretisch drin. Aber ist Graz so noch regierbar? SEITEN 4/5<br />
GEPA, GETTY, LUEF
2 die seite zwei<br />
www.grazer.at <strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong><br />
E D I T O R I A L<br />
von<br />
Tobit<br />
Schweighofer<br />
✏ tobit.schweighofer@grazer.at<br />
Wählen<br />
für<br />
Fortgeschrittene<br />
D<br />
emokratische Wahlen<br />
wie die Grazer Gemeinderatswahl<br />
sind im<br />
Prinzip ja sehr einfach. Jeder,<br />
der dazu berechtigt ist, gibt<br />
jener Partei seine Stimme, die<br />
ihn am meisten überzeugt, und<br />
am Ende wird abgerechnet.<br />
Manchen ist das aber zu<br />
simpel, sie praktizieren Wählen<br />
für Fortgeschrittene: dabei gibt<br />
man nicht jener Partei seine<br />
Stimme, die man am überzeugendsten<br />
findet, sondern geht<br />
taktisch vor. Ein Grün-Wähler<br />
könnte zum Beispiel seine<br />
Stimme der SP geben, um die<br />
Roten in den Stadtsenat zu<br />
bringen und so eine linke<br />
Dreierkoalition zu forcieren,<br />
oder umgekehrt könnte ein<br />
VP-Sympathisant bei den Neos<br />
sein Hakerl machen, damit<br />
diese nicht aus dem Gemeinderat<br />
fliegen. Um nur zwei von<br />
vielen Taktierereien zu nennen.<br />
Fakt ist aber auch: Wer taktisch<br />
wählt, muss Frust einkalkulieren.<br />
Denn es ist völlig unabsehbar,<br />
welche Parteien einander<br />
nach der Wahl finden werden.<br />
Es sind viele Koalitionen – zu<br />
zweit und vor allem zu dritt<br />
– möglich, sowohl SP als auch<br />
die Neos kann man sich als<br />
Zünglein an der Waage in einer<br />
rechten und einer linken<br />
Koalition gleich gut vorstellen<br />
und am Ende hat man womöglich<br />
lediglich eine Partei<br />
gestärkt, die man nicht für die<br />
beste hält. Vielleicht ist es also<br />
doch besser, ganz simpel<br />
seinen Favoriten zu wählen und<br />
taktische Wahlgeplänkel lieber<br />
den Politikern zu überlassen.<br />
Tobit Schweighofer, Chefredakteur<br />
SONNTAGSFRÜHSTÜCK MIT ...<br />
... Kabarettist Josef Hader<br />
Josef Hader, auch Filmschauspieler, Regisseur, Autor, frühstückte in<br />
unserer Redaktion. Kleiner Kaffee, mehr nicht, Hader erzählt, warum.<br />
Einen Kaffee, mehr gibt’s nicht?<br />
Daheim ist es zuerst Tee. Ingwertee ist gut, wenn am<br />
Vorabend Programm war. Dann Wasser und Kaffee.<br />
Bin nicht so der Frühstücker, esse lieber später, dann<br />
Joghurt. Eigentlich esse ich nicht viel. Ganz wenig<br />
Fleisch. Ich bin eher hager, allerdings jetzt schon etwas<br />
verschrumpelt: Liga Zwetschenkrampus.<br />
17 Jahre ist es her, als 2004 ein neues Programm<br />
kam, warum so eine lange Pause?<br />
Ich war lange in einer Filmphase, habe viele Rollen<br />
angenommen und dann endlich meinen ersten<br />
eigenen Film als Regisseur gemacht. Das war die<br />
„Wilde Maus“. Ich habe bei der vielen Filmarbeit viel<br />
gelernt, ich kam ja als Quereinsteiger zum Film.<br />
Das Programm wurde 2020 geschrieben, im<br />
Jahr der Corona-Lockdowns.<br />
Ich hatte 2020 als Schreibjahr schon vor Corona geplant<br />
und nahezu keine Termine ausgemacht. Als<br />
der Lockdown kam, musste ich nicht, wie andere,<br />
viele Termine verschieben oder absagen. Ich war in<br />
dem Jahr privilegiert, ich konnte schreiben.<br />
„Ich habe Freude an Grauslichkeiten“, wurden<br />
Sie in einer Zeitung zitiert ...<br />
Das geht auf große Vorbilder wie Helmut Qualtinger<br />
oder Gerhard Polt zurück, die noch richtiges<br />
Volkstheater machen. Es geht um menschliche Abgründe<br />
und darum, dass Polt oder Qualtinger sichtbar<br />
Freude am Darstellen der Abgründe haben.<br />
Eine Freude, wie sie etwa Insektenforscher haben,<br />
wenn sie eine neue Spezies gefunden haben. Diese<br />
großen Vorbilder sind Menschenforscher.<br />
Bei „Hader on Ice“ gibt es eine Regisseurin?<br />
Ja, ich arbeitete da wieder mit Petra Dobetsberger<br />
zusammen. Lange Zeit schreibt man allein am Programm<br />
und muss dann irgendwann raus aus dieser<br />
Blase. Man will das Erarbeitete anderen Menschen<br />
zeigen, um zu sehen, ob der Text verstanden wird.<br />
Dafür gibt es die Proben mit der Regisseurin, sie hilft<br />
Josef Hader auf<br />
einen Kaffee beim<br />
„Grazer“<br />
KK<br />
mit, das Programm auf die Bühne zu bringen.<br />
Graz war von „Hader on Ice“ begeistert ...<br />
Ich spiele gerne im Orpheum. Das ist für mich das<br />
ideale Haus und eine meiner Lieblingsspielstätten.<br />
Selbst bei vollem Haus sind die Leute nicht weit weg<br />
von der Bühne. Die Technik, das Hausteam, alles ist<br />
gut.<br />
Graz ist aber nicht Ihr Lebensmittelpunkt?<br />
Nein, der liegt in Wien. Vor allem arbeitstechnisch,<br />
und das schon, seit ich 19 bin. Ich bin aber öfter in<br />
Graz, auch wenn ich nicht auftrete ...<br />
Wir leben in komischen Zeiten, die Menschen<br />
fühlen sich von vielen Seiten bedroht.<br />
Ja, und auch das hat mich zum Schreiben des neuen<br />
Programms motiviert. Ich wollte die Zeit einfangen<br />
und aufspießen. Hader on Ice ist der Versuch, die<br />
verrückte Zeit auf die Bühne zu bringen.<br />
Gibt es auch neue Filmpläne?<br />
Ich arbeite an einem Filmprojekt. Ein eigener Film wieder,<br />
er könnte im Frühsommer 2022 verfilmt werden.<br />
Im Februar werden Sie 60, sind schon große<br />
Auszeichnungen im Anflug?<br />
Nein, Preise fürs Lebenswerk würde ich noch nicht<br />
wollen. Wenn ich 95 bin, das wäre was anderes.<br />
Sind Sie mit „Holiday on Ice“ zufrieden?<br />
Ich bin zufrieden und ich spiele es sehr gerne.<br />
<br />
VOJO RADKOVIC<br />
Josef Hader, am 14. Februar 1962 in Waldhausen in OÖ<br />
geboren, ist Kabarettist, Schauspieler, Regisseur und<br />
Autor. Seit den 1980er Jahren ist Hader einer der populärsten<br />
Kabarettisten des Landes, der auch als Hauptdarsteller<br />
und Drehbuchautor für einige der erfolgreichsten<br />
österreichischen Filme mitverantwortlich war. 2017<br />
gab er mit „Wilde Maus“ sein Debüt als Filmregisseur.<br />
Das neue Programm „Hader on Ice“ gibt es im Grazer<br />
Orpheum am 11. und 12. 9., am 17. 10. und am 10. 11.
graz<br />
4 graz<br />
www.grazer.at <strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong><br />
4<br />
redaktion@grazer.at & 0316 / 23 21 10<br />
Umfrage prophezeit<br />
Es kann schon passieren,<br />
dass da in Graz etwas ins<br />
Rutschen kommt.“<br />
Politikforscher Heinz Wassermann über<br />
die Lage vor der Wahl FH JOANNEUM<br />
Chaos: Graz ist nach<br />
Beim Landesgericht fahren die<br />
Autos unter die Erde.<br />
FP will Autos<br />
unter der Erde<br />
■ „Innenstadt neu gedacht“<br />
heißt ein Projekt, das Vizebürgermeister<br />
Mario Eustacchio<br />
in Graz präsentierte. Eustacchio<br />
schlägt vor, die Autos entlang der<br />
Mur unter die Erde zu verlegen.<br />
Laut Plan sollten die Autos beim<br />
Landeszivilgericht unter die Erde<br />
und bei der Keplerbrücke wieder<br />
rauskommen. Auf der anderen<br />
Murseite würde der Tunnel vom<br />
Mariahilfer Platz bis zum Nikolaiplatz<br />
führen. Die Oberfläche<br />
stünde Grazern zur Verfügung,<br />
es stünde mehr Grün zur Verfügung.<br />
KK<br />
33,2<br />
11,8 12,6<br />
Titel titel<br />
14,2<br />
24,6<br />
3,6<br />
VP SP FP Grüne KP NEOS<br />
Schauen nett aus, helfen gegen<br />
Hitze: begrünte Haltestellen. FISCHER<br />
Wartehäuschen<br />
werden begrünt<br />
■ Am Grazer Hauptplatz<br />
wurde der Prototyp eines begrünten<br />
Wartehäuschens für<br />
Straßenbahn und Bus von<br />
Bürgermeister Siegfried Nagl,<br />
Holding-CEO Wolfgang Malik<br />
und Ankünder-GF Dieter<br />
Weber vorgestellt. Das erste<br />
dieser Häuschen, deren Grün<br />
nicht nur die Wartenden erfreuen,<br />
sondern vor allem die<br />
Hitze abhalten soll, wird in<br />
der Münzgrabenstraße aufgestellt.<br />
Weitere werden folgen.<br />
Sonntagsfrage: Welcher Partei würden Sie ihre Stimme geben, wenn heute die Gemeinderatswahl wäre?<br />
derGrazer<br />
Wissen Sie schon, wen Sie wählen werden?<br />
„Ich kenne zwar<br />
alle Parteien,<br />
die antreten,<br />
aber ich weiß<br />
überhaupt noch<br />
nicht, wen ich<br />
wählen werde.“<br />
Zymryte Kastrati,<br />
26, Studentin<br />
„Ich weiß es<br />
jetzt schon fix,<br />
ja. Ich wähle<br />
eigentlich auch<br />
meistens dieselbe<br />
Partei, aber<br />
nicht immer.“<br />
Herbert Breisach,<br />
82, Pensionist<br />
„Ich schaue<br />
mir die Programme<br />
immer<br />
sehr genau an.<br />
Diesmal weiß<br />
ich schon, wen<br />
ich wähle.“<br />
Jutta Luttenberger<br />
64, Pensionistin<br />
Blitzumfrage<br />
„Seit ich selbst<br />
wählen darf,<br />
wähle ich<br />
immer dieselbe<br />
Partei. Ich bin<br />
auch selbst Parteimitglied.“<br />
Luca Poier, 24,<br />
Student<br />
?<br />
GETTY<br />
ALLE FOTOS: DER GRAZER<br />
„Ich weiß es<br />
noch nicht. Ich<br />
kenne auch die<br />
Parteien nicht.<br />
Mir ist das alles<br />
eigentlich auch<br />
ziemlich egal.“<br />
Alketa Mehmeti,<br />
24, Studentin
<strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz 5<br />
➜<br />
TOP<br />
MED UNI, ROTES KREUZ<br />
Erfolg für die Medizinische Universität<br />
Die Med Uni Graz schaffte es im<br />
THE-Ranking erstmals unter die 200<br />
weltweit besten Universitäten.<br />
Doppelt so viele Verkehrstote<br />
In der Steiermark gab es im<br />
heurigen Sommer doppelt so viele<br />
Verkehrstote wie im Vorjahr.<br />
FLOP<br />
➜<br />
Wahl unregierbar<br />
ALARMIERT. Nach einer internen Umfrage liegen bei der Grazer VP die Nerven<br />
blank. Der Bürgermeistersessel wackelt. Löst eine dunkelrot-rot-grüne Koalition<br />
den Nagl ab? Die VP schickt nervösen Appell an alle Parteimitglieder.<br />
Von Vojo Radkovic<br />
vojo.radkovic@grazer.at<br />
Eine Umfrage aus dem eigenen<br />
Haus lässt bei der Grazer<br />
ÖVP die Alarmglocken<br />
läuten. Laut Umfrage ist man zwar<br />
nach wie vor die stärkste Kraft in<br />
der Stadt, aber es könnte<br />
passieren, dass eine<br />
Koalition aus KPÖ,<br />
SPÖ und Grünen<br />
den Langzeitbürgermeister<br />
aus dem<br />
Sattel hievt und die<br />
ÖVP als Wahlsieger<br />
auf die Oppositionsbank<br />
muss.<br />
Schaut man sich die<br />
Umfrageergebnisse<br />
an, dann kämen die ÖVP auf 33,2<br />
Prozent (2017: 37,79), die SPÖ auf<br />
11,8 (10,05) die FPÖ auf 12,6 Prozent<br />
(2017: 15,86), die Grünen auf<br />
14,2 Prozent (10,51), die KPÖ auf<br />
24,6 Prozent (20,34) und die Neos<br />
auf 3,6 Prozent (3,94). Die acht<br />
Siegfried Nagl<br />
kleinen weiteren Listen, darunter<br />
das Team HC Strache und die Liste<br />
Verantwortung Erde (Liste Erde<br />
kam in Villach in den Stadtsenat),<br />
wurden nicht abgefragt.<br />
Die zahlenmäßig logische<br />
Zweier-Koalition wäre eine Zusammenarbeit<br />
zwischen Siegfried<br />
Nagl und Elke Kahr. Schließen<br />
beide aus. Bei den<br />
Mandaten schaut es<br />
so aus: ÖVP 16 (2017:<br />
19), SPÖ 6 (5), FP<br />
6 (8), Grüne 7 (5),<br />
KPÖ 12 (10), Neos 1<br />
(1). Bei den Stadträten<br />
hätte die VP statt<br />
bislang drei nur mehr<br />
zwei. Die SP würde einen<br />
Stadtratsposten ergattern,<br />
die FP einen, die KP zwei<br />
und die Grünen einen.<br />
Schwierige Konstellationen tun<br />
sich auf, langwierige Verhandlungen<br />
drohen.<br />
Die Grazer VP versucht in einem<br />
dramatischen Appell an die<br />
Parteimitglieder zum Wahlgang<br />
zu animieren. In dem uns vorliegenden<br />
Mobilisierungsmail heißt<br />
es u. a. wörtlich: „Unsere aktuellen<br />
Umfragewerte lassen darauf<br />
schließen, dass sich eine dunkelrot-rot-grüne<br />
Koalition gegen die<br />
ÖVP nicht nur ausgeht, sondern<br />
immer wahrscheinlicher wird.<br />
Sowohl die kommunistische Spitzenkandidatin<br />
als auch die Kandidatin<br />
der Grünen haben schon<br />
gesagt, dass sie sich gegenseitig in<br />
den Bürgermeistersessel verhelfen<br />
würden. Jetzt braucht es deine Unterstützung“,<br />
heißt es in dem von<br />
Anna Hopper unterschriebenen<br />
Mailing.<br />
Dass die stärkste Partei in die<br />
Opposition geschickt und die drittstärkste<br />
Chefin der Stadt wird, ist<br />
nichts Neues. Gab es schon. Etwa<br />
1998 im Bund, wo die SPÖ stärkste<br />
Partei wurde und der Drittplatziere<br />
Wolfgang Schüssel mit Jörg<br />
Haiders Hilfe Bundeskanzler wurde.<br />
<br />
Umfragedetails<br />
■ Wie zufrieden sind Sie mit<br />
der Stadtregierung: im Großen<br />
und Ganzen zufrieden (41 %),<br />
eher unzufrieden (29 %), weiß<br />
nicht (30 %)<br />
■ Werden Sie an der Wahl<br />
teilnehmen: ganz sicher (62 %),<br />
eher nicht (11 %), höchstwahrscheinlich<br />
(17 %), unentschlossen<br />
(7 %), sicher nicht (3 %)<br />
■ Welcher Politiker soll in<br />
nächster Zeit die Geschicke<br />
der Stadt lenken: Siegfried<br />
Nagl (36,8 %), Mario Eustacchio<br />
(13,2 %), Kurt Hohensinner (8,4<br />
%), Elke Kahr (19,6 %), Robert<br />
Krotzer (1,1 %), Günter Riegler<br />
(0,7 %), Judith Schwentner (5,9<br />
%), andere (14,3 %)<br />
■ Sollen die politischen<br />
Parteien in Graz eher ... einen<br />
harten Konfrontationskurs<br />
verfolgen, um Unterschiede<br />
klarzustellen (18 %), oder sollen<br />
sie auf das Gemeinsame setzen<br />
und stärker zusammenarbeiten<br />
(82 %)<br />
■ Welcher Partei würden Sie<br />
Ihre Stimme geben, wenn<br />
heute Gemeinderatswahl<br />
wäre: VP (33,2 %), SP (11,8 %),<br />
FP (12,6 %), Grüne (14,2 %), KP<br />
(24,6 %), Neos (3,6 %)
graz<br />
6 www.grazer.at <strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong><br />
K O M M E N T A R<br />
von<br />
Vojo<br />
Radkovic<br />
✏ vojo.radkovic@grazer.at<br />
Bei Direktwahl<br />
wäre vieles<br />
leichter ...<br />
M<br />
it Umfragen ist das so<br />
eine Sache. Sind sie<br />
gut, dann freut sich die<br />
Siegerpartei auch nicht so<br />
recht, schließlich könnten<br />
viele Parteigänger daheim<br />
bleiben unter dem Motto<br />
„Wahl ist eh a g’mahte<br />
Wies’n“. Kann dann schlecht<br />
ausgehen. Schlechte Umfragen<br />
aber machen auch<br />
Langzeitsieger wie Siegfried<br />
Nagl und die Grazer ÖVP<br />
nervös. Die Stimmung im<br />
Bürgermeisteramt und in den<br />
Clubräumen ist angespannt.<br />
Verständlich. Wäre das doch<br />
wirklich eine Art politisches<br />
Erdbeben in der Stadt, wenn<br />
die künftige Bürgermeisterin<br />
Elke Kahr (KP) oder Judith<br />
Schwentner (Grüne) hieße.<br />
Abgesehen davon, dass noch<br />
nie eine Frau auf dem Grazer<br />
Bürgermeistersessel Platz<br />
genommen hat. In die<br />
Opposition verbannt, trotz<br />
Stimmenmehrheit, und dann<br />
von einer dunkelrot-rot-grünen<br />
Koalition. Schlimmer<br />
könnte es für den Langzeitsieger<br />
gar nicht kommen. Es<br />
würde sich dann vieles<br />
ändern in Graz. Wie schaut<br />
eine dunkelrot-rot-grüne<br />
Wirtschaftspolitik für die<br />
Stadt aus, welchen Weg<br />
nimmt die Kulturpolitik?<br />
Spannende Fragen und noch<br />
keine Antworten. Auf jeden<br />
Fall wird die Wahl am 26.<br />
<strong>September</strong> spannend. Hätten<br />
wir in Graz eine Bürgermeister-Direktwahl,<br />
wäre die ÖVP<br />
wohl wesentlich entspannter.<br />
Mehr Wähler als<br />
Wahlberechtigte<br />
SKURRIL. Noch drei Wochen bis zur Gemeinderatswahl am 26. <strong>September</strong>.<br />
Die Vorbereitungen für den Urnengang laufen hinter den Kulissen auf<br />
Hochtouren. Da kommen auch einige Kuriositäten zum Vorschein.<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Da kann doch nur ein Fehler<br />
passiert sein!“, werden<br />
sich viele am Wahlsonntag<br />
vielleicht denken, wenn sie<br />
auf manche Stimmzettel oder<br />
Ergebnisse schauen. Mehr Stimmen<br />
als Wähler, leere Listenplätze,<br />
fiktive Sprengel oder mehr<br />
Briefwähler als Urnengänger<br />
können nicht sein? Doch! Rund<br />
um die Gemeinderatswahl am<br />
26. <strong>September</strong> sind einige Kuriositäten<br />
zu finden – der Grund:<br />
Vorschrift ist Vorschrift!<br />
In St. Peter wird die Wahlbeteiligung<br />
besonders hoch liegen,<br />
im Sprengel 08/80 sogar<br />
bei mehreren tausend Prozent!<br />
Dort sind nämlich weitaus mehr<br />
Stimmabgaben als Wähler im<br />
