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5. September 2021

- Umrage prophezeit Chaos: Graz ist nach Wahl unregierbar - Kuriositäten zur Gemeinderatswahl: Mehr Wähler als Wahlberechtigte - Neue Untersuchung zeigt: Fäkalbelastung in der Mur alarmierend - Fast 8000 Straftaten im ersten Halbjahr in Graz - Flächentausch mit den Heimgärten am Grünanger - Spitzenkandidaten im Check: Wohnen als Zünglein an der Waage

- Umrage prophezeit Chaos: Graz ist nach Wahl unregierbar
- Kuriositäten zur Gemeinderatswahl: Mehr Wähler als Wahlberechtigte
- Neue Untersuchung zeigt: Fäkalbelastung in der Mur alarmierend
- Fast 8000 Straftaten im ersten Halbjahr in Graz
- Flächentausch mit den Heimgärten am Grünanger
- Spitzenkandidaten im Check: Wohnen als Zünglein an der Waage

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<strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong>, AUSGABE 36<br />

Gar nicht leiwand<br />

Eine neue Untersuchung der Med Uni zeigt:<br />

Die Bakterienbelastung in der Mur ist für<br />

Wassersportler höchst bedenklich. 8/9<br />

Leinwand<br />

Das „Grazer“-Autokino fand einen fulminanten<br />

Abschluss. Die Filmfans ließen sich heuer<br />

nicht mal von Unwettern abschrecken. 16<br />

Exklusiv: Interne Umfrage<br />

aus dem Rathaus<br />

VP<br />

KP<br />

Nach der<br />

Wahl droht<br />

Graz das<br />

KP<br />

GRÜNE<br />

SP<br />

FP<br />

SP<br />

Chaos<br />

VP<br />

FP<br />

GRÜNE<br />

GRÜNE<br />

FP<br />

KP<br />

VP<br />

Knifflig. Eine interne Umfrage zur Gemeinderatswahl lässt die ÖVP zittern. Bürgermeister Nagl verliert rund fünf Prozent. Die einzige rechnerisch mögliche<br />

Zweierkoalition wird von beiden Parteien ausgeschlossen, mehrere Dreierpaarungen sind theoretisch drin. Aber ist Graz so noch regierbar? SEITEN 4/5<br />

GEPA, GETTY, LUEF


2 die seite zwei<br />

www.grazer.at <strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong><br />

E D I T O R I A L<br />

von<br />

Tobit<br />

Schweighofer<br />

✏ tobit.schweighofer@grazer.at<br />

Wählen<br />

für<br />

Fortgeschrittene<br />

D<br />

emokratische Wahlen<br />

wie die Grazer Gemeinderatswahl<br />

sind im<br />

Prinzip ja sehr einfach. Jeder,<br />

der dazu berechtigt ist, gibt<br />

jener Partei seine Stimme, die<br />

ihn am meisten überzeugt, und<br />

am Ende wird abgerechnet.<br />

Manchen ist das aber zu<br />

simpel, sie praktizieren Wählen<br />

für Fortgeschrittene: dabei gibt<br />

man nicht jener Partei seine<br />

Stimme, die man am überzeugendsten<br />

findet, sondern geht<br />

taktisch vor. Ein Grün-Wähler<br />

könnte zum Beispiel seine<br />

Stimme der SP geben, um die<br />

Roten in den Stadtsenat zu<br />

bringen und so eine linke<br />

Dreierkoalition zu forcieren,<br />

oder umgekehrt könnte ein<br />

VP-Sympathisant bei den Neos<br />

sein Hakerl machen, damit<br />

diese nicht aus dem Gemeinderat<br />

fliegen. Um nur zwei von<br />

vielen Taktierereien zu nennen.<br />

Fakt ist aber auch: Wer taktisch<br />

wählt, muss Frust einkalkulieren.<br />

Denn es ist völlig unabsehbar,<br />

welche Parteien einander<br />

nach der Wahl finden werden.<br />

Es sind viele Koalitionen – zu<br />

zweit und vor allem zu dritt<br />

– möglich, sowohl SP als auch<br />

die Neos kann man sich als<br />

Zünglein an der Waage in einer<br />

rechten und einer linken<br />

Koalition gleich gut vorstellen<br />

und am Ende hat man womöglich<br />

lediglich eine Partei<br />

gestärkt, die man nicht für die<br />

beste hält. Vielleicht ist es also<br />

doch besser, ganz simpel<br />

seinen Favoriten zu wählen und<br />

taktische Wahlgeplänkel lieber<br />

den Politikern zu überlassen.<br />

Tobit Schweighofer, Chefredakteur<br />

SONNTAGSFRÜHSTÜCK MIT ...<br />

... Kabarettist Josef Hader<br />

Josef Hader, auch Filmschauspieler, Regisseur, Autor, frühstückte in<br />

unserer Redaktion. Kleiner Kaffee, mehr nicht, Hader erzählt, warum.<br />

Einen Kaffee, mehr gibt’s nicht?<br />

Daheim ist es zuerst Tee. Ingwertee ist gut, wenn am<br />

Vorabend Programm war. Dann Wasser und Kaffee.<br />

Bin nicht so der Frühstücker, esse lieber später, dann<br />

Joghurt. Eigentlich esse ich nicht viel. Ganz wenig<br />

Fleisch. Ich bin eher hager, allerdings jetzt schon etwas<br />

verschrumpelt: Liga Zwetschenkrampus.<br />

17 Jahre ist es her, als 2004 ein neues Programm<br />

kam, warum so eine lange Pause?<br />

Ich war lange in einer Filmphase, habe viele Rollen<br />

angenommen und dann endlich meinen ersten<br />

eigenen Film als Regisseur gemacht. Das war die<br />

„Wilde Maus“. Ich habe bei der vielen Filmarbeit viel<br />

gelernt, ich kam ja als Quereinsteiger zum Film.<br />

Das Programm wurde 2020 geschrieben, im<br />

Jahr der Corona-Lockdowns.<br />

Ich hatte 2020 als Schreibjahr schon vor Corona geplant<br />

und nahezu keine Termine ausgemacht. Als<br />

der Lockdown kam, musste ich nicht, wie andere,<br />

viele Termine verschieben oder absagen. Ich war in<br />

dem Jahr privilegiert, ich konnte schreiben.<br />

„Ich habe Freude an Grauslichkeiten“, wurden<br />

Sie in einer Zeitung zitiert ...<br />

Das geht auf große Vorbilder wie Helmut Qualtinger<br />

oder Gerhard Polt zurück, die noch richtiges<br />

Volkstheater machen. Es geht um menschliche Abgründe<br />

und darum, dass Polt oder Qualtinger sichtbar<br />

Freude am Darstellen der Abgründe haben.<br />

Eine Freude, wie sie etwa Insektenforscher haben,<br />

wenn sie eine neue Spezies gefunden haben. Diese<br />

großen Vorbilder sind Menschenforscher.<br />

Bei „Hader on Ice“ gibt es eine Regisseurin?<br />

Ja, ich arbeitete da wieder mit Petra Dobetsberger<br />

zusammen. Lange Zeit schreibt man allein am Programm<br />

und muss dann irgendwann raus aus dieser<br />

Blase. Man will das Erarbeitete anderen Menschen<br />

zeigen, um zu sehen, ob der Text verstanden wird.<br />

Dafür gibt es die Proben mit der Regisseurin, sie hilft<br />

Josef Hader auf<br />

einen Kaffee beim<br />

„Grazer“<br />

KK<br />

mit, das Programm auf die Bühne zu bringen.<br />

Graz war von „Hader on Ice“ begeistert ...<br />

Ich spiele gerne im Orpheum. Das ist für mich das<br />

ideale Haus und eine meiner Lieblingsspielstätten.<br />

Selbst bei vollem Haus sind die Leute nicht weit weg<br />

von der Bühne. Die Technik, das Hausteam, alles ist<br />

gut.<br />

Graz ist aber nicht Ihr Lebensmittelpunkt?<br />

Nein, der liegt in Wien. Vor allem arbeitstechnisch,<br />

und das schon, seit ich 19 bin. Ich bin aber öfter in<br />

Graz, auch wenn ich nicht auftrete ...<br />

Wir leben in komischen Zeiten, die Menschen<br />

fühlen sich von vielen Seiten bedroht.<br />

Ja, und auch das hat mich zum Schreiben des neuen<br />

Programms motiviert. Ich wollte die Zeit einfangen<br />

und aufspießen. Hader on Ice ist der Versuch, die<br />

verrückte Zeit auf die Bühne zu bringen.<br />

Gibt es auch neue Filmpläne?<br />

Ich arbeite an einem Filmprojekt. Ein eigener Film wieder,<br />

er könnte im Frühsommer 2022 verfilmt werden.<br />

Im Februar werden Sie 60, sind schon große<br />

Auszeichnungen im Anflug?<br />

Nein, Preise fürs Lebenswerk würde ich noch nicht<br />

wollen. Wenn ich 95 bin, das wäre was anderes.<br />

Sind Sie mit „Holiday on Ice“ zufrieden?<br />

Ich bin zufrieden und ich spiele es sehr gerne.<br />

<br />

VOJO RADKOVIC<br />

Josef Hader, am 14. Februar 1962 in Waldhausen in OÖ<br />

geboren, ist Kabarettist, Schauspieler, Regisseur und<br />

Autor. Seit den 1980er Jahren ist Hader einer der populärsten<br />

Kabarettisten des Landes, der auch als Hauptdarsteller<br />

und Drehbuchautor für einige der erfolgreichsten<br />

österreichischen Filme mitverantwortlich war. 2017<br />

gab er mit „Wilde Maus“ sein Debüt als Filmregisseur.<br />

Das neue Programm „Hader on Ice“ gibt es im Grazer<br />

Orpheum am 11. und 12. 9., am 17. 10. und am 10. 11.


graz<br />

4 graz<br />

www.grazer.at <strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong><br />

4<br />

redaktion@grazer.at & 0316 / 23 21 10<br />

Umfrage prophezeit<br />

Es kann schon passieren,<br />

dass da in Graz etwas ins<br />

Rutschen kommt.“<br />

Politikforscher Heinz Wassermann über<br />

die Lage vor der Wahl FH JOANNEUM<br />

Chaos: Graz ist nach<br />

Beim Landesgericht fahren die<br />

Autos unter die Erde.<br />

FP will Autos<br />

unter der Erde<br />

■ „Innenstadt neu gedacht“<br />

heißt ein Projekt, das Vizebürgermeister<br />

Mario Eustacchio<br />

in Graz präsentierte. Eustacchio<br />

schlägt vor, die Autos entlang der<br />

Mur unter die Erde zu verlegen.<br />

Laut Plan sollten die Autos beim<br />

Landeszivilgericht unter die Erde<br />

und bei der Keplerbrücke wieder<br />

rauskommen. Auf der anderen<br />

Murseite würde der Tunnel vom<br />

Mariahilfer Platz bis zum Nikolaiplatz<br />

führen. Die Oberfläche<br />

stünde Grazern zur Verfügung,<br />

es stünde mehr Grün zur Verfügung.<br />

KK<br />

33,2<br />

11,8 12,6<br />

Titel titel<br />

14,2<br />

24,6<br />

3,6<br />

VP SP FP Grüne KP NEOS<br />

Schauen nett aus, helfen gegen<br />

Hitze: begrünte Haltestellen. FISCHER<br />

Wartehäuschen<br />

werden begrünt<br />

■ Am Grazer Hauptplatz<br />

wurde der Prototyp eines begrünten<br />

Wartehäuschens für<br />

Straßenbahn und Bus von<br />

Bürgermeister Siegfried Nagl,<br />

Holding-CEO Wolfgang Malik<br />

und Ankünder-GF Dieter<br />

Weber vorgestellt. Das erste<br />

dieser Häuschen, deren Grün<br />

nicht nur die Wartenden erfreuen,<br />

sondern vor allem die<br />

Hitze abhalten soll, wird in<br />

der Münzgrabenstraße aufgestellt.<br />

Weitere werden folgen.<br />

Sonntagsfrage: Welcher Partei würden Sie ihre Stimme geben, wenn heute die Gemeinderatswahl wäre?<br />

derGrazer<br />

Wissen Sie schon, wen Sie wählen werden?<br />

„Ich kenne zwar<br />

alle Parteien,<br />

die antreten,<br />

aber ich weiß<br />

überhaupt noch<br />

nicht, wen ich<br />

wählen werde.“<br />

Zymryte Kastrati,<br />

26, Studentin<br />

„Ich weiß es<br />

jetzt schon fix,<br />

ja. Ich wähle<br />

eigentlich auch<br />

meistens dieselbe<br />

Partei, aber<br />

nicht immer.“<br />

Herbert Breisach,<br />

82, Pensionist<br />

„Ich schaue<br />

mir die Programme<br />

immer<br />

sehr genau an.<br />

Diesmal weiß<br />

ich schon, wen<br />

ich wähle.“<br />

Jutta Luttenberger<br />

64, Pensionistin<br />

Blitzumfrage<br />

„Seit ich selbst<br />

wählen darf,<br />

wähle ich<br />

immer dieselbe<br />

Partei. Ich bin<br />

auch selbst Parteimitglied.“<br />

Luca Poier, 24,<br />

Student<br />

?<br />

GETTY<br />

ALLE FOTOS: DER GRAZER<br />

„Ich weiß es<br />

noch nicht. Ich<br />

kenne auch die<br />

Parteien nicht.<br />

Mir ist das alles<br />

eigentlich auch<br />

ziemlich egal.“<br />

Alketa Mehmeti,<br />

24, Studentin


<strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz 5<br />

➜<br />

TOP<br />

MED UNI, ROTES KREUZ<br />

Erfolg für die Medizinische Universität<br />

Die Med Uni Graz schaffte es im<br />

THE-Ranking erstmals unter die 200<br />

weltweit besten Universitäten.<br />

Doppelt so viele Verkehrstote<br />

In der Steiermark gab es im<br />

heurigen Sommer doppelt so viele<br />

Verkehrstote wie im Vorjahr.<br />

FLOP<br />

➜<br />

Wahl unregierbar<br />

ALARMIERT. Nach einer internen Umfrage liegen bei der Grazer VP die Nerven<br />

blank. Der Bürgermeistersessel wackelt. Löst eine dunkelrot-rot-grüne Koalition<br />

den Nagl ab? Die VP schickt nervösen Appell an alle Parteimitglieder.<br />

Von Vojo Radkovic<br />

vojo.radkovic@grazer.at<br />

Eine Umfrage aus dem eigenen<br />

Haus lässt bei der Grazer<br />

ÖVP die Alarmglocken<br />

läuten. Laut Umfrage ist man zwar<br />

nach wie vor die stärkste Kraft in<br />

der Stadt, aber es könnte<br />

passieren, dass eine<br />

Koalition aus KPÖ,<br />

SPÖ und Grünen<br />

den Langzeitbürgermeister<br />

aus dem<br />

Sattel hievt und die<br />

ÖVP als Wahlsieger<br />

auf die Oppositionsbank<br />

muss.<br />

Schaut man sich die<br />

Umfrageergebnisse<br />

an, dann kämen die ÖVP auf 33,2<br />

Prozent (2017: 37,79), die SPÖ auf<br />

11,8 (10,05) die FPÖ auf 12,6 Prozent<br />

(2017: 15,86), die Grünen auf<br />

14,2 Prozent (10,51), die KPÖ auf<br />

24,6 Prozent (20,34) und die Neos<br />

auf 3,6 Prozent (3,94). Die acht<br />

Siegfried Nagl<br />

kleinen weiteren Listen, darunter<br />

das Team HC Strache und die Liste<br />

Verantwortung Erde (Liste Erde<br />

kam in Villach in den Stadtsenat),<br />

wurden nicht abgefragt.<br />

Die zahlenmäßig logische<br />

Zweier-Koalition wäre eine Zusammenarbeit<br />

zwischen Siegfried<br />

Nagl und Elke Kahr. Schließen<br />

beide aus. Bei den<br />

Mandaten schaut es<br />

so aus: ÖVP 16 (2017:<br />

19), SPÖ 6 (5), FP<br />

6 (8), Grüne 7 (5),<br />

KPÖ 12 (10), Neos 1<br />

(1). Bei den Stadträten<br />

hätte die VP statt<br />

bislang drei nur mehr<br />

zwei. Die SP würde einen<br />

Stadtratsposten ergattern,<br />

die FP einen, die KP zwei<br />

und die Grünen einen.<br />

Schwierige Konstellationen tun<br />

sich auf, langwierige Verhandlungen<br />

drohen.<br />

Die Grazer VP versucht in einem<br />

dramatischen Appell an die<br />

Parteimitglieder zum Wahlgang<br />

zu animieren. In dem uns vorliegenden<br />

Mobilisierungsmail heißt<br />

es u. a. wörtlich: „Unsere aktuellen<br />

Umfragewerte lassen darauf<br />

schließen, dass sich eine dunkelrot-rot-grüne<br />

Koalition gegen die<br />

ÖVP nicht nur ausgeht, sondern<br />

immer wahrscheinlicher wird.<br />

Sowohl die kommunistische Spitzenkandidatin<br />

als auch die Kandidatin<br />

der Grünen haben schon<br />

gesagt, dass sie sich gegenseitig in<br />

den Bürgermeistersessel verhelfen<br />

würden. Jetzt braucht es deine Unterstützung“,<br />

heißt es in dem von<br />

Anna Hopper unterschriebenen<br />

Mailing.<br />

Dass die stärkste Partei in die<br />

Opposition geschickt und die drittstärkste<br />

Chefin der Stadt wird, ist<br />

nichts Neues. Gab es schon. Etwa<br />

1998 im Bund, wo die SPÖ stärkste<br />

Partei wurde und der Drittplatziere<br />

Wolfgang Schüssel mit Jörg<br />

Haiders Hilfe Bundeskanzler wurde.<br />

<br />

Umfragedetails<br />

■ Wie zufrieden sind Sie mit<br />

der Stadtregierung: im Großen<br />

und Ganzen zufrieden (41 %),<br />

eher unzufrieden (29 %), weiß<br />

nicht (30 %)<br />

■ Werden Sie an der Wahl<br />

teilnehmen: ganz sicher (62 %),<br />

eher nicht (11 %), höchstwahrscheinlich<br />

(17 %), unentschlossen<br />

(7 %), sicher nicht (3 %)<br />

■ Welcher Politiker soll in<br />

nächster Zeit die Geschicke<br />

der Stadt lenken: Siegfried<br />

Nagl (36,8 %), Mario Eustacchio<br />

(13,2 %), Kurt Hohensinner (8,4<br />

%), Elke Kahr (19,6 %), Robert<br />

Krotzer (1,1 %), Günter Riegler<br />

(0,7 %), Judith Schwentner (5,9<br />

%), andere (14,3 %)<br />

■ Sollen die politischen<br />

Parteien in Graz eher ... einen<br />

harten Konfrontationskurs<br />

verfolgen, um Unterschiede<br />

klarzustellen (18 %), oder sollen<br />

sie auf das Gemeinsame setzen<br />

und stärker zusammenarbeiten<br />

(82 %)<br />

■ Welcher Partei würden Sie<br />

Ihre Stimme geben, wenn<br />

heute Gemeinderatswahl<br />

wäre: VP (33,2 %), SP (11,8 %),<br />

FP (12,6 %), Grüne (14,2 %), KP<br />

(24,6 %), Neos (3,6 %)


graz<br />

6 www.grazer.at <strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong><br />

K O M M E N T A R<br />

von<br />

Vojo<br />

Radkovic<br />

✏ vojo.radkovic@grazer.at<br />

Bei Direktwahl<br />

wäre vieles<br />

leichter ...<br />

M<br />

it Umfragen ist das so<br />

eine Sache. Sind sie<br />

gut, dann freut sich die<br />

Siegerpartei auch nicht so<br />

recht, schließlich könnten<br />

viele Parteigänger daheim<br />

bleiben unter dem Motto<br />

„Wahl ist eh a g’mahte<br />

Wies’n“. Kann dann schlecht<br />

ausgehen. Schlechte Umfragen<br />

aber machen auch<br />

Langzeitsieger wie Siegfried<br />

Nagl und die Grazer ÖVP<br />

nervös. Die Stimmung im<br />

Bürgermeisteramt und in den<br />

Clubräumen ist angespannt.<br />

Verständlich. Wäre das doch<br />

wirklich eine Art politisches<br />

Erdbeben in der Stadt, wenn<br />

die künftige Bürgermeisterin<br />

Elke Kahr (KP) oder Judith<br />

Schwentner (Grüne) hieße.<br />

Abgesehen davon, dass noch<br />

nie eine Frau auf dem Grazer<br />

Bürgermeistersessel Platz<br />

genommen hat. In die<br />

Opposition verbannt, trotz<br />

Stimmenmehrheit, und dann<br />

von einer dunkelrot-rot-grünen<br />

Koalition. Schlimmer<br />

könnte es für den Langzeitsieger<br />

gar nicht kommen. Es<br />

würde sich dann vieles<br />

ändern in Graz. Wie schaut<br />

eine dunkelrot-rot-grüne<br />

Wirtschaftspolitik für die<br />

Stadt aus, welchen Weg<br />

nimmt die Kulturpolitik?<br />

Spannende Fragen und noch<br />

keine Antworten. Auf jeden<br />

Fall wird die Wahl am 26.<br />

<strong>September</strong> spannend. Hätten<br />

wir in Graz eine Bürgermeister-Direktwahl,<br />

wäre die ÖVP<br />

wohl wesentlich entspannter.<br />

Mehr Wähler als<br />

Wahlberechtigte<br />

SKURRIL. Noch drei Wochen bis zur Gemeinderatswahl am 26. <strong>September</strong>.<br />

Die Vorbereitungen für den Urnengang laufen hinter den Kulissen auf<br />

Hochtouren. Da kommen auch einige Kuriositäten zum Vorschein.<br />

Von Verena Leitold<br />

verena.leitold@grazer.at<br />

Da kann doch nur ein Fehler<br />

passiert sein!“, werden<br />

sich viele am Wahlsonntag<br />

vielleicht denken, wenn sie<br />

auf manche Stimmzettel oder<br />

Ergebnisse schauen. Mehr Stimmen<br />

als Wähler, leere Listenplätze,<br />

fiktive Sprengel oder mehr<br />

Briefwähler als Urnengänger<br />

können nicht sein? Doch! Rund<br />

um die Gemeinderatswahl am<br />

26. <strong>September</strong> sind einige Kuriositäten<br />

zu finden – der Grund:<br />

Vorschrift ist Vorschrift!<br />

In St. Peter wird die Wahlbeteiligung<br />

besonders hoch liegen,<br />

im Sprengel 08/80 sogar<br />

bei mehreren tausend Prozent!<br />

Dort sind nämlich weitaus mehr<br />

Stimmabgaben als Wähler im<br />

Wählerverzeichnis zu erwarten.<br />

„Die Stimmen der vorgezogenen<br />

Stimmabgabe müssen laut § 67<br />

Gemeindewahlordnung Graz<br />

2012 ununterscheidbar in ein<br />

anderes Wahlergebnis miteinbezogen<br />

werden“, erklärt Wolfgang<br />

Schwartz, Leiter des städtischen<br />

Wahlreferats. „Wir ordnen diese<br />

Stimmen gemäß dem Beschluss<br />

der Wahlbehörde dem besonderen<br />

Wahlsprengel 08/80 zu, einem<br />

Seniorenpflegeheim in St. Peter.“<br />

Bei der Bezirksratswahl ist das<br />

freilich nicht möglich, die Andritzer<br />

Ergebnisse können ja nicht St.<br />

Peter zugeordnet werden. Damit<br />

die Bezirksergebnisse nicht verfälscht<br />

werden, gibt es deshalb<br />

in jedem Bezirk einen fiktiven<br />

Sprengel: 01/99, 02/99 usw. Diesem<br />

werden die Stimmen der vorgezogenen<br />

Wahl zugeordnet.<br />

Leerer Listenplatz<br />

Apropos Bezirksrat: Eigentlich werden<br />

am Wahlsonntag ja ganze 19<br />

Wahlen in Graz abgehalten – Neben<br />

der Gemeinderatswahl auch<br />

die Wahl zum Migrantenbeirat<br />

sowie ganze 17 Bezirksratswahlen<br />

in den einzelnen Bezirken. Dementsprechend<br />

gibt es auch 19 verschiedene<br />

Stimmzettel. Und auf<br />

einigen von ihnen ist ein leerer<br />

Listenplatz zu finden – etwa in Gösting,<br />

Eggenberg, Wetzelsdorf und<br />

Straßgang! Auch das ist kein Fehler:<br />

Von Gesetzes wegen muss ein fixer<br />

Listenplatz freigehalten werden,<br />

auch wenn die Partei gar nicht kan-<br />

Amtlicher Stimmzettel<br />

für die<br />

Wahl der Bezirksräte der Landeshauptstadt Graz<br />

am 26. <strong>September</strong> <strong>2021</strong><br />

Liste<br />

Nr.<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

Für die gewählte<br />

wahlwerbende<br />

Gruppe<br />

im Kreis ein<br />

2<br />

einsetzen!<br />

5<br />

6<br />

XIV. Bezirk (14. Eggenberg)<br />

Kurzbezeichnung<br />

ÖVP<br />

SPÖ<br />

SPÖ Graz –<br />

Team Michael Ehmann<br />

Muster<br />

FPÖ<br />

GRÜNE<br />

KPÖ<br />

Bezeichnung<br />

der wahlwerbenden Gruppe<br />

Liste Siegfried Nagl –<br />

die Grazer Volkspartei<br />

Freiheitliche Partei<br />

Österreichs<br />

Die Grazer Grünen –<br />

Judith Schwentner<br />

Kommunistische Partei<br />

Österreichs – Elke Kahr<br />

leer<br />

Vorzugsstimme<br />

durch Eintragung des<br />

Namens der wahlwerbenden<br />

Person der<br />

gewählten Gruppe<br />

➠<br />

Kuriositäten zur Grazer Gemeinderatswahl<br />

Auf den<br />

Stimmzetteln<br />

von vier<br />

Grazer<br />

Bezirken<br />

kann man<br />

auf dem<br />

sechsten<br />

Listenplatz<br />

„leer“<br />

wählen.<br />

GETTY, FAKSIMILE<br />

didiert, so ergibt sich die leere Zeile<br />

am Stimmzettel. Die Neos hätten<br />

aufgrund des Einzugs in den Landtag<br />

einen fixen Platz, treten in vier<br />

Bezirken aber gar nicht an.<br />

Viele Briefwahlstimmen<br />

Aufgrund der Corona-Situation<br />

rechnet man bei der Wahlbehörde<br />

mit sehr vielen Briefwahlstimmen.<br />

„Wir haben uns die Wahlen<br />

der letzten eineinhalb Jahre angesehen<br />

und auf Graz umgelegt.<br />

Demnach rechnen wir mit 3<strong>5.</strong>000<br />

bis 70.000 Briefwahlstimmen. Material<br />

haben wir für 90.000“, berichtet<br />

Schwartz. Wären es wirklich so<br />

viele, gäbe es mehr Briefwähler<br />

als Urnengänger – das Ergebnis<br />

am Wahlsonntag wäre verfälscht,<br />

da die Briefwahlstimmen erst am<br />

Montag geöffnet und ausgewählt<br />

werden dürfen. Um 9 Uhr startet<br />

die Wahlbehörde mit ihrer Sitzung.<br />

30- bis 3<strong>5.</strong>000 Stimmen werden<br />

so gegen 18 Uhr ausgezählt<br />

sein. Bei 70.000 würde das bis etwa<br />

Mitternacht dauern. Ein Weiterzählen<br />

am nächsten Tag ist sehr<br />

komplex, da alle Boxen wieder<br />

versiegelt werden müssten, Notare<br />

hinzugezogen würden usw.<br />

derGrazer<br />

IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER & MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 | GESCHÄFTSFÜHRUNG/REDAKTION:<br />

Gerhard Goldbrich | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Verena Leitold (Leitung E-Paper & Online, 0664/80 666 6691), Vojo Radkovic (0664/80 666 6694), Valentina Gartner (0664/80 666 6890), Fabian<br />

Kleindienst (0664/80 666 6538), Julian Bernögger (0664/80 666 6690), Nina Wiesmüller (0664/80 666 6918), Birgit Schweiger (Lektorat, 0650/2540976), Redaktion -Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at | ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW<br />

2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Selina Gartner (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6848), Robert Heschl (0664/80 666 6897), Mag. Eva Semmler (0664/80 666 6895) | OFFICE MANAGEMENT:<br />

Pia Ebert (0664/80 666 6490) | PRODUKTION: Burkhard Leitner | HERSTELLUNG: Druckerei Carinthia, St. Veit/Glan | VERTEILUNG: redmail Logistik und Zustellservice GmbH (05/1795-0) | VERBREITETE AUFLAGE: 17<strong>5.</strong>928 (Der Grazer, wö, ÖAK 2.HJ<br />

2020). | OFFENLEGUNG: Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.


<strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz 7<br />

Hilfe für 3000 Kinder<br />

SCHÖN. Neben der<br />

Schulbeihilfe wurde <strong>2021</strong><br />

auch der Kleinkinderzuschuss<br />

ausgegeben.<br />

■ Die neue finanzielle Unterstützung<br />

in Höhe von 40 Euro kommt<br />

allen Kindern von SozialCard-<br />

Beziehern zugute, die unter sechs<br />

Jahre alt sind bzw. in Ausnahmefällen<br />

über sechs Jahre, aber noch<br />

nicht die Schule besuchen. Im<br />

Hohensinner: Die SozialCard hilft<br />

vielen Grazer Familien. FISCHER<br />

heurigen Jahr werden über diese<br />

neue Leistung 871 Kinder unterstützt.<br />

Das finanzielle Volumen<br />

beträgt rund 3<strong>5.</strong>000 Euro. Die Ausgabe<br />

des Kleinkinderzuschusses<br />

erfolgt mittels zweckgebundenen<br />

Sachgutscheinen von Sodexo.<br />

Einlösbar sind diese bei rund 25<br />

Händlern in Graz, die besonders<br />

auf die Bereiche Kindermode und<br />

-bekleidung sowie Kinderzubehör<br />

jeglicher Art fokussiert sind.<br />

Stadtrat Kurt Hohensinner:<br />

„Die SozialCard ist ein wichtiger<br />

Beitrag der Stadt Graz zu einem<br />

funktionierenden Sozialsystem.“<br />

Eine bereits bewährte Leistung in<br />

der SozialCard ist die Schulbeihilfe.<br />

Diese unterstützt Familien, für<br />

die der Ankauf von Schulmaterialien<br />

aufgrund der finanziellen<br />

Situation schwierig ist. „Auch hier<br />

ist uns die Unterstützung der Kinder<br />

besonders wichtig. Deshalb<br />

haben wir die Schulbeihilfe im<br />

Jahr 2019 auch um 20 Prozent von<br />

50 auf 60 Euro pro Kind erhöht“,<br />

so der Schulstadtrat Kurt Hohensinner.


8 graz<br />

www.grazer.at <strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong><br />

Neue Untersuchung zeigt:<br />

Fäkalbelastung in<br />

Die jungen Neos fordern die<br />

Sonntagsöffnung der Gastro. <br />

Sonntags-Gastro-<br />

Öffnung gefordert<br />

■ Die Jugend-Kandidaten<br />

der Grazer Neos Lukas Hosemann<br />

und Juliana Seebacher<br />

fordern neben einer verkehrsberuhigten<br />

Zinzendorfgasse<br />

und einem gut ausgebauten<br />

E-Scooter-Sharing-Angebot<br />

die Gastro-Öffnung auf den<br />

Grazer Märkten auch an Sonnund<br />

Feiertagen. Unterstützung<br />

erhalten die jungen Neos von<br />

Franz Reiter, einem der Eigentümer<br />

des Café Fotter in<br />

der Attemsgasse, sowie dem<br />

Lenz am Lend.<br />

Standl-Wahl<br />

KK<br />

Baden in der Mur im Sommer <strong>2021</strong>. Eigentlich kein Badewasser. Die Wasser der Mur sollte wie das kristallklare Wasser<br />

des reinen Grazbachs (kl. F. r.) werden und nicht eine trübe Brühe wie in den Fläschchen links oben sein. KEPPEL (2), KK<br />

Ranking der ersten Favoriten<br />

VOTING. Seit zwei Wochen läuft die „Grazer“-Standl-Wahl nun, tausende Stimmen sind bereits für die<br />

beliebtesten Markt-, Gastro- und Würstelstände eingegangen. Wir verraten die aktuellen Top Fünf.<br />

Abstimmen auf<br />

www.grazer.at<br />

Sie sind regionale Einkaufsmöglichkeiten,<br />

wichtige<br />

Treffpunkte und oft richtige<br />

Szene-Hotspots: die unzähligen<br />

Standln in der Stadt. „der Grazer“<br />

sucht jetzt das beliebteste unter<br />

ihnen – egal ob Bauernmarktstand,<br />

Würstelbude oder Gastrotreff.<br />

Tausende Stimmen sind<br />

in den ersten beiden Wochen<br />

bereits eingegangen und langsam<br />

kristallisieren sich erste Favoriten<br />

heraus. Auch wenn das Rennen<br />

noch lange nicht entschieden<br />

ist, verraten wir die aktuellen<br />

Top Fünf – die Reihung bleibt<br />

aber geheim. Am meisten Stimmen<br />

bekommen haben bisher<br />

(in alphabetischer Reihenfolge):<br />

Marktgraf (Lendplatz), Stand 5<br />

und Stand 12 (beide Hauptplatz),<br />

Wagner Brezen (Herrengasse)<br />

und „Würstl’ Scheich“ (Weblinger<br />

Gürtel). Unter den Bauernmarktstandlern<br />

schafften es die Familie<br />

Scherr (Kaiser-Josef-Platz und<br />

Liebenau), Fleischerei<br />

Rinner (Kaiser-<br />

Josef-Platz), Gartenbau Scherlak<br />

(Lendplatz), Gemüse Trummer<br />

(Kaiser-Josef-Platz) und Wolfgang<br />

Schinnerl (Bauernmarkt Liebenau)<br />

an die Spitze.<br />

Mitmachen & gewinnen<br />

Bis 1<strong>5.</strong> Oktober kann noch<br />

auf www.grazer.at oder unter<br />

standlwahl@grazer.at abgestimmt<br />

werden. Unter allen, die für das<br />

Sieger-Standl getippt haben, wird<br />

je nach Kategorie eine Standl-<br />

Party oder ein tägliches Paket mit<br />

Standl-Produkten verlost.<br />

www.grazer.at<br />

präsentiert


<strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz 9<br />

Mur alarmierend<br />

OBACHT. Das Wasser<br />

unserer lieben Mur ist<br />

wieder etwas schmutziger<br />

geworden, das<br />

zeigt eine Wasserprobe<br />

der Med Uni Graz.<br />

Von Vojo Radkovic<br />

vojo.radkovic@grazer.at<br />

Die Mur ist kein Badewasser.<br />

Das müsste eigentlich jedes<br />

Grazer Kind wissen. Allerdings<br />

sieht man sehr oft Eltern mit<br />

ihren Kindern in der Augartenbucht<br />

in der Mur plantschen. Das ist nicht<br />

lebensgefährlich, aber die Mur hat<br />

viele Fäkalbakterien im Wasser, und<br />

das verursacht Hautausschläge und<br />

Durchfall. Die Stand-Up-Paddler,<br />

die Kanu-Fahrer und die Surfer wissen<br />

ein Lied davon zu singen. Warnhinweistafeln<br />

werden ignoriert. Die<br />

Fäkalien kommen über den Grazbach<br />

in die Mur. Am 12. August hat<br />

Gesundheitsstadtrat Robert Krotzer<br />

die Medizinische Universität<br />

Graz beauftragt, das Wasser in der<br />

Augartenbucht auf seine Qualität<br />

zu untersuchen. Das Ergebnis ist<br />

eindeutig: Das Murwasser erhielt<br />

auf einer vierstufigen Bewertungsskala<br />

die schlechte Note 4. Damit<br />

ist die Mur als Badewasser absolut<br />

nicht geeignet. Es wurden diverse<br />

Stuhlkeime gefunden.<br />

Nicht verharmlosen<br />

Franz „Huchenfranz“ Keppel, der<br />

die Mur wie seine Westentasche<br />

kennt und allein schon wegen der<br />

vielen Fische für eine saubere Mur<br />

kämpft, sieht da ernsthafte Gefahren.<br />

Keppel: „Jeder Arzt wird bestätigen,<br />

dass die nachgewiesenen<br />

Stuhlkeime Durchfall, Darminfektionen<br />

und sogar schwere Nierenerkrankungen<br />

auslösen können. Das<br />

darf nicht verharmlost werden, im<br />

Gegenteil, man sollte ehrlich sein<br />

und Aufklärung betreiben. Viele<br />

Grazer wissen überhaupt nicht,<br />

dass die Mur mit Stuhlkeimen belastet<br />

ist und man diesen Zustand<br />

auch nicht mit der Erweiterung des<br />

ZSK ändern kann. Veraltete Kläranlagen<br />

nördlich von Graz (wie z. B.<br />

Judendorf) mit sechs bis acht Einlassrohren<br />

mitten in der Mur verursachen<br />

verheerende Zustände und<br />

sind längst nicht mehr zeitgemäß.“<br />

Und Keppel appelliert an die<br />

Stadt: „Es muss alles unternommen<br />

werden, damit wir kein Déjàvu<br />

erleben: Vor 60 Jahren war die<br />

Mur eine schäumende, stinkende,<br />

schwarze Brühe. Politische Unterstützung<br />

sollte vorausgesetzt sein.“<br />

Auch das Land Steiermark ist<br />

jetzt gefragt, damit die Wasserqualität<br />

generell auf einen Punkt<br />

gebracht wird, der für die Nutzer<br />

der Mur unbedenklich ist, und die<br />

Qualität definitiv in Richtung Badewasser<br />

geht.<br />

TU-Rektor Harald Kainz und<br />

Stadtrat Kurt Hohensinner<br />

Grazer Talente-<br />

Samstage <strong>2021</strong><br />

■ Bei den Talente-Samstagen<br />

wird den jungen Forschern die<br />

Möglichkeit geboten, gemeinsam<br />

mit anderen Gleichgesinnten<br />

einem Thema ihres Interesses<br />

nachzugehen. Experten<br />

gestalten im Bereich Naturwissenschaften<br />

(Chemie, Physik,<br />

Astronomie), Technik (Programmieren)<br />

und Kunst spannende<br />

Kurse für Kinder und Jugendliche<br />

im Alter von 8 bis 14 Jahren.<br />

Die aktuelle Kursbroschüre mit<br />

allen Terminen sowie die Online-Anmeldung<br />

ist unter www.<br />

begabungsakademie.at abrufbar.<br />

KK


10 graz<br />

www.grazer.at <strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong><br />