Wählerverzeichnis zu erwarten.<br />
„Die Stimmen der vorgezogenen<br />
Stimmabgabe müssen laut § 67<br />
Gemeindewahlordnung Graz<br />
2012 ununterscheidbar in ein<br />
anderes Wahlergebnis miteinbezogen<br />
werden“, erklärt Wolfgang<br />
Schwartz, Leiter des städtischen<br />
Wahlreferats. „Wir ordnen diese<br />
Stimmen gemäß dem Beschluss<br />
der Wahlbehörde dem besonderen<br />
Wahlsprengel 08/80 zu, einem<br />
Seniorenpflegeheim in St. Peter.“<br />
Bei der Bezirksratswahl ist das<br />
freilich nicht möglich, die Andritzer<br />
Ergebnisse können ja nicht St.<br />
Peter zugeordnet werden. Damit<br />
die Bezirksergebnisse nicht verfälscht<br />
werden, gibt es deshalb<br />
in jedem Bezirk einen fiktiven<br />
Sprengel: 01/99, 02/99 usw. Diesem<br />
werden die Stimmen der vorgezogenen<br />
Wahl zugeordnet.<br />
Leerer Listenplatz<br />
Apropos Bezirksrat: Eigentlich werden<br />
am Wahlsonntag ja ganze 19<br />
Wahlen in Graz abgehalten – Neben<br />
der Gemeinderatswahl auch<br />
die Wahl zum Migrantenbeirat<br />
sowie ganze 17 Bezirksratswahlen<br />
in den einzelnen Bezirken. Dementsprechend<br />
gibt es auch 19 verschiedene<br />
Stimmzettel. Und auf<br />
einigen von ihnen ist ein leerer<br />
Listenplatz zu finden – etwa in Gösting,<br />
Eggenberg, Wetzelsdorf und<br />
Straßgang! Auch das ist kein Fehler:<br />
Von Gesetzes wegen muss ein fixer<br />
Listenplatz freigehalten werden,<br />
auch wenn die Partei gar nicht kan-<br />
Amtlicher Stimmzettel<br />
für die<br />
Wahl der Bezirksräte der Landeshauptstadt Graz<br />
am 26. <strong>September</strong> <strong>2021</strong><br />
Liste<br />
Nr.<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
Für die gewählte<br />
wahlwerbende<br />
Gruppe<br />
im Kreis ein<br />
2<br />
einsetzen!<br />
5<br />
6<br />
XIV. Bezirk (14. Eggenberg)<br />
Kurzbezeichnung<br />
ÖVP<br />
SPÖ<br />
SPÖ Graz –<br />
Team Michael Ehmann<br />
Muster<br />
FPÖ<br />
GRÜNE<br />
KPÖ<br />
Bezeichnung<br />
der wahlwerbenden Gruppe<br />
Liste Siegfried Nagl –<br />
die Grazer Volkspartei<br />
Freiheitliche Partei<br />
Österreichs<br />
Die Grazer Grünen –<br />
Judith Schwentner<br />
Kommunistische Partei<br />
Österreichs – Elke Kahr<br />
leer<br />
Vorzugsstimme<br />
durch Eintragung des<br />
Namens der wahlwerbenden<br />
Person der<br />
gewählten Gruppe<br />
➠<br />
Kuriositäten zur Grazer Gemeinderatswahl<br />
Auf den<br />
Stimmzetteln<br />
von vier<br />
Grazer<br />
Bezirken<br />
kann man<br />
auf dem<br />
sechsten<br />
Listenplatz<br />
„leer“<br />
wählen.<br />
GETTY, FAKSIMILE<br />
didiert, so ergibt sich die leere Zeile<br />
am Stimmzettel. Die Neos hätten<br />
aufgrund des Einzugs in den Landtag<br />
einen fixen Platz, treten in vier<br />
Bezirken aber gar nicht an.<br />
Viele Briefwahlstimmen<br />
Aufgrund der Corona-Situation<br />
rechnet man bei der Wahlbehörde<br />
mit sehr vielen Briefwahlstimmen.<br />
„Wir haben uns die Wahlen<br />
der letzten eineinhalb Jahre angesehen<br />
und auf Graz umgelegt.<br />
Demnach rechnen wir mit 3<strong>5.</strong>000<br />
bis 70.000 Briefwahlstimmen. Material<br />
haben wir für 90.000“, berichtet<br />
Schwartz. Wären es wirklich so<br />
viele, gäbe es mehr Briefwähler<br />
als Urnengänger – das Ergebnis<br />
am Wahlsonntag wäre verfälscht,<br />
da die Briefwahlstimmen erst am<br />
Montag geöffnet und ausgewählt<br />
werden dürfen. Um 9 Uhr startet<br />
die Wahlbehörde mit ihrer Sitzung.<br />
30- bis 3<strong>5.</strong>000 Stimmen werden<br />
so gegen 18 Uhr ausgezählt<br />
sein. Bei 70.000 würde das bis etwa<br />
Mitternacht dauern. Ein Weiterzählen<br />
am nächsten Tag ist sehr<br />
komplex, da alle Boxen wieder<br />
versiegelt werden müssten, Notare<br />
hinzugezogen würden usw.<br />
derGrazer<br />
IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 | GESCHÄFTSFÜHRUNG/REDAKTION:<br />
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Kleindienst (0664/80 666 6538), Julian Bernögger (0664/80 666 6690), Nina Wiesmüller (0664/80 666 6918), Birgit Schweiger (Lektorat, 0650/2540976), Redaktion -Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at | ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW<br />
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Pia Ebert (0664/80 666 6490) | PRODUKTION: Burkhard Leitner | HERSTELLUNG: Druckerei Carinthia, St. Veit/Glan | VERTEILUNG: redmail Logistik und Zustellservice GmbH (05/1795-0) | VERBREITETE AUFLAGE: 17<strong>5.</strong>928 (Der Grazer, wö, ÖAK 2.HJ<br />
2020). | OFFENLEGUNG: Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.
<strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz 7<br />
Hilfe für 3000 Kinder<br />
SCHÖN. Neben der<br />
Schulbeihilfe wurde <strong>2021</strong><br />
auch der Kleinkinderzuschuss<br />
ausgegeben.<br />
■ Die neue finanzielle Unterstützung<br />
in Höhe von 40 Euro kommt<br />
allen Kindern von SozialCard-<br />
Beziehern zugute, die unter sechs<br />
Jahre alt sind bzw. in Ausnahmefällen<br />
über sechs Jahre, aber noch<br />
nicht die Schule besuchen. Im<br />
Hohensinner: Die SozialCard hilft<br />
vielen Grazer Familien. FISCHER<br />
heurigen Jahr werden über diese<br />
neue Leistung 871 Kinder unterstützt.<br />
Das finanzielle Volumen<br />
beträgt rund 3<strong>5.</strong>000 Euro. Die Ausgabe<br />
des Kleinkinderzuschusses<br />
erfolgt mittels zweckgebundenen<br />
Sachgutscheinen von Sodexo.<br />
Einlösbar sind diese bei rund 25<br />
Händlern in Graz, die besonders<br />
auf die Bereiche Kindermode und<br />
-bekleidung sowie Kinderzubehör<br />
jeglicher Art fokussiert sind.<br />
Stadtrat Kurt Hohensinner:<br />
„Die SozialCard ist ein wichtiger<br />
Beitrag der Stadt Graz zu einem<br />
funktionierenden Sozialsystem.“<br />
Eine bereits bewährte Leistung in<br />
der SozialCard ist die Schulbeihilfe.<br />
Diese unterstützt Familien, für<br />
die der Ankauf von Schulmaterialien<br />
aufgrund der finanziellen<br />
Situation schwierig ist. „Auch hier<br />
ist uns die Unterstützung der Kinder<br />
besonders wichtig. Deshalb<br />
haben wir die Schulbeihilfe im<br />
Jahr 2019 auch um 20 Prozent von<br />
50 auf 60 Euro pro Kind erhöht“,<br />
so der Schulstadtrat Kurt Hohensinner.
8 graz<br />
www.grazer.at <strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong><br />
Neue Untersuchung zeigt:<br />
Fäkalbelastung in<br />
Die jungen Neos fordern die<br />
Sonntagsöffnung der Gastro. <br />
Sonntags-Gastro-<br />
Öffnung gefordert<br />
■ Die Jugend-Kandidaten<br />
der Grazer Neos Lukas Hosemann<br />
und Juliana Seebacher<br />
fordern neben einer verkehrsberuhigten<br />
Zinzendorfgasse<br />
und einem gut ausgebauten<br />
E-Scooter-Sharing-Angebot<br />
die Gastro-Öffnung auf den<br />
Grazer Märkten auch an Sonnund<br />
Feiertagen. Unterstützung<br />
erhalten die jungen Neos von<br />
Franz Reiter, einem der Eigentümer<br />
des Café Fotter in<br />
der Attemsgasse, sowie dem<br />
Lenz am Lend.<br />
Standl-Wahl<br />
KK<br />
Baden in der Mur im Sommer <strong>2021</strong>. Eigentlich kein Badewasser. Die Wasser der Mur sollte wie das kristallklare Wasser<br />
des reinen Grazbachs (kl. F. r.) werden und nicht eine trübe Brühe wie in den Fläschchen links oben sein. KEPPEL (2), KK<br />
Ranking der ersten Favoriten<br />
VOTING. Seit zwei Wochen läuft die „Grazer“-Standl-Wahl nun, tausende Stimmen sind bereits für die<br />
beliebtesten Markt-, Gastro- und Würstelstände eingegangen. Wir verraten die aktuellen Top Fünf.<br />
Abstimmen auf<br />
www.grazer.at<br />
Sie sind regionale Einkaufsmöglichkeiten,<br />
wichtige<br />
Treffpunkte und oft richtige<br />
Szene-Hotspots: die unzähligen<br />
Standln in der Stadt. „der Grazer“<br />
sucht jetzt das beliebteste unter<br />
ihnen – egal ob Bauernmarktstand,<br />
Würstelbude oder Gastrotreff.<br />
Tausende Stimmen sind<br />
in den ersten beiden Wochen<br />
bereits eingegangen und langsam<br />
kristallisieren sich erste Favoriten<br />
heraus. Auch wenn das Rennen<br />
noch lange nicht entschieden<br />
ist, verraten wir die aktuellen<br />
Top Fünf – die Reihung bleibt<br />
aber geheim. Am meisten Stimmen<br />
bekommen haben bisher<br />
(in alphabetischer Reihenfolge):<br />
Marktgraf (Lendplatz), Stand 5<br />
und Stand 12 (beide Hauptplatz),<br />
Wagner Brezen (Herrengasse)<br />
und „Würstl’ Scheich“ (Weblinger<br />
Gürtel). Unter den Bauernmarktstandlern<br />
schafften es die Familie<br />
Scherr (Kaiser-Josef-Platz und<br />
Liebenau), Fleischerei<br />
Rinner (Kaiser-<br />
Josef-Platz), Gartenbau Scherlak<br />
(Lendplatz), Gemüse Trummer<br />
(Kaiser-Josef-Platz) und Wolfgang<br />
Schinnerl (Bauernmarkt Liebenau)<br />
an die Spitze.<br />
Mitmachen & gewinnen<br />
Bis 1<strong>5.</strong> Oktober kann noch<br />
auf www.grazer.at oder unter<br />
standlwahl@grazer.at abgestimmt<br />
werden. Unter allen, die für das<br />
Sieger-Standl getippt haben, wird<br />
je nach Kategorie eine Standl-<br />
Party oder ein tägliches Paket mit<br />
Standl-Produkten verlost.<br />
www.grazer.at<br />
präsentiert
<strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz 9<br />
Mur alarmierend<br />
OBACHT. Das Wasser<br />
unserer lieben Mur ist<br />
wieder etwas schmutziger<br />
geworden, das<br />
zeigt eine Wasserprobe<br />
der Med Uni Graz.<br />
Von Vojo Radkovic<br />
vojo.radkovic@grazer.at<br />
Die Mur ist kein Badewasser.<br />
Das müsste eigentlich jedes<br />
Grazer Kind wissen. Allerdings<br />
sieht man sehr oft Eltern mit<br />
ihren Kindern in der Augartenbucht<br />
in der Mur plantschen. Das ist nicht<br />
lebensgefährlich, aber die Mur hat<br />
viele Fäkalbakterien im Wasser, und<br />
das verursacht Hautausschläge und<br />
Durchfall. Die Stand-Up-Paddler,<br />
die Kanu-Fahrer und die Surfer wissen<br />
ein Lied davon zu singen. Warnhinweistafeln<br />
werden ignoriert. Die<br />
Fäkalien kommen über den Grazbach<br />
in die Mur. Am 12. August hat<br />
Gesundheitsstadtrat Robert Krotzer<br />
die Medizinische Universität<br />
Graz beauftragt, das Wasser in der<br />
Augartenbucht auf seine Qualität<br />
zu untersuchen. Das Ergebnis ist<br />
eindeutig: Das Murwasser erhielt<br />
auf einer vierstufigen Bewertungsskala<br />
die schlechte Note 4. Damit<br />
ist die Mur als Badewasser absolut<br />
nicht geeignet. Es wurden diverse<br />
Stuhlkeime gefunden.<br />
Nicht verharmlosen<br />
Franz „Huchenfranz“ Keppel, der<br />
die Mur wie seine Westentasche<br />
kennt und allein schon wegen der<br />
vielen Fische für eine saubere Mur<br />
kämpft, sieht da ernsthafte Gefahren.<br />
Keppel: „Jeder Arzt wird bestätigen,<br />
dass die nachgewiesenen<br />
Stuhlkeime Durchfall, Darminfektionen<br />
und sogar schwere Nierenerkrankungen<br />
auslösen können. Das<br />
darf nicht verharmlost werden, im<br />
Gegenteil, man sollte ehrlich sein<br />
und Aufklärung betreiben. Viele<br />
Grazer wissen überhaupt nicht,<br />
dass die Mur mit Stuhlkeimen belastet<br />
ist und man diesen Zustand<br />
auch nicht mit der Erweiterung des<br />
ZSK ändern kann. Veraltete Kläranlagen<br />
nördlich von Graz (wie z. B.<br />
Judendorf) mit sechs bis acht Einlassrohren<br />
mitten in der Mur verursachen<br />
verheerende Zustände und<br />
sind längst nicht mehr zeitgemäß.“<br />
Und Keppel appelliert an die<br />
Stadt: „Es muss alles unternommen<br />
werden, damit wir kein Déjàvu<br />
erleben: Vor 60 Jahren war die<br />
Mur eine schäumende, stinkende,<br />
schwarze Brühe. Politische Unterstützung<br />
sollte vorausgesetzt sein.“<br />
Auch das Land Steiermark ist<br />
jetzt gefragt, damit die Wasserqualität<br />
generell auf einen Punkt<br />
gebracht wird, der für die Nutzer<br />
der Mur unbedenklich ist, und die<br />
Qualität definitiv in Richtung Badewasser<br />
geht.<br />
TU-Rektor Harald Kainz und<br />
Stadtrat Kurt Hohensinner<br />
Grazer Talente-<br />
Samstage <strong>2021</strong><br />
■ Bei den Talente-Samstagen<br />
wird den jungen Forschern die<br />
Möglichkeit geboten, gemeinsam<br />
mit anderen Gleichgesinnten<br />
einem Thema ihres Interesses<br />
nachzugehen. Experten<br />
gestalten im Bereich Naturwissenschaften<br />
(Chemie, Physik,<br />
Astronomie), Technik (Programmieren)<br />
und Kunst spannende<br />
Kurse für Kinder und Jugendliche<br />
im Alter von 8 bis 14 Jahren.<br />
Die aktuelle Kursbroschüre mit<br />
allen Terminen sowie die Online-Anmeldung<br />
ist unter www.<br />
begabungsakademie.at abrufbar.<br />
KK
10 graz<br />
www.grazer.at <strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong><br />
Fast 8000 Straftaten<br />
Bevor die Schule losgeht, sollte<br />
man den Schulweg abgehen. ARBÖ<br />
Schulweg im<br />
Vorfeld üben<br />
■ Bald beginnt für viele wieder<br />
die Schule. Besonders für Tafelklassler<br />
ist es daher wichtig,<br />
den Schulweg zu üben. „Der<br />
Schulweg ist nicht an einem Tag<br />
erlernt, sondern es braucht rund<br />
sechs bis zehn Wiederholungen,<br />
bis alle Gefahrensituationen<br />
am Schulweg auch als solche<br />
erkannt werden“, erklärt ARBÖ-<br />
Verkehrspsychologin Patricia<br />
Prunner. Aber auch ältere Kinder<br />
sollten sich gemeinsam mit<br />
Eltern den Schulweg in Erinnerung<br />
rufen. Durch die Baustellen<br />
im Sommer kann sich der Schulweg<br />
auch verändert haben.<br />
Die Aufklärungsquote ist erfreulicherweise leicht gestiegen.<br />
SCHERIAU<br />
KRIMINELL. Von Jänner<br />
bis Juni wurden in<br />
Graz 7963 Straftaten<br />
angezeigt. Es gab 1370<br />
Diebstähle und 1283<br />
Sachbeschädigungen.<br />
Von Julian Bernögger<br />
julian.bernoegger@grazer.at<br />
Insgesamt ist die Zahl der angezeigten<br />
Verbrechen im Vergleich<br />
zum ersten Halbjahr<br />
2020 gesunken. Von Jänner bis<br />
Juni 2020 wurden in Graz 9071<br />
Straftaten registriert, dieses Jahr<br />
sind es mit 7963 Verbrechen etwas<br />
weniger. Das geht aus einer<br />
aktuellen parlamentarischen Anfrage<br />
von FPÖ-Nationalrat Hannes<br />
Amesbauer an Innenminister<br />
Karl Nehammer hervor. Den<br />
größten relativen Zuwachs gibt es<br />
Neuer Bauernmarkt eröffnet<br />
LOS GEHT’S. Diese Woche hat der Bauernmarkt im neuen Stadtteil Reininghaus eröffnet. Jeden Freitag<br />
gibt es dort von 13 bis 17 Uhr Gemüse, Obst, Fleisch, Fisch, Brot, Mehlspeisen und vieles mehr.<br />
Der für die Bauernmärkte zuständige Vizebürgermeister Mario Eustacchio<br />
musste sich am ersten Tag natürlich selbst ein Bild in Reininghaus machen.HAUSJELL<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Im neuen Stadtteil Reininghaus<br />
wird es immer heimeliger:<br />
Die ersten Mieter sind<br />
schon lange eingezogen, immer<br />
mehr Bauten werden fertig, die<br />
Bim wird demnächst ebenfalls<br />
fahren. Und am Freitag wurde<br />
auch der neue Bauernmarkt direkt<br />
am Eck vom Quartier 7 eröffnet.<br />
Im Kreuzungsbereich der<br />
Wetzelsdorfer Straße mit der Domenico-dell’Allio-Allee<br />
stehen<br />
freitags in der Zeit von 13 bis 17<br />
Uhr ab sofort rund 120 Quadratmeter<br />
für die Standler und ihre<br />
Kunden zur Verfügung.<br />
Damit können die dortigen Bewohner<br />
nun wöchentlich frische<br />
saisonale und regionale Produkte<br />
direkt vom Produzenten quasi<br />
vor der Haustüre beziehen. Von<br />
Obst und Gemüse über Fleisch<br />
und Fisch, Brot und Mehlspeisen<br />
bis hin zu Edelbränden und Natursäften<br />
bekommt man alles direkt<br />
vom Produzenten. „Der erste<br />
Markttag war ein voller Erfolg!“,<br />
freut sich Märktestadtrat und Vizebürgermeister<br />
Mario Eustacchio<br />
über den gelungenen Start.<br />
Standler vor Ort<br />
Dort anzutreffen waren etwa<br />
Anna Steirer und Johannes Stelzl<br />
mit Obst, Gemüse, Blumen und<br />
Jungpflanzen, Erwin Absenger<br />
mit Selchwaren und Würsten, Erika<br />
Weber mit Gemüse, Familie<br />
Daum mit Frischfleisch und Edelbränden,<br />
Familie Baumgartner<br />
mit Fisch und Honig, Sandra und<br />
Wolfgang Stranzl mit Produkten<br />
rund um die Aroniabeere oder die<br />
Familie Reisenhofer mit Obst, Gemüse,<br />
Säften und Edelbränden.
<strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz 11<br />
im ersten Halbjahr<br />
beim Delikt „Vorsätzliche Gefährdung<br />
von Menschen durch übertragbare<br />
Krankheiten“. Hier gab<br />
es von Jänner bis Juni schon zwölf<br />
Fälle. Im Vergleichszeitraum 2019<br />
und 2020 gab es hingegen nur einen<br />
beziehungsweise zwei Fälle.<br />
Auch die fahrlässige Version des<br />
Delikts hat zugenommen, hier<br />
gab es 2019 und 2020 gar keine<br />
Fälle, dieses Jahr aber schon vier.<br />
Der Anstieg ist mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />
der Pandemie geschuldet.<br />
Dieses Jahr gab es leider auch<br />
schon zwei Morde in Graz. Bei<br />
beiden Taten waren die Opfer<br />
Frauen (17 und 38 Jahre alt). In<br />
einem Fall ist der Tatverdächtige<br />
der Ehemann des Opfers, im<br />
anderen Fall ein Bekannter. Außerdem<br />
kamen vier Menschen<br />
durch „fahrlässige Tötung im<br />
Straßenverkehr“ ums Leben.<br />
509 Körperverletzungen und 54<br />
schwere Körperverletzungen<br />
wurden ebenso angezeigt wie<br />
308 gefährliche Drohungen.<br />
1,13 Millionen Schaden<br />
Die beiden am öftesten angezeigten<br />
Verbrechen in Graz sind<br />
Diebstähle und Sachbeschädigungen:<br />
Es gab im ersten Halbjahr<br />
1370 Diebstähle, 27 schwere<br />
Diebstähle und 677 Diebstähle<br />
durch Einbruch oder mit Waffen.<br />
Der Schaden, der bei den insgesamt<br />
1283 „normalen“ und 85<br />
schweren Sachbeschädigungen<br />
verursacht wurde, beträgt rund<br />
1,13 Millionen Euro.<br />
Die vorläufige Aufklärungsquote<br />
aller Straftaten ist erfreulicherweise<br />
leicht gestiegen – sie<br />
liegt derzeit bei 56,2 Prozent. Insgesamt<br />
konnte man bislang 5111<br />
Tatverdächtige ausforschen.<br />
Nicht alle davon sind bereits<br />
strafmündig: Zwölf Verdächtige<br />
waren jünger als zehn Jahre, 105<br />
zwischen zehn und 14 Jahre alt.<br />
<br />
Grazer Verbrechen<br />
Verbrechen in Graz von<br />
Jänner bis Juni <strong>2021</strong>:<br />
§ zwei Morde<br />
§ zehn Raufhandel<br />
§ vier Fälle von Verhetzung<br />
§ 509 Körperverletzungen<br />
§ 54 schwere Körperverletzungen<br />
§ 1370 Diebstähle<br />
§ 27 schwere Diebstähle<br />
§ 1283 Sachbeschädigungen<br />
§ 87 Nötigungen<br />
§ 308 Gefährliche Drohungen<br />
§ 19 Raubüberfälle<br />
§ zehn schwere Raubüberfälle<br />
§ 34 Erpressungen<br />
§ 563 Betrüge<br />
§ 114 schwere Betrüge<br />
§ 13 Fälle von Geldwäsche<br />
§ 55 Fälle von Geldfälschung<br />
§ 22 Vergewaltigungen<br />
§ 20 Tierquälereien<br />
§ 37 Beleidigungen<br />
§ eine Brandstiftung<br />
Der Flohmarkt<br />
der Andritzer<br />
■ Am Sonntag, 12. <strong>September</strong>,<br />
findet in Andritz der traditionelle<br />
Flohmarkt statt, coronabedingt<br />
diesmal am Areal<br />
des Fachmarktzentrums Am<br />
Arlandgrund. Vor Corona gab es<br />
die beliebten Flohmarktfeste am<br />
Grazer Hauptplatz. Es gibt eine<br />
Tombola und Gastronomie. Der<br />
Markt findet unter Corona-Regeln<br />
von 7 bis 16 Uhr statt.
graz<br />
12 www.grazer.at <strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong><br />
Einkaufen und Gutscheine gewinnen<br />
■ Stifte, Hefte, Schultaschen<br />
und Lineale – diese Schul-<br />
Einkaufslisten haben es in sich<br />
und können ganz schön teuer<br />
kommen. Heuer ist aber alles<br />
anders: Deswegen übernimmt<br />
das Shopping Nord heuer zehn<br />
Schuleinkäufe, die zwischen 30.<br />
August und 10. <strong>September</strong> im<br />
Einkaufszentrum über die Registrierkassen<br />
gehen, und zahlt den<br />
Rechnungsbetrag in Form von<br />
Shopping-Gutscheinen retour.<br />
Shopping-Gutscheine für den<br />
Schuleinkauf im Shopping Nord RIPIX<br />
Grünanger<br />
Flächentausch<br />
IDEE. Im Bereich des<br />
Sport- und Freizeitgeländes<br />
Grünanger in Jakomini<br />
wird ein Flächentausch<br />
beim Heimgartenverein<br />
vorgeschlagen.<br />
Von Valentina Gartner<br />
valentina.gartner@grazer.at<br />
Im Zeitrahmen von zwei bis<br />
vier Jahren soll es im Grazer<br />
Bezirk Jakomini zwischen<br />
Neuholdaugasse und Andersengasse<br />
zum lang gewünschten<br />
Straßendurchstich kommen. In<br />
diesem Bereich südlich der Seifenfabrik<br />
entstand mittlerweile<br />
ja auch ein neues Freizeitareal<br />
an der Mur. Dieses Sport- und<br />
Freizeitgelände wird zur Freude<br />
aller sehr gut angenommen,<br />
allerdings gab es in den Som-<br />
mermonaten durch den neu entstandenen<br />
Gastrobereich und<br />
den unmittelbar angrenzenden<br />
Heimgartenbereich der HGV<br />
Grünanger verstärkt Lärmerregungsprobleme.<br />
Der Jakomini-Bezirksvorsteher<br />
Klaus Strobl empfiehlt zur<br />
Verbesserung der Situation daher,<br />
dass im Zuge der Errichtung<br />
des Durchstichs der angrenzende<br />
Heimgartenbereich in den<br />
westlichen Teil des Grünangerparks<br />
verlegt wird und in dem<br />
unmittelbar angrenzenden Areal<br />
die Freizeitanlage Grünanger als<br />
Grünraumareal erweitert wird.<br />
„Dies hätte auch den Vorteil,<br />
dass in diesem Bereich – da hier<br />
ja auch der Murradweg entlangführt<br />
– keine Abfälle mehr in den<br />
abschüssigen Wegrandbereich<br />
hineingeworfen werden können,<br />
was derzeit eine permanente<br />
Säuberung stark erschwert“, so<br />
Strobl. Ein Antrag wird demnächst<br />
eingebracht.
<strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz 13<br />
mit Heimgärten<br />
Jakomini-Bezirksvorsteher schlägt im Zuge des Durchstichs von der Neuholdaugasse<br />
zur Andersengasse einen Flächentausch der Heimgärten vor. KK
14 graz<br />
www.grazer.at <strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong><br />
Graz: Job-Höchststand<br />
Insgesamt 52 Wohnungen sind<br />
modernst ausgestattet.<br />
Wohnprojekt<br />
„Ritter“ fertig<br />
■ So wohnt die Zukunft: Das<br />
innovative Wohnprojekt „Das<br />
Ritter“ in Feldkirchen bei Graz<br />
wurde an die zukünftigen Mieter<br />
übergeben. Bauherr Herbert<br />
Ritter: „Mit der heutigen<br />
Technologie und ein bissl Innovationskraft<br />
kann man auch<br />
hochwertige Projekte günstig<br />
bauen.“ Die 52 Wohneinheiten<br />
haben allesamt großzügige<br />
Balkone und Terrassen, Fußbodenheizung,<br />
Deckenkühlung,<br />
schallgedämmte Schlafräume<br />
mit Zu- und Abluft. Die Türen<br />
werden per Schlüsselanhänger,<br />
Karte oder Handy-App geöffnet.<br />
KK<br />
TOP. 112.068 Grazer<br />
waren Ende Juli <strong>2021</strong><br />
beschäftigt, mehr als im<br />
Juli 2019 vor Corona.<br />
Ein positives Bild zeichnen<br />
die aktuellen Beschäftigungs-<br />
und Arbeitslosenzahlen<br />
der Stadt Graz. Bereits<br />
im Mai <strong>2021</strong> erreichten die<br />
Werte das Vorkrisenniveau, das<br />
mit den aktuellen Zahlen von<br />
Ende Juli deutlich übertroffen<br />
wird: Insgesamt 112.068 Grazer<br />
waren als unselbstständig beschäftigt<br />
gemeldet, davon 60.153<br />
Männer und 51.915 Frauen. Damit<br />
wurde der im Juli 2019 verzeichnete<br />
Höchststand von 110.671 Beschäftigten<br />
um 1397 Personen übertroffen.<br />
Verglichen mit dem Zeitraum<br />
Juli 2020 fällt der Zuwachs mit 3822<br />
Beschäftigten mehr noch deutlicher<br />
aus. Auch die Zahl der Arbeitslosen<br />
in Graz befand sich Ende Juli <strong>2021</strong><br />
auf dem Stand von März 2019 und<br />
Christa Zengerer (kl. F.) verweist auf die Mobilitätsindustrie als wichtigem<br />
Arbeitgeber für die Steiermark und insbesondere für Graz. MATTHIAS KNIEPEISS/KK<br />
damit auf Vorkrisenniveau. Verglichen<br />
mit dem Wert des Vorjahres<br />
waren im Juli <strong>2021</strong> 37,9 Prozent weniger<br />
Grazer arbeitslos gemeldet.<br />
Ein Trend, der sich auch in vielen<br />
heimischen Industriezweigen widerspiegelt.<br />
Stellvertretend für die<br />
Mobilitätsbranche, zu der die größten<br />
Arbeitgeberbetriebe der Stadt<br />
Graz wie Magna Steyr, AVL List oder<br />
Siemens zählen, bestätigt Christa<br />
Zengerer, Geschäftsführerin des<br />
ACstyria Mobilitätsclusters: „Mit<br />
über 70.000 Arbeitsplätzen ist die<br />
Mobilitätsindustrie ein wichtiger<br />
Jobmotor für die Steiermark. Auch<br />
hier geht der Trend steil nach oben:<br />
Neue Aufträge und eine Vielzahl<br />
an Forschungsprojekten machen<br />
die Mobilitätshauptstadt Graz zu<br />
einem Magnet für gut ausgebildete<br />
Fachkräfte.“<br />
VOJO<br />
Der große Tag des Sports naht<br />
SUPER. Am 26. <strong>September</strong> findet in Graz wieder der Tag des Sports statt. Besucher können rund 60<br />
Sportarten selbst vor Ort ausprobieren. Außerdem gibt es eine Reihe toller, spannender Shows.<br />
Von Julian Bernögger<br />
julian.bernoegger@grazer.at<br />
Der große Tag des Sports<br />
steht wieder vor der Tür!<br />
Am Sonntag, 26. <strong>September</strong>,<br />
ist es endlich wieder so weit<br />
und ganz Graz wird zur Sportarena.<br />
Das Zentrum der Veranstaltung<br />
ist der Karmeliterplatz.<br />
Dort können die Besucher<br />
zahlreiche aufregende Shows<br />
sehen. Der steirische Aeroclub<br />
zum Beispiel veranstaltet eine<br />
spannende Flugshow mit verschiedenen<br />
ferngesteuerten<br />
Fluggeräten. Außerdem wird<br />
eine tolle Kinder- und Jugendakrobatik-Show<br />
aufgeführt.<br />
Rund 80 Verbände präsentieren<br />
ihre Sportarten. Die Besucher<br />
können vor Ort also jede Menge<br />
selber ausprobieren. Ein ganz<br />
besonderes Highlight sind auf jeden<br />
Fall auch die Flug- und Surfsimulatoren.<br />
Coole Moderatoren<br />
Moderiert wird die große Show<br />
auf der Hauptbühne am Karmeliterplatz<br />
von „Gonzo“ Renger<br />
und Thomas Seidl. Für die<br />
Besucher gibt es bei dem Event<br />
auch eine eigene Impf- und Teststraße.<br />
Man kann sich direkt von<br />
Bundesrat und Arzt Karlheinz<br />
Kornhäusl eine Corona-Schutzimpfung<br />
geben lassen.<br />
GEPA<br />
www.grazer.at<br />
präsentiert
16 graz<br />
www.grazer.at <strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong><br />
„Grazer“-Autokino war<br />
wieder ein voller Erfolg<br />
ACTION. Das „Grazer“-Autokino am Dach des Citypark zeigte dank des Dieselkinos<br />
nach einem langen Coronajahr endlich wieder aktuelle Blockbuster<br />
auf der Freiluft-Leinwand. Sogar bei heftigen Unwettern fuhren die Autos ein.<br />
Von Valentina Gartner<br />
valentina.gartner@grazer.at<br />
Diesen Sommer feierte das<br />
„Grazer“-Autokino seine<br />
bereits vierte Saison<br />
– und auch heuer war es wieder<br />
ein voller Erfolg. Die meisten<br />
Aufführungen waren restlos ausverkauft<br />
und endlich schafften<br />
es auch wieder aktuelle Blockbuster<br />
auf die Freiluft-Leinwand.<br />
Das Dieselkino holte Streifen mit<br />
Top-Besetzung.<br />
Die erfolgreichsten Filme waren<br />
der Hollywood-Blockbuster<br />
„Fast & Furious 9“, der Disney-Hit<br />
„Cruella“ und der Science-Fiction-Actionfilm<br />
„Black Widow“.<br />
Unzählige Film-Fans trudelten<br />
in Schwärmen für unsere Vorstellungen<br />
am Dach des Citypark<br />
ein, sogar das schwere Unwetter<br />
am 30. Juli stoppte sie nicht. „An<br />
dem Abend spielten wir den Horrorfilm<br />
,Conjuring 3: Im Bann<br />
des Teufels‘. Obwohl ein wirklich<br />
heftiges Unwetter mit Sturmböen,<br />
Gewitter und sogar kurzem<br />
Hagel aufzog, blieben die Gäste<br />
und schauten den Film. Beim<br />
Hagel sind sie zwar unter die Däche<br />
geflüchtet, empfanden den<br />
wilden Regen aber lustigerweise<br />
als perfekte Stimmung für den<br />
Horrorfilm“, schmunzelt Stefan<br />
Riedler vom Dieselkino.<br />
Alle Autos vertreten<br />
Autofans sind beim Anblick auf<br />
alle Fälle nicht zu kurz gekommen<br />
– und das nicht nur, weil gerade<br />
ein toller Film gespielt wurde.<br />
Von einer alten Ente über den<br />
originalen VW Bus bis hin zum<br />
alten Mustang, Käfer oder auch<br />
einem Pick-up, bei dem die Ladefläche<br />
zum Liegeplatz wurde,<br />
war wieder alles dabei.<br />
Die beliebten Kino-Snacks<br />
gingen ebenso wieder zahlreich<br />
über die Theke: Gleich mehrere<br />
hundert Partyboxen Nachos<br />
wurden von den Besuchern verspeist<br />
– heuer waren sie sogar<br />
noch beliebter als das klassische<br />
Kinopopcorn.<br />
Man darf jedenfalls gespannt<br />
auf das nächste Jahr sein, wenn<br />
es heißt: Klappe, die fünfte!<br />
„Grazer“-Team: (hinten) Victoria Purkarthofer, Fabian Kleindienst, Verena<br />
Leitold, Gerhard Goldbrich, (vorne) Mailo, Selina Gartner, Valentina Gartner LUEF (9)<br />
www.grazer.at<br />
präsentiert
<strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz 17<br />
Sitzbänke samt Ladestecker<br />
COOL. SPÖ-Gemeinderatskandidat Arsim Gjergji fordert Smartbänke für Graz. Leerem Handy-Akku<br />
soll damit der Kampf angesagt werden, auch Luftqualität und Geräuschpegel kann man damit messen.<br />
Von Valentina Gartner<br />
valentina.gartner@grazer.at<br />
In Städten wie London, Prag<br />
oder Essen gibt es sie bereits:<br />
Smartbänke. Genauer gesagt<br />
sind das Sitzbänke, die mit einem<br />
integrierten Solarpanel und<br />
USB-Anschlüssen ausgestattet<br />
sind. Einige Varianten der „smart<br />
benches“ haben auch Sensoren,<br />
die Umweltdaten wie Luftqualität<br />
oder Geräuschpegel messen.<br />
Eleven-Gastronom Arsim Gjergji,<br />
der auf Listenplatz 5 für die<br />
SPÖ Graz für den Gemeinderat<br />
kandidiert, fordert genau solche<br />
Smartbänke für Graz. „Der öffentliche<br />
Raum und die Plätze in Graz<br />
bieten viel zu wenige Sitzgelegenheiten.<br />
Wir brauchen daher mehr<br />
Parkbänke, die zum Verweilen<br />
einladen. Diese Sitzgelegenhei-<br />
ten sollten wir nutzen, um einen<br />
zusätzlichen Mehrwert für die<br />
Grazer zu schaffen. Viele von uns<br />
kennen die Situation: Man ist unterwegs<br />
und der Handy-Akku ist<br />
plötzlich leer. Da kann es dann<br />
oft schwierig werden, eine Lademöglichkeit<br />
zu finden. Bänke, auf<br />
denen man nicht nur sitzen, sondern<br />
auch noch kostenlos und<br />
klimafreundlich das Smartphone<br />
oder Tablet mit Solarstrom aufladen<br />
kann, lösen dieses Problem“,<br />
so Gjergji. Eine Smartbank kostet<br />
um die 4500 Euro.<br />
Laden bei Haltestelle<br />
Weiters setzt sich Gjergji für<br />
USB-Anschlüsse bei Haltestellen<br />
ein, wo es bereits Strom gibt.<br />
Damit könne man künftig beim<br />
Warten auf die Öffis ebenso den<br />
Saft seines Telefons auffüllen.<br />
Eleven-Gastronom und SPÖ-Gemeinderatskandidat Arsim Gjergji setzt sich<br />
für Smartbänke und USB-Anschlüsse bei Haltestellen für Graz ein. KK (2)
graz<br />
18 www.grazer.at <strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong><br />
Spitzenkandidaten im Check:<br />
Das Wohnen<br />
GETTY<br />
G E M E I N D E R A T S W A H L<br />
Graz hat die Wahl<br />
-------WOHNEN---------<br />
✘<br />
Siegfried Nagl, ÖVP<br />
W ir haben in der jetzigen<br />
Periode mehr<br />
Gemeindewohnungen geschaffen<br />
als je zuvor – diesen Weg verfolgen<br />
wir weiter! Der kommunale<br />
Wohnbau muss Hand in Hand<br />
mit der Stadtentwicklung gehen.<br />
2. Wichtig ist es, Grünund<br />
Baulandflächen<br />
in Einklang mit der Bevölkerungsentwicklung<br />
zu halten, das heißt,<br />
wir weisen kein zusätzliches Bauland<br />
aus und stellen Grünflächen<br />
durch strategische Ankäufe sicher.<br />
Gleichzeitig muss man bei bestehenden<br />
Bauflächen streng in Sachen<br />
Bodenversiegelung sein.<br />
3.<br />
Ich habe die Erfahrung<br />
gemacht, dass man<br />
durch Gespräche mit den Eigentümern<br />
vieles erreichen kann. So<br />
entstand auch das Vorzeigeprojekt<br />
Hotel Kai 36 oder das Übereinkommen<br />
zum Girardihaus. Mit<br />
einer Erhöhung des Altstadterhaltungsfonds<br />
werden wir historische<br />
Gebäude in Zusammenarbeit mit<br />
den Eigentümern erhalten.<br />
Ich wohne in einer großen<br />
4.<br />
Wohngemeinschaft mit<br />
meiner Familie – ich bin sehr stolz<br />
darauf und genieße das Familienleben<br />
im Vier-Generationen-Haus!<br />
1. 1. D<br />
Elke Kahr, KPÖ<br />
afür braucht es nicht<br />
nur mehr Gemeindewohnungen,<br />
sondern auch eine<br />
Senkung der Wohnungseinstiegskosten<br />
(Maklerprovision soll vom<br />
Auftraggeber bezahlt werden),<br />
niedrigere Mietzinsobergrenzen<br />
und die Eindämmung der Errichtung<br />
von teuren Anlegerwohnungen,<br />
die oft leerstehen. Bei den Betriebskosten<br />
kann die Stadt selbst<br />
helfen, indem sie von den automatischen<br />
Erhöhungen absieht.<br />
2. Die KPÖ hat als einzige<br />
Partei gegen den Flächenwidmungsplan<br />
gestimmt, der<br />
die Verbauung ermöglicht, und tritt<br />
für eine Revision ein. Dazu gehört<br />
die Baudichteverordnung überarbeitet.<br />
Auch eine Abschöpfung von<br />
Wertzuwächsen aus Umwidmungen<br />
sowie eine Bebauungsplanpflicht<br />
für das gesamte Stadtgebiet<br />
würde die Situation entschärfen.<br />
3. Durch Änderungen des<br />
Altstadterhaltungsgesetzes.<br />
Die Schutzzonen gehören<br />
erweitert, einzelne Bauwerke erfasst.<br />
Seit ich mit 17 Jahren ausgezogen<br />
bin, wohne ich<br />
4.<br />
zur Miete. Derzeit wohnen mein<br />
Mann Franz und ich in einer gemütlichen<br />
Mietwohnung in Gries.
<strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz 19<br />
als Zünglein an der Waage<br />
SERIE. Grünraum, Bausperren, Leerstandserhebungen und Co – kaum ein Thema war im Wahlkampf<br />
bisher so präsent wie das Thema Wohnen. Vor dem Urnengang am 26. <strong>September</strong> war es deshalb<br />
klar, dass wir den Spitzenkandidaten der verschiedenen Parteien dahingehend auf den Zahn fühlen.<br />
1. Wie garantieren Sie leistbares Wohnen in Graz?<br />
2. Wie kann man der fortschreitenden Verbauung entgegenwirken?<br />
3. Soll man historische Gebäude wie das Kommod-Haus oder das Theater KiStL besser schützen?<br />
Wenn ja: wie?<br />
4. Bezirk, Miete, Eigentum, Wohnung, Haus, WG: Wie wohnen Sie persönlich?<br />
Mario Eustacchio, FPÖ<br />
I n meiner politischen<br />
Verantwortlichkeit liegen<br />
die Grazer Gemeindewohnungen.<br />
Für mich als Wohnungsstadtrat<br />
ist es wichtig, dass jeder Grazer<br />
bei Bedarf unkompliziert und<br />
schnell in eine Gemeindewohnung<br />
einziehen kann. Während<br />
der letzten Jahre konnte die Warteliste<br />
für Gemeindewohnungen<br />
vollständig abgeschafft werden.<br />
Früher betrug die Wartezeit auf<br />
eine Wohnung bis zu zwei Jahre.<br />
2.<br />
Zum einen müssen wir<br />
nach Kräften die Altbaustrukturen<br />
erhalten und zum<br />
anderen brauchen wir dort, wo<br />
die Verbauung überhandnimmt,<br />
lokale Baustopps. So kann nicht<br />
nur der Charakter der Stadt bewahrt<br />
werden, sondern auch die<br />
Lebensqualität sichergestellt werden.<br />
3. Ein ähnliches Eingreifen<br />
der Stadt wie beim<br />
Girardihaus ist für mich auch<br />
bei anderen Objekten denkbar.<br />
Grundsätzlich sind Fragen der<br />
Erhaltung aber Fragen des Denkmalschutzes.<br />
Ich wohne gemeinsam<br />
4.<br />
mit meiner Familie im eigenen<br />
Haus.<br />
Judith Schwentner, Grüne<br />
dauerhaften Wohnungsleerstand<br />
Abgaben einhebt und<br />
so in den Markt eingreift. Wir<br />
brauchen in den nächsten fünf<br />
Jahren 1000 neue Gemeindewohnungen.<br />
Durch einen Baustopp.<br />
Das verlan-<br />
2.<br />
gen schon allein die Auswirkungen<br />
der Klimakrise. Wir<br />
müssen die Stadt neu planen.<br />
Weniger Asphalt und Beton,<br />
mehr Grünräume, Bäume und<br />
Wasser. Da dürfen wir keine<br />
Zeit mehr verlieren.<br />
3.<br />
Auf jeden Fall.<br />
Denkmalschutz<br />
und Altstadtschutz sind oft<br />
zu zahnlos. Eigentümerinnen<br />
und Eigentümer müssen<br />
unterstützt und früher dazu<br />
angehalten werden, alte Substanz<br />
zu erhalten und vor dem<br />
Verfall zu schützen. Auch sollten<br />
wir die Schutzzonen noch<br />
einmal genau unter die Lupe<br />
nehmen.<br />
4.<br />
Ich wohne mit meiner<br />
Familie schon seit<br />
vielen Jahren in einer Altbauwohnung<br />
im Bezirk Jakomini.<br />
Michael Ehmann, SPÖ<br />
1.<br />
ndem die Stadt selbst<br />
urch die Einführung<br />
1. I 1.<br />
Wohnungen baut, für D 1.<br />
neuer Widmungs-<br />
J<br />
kriterien im Flächenwidmungsplan,<br />
die geförderten Wohnbau<br />
bevorzugen, wie das bereits seit<br />
längerem in Wien erfolgreich<br />
praktiziert wird – als wirkungsvollste<br />
Maßnahme gegen Preistreiberei,<br />
Spekulation und Flächenfraß.<br />
Durch eine Leerstandserhebung,<br />
2.<br />
die Mobilisierung der 7000 bis<br />
12.000 leerstehenden Wohnungen<br />
sowie über das Stadtentwicklungskonzept<br />
und den Flächenwidmungsplan.<br />
Außerdem<br />
gehören die Spekulationsgeschäfte<br />
mit Anlegerwohnungen<br />
eingedämmt.<br />
3.<br />
Ja! Am besten durch restriktivere<br />
Auflagen für<br />
die Instandhaltung mit strengeren<br />
Kontrollen durch die Behörde.<br />
Außerdem durch die Entwicklung<br />
von Förderungs- bzw.<br />
Darlehensmodellen für die Sanierung,<br />
aber auch von Zwangsmitteln<br />
(Ersatzvornahmen) gegen<br />
den vorsätzlichen Verfall.<br />
4. Ich wohne mit meiner<br />
Familie in einer Eigentumswohnung<br />
in Gösting.<br />
Philipp Pointner, Neos<br />
ede Minute, in der kein<br />
neuer Wohnraum geschaffen<br />
wird, führt dazu, dass<br />
die Mieten steigen. Um mehr<br />
leistbaren Wohnraum zu schaffen,<br />
braucht es den Fokus auf<br />
der Verbesserung des Bestandes<br />
durch Sanierungen, auf Schaffung<br />
von neuem Wohnraum<br />
durch Nachverdichtungen in<br />
Siedlungsgebieten und auf bedarfsorientiertem<br />
Neubau.<br />
2. Die Frage ist nicht, ob<br />
wir bauen, sondern<br />
wie. Bevor Grünland zubetoniert<br />
wird, müssen erst versiegelte Flächen<br />
optimal genutzt werden. Der<br />
Hebel liegt in der Mobilisierung<br />
der bestehenden Baulandreserven,<br />
der Revitalisierung von unbenutztem<br />
Altbestand und einer<br />
möglichst verdichteten Bauweise.<br />
Wir sind für den<br />
3.<br />
Schutz der erhaltungswürdigen<br />
Bauten durch<br />
das Stadtplanungsamt. Wo nötig,<br />
braucht es eine behutsame Modernisierung,<br />
damit diese historischen<br />
Gebäude erhalten bleiben.<br />
4.<br />
Meine Frau und ich<br />
wohnen in einer Eigentumswohnung<br />
in einem Reihenhaus<br />
in Mariatrost.
22 graz<br />
www.grazer.at <strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong><br />
Die Pläne sind bereits geschmiedet und die Gründstücke erworben. Bald<br />
kann das Projekt rund um den Ferbersbach starten. GEMEINDE VASOLDSBERG (2)<br />
Naturerlebniszone in<br />
Vasoldsberg geplant<br />
TOLL. Um den Ferbersbach soll in den nächsten<br />
Jahren ein Erholungsparadies in GU entstehen.<br />
Von Julian Bernögger<br />
julian.bernoegger@grazer.at<br />
Unser Slogan war schon<br />
immer ,Vasoldsberg –<br />
Natur bei Graz‘, weil wir<br />
wirklich viel Natur haben und<br />
auch der Tierbestand hier noch<br />
komplett intakt ist. Bei<br />
allen attraktiven Sachen,<br />
die es bei dem<br />
neuen Projekt geben<br />
wird, wollen<br />
wir die Natur im<br />
Vordergrund lassen“,<br />
erklärt Johann<br />
Wolf-Maier,<br />
Bürgermeister der<br />
GU-Gemeinde Vasoldsberg.<br />
Wolf-Maier<br />
plant in der Gemeinde<br />
ein tolles Projekt: Rund um den<br />
Ferbersbach soll in den nächsten<br />
Jahren ein Freizeit- und Erholungsparadies<br />
entstehen.<br />
Viel geplant<br />
Es soll in der Naturerlebniszone<br />
mehrere Stationen geben, zum<br />
Beispiel einen Grillplatz. Auch<br />
verschiedene Spiel- und Sportplätze<br />
sollen für eine spaßige<br />
Abwechslung vom Alltag sorgen.<br />
Die Erholung in der Natur<br />
Johann Wolf-Maier<br />
steht aber an erster Stelle. „Es ist<br />
auch angedacht, dass man zum<br />
Beispiel in den Ferien dort ein<br />
Ferienlager für Kinder mit Campen,<br />
Erlebniswanderungen und<br />
Ähnlichem abhält. Ferien direkt<br />
vor Ort“, erklärt Wolf-Maier.<br />
Eine weitere Idee des Bürgermeisters:<br />
ein Projekt,<br />
durch das Menschen<br />
mit<br />
Beeinträchtigung<br />
in der Erholungszone<br />
Arbeitsplätze<br />
finden. „Vielleicht<br />
finden wir<br />
einen tollen Partner,<br />
mit dem es uns<br />
gelingt, eine kleine<br />
Landwirtschaft zu<br />
betreiben. Es soll ein<br />
lebendiger Park werden, nicht<br />
nur Rasen und Spielgeräte.“ Die<br />
größte Herausforderung sind<br />
derzeit noch die Kosten. „Wir<br />
haben kein Riesenbudget, das<br />
Projekt wird in mehreren Etappen<br />
in Angriff genommen.“ In<br />
einem ersten Schritt werden<br />
Geh- und Laufstrecken errichtet.<br />
Auch eine Hundewiese ist<br />
weit oben auf der Agenda. Man<br />
darf also gespannt sein, wie sich<br />
die Naturzone entwickelt.<br />
Die Unterstützer: Klaus Strobl (Bez. Jakomini), Stefan Lienhart (Sacre<br />
Coeur) und Andreas Molnár (St. Leonhard) sowie Sebastian u. Simon<br />
„Pedibus“ in Jakomini<br />
und in St. Leonhard<br />
FEIN. Den „Pedibus“, der als gesunde Alternative<br />
zum Elterntaxi gilt, gibt’s auch in Grazer Bezirken.<br />
Von Vojo Radkovic<br />
vojo.radkovic@grazer.at<br />
D<br />
er Pedibus (von französisch:<br />
Pédibus), auch Laufender<br />
Schulbus, Laufbus,<br />
Schulbus auf Füßen, Bus auf Füßen,<br />
Schulbus zu Fuß, Bus auf Beinen<br />
(BaB) oder Walking-Bus (aus<br />
dem Englischen) ist eine Maßnahme<br />
zur Sicherung des Schulwegs<br />
von Kindern. Ein „Pedibus“ setzt<br />
genau dort an, wo es bei vielen Eltern<br />
heutzutage an der Zeit fehlt:<br />
den Schulweg oder zumindest das<br />
letzte Teilstück zur Schule mit den<br />
Kindern zu Fuß zurückzulegen, bis<br />
diese ihn auch alleine bewältigen<br />
können. In einer Phase, die von<br />
durch die Grazer Polizei geschulten<br />
Personen betreut wird, üben<br />
die Kinder gemeinsam den Schulweg<br />
ab einem bestimmten Treffpunkt<br />
– der Pedibus-Haltestelle.<br />
Dadurch wird der Bringverkehr im<br />
direkten Schulumfeld verringert<br />
und automatisch die Sicherheit<br />
vor den Schultoren erhöht. Denn<br />
was oft vergessen wird: Jedes einzelne<br />
Auto, aus dem Kinder vor der<br />
Schule aussteigen, stellt selbst eine<br />
Gefahr für alle anderen Kinder und<br />
Passanten dar, insbesondere dann,<br />
wenn die StVO von gestressten El-<br />
tern nicht eingehalten und von<br />
der Polizei (noch) nicht hinreichend<br />
kontrolliert wird.<br />
Vier Haltestellen<br />
Österreichweit gibt es bereits sehr<br />
viele Schulen und Gemeinden,<br />
die mit Unterstützung des Ministeriums<br />
und des Projektes „Mobilitätsmanagement<br />
Kinder-Eltern-<br />
Schule“ auf das Pedibus-Konzept<br />
zurückgreifen und damit Eltern<br />
unterstützen. In Graz in den Bezirken<br />
St. Leonhard und Jako mini<br />
übernimmt nun der Campus Sacre<br />
Coeur eine wichtige Vorreiterrolle<br />
und bietet mit Unterstützung<br />
der Stadt Graz und den Bezirken<br />
ihren Schülern den Pedibus gleich<br />
auf vier verschiedenen Zubringer-<br />
Wegen an. An vier Haltestellen<br />
(Eingang Heimgartensiedlung/<br />
Koßgasse 5, Haupteingang St.-<br />
Peter-Stadtfriedhof, Studentisches<br />
Wohnungsservice/Rechbauerstraße<br />
4a, Eingang Bezirkssportplatz/Münzgrabengürtel),<br />
die alle<br />
über eine hohe Aufenthaltsqualität<br />
verfügen, warten ab 7 Uhr die<br />
Schülerlotsen auf die Kinder. Zum<br />
schnellen Abgeben der Kinder<br />
stehen mindestens zwei Parkplätze<br />
zur Verfügung. Abmarsch ist<br />
pünktlich um 7.15 Uhr.<br />
KK
26 graz<br />
www.grazer.at <strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong><br />
Finale für die Urlaubsfotos<br />
ENDSPURT. Eine Woche<br />
noch gibt es die Möglichkeit,<br />
das schönste, lustigste oder<br />
originellste Sommerfoto<br />
zu knipsen und damit eine<br />
TUI-Kreuzfahrt zu gewinnen!<br />
Mit Schulanfang tagt auch<br />
unsere Jury. Schicken Sie<br />
uns Ihr Bild mit ein paar<br />
Zeilen an redaktion@grazer.<br />
at oder verlinken Sie ein<br />
Bild auf Instagram mit<br />
#dergrazerurlaubsfoto<strong>2021</strong>.<br />
Der 300 Kilo schwere Seelöwe schließt beim<br />
Kuss mit Monica Genser in der Dominikanischen<br />
Republik wie ein Verliebter die Augen.<br />
Alle Fotos auf<br />
www.grazer.at<br />
Herzig! Sabine und Hannes Zöhrer haben<br />
dieses romantische Bild in Kroatien gemacht.<br />
Türkiser geht nicht! Julia Totter lässt sich bei<br />
der griechischen Peloponnes einfach treiben.<br />
Steiermark, do bin i her! So lautete das Motto<br />
von Helene Fegus’ Urlaub im heurigen Jahr.<br />
Entspannung pur und ein Foto wie aus dem<br />
Katalog: Nadja Kemmer relaxte auf Kreta.<br />
Franz Reiber wanderte von München nach<br />
Venedig! Das Foto entstand vor dem Piz Boè.<br />
Kaspar Prattes hat in Kroatien heuer seine<br />
Leidenschaft fürs Wellenreiten entdeckt.<br />
GETTY, KK (9)<br />
Was für eine malerische Landschaft! Erika Siegmann<br />
hat auf Sansibar das Paradies gefunden.