Fast 8000 Straftaten<br />

Bevor die Schule losgeht, sollte<br />

man den Schulweg abgehen. ARBÖ<br />

Schulweg im<br />

Vorfeld üben<br />

■ Bald beginnt für viele wieder<br />

die Schule. Besonders für Tafelklassler<br />

ist es daher wichtig,<br />

den Schulweg zu üben. „Der<br />

Schulweg ist nicht an einem Tag<br />

erlernt, sondern es braucht rund<br />

sechs bis zehn Wiederholungen,<br />

bis alle Gefahrensituationen<br />

am Schulweg auch als solche<br />

erkannt werden“, erklärt ARBÖ-<br />

Verkehrspsychologin Patricia<br />

Prunner. Aber auch ältere Kinder<br />

sollten sich gemeinsam mit<br />

Eltern den Schulweg in Erinnerung<br />

rufen. Durch die Baustellen<br />

im Sommer kann sich der Schulweg<br />

auch verändert haben.<br />

Die Aufklärungsquote ist erfreulicherweise leicht gestiegen.<br />

SCHERIAU<br />

KRIMINELL. Von Jänner<br />

bis Juni wurden in<br />

Graz 7963 Straftaten<br />

angezeigt. Es gab 1370<br />

Diebstähle und 1283<br />

Sachbeschädigungen.<br />

Von Julian Bernögger<br />

julian.bernoegger@grazer.at<br />

Insgesamt ist die Zahl der angezeigten<br />

Verbrechen im Vergleich<br />

zum ersten Halbjahr<br />

2020 gesunken. Von Jänner bis<br />

Juni 2020 wurden in Graz 9071<br />

Straftaten registriert, dieses Jahr<br />

sind es mit 7963 Verbrechen etwas<br />

weniger. Das geht aus einer<br />

aktuellen parlamentarischen Anfrage<br />

von FPÖ-Nationalrat Hannes<br />

Amesbauer an Innenminister<br />

Karl Nehammer hervor. Den<br />

größten relativen Zuwachs gibt es<br />

Neuer Bauernmarkt eröffnet<br />

LOS GEHT’S. Diese Woche hat der Bauernmarkt im neuen Stadtteil Reininghaus eröffnet. Jeden Freitag<br />

gibt es dort von 13 bis 17 Uhr Gemüse, Obst, Fleisch, Fisch, Brot, Mehlspeisen und vieles mehr.<br />

Der für die Bauernmärkte zuständige Vizebürgermeister Mario Eustacchio<br />

musste sich am ersten Tag natürlich selbst ein Bild in Reininghaus machen.HAUSJELL<br />

Von Verena Leitold<br />

verena.leitold@grazer.at<br />

Im neuen Stadtteil Reininghaus<br />

wird es immer heimeliger:<br />

Die ersten Mieter sind<br />

schon lange eingezogen, immer<br />

mehr Bauten werden fertig, die<br />

Bim wird demnächst ebenfalls<br />

fahren. Und am Freitag wurde<br />

auch der neue Bauernmarkt direkt<br />

am Eck vom Quartier 7 eröffnet.<br />

Im Kreuzungsbereich der<br />

Wetzelsdorfer Straße mit der Domenico-dell’Allio-Allee<br />

stehen<br />

freitags in der Zeit von 13 bis 17<br />

Uhr ab sofort rund 120 Quadratmeter<br />

für die Standler und ihre<br />

Kunden zur Verfügung.<br />

Damit können die dortigen Bewohner<br />

nun wöchentlich frische<br />

saisonale und regionale Produkte<br />

direkt vom Produzenten quasi<br />

vor der Haustüre beziehen. Von<br />

Obst und Gemüse über Fleisch<br />

und Fisch, Brot und Mehlspeisen<br />

bis hin zu Edelbränden und Natursäften<br />

bekommt man alles direkt<br />

vom Produzenten. „Der erste<br />

Markttag war ein voller Erfolg!“,<br />

freut sich Märktestadtrat und Vizebürgermeister<br />

Mario Eustacchio<br />

über den gelungenen Start.<br />

Standler vor Ort<br />

Dort anzutreffen waren etwa<br />

Anna Steirer und Johannes Stelzl<br />

mit Obst, Gemüse, Blumen und<br />

Jungpflanzen, Erwin Absenger<br />

mit Selchwaren und Würsten, Erika<br />

Weber mit Gemüse, Familie<br />

Daum mit Frischfleisch und Edelbränden,<br />

Familie Baumgartner<br />

mit Fisch und Honig, Sandra und<br />

Wolfgang Stranzl mit Produkten<br />

rund um die Aroniabeere oder die<br />

Familie Reisenhofer mit Obst, Gemüse,<br />

Säften und Edelbränden.


<strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz 11<br />

im ersten Halbjahr<br />

beim Delikt „Vorsätzliche Gefährdung<br />

von Menschen durch übertragbare<br />

Krankheiten“. Hier gab<br />

es von Jänner bis Juni schon zwölf<br />

Fälle. Im Vergleichszeitraum 2019<br />

und 2020 gab es hingegen nur einen<br />

beziehungsweise zwei Fälle.<br />

Auch die fahrlässige Version des<br />

Delikts hat zugenommen, hier<br />

gab es 2019 und 2020 gar keine<br />

Fälle, dieses Jahr aber schon vier.<br />

Der Anstieg ist mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />

der Pandemie geschuldet.<br />

Dieses Jahr gab es leider auch<br />

schon zwei Morde in Graz. Bei<br />

beiden Taten waren die Opfer<br />

Frauen (17 und 38 Jahre alt). In<br />

einem Fall ist der Tatverdächtige<br />

der Ehemann des Opfers, im<br />

anderen Fall ein Bekannter. Außerdem<br />

kamen vier Menschen<br />

durch „fahrlässige Tötung im<br />

Straßenverkehr“ ums Leben.<br />

509 Körperverletzungen und 54<br />

schwere Körperverletzungen<br />

wurden ebenso angezeigt wie<br />

308 gefährliche Drohungen.<br />

1,13 Millionen Schaden<br />

Die beiden am öftesten angezeigten<br />

Verbrechen in Graz sind<br />

Diebstähle und Sachbeschädigungen:<br />

Es gab im ersten Halbjahr<br />

1370 Diebstähle, 27 schwere<br />

Diebstähle und 677 Diebstähle<br />

durch Einbruch oder mit Waffen.<br />

Der Schaden, der bei den insgesamt<br />

1283 „normalen“ und 85<br />

schweren Sachbeschädigungen<br />

verursacht wurde, beträgt rund<br />

1,13 Millionen Euro.<br />

Die vorläufige Aufklärungsquote<br />

aller Straftaten ist erfreulicherweise<br />

leicht gestiegen – sie<br />

liegt derzeit bei 56,2 Prozent. Insgesamt<br />

konnte man bislang 5111<br />

Tatverdächtige ausforschen.<br />

Nicht alle davon sind bereits<br />

strafmündig: Zwölf Verdächtige<br />

waren jünger als zehn Jahre, 105<br />

zwischen zehn und 14 Jahre alt.<br />

<br />

Grazer Verbrechen<br />

Verbrechen in Graz von<br />

Jänner bis Juni <strong>2021</strong>:<br />

§ zwei Morde<br />

§ zehn Raufhandel<br />

§ vier Fälle von Verhetzung<br />

§ 509 Körperverletzungen<br />

§ 54 schwere Körperverletzungen<br />

§ 1370 Diebstähle<br />

§ 27 schwere Diebstähle<br />

§ 1283 Sachbeschädigungen<br />

§ 87 Nötigungen<br />

§ 308 Gefährliche Drohungen<br />

§ 19 Raubüberfälle<br />

§ zehn schwere Raubüberfälle<br />

§ 34 Erpressungen<br />

§ 563 Betrüge<br />

§ 114 schwere Betrüge<br />

§ 13 Fälle von Geldwäsche<br />

§ 55 Fälle von Geldfälschung<br />

§ 22 Vergewaltigungen<br />

§ 20 Tierquälereien<br />

§ 37 Beleidigungen<br />

§ eine Brandstiftung<br />

Der Flohmarkt<br />

der Andritzer<br />

■ Am Sonntag, 12. <strong>September</strong>,<br />

findet in Andritz der traditionelle<br />

Flohmarkt statt, coronabedingt<br />

diesmal am Areal<br />

des Fachmarktzentrums Am<br />

Arlandgrund. Vor Corona gab es<br />

die beliebten Flohmarktfeste am<br />

Grazer Hauptplatz. Es gibt eine<br />

Tombola und Gastronomie. Der<br />

Markt findet unter Corona-Regeln<br />

von 7 bis 16 Uhr statt.


graz<br />

12 www.grazer.at <strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong><br />

Einkaufen und Gutscheine gewinnen<br />

■ Stifte, Hefte, Schultaschen<br />

und Lineale – diese Schul-<br />

Einkaufslisten haben es in sich<br />

und können ganz schön teuer<br />

kommen. Heuer ist aber alles<br />

anders: Deswegen übernimmt<br />

das Shopping Nord heuer zehn<br />

Schuleinkäufe, die zwischen 30.<br />

August und 10. <strong>September</strong> im<br />

Einkaufszentrum über die Registrierkassen<br />

gehen, und zahlt den<br />

Rechnungsbetrag in Form von<br />

Shopping-Gutscheinen retour.<br />

Shopping-Gutscheine für den<br />

Schuleinkauf im Shopping Nord RIPIX<br />

Grünanger<br />

Flächentausch<br />

IDEE. Im Bereich des<br />

Sport- und Freizeitgeländes<br />

Grünanger in Jakomini<br />

wird ein Flächentausch<br />

beim Heimgartenverein<br />

vorgeschlagen.<br />

Von Valentina Gartner<br />

valentina.gartner@grazer.at<br />

Im Zeitrahmen von zwei bis<br />

vier Jahren soll es im Grazer<br />

Bezirk Jakomini zwischen<br />

Neuholdaugasse und Andersengasse<br />

zum lang gewünschten<br />

Straßendurchstich kommen. In<br />

diesem Bereich südlich der Seifenfabrik<br />

entstand mittlerweile<br />

ja auch ein neues Freizeitareal<br />

an der Mur. Dieses Sport- und<br />

Freizeitgelände wird zur Freude<br />

aller sehr gut angenommen,<br />

allerdings gab es in den Som-<br />

mermonaten durch den neu entstandenen<br />

Gastrobereich und<br />

den unmittelbar angrenzenden<br />

Heimgartenbereich der HGV<br />

Grünanger verstärkt Lärmerregungsprobleme.<br />

Der Jakomini-Bezirksvorsteher<br />

Klaus Strobl empfiehlt zur<br />

Verbesserung der Situation daher,<br />

dass im Zuge der Errichtung<br />

des Durchstichs der angrenzende<br />

Heimgartenbereich in den<br />

westlichen Teil des Grünangerparks<br />

verlegt wird und in dem<br />

unmittelbar angrenzenden Areal<br />

die Freizeitanlage Grünanger als<br />

Grünraumareal erweitert wird.<br />

„Dies hätte auch den Vorteil,<br />

dass in diesem Bereich – da hier<br />

ja auch der Murradweg entlangführt<br />

– keine Abfälle mehr in den<br />

abschüssigen Wegrandbereich<br />

hineingeworfen werden können,<br />

was derzeit eine permanente<br />

Säuberung stark erschwert“, so<br />

Strobl. Ein Antrag wird demnächst<br />

eingebracht.


<strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz 13<br />

mit Heimgärten<br />

Jakomini-Bezirksvorsteher schlägt im Zuge des Durchstichs von der Neuholdaugasse<br />

zur Andersengasse einen Flächentausch der Heimgärten vor. KK


14 graz<br />

www.grazer.at <strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong><br />

Graz: Job-Höchststand<br />

Insgesamt 52 Wohnungen sind<br />

modernst ausgestattet.<br />

Wohnprojekt<br />

„Ritter“ fertig<br />

■ So wohnt die Zukunft: Das<br />

innovative Wohnprojekt „Das<br />

Ritter“ in Feldkirchen bei Graz<br />

wurde an die zukünftigen Mieter<br />

übergeben. Bauherr Herbert<br />

Ritter: „Mit der heutigen<br />

Technologie und ein bissl Innovationskraft<br />

kann man auch<br />

hochwertige Projekte günstig<br />

bauen.“ Die 52 Wohneinheiten<br />

haben allesamt großzügige<br />

Balkone und Terrassen, Fußbodenheizung,<br />

Deckenkühlung,<br />

schallgedämmte Schlafräume<br />

mit Zu- und Abluft. Die Türen<br />

werden per Schlüsselanhänger,<br />

Karte oder Handy-App geöffnet.<br />

KK<br />

TOP. 112.068 Grazer<br />

waren Ende Juli <strong>2021</strong><br />

beschäftigt, mehr als im<br />

Juli 2019 vor Corona.<br />

Ein positives Bild zeichnen<br />

die aktuellen Beschäftigungs-<br />

und Arbeitslosenzahlen<br />

der Stadt Graz. Bereits<br />

im Mai <strong>2021</strong> erreichten die<br />

Werte das Vorkrisenniveau, das<br />

mit den aktuellen Zahlen von<br />

Ende Juli deutlich übertroffen<br />

wird: Insgesamt 112.068 Grazer<br />

waren als unselbstständig beschäftigt<br />

gemeldet, davon 60.153<br />

Männer und 51.915 Frauen. Damit<br />

wurde der im Juli 2019 verzeichnete<br />

Höchststand von 110.671 Beschäftigten<br />

um 1397 Personen übertroffen.<br />

Verglichen mit dem Zeitraum<br />

Juli 2020 fällt der Zuwachs mit 3822<br />

Beschäftigten mehr noch deutlicher<br />

aus. Auch die Zahl der Arbeitslosen<br />

in Graz befand sich Ende Juli <strong>2021</strong><br />

auf dem Stand von März 2019 und<br />

Christa Zengerer (kl. F.) verweist auf die Mobilitätsindustrie als wichtigem<br />

Arbeitgeber für die Steiermark und insbesondere für Graz. MATTHIAS KNIEPEISS/KK<br />

damit auf Vorkrisenniveau. Verglichen<br />

mit dem Wert des Vorjahres<br />

waren im Juli <strong>2021</strong> 37,9 Prozent weniger<br />

Grazer arbeitslos gemeldet.<br />

Ein Trend, der sich auch in vielen<br />

heimischen Industriezweigen widerspiegelt.<br />

Stellvertretend für die<br />

Mobilitätsbranche, zu der die größten<br />

Arbeitgeberbetriebe der Stadt<br />

Graz wie Magna Steyr, AVL List oder<br />

Siemens zählen, bestätigt Christa<br />

Zengerer, Geschäftsführerin des<br />

ACstyria Mobilitätsclusters: „Mit<br />

über 70.000 Arbeitsplätzen ist die<br />

Mobilitätsindustrie ein wichtiger<br />

Jobmotor für die Steiermark. Auch<br />

hier geht der Trend steil nach oben:<br />

Neue Aufträge und eine Vielzahl<br />

an Forschungsprojekten machen<br />

die Mobilitätshauptstadt Graz zu<br />

einem Magnet für gut ausgebildete<br />

Fachkräfte.“<br />

VOJO<br />

Der große Tag des Sports naht<br />

SUPER. Am 26. <strong>September</strong> findet in Graz wieder der Tag des Sports statt. Besucher können rund 60<br />

Sportarten selbst vor Ort ausprobieren. Außerdem gibt es eine Reihe toller, spannender Shows.<br />

Von Julian Bernögger<br />

julian.bernoegger@grazer.at<br />

Der große Tag des Sports<br />

steht wieder vor der Tür!<br />

Am Sonntag, 26. <strong>September</strong>,<br />

ist es endlich wieder so weit<br />

und ganz Graz wird zur Sportarena.<br />

Das Zentrum der Veranstaltung<br />

ist der Karmeliterplatz.<br />

Dort können die Besucher<br />

zahlreiche aufregende Shows<br />

sehen. Der steirische Aeroclub<br />

zum Beispiel veranstaltet eine<br />

spannende Flugshow mit verschiedenen<br />

ferngesteuerten<br />

Fluggeräten. Außerdem wird<br />

eine tolle Kinder- und Jugendakrobatik-Show<br />

aufgeführt.<br />

Rund 80 Verbände präsentieren<br />

ihre Sportarten. Die Besucher<br />

können vor Ort also jede Menge<br />

selber ausprobieren. Ein ganz<br />

besonderes Highlight sind auf jeden<br />

Fall auch die Flug- und Surfsimulatoren.<br />

Coole Moderatoren<br />

Moderiert wird die große Show<br />

auf der Hauptbühne am Karmeliterplatz<br />

von „Gonzo“ Renger<br />

und Thomas Seidl. Für die<br />

Besucher gibt es bei dem Event<br />

auch eine eigene Impf- und Teststraße.<br />

Man kann sich direkt von<br />

Bundesrat und Arzt Karlheinz<br />

Kornhäusl eine Corona-Schutzimpfung<br />

geben lassen.<br />

GEPA<br />

www.grazer.at<br />

präsentiert


16 graz<br />

www.grazer.at <strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong><br />

„Grazer“-Autokino war<br />

wieder ein voller Erfolg<br />

ACTION. Das „Grazer“-Autokino am Dach des Citypark zeigte dank des Dieselkinos<br />

nach einem langen Coronajahr endlich wieder aktuelle Blockbuster<br />

auf der Freiluft-Leinwand. Sogar bei heftigen Unwettern fuhren die Autos ein.<br />

Von Valentina Gartner<br />

valentina.gartner@grazer.at<br />

Diesen Sommer feierte das<br />

„Grazer“-Autokino seine<br />

bereits vierte Saison<br />

– und auch heuer war es wieder<br />

ein voller Erfolg. Die meisten<br />

Aufführungen waren restlos ausverkauft<br />

und endlich schafften<br />

es auch wieder aktuelle Blockbuster<br />

auf die Freiluft-Leinwand.<br />

Das Dieselkino holte Streifen mit<br />

Top-Besetzung.<br />

Die erfolgreichsten Filme waren<br />

der Hollywood-Blockbuster<br />

„Fast & Furious 9“, der Disney-Hit<br />

„Cruella“ und der Science-Fiction-Actionfilm<br />

„Black Widow“.<br />

Unzählige Film-Fans trudelten<br />

in Schwärmen für unsere Vorstellungen<br />

am Dach des Citypark<br />

ein, sogar das schwere Unwetter<br />

am 30. Juli stoppte sie nicht. „An<br />

dem Abend spielten wir den Horrorfilm<br />

,Conjuring 3: Im Bann<br />

des Teufels‘. Obwohl ein wirklich<br />

heftiges Unwetter mit Sturmböen,<br />

Gewitter und sogar kurzem<br />

Hagel aufzog, blieben die Gäste<br />

und schauten den Film. Beim<br />

Hagel sind sie zwar unter die Däche<br />

geflüchtet, empfanden den<br />

wilden Regen aber lustigerweise<br />

als perfekte Stimmung für den<br />

Horrorfilm“, schmunzelt Stefan<br />

Riedler vom Dieselkino.<br />

Alle Autos vertreten<br />

Autofans sind beim Anblick auf<br />

alle Fälle nicht zu kurz gekommen<br />

– und das nicht nur, weil gerade<br />

ein toller Film gespielt wurde.<br />

Von einer alten Ente über den<br />

originalen VW Bus bis hin zum<br />

alten Mustang, Käfer oder auch<br />

einem Pick-up, bei dem die Ladefläche<br />

zum Liegeplatz wurde,<br />

war wieder alles dabei.<br />

Die beliebten Kino-Snacks<br />

gingen ebenso wieder zahlreich<br />

über die Theke: Gleich mehrere<br />

hundert Partyboxen Nachos<br />

wurden von den Besuchern verspeist<br />

– heuer waren sie sogar<br />

noch beliebter als das klassische<br />

Kinopopcorn.<br />

Man darf jedenfalls gespannt<br />

auf das nächste Jahr sein, wenn<br />

es heißt: Klappe, die fünfte!<br />

„Grazer“-Team: (hinten) Victoria Purkarthofer, Fabian Kleindienst, Verena<br />

Leitold, Gerhard Goldbrich, (vorne) Mailo, Selina Gartner, Valentina Gartner LUEF (9)<br />

www.grazer.at<br />

präsentiert


<strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz 17<br />

Sitzbänke samt Ladestecker<br />

COOL. SPÖ-Gemeinderatskandidat Arsim Gjergji fordert Smartbänke für Graz. Leerem Handy-Akku<br />

soll damit der Kampf angesagt werden, auch Luftqualität und Geräuschpegel kann man damit messen.<br />

Von Valentina Gartner<br />

valentina.gartner@grazer.at<br />

In Städten wie London, Prag<br />

oder Essen gibt es sie bereits:<br />

Smartbänke. Genauer gesagt<br />

sind das Sitzbänke, die mit einem<br />

integrierten Solarpanel und<br />

USB-Anschlüssen ausgestattet<br />

sind. Einige Varianten der „smart<br />

benches“ haben auch Sensoren,<br />

die Umweltdaten wie Luftqualität<br />

oder Geräuschpegel messen.<br />

Eleven-Gastronom Arsim Gjergji,<br />

der auf Listenplatz 5 für die<br />

SPÖ Graz für den Gemeinderat<br />

kandidiert, fordert genau solche<br />

Smartbänke für Graz. „Der öffentliche<br />

Raum und die Plätze in Graz<br />

bieten viel zu wenige Sitzgelegenheiten.<br />

Wir brauchen daher mehr<br />

Parkbänke, die zum Verweilen<br />

einladen. Diese Sitzgelegenhei-<br />

ten sollten wir nutzen, um einen<br />

zusätzlichen Mehrwert für die<br />

Grazer zu schaffen. Viele von uns<br />

kennen die Situation: Man ist unterwegs<br />

und der Handy-Akku ist<br />

plötzlich leer. Da kann es dann<br />

oft schwierig werden, eine Lademöglichkeit<br />

zu finden. Bänke, auf<br />

denen man nicht nur sitzen, sondern<br />

auch noch kostenlos und<br />

klimafreundlich das Smartphone<br />

oder Tablet mit Solarstrom aufladen<br />

kann, lösen dieses Problem“,<br />

so Gjergji. Eine Smartbank kostet<br />

um die 4500 Euro.<br />

Laden bei Haltestelle<br />

Weiters setzt sich Gjergji für<br />

USB-Anschlüsse bei Haltestellen<br />

ein, wo es bereits Strom gibt.<br />

Damit könne man künftig beim<br />

Warten auf die Öffis ebenso den<br />

Saft seines Telefons auffüllen.<br />

Eleven-Gastronom und SPÖ-Gemeinderatskandidat Arsim Gjergji setzt sich<br />

für Smartbänke und USB-Anschlüsse bei Haltestellen für Graz ein. KK (2)


graz<br />

18 www.grazer.at <strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong><br />

Spitzenkandidaten im Check:<br />

Das Wohnen<br />

GETTY<br />

G E M E I N D E R A T S W A H L<br />

Graz hat die Wahl<br />

-------WOHNEN---------<br />

✘<br />

Siegfried Nagl, ÖVP<br />

W ir haben in der jetzigen<br />

Periode mehr<br />

Gemeindewohnungen geschaffen<br />

als je zuvor – diesen Weg verfolgen<br />

wir weiter! Der kommunale<br />

Wohnbau muss Hand in Hand<br />

mit der Stadtentwicklung gehen.<br />

2. Wichtig ist es, Grünund<br />

Baulandflächen<br />

in Einklang mit der Bevölkerungsentwicklung<br />

zu halten, das heißt,<br />

wir weisen kein zusätzliches Bauland<br />

aus und stellen Grünflächen<br />

durch strategische Ankäufe sicher.<br />

Gleichzeitig muss man bei bestehenden<br />

Bauflächen streng in Sachen<br />

Bodenversiegelung sein.<br />

3.<br />

Ich habe die Erfahrung<br />

gemacht, dass man<br />

durch Gespräche mit den Eigentümern<br />

vieles erreichen kann. So<br />

entstand auch das Vorzeigeprojekt<br />

Hotel Kai 36 oder das Übereinkommen<br />

zum Girardihaus. Mit<br />

einer Erhöhung des Altstadterhaltungsfonds<br />

werden wir historische<br />

Gebäude in Zusammenarbeit mit<br />

den Eigentümern erhalten.<br />

Ich wohne in einer großen<br />

4.<br />

Wohngemeinschaft mit<br />

meiner Familie – ich bin sehr stolz<br />

darauf und genieße das Familienleben<br />

im Vier-Generationen-Haus!<br />

1. 1. D<br />

Elke Kahr, KPÖ<br />

afür braucht es nicht<br />

nur mehr Gemeindewohnungen,<br />

sondern auch eine<br />

Senkung der Wohnungseinstiegskosten<br />

(Maklerprovision soll vom<br />

Auftraggeber bezahlt werden),<br />

niedrigere Mietzinsobergrenzen<br />

und die Eindämmung der Errichtung<br />

von teuren Anlegerwohnungen,<br />

die oft leerstehen. Bei den Betriebskosten<br />

kann die Stadt selbst<br />

helfen, indem sie von den automatischen<br />

Erhöhungen absieht.<br />

2. Die KPÖ hat als einzige<br />

Partei gegen den Flächenwidmungsplan<br />

gestimmt, der<br />

die Verbauung ermöglicht, und tritt<br />

für eine Revision ein. Dazu gehört<br />

die Baudichteverordnung überarbeitet.<br />

Auch eine Abschöpfung von<br />

Wertzuwächsen aus Umwidmungen<br />

sowie eine Bebauungsplanpflicht<br />

für das gesamte Stadtgebiet<br />

würde die Situation entschärfen.<br />

3. Durch Änderungen des<br />

Altstadterhaltungsgesetzes.<br />

Die Schutzzonen gehören<br />

erweitert, einzelne Bauwerke erfasst.<br />

Seit ich mit 17 Jahren ausgezogen<br />

bin, wohne ich<br />

4.<br />

zur Miete. Derzeit wohnen mein<br />

Mann Franz und ich in einer gemütlichen<br />

Mietwohnung in Gries.


<strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz 19<br />

als Zünglein an der Waage<br />

SERIE. Grünraum, Bausperren, Leerstandserhebungen und Co – kaum ein Thema war im Wahlkampf<br />

bisher so präsent wie das Thema Wohnen. Vor dem Urnengang am 26. <strong>September</strong> war es deshalb<br />

klar, dass wir den Spitzenkandidaten der verschiedenen Parteien dahingehend auf den Zahn fühlen.<br />

1. Wie garantieren Sie leistbares Wohnen in Graz?<br />

2. Wie kann man der fortschreitenden Verbauung entgegenwirken?<br />

3. Soll man historische Gebäude wie das Kommod-Haus oder das Theater KiStL besser schützen?<br />

Wenn ja: wie?<br />

4. Bezirk, Miete, Eigentum, Wohnung, Haus, WG: Wie wohnen Sie persönlich?<br />

Mario Eustacchio, FPÖ<br />

I n meiner politischen<br />

Verantwortlichkeit liegen<br />

die Grazer Gemeindewohnungen.<br />

Für mich als Wohnungsstadtrat<br />

ist es wichtig, dass jeder Grazer<br />

bei Bedarf unkompliziert und<br />

schnell in eine Gemeindewohnung<br />

einziehen kann. Während<br />

der letzten Jahre konnte die Warteliste<br />

für Gemeindewohnungen<br />

vollständig abgeschafft werden.<br />

Früher betrug die Wartezeit auf<br />

eine Wohnung bis zu zwei Jahre.<br />

2.<br />

Zum einen müssen wir<br />

nach Kräften die Altbaustrukturen<br />

erhalten und zum<br />

anderen brauchen wir dort, wo<br />

die Verbauung überhandnimmt,<br />

lokale Baustopps. So kann nicht<br />

nur der Charakter der Stadt bewahrt<br />

werden, sondern auch die<br />

Lebensqualität sichergestellt werden.<br />

3. Ein ähnliches Eingreifen<br />

der Stadt wie beim<br />

Girardihaus ist für mich auch<br />

bei anderen Objekten denkbar.<br />

Grundsätzlich sind Fragen der<br />

Erhaltung aber Fragen des Denkmalschutzes.<br />

Ich wohne gemeinsam<br />

4.<br />

mit meiner Familie im eigenen<br />

Haus.<br />

Judith Schwentner, Grüne<br />

dauerhaften Wohnungsleerstand<br />

Abgaben einhebt und<br />

so in den Markt eingreift. Wir<br />

brauchen in den nächsten fünf<br />

Jahren 1000 neue Gemeindewohnungen.<br />

Durch einen Baustopp.<br />

Das verlan-<br />

2.<br />

gen schon allein die Auswirkungen<br />

der Klimakrise. Wir<br />

müssen die Stadt neu planen.<br />

Weniger Asphalt und Beton,<br />

mehr Grünräume, Bäume und<br />

Wasser. Da dürfen wir keine<br />

Zeit mehr verlieren.<br />

3.<br />

Auf jeden Fall.<br />

Denkmalschutz<br />

und Altstadtschutz sind oft<br />

zu zahnlos. Eigentümerinnen<br />

und Eigentümer müssen<br />

unterstützt und früher dazu<br />

angehalten werden, alte Substanz<br />

zu erhalten und vor dem<br />

Verfall zu schützen. Auch sollten<br />

wir die Schutzzonen noch<br />

einmal genau unter die Lupe<br />

nehmen.<br />

4.<br />

Ich wohne mit meiner<br />

Familie schon seit<br />

vielen Jahren in einer Altbauwohnung<br />

im Bezirk Jakomini.<br />

Michael Ehmann, SPÖ<br />

1.<br />

ndem die Stadt selbst<br />

urch die Einführung<br />

1. I 1.<br />

Wohnungen baut, für D 1.<br />

neuer Widmungs-<br />

J<br />

kriterien im Flächenwidmungsplan,<br />

die geförderten Wohnbau<br />

bevorzugen, wie das bereits seit<br />

längerem in Wien erfolgreich<br />

praktiziert wird – als wirkungsvollste<br />

Maßnahme gegen Preistreiberei,<br />

Spekulation und Flächenfraß.<br />

Durch eine Leerstandserhebung,<br />

2.<br />

die Mobilisierung der 7000 bis<br />

12.000 leerstehenden Wohnungen<br />

sowie über das Stadtentwicklungskonzept<br />

und den Flächenwidmungsplan.<br />

Außerdem<br />

gehören die Spekulationsgeschäfte<br />

mit Anlegerwohnungen<br />

eingedämmt.<br />

3.<br />

Ja! Am besten durch restriktivere<br />

Auflagen für<br />

die Instandhaltung mit strengeren<br />

Kontrollen durch die Behörde.<br />

Außerdem durch die Entwicklung<br />

von Förderungs- bzw.<br />

Darlehensmodellen für die Sanierung,<br />

aber auch von Zwangsmitteln<br />

(Ersatzvornahmen) gegen<br />

den vorsätzlichen Verfall.<br />

4. Ich wohne mit meiner<br />

Familie in einer Eigentumswohnung<br />

in Gösting.<br />

Philipp Pointner, Neos<br />

ede Minute, in der kein<br />

neuer Wohnraum geschaffen<br />

wird, führt dazu, dass<br />

die Mieten steigen. Um mehr<br />

leistbaren Wohnraum zu schaffen,<br />

braucht es den Fokus auf<br />

der Verbesserung des Bestandes<br />

durch Sanierungen, auf Schaffung<br />

von neuem Wohnraum<br />

durch Nachverdichtungen in<br />

Siedlungsgebieten und auf bedarfsorientiertem<br />

Neubau.<br />

2. Die Frage ist nicht, ob<br />

wir bauen, sondern<br />

wie. Bevor Grünland zubetoniert<br />

wird, müssen erst versiegelte Flächen<br />

optimal genutzt werden. Der<br />

Hebel liegt in der Mobilisierung<br />

der bestehenden Baulandreserven,<br />

der Revitalisierung von unbenutztem<br />

Altbestand und einer<br />

möglichst verdichteten Bauweise.<br />

Wir sind für den<br />

3.<br />

Schutz der erhaltungswürdigen<br />

Bauten durch<br />

das Stadtplanungsamt. Wo nötig,<br />

braucht es eine behutsame Modernisierung,<br />

damit diese historischen<br />

Gebäude erhalten bleiben.<br />

4.<br />

Meine Frau und ich<br />

wohnen in einer Eigentumswohnung<br />

in einem Reihenhaus<br />

in Mariatrost.


22 graz<br />

www.grazer.at <strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong><br />

Die Pläne sind bereits geschmiedet und die Gründstücke erworben. Bald<br />

kann das Projekt rund um den Ferbersbach starten. GEMEINDE VASOLDSBERG (2)<br />

Naturerlebniszone in<br />

Vasoldsberg geplant<br />

TOLL. Um den Ferbersbach soll in den nächsten<br />

Jahren ein Erholungsparadies in GU entstehen.<br />

Von Julian Bernögger<br />

julian.bernoegger@grazer.at<br />

Unser Slogan war schon<br />

immer ,Vasoldsberg –<br />

Natur bei Graz‘, weil wir<br />

wirklich viel Natur haben und<br />

auch der Tierbestand hier noch<br />

komplett intakt ist. Bei<br />

allen attraktiven Sachen,<br />

die es bei dem<br />

neuen Projekt geben<br />

wird, wollen<br />

wir die Natur im<br />

Vordergrund lassen“,<br />

erklärt Johann<br />

Wolf-Maier,<br />

Bürgermeister der<br />

GU-Gemeinde Vasoldsberg.<br />

Wolf-Maier<br />

plant in der Gemeinde<br />

ein tolles Projekt: Rund um den<br />

Ferbersbach soll in den nächsten<br />

Jahren ein Freizeit- und Erholungsparadies<br />

entstehen.<br />

Viel geplant<br />

Es soll in der Naturerlebniszone<br />

mehrere Stationen geben, zum<br />

Beispiel einen Grillplatz. Auch<br />

verschiedene Spiel- und Sportplätze<br />

sollen für eine spaßige<br />

Abwechslung vom Alltag sorgen.<br />

Die Erholung in der Natur<br />

Johann Wolf-Maier<br />

steht aber an erster Stelle. „Es ist<br />

auch angedacht, dass man zum<br />

Beispiel in den Ferien dort ein<br />

Ferienlager für Kinder mit Campen,<br />

Erlebniswanderungen und<br />

Ähnlichem abhält. Ferien direkt<br />

vor Ort“, erklärt Wolf-Maier.<br />

Eine weitere Idee des Bürgermeisters:<br />

ein Projekt,<br />

durch das Menschen<br />

mit<br />

Beeinträchtigung<br />

in der Erholungszone<br />

Arbeitsplätze<br />

finden. „Vielleicht<br />

finden wir<br />

einen tollen Partner,<br />

mit dem es uns<br />

gelingt, eine kleine<br />

Landwirtschaft zu<br />

betreiben. Es soll ein<br />

lebendiger Park werden, nicht<br />

nur Rasen und Spielgeräte.“ Die<br />

größte Herausforderung sind<br />

derzeit noch die Kosten. „Wir<br />

haben kein Riesenbudget, das<br />

Projekt wird in mehreren Etappen<br />

in Angriff genommen.“ In<br />

einem ersten Schritt werden<br />

Geh- und Laufstrecken errichtet.<br />

Auch eine Hundewiese ist<br />

weit oben auf der Agenda. Man<br />

darf also gespannt sein, wie sich<br />

die Naturzone entwickelt.<br />

Die Unterstützer: Klaus Strobl (Bez. Jakomini), Stefan Lienhart (Sacre<br />

Coeur) und Andreas Molnár (St. Leonhard) sowie Sebastian u. Simon<br />

„Pedibus“ in Jakomini<br />

und in St. Leonhard<br />

FEIN. Den „Pedibus“, der als gesunde Alternative<br />

zum Elterntaxi gilt, gibt’s auch in Grazer Bezirken.<br />

Von Vojo Radkovic<br />

vojo.radkovic@grazer.at<br />

D<br />

er Pedibus (von französisch:<br />

Pédibus), auch Laufender<br />

Schulbus, Laufbus,<br />

Schulbus auf Füßen, Bus auf Füßen,<br />

Schulbus zu Fuß, Bus auf Beinen<br />

(BaB) oder Walking-Bus (aus<br />

dem Englischen) ist eine Maßnahme<br />

zur Sicherung des Schulwegs<br />

von Kindern. Ein „Pedibus“ setzt<br />

genau dort an, wo es bei vielen Eltern<br />

heutzutage an der Zeit fehlt:<br />

den Schulweg oder zumindest das<br />

letzte Teilstück zur Schule mit den<br />

Kindern zu Fuß zurückzulegen, bis<br />

diese ihn auch alleine bewältigen<br />

können. In einer Phase, die von<br />

durch die Grazer Polizei geschulten<br />

Personen betreut wird, üben<br />

die Kinder gemeinsam den Schulweg<br />

ab einem bestimmten Treffpunkt<br />

– der Pedibus-Haltestelle.<br />

Dadurch wird der Bringverkehr im<br />

direkten Schulumfeld verringert<br />

und automatisch die Sicherheit<br />

vor den Schultoren erhöht. Denn<br />

was oft vergessen wird: Jedes einzelne<br />

Auto, aus dem Kinder vor der<br />

Schule aussteigen, stellt selbst eine<br />

Gefahr für alle anderen Kinder und<br />

Passanten dar, insbesondere dann,<br />

wenn die StVO von gestressten El-<br />

tern nicht eingehalten und von<br />

der Polizei (noch) nicht hinreichend<br />

kontrolliert wird.<br />

Vier Haltestellen<br />

Österreichweit gibt es bereits sehr<br />

viele Schulen und Gemeinden,<br />

die mit Unterstützung des Ministeriums<br />

und des Projektes „Mobilitätsmanagement<br />

Kinder-Eltern-<br />

Schule“ auf das Pedibus-Konzept<br />

zurückgreifen und damit Eltern<br />

unterstützen. In Graz in den Bezirken<br />

St. Leonhard und Jako mini<br />

übernimmt nun der Campus Sacre<br />

Coeur eine wichtige Vorreiterrolle<br />

und bietet mit Unterstützung<br />

der Stadt Graz und den Bezirken<br />

ihren Schülern den Pedibus gleich<br />

auf vier verschiedenen Zubringer-<br />

Wegen an. An vier Haltestellen<br />

(Eingang Heimgartensiedlung/<br />

Koßgasse 5, Haupteingang St.-<br />

Peter-Stadtfriedhof, Studentisches<br />

Wohnungsservice/Rechbauerstraße<br />

4a, Eingang Bezirkssportplatz/Münzgrabengürtel),<br />

die alle<br />

über eine hohe Aufenthaltsqualität<br />

verfügen, warten ab 7 Uhr die<br />

Schülerlotsen auf die Kinder. Zum<br />

schnellen Abgeben der Kinder<br />

stehen mindestens zwei Parkplätze<br />

zur Verfügung. Abmarsch ist<br />

pünktlich um 7.15 Uhr.<br />

KK


26 graz<br />

www.grazer.at <strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong><br />

Finale für die Urlaubsfotos<br />

ENDSPURT. Eine Woche<br />

noch gibt es die Möglichkeit,<br />

das schönste, lustigste oder<br />

originellste Sommerfoto<br />

zu knipsen und damit eine<br />

TUI-Kreuzfahrt zu gewinnen!<br />

Mit Schulanfang tagt auch<br />

unsere Jury. Schicken Sie<br />

uns Ihr Bild mit ein paar<br />

Zeilen an redaktion@grazer.<br />

at oder verlinken Sie ein<br />

Bild auf Instagram mit<br />

#dergrazerurlaubsfoto<strong>2021</strong>.<br />

Der 300 Kilo schwere Seelöwe schließt beim<br />

Kuss mit Monica Genser in der Dominikanischen<br />

Republik wie ein Verliebter die Augen.<br />

Alle Fotos auf<br />

www.grazer.at<br />

Herzig! Sabine und Hannes Zöhrer haben<br />

dieses romantische Bild in Kroatien gemacht.<br />

Türkiser geht nicht! Julia Totter lässt sich bei<br />

der griechischen Peloponnes einfach treiben.<br />

Steiermark, do bin i her! So lautete das Motto<br />

von Helene Fegus’ Urlaub im heurigen Jahr.<br />

Entspannung pur und ein Foto wie aus dem<br />

Katalog: Nadja Kemmer relaxte auf Kreta.<br />

Franz Reiber wanderte von München nach<br />

Venedig! Das Foto entstand vor dem Piz Boè.<br />

Kaspar Prattes hat in Kroatien heuer seine<br />

Leidenschaft fürs Wellenreiten entdeckt.<br />

GETTY, KK (9)<br />

Was für eine malerische Landschaft! Erika Siegmann<br />

hat auf Sansibar das Paradies gefunden.