28 graz<br />
www.grazer.at <strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong><br />
S E R V I C E<br />
Leser<br />
Briefe<br />
redaktion@grazer.at<br />
Verkehr berücksichtigen<br />
Vor rund 20 Jahren wurde vom<br />
seinerzeit für die Verkehrsplanung<br />
zuständigen Stadtrat vorausschauend<br />
und richtig erkannt,<br />
dass das zukünftige Wohngebiet<br />
Sternäckerweg, Johann-Weitzer-<br />
Weg, Novalisgasse vom ebenfalls<br />
entstehenden Industrie- und Gewerbegebiet<br />
Messendorf durch<br />
geeignete Maßnahmen „abzutrennen“<br />
sei. Durch den errichteten<br />
Poller am Messendorfgrund sollte<br />
vor allem der bereits bestehende<br />
Individual- bzw. „Schleichverkehr“<br />
über den Sternäckerweg reduziert<br />
werden. Zwischenzeitig sind in<br />
diesem Gebiet nicht nur weitere<br />
zahlreiche Genossenschaftswohnungen<br />
entstanden, sondern ist<br />
auch das Trainingszentrum des<br />
SK Puntigamer Sturm in unmittelbarer<br />
Nähe errichtet worden, was<br />
naturgemäß zusätzlichen Verkehr<br />
auslöst. Der Tatsache, dass sich<br />
die neuen Anwohner/Nachbarn<br />
nunmehr aufregen, dass sie über<br />
die St.-Peter-Hauptstraße einen –<br />
unserer Meinung nach zumutbaren<br />
– längeren Weg zu Hofer, KIK,<br />
Pagro in Kauf nehmen müssen, ist<br />
entgegenzuhalten, dass die vorgenannten<br />
Firmen fußläufig, per<br />
Fahrrad/Lastenrad und vor allem<br />
auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
(Bus) der GVB (Linie 75 und<br />
75U) problemlos erreichbar sind.<br />
Die Schaffung von Wohnraum<br />
erscheint auch für UNS von der<br />
Bürgerinitiative unabdingbar und<br />
notwendig. Bei zukünftigen Wohnprojekten<br />
muss von der Kommunalpolitik<br />
auch das zu erwartende<br />
zusätzliche Verkehrsaufkommen<br />
mitberücksichtigt werden.<br />
Engelbert Gerstl &<br />
Annemarie Pillich, Graz<br />
* * *<br />
Gute Nacht, St. Peter<br />
Zum ersten Mal in meinem Leben<br />
habe ich aktiv die Polizei kontaktiert:<br />
Zwei Häuser weiter fand eine<br />
Gartenparty statt. Laute Musik im<br />
Freien, Feuerwerk im Wohngebiet,<br />
bis ein Uhr nachts habe ich gewartet.<br />
Den Notruf wollte ich samstagabends<br />
nicht blockieren, daher rief<br />
ich beim nächstgelegenen Wachzimmer<br />
an: PI Plüddemanngasse.<br />
Freundlich wurde mir mitgeteilt:<br />
„Die Kollegen kommen sich das<br />
ansehen.“ Bis kurz vor drei Uhr<br />
ging die Feier dann noch weiter, die<br />
Polizei ward nicht gesehen.<br />
Markus Baumgartner, Graz<br />
* * *<br />
Kein Klettersteig<br />
Bitte keinen Klettersteig auf den<br />
Schloßberg! Das Grazer Wahrzeichen<br />
verkommt immer mehr<br />
zum Event-Berg. Es scheint, dass<br />
sich der Bürgermeister (Murgondel,<br />
Plabutschgondel) und sein<br />
Stellvertreter an sinnbefreiten und<br />
verzichtbaren Vorhaben übertreffen<br />
wollen. Der Blick vom Schloßbergplatz<br />
auf den Aufgang zum<br />
Schloßberg ist einer der schönsten.<br />
Der Klettersteig würde auch weitere<br />
bauliche Maßnahmen erfordern,<br />
um den darunter liegenden<br />
Stiegenaufgang zu schützen. Also<br />
Klettersteig: NEIN DANKE!!!<br />
Ulrike Stadler, Graz<br />
* * *<br />
„Stadt der Schande“<br />
Wie jeden Sommer, so auch heuer<br />
am Freitag, den 27. August, besuchten<br />
wir mit unseren Freunden,<br />
zwei Paaren aus Italien und Frankreich,<br />
das bislang geliebte Graz mit<br />
Spaziergang auf den Schloßberg.<br />
Zu unser aller Schande skandierten<br />
im Gastrobereich Politiker und<br />
AnhängerInnen der Freiheitlichen<br />
Partei Österreich für einen Afghanen-freien<br />
Schloßberg. Für uns<br />
und unsere Freunde, darunter eine<br />
Muslima, war das der zeitlebens<br />
letzte Aufenthalt in Graz. Herr Bürgermeister<br />
Nagl, in Ihrer einstigen<br />
Stadt der Menschenrechte herrscht<br />
großer Handlungsbedarf.<br />
Martin Brunell, Graz<br />
* * *<br />
Belagern, nicht erstürmen<br />
Im Mittelalter wurden Burgen meist<br />
durch zähes Belagern und nicht<br />
unbedachtes Erstürmen eingenommen.<br />
Ähnlich erging es jetzt mit der<br />
Rückeroberung Göstings als historisches<br />
Baujuwel für alle! Als ich in<br />
dieser Zeitung seinerzeit meinem<br />
Unmut über die Auer’sche Burgruinenschließung<br />
mit Aussperren von<br />
Erholungssuchenden und Burgvereinsmitgliedern<br />
Luft machte und<br />
eine Enteignung der Burgruine im<br />
Interesse der Öffentlichkeit in den<br />
Raum stellte, reagierten zwei Organisationen<br />
dankenswerterweise<br />
sofort darauf. Zum einen der<br />
Burgverein Gösting, dem allein wir<br />
die Erhaltung der Burgruine (Mitgliedschaft<br />
zahlt sich aus!!) zu verdanken<br />
haben, und zum anderen<br />
das Bürgermeisterbüro Siegfried<br />
Nagl, welches über die laufenden,<br />
extrem zähen Verhandlungen mit<br />
dem Besitzer und den dazugehörigen<br />
Hoffnungsschimmer auf ein<br />
„Happy End“ berichtete. Der einzige,<br />
bitter schmeckende Wermutstropfen<br />
bei der ganzen Sache: Die<br />
Win-Situation betrifft vornehmlich<br />
Herrn Hubert Auer selbst, der lediglich<br />
mit seiner Unterschrift eine<br />
Jahrespacht von 40.000 Euro lukrieren<br />
kann und dem die öffentliche<br />
Hand „seine“ Burg(ruine) kostenlos<br />
saniert, revitalisiert und mit allen<br />
zeitgemäßen Anschlüssen kostenlos<br />
versorgt.<br />
Gerhard Maurer, Graz<br />
* * *<br />
Liebster Wanderweg<br />
Ich habe gerade Ihren Artikel über<br />
die Ruine Gösting gelesen und bin<br />
sehr froh darüber, dass der Ruine<br />
Gösting endlich wieder Leben eingehaucht<br />
wird. Als Göstingerin ist<br />
die Ruinenrunde mein allerliebster<br />
Wanderweg, bei dem ich mich<br />
zwischendurch auch gerne etwas<br />
stärke. Sehr erleichtert und glücklich<br />
bin ich darüber, dass es weiterhin<br />
keine Autozufahrt geben wird.<br />
Autos würden den Reiz der Ruine<br />
als Ausflugsziel massiv zerstören.<br />
Endlich gibt es einen Wanderweg,<br />
der – fast ausschließlich – den<br />
Wanderern gehört. Wer will schon<br />
zwischen Autoabgasen die schöne<br />
Natur genießen? Die Kooperation<br />
mit dem Zeughaus ist eine wirklich<br />
gute Sache. Da kann ich mir sehr<br />
tolle Installationen und Führungen<br />
vorstellen. Meiner Meinung nach<br />
würde auch eine Greifvogelstation<br />
zur Ruine passen. Ich bin jedenfalls<br />
positiv gespannt auf die Ruine Gösting<br />
neu.<br />
Evelyn Gappmair-Haas, Graz<br />
* * *<br />
Trittroller und Microscooter<br />
In unserer letzten Ausgabe haben<br />
wir Trittroller, Tretroller und<br />
Microscooter gemeint, als wir<br />
angaben, dass man mit diesen<br />
Geräten nicht auf der Fahrbahn<br />
fahren darf. Irrtümlich wurde der<br />
Eindruck erweckt, auch mit E-<br />
Scootern dürfe man nicht auf die<br />
Straße. Die dürfen klar, gelten wie<br />
Fahrräder (die Red., V.R.).
<strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz 29<br />
Internet: „Prävention Zentral“<br />
SCHUTZ. Der Verein „Sicher Leben in Graz“ startet dieses Wochenende ein neues Projekt gegen Kriminalität<br />
im Internet. Das Ziel ist es, die Menschen zu schützen, dass sie nicht Opfer von Internetbetrügern werden.<br />
Evelyn Trattner (Polizei), Christina Hochfellner (Sicher Leben), Gerhard Lachomsek<br />
(Polizei), Bgm. Nagl, Gilbert Sandner und Jeremy Stöhs (v. l.) STADT GRAZ/FISCHER<br />
Von Vojo Radkovic<br />
vojo.radkovic@grazer.at<br />
Betrug im Netz ist längst<br />
alltäglich geworden. Täter<br />
stellen gezielt über Telefon<br />
oder Internet durch das Vortäuschen<br />
einer falschen Identität ein<br />
Vertrauensverhältnis mit dem jeweiligen<br />
Opfer her und nutzen es<br />
aus, um an Geld ranzukommen.<br />
Die Kriminellen geben sich da<br />
oft als Polizisten, Bankangestellte<br />
oder gar entfernte Verwandte<br />
aus.<br />
Der Verein „Sicher Leben in<br />
Graz“ will mit dem neuen Projekt<br />
„Prävention Zentral“ die Bevölkerung<br />
gegenüber den möglichen<br />
Tricks der Betrüger sensibilisieren,<br />
damit sie eben nicht Opfer<br />
werden. Gemeinsam mit Experten<br />
der Polizei und den Mitarbeitern<br />
des Sicherheitsinformationszen-<br />
Jetzt App downloaden!<br />
Vergangene Woche<br />
im täglichen E-Paper<br />
trums (SINFO, Tel. 0 316/872577)<br />
bietet der Verein „Sicher Leben<br />
in Graz“ Spezialseminare an.<br />
Zusätzlich gibt es freitags und<br />
samstags am Grazer Hauptplatz<br />
vor dem Juwelier Weikhard einen<br />
Informationsstand, wo Experten<br />
die Menschen beraten (freitags<br />
14 bis 17 Uhr und samstags 9 bis<br />
12 Uhr). So will man den Grazern<br />
Werkzeuge zum Selbstschutz in<br />
die Hand geben.<br />
Bürgermeister Siegfried Nagl:<br />
„Die Sicherheit der Grazer ist mir<br />
ein besonderes Anliegen. ,Sicher<br />
Leben‘ und die Polizei sorgen<br />
für mehr Sicherheit im digitalen<br />
Zeitalter.“<br />
Jeremy Stöhs (GF Sicher Leben):<br />
„Wir müssen die Menschen<br />
so früh wie möglich über neue<br />
Betrugsformen informieren, nur<br />
so können sie sich gegen dreiste<br />
Täter im Netz schützen.“<br />
Am schnellsten<br />
■ Als Erstes war am Dienstag im<br />
„Grazer“-E-Paper über die Attraktivierung<br />
des Mariatroster<br />
Ortskerns zu lesen. Das Tramway-<br />
Museum wird zur Erlebniswelt für<br />
Nostalgiker, ein Bauernmarkt und<br />
eine Gastro-Bim kommen.<br />
■ Wir haben die Werbesujets der<br />
sechs derzeit im Gemeinderat vertretenen<br />
Parteien unter die Lupe<br />
genommen und ihre Bildauswahl,<br />
Botschaften und Slogans für die<br />
Graz-Wahl am 26. <strong>September</strong> analysiert.<br />
Analyse<br />
Urlaubscheck<br />
■ „Reisen mit Corona im Gepäck“:<br />
Im Rahmen unserer Serie haben<br />
wir die Lage auf Mallorca gecheckt.<br />
Geht Ballermann und Pandemie?<br />
Wie sieht’s mit Abstand auf den<br />
Stränden und an den Touristenspots<br />
aus? Wird kontrolliert?<br />
BÜRO KAMPITSGAMERITH, KK (2)
szene<br />
graz<br />
30 www.grazer.at <strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong><br />
30<br />
Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Alle werden beim Vornamen<br />
angesprochen – ein Titel bringt<br />
da nicht viel.“<br />
Christopher Leitinger und Stefan Feiertag von der Genießerei<br />
am Markt begegnen allen Gästen auf Augenhöhe. KK<br />
Jetzt kehren die Clubs zurück<br />
JETZT ABER WIRKLICH. Postgarage und p.p.c. eröffnen nächste Woche nach langer Durststrecke<br />
endlich wieder. Im Univiertel geht’s im Oktober wieder richtig los – ein ganz neues Lokal ist am Start.<br />
Ready to party? Nächste Woche<br />
sperren die ersten Clubs wieder auf.GETTY<br />
Die Partytiger mussten lange<br />
Zeit stark sein. Auch<br />
nach der offiziellen Erlaubnis<br />
der Bundesregierung<br />
blieben viele Clubs und Szenetempel<br />
aufgrund der strengen<br />
Auflagen geschlossen. Jetzt ist es<br />
dann aber endlich so weit! Das<br />
p.p.c. kehrt kommenden Freitag<br />
(10. <strong>September</strong>) zurück. Mit<br />
der großen 00er-Party „Hey Ya!“<br />
feiert man das Reopening auf<br />
zwei Floors. Mit Impfung oder<br />
PCR-Test gibt’s die besten Tracks<br />
des Jahrzehnts – von den Black<br />
Eyed Peas, Shakira, Lady Gaga,<br />
Shaggy, Usher und Co. Am Tag<br />
darauf (11. <strong>September</strong>) wird das<br />
p.p.c. dann zum „Treibhaus“ mit<br />
Djane Ma.Tem, Sarah S. Stereo,<br />
Stella deStroy sowie den<br />
Audiotherapie-Lokalmatadoren<br />
Mischkonsum, Severin Su und<br />
Julian Körndl.<br />
„Nicht feiern ist auch keine<br />
Lösung“, fand man auch in der<br />
Postgarage. Ebenfalls am 10.<br />
<strong>September</strong> lädt man zur Clubnacht<br />
#13 – gehosted wird auch<br />
hier von Audiotherapie.<br />
Im Herbst am Start<br />
Andere Party-Locations lassen<br />
sich noch ein bisschen länger<br />
Zeit, scharren aber ebenfalls<br />
schon in den Startlöchern. Im<br />
Heart ist es am 24. <strong>September</strong> so<br />
weit.<br />
Im Univiertel wartet man<br />
noch auf die Studierenden: Kottulinsky,<br />
Monkeys und Moridal<br />
sperren im Oktober wieder auf.<br />
Letzteres wurde übrigens komplett<br />
umdesignt. Bis auf ein paar<br />
Deko-Elemente ist alles bereits<br />
fertig. Mit der Wiedereröffnung<br />
möchte man zu DER Cocktailbar<br />
im Univiertel werden.<br />
Der neue Club von Martin<br />
Fritz (Bollwerk) und Willi Kubaner<br />
(Hasenstall) im ehemaligen<br />
Gecco wird ebenfalls noch weiter<br />
umgebaut. „Der Plan ist, am 1.<br />
Oktober aufzusperren“, berichtet<br />
Kubaner. Der Name? „Irgendetwas<br />
mit Alm!“ Es soll ja schließlich<br />
ein Stadl werden. VENA
<strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
szene graz 31<br />
LUEF, KK<br />
Annemarie Gauster<br />
Die Gastronomin vom dreizehn<br />
und Kreuzwirt feiert am<br />
Mittwoch ihren 31. Geburtstag.<br />
GEBURTSTAGSKINDER<br />
DER WOCHE<br />
Happy Birthday!<br />
Silvio Gabriel<br />
Der bekannteste Kubaner der<br />
Stadt, Cuba-Libre-Sänger Silvio,<br />
wird am Freitag 58 Jahre alt.<br />
Nachhaltigkeit bei Events:<br />
Feiern mit gutem Gewissen<br />
Kein Kitsch, kein Plastik, Qualität und Regionalität: Auch das Aufsteirern-Festival ist bereits seit Jahren als Green Event zertifiziert.<br />
ARCHIVFOTO 2015: SCHERIAU<br />
FAIRANSTALTEN. Das Umweltamt hat einen neuen Veranstaltungsleitfaden erstellt, der bei privaten und professionellen<br />
Events hilft, auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz zu achten – ohne viel Aufwand und trotz Corona.<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Die Pandemie hatte die<br />
Szene lange fest im Griff,<br />
mit dem steigenden Immunisierungsgrad<br />
finden aber<br />
auch wieder mehr Veranstaltungen<br />
statt – egal ob Partys in Clubs<br />
(siehe auch links) oder private<br />
Feste wie Hochzeiten oder Geburtstage.<br />
Das Grazer Umweltamt<br />
hat für all diese Events jetzt<br />
einen druckfrischen Nachhaltigkeitsleitfaden<br />
erstellt.<br />
„Feste und Veranstaltungen<br />
brauchen viele Ressourcen. Das<br />
Thema Nachhaltigkeit ist also auch<br />
bei der Ausrichtung von kleinen<br />
und großen Veranstaltungen ein<br />
wichtiger Punkt“, stellt Umweltstadträtin<br />
Judith Schwentner<br />
klar. „Von der Auswahl der Location<br />
über die Bewerbung bis hin<br />
zu Anreise, Verpflegung und Abfallentsorgung<br />
können wir schon<br />
beim Planen von Veranstaltungen<br />
darauf achten, dass sie so umweltschonend<br />
wie möglich über die<br />
Bühne gehen.“ Der nigelnagelneue<br />
Leitfaden beinhaltet viele nützliche<br />
Tipps dazu. Er soll informieren<br />
und vor allem motivieren, dem<br />
Klimaschutzgedanken beim Feiern<br />
mehr Beachtung zu schenken.<br />
Ort, Deko, Kulinarik<br />
Schon die Wahl der Location<br />
kann einiges ausmachen. Die<br />
Veranstaltungsstätte sollte etwa<br />
mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
erreichbar sein. Bei Freiluftveranstaltungen<br />
ist eine Stromversorgung<br />
über das öffentliche<br />
Stromnetz mit temporärem Anschluss<br />
die beste Lösung – Notstromgeneratoren<br />
sind fossil betrieben<br />
und verursachen hohe<br />
lokale Emissionen. Bei beheizten<br />
Zelten sollte man ebenfalls auf<br />
das örtliche Stromnetz setzen.<br />
Bei der Dekoration gibt es<br />
auch einige Unterschiede: Blumen<br />
im Frühling und Sommer,<br />
Hagebutten oder Kastanien im<br />
Herbst sind natürlich nachhaltiger<br />
als Plastik-Dekogegenstände.<br />
In Sachen Kulinarik sollte es<br />
selbstverständlich sein, auf regional<br />
produzierte Lebensmit<br />
tel zurückzugreifen – das spart<br />
CO2-Emissionen durch kürzere<br />
Transportwege. Und es muss<br />
nicht immer Fleisch sein, am<br />
besten bietet man auch vegetarische<br />
Alternativen an.<br />
Bei Gläsern und Tellern sollte<br />
man auf Mehrweg-Lösungen setzen<br />
– das Geschirr kann man sich<br />
auch ausborgen und oft sogar<br />
ungewaschen zurückbringen.<br />
Der Plastikstrohhalm ist Gott sei<br />
Dank nur mehr selten zu sehen.<br />
Mülltrennung ist ein Muss!<br />
Corona und Umwelt<br />
In der Corona-Pandemie ist es<br />
durch die vielen Hygienevorschriften<br />
nicht gerade einfacher<br />
geworden, eine Veranstaltung zu<br />
planen. Aber Hygienesicherheit<br />
und Nachhaltigkeit schließen<br />
einander nicht aus! Aggressive<br />
Putzmittel belasten nämlich Umwelt<br />
und Gesundheit gleichermaßen.<br />
Es gibt auch umweltschonende<br />
Desinfektionsmittel.<br />
Umweltzertifikat<br />
Wer eine rundum nachhaltige Veranstaltung<br />
umsetzt, kann diese als<br />
Green Event zertifizieren lassen. In<br />
Graz tragen etwa schon die Opernredoute,<br />
Aufsteirern, die Diagonale<br />
oder der steirische herbst das<br />
Österreichische Umweltzeichen.<br />
Außerdem gibt es die Nachhaltigkeitsinitiative<br />
des Landes Steiermark<br />
„G’scheit feiern“.<br />
Den 36-seitigen Veranstaltungsleitfaden<br />
bekommt man im<br />
Umweltamt.
32 szene<br />
www.grazer.at <strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong><br />
E V E N T S<br />
In bester<br />
Gesellschaft<br />
Von Verena Leitold<br />
✏ verena.leitold@grazer.at<br />
Mitarbeit: Vojo Radkovic<br />
Saisonabschluss<br />
■ „Der letzte Summer wor<br />
sehr schen!“ Diesen Donnerstag<br />
traten DeZwa Harald Pekar<br />
und Peter Karner zum letzten<br />
Mal im Biergarten am Schloßberg<br />
auf und schlossen die<br />
Austropop-Saison mit vielen<br />
Klassikern ab.<br />
DeZwa mit Gastgeberin und Restaurantleiterin<br />
Steffi Hallemann KK<br />
Songcontest-Flair im Klyo<br />
■ Zwar hat das Klyo in der Alten Münze am Schloßbergplatz<br />
schon vor zwei Monaten aufgesperrt, die<br />
offizielle Eröffnungsfeier ließ man sich aber nicht<br />
nehmen und hat sie deshalb diese Woche nachgeholt.<br />
Hausherr Manfred Pschaid wartete da mit<br />
Live-Performances von Songcontest-Starter Cesar<br />
Sampson und Poppins auf. In den Gastgarten des<br />
neuen Lokals haben sich die Grazer inzwischen<br />
schon verliebt, die Foodies, Blogger und Influencer<br />
haben die Location gestürmt – jetzt gibt es im Untergeschoß<br />
auch eine versteckte Erlebniswelt inklusive<br />
Dschungel-Raum und neuem Selfie-Hotspot<br />
der Stadt.<br />
Autohauschefin Maria Gaberszik und Ford-Generaldirektor<br />
Andreas Oberascher mit der Showtanzgruppe GABERSZIK<br />
Hausherr Manfred Pschaid (l.) und Songcontest-Starter<br />
Cesar Sampson eröffneten das Klyo jetzt offiziell. KK<br />
Wilder Westen im Autokino<br />
■ Unter dem Motto „Wild West“ wurde am Mittwoch<br />
im Grazer Autokino das jüngste Pferd im Ford-<br />
Stall, der neue Mustang Mach-E, feierlich vorgestellt.<br />
Das Traditionsautohaus Ford Gaberszik lud mehr als<br />
200 geladene Gäste zum Film „Der Schuh des Manitu“<br />
ins Drive-in-Cinema. Autohauschefin Maria Gaberszik<br />
durfte darunter auch Andreas Oberascher,<br />
Generaldirektor von Ford Austria, begrüßen. Passend<br />
zum Thema gab’s ein amerikanisches Flying Dinner<br />
und einzigartige Performances von der Showtanzgruppe<br />
der „Pipeliners“ zur stimmungsvollen Musik<br />
der Buffaloes. Moderator Philipp Jocham führte als<br />
Sheriff durch den Abend.
<strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at szene<br />
Opus: Award für Lebenswerk<br />
■ Es ist der erste und zugleich letzte Amadeus<br />
Austrian Music Award für Opus. Die Band erhielt<br />
den Amadeus <strong>2021</strong> für ihr Lebenswerk. Mastermind<br />
Ewald Pfleger: „Wir haben den Preis jetzt schon erhalten,<br />
weil wir aufhören. Wir haben auf dem Dach<br />
des Uniqua-Turms in Wien einen tollen Auftritt hingelegt.<br />
In der TV-Award-Show gibt es erst einen Überblick<br />
über große Auftritte und Erfolge, dann spielen<br />
wir ,Live is Life‘, und dann wird die neue Single ,We<br />
made it‘ eingespielt. Die Single erscheint am 9. <strong>September</strong>.<br />
Das Video dazu machten wir in Wiesen. Geil.“<br />
Pfleger ist im Finalstress. „Bis zum letzten Konzert in<br />
der Grazer Oper haben wir noch volles Programm.“<br />
Sommerfest der JW: Jochen Pack, Andreas Herz, Valentina<br />
und Josef Herk sowie Christian Buchmann (v. l.) FISCHER<br />
Opus & Friends: Kurt Plisnier, Günter Grasmuck, Ewald Pfleger,<br />
Thomas Stipsits, Ulli Bäer, Willi Ganster, Herwig Rüdisser (v. l.)KK<br />
Wirtschaftliches Sommerfest<br />
■ Die Lange Nacht der Jungen Wirtschaft am Schloßberg<br />
ist Jahr für Jahr ein richtiger Szene-Treffpunkt. In<br />
diesem Jahr gab sich Arbeitsminister Martin Kocher<br />
die Ehre beim Sommerfest. Unter den Speakern waren<br />
außerdem Instahelp-CEO Bernadette Frech und<br />
AVL-Vice-President Georg List. Live on stage war außerdem<br />
die Start-up-Show „2 Minuten 2 Millionen“,<br />
der überzeugendste Pitch konnte sich ein Last-Minute-Ticket<br />
direkt in die neue Staffel sichern. Moderiert<br />
wurde das Spektakel von Puls4-Face Chris Stefan.<br />
Unter den Gästen: Bundesrats-Präsident Christian<br />
Buchmann, Bürgermeister Siegfried Nagl und Wirtschaftskammer-Präsident<br />
Josef Herk.<br />
33<br />
Dancing Stars<br />
proben jetzt<br />
■ Diese Woche wurden die<br />
Paarungen für die neue Staffel<br />
Dancing Stars bekanntgegeben.<br />
So sieht’s für die Grazer<br />
aus: Goalie-Legende Otto<br />
Konrad tritt mit Lenka Pohoralek<br />
an, Schauspielerin Margarethe<br />
Tiesel bekam Neuling<br />
Michael Kaufmann und der<br />
„Grazer der Herzen“ Boris<br />
Bukowski geht mit Julia Burghardt<br />
aufs Parkett. Die Proben<br />
haben am Montag begonnen.<br />
Die Grazer Margarethe Tiesel und<br />
Otto Konrad sind bereit.<br />
ORF<br />
Junger alter<br />
Hase in Graz<br />
■ „Mir fällt das gar nicht auf,<br />
dass ich älter werde“, scherzt<br />
Kabarettist Christoph Fälbl.<br />
Und das, obwohl es in seinem<br />
neuen Programm „Midlifepause<br />
und Menocrisis“ genau<br />
darum geht. Nächsten Freitag<br />
(10. <strong>September</strong>) kommt der<br />
55-jährige frischgebackene<br />
Papa damit zur Komödie Graz.<br />
Am Samstag sind Frank Hoffmann<br />
und das Martin Gasselsberger-Trio<br />
dran.<br />
Kabarettist Christoph Fälbl kommt<br />
nächsten Freitag nach Graz. KK<br />
Monika Tement, Robert Stark, Florian Traumberger-Millonig, Reinhold<br />
Gütebier, Michaela Cholewa, Christian Zach und Gerhard Fuchs (v. l.)<br />
Essen, kochen – leben<br />
■ Im Grazer Eskole-Küchenstudio<br />
wird gelebt, gefeiert und verkostet.<br />
So auch diese Woche, als<br />
das Weingut Tement dort seine<br />
edelsten Tröpfchen, die Lagenweine,<br />
präsentierte und Haubenkoch<br />
Gerhard Fuchs von der<br />
„Weinbank“ in Ehrenhausen die<br />
Gäste verköstigte. Dabei konnte<br />
man ihm beim Kochen über die<br />
Schulter schauen und dem Profi<br />
den einen oder anderen Tipp<br />
entlocken. So manch einer wurde<br />
bei der Top-Küche, in der gekocht<br />
wurde, natürlich neidisch.<br />
Beim Brotseminar von Bäckermeister<br />
Florian Taumberger-<br />
Millonig konnte man außerdem<br />
viel Neues über das Handwerk<br />
erfahren. Kika/Leiner-CEO und<br />
Eskole-Chef Reinhold Gütebier<br />
schaute persönlich vorbei.<br />
Ebenso Robert Stark von „Reiner<br />
Wein“ und Sommelier und<br />
Weinbank-Inhaber Christian<br />
Zach.<br />
KK
34<br />
eco<br />
graz<br />
www.grazer.at <strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong><br />
Fabian Kleindienst<br />
34 fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Mit der Delta-Variante schwebt ein<br />
Damoklesschwert über unseren<br />
Betrieben.“<br />
Gerhard Wohlmuth, Spartenobmann der Sparte<br />
Handel der WKO Steiermark FISCHER<br />
Langzeitarbeitslose<br />
Ein starkes Umsatzplus gab es im<br />
Einzelhandel zu verzeichnen. GETTY<br />
Starkes Plus für<br />
Einzelhandel<br />
■ Der steirische Einzelhandel<br />
konnte im ersten Halbjahr <strong>2021</strong><br />
ein Umsatzplus verzeichnen.<br />
Der steirische Einzelhandel<br />
konnte 2,7 Milliarden Euro von<br />
Jänner bis Juni erwirtschaften,<br />
das entspricht einem Plus von<br />
6,2 Prozent. Sorgen bereitet allerdings<br />
die Delta-Variante, da<br />
es keinesfalls zu einem erneuten<br />
Lockdown kommen darf.<br />
Trotz Corona sind zurzeit mehr<br />
Lehrstellen ausgeschrieben. GETTY<br />
Lehrstellen<br />
erleben Hoch<br />
■ Lehrstellen erleben trotz<br />
Corona zurzeit ein Hoch.<br />
Dies geht aus den Daten von<br />
„karriere.at“ und „hokify“<br />
hervor. So stieg die Zahl der<br />
ausgeschriebenen Lehrstellen<br />
im ersten Halbjahr <strong>2021</strong> um<br />
knapp ein Drittel im Vergleich<br />
zu 2019. Ende August verstärkte<br />
sich der Wachstumstrend<br />
am Lehrstellenmarkt sogar: Zu<br />
diesem Zeitpunkt waren dort<br />
um 46 Prozent mehr Lehrstellen<br />
ausgeschrieben als 2019.<br />
Das ist ein Anstieg im Vergleich<br />
zum Vorjahr von 32 Prozent.<br />
Obwohl die Arbeitslosenzahlen sinken und derzeit so viele Lehrstellen ausgeschrieben<br />
sind wie lange nicht, haben es Langzeitarbeitslose schwer. GETTY<br />
EuroSkills bald in Graz<br />
■ Von 22. bis 26. <strong>September</strong> finden<br />
im Schwarzl-Freizeitzentrum<br />
in Premstätten bei Graz die<br />
EuroSkills, also die Berufsmeisterschaften,<br />
statt. Diese werden<br />
heuer erstmals in Österreich<br />
ausgetragen. Dabei werden rund<br />
400 Teilnehmer aus 23 Nationen<br />
um die begehrten Titel kämpfen.<br />
Das Hauptziel von EuroSkills ist<br />
es, die Aufmerksamkeit auf die<br />
Wichtigkeit der beruflichen Ausund<br />
Weiterbildung zu lenken:<br />
„Wir stehen in den kommenden<br />
Jahren vor gewaltigen Herausforderungen,<br />
die wir ohne ‚Young<br />
Professionals‘ nicht lösen werden<br />
können. Wir müssen den<br />
Stellenwert der beruflichen Ausbildung<br />
nachhaltig anheben“,<br />
erklärt Josef Herk, EuroSkills-<br />
Aufsichtsratsvorsitzender. Am<br />
26. <strong>September</strong> erfolgt dann die<br />
Abschlusszeremonie, bei der für<br />
jeden Skill-Wettbewerb Gold-,<br />
Silber- und Bronzemedaillen sowie<br />
die „Best of Nation“-Medaillen<br />
vergeben werden.<br />
Die EuroSkills-Europameister Steinmetz Seidl, Floristin Haberschrick,<br />
Möbeltischler Zink, Malerin Janisch, Grafikdesigner Gwiggner (v. l.) KANIZAJ<br />
JOB. Der Arbeitsmarkt<br />
erholt sich langsam von<br />
der Corona-Pandemie,<br />
dennoch haben es vor<br />
allem Langzeitarbeitslose<br />
oft schwer.<br />
Von N. Wiesmüller & F. Kleindienst<br />
redaktion@grazer.at<br />
Zurzeit sind in Graz rund<br />
1<strong>5.</strong>642 (Stand August<br />
<strong>2021</strong>) Menschen arbeitslos<br />
gemeldet. Davon sind fast<br />
45 Prozent, also mehr als 6800<br />
Menschen, langzeitbeschäftigungslos.<br />
Dies hat unterschiedliche<br />
Gründe. Einer davon ist die<br />
Auch Eibinger-Miedl gratulierte<br />
Mayer zum neuen Job. LAND STEIERMARK<br />
Mayer wird<br />
Geschäftsführer<br />
■ Die JOANNEUM RE-<br />
SEARCH ist die zweitgrößte<br />
außeruniversitäre Forschungseinrichtung<br />
in ganz<br />
Österreich. Sie hat ihren Sitz<br />
in Graz und bekommt nun mit<br />
Heinz Mayer einen neuen Geschäftsführer.<br />
Mayer kennt das<br />
Unternehmen von Grund auf,<br />
da er bis dato die größte Forschungseinheit<br />
der JOANNE-<br />
UM RESEARCH, das Institut<br />
DIGITAL, leitete. Der studierte<br />
Telematiker kam bereits 2007<br />
zu JOANNEUM RESEARCH,<br />
davor war er bei Magna Steyr.
<strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz eco 35<br />
➜<br />
TEURER<br />
GETTY (2)<br />
Kfz-Reparaturen +4,3 %<br />
Die Kosten für Reparaturen von<br />
privaten Verkehrsmitteln haben sich<br />
um ganze 4,3 Prozent erhöht.<br />
Milch, Käse, Eier –1,8 %<br />
Für diese Grundnahrungsmittel<br />
musste man weniger tief in die Geldbörse<br />
greifen: 1,8 Prozent günstiger.<br />
BILLIGER<br />
➜<br />
vor Hürden<br />
Tatsache, dass beim Aufschwung<br />
nach einer Krise üblicherweise<br />
zuerst die Personen mit den<br />
besseren Arbeitsmarktchancen<br />
aus der Arbeitslosigkeit abgehen,<br />
also etwa jüngere, besser<br />
ausgebildete Personen. Dann<br />
erst folgen allmählich auch jene<br />
mit vergleichsweise größeren<br />
Schwierigkeiten bei der Jobsuche,<br />
also Langzeitarbeitslose,<br />
ältere, schlechter ausgebildete<br />
Personen oder jene mit gesundheitlichen<br />
Problemen. Was man<br />
allerdings aus den aktuellen<br />
Zahlen herauslesen kann, ist die<br />
Tatsache, dass die hohe Arbeitslosigkeit<br />
nicht daran liegt, dass<br />
die Arbeitslosen faul und unmotiviert<br />
sind, erklärt Wolfgang<br />
Schmidt, Gründer des Vereins<br />
Amsel. Der Verein soll Arbeitslose<br />
unterstützen und den Austausch<br />
untereinander fördern.<br />
Mitsprache<br />
Um Betroffenen zu helfen, wird<br />
vor allem Mitsprache im gesamten<br />
gesellschaftlichen Kontext<br />
gefordert. „Fast jede Gruppe<br />
kann mitsprechen, nur Arbeitslose<br />
haben kaum Möglichkeiten“,<br />
so Schmidt. Auch spezielle<br />
Programme, wie beispielsweise<br />
das Programm Sprungbrett vom<br />
AMS, sollen helfen. „Diese sollen<br />
bis Ende nächsten Jahres insgesamt<br />
5000 langzeitarbeitslosen<br />
Steirern neue Chancen auf eine<br />
Beschäftigung ermöglichen, so<br />
Landesgeschäftsführer Karl-<br />
Heinz Snobe.<br />
Manfred und Katrin Hohensinner, Christoph Holzer, Eva Glawischnig,<br />
Othmar Karas, Lizz Görgl, Magnus Brunner, Lukas Schweighofer PHILIPP PLATZER<br />
Diskussion über Klima<br />
■ Bei einer vom BürgerInnen<br />
Forum Europa organisierten<br />
Podiumsdiskussion in der Frutura<br />
Thermal-Gemüsewelt in<br />
Bad Blumau waren die Klimakrise<br />
und die Lebensmittelproduktion<br />
zentrale Themen. Die<br />
Diskussionsrunde bestand aus<br />
Obmann und Vizepräsident des<br />
Europäischen Parlaments Othmar<br />
Karas, Staatssekretär Magnus<br />
Brunner, Ex-Klubobfrau<br />
der Grünen Eva Glawischnig-<br />
Piesczek, Geschäftsführer der<br />
SPAR-Zentrale Graz Christoph<br />
Holzer und Miteigentümer der<br />
Frutura-Unternehmensgruppe<br />
Manfred Hohensinner. Bis<br />
2050 werde sich das Leben dahingehend<br />
komplett verändern.<br />
Autos werden nicht rein elektrisch,<br />
eher müsse man neuen<br />
Treibstoff finden. Lebensmittel<br />
werden demnach regionaler.
36<br />
viva<br />
graz<br />
www.grazer.at <strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong><br />
Valentina Gartner<br />
36 valentina.gartner@grazer.at<br />
Zukunft der Pflege:<br />
Betreuende Angehörige sind<br />
Hochrisikogruppen.“<br />
Warnt Günter Klug von der Gesellschaft für<br />
Seelische Gesundheit (GFSG) vor den Folgen, wenn<br />
Angehörige zu lange Eltern und Co pflegen müssen. KK<br />
Tolle Erfindung aus Graz:<br />
Die Katzensofas wurden vom kuscheligen Kater „Simba“ inspiriert und werden in Handarbeit hergestellt. KK<br />
KREATIV. Die Grazer<br />
Firma „Mr. Can’t“<br />
bietet ein sehr ausgefallenes<br />
Produkt an:<br />
handgefertigte, ausklappbare<br />
Katzensofas.<br />
Von Julian Bernögger<br />
julian.bernoegger@grazer.at<br />
Katzenbesitzer aufgepasst!<br />
Eine kreative Grazerin hat<br />
eine ganz besondere Idee<br />
entwickelt, mit der man Haustieren<br />
eine Freude machen kann:<br />
ausklappbare Sofas für Haustiere.<br />
Die Sofas sind für Katzen,<br />
aber auch für kleinere Hunderas-<br />
Tageszentren und Ablösung<br />
KONZEPT. 2003 erstellte die Stadt ein Gesamtkonzept für die gerontopsychiatrische Versorgung in Graz.<br />
Da die Menschen immer älter werden, arbeitet man an einer Neufassung. Zudem gibt es Pläne für Zukunft.<br />
Von Valentina Gartner<br />
valentina.gartner@grazer.at<br />
Die Menschen in Graz werden<br />
immer älter, bis zum Jahr<br />
2050 wird sich der Anteil<br />
der über 85-Jährigen sogar verdrei-<br />
fachen. Diese Zunahme führt dazu,<br />
dass es immer mehr Menschen mit<br />
psychischen Erkrankungen im Alter<br />
und mehr Versorgungsbedarf gibt.<br />
Deshalb wurde eine Neufassung<br />
des im Jahr 2003 erstellten Gesamtkonzepts<br />
für die gerontopsychia-<br />
trische Versorgung erarbeitet, um<br />
in den kommenden Jahren zielge-<br />
richtete Angebote in der Stadt auf<br />
den Weg bringen zu können.<br />
„Die häufigsten psychischen Erkrankungen<br />
im Alter sind Depression,<br />
Angsterkrankungen (Trau-<br />
men), Demenz und paranoide<br />
Zustandsbilder sowie Alkoholab-<br />
hängigkeit. Grundsätzlich muss<br />
man davon ausgehen, dass acht<br />
bis zehn Prozent der Menschen<br />
über 65 Jahren einer dringenden<br />
Behandlung oder Unterstützung<br />
bedürfen“, weiß Studienautor<br />
Günter Klug von der Gesellschaft<br />
für Seelische Gesundheit (GFSG).<br />
Angebote werden geschaffen, um<br />
Betroffene und pflegende Ange-<br />
hörige zu unterstützen.<br />
Konkrete Pläne<br />
Konkret startet ab Jänner 2022 eine<br />
stundenweise Betreuung für An-<br />
gehörige. „Dieses System soll zur<br />
Entlastung der Angehörigen sein.<br />
Sei es ein schneller Einkauf, Frisör-<br />
besuch oder weil sie sich einfach<br />
mit Freunden treffen wollen“, so<br />
Norma Rieder, , Leiterin des Fachbereichs<br />
Pflege/Planung/Control-<br />
ling der Stadt Graz.<br />
Weiters in Planung: auch tageweise<br />
in Demenzzentren verwei-<br />
len. „In der Früh wird beispielswei-<br />
se die Mama abgeholt, den ganzen<br />
Tag fachlich betreut und abends<br />
wieder zurückgebracht. Auch die-<br />
ses Angebot soll zur Entlastung<br />
eingeführt werden. Wir<br />
wollen den Angehö-<br />
rigen sozusagen ein<br />
Licht geben“, erklärt<br />
Klug.<br />
Für Pflegestadtrat<br />
Robert Krotzer<br />
steht das Credo<br />
„mobil vor<br />
stationär“<br />
im Mittelpunkt.<br />
„Ältere<br />
Menschen<br />
wollen,<br />
so lange<br />
es möglich<br />
ist, in ihren<br />
eigenen vier<br />
Wänden bleiben. Dabei wollen<br />
wir sie bestmöglich unterstützen“,<br />
betont Krotzer. Der Fahrplan für<br />
die nächsten Jahre beinhaltet<br />
auch das Wohnen<br />
in „Heimen“, die<br />
wie die eigenen<br />
vier<br />
Wände aussehen.
<strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
graz viva 37<br />
➜<br />
IN<br />
GETTY (3)<br />
Blumen-Muster<br />
Träumerisch und verspielt: Genau<br />
das will man in der Modeszene<br />
aktuell sehen.<br />
Animal-Prints<br />
Große und harte Prints im Animal-<br />
Look sind von gestern. Jetzt setzt<br />
man auf dezent statt auffällig.<br />
OUT<br />
➜<br />
Katzensofas<br />
sen geeignet. Die Haustiermöbel<br />
haben ein paar ganz besondere<br />
Extras: Zum einen lassen sich<br />
die Sofas im Handumdrehen<br />
aufklappen, wodurch die Sitz-<br />
beziehungsweise<br />
Liegefläche<br />
vergrößert wird, zum anderen<br />
verfügen die Sofas auch über integrierte<br />
Behälter für Futter und<br />
Leckerlis. Auch Spielsachen für<br />
die kuscheligen Vierbeiner können<br />
in den Sofas untergebracht<br />
werden.<br />
Jedes ein Unikat<br />
Jedes Sofa ist ein Unikat, das<br />
aus hochwertigen Materialien in<br />
Handarbeit im Bezirk Eggenberg<br />
gefertigt wird. Die Haustiermöbel<br />
sind auch leicht zu reinigen. Mit<br />
den Möbeln soll vor allem Komfort<br />
und eine gute Stimmung erzeugt<br />
werden. Harmonie ist der<br />
Designerin der ausgefallenen<br />
Tiersofas, Eva Moser-Passenegg,<br />
generell wichtig: „Es ist mir<br />
ein großes Bedürfnis, dass sich<br />
nicht nur jeder Mensch, sondern<br />
auch jedes Tier in meiner Gegenwart<br />
wohlfühlt“, sagt sie.<br />
Ihr flauschiger Kater „Simba“<br />
hat sie zu der Idee mit den Katzensofas<br />
inspiriert. Für Moser-<br />
Passenegg ist das Design generell<br />
ein wichtiger Teil ihres Lebens:<br />
„Mein Hobby ist meine Leidenschaft<br />
und ein positiver Antrieb<br />
für jeden Tag.“ Sie stellt die Katzensofas<br />
gemeinsam mit ihrem<br />
Ehemann her. Sie sind im Online-Shop<br />
der Firma „Mr. Can’t“<br />
erhältlich.<br />
Die Autorin Vötsch (links) und ihre Schwester Rainer, die sowohl die Idee<br />
für die Geschichte gab als auch für die Zeichnungen verantwortlich war. KK<br />
Kobolde im Kinderbuch<br />
■ „Herminchens Gespür für<br />
Kobolde“ heißt das neueste<br />
Kinderbuch von Roswitha<br />
Vötsch. Dabei geht es um die<br />
vierjährige Hermine, die beim<br />
Schmökern in ihrem großen Bilderbuch<br />
auf Kobolde stößt und<br />
so fasziniert davon ist, dass sie<br />
unbedingt einen kennenlernen<br />
möchte ... Den Impuls für diese<br />
Geschichte bekam Vötsch von<br />
ihrer Schwester Hermine Rainer.<br />
Diese erzählte ihr, dass sie<br />
einmal auf einer Wanderung einen<br />
kleinen Stein aus dem Wald<br />
mitgenommen und als Gegenleistung<br />
ein Stück Schokolade<br />
dagelassen hatte.
38 viva<br />
www.grazer.at <strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong><br />
Schulterschmerzen schnell<br />
THERAPIE. Rund<br />
500.000 Österreicher<br />
leiden unter Gelenkserkrankungen<br />
– gerade<br />
in den Schultern sind<br />
diese häufig.<br />
Der Grazer Experte René Könighofer (kl. Bild) rät Leuten mit akuten Schulterschmerzen zur schnellen Abklärung.GETTY, KK<br />
Das Schultergelenk ist das<br />
beweglichste und zugleich<br />
komplexeste Gelenk<br />
des Körpers. Wenn es einmal<br />
schmerzt, sollte man schnell handeln.<br />
„Bei Schulterschmerzen empfiehlt<br />
sich zunächst eine sorgfältige<br />
Untersuchung der Schulter, bei<br />
Bedarf gefolgt von bildgebenden<br />
Verfahren. Nachdem eine erfolgreiche<br />
Diagnose gestellt werden<br />
konnte, erweist sich häufig eine<br />
konservative Therapie als sinnvoll.<br />
Bei akuten Schulterverletzungen<br />
sowie bei langfristigen Beschwerden<br />
sollte ein operativer Eingriff
<strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at viva<br />
39<br />
behandeln<br />
angedacht werden, wofür ein großes<br />
Spektrum an modernen Therapieverfahren<br />
zur Verfügung steht.<br />
Speziell nach Schulteroperationen<br />
ist eine professionelle Nachbehandlung<br />
und Betreuung in der<br />
Rehabilitationsphase besonders<br />
wichtig – wir als Schulterspezialisten<br />
stehen Ihnen gerne beratend<br />
zur Seite“, erklärt René Könighofer,<br />
Facharzt für Orthopädie und<br />
Unfallchirurgie in Graz.<br />
Knorpelschaden<br />
Sowohl der Oberarmkopf als<br />
auch die Schulterpfanne sind an<br />
ihren gelenkbildenden Anteilen<br />
mit einer Knorpelfläche überzogen.<br />
Eine Beschädigungen des<br />
Gelenkknorpels kann einerseits<br />
oberflächlich mit kleinen Rissen<br />
auftreten, andererseits aber<br />
den ganzen Knorpel im Gelenk<br />
betreffen. Dadurch tritt die raue<br />
Oberfläche des Knochens hervor.<br />
Arthrose ist ein Gelenkverschleiß,<br />
der mit einer Schädigung des<br />
Knorpels einhergeht. Mir circa<br />
500.000 Betroffenen in Österreich<br />
ist es die häufigste aller Gelenkserkrankungen.<br />
Dabei baut sich der<br />
schützende Überzug der Gelenke<br />
immer mehr ab, sodass langfristig<br />
die angrenzenden Strukturen wie<br />
Knochen, Gelenkspalt, Sehnen,<br />
Bänder und Muskeln in Mitleidenschaft<br />
gezogen werden können.<br />
„Je nach Ausprägung des Knorpelschadens<br />
(Grad 1 bis 4) wird<br />
die Therapie abgeleitet. Während<br />
Grad 1 – nur eine Erweichung des<br />
Knorpels – ohne wesentliche weiterführende<br />
Therapie zu behandeln<br />
ist, sollte bei Grad 3 und Grad<br />
4 (völliger Knorpelverlust) eine<br />
Prothese implantiert werden, um<br />
eine Schmerzfreiheit zu erzielen.<br />
Bei Grad 2 bis Grad 4 können alternativ<br />
eine Hyaluronsäuretherapie<br />
oder auch neuartige Verfahren<br />
wie eine PRP (Platelet Rich Plasma<br />
– Eigenbluttherapie) die Symptome<br />
langfristig lindern“, weiß der<br />
Grazer Experte.<br />
Covid-Impfung für Zwölf- bis 18-Jährige ist nach Beurteilung des Nationalen<br />
Impfgremiums mit den Impfstoffen Pfizer/Biontech und Moderna möglich. GETTY<br />
Kinder ab 12 Jahren<br />
impfen: Ja oder Nein?<br />
COVID-19. Grazer Experten sind für das Impfen<br />
von Kindern. Zu Schulbeginn gibt es Angebote.<br />
Von Valentina Gartner<br />
valentina.gartner@grazer.at<br />
Aktuelle Meldungen über<br />
Kinder, die aufgrund einer<br />
Coronainfektion auf Intensivstationen<br />
liegen, sorgen für<br />
große Angst bei Eltern. Dennoch<br />
ist die Frage kurz vor Schulbeginn,<br />
ob man sein über zwölfjähriges<br />
Kind denn jetzt impfen lassen soll<br />
oder nicht, ein Dauerthema. Wir<br />
haben bei Experten nachgefragt,<br />
wie sie zu diesem Thema stehen.<br />
„Der Impfstoff ist ausreichend<br />
erprobt. Man kann also definitiv<br />
davon ausgehen, dass er sicher<br />
ist. Zudem hat es einen positiven<br />
medizinischen und auch sozialen<br />
Effekt auf Kinder. Oft fühlen auch<br />
sie sich wohler, wenn sie beispielsweise<br />
zu den Großeltern gehen“,<br />
so Eva Winter, Gesundheitsamtsleiterin<br />
der Stadt Graz. Dem<br />
stimmt auch Bundesrat und Arzt<br />
Karlheinz Kornhäusl zu: „Es ist in<br />
vielen Köpfen immer noch verankert,<br />
dass Kindern nichts passieren<br />
kann, davon müssen wir aber<br />
wegkommen. Sie haben zwar oft<br />
einen milderen Verlauf, aber wie<br />
man sieht, kann es auch schlimmer<br />
sein. Ich bin ganz klar für die<br />
Impfung; wenn man sich unsicher<br />
ist, sollte man das Gespräch mit<br />
seinem Kinderarzt suchen.“<br />
„Die hohen Infektionszahlen<br />
unter den Zwölf- bis 25-Jährigen<br />
zeigen: Es gibt eigentlich nur<br />
eine Alternative zur Impfung: die<br />
Erkrankung. Daher: Geben Sie<br />
Ihrem Kind die Chance, sich impfen<br />
zu lassen“, appelliert Gesundheitslandesrätin<br />
Juliane Bogner-<br />
Strauß.<br />
Fast lane für Kinder<br />
„Ich habe gemeinsam mit einem<br />
der führenden europäischen<br />
Kinderimpfungs-Experten, Hans<br />
Jürgen Dornbusch, eine Initiative<br />
gestartet, jedem Kinderarzt<br />
Impfstoff zur Verfügung zu stellen,<br />
damit bei einem Besuch beim<br />
Kinder-/Jugendarzt die Impfung<br />
auch angeboten werden kann.<br />
Eine Anmeldung für eine Impfung<br />
auf unseren Impfstraßen ist<br />
jederzeit möglich. Wie auch Bundesminister<br />
Heinz Faßmann vorgeschlagen<br />
hat, wird auch in der<br />
Steiermark zu Schulbeginn die<br />
Covid-Schutzimpfung angeboten.<br />
Zwei Möglichkeiten für die Schulen<br />
soll es geben: einerseits eine<br />
‚Fast lane‘ bei einer der nächstgelegenen<br />
Impfstraßen, oder mit<br />
dem Schularzt in der Schule zu<br />
impfen. Die Vorbereitungen dazu<br />
laufen“, so Bogner-Strauß.
40 viva<br />
www.grazer.at <strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong><br />
Entspannung, Action und<br />
WOW. Der Herbst rückt<br />
näher – und damit auch<br />
Regen und Kälte. Darum<br />
sollte man die letzten<br />
warmen Tage noch<br />
für Ausflüge nutzen.<br />
Von Nina Wiesmüller<br />
nina.wiesmueller@grazer.at<br />
Die wunderschönen steirischen Berge sind nur ein paar der vielen Ausflugsziele im Grünen Herzen. STEIERMARKTOURISMUS/WOLF<br />
Dahoam ist’s ja bekanntlich<br />
am schönsten und das<br />
Grüne Herz Österreichs<br />
hat wahrlich viele Ausflugsdestinationen<br />
zu bieten. Grund genug<br />
also, die letzten schönen Wochen<br />
auszunutzen, bevor es dann langsam,<br />
aber sicher herbstlich kalt<br />
und nass wird. Die Steiermark<br />
bietet mit ihrer Vielzahl an Möglichkeiten<br />
für jeden Geschmack<br />
etwas. All jene, die es gern idyllisch,<br />
bodenständig, aber auch
<strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at viva<br />
41<br />
Adrenalin<br />
abwechslungsreich mögen, sind<br />
in den steirischen Bergen bestens<br />
aufgehoben. Zusätzlich zu<br />
den bekannten Aktivitäten wie<br />
beispielsweise Wandern oder – je<br />
nach Ort – auch Raften oder Ähnliches<br />
kann man beispielsweise<br />
auf einer Sommerrodelbahn einen<br />
Adrenalinkick erleben. Gerade<br />
für Familien mit Kindern<br />
eignet sich so ein Ausflug perfekt.<br />
Denn wie kann man die letzten<br />
Ferientage besser nützen als mit<br />
einem Tag in der Natur?<br />
Noch rasanter geht es am Red<br />
Bull Ring zu. Die Rennstrecke im<br />
Murtal in der Obersteiermark ist<br />
immerhin Austragungsort diverser<br />
Auto- und Motorradrennen.<br />
Dort kämpft nicht nur Jahr für<br />
Jahr die Weltelite der Formel 1<br />
und des Motor GP um die beliebten<br />
Titel, man hat auch die<br />
Möglichkeit, sich selbst hinters<br />
Steuer zu setzen. Mit über 15<br />
Fahrzeugen kann man dabei die<br />
berühmte Strecke abfahren; diejenigen,<br />
die ihr eigenes Fahrzeug<br />
besonders lieben, können sogar<br />
mit diesem fahren. Wer es noch<br />
etwas ausgefallener möchte,<br />
kann auch eine Offroad-Strecke<br />
unsicher machen.<br />
Genuss pur<br />
Deutlich entspanntere Tage kann<br />
man beispielsweise in der Südsteiermark<br />
verbringen. Nach einem<br />
ausgedehnten Spaziergang<br />
durch die steirischen Weinberge<br />
kann man den Tag dann perfekt<br />
in einer der vielen steirischen<br />
Buschenschänken ausklingen<br />
lassen. Wer Glück hat, bekommt<br />
vielleicht sogar schon ein Glas<br />
Sturm serviert, immerhin ist der<br />
Herbst nicht mehr weit. Und wo<br />
lassen sich die ersten Tage des<br />
Herbstes, inklusive den schon<br />
leicht verfärbten Blättern, besser<br />
erleben als in den steirischen<br />
Weinbergen?<br />
Rätsel-Lösung vom 29.8.<strong>2021</strong><br />
S N B E P<br />
M A R I O N P E T R I C R<br />
N E L I A S D A P A<br />
K A S E R N S T R A S S E<br />
T R E G E R U P T I V<br />
L A N D E S R A T E E<br />
E B U N T E S E N O N<br />
T O N E R D E I C H B T<br />
N U R S T E C H E R I<br />
H I G H S L O R E M O<br />
L A T E I N I N A N I N<br />
R R A B A T<br />
D A S A G E N Lösung:<br />
L E G A L E A<br />
Landhaus-<br />
G R A Z G N O M<br />
Kapelle Lösung:<br />
M U S E T T E LANDHAUS-<br />
M E R A N O N KAPELLE<br />
Sudoku-Lösung<br />
vom <strong>5.</strong>9.<strong>2021</strong><br />
1 8 9 2 5 4 3 6 7<br />
4 5 6 7 8 3 9 2 1<br />
2 7 3 6 9 1 4 5 8<br />
9 4 2 8 6 7 5 1 3<br />
3 6 5 1 4 9 7 8 2<br />
7 1 8 5 3 2 6 9 4<br />
8 2 4 9 7 5 1 3 6<br />
5 3 1 4 2 6 8 7 9<br />
6 9 7 3 1 8 2 4 5
42 motor<br />
www.grazer.at <strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong><br />
Suzuki Swace: A Star is born<br />
Der Suzuki Swace lieferte<br />
eine ausgezeichnete<br />
Performance.
<strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
motor 43<br />
KOMPAKTHIT. Der Suzuki<br />
Swace, noch etwas<br />
ungeliebt, ist ein Top-<br />
Hybrid-Kombi, der auf<br />
ganzer Linie überzeugt.<br />
Von Vojo Radkovic<br />
vojo.radkovic@grazer.at<br />
Unaufdringlich steht er da<br />
auf dem Parkplatz des<br />
Grazer Autohauses Spes in<br />
Eggenberg. Schaut irgendwie gar<br />
nicht nach Suzuki aus. Der Suzuki<br />
Swace ist in der Tat noch ein Geheimtipp<br />
aus Japan. Ein kompakter<br />
Kombi, wie er feiner gar nicht sein<br />
kann. Technisch aufgebaut ist der<br />
Suzuki Swace ähnlich wie der Toyota<br />
Corolla Hybrid Touring Sports.<br />
Von außen wirkt der Swace elegant.<br />
Ein ausladender Körper und eine<br />
tiefliegende Silhouette geben dem<br />
Swace ein Gefühl von Stärke und<br />
signalisieren dem Fahrer: Mir kann<br />
man vertrauen!<br />
Es gibt Autos, da sitzt man einfach<br />
gleich bequem, es ist genug<br />
Platz im Innenraum, und Cockpit<br />
samt Display scheinen vertraut.<br />
Druck auf den Startknopf, dann<br />
die sekundenübliche Stille in ei-<br />
nem Hybrid, und schon leuchtet<br />
es grün: „Ready“. Schon nach den<br />
ersten Kilometern war klar, das ist<br />
ein ganz besonderes Auto. Hier<br />
hat sich der Deal von Suzuki mit<br />
Toyota, sich gegenseitig zu helfen,<br />
ausgezahlt.<br />
Schon die Basisausstattung hat<br />
ziemlich alles, was es an technischen<br />
Finessen gibt, zu bieten.<br />
Darunter Einparkassistent, Spurhaltewarner,<br />
Notbremsassistent,<br />
Kurvenassistent, Toter-Winkel-<br />
Warner, Rückfahrkamera, Berganfahrhilfe.<br />
Ein Plus ist auch das<br />
in der Mitte des Armaturenbretts<br />
befindliche 8-Zoll-Display mit<br />
Touchscreen-Funktion als Kommandozentrale.<br />
Der Wagen ist für einen Suzuki<br />
relativ groß. Er ist 4,65 Meter lang,<br />
1,79 Meter breit und 1,46 Meter<br />
flach. Auch der Kofferraum ist<br />
überaus flexibel, er reicht von 600<br />
bis 1600 Liter. Der Innenraum ist<br />
sehr komfortabel gestaltet.<br />
Bemerkenswert ist auch der Antrieb.<br />
Ich testete einen Benziner mit<br />
1,8 Liter Hubraum und 98 PS. Der<br />
Motor wird über ein stufenloses<br />
Automatikgetriebe angetrieben<br />
und dabei von einer Batterie mit 1,3<br />
kWh Power gespeist. Systemleistung<br />
122 PS. Sprinter ist der Swace<br />
Die Scheinwerfer sind wirklich<br />
stylisch ausgerichtet.<br />
keiner. Für die Beschleunigung von<br />
0 auf 100 km/h braucht der Swace<br />
11,1 Sekunden und an Spitze soll es<br />
auf 180 km/h gehen.<br />
Beim Fahren vermittelt der<br />
Swace ein geschmeidiges Fahrgefühl.<br />
Es gibt die üblichen drei Fahrmodi<br />
zur Auswahl.<br />
Fazit: Suzuki hat mit dem Swace<br />
überrascht. Ein rundes Auto, wo<br />
eigentlich alles passt. Der Swace ist<br />
ein Begleiter in allen Lebenslagen.<br />
Technisch überaus anspruchsvoll,<br />
mit viel Komfort ausgestattet. Noch<br />
ist er ein Geheimtipp, aber das<br />
wird sich ändern. Für die Japaner<br />
jedenfalls ist eines ganz sicher: A<br />
Star is born!<br />
<br />
Suzuki Swace Hybrid<br />
■ Benzinmotor: 1,8-Liter-Hybrid-wassergekühlter-Vierzylinder-Benzinmotor,<br />
Hubraum<br />
1798 ccm, Leistung 98 PS<br />
(72 kW), Beschleunigung<br />
0–100 km/h in 11,1 Sekunden,<br />
Höchstgeschwindigkeit 180<br />
km/h, Automatik<br />
■ Elektromotor: Leistung 72<br />
PS (53 kW), Nenndauerleistung<br />
37 kW<br />
■ Verbrauch: kombiniert<br />
4,5 Liter/100 Kilometer,<br />
C02-Emissionen 103 g/km,<br />
Tankinhalt 43 Liter, Abgasnorm<br />
EURO 6d-ISC-FCM<br />
■ Abmessungen: Länge 4,65<br />
Meter, Breite 1,79 Meter, Höhe<br />
1,46 Meter, Eigengewicht<br />
1400 Kilogramm, Wendekreis<br />
10,4 Meter, der Radstand<br />
umfasst 1530 mm, Bodenfreiheit<br />
135 mm<br />
■ Preis: ab 29.690 Euro<br />
■ Autohaus: Spes Automobile,<br />
Eggenberger Gürtel 53–57,<br />
Graz, Tel. 0 316/71 48 30,<br />
https://spes-graz.suzuki.at<br />
Ja, der Test mit dem Suzuki Swace hat Spaß gemacht. Ein Auto, mit dem<br />
man schnell vertraut ist und das viel zu bieten hat. SCHERIAU (4)<br />
Der Suzuki Swace von hinten. Der Swace macht keine schlechte Figur, vor<br />
allem bei den Heckleuchten hat man sich was einfallen lassen.<br />
Bildunterschrift das ist Bildunterschrift das ist Bildunterschrift das ist Bildunterschrift<br />
das ist Bildunterschrift das ist.<br />
FOTO
44<br />
sport<br />
graz<br />
www.grazer.at <strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong><br />
Fabian Kleindienst<br />
44 fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Ich habe mich 14 Wochen lang in<br />
einem sibirischen Trainingslager<br />
darauf vorbereitet.“<br />
Skisprung-Legende Thomas Morgenstern scherzhaft über<br />
seine Teilnahme am Super10Kampf im Grazer Sportpark. GEPA<br />
Mountainbike-Eliminator-WM<br />
HIGHLIGHT. Heute<br />
findet in Graz die<br />
Mountainbike-Eliminator-Weltmeisterschaft<br />
statt. Rund 50 Athleten<br />
kämpfen um den Sieg.<br />
Die Athleten Jeroen van Eck, Titouan Perrin-Ganier und Simon Gegenheimer bei der UCI-Mountainbike-Eliminator-<br />
Weltmeisterschaft im Jahr 2019. Der Franzose Perrin-Ganier gilt heute als Top-Favorit auf den Weltmeistertitel. GEPA<br />
Von Julian Bernögger<br />
julian.bernoegger@grazer.at<br />
Zweimal waren die spektakulären<br />
„Eliminatoren“ bereits<br />
in Graz zu Gast. Letztes Jahr<br />
machte die Pandemie dem spannenden<br />
Bewerb leider einen Strich<br />
durch die Rechnung. Heute ist es<br />
aber wieder so weit und die Grazer<br />
können sich auf einen tollen Wettkampf<br />
freuen. Eine neue Strecke<br />
verspricht auf jeden Fall Hochspan-<br />
S P O R T<br />
In Bewegung<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Nordische Kombi<br />
■ Der 14-jährige Lukas Mühlbacher<br />
aus Premstätten hat am vergangenen<br />
Wochenende den ersten<br />
Bewerbstag des FIS Youth Cup<br />
in Deutschland gewonnen. In der<br />
Nordischen Kombination schaffte<br />
er am ersten Tag einen 63-Meter-Sprung.<br />
Auch am zweiten Tag<br />
holte er sich einen Stockerlplatz<br />
und liegt nun gleichauf mit dem<br />
Deutschen Jonathan Gräbert in<br />
der Wertung an der Spitze.<br />
Nachwuchssportler Lukas Mühlbacher<br />
aus GU brillierte in Deutschland. KK<br />
Der Heeressportler Thomas Frühwirth<br />
war in Tokio erfolgreich. GEPA<br />
Heeressportler<br />
■ Der steirische Heeressportler<br />
Thomas Frühwirth vom Grazer<br />
Heeressportzentrum gewann bei<br />
den Paralympischen Spielen in<br />
Tokio eine Silbermedaille. Frühwirth<br />
musste sich in der Klasse<br />
H4 im Straßenrennen dem überragenden<br />
Niederländer Jetze Plat<br />
geschlagen geben. Für den Sportler<br />
ist es bereits die zweite Silbermedaille<br />
bei den Paralympischen<br />
Spielen. Seine Teamkollegen Alexander<br />
Gritsch und Walter Ablinger<br />
haben jeweils eine Bronzemedaille<br />
gewonnen.<br />
Super10Kampf<br />
■ Am Freitag, 10. <strong>September</strong>,<br />
findet im Grazer Sportpark der<br />
Super10Kampf statt. 16 bekannte<br />
österreichische Sportler treten<br />
in vier Teams in zehn verschiedenen<br />
Disziplinen gegeneinander<br />
an. Unter den Teilnehmern<br />
sind zum Beispiel Thomas Morgenstern,<br />
Andreas Goldberger,<br />
Marc Janko und Michaela<br />
Kirchgasser. Die Sportler wissen<br />
im Vorhinein nicht, welche Disziplinen<br />
auf sie zukommen. Es geht<br />
um Geschick, Ausdauer und Wissen.<br />
Für die Aufzeichnung gibt<br />
es noch Tickets. Die Show wird<br />
am Samstag, 18. <strong>September</strong>, um<br />
20.15 Uhr auf ORF1 ausgestrahlt.<br />
Thomas Morgenstern und Michaela<br />
Kirchgasser treten gegeneinander an.KK<br />
M. Schweighofer, S. Schmidt, M.<br />
Sagmeister und R. Kramer (v. l.)GEPA<br />
Saisonauftakt<br />
■ Die HSG startet in ihre 2<strong>5.</strong><br />
Saison: „Die letzten zwei Jahre<br />
waren sehr schwierig – sportlich<br />
und finanziell. Deswegen sind<br />
wir umso motivierter, in unsere<br />
Jubiläumssaison zu starten“, so<br />
HSG-Holding-Graz-Clubmanager<br />
Michael Schweighofer. Neu<br />
dabei sind Trainer Rene Kramer<br />
und Legionär Jurij Jensterle.<br />
Auch der 22-jährige Paul Offner<br />
ist diese Saison wieder bei der<br />
HSG am Start. Los geht’s mit dem<br />
ersten Spiel am 11. <strong>September</strong><br />
auswärts gegen den HC Linz AG.
<strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
sport 45<br />
OHA! ➜<br />
GEPA (2)<br />
Sabitzer wechselt nach München<br />
Fußballstar Marcel Sabitzer wechselt vom<br />
RB Leipzig zum FC Bayern München. Er<br />
war schon als Kind Fan der Bayern.<br />
Corona-Fall beim Sturm-Spiel<br />
Beim Europacup-Spiel von Sturm Graz<br />
gegen NS Mura (Slowenien) war eine Person<br />
im Fansektor mit Covid-19 infiziert.<br />
OJE!<br />
➜<br />
heute in Graz<br />
nung: „Die Strecke ist noch spektakulärer<br />
und wird den Fahrern alles<br />
abverlangen“, sind sich die beiden<br />
Organisatoren Werner Madlencnik<br />
und Felix Felberbauer sicher.<br />
Start und Ziel ist auf dem Karmeliterplatz,<br />
danach geht es die Hartiggasse<br />
runter, vorbei an historischen<br />
Gebäuden wie Schauspielhaus und<br />
Alte Universität, und nach einer<br />
schönen Umrundung des Freiheitsplatzes<br />
geht es über die Ballhausgasse<br />
und die Sporgasse wieder<br />
zurück auf den Karmeliterplatz.<br />
Nach einer Qualifikation (ab 14<br />
Uhr) wird das Finale der besten 32<br />
Herren und 16 Damen im K.-o.-System<br />
ausgetragen (ab 16 Uhr). Das<br />
funktioniert so: Vier Mountainbiker<br />
gehen immer gleichzeitig auf die<br />
Strecke und absolvieren zwei Runden<br />
– jeweils die zwei schnellsten<br />
Fahrer steigen in die nächste Runde<br />
auf, bis im großen Finale um die<br />
Medaillen Gold, Silber und Bronze<br />
gefahren wird.<br />
Franzose ist Favorit<br />
Bei den Herren gilt der Franzose Titouan<br />
Perrin-Ganier als Favorit. Er<br />
holte sich bereits viermal hintereinander<br />
den WM-Titel. Österreichs<br />
Medaillenhoffnung ist der Tiroler<br />
Daniel Federspiel. Er gewann die<br />
Eliminator-Premiere in Graz 2018.<br />
Ein besonderes Augenmerk<br />
sollten die Besucher aber auch auf<br />
den Steirer Theo Hauser legen.<br />
Bei den Damen hat die Italienerin<br />
Gaia Tormena beste Chancen<br />
auf den Titel. Sie war bereits 2019<br />
Weltmeisterin und ist dreifache<br />
Europameisterin (2019, 2020 und<br />
<strong>2021</strong>).<br />
Die Kinder sollen durch das neue Projekt mit regelmäßigen Fußballtrainings<br />
ganz normal am Vereinsleben teilhaben können. <br />
PHOTOWORKERS.AT<br />
Eine Chance für Kinder<br />
■ Der Verein TOR.CHANCE<br />
startet diesen Monat gemeinsam<br />
mit der First Vienna und<br />
mit Unterstützung vom RC Wien<br />
Nestroy ein wöchentliches Training<br />
für beeinträchtigte Kinder.<br />
Ausgebildete Trainer werden<br />
immer eine Stunde lang ein<br />
Fußballtraining abhalten. Das<br />
Ziel des Projekts ist es, den Kindern<br />
ein regelmäßiges Training<br />
und eine ganz normale Vereinsmitgliedschaft<br />
und Vereinsleben<br />
zu ermöglichen. Auch die persönliche<br />
Entwicklung und das<br />
Selbstbewusstsein der Kinder<br />
und Jugendlichen sollen so gestärkt<br />
werden.
46 grazer sonntag<br />
www.grazer.at <strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong><br />
SO ISST GRAZ<br />
Das Gasthaus Wildmoser<br />
präsentiert heute den Klassiker ...<br />
... Kutteln<br />
Koch Marco Sommerfeld präsentiert<br />
die schmackhaften Kutteln.KK (2)<br />
Das Gasthaus Wildmoser im Bezirk<br />
Lend ist seit kurzem ein neues Highlight<br />
in der Grazer Gastronomie. Ein historisches<br />
Gebäude wurde mit viel Liebe<br />
zum Detail sorgsam<br />
renoviert und bietet<br />
nun zahlreichen<br />
Gästen Platz,<br />
um herrliche<br />
Speisen zu<br />
genießen.<br />
Zum Beispiel<br />
schmackhafte<br />
Kutteln. JB<br />
Zutaten für<br />
die Kutteln:<br />
440 g Kutteln, 2 Zwiebeln, 280 g Wurzelgemüse,<br />
3 EL Tomatenmark, 250 ml<br />
Weißwein, Knoblauch, Petersilie, Salz,<br />
Lorbeer, 200 ml Rindsfond, 160 ml<br />
passierte Tomaten<br />
Zubereitung:<br />
Die Kutteln in Salzwasser mit Lorbeer,<br />
Pfefferkörnern, Wacholder, Zwiebel und<br />
Knoblauch bissfest garen. Abkühlen<br />
lassen und in kleine Streifen schneiden.<br />
Zwiebeln in kleine Würfel schneiden<br />
und anschwitzen. Anschließend das<br />
Wurzelgemüse in Würfel schneiden,<br />
im gleichen Topf anrösten und wieder<br />
herausnehmen. Danach die Zwiebelwürfel<br />
in den Topf geben und mit Weißwein<br />
ablöschen. Alles mit Rindsfond und<br />
passierten Tomaten aufgießen. Gewürze<br />
hinzugeben und rund eine Stunde lang<br />
köcheln lassen. Dann Lorbeerblätter<br />
und Kutteln hinzugeben. Nach weiteren<br />
30 Minuten kommt auch das Wurzelgemüse<br />
wieder in den Topf. Sobald das<br />
Gemüse heiß ist, alles in einem Suppenteller<br />
anrichten. Zum Abschluss etwas<br />
Parmesan und gehackte Petersilie<br />
darübergeben. Guten Appetit!<br />
GRAZWORTRÄTSEL<br />
Schriftsteller<br />
"in Graz"<br />
† 1932<br />
(2 Wörter)<br />
Grazer<br />
Skatepark<br />
weiblicher<br />
Vorname<br />
zehn<br />
Gramm<br />
10 ml<br />
Ausflugsziel<br />
in<br />
Turrach<br />
Mannigfaltigkeit<br />
Einheit der<br />
Information<br />
"windige"<br />
Ausbildung<br />
am<br />
Schwarzlsee<br />
blassrot<br />
Grazer<br />
Palais in<br />
der Bürgergasse<br />
ja natürlich<br />
Treibmittel<br />
beim<br />
Backen<br />
1<br />
3<br />
8<br />
nicht sie<br />
Schwester<br />
in der Leonhardstraße<br />
Brandstetter-Skulptur<br />
im Grazer<br />
Stadtpark<br />
Abk. für<br />
"Notfallhilfe"<br />
öffentlich<br />
bekennen<br />
US-<br />
Nachrichtensender<br />
widerstandsfähig<br />
himmlische<br />
Lichtspenderin<br />
großer<br />
Papagei<br />
weiblicher<br />
Vorname<br />
Bedrücktheit,<br />
düstere<br />
Stimmung<br />
granitähnliches<br />
Urgestein<br />
röm. "101"<br />
Abk. für<br />
"Geschäftsführer"<br />
5<br />
Abk. für<br />
"courant"<br />
4<br />
Vulkan auf<br />
Sizilien<br />
technischer<br />
Schultyp<br />
Abk. für<br />
"außerordentlich"<br />
KFZ-Kz. für<br />
Singapur<br />
Ding<br />
7<br />
Umweltsünde<br />
von<br />
früher<br />
poetisch<br />
für "Löwe"<br />
"langes I"<br />
Gründer<br />
der Volksrepublik<br />
China †<br />
Fluss<br />
durch<br />
Laa<br />
Grazer<br />
Hügel mit<br />
Jakobsleiter<br />
Auerochse<br />
kurz für<br />
"in dem"<br />
französisch<br />
für<br />
"Nacht"<br />
9<br />
11<br />
Heiliger<br />
Geist<br />
15<br />
Sommerweide<br />
in den<br />
Bergen<br />
3. Ton der<br />
Tonleiter<br />
Telefonbenützer<br />
2<br />
"Apostel<br />
der Grönländer"<br />
(Hans)<br />
Modul<br />
zum Aufladen<br />
des<br />
Motors<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11<br />
14<br />
größte<br />
Stadt<br />
Istriens<br />
Kadaver<br />
Tier der<br />
Tundra<br />
Stadt in<br />
Ungarn<br />
12<br />
Abk. für<br />
"unter Umständen"<br />
olympisches<br />
Gremium<br />
(Abk.)<br />
kurzer<br />
Videofilm<br />
12 13 12 14 15<br />
gelb<br />
blühende<br />
Nutzpflanze<br />
Medizinnobelpreisträger<br />
1965<br />
10<br />
das Unsterbliche<br />
im Menschen<br />
Position<br />
innerhalb<br />
der Hierarchie<br />
Lösung der Vorwoche: Landhauskapelle Rätsellösungen: S. 41<br />
Aktuelles Lösungswort:<br />
1 8 9 5 4 3<br />
5 2<br />
2 9 5<br />
4 8 1<br />
6 5 9 8<br />
7 2<br />
4 7 5<br />
SUDOKU<br />
3 1 9<br />
8 51142<br />
Und so geht’s!<br />
Jede Ziffer darf in<br />
jeder Reihe in jedem<br />
Quadrat nur<br />
einmal vorkommen.<br />
Bleistift<br />
spitzen, los geht’s.<br />
Viel Spaß!<br />
Ein genussvoller Streifzug durch Bad Waltersdorf<br />
1 x Weinkarton<br />
Höhepunkt<br />
Rinderwahnsinn<br />
Feuerkröte<br />
G E W I N N S P I E L<br />
der besten „Winzern am Berg“-<br />
Weine zu gewinnen!<br />
Wie lautet die Lösung?<br />
E-Mail mit Betreff „Rätsel“,<br />
Lösung und Telefonnummer an:<br />
gewinnspiel@grazer.at<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Gewinn nicht<br />
übertragbar. Einsendeschluss: 8. 9. <strong>2021</strong>. Gewinner<br />
werden telefonisch verständigt und sind mit<br />
der Veröffentlichung einverstanden.<br />
6<br />
13<br />
11. Sept. <strong>2021</strong><br />
Bad Waltersdorf
<strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />
grazer sonntag 47<br />
„GRAZER“-TIPPS FÜR DEN <strong>5.</strong> SEPTEMBER<br />
Cabrio-Bus-Tour<br />
Besonders genussvoll geht es bei<br />
der heutigen Rundfahrt mit dem<br />
Cabrio-Bus zu. An vier Stationen<br />
erlebt man die kulinarischen<br />
Highlights der Stadt Graz, ganz<br />
ohne mühsame und zeitaufwendige<br />
Anfahrt. Start ist um 13<br />
Uhr bei der ersten Station, dem<br />
Kunsthauscafé, wo die Tour mit<br />
einem Happen und einem Glas<br />
Sekt startet. Anschließend geht<br />
es für die Vorspeise weiter zum<br />
Hotel Nova Air, wo in der Original-<br />
Boeing 727–200 ein Fischgericht<br />
mit passender Weinbegleitung<br />
serviert wird. Danach folgt ein<br />
Abstecher ins St. Veiter Schlössl,<br />
wo man den Hauptgang, begleitet<br />
von einem Glas Wein, genießt.<br />
Den Abschluss mit Dessert macht<br />
der Kirchenwirt in Mariatrost. Die<br />
Kosten betragen pro Person 95<br />
Euro.<br />
MTB<br />
Heute finden die UCI Mountainbike<br />
Eliminator World Championships<br />
in Graz statt. Nach den Weltcups<br />
2018 und 2019 kommen die<br />
Stars der UCI-MTB-Szene heuer<br />
nach Graz, um hier ihre Weltmeister<br />
zu küren.<br />
Direkt in<br />
der Grazer<br />
Altstadt, am<br />
Fuße des<br />
atem beraubenden<br />
GENUSS-<br />
TOUR<br />
13 Uhr<br />
Kunsthauscafé<br />
Heute findet wieder die Rundfahrt im Cabrio-Bus statt. An vier<br />
Stationen wird man kulinarisch verwöhnt. <br />
Schloßbergs, wird daher auch<br />
<strong>2021</strong> für Furore gesorgt. Einen Tag<br />
lang ist Graz wieder der Nabel der<br />
Mountainbike-Welt und bietet den<br />
rund 100 Teilnehmern und allen<br />
Zuschauern die Möglichkeit, die<br />
Stadt wieder von ihrer sportlichen<br />
Seite zu erleben. Gestartet wird<br />
um 13.30 Uhr mit einem Training,<br />
um 14 Uhr ist die Qualifikation,<br />
um 16 Uhr die finale Weltmeisterschaft.<br />
Wandertag<br />
Sportlich geht es heute in Hönigtal<br />
in Graz-Umgebung zu. Dort<br />
wird heute nämlich für den guten<br />
Zweck gewandert. Start ist in der<br />
Hönigtaler Stub’n, danach wird bis<br />
zur Talstation der Schöcklgondel<br />
gewandert, von wo es dann bequem<br />
mit der Gondel nach oben<br />
GETTY (2), GRAZTOURISMU/KRUG,KK, UMJ/PS<br />
geht. Nach einer Einkehr fährt<br />
man um 15 Uhr wieder talwärts.<br />
Für das Event muss man eine<br />
Mindestspende von 30 Euro abtreten,<br />
der Reinerlös kommt einer<br />
Familie aus Kainbach zugute. Die<br />
Freiwillige Feuerwehr Kainbach<br />
bei Graz sorgt am Weg für eine<br />
Stärkung und verteilt beim Wetterturm<br />
Niederschöckl Getränke<br />
und Snacks.<br />
WOHIN AM SONNTAG<br />
Baumgeschichte(n)<br />
Uralte Baumriesen stehen noch<br />
heute im Schlosspark und erzählen<br />
von vergangenen Zeiten.<br />
Welche Bedeutung hatten die<br />
Bäume damals, welche heute?<br />
Wie wächst ein Baum, wovon<br />
ernährt er sich, wie alt kann er<br />
werden? Bei dieser Führung kann<br />
man das Wunderwerk Baum<br />
näher kennenlernen und sowohl<br />
heimische als auch exotische Exemplare<br />
von sich erzählen lassen.<br />
Lauftreffs<br />
Heute wird in Gösting und Waltendorf<br />
im Zuge des Grazer Sportjahres<br />
wieder gelaufen. In Gösting<br />
treffen sich Anfänger bis leicht<br />
Fortgeschrittene um 17 Uhr bei<br />
der Busendhaltestelle Gösting, in<br />
Waltendorf geht es für Anfänger<br />
um 17 Uhr vor dem Union-Bad los.<br />
Golfschnuppertraining<br />
Golfinteressierte aufgepasst:<br />
Heute gibt der Golfclub Thalersee<br />
rund drei Stunden lang Einblicke<br />
in den Golfsport, inklusive der<br />
Möglichkeit, das Golfen selbst<br />
kostenfrei auszuprobieren.