28 graz<br />

www.grazer.at <strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong><br />

S E R V I C E<br />

Leser<br />

Briefe<br />

redaktion@grazer.at<br />

Verkehr berücksichtigen<br />

Vor rund 20 Jahren wurde vom<br />

seinerzeit für die Verkehrsplanung<br />

zuständigen Stadtrat vorausschauend<br />

und richtig erkannt,<br />

dass das zukünftige Wohngebiet<br />

Sternäckerweg, Johann-Weitzer-<br />

Weg, Novalisgasse vom ebenfalls<br />

entstehenden Industrie- und Gewerbegebiet<br />

Messendorf durch<br />

geeignete Maßnahmen „abzutrennen“<br />

sei. Durch den errichteten<br />

Poller am Messendorfgrund sollte<br />

vor allem der bereits bestehende<br />

Individual- bzw. „Schleichverkehr“<br />

über den Sternäckerweg reduziert<br />

werden. Zwischenzeitig sind in<br />

diesem Gebiet nicht nur weitere<br />

zahlreiche Genossenschaftswohnungen<br />

entstanden, sondern ist<br />

auch das Trainingszentrum des<br />

SK Puntigamer Sturm in unmittelbarer<br />

Nähe errichtet worden, was<br />

naturgemäß zusätzlichen Verkehr<br />

auslöst. Der Tatsache, dass sich<br />

die neuen Anwohner/Nachbarn<br />

nunmehr aufregen, dass sie über<br />

die St.-Peter-Hauptstraße einen –<br />

unserer Meinung nach zumutbaren<br />

– längeren Weg zu Hofer, KIK,<br />

Pagro in Kauf nehmen müssen, ist<br />

entgegenzuhalten, dass die vorgenannten<br />

Firmen fußläufig, per<br />

Fahrrad/Lastenrad und vor allem<br />

auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

(Bus) der GVB (Linie 75 und<br />

75U) problemlos erreichbar sind.<br />

Die Schaffung von Wohnraum<br />

erscheint auch für UNS von der<br />

Bürgerinitiative unabdingbar und<br />

notwendig. Bei zukünftigen Wohnprojekten<br />

muss von der Kommunalpolitik<br />

auch das zu erwartende<br />

zusätzliche Verkehrsaufkommen<br />

mitberücksichtigt werden.<br />

Engelbert Gerstl &<br />

Annemarie Pillich, Graz<br />

* * *<br />

Gute Nacht, St. Peter<br />

Zum ersten Mal in meinem Leben<br />

habe ich aktiv die Polizei kontaktiert:<br />

Zwei Häuser weiter fand eine<br />

Gartenparty statt. Laute Musik im<br />

Freien, Feuerwerk im Wohngebiet,<br />

bis ein Uhr nachts habe ich gewartet.<br />

Den Notruf wollte ich samstagabends<br />

nicht blockieren, daher rief<br />

ich beim nächstgelegenen Wachzimmer<br />

an: PI Plüddemanngasse.<br />

Freundlich wurde mir mitgeteilt:<br />

„Die Kollegen kommen sich das<br />

ansehen.“ Bis kurz vor drei Uhr<br />

ging die Feier dann noch weiter, die<br />

Polizei ward nicht gesehen.<br />

Markus Baumgartner, Graz<br />

* * *<br />

Kein Klettersteig<br />

Bitte keinen Klettersteig auf den<br />

Schloßberg! Das Grazer Wahrzeichen<br />

verkommt immer mehr<br />

zum Event-Berg. Es scheint, dass<br />

sich der Bürgermeister (Murgondel,<br />

Plabutschgondel) und sein<br />

Stellvertreter an sinnbefreiten und<br />

verzichtbaren Vorhaben übertreffen<br />

wollen. Der Blick vom Schloßbergplatz<br />

auf den Aufgang zum<br />

Schloßberg ist einer der schönsten.<br />

Der Klettersteig würde auch weitere<br />

bauliche Maßnahmen erfordern,<br />

um den darunter liegenden<br />

Stiegenaufgang zu schützen. Also<br />

Klettersteig: NEIN DANKE!!!<br />

Ulrike Stadler, Graz<br />

* * *<br />

„Stadt der Schande“<br />

Wie jeden Sommer, so auch heuer<br />

am Freitag, den 27. August, besuchten<br />

wir mit unseren Freunden,<br />

zwei Paaren aus Italien und Frankreich,<br />

das bislang geliebte Graz mit<br />

Spaziergang auf den Schloßberg.<br />

Zu unser aller Schande skandierten<br />

im Gastrobereich Politiker und<br />

AnhängerInnen der Freiheitlichen<br />

Partei Österreich für einen Afghanen-freien<br />

Schloßberg. Für uns<br />

und unsere Freunde, darunter eine<br />

Muslima, war das der zeitlebens<br />

letzte Aufenthalt in Graz. Herr Bürgermeister<br />

Nagl, in Ihrer einstigen<br />

Stadt der Menschenrechte herrscht<br />

großer Handlungsbedarf.<br />

Martin Brunell, Graz<br />

* * *<br />

Belagern, nicht erstürmen<br />

Im Mittelalter wurden Burgen meist<br />

durch zähes Belagern und nicht<br />

unbedachtes Erstürmen eingenommen.<br />

Ähnlich erging es jetzt mit der<br />

Rückeroberung Göstings als historisches<br />

Baujuwel für alle! Als ich in<br />

dieser Zeitung seinerzeit meinem<br />

Unmut über die Auer’sche Burgruinenschließung<br />

mit Aussperren von<br />

Erholungssuchenden und Burgvereinsmitgliedern<br />

Luft machte und<br />

eine Enteignung der Burgruine im<br />

Interesse der Öffentlichkeit in den<br />

Raum stellte, reagierten zwei Organisationen<br />

dankenswerterweise<br />

sofort darauf. Zum einen der<br />

Burgverein Gösting, dem allein wir<br />

die Erhaltung der Burgruine (Mitgliedschaft<br />

zahlt sich aus!!) zu verdanken<br />

haben, und zum anderen<br />

das Bürgermeisterbüro Siegfried<br />

Nagl, welches über die laufenden,<br />

extrem zähen Verhandlungen mit<br />

dem Besitzer und den dazugehörigen<br />

Hoffnungsschimmer auf ein<br />

„Happy End“ berichtete. Der einzige,<br />

bitter schmeckende Wermutstropfen<br />

bei der ganzen Sache: Die<br />

Win-Situation betrifft vornehmlich<br />

Herrn Hubert Auer selbst, der lediglich<br />

mit seiner Unterschrift eine<br />

Jahrespacht von 40.000 Euro lukrieren<br />

kann und dem die öffentliche<br />

Hand „seine“ Burg(ruine) kostenlos<br />

saniert, revitalisiert und mit allen<br />

zeitgemäßen Anschlüssen kostenlos<br />

versorgt.<br />

Gerhard Maurer, Graz<br />

* * *<br />

Liebster Wanderweg<br />

Ich habe gerade Ihren Artikel über<br />

die Ruine Gösting gelesen und bin<br />

sehr froh darüber, dass der Ruine<br />

Gösting endlich wieder Leben eingehaucht<br />

wird. Als Göstingerin ist<br />

die Ruinenrunde mein allerliebster<br />

Wanderweg, bei dem ich mich<br />

zwischendurch auch gerne etwas<br />

stärke. Sehr erleichtert und glücklich<br />

bin ich darüber, dass es weiterhin<br />

keine Autozufahrt geben wird.<br />

Autos würden den Reiz der Ruine<br />

als Ausflugsziel massiv zerstören.<br />

Endlich gibt es einen Wanderweg,<br />

der – fast ausschließlich – den<br />

Wanderern gehört. Wer will schon<br />

zwischen Autoabgasen die schöne<br />

Natur genießen? Die Kooperation<br />

mit dem Zeughaus ist eine wirklich<br />

gute Sache. Da kann ich mir sehr<br />

tolle Installationen und Führungen<br />

vorstellen. Meiner Meinung nach<br />

würde auch eine Greifvogelstation<br />

zur Ruine passen. Ich bin jedenfalls<br />

positiv gespannt auf die Ruine Gösting<br />

neu.<br />

Evelyn Gappmair-Haas, Graz<br />

* * *<br />

Trittroller und Microscooter<br />

In unserer letzten Ausgabe haben<br />

wir Trittroller, Tretroller und<br />

Microscooter gemeint, als wir<br />

angaben, dass man mit diesen<br />

Geräten nicht auf der Fahrbahn<br />

fahren darf. Irrtümlich wurde der<br />

Eindruck erweckt, auch mit E-<br />

Scootern dürfe man nicht auf die<br />

Straße. Die dürfen klar, gelten wie<br />

Fahrräder (die Red., V.R.).


<strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz 29<br />

Internet: „Prävention Zentral“<br />

SCHUTZ. Der Verein „Sicher Leben in Graz“ startet dieses Wochenende ein neues Projekt gegen Kriminalität<br />

im Internet. Das Ziel ist es, die Menschen zu schützen, dass sie nicht Opfer von Internetbetrügern werden.<br />

Evelyn Trattner (Polizei), Christina Hochfellner (Sicher Leben), Gerhard Lachomsek<br />

(Polizei), Bgm. Nagl, Gilbert Sandner und Jeremy Stöhs (v. l.) STADT GRAZ/FISCHER<br />

Von Vojo Radkovic<br />

vojo.radkovic@grazer.at<br />

Betrug im Netz ist längst<br />

alltäglich geworden. Täter<br />

stellen gezielt über Telefon<br />

oder Internet durch das Vortäuschen<br />

einer falschen Identität ein<br />

Vertrauensverhältnis mit dem jeweiligen<br />

Opfer her und nutzen es<br />

aus, um an Geld ranzukommen.<br />

Die Kriminellen geben sich da<br />

oft als Polizisten, Bankangestellte<br />

oder gar entfernte Verwandte<br />

aus.<br />

Der Verein „Sicher Leben in<br />

Graz“ will mit dem neuen Projekt<br />

„Prävention Zentral“ die Bevölkerung<br />

gegenüber den möglichen<br />

Tricks der Betrüger sensibilisieren,<br />

damit sie eben nicht Opfer<br />

werden. Gemeinsam mit Experten<br />

der Polizei und den Mitarbeitern<br />

des Sicherheitsinformationszen-<br />

Jetzt App downloaden!<br />

Vergangene Woche<br />

im täglichen E-Paper<br />

trums (SINFO, Tel. 0 316/872577)<br />

bietet der Verein „Sicher Leben<br />

in Graz“ Spezialseminare an.<br />

Zusätzlich gibt es freitags und<br />

samstags am Grazer Hauptplatz<br />

vor dem Juwelier Weikhard einen<br />

Informationsstand, wo Experten<br />

die Menschen beraten (freitags<br />

14 bis 17 Uhr und samstags 9 bis<br />

12 Uhr). So will man den Grazern<br />

Werkzeuge zum Selbstschutz in<br />

die Hand geben.<br />

Bürgermeister Siegfried Nagl:<br />

„Die Sicherheit der Grazer ist mir<br />

ein besonderes Anliegen. ,Sicher<br />

Leben‘ und die Polizei sorgen<br />

für mehr Sicherheit im digitalen<br />

Zeitalter.“<br />

Jeremy Stöhs (GF Sicher Leben):<br />

„Wir müssen die Menschen<br />

so früh wie möglich über neue<br />

Betrugsformen informieren, nur<br />

so können sie sich gegen dreiste<br />

Täter im Netz schützen.“<br />

Am schnellsten<br />

■ Als Erstes war am Dienstag im<br />

„Grazer“-E-Paper über die Attraktivierung<br />

des Mariatroster<br />

Ortskerns zu lesen. Das Tramway-<br />

Museum wird zur Erlebniswelt für<br />

Nostalgiker, ein Bauernmarkt und<br />

eine Gastro-Bim kommen.<br />

■ Wir haben die Werbesujets der<br />

sechs derzeit im Gemeinderat vertretenen<br />

Parteien unter die Lupe<br />

genommen und ihre Bildauswahl,<br />

Botschaften und Slogans für die<br />

Graz-Wahl am 26. <strong>September</strong> analysiert.<br />

Analyse<br />

Urlaubscheck<br />

■ „Reisen mit Corona im Gepäck“:<br />

Im Rahmen unserer Serie haben<br />

wir die Lage auf Mallorca gecheckt.<br />

Geht Ballermann und Pandemie?<br />

Wie sieht’s mit Abstand auf den<br />

Stränden und an den Touristenspots<br />

aus? Wird kontrolliert?<br />

BÜRO KAMPITSGAMERITH, KK (2)


szene<br />

graz<br />

30 www.grazer.at <strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong><br />

30<br />

Verena Leitold<br />

verena.leitold@grazer.at<br />

Alle werden beim Vornamen<br />

angesprochen – ein Titel bringt<br />

da nicht viel.“<br />

Christopher Leitinger und Stefan Feiertag von der Genießerei<br />

am Markt begegnen allen Gästen auf Augenhöhe. KK<br />

Jetzt kehren die Clubs zurück<br />

JETZT ABER WIRKLICH. Postgarage und p.p.c. eröffnen nächste Woche nach langer Durststrecke<br />

endlich wieder. Im Univiertel geht’s im Oktober wieder richtig los – ein ganz neues Lokal ist am Start.<br />

Ready to party? Nächste Woche<br />

sperren die ersten Clubs wieder auf.GETTY<br />

Die Partytiger mussten lange<br />

Zeit stark sein. Auch<br />

nach der offiziellen Erlaubnis<br />

der Bundesregierung<br />

blieben viele Clubs und Szenetempel<br />

aufgrund der strengen<br />

Auflagen geschlossen. Jetzt ist es<br />

dann aber endlich so weit! Das<br />

p.p.c. kehrt kommenden Freitag<br />

(10. <strong>September</strong>) zurück. Mit<br />

der großen 00er-Party „Hey Ya!“<br />

feiert man das Reopening auf<br />

zwei Floors. Mit Impfung oder<br />

PCR-Test gibt’s die besten Tracks<br />

des Jahrzehnts – von den Black<br />

Eyed Peas, Shakira, Lady Gaga,<br />

Shaggy, Usher und Co. Am Tag<br />

darauf (11. <strong>September</strong>) wird das<br />

p.p.c. dann zum „Treibhaus“ mit<br />

Djane Ma.Tem, Sarah S. Stereo,<br />

Stella deStroy sowie den<br />

Audiotherapie-Lokalmatadoren<br />

Mischkonsum, Severin Su und<br />

Julian Körndl.<br />

„Nicht feiern ist auch keine<br />

Lösung“, fand man auch in der<br />

Postgarage. Ebenfalls am 10.<br />

<strong>September</strong> lädt man zur Clubnacht<br />

#13 – gehosted wird auch<br />

hier von Audiotherapie.<br />

Im Herbst am Start<br />

Andere Party-Locations lassen<br />

sich noch ein bisschen länger<br />

Zeit, scharren aber ebenfalls<br />

schon in den Startlöchern. Im<br />

Heart ist es am 24. <strong>September</strong> so<br />

weit.<br />

Im Univiertel wartet man<br />

noch auf die Studierenden: Kottulinsky,<br />

Monkeys und Moridal<br />

sperren im Oktober wieder auf.<br />

Letzteres wurde übrigens komplett<br />

umdesignt. Bis auf ein paar<br />

Deko-Elemente ist alles bereits<br />

fertig. Mit der Wiedereröffnung<br />

möchte man zu DER Cocktailbar<br />

im Univiertel werden.<br />

Der neue Club von Martin<br />

Fritz (Bollwerk) und Willi Kubaner<br />

(Hasenstall) im ehemaligen<br />

Gecco wird ebenfalls noch weiter<br />

umgebaut. „Der Plan ist, am 1.<br />

Oktober aufzusperren“, berichtet<br />

Kubaner. Der Name? „Irgendetwas<br />

mit Alm!“ Es soll ja schließlich<br />

ein Stadl werden. VENA


<strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

szene graz 31<br />

LUEF, KK<br />

Annemarie Gauster<br />

Die Gastronomin vom dreizehn<br />

und Kreuzwirt feiert am<br />

Mittwoch ihren 31. Geburtstag.<br />

GEBURTSTAGSKINDER<br />

DER WOCHE<br />

Happy Birthday!<br />

Silvio Gabriel<br />

Der bekannteste Kubaner der<br />

Stadt, Cuba-Libre-Sänger Silvio,<br />

wird am Freitag 58 Jahre alt.<br />

Nachhaltigkeit bei Events:<br />

Feiern mit gutem Gewissen<br />

Kein Kitsch, kein Plastik, Qualität und Regionalität: Auch das Aufsteirern-Festival ist bereits seit Jahren als Green Event zertifiziert.<br />

ARCHIVFOTO 2015: SCHERIAU<br />

FAIRANSTALTEN. Das Umweltamt hat einen neuen Veranstaltungsleitfaden erstellt, der bei privaten und professionellen<br />

Events hilft, auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz zu achten – ohne viel Aufwand und trotz Corona.<br />

Von Verena Leitold<br />

verena.leitold@grazer.at<br />

Die Pandemie hatte die<br />

Szene lange fest im Griff,<br />

mit dem steigenden Immunisierungsgrad<br />

finden aber<br />

auch wieder mehr Veranstaltungen<br />

statt – egal ob Partys in Clubs<br />

(siehe auch links) oder private<br />

Feste wie Hochzeiten oder Geburtstage.<br />

Das Grazer Umweltamt<br />

hat für all diese Events jetzt<br />

einen druckfrischen Nachhaltigkeitsleitfaden<br />

erstellt.<br />

„Feste und Veranstaltungen<br />

brauchen viele Ressourcen. Das<br />

Thema Nachhaltigkeit ist also auch<br />

bei der Ausrichtung von kleinen<br />

und großen Veranstaltungen ein<br />

wichtiger Punkt“, stellt Umweltstadträtin<br />

Judith Schwentner<br />

klar. „Von der Auswahl der Location<br />

über die Bewerbung bis hin<br />

zu Anreise, Verpflegung und Abfallentsorgung<br />

können wir schon<br />

beim Planen von Veranstaltungen<br />

darauf achten, dass sie so umweltschonend<br />

wie möglich über die<br />

Bühne gehen.“ Der nigelnagelneue<br />

Leitfaden beinhaltet viele nützliche<br />

Tipps dazu. Er soll informieren<br />

und vor allem motivieren, dem<br />

Klimaschutzgedanken beim Feiern<br />

mehr Beachtung zu schenken.<br />

Ort, Deko, Kulinarik<br />

Schon die Wahl der Location<br />

kann einiges ausmachen. Die<br />

Veranstaltungsstätte sollte etwa<br />

mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

erreichbar sein. Bei Freiluftveranstaltungen<br />

ist eine Stromversorgung<br />

über das öffentliche<br />

Stromnetz mit temporärem Anschluss<br />

die beste Lösung – Notstromgeneratoren<br />

sind fossil betrieben<br />

und verursachen hohe<br />

lokale Emissionen. Bei beheizten<br />

Zelten sollte man ebenfalls auf<br />

das örtliche Stromnetz setzen.<br />

Bei der Dekoration gibt es<br />

auch einige Unterschiede: Blumen<br />

im Frühling und Sommer,<br />

Hagebutten oder Kastanien im<br />

Herbst sind natürlich nachhaltiger<br />

als Plastik-Dekogegenstände.<br />

In Sachen Kulinarik sollte es<br />

selbstverständlich sein, auf regional<br />

produzierte Lebensmit­<br />

tel zurückzugreifen – das spart<br />

CO2-Emissionen durch kürzere<br />

Transportwege. Und es muss<br />

nicht immer Fleisch sein, am<br />

besten bietet man auch vegetarische<br />

Alternativen an.<br />

Bei Gläsern und Tellern sollte<br />

man auf Mehrweg-Lösungen setzen<br />

– das Geschirr kann man sich<br />

auch ausborgen und oft sogar<br />

ungewaschen zurückbringen.<br />

Der Plastikstrohhalm ist Gott sei<br />

Dank nur mehr selten zu sehen.<br />

Mülltrennung ist ein Muss!<br />

Corona und Umwelt<br />

In der Corona-Pandemie ist es<br />

durch die vielen Hygienevorschriften<br />

nicht gerade einfacher<br />

geworden, eine Veranstaltung zu<br />

planen. Aber Hygienesicherheit<br />

und Nachhaltigkeit schließen<br />

einander nicht aus! Aggressive<br />

Putzmittel belasten nämlich Umwelt<br />

und Gesundheit gleichermaßen.<br />

Es gibt auch umweltschonende<br />

Desinfektionsmittel.<br />

Umweltzertifikat<br />

Wer eine rundum nachhaltige Veranstaltung<br />

umsetzt, kann diese als<br />

Green Event zertifizieren lassen. In<br />

Graz tragen etwa schon die Opernredoute,<br />

Aufsteirern, die Diagonale<br />

oder der steirische herbst das<br />

Österreichische Umweltzeichen.<br />

Außerdem gibt es die Nachhaltigkeitsinitiative<br />

des Landes Steiermark<br />

„G’scheit feiern“.<br />

Den 36-seitigen Veranstaltungsleitfaden<br />

bekommt man im<br />

Umweltamt.


32 szene<br />

www.grazer.at <strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong><br />

E V E N T S<br />

In bester<br />

Gesellschaft<br />

Von Verena Leitold<br />

✏ verena.leitold@grazer.at<br />

Mitarbeit: Vojo Radkovic<br />

Saisonabschluss<br />

■ „Der letzte Summer wor<br />

sehr schen!“ Diesen Donnerstag<br />

traten DeZwa Harald Pekar<br />

und Peter Karner zum letzten<br />

Mal im Biergarten am Schloßberg<br />

auf und schlossen die<br />

Austropop-Saison mit vielen<br />

Klassikern ab.<br />

DeZwa mit Gastgeberin und Restaurantleiterin<br />

Steffi Hallemann KK<br />

Songcontest-Flair im Klyo<br />

■ Zwar hat das Klyo in der Alten Münze am Schloßbergplatz<br />

schon vor zwei Monaten aufgesperrt, die<br />

offizielle Eröffnungsfeier ließ man sich aber nicht<br />

nehmen und hat sie deshalb diese Woche nachgeholt.<br />

Hausherr Manfred Pschaid wartete da mit<br />

Live-Performances von Songcontest-Starter Cesar<br />

Sampson und Poppins auf. In den Gastgarten des<br />

neuen Lokals haben sich die Grazer inzwischen<br />

schon verliebt, die Foodies, Blogger und Influencer<br />

haben die Location gestürmt – jetzt gibt es im Untergeschoß<br />

auch eine versteckte Erlebniswelt inklusive<br />

Dschungel-Raum und neuem Selfie-Hotspot<br />

der Stadt.<br />

Autohauschefin Maria Gaberszik und Ford-Generaldirektor<br />

Andreas Oberascher mit der Showtanzgruppe GABERSZIK<br />

Hausherr Manfred Pschaid (l.) und Songcontest-Starter<br />

Cesar Sampson eröffneten das Klyo jetzt offiziell. KK<br />

Wilder Westen im Autokino<br />

■ Unter dem Motto „Wild West“ wurde am Mittwoch<br />

im Grazer Autokino das jüngste Pferd im Ford-<br />

Stall, der neue Mustang Mach-E, feierlich vorgestellt.<br />

Das Traditionsautohaus Ford Gaberszik lud mehr als<br />

200 geladene Gäste zum Film „Der Schuh des Manitu“<br />

ins Drive-in-Cinema. Autohauschefin Maria Gaberszik<br />

durfte darunter auch Andreas Oberascher,<br />

Generaldirektor von Ford Austria, begrüßen. Passend<br />

zum Thema gab’s ein amerikanisches Flying Dinner<br />

und einzigartige Performances von der Showtanzgruppe<br />

der „Pipeliners“ zur stimmungsvollen Musik<br />

der Buffaloes. Moderator Philipp Jocham führte als<br />

Sheriff durch den Abend.


<strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at szene<br />

Opus: Award für Lebenswerk<br />

■ Es ist der erste und zugleich letzte Amadeus<br />

Austrian Music Award für Opus. Die Band erhielt<br />

den Amadeus <strong>2021</strong> für ihr Lebenswerk. Mastermind<br />

Ewald Pfleger: „Wir haben den Preis jetzt schon erhalten,<br />

weil wir aufhören. Wir haben auf dem Dach<br />

des Uniqua-Turms in Wien einen tollen Auftritt hingelegt.<br />

In der TV-Award-Show gibt es erst einen Überblick<br />

über große Auftritte und Erfolge, dann spielen<br />

wir ,Live is Life‘, und dann wird die neue Single ,We<br />

made it‘ eingespielt. Die Single erscheint am 9. <strong>September</strong>.<br />

Das Video dazu machten wir in Wiesen. Geil.“<br />

Pfleger ist im Finalstress. „Bis zum letzten Konzert in<br />

der Grazer Oper haben wir noch volles Programm.“<br />

Sommerfest der JW: Jochen Pack, Andreas Herz, Valentina<br />

und Josef Herk sowie Christian Buchmann (v. l.) FISCHER<br />

Opus & Friends: Kurt Plisnier, Günter Grasmuck, Ewald Pfleger,<br />

Thomas Stipsits, Ulli Bäer, Willi Ganster, Herwig Rüdisser (v. l.)KK<br />

Wirtschaftliches Sommerfest<br />

■ Die Lange Nacht der Jungen Wirtschaft am Schloßberg<br />

ist Jahr für Jahr ein richtiger Szene-Treffpunkt. In<br />

diesem Jahr gab sich Arbeitsminister Martin Kocher<br />

die Ehre beim Sommerfest. Unter den Speakern waren<br />

außerdem Instahelp-CEO Bernadette Frech und<br />

AVL-Vice-President Georg List. Live on stage war außerdem<br />

die Start-up-Show „2 Minuten 2 Millionen“,<br />

der überzeugendste Pitch konnte sich ein Last-Minute-Ticket<br />

direkt in die neue Staffel sichern. Moderiert<br />

wurde das Spektakel von Puls4-Face Chris Stefan.<br />

Unter den Gästen: Bundesrats-Präsident Christian<br />

Buchmann, Bürgermeister Siegfried Nagl und Wirtschaftskammer-Präsident<br />

Josef Herk.<br />

33<br />

Dancing Stars<br />

proben jetzt<br />

■ Diese Woche wurden die<br />

Paarungen für die neue Staffel<br />

Dancing Stars bekanntgegeben.<br />

So sieht’s für die Grazer<br />

aus: Goalie-Legende Otto<br />

Konrad tritt mit Lenka Pohoralek<br />

an, Schauspielerin Margarethe<br />

Tiesel bekam Neuling<br />

Michael Kaufmann und der<br />

„Grazer der Herzen“ Boris<br />

Bukowski geht mit Julia Burghardt<br />

aufs Parkett. Die Proben<br />

haben am Montag begonnen.<br />

Die Grazer Margarethe Tiesel und<br />

Otto Konrad sind bereit.<br />

ORF<br />

Junger alter<br />

Hase in Graz<br />

■ „Mir fällt das gar nicht auf,<br />

dass ich älter werde“, scherzt<br />

Kabarettist Christoph Fälbl.<br />

Und das, obwohl es in seinem<br />

neuen Programm „Midlifepause<br />

und Menocrisis“ genau<br />

darum geht. Nächsten Freitag<br />

(10. <strong>September</strong>) kommt der<br />

55-jährige frischgebackene<br />

Papa damit zur Komödie Graz.<br />

Am Samstag sind Frank Hoffmann<br />

und das Martin Gasselsberger-Trio<br />

dran.<br />

Kabarettist Christoph Fälbl kommt<br />

nächsten Freitag nach Graz. KK<br />

Monika Tement, Robert Stark, Florian Traumberger-Millonig, Reinhold<br />

Gütebier, Michaela Cholewa, Christian Zach und Gerhard Fuchs (v. l.)<br />

Essen, kochen – leben<br />

■ Im Grazer Eskole-Küchenstudio<br />

wird gelebt, gefeiert und verkostet.<br />

So auch diese Woche, als<br />

das Weingut Tement dort seine<br />

edelsten Tröpfchen, die Lagenweine,<br />

präsentierte und Haubenkoch<br />

Gerhard Fuchs von der<br />

„Weinbank“ in Ehrenhausen die<br />

Gäste verköstigte. Dabei konnte<br />

man ihm beim Kochen über die<br />

Schulter schauen und dem Profi<br />

den einen oder anderen Tipp<br />

entlocken. So manch einer wurde<br />

bei der Top-Küche, in der gekocht<br />

wurde, natürlich neidisch.<br />

Beim Brotseminar von Bäckermeister<br />

Florian Taumberger-<br />

Millonig konnte man außerdem<br />

viel Neues über das Handwerk<br />

erfahren. Kika/Leiner-CEO und<br />

Eskole-Chef Reinhold Gütebier<br />

schaute persönlich vorbei.<br />

Ebenso Robert Stark von „Reiner<br />

Wein“ und Sommelier und<br />

Weinbank-Inhaber Christian<br />

Zach.<br />

KK


34<br />

eco<br />

graz<br />

www.grazer.at <strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong><br />

Fabian Kleindienst<br />

34 fabian.kleindienst@grazer.at<br />

Mit der Delta-Variante schwebt ein<br />

Damoklesschwert über unseren<br />

Betrieben.“<br />

Gerhard Wohlmuth, Spartenobmann der Sparte<br />

Handel der WKO Steiermark FISCHER<br />

Langzeitarbeitslose<br />

Ein starkes Umsatzplus gab es im<br />

Einzelhandel zu verzeichnen. GETTY<br />

Starkes Plus für<br />

Einzelhandel<br />

■ Der steirische Einzelhandel<br />

konnte im ersten Halbjahr <strong>2021</strong><br />

ein Umsatzplus verzeichnen.<br />

Der steirische Einzelhandel<br />

konnte 2,7 Milliarden Euro von<br />

Jänner bis Juni erwirtschaften,<br />

das entspricht einem Plus von<br />

6,2 Prozent. Sorgen bereitet allerdings<br />

die Delta-Variante, da<br />

es keinesfalls zu einem erneuten<br />

Lockdown kommen darf.<br />

Trotz Corona sind zurzeit mehr<br />

Lehrstellen ausgeschrieben. GETTY<br />

Lehrstellen<br />

erleben Hoch<br />

■ Lehrstellen erleben trotz<br />

Corona zurzeit ein Hoch.<br />

Dies geht aus den Daten von<br />

„karriere.at“ und „hokify“<br />

hervor. So stieg die Zahl der<br />

ausgeschriebenen Lehrstellen<br />

im ersten Halbjahr <strong>2021</strong> um<br />

knapp ein Drittel im Vergleich<br />

zu 2019. Ende August verstärkte<br />

sich der Wachstumstrend<br />

am Lehrstellenmarkt sogar: Zu<br />

diesem Zeitpunkt waren dort<br />

um 46 Prozent mehr Lehrstellen<br />

ausgeschrieben als 2019.<br />

Das ist ein Anstieg im Vergleich<br />

zum Vorjahr von 32 Prozent.<br />

Obwohl die Arbeitslosenzahlen sinken und derzeit so viele Lehrstellen ausgeschrieben<br />

sind wie lange nicht, haben es Langzeitarbeitslose schwer. GETTY<br />

EuroSkills bald in Graz<br />

■ Von 22. bis 26. <strong>September</strong> finden<br />

im Schwarzl-Freizeitzentrum<br />

in Premstätten bei Graz die<br />

EuroSkills, also die Berufsmeisterschaften,<br />

statt. Diese werden<br />

heuer erstmals in Österreich<br />

ausgetragen. Dabei werden rund<br />

400 Teilnehmer aus 23 Nationen<br />

um die begehrten Titel kämpfen.<br />

Das Hauptziel von EuroSkills ist<br />

es, die Aufmerksamkeit auf die<br />

Wichtigkeit der beruflichen Ausund<br />

Weiterbildung zu lenken:<br />

„Wir stehen in den kommenden<br />

Jahren vor gewaltigen Herausforderungen,<br />

die wir ohne ‚Young<br />

Professionals‘ nicht lösen werden<br />

können. Wir müssen den<br />

Stellenwert der beruflichen Ausbildung<br />

nachhaltig anheben“,<br />

erklärt Josef Herk, EuroSkills-<br />

Aufsichtsratsvorsitzender. Am<br />

26. <strong>September</strong> erfolgt dann die<br />

Abschlusszeremonie, bei der für<br />

jeden Skill-Wettbewerb Gold-,<br />

Silber- und Bronzemedaillen sowie<br />

die „Best of Nation“-Medaillen<br />

vergeben werden.<br />

Die EuroSkills-Europameister Steinmetz Seidl, Floristin Haberschrick,<br />

Möbeltischler Zink, Malerin Janisch, Grafikdesigner Gwiggner (v. l.) KANIZAJ<br />

JOB. Der Arbeitsmarkt<br />

erholt sich langsam von<br />

der Corona-Pandemie,<br />

dennoch haben es vor<br />

allem Langzeitarbeitslose<br />

oft schwer.<br />

Von N. Wiesmüller & F. Kleindienst<br />

redaktion@grazer.at<br />

Zurzeit sind in Graz rund<br />

1<strong>5.</strong>642 (Stand August<br />

<strong>2021</strong>) Menschen arbeitslos<br />

gemeldet. Davon sind fast<br />

45 Prozent, also mehr als 6800<br />

Menschen, langzeitbeschäftigungslos.<br />

Dies hat unterschiedliche<br />

Gründe. Einer davon ist die<br />

Auch Eibinger-Miedl gratulierte<br />

Mayer zum neuen Job. LAND STEIERMARK<br />

Mayer wird<br />

Geschäftsführer<br />

■ Die JOANNEUM RE-<br />

SEARCH ist die zweitgrößte<br />

außeruniversitäre Forschungseinrichtung<br />

in ganz<br />

Österreich. Sie hat ihren Sitz<br />

in Graz und bekommt nun mit<br />

Heinz Mayer einen neuen Geschäftsführer.<br />

Mayer kennt das<br />

Unternehmen von Grund auf,<br />

da er bis dato die größte Forschungseinheit<br />

der JOANNE-<br />

UM RESEARCH, das Institut<br />

DIGITAL, leitete. Der studierte<br />

Telematiker kam bereits 2007<br />

zu JOANNEUM RESEARCH,<br />

davor war er bei Magna Steyr.


<strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz eco 35<br />

➜<br />

TEURER<br />

GETTY (2)<br />

Kfz-Reparaturen +4,3 %<br />

Die Kosten für Reparaturen von<br />

privaten Verkehrsmitteln haben sich<br />

um ganze 4,3 Prozent erhöht.<br />

Milch, Käse, Eier –1,8 %<br />

Für diese Grundnahrungsmittel<br />

musste man weniger tief in die Geldbörse<br />

greifen: 1,8 Prozent günstiger.<br />

BILLIGER<br />

➜<br />

vor Hürden<br />

Tatsache, dass beim Aufschwung<br />

nach einer Krise üblicherweise<br />

zuerst die Personen mit den<br />

besseren Arbeitsmarktchancen<br />

aus der Arbeitslosigkeit abgehen,<br />

also etwa jüngere, besser<br />

ausgebildete Personen. Dann<br />

erst folgen allmählich auch jene<br />

mit vergleichsweise größeren<br />

Schwierigkeiten bei der Jobsuche,<br />

also Langzeitarbeitslose,<br />

ältere, schlechter ausgebildete<br />

Personen oder jene mit gesundheitlichen<br />

Problemen. Was man<br />

allerdings aus den aktuellen<br />

Zahlen herauslesen kann, ist die<br />

Tatsache, dass die hohe Arbeitslosigkeit<br />

nicht daran liegt, dass<br />

die Arbeitslosen faul und unmotiviert<br />

sind, erklärt Wolfgang<br />

Schmidt, Gründer des Vereins<br />

Amsel. Der Verein soll Arbeitslose<br />

unterstützen und den Austausch<br />

untereinander fördern.<br />

Mitsprache<br />

Um Betroffenen zu helfen, wird<br />

vor allem Mitsprache im gesamten<br />

gesellschaftlichen Kontext<br />

gefordert. „Fast jede Gruppe<br />

kann mitsprechen, nur Arbeitslose<br />

haben kaum Möglichkeiten“,<br />

so Schmidt. Auch spezielle<br />

Programme, wie beispielsweise<br />

das Programm Sprungbrett vom<br />

AMS, sollen helfen. „Diese sollen<br />

bis Ende nächsten Jahres insgesamt<br />

5000 langzeitarbeitslosen<br />

Steirern neue Chancen auf eine<br />

Beschäftigung ermöglichen, so<br />

Landesgeschäftsführer Karl-<br />

Heinz Snobe.<br />

Manfred und Katrin Hohensinner, Christoph Holzer, Eva Glawischnig,<br />

Othmar Karas, Lizz Görgl, Magnus Brunner, Lukas Schweighofer PHILIPP PLATZER<br />

Diskussion über Klima<br />

■ Bei einer vom BürgerInnen<br />

Forum Europa organisierten<br />

Podiumsdiskussion in der Frutura<br />

Thermal-Gemüsewelt in<br />

Bad Blumau waren die Klimakrise<br />

und die Lebensmittelproduktion<br />

zentrale Themen. Die<br />

Diskussionsrunde bestand aus<br />

Obmann und Vizepräsident des<br />

Europäischen Parlaments Othmar<br />

Karas, Staatssekretär Magnus<br />

Brunner, Ex-Klubobfrau<br />

der Grünen Eva Glawischnig-<br />

Piesczek, Geschäftsführer der<br />

SPAR-Zentrale Graz Christoph<br />

Holzer und Miteigentümer der<br />

Frutura-Unternehmensgruppe<br />

Manfred Hohensinner. Bis<br />

2050 werde sich das Leben dahingehend<br />

komplett verändern.<br />

Autos werden nicht rein elektrisch,<br />

eher müsse man neuen<br />

Treibstoff finden. Lebensmittel<br />

werden demnach regionaler.


36<br />

viva<br />

graz<br />

www.grazer.at <strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong><br />

Valentina Gartner<br />

36 valentina.gartner@grazer.at<br />

Zukunft der Pflege:<br />

Betreuende Angehörige sind<br />

Hochrisikogruppen.“<br />

Warnt Günter Klug von der Gesellschaft für<br />

Seelische Gesundheit (GFSG) vor den Folgen, wenn<br />

Angehörige zu lange Eltern und Co pflegen müssen. KK<br />

Tolle Erfindung aus Graz:<br />

Die Katzensofas wurden vom kuscheligen Kater „Simba“ inspiriert und werden in Handarbeit hergestellt. KK<br />

KREATIV. Die Grazer<br />

Firma „Mr. Can’t“<br />

bietet ein sehr ausgefallenes<br />

Produkt an:<br />

handgefertigte, ausklappbare<br />

Katzensofas.<br />

Von Julian Bernögger<br />

julian.bernoegger@grazer.at<br />

Katzenbesitzer aufgepasst!<br />

Eine kreative Grazerin hat<br />

eine ganz besondere Idee<br />

entwickelt, mit der man Haustieren<br />

eine Freude machen kann:<br />

ausklappbare Sofas für Haustiere.<br />

Die Sofas sind für Katzen,<br />

aber auch für kleinere Hunderas-<br />

Tageszentren und Ablösung<br />

KONZEPT. 2003 erstellte die Stadt ein Gesamtkonzept für die gerontopsychiatrische Versorgung in Graz.<br />

Da die Menschen immer älter werden, arbeitet man an einer Neufassung. Zudem gibt es Pläne für Zukunft.<br />

Von Valentina Gartner<br />

valentina.gartner@grazer.at<br />

Die Menschen in Graz werden<br />

immer älter, bis zum Jahr<br />

2050 wird sich der Anteil<br />

der über 85-Jährigen sogar verdrei-<br />

fachen. Diese Zunahme führt dazu,<br />

dass es immer mehr Menschen mit<br />

psychischen Erkrankungen im Alter<br />

und mehr Versorgungsbedarf gibt.<br />

Deshalb wurde eine Neufassung<br />

des im Jahr 2003 erstellten Gesamtkonzepts<br />

für die gerontopsychia-<br />

trische Versorgung erarbeitet, um<br />

in den kommenden Jahren zielge-<br />

richtete Angebote in der Stadt auf<br />

den Weg bringen zu können.<br />

„Die häufigsten psychischen Erkrankungen<br />

im Alter sind Depression,<br />

Angsterkrankungen (Trau-<br />

men), Demenz und paranoide<br />

Zustandsbilder sowie Alkoholab-<br />

hängigkeit. Grundsätzlich muss<br />

man davon ausgehen, dass acht<br />

bis zehn Prozent der Menschen<br />

über 65 Jahren einer dringenden<br />

Behandlung oder Unterstützung<br />

bedürfen“, weiß Studienautor<br />

Günter Klug von der Gesellschaft<br />

für Seelische Gesundheit (GFSG).<br />

Angebote werden geschaffen, um<br />

Betroffene und pflegende Ange-<br />

hörige zu unterstützen.<br />

Konkrete Pläne<br />

Konkret startet ab Jänner 2022 eine<br />

stundenweise Betreuung für An-<br />

gehörige. „Dieses System soll zur<br />

Entlastung der Angehörigen sein.<br />

Sei es ein schneller Einkauf, Frisör-<br />

besuch oder weil sie sich einfach<br />

mit Freunden treffen wollen“, so<br />

Norma Rieder, , Leiterin des Fachbereichs<br />

Pflege/Planung/Control-<br />

ling der Stadt Graz.<br />

Weiters in Planung: auch tageweise<br />

in Demenzzentren verwei-<br />

len. „In der Früh wird beispielswei-<br />

se die Mama abgeholt, den ganzen<br />

Tag fachlich betreut und abends<br />

wieder zurückgebracht. Auch die-<br />

ses Angebot soll zur Entlastung<br />

eingeführt werden. Wir<br />

wollen den Angehö-<br />

rigen sozusagen ein<br />

Licht geben“, erklärt<br />

Klug.<br />

Für Pflegestadtrat<br />

Robert Krotzer<br />

steht das Credo<br />

„mobil vor<br />

stationär“<br />

im Mittelpunkt.<br />

„Ältere<br />

Menschen<br />

wollen,<br />

so lange<br />

es möglich<br />

ist, in ihren<br />

eigenen vier<br />

Wänden bleiben. Dabei wollen<br />

wir sie bestmöglich unterstützen“,<br />

betont Krotzer. Der Fahrplan für<br />

die nächsten Jahre beinhaltet<br />

auch das Wohnen<br />

in „Heimen“, die<br />

wie die eigenen<br />

vier<br />

Wände aussehen.


<strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

graz viva 37<br />

➜<br />

IN<br />

GETTY (3)<br />

Blumen-Muster<br />

Träumerisch und verspielt: Genau<br />

das will man in der Modeszene<br />

aktuell sehen.<br />

Animal-Prints<br />

Große und harte Prints im Animal-<br />

Look sind von gestern. Jetzt setzt<br />

man auf dezent statt auffällig.<br />

OUT<br />

➜<br />

Katzensofas<br />

sen geeignet. Die Haustiermöbel<br />

haben ein paar ganz besondere<br />

Extras: Zum einen lassen sich<br />

die Sofas im Handumdrehen<br />

aufklappen, wodurch die Sitz-<br />

beziehungsweise<br />

Liegefläche<br />

vergrößert wird, zum anderen<br />

verfügen die Sofas auch über integrierte<br />

Behälter für Futter und<br />

Leckerlis. Auch Spielsachen für<br />

die kuscheligen Vierbeiner können<br />

in den Sofas untergebracht<br />

werden.<br />

Jedes ein Unikat<br />

Jedes Sofa ist ein Unikat, das<br />

aus hochwertigen Materialien in<br />

Handarbeit im Bezirk Eggenberg<br />

gefertigt wird. Die Haustiermöbel<br />

sind auch leicht zu reinigen. Mit<br />

den Möbeln soll vor allem Komfort<br />

und eine gute Stimmung erzeugt<br />

werden. Harmonie ist der<br />

Designerin der ausgefallenen<br />

Tiersofas, Eva Moser-Passenegg,<br />

generell wichtig: „Es ist mir<br />

ein großes Bedürfnis, dass sich<br />

nicht nur jeder Mensch, sondern<br />

auch jedes Tier in meiner Gegenwart<br />

wohlfühlt“, sagt sie.<br />

Ihr flauschiger Kater „Simba“<br />

hat sie zu der Idee mit den Katzensofas<br />

inspiriert. Für Moser-<br />

Passenegg ist das Design generell<br />

ein wichtiger Teil ihres Lebens:<br />

„Mein Hobby ist meine Leidenschaft<br />

und ein positiver Antrieb<br />

für jeden Tag.“ Sie stellt die Katzensofas<br />

gemeinsam mit ihrem<br />

Ehemann her. Sie sind im Online-Shop<br />

der Firma „Mr. Can’t“<br />

erhältlich.<br />

Die Autorin Vötsch (links) und ihre Schwester Rainer, die sowohl die Idee<br />

für die Geschichte gab als auch für die Zeichnungen verantwortlich war. KK<br />

Kobolde im Kinderbuch<br />

■ „Herminchens Gespür für<br />

Kobolde“ heißt das neueste<br />

Kinderbuch von Roswitha<br />

Vötsch. Dabei geht es um die<br />

vierjährige Hermine, die beim<br />

Schmökern in ihrem großen Bilderbuch<br />

auf Kobolde stößt und<br />

so fasziniert davon ist, dass sie<br />

unbedingt einen kennenlernen<br />

möchte ... Den Impuls für diese<br />

Geschichte bekam Vötsch von<br />

ihrer Schwester Hermine Rainer.<br />

Diese erzählte ihr, dass sie<br />

einmal auf einer Wanderung einen<br />

kleinen Stein aus dem Wald<br />

mitgenommen und als Gegenleistung<br />

ein Stück Schokolade<br />

dagelassen hatte.


38 viva<br />

www.grazer.at <strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong><br />

Schulterschmerzen schnell<br />

THERAPIE. Rund<br />

500.000 Österreicher<br />

leiden unter Gelenkserkrankungen<br />

– gerade<br />

in den Schultern sind<br />

diese häufig.<br />

Der Grazer Experte René Könighofer (kl. Bild) rät Leuten mit akuten Schulterschmerzen zur schnellen Abklärung.GETTY, KK<br />

Das Schultergelenk ist das<br />

beweglichste und zugleich<br />

komplexeste Gelenk<br />

des Körpers. Wenn es einmal<br />

schmerzt, sollte man schnell handeln.<br />

„Bei Schulterschmerzen empfiehlt<br />

sich zunächst eine sorgfältige<br />

Untersuchung der Schulter, bei<br />

Bedarf gefolgt von bildgebenden<br />

Verfahren. Nachdem eine erfolgreiche<br />

Diagnose gestellt werden<br />

konnte, erweist sich häufig eine<br />

konservative Therapie als sinnvoll.<br />

Bei akuten Schulterverletzungen<br />

sowie bei langfristigen Beschwerden<br />

sollte ein operativer Eingriff


<strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at viva<br />

39<br />

behandeln<br />

angedacht werden, wofür ein großes<br />

Spektrum an modernen Therapieverfahren<br />

zur Verfügung steht.<br />

Speziell nach Schulteroperationen<br />

ist eine professionelle Nachbehandlung<br />

und Betreuung in der<br />

Rehabilitationsphase besonders<br />

wichtig – wir als Schulterspezialisten<br />

stehen Ihnen gerne beratend<br />

zur Seite“, erklärt René Könighofer,<br />

Facharzt für Orthopädie und<br />

Unfallchirurgie in Graz.<br />

Knorpelschaden<br />

Sowohl der Oberarmkopf als<br />

auch die Schulterpfanne sind an<br />

ihren gelenkbildenden Anteilen<br />

mit einer Knorpelfläche überzogen.<br />

Eine Beschädigungen des<br />

Gelenkknorpels kann einerseits<br />

oberflächlich mit kleinen Rissen<br />

auftreten, andererseits aber<br />

den ganzen Knorpel im Gelenk<br />

betreffen. Dadurch tritt die raue<br />

Oberfläche des Knochens hervor.<br />

Arthrose ist ein Gelenkverschleiß,<br />

der mit einer Schädigung des<br />

Knorpels einhergeht. Mir circa<br />

500.000 Betroffenen in Österreich<br />

ist es die häufigste aller Gelenkserkrankungen.<br />

Dabei baut sich der<br />

schützende Überzug der Gelenke<br />

immer mehr ab, sodass langfristig<br />

die angrenzenden Strukturen wie<br />

Knochen, Gelenkspalt, Sehnen,<br />

Bänder und Muskeln in Mitleidenschaft<br />

gezogen werden können.<br />

„Je nach Ausprägung des Knorpelschadens<br />

(Grad 1 bis 4) wird<br />

die Therapie abgeleitet. Während<br />

Grad 1 – nur eine Erweichung des<br />

Knorpels – ohne wesentliche weiterführende<br />

Therapie zu behandeln<br />

ist, sollte bei Grad 3 und Grad<br />

4 (völliger Knorpelverlust) eine<br />

Prothese implantiert werden, um<br />

eine Schmerzfreiheit zu erzielen.<br />

Bei Grad 2 bis Grad 4 können alternativ<br />

eine Hyaluronsäuretherapie<br />

oder auch neuartige Verfahren<br />

wie eine PRP (Platelet Rich Plasma<br />

– Eigenbluttherapie) die Symptome<br />

langfristig lindern“, weiß der<br />

Grazer Experte.<br />

Covid-Impfung für Zwölf- bis 18-Jährige ist nach Beurteilung des Nationalen<br />

Impfgremiums mit den Impfstoffen Pfizer/Biontech und Moderna möglich. GETTY<br />

Kinder ab 12 Jahren<br />

impfen: Ja oder Nein?<br />

COVID-19. Grazer Experten sind für das Impfen<br />

von Kindern. Zu Schulbeginn gibt es Angebote.<br />

Von Valentina Gartner<br />

valentina.gartner@grazer.at<br />

Aktuelle Meldungen über<br />

Kinder, die aufgrund einer<br />

Coronainfektion auf Intensivstationen<br />

liegen, sorgen für<br />

große Angst bei Eltern. Dennoch<br />

ist die Frage kurz vor Schulbeginn,<br />

ob man sein über zwölfjähriges<br />

Kind denn jetzt impfen lassen soll<br />

oder nicht, ein Dauerthema. Wir<br />

haben bei Experten nachgefragt,<br />

wie sie zu diesem Thema stehen.<br />

„Der Impfstoff ist ausreichend<br />

erprobt. Man kann also definitiv<br />

davon ausgehen, dass er sicher<br />

ist. Zudem hat es einen positiven<br />

medizinischen und auch sozialen<br />

Effekt auf Kinder. Oft fühlen auch<br />

sie sich wohler, wenn sie beispielsweise<br />

zu den Großeltern gehen“,<br />

so Eva Winter, Gesundheitsamtsleiterin<br />

der Stadt Graz. Dem<br />

stimmt auch Bundesrat und Arzt<br />

Karlheinz Kornhäusl zu: „Es ist in<br />

vielen Köpfen immer noch verankert,<br />

dass Kindern nichts passieren<br />

kann, davon müssen wir aber<br />

wegkommen. Sie haben zwar oft<br />

einen milderen Verlauf, aber wie<br />

man sieht, kann es auch schlimmer<br />

sein. Ich bin ganz klar für die<br />

Impfung; wenn man sich unsicher<br />

ist, sollte man das Gespräch mit<br />

seinem Kinderarzt suchen.“<br />

„Die hohen Infektionszahlen<br />

unter den Zwölf- bis 25-Jährigen<br />

zeigen: Es gibt eigentlich nur<br />

eine Alternative zur Impfung: die<br />

Erkrankung. Daher: Geben Sie<br />

Ihrem Kind die Chance, sich impfen<br />

zu lassen“, appelliert Gesundheitslandesrätin<br />

Juliane Bogner-<br />

Strauß.<br />

Fast lane für Kinder<br />

„Ich habe gemeinsam mit einem<br />

der führenden europäischen<br />

Kinderimpfungs-Experten, Hans<br />

Jürgen Dornbusch, eine Initiative<br />

gestartet, jedem Kinderarzt<br />

Impfstoff zur Verfügung zu stellen,<br />

damit bei einem Besuch beim<br />

Kinder-/Jugendarzt die Impfung<br />

auch angeboten werden kann.<br />

Eine Anmeldung für eine Impfung<br />

auf unseren Impfstraßen ist<br />

jederzeit möglich. Wie auch Bundesminister<br />

Heinz Faßmann vorgeschlagen<br />

hat, wird auch in der<br />

Steiermark zu Schulbeginn die<br />

Covid-Schutzimpfung angeboten.<br />

Zwei Möglichkeiten für die Schulen<br />

soll es geben: einerseits eine<br />

‚Fast lane‘ bei einer der nächstgelegenen<br />

Impfstraßen, oder mit<br />

dem Schularzt in der Schule zu<br />

impfen. Die Vorbereitungen dazu<br />

laufen“, so Bogner-Strauß.


40 viva<br />

www.grazer.at <strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong><br />

Entspannung, Action und<br />

WOW. Der Herbst rückt<br />

näher – und damit auch<br />

Regen und Kälte. Darum<br />

sollte man die letzten<br />

warmen Tage noch<br />

für Ausflüge nutzen.<br />

Von Nina Wiesmüller<br />

nina.wiesmueller@grazer.at<br />

Die wunderschönen steirischen Berge sind nur ein paar der vielen Ausflugsziele im Grünen Herzen. STEIERMARKTOURISMUS/WOLF<br />

Dahoam ist’s ja bekanntlich<br />

am schönsten und das<br />

Grüne Herz Österreichs<br />

hat wahrlich viele Ausflugsdestinationen<br />

zu bieten. Grund genug<br />

also, die letzten schönen Wochen<br />

auszunutzen, bevor es dann langsam,<br />

aber sicher herbstlich kalt<br />

und nass wird. Die Steiermark<br />

bietet mit ihrer Vielzahl an Möglichkeiten<br />

für jeden Geschmack<br />

etwas. All jene, die es gern idyllisch,<br />

bodenständig, aber auch


<strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at viva<br />

41<br />

Adrenalin<br />

abwechslungsreich mögen, sind<br />

in den steirischen Bergen bestens<br />

aufgehoben. Zusätzlich zu<br />

den bekannten Aktivitäten wie<br />

beispielsweise Wandern oder – je<br />

nach Ort – auch Raften oder Ähnliches<br />

kann man beispielsweise<br />

auf einer Sommerrodelbahn einen<br />

Adrenalinkick erleben. Gerade<br />

für Familien mit Kindern<br />

eignet sich so ein Ausflug perfekt.<br />

Denn wie kann man die letzten<br />

Ferientage besser nützen als mit<br />

einem Tag in der Natur?<br />

Noch rasanter geht es am Red<br />

Bull Ring zu. Die Rennstrecke im<br />

Murtal in der Obersteiermark ist<br />

immerhin Austragungsort diverser<br />

Auto- und Motorradrennen.<br />

Dort kämpft nicht nur Jahr für<br />

Jahr die Weltelite der Formel 1<br />

und des Motor GP um die beliebten<br />

Titel, man hat auch die<br />

Möglichkeit, sich selbst hinters<br />

Steuer zu setzen. Mit über 15<br />

Fahrzeugen kann man dabei die<br />

berühmte Strecke abfahren; diejenigen,<br />

die ihr eigenes Fahrzeug<br />

besonders lieben, können sogar<br />

mit diesem fahren. Wer es noch<br />

etwas ausgefallener möchte,<br />

kann auch eine Offroad-Strecke<br />

unsicher machen.<br />

Genuss pur<br />

Deutlich entspanntere Tage kann<br />

man beispielsweise in der Südsteiermark<br />

verbringen. Nach einem<br />

ausgedehnten Spaziergang<br />

durch die steirischen Weinberge<br />

kann man den Tag dann perfekt<br />

in einer der vielen steirischen<br />

Buschenschänken ausklingen<br />

lassen. Wer Glück hat, bekommt<br />

vielleicht sogar schon ein Glas<br />

Sturm serviert, immerhin ist der<br />

Herbst nicht mehr weit. Und wo<br />

lassen sich die ersten Tage des<br />

Herbstes, inklusive den schon<br />

leicht verfärbten Blättern, besser<br />

erleben als in den steirischen<br />

Weinbergen?<br />

Rätsel-Lösung vom 29.8.<strong>2021</strong><br />

S N B E P<br />

M A R I O N P E T R I C R<br />

N E L I A S D A P A<br />

K A S E R N S T R A S S E<br />

T R E G E R U P T I V<br />

L A N D E S R A T E E<br />

E B U N T E S E N O N<br />

T O N E R D E I C H B T<br />

N U R S T E C H E R I<br />

H I G H S L O R E M O<br />

L A T E I N I N A N I N<br />

R R A B A T<br />

D A S A G E N Lösung:<br />

L E G A L E A<br />

Landhaus-<br />

G R A Z G N O M<br />

Kapelle Lösung:<br />

M U S E T T E LANDHAUS-<br />

M E R A N O N KAPELLE<br />

Sudoku-Lösung<br />

vom <strong>5.</strong>9.<strong>2021</strong><br />

1 8 9 2 5 4 3 6 7<br />

4 5 6 7 8 3 9 2 1<br />

2 7 3 6 9 1 4 5 8<br />

9 4 2 8 6 7 5 1 3<br />

3 6 5 1 4 9 7 8 2<br />

7 1 8 5 3 2 6 9 4<br />

8 2 4 9 7 5 1 3 6<br />

5 3 1 4 2 6 8 7 9<br />

6 9 7 3 1 8 2 4 5


42 motor<br />

www.grazer.at <strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong><br />

Suzuki Swace: A Star is born<br />

Der Suzuki Swace lieferte<br />

eine ausgezeichnete<br />

Performance.


<strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

motor 43<br />

KOMPAKTHIT. Der Suzuki<br />

Swace, noch etwas<br />

ungeliebt, ist ein Top-<br />

Hybrid-Kombi, der auf<br />

ganzer Linie überzeugt.<br />

Von Vojo Radkovic<br />

vojo.radkovic@grazer.at<br />

Unaufdringlich steht er da<br />

auf dem Parkplatz des<br />

Grazer Autohauses Spes in<br />

Eggenberg. Schaut irgendwie gar<br />

nicht nach Suzuki aus. Der Suzuki<br />

Swace ist in der Tat noch ein Geheimtipp<br />

aus Japan. Ein kompakter<br />

Kombi, wie er feiner gar nicht sein<br />

kann. Technisch aufgebaut ist der<br />

Suzuki Swace ähnlich wie der Toyota<br />

Corolla Hybrid Touring Sports.<br />

Von außen wirkt der Swace elegant.<br />

Ein ausladender Körper und eine<br />

tiefliegende Silhouette geben dem<br />

Swace ein Gefühl von Stärke und<br />

signalisieren dem Fahrer: Mir kann<br />

man vertrauen!<br />

Es gibt Autos, da sitzt man einfach<br />

gleich bequem, es ist genug<br />

Platz im Innenraum, und Cockpit<br />

samt Display scheinen vertraut.<br />

Druck auf den Startknopf, dann<br />

die sekundenübliche Stille in ei-<br />

nem Hybrid, und schon leuchtet<br />

es grün: „Ready“. Schon nach den<br />

ersten Kilometern war klar, das ist<br />

ein ganz besonderes Auto. Hier<br />

hat sich der Deal von Suzuki mit<br />

Toyota, sich gegenseitig zu helfen,<br />

ausgezahlt.<br />

Schon die Basisausstattung hat<br />

ziemlich alles, was es an technischen<br />

Finessen gibt, zu bieten.<br />

Darunter Einparkassistent, Spurhaltewarner,<br />

Notbremsassistent,<br />

Kurvenassistent, Toter-Winkel-<br />

Warner, Rückfahrkamera, Berganfahrhilfe.<br />

Ein Plus ist auch das<br />

in der Mitte des Armaturenbretts<br />

befindliche 8-Zoll-Display mit<br />

Touchscreen-Funktion als Kommandozentrale.<br />

Der Wagen ist für einen Suzuki<br />

relativ groß. Er ist 4,65 Meter lang,<br />

1,79 Meter breit und 1,46 Meter<br />

flach. Auch der Kofferraum ist<br />

überaus flexibel, er reicht von 600<br />

bis 1600 Liter. Der Innenraum ist<br />

sehr komfortabel gestaltet.<br />

Bemerkenswert ist auch der Antrieb.<br />

Ich testete einen Benziner mit<br />

1,8 Liter Hubraum und 98 PS. Der<br />

Motor wird über ein stufenloses<br />

Automatikgetriebe angetrieben<br />

und dabei von einer Batterie mit 1,3<br />

kWh Power gespeist. Systemleistung<br />

122 PS. Sprinter ist der Swace<br />

Die Scheinwerfer sind wirklich<br />

stylisch ausgerichtet.<br />

keiner. Für die Beschleunigung von<br />

0 auf 100 km/h braucht der Swace<br />

11,1 Sekunden und an Spitze soll es<br />

auf 180 km/h gehen.<br />

Beim Fahren vermittelt der<br />

Swace ein geschmeidiges Fahrgefühl.<br />

Es gibt die üblichen drei Fahrmodi<br />

zur Auswahl.<br />

Fazit: Suzuki hat mit dem Swace<br />

überrascht. Ein rundes Auto, wo<br />

eigentlich alles passt. Der Swace ist<br />

ein Begleiter in allen Lebenslagen.<br />

Technisch überaus anspruchsvoll,<br />

mit viel Komfort ausgestattet. Noch<br />

ist er ein Geheimtipp, aber das<br />

wird sich ändern. Für die Japaner<br />

jedenfalls ist eines ganz sicher: A<br />

Star is born!<br />

<br />

Suzuki Swace Hybrid<br />

■ Benzinmotor: 1,8-Liter-Hybrid-wassergekühlter-Vierzylinder-Benzinmotor,<br />

Hubraum<br />

1798 ccm, Leistung 98 PS<br />

(72 kW), Beschleunigung<br />

0–100 km/h in 11,1 Sekunden,<br />

Höchstgeschwindigkeit 180<br />

km/h, Automatik<br />

■ Elektromotor: Leistung 72<br />

PS (53 kW), Nenndauerleistung<br />

37 kW<br />

■ Verbrauch: kombiniert<br />

4,5 Liter/100 Kilometer,<br />

C02-Emissionen 103 g/km,<br />

Tankinhalt 43 Liter, Abgasnorm<br />

EURO 6d-ISC-FCM<br />

■ Abmessungen: Länge 4,65<br />

Meter, Breite 1,79 Meter, Höhe<br />

1,46 Meter, Eigengewicht<br />

1400 Kilogramm, Wendekreis<br />

10,4 Meter, der Radstand<br />

umfasst 1530 mm, Bodenfreiheit<br />

135 mm<br />

■ Preis: ab 29.690 Euro<br />

■ Autohaus: Spes Automobile,<br />

Eggenberger Gürtel 53–57,<br />

Graz, Tel. 0 316/71 48 30,<br />

https://spes-graz.suzuki.at<br />

Ja, der Test mit dem Suzuki Swace hat Spaß gemacht. Ein Auto, mit dem<br />

man schnell vertraut ist und das viel zu bieten hat. SCHERIAU (4)<br />

Der Suzuki Swace von hinten. Der Swace macht keine schlechte Figur, vor<br />

allem bei den Heckleuchten hat man sich was einfallen lassen.<br />

Bildunterschrift das ist Bildunterschrift das ist Bildunterschrift das ist Bildunterschrift<br />

das ist Bildunterschrift das ist.<br />

FOTO


44<br />

sport<br />

graz<br />

www.grazer.at <strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong><br />

Fabian Kleindienst<br />

44 fabian.kleindienst@grazer.at<br />

Ich habe mich 14 Wochen lang in<br />

einem sibirischen Trainingslager<br />

darauf vorbereitet.“<br />

Skisprung-Legende Thomas Morgenstern scherzhaft über<br />

seine Teilnahme am Super10Kampf im Grazer Sportpark. GEPA<br />

Mountainbike-Eliminator-WM<br />

HIGHLIGHT. Heute<br />

findet in Graz die<br />

Mountainbike-Eliminator-Weltmeisterschaft<br />

statt. Rund 50 Athleten<br />

kämpfen um den Sieg.<br />

Die Athleten Jeroen van Eck, Titouan Perrin-Ganier und Simon Gegenheimer bei der UCI-Mountainbike-Eliminator-<br />

Weltmeisterschaft im Jahr 2019. Der Franzose Perrin-Ganier gilt heute als Top-Favorit auf den Weltmeistertitel. GEPA<br />

Von Julian Bernögger<br />

julian.bernoegger@grazer.at<br />

Zweimal waren die spektakulären<br />

„Eliminatoren“ bereits<br />

in Graz zu Gast. Letztes Jahr<br />

machte die Pandemie dem spannenden<br />

Bewerb leider einen Strich<br />

durch die Rechnung. Heute ist es<br />

aber wieder so weit und die Grazer<br />

können sich auf einen tollen Wettkampf<br />

freuen. Eine neue Strecke<br />

verspricht auf jeden Fall Hochspan-<br />

S P O R T<br />

In Bewegung<br />

fabian.kleindienst@grazer.at<br />

Nordische Kombi<br />

■ Der 14-jährige Lukas Mühlbacher<br />

aus Premstätten hat am vergangenen<br />

Wochenende den ersten<br />

Bewerbstag des FIS Youth Cup<br />

in Deutschland gewonnen. In der<br />

Nordischen Kombination schaffte<br />

er am ersten Tag einen 63-Meter-Sprung.<br />

Auch am zweiten Tag<br />

holte er sich einen Stockerlplatz<br />

und liegt nun gleichauf mit dem<br />

Deutschen Jonathan Gräbert in<br />

der Wertung an der Spitze.<br />

Nachwuchssportler Lukas Mühlbacher<br />

aus GU brillierte in Deutschland. KK<br />

Der Heeressportler Thomas Frühwirth<br />

war in Tokio erfolgreich. GEPA<br />

Heeressportler<br />

■ Der steirische Heeressportler<br />

Thomas Frühwirth vom Grazer<br />

Heeressportzentrum gewann bei<br />

den Paralympischen Spielen in<br />

Tokio eine Silbermedaille. Frühwirth<br />

musste sich in der Klasse<br />

H4 im Straßenrennen dem überragenden<br />

Niederländer Jetze Plat<br />

geschlagen geben. Für den Sportler<br />

ist es bereits die zweite Silbermedaille<br />

bei den Paralympischen<br />

Spielen. Seine Teamkollegen Alexander<br />

Gritsch und Walter Ablinger<br />

haben jeweils eine Bronzemedaille<br />

gewonnen.<br />

Super10Kampf<br />

■ Am Freitag, 10. <strong>September</strong>,<br />

findet im Grazer Sportpark der<br />

Super10Kampf statt. 16 bekannte<br />

österreichische Sportler treten<br />

in vier Teams in zehn verschiedenen<br />

Disziplinen gegeneinander<br />

an. Unter den Teilnehmern<br />

sind zum Beispiel Thomas Morgenstern,<br />

Andreas Goldberger,<br />

Marc Janko und Michaela<br />

Kirchgasser. Die Sportler wissen<br />

im Vorhinein nicht, welche Disziplinen<br />

auf sie zukommen. Es geht<br />

um Geschick, Ausdauer und Wissen.<br />

Für die Aufzeichnung gibt<br />

es noch Tickets. Die Show wird<br />

am Samstag, 18. <strong>September</strong>, um<br />

20.15 Uhr auf ORF1 ausgestrahlt.<br />

Thomas Morgenstern und Michaela<br />

Kirchgasser treten gegeneinander an.KK<br />

M. Schweighofer, S. Schmidt, M.<br />

Sagmeister und R. Kramer (v. l.)GEPA<br />

Saisonauftakt<br />

■ Die HSG startet in ihre 2<strong>5.</strong><br />

Saison: „Die letzten zwei Jahre<br />

waren sehr schwierig – sportlich<br />

und finanziell. Deswegen sind<br />

wir umso motivierter, in unsere<br />

Jubiläumssaison zu starten“, so<br />

HSG-Holding-Graz-Clubmanager<br />

Michael Schweighofer. Neu<br />

dabei sind Trainer Rene Kramer<br />

und Legionär Jurij Jensterle.<br />

Auch der 22-jährige Paul Offner<br />

ist diese Saison wieder bei der<br />

HSG am Start. Los geht’s mit dem<br />

ersten Spiel am 11. <strong>September</strong><br />

auswärts gegen den HC Linz AG.


<strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

sport 45<br />

OHA! ➜<br />

GEPA (2)<br />

Sabitzer wechselt nach München<br />

Fußballstar Marcel Sabitzer wechselt vom<br />

RB Leipzig zum FC Bayern München. Er<br />

war schon als Kind Fan der Bayern.<br />

Corona-Fall beim Sturm-Spiel<br />

Beim Europacup-Spiel von Sturm Graz<br />

gegen NS Mura (Slowenien) war eine Person<br />

im Fansektor mit Covid-19 infiziert.<br />

OJE!<br />

➜<br />

heute in Graz<br />

nung: „Die Strecke ist noch spektakulärer<br />

und wird den Fahrern alles<br />

abverlangen“, sind sich die beiden<br />

Organisatoren Werner Madlencnik<br />

und Felix Felberbauer sicher.<br />

Start und Ziel ist auf dem Karmeliterplatz,<br />

danach geht es die Hartiggasse<br />

runter, vorbei an historischen<br />

Gebäuden wie Schauspielhaus und<br />

Alte Universität, und nach einer<br />

schönen Umrundung des Freiheitsplatzes<br />

geht es über die Ballhausgasse<br />

und die Sporgasse wieder<br />

zurück auf den Karmeliterplatz.<br />

Nach einer Qualifikation (ab 14<br />

Uhr) wird das Finale der besten 32<br />

Herren und 16 Damen im K.-o.-System<br />

ausgetragen (ab 16 Uhr). Das<br />

funktioniert so: Vier Mountainbiker<br />

gehen immer gleichzeitig auf die<br />

Strecke und absolvieren zwei Runden<br />

– jeweils die zwei schnellsten<br />

Fahrer steigen in die nächste Runde<br />

auf, bis im großen Finale um die<br />

Medaillen Gold, Silber und Bronze<br />

gefahren wird.<br />

Franzose ist Favorit<br />

Bei den Herren gilt der Franzose Titouan<br />

Perrin-Ganier als Favorit. Er<br />

holte sich bereits viermal hintereinander<br />

den WM-Titel. Österreichs<br />

Medaillenhoffnung ist der Tiroler<br />

Daniel Federspiel. Er gewann die<br />

Eliminator-Premiere in Graz 2018.<br />

Ein besonderes Augenmerk<br />

sollten die Besucher aber auch auf<br />

den Steirer Theo Hauser legen.<br />

Bei den Damen hat die Italienerin<br />

Gaia Tormena beste Chancen<br />

auf den Titel. Sie war bereits 2019<br />

Weltmeisterin und ist dreifache<br />

Europameisterin (2019, 2020 und<br />

<strong>2021</strong>).<br />

Die Kinder sollen durch das neue Projekt mit regelmäßigen Fußballtrainings<br />

ganz normal am Vereinsleben teilhaben können. <br />

PHOTOWORKERS.AT<br />

Eine Chance für Kinder<br />

■ Der Verein TOR.CHANCE<br />

startet diesen Monat gemeinsam<br />

mit der First Vienna und<br />

mit Unterstützung vom RC Wien<br />

Nestroy ein wöchentliches Training<br />

für beeinträchtigte Kinder.<br />

Ausgebildete Trainer werden<br />

immer eine Stunde lang ein<br />

Fußballtraining abhalten. Das<br />

Ziel des Projekts ist es, den Kindern<br />

ein regelmäßiges Training<br />

und eine ganz normale Vereinsmitgliedschaft<br />

und Vereinsleben<br />

zu ermöglichen. Auch die persönliche<br />

Entwicklung und das<br />

Selbstbewusstsein der Kinder<br />

und Jugendlichen sollen so gestärkt<br />

werden.


46 grazer sonntag<br />

www.grazer.at <strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong><br />

SO ISST GRAZ<br />

Das Gasthaus Wildmoser<br />

präsentiert heute den Klassiker ...<br />

... Kutteln<br />

Koch Marco Sommerfeld präsentiert<br />

die schmackhaften Kutteln.KK (2)<br />

Das Gasthaus Wildmoser im Bezirk<br />

Lend ist seit kurzem ein neues Highlight<br />

in der Grazer Gastronomie. Ein historisches<br />

Gebäude wurde mit viel Liebe<br />

zum Detail sorgsam<br />

renoviert und bietet<br />

nun zahlreichen<br />

Gästen Platz,<br />

um herrliche<br />

Speisen zu<br />

genießen.<br />

Zum Beispiel<br />

schmackhafte<br />

Kutteln. JB<br />

Zutaten für<br />

die Kutteln:<br />

440 g Kutteln, 2 Zwiebeln, 280 g Wurzelgemüse,<br />

3 EL Tomatenmark, 250 ml<br />

Weißwein, Knoblauch, Petersilie, Salz,<br />

Lorbeer, 200 ml Rindsfond, 160 ml<br />

passierte Tomaten<br />

Zubereitung:<br />

Die Kutteln in Salzwasser mit Lorbeer,<br />

Pfefferkörnern, Wacholder, Zwiebel und<br />

Knoblauch bissfest garen. Abkühlen<br />

lassen und in kleine Streifen schneiden.<br />

Zwiebeln in kleine Würfel schneiden<br />

und anschwitzen. Anschließend das<br />

Wurzelgemüse in Würfel schneiden,<br />

im gleichen Topf anrösten und wieder<br />

herausnehmen. Danach die Zwiebelwürfel<br />

in den Topf geben und mit Weißwein<br />

ablöschen. Alles mit Rindsfond und<br />

passierten Tomaten aufgießen. Gewürze<br />

hinzugeben und rund eine Stunde lang<br />

köcheln lassen. Dann Lorbeerblätter<br />

und Kutteln hinzugeben. Nach weiteren<br />

30 Minuten kommt auch das Wurzelgemüse<br />

wieder in den Topf. Sobald das<br />

Gemüse heiß ist, alles in einem Suppenteller<br />

anrichten. Zum Abschluss etwas<br />

Parmesan und gehackte Petersilie<br />

darübergeben. Guten Appetit!<br />

GRAZWORTRÄTSEL<br />

Schriftsteller<br />

"in Graz"<br />

† 1932<br />

(2 Wörter)<br />

Grazer<br />

Skatepark<br />

weiblicher<br />

Vorname<br />

zehn<br />

Gramm<br />

10 ml<br />

Ausflugsziel<br />

in<br />

Turrach<br />

Mannigfaltigkeit<br />

Einheit der<br />

Information<br />

"windige"<br />

Ausbildung<br />

am<br />

Schwarzlsee<br />

blassrot<br />

Grazer<br />

Palais in<br />

der Bürgergasse<br />

ja natürlich<br />

Treibmittel<br />

beim<br />

Backen<br />

1<br />

3<br />

8<br />

nicht sie<br />

Schwester<br />

in der Leonhardstraße<br />

Brandstetter-Skulptur<br />

im Grazer<br />

Stadtpark<br />

Abk. für<br />

"Notfallhilfe"<br />

öffentlich<br />

bekennen<br />

US-<br />

Nachrichtensender<br />

widerstandsfähig<br />

himmlische<br />

Lichtspenderin<br />

großer<br />

Papagei<br />

weiblicher<br />

Vorname<br />

Bedrücktheit,<br />

düstere<br />

Stimmung<br />

granitähnliches<br />

Urgestein<br />

röm. "101"<br />

Abk. für<br />

"Geschäftsführer"<br />

5<br />

Abk. für<br />

"courant"<br />

4<br />

Vulkan auf<br />

Sizilien<br />

technischer<br />

Schultyp<br />

Abk. für<br />

"außerordentlich"<br />

KFZ-Kz. für<br />

Singapur<br />

Ding<br />

7<br />

Umweltsünde<br />

von<br />

früher<br />

poetisch<br />

für "Löwe"<br />

"langes I"<br />

Gründer<br />

der Volksrepublik<br />

China †<br />

Fluss<br />

durch<br />

Laa<br />

Grazer<br />

Hügel mit<br />

Jakobsleiter<br />

Auerochse<br />

kurz für<br />

"in dem"<br />

französisch<br />

für<br />

"Nacht"<br />

9<br />

11<br />

Heiliger<br />

Geist<br />

15<br />

Sommerweide<br />

in den<br />

Bergen<br />

3. Ton der<br />

Tonleiter<br />

Telefonbenützer<br />

2<br />

"Apostel<br />

der Grönländer"<br />

(Hans)<br />

Modul<br />

zum Aufladen<br />

des<br />

Motors<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11<br />

14<br />

größte<br />

Stadt<br />

Istriens<br />

Kadaver<br />

Tier der<br />

Tundra<br />

Stadt in<br />

Ungarn<br />

12<br />

Abk. für<br />

"unter Umständen"<br />

olympisches<br />

Gremium<br />

(Abk.)<br />

kurzer<br />

Videofilm<br />

12 13 12 14 15<br />

gelb<br />

blühende<br />

Nutzpflanze<br />

Medizinnobelpreisträger<br />

1965<br />

10<br />

das Unsterbliche<br />

im Menschen<br />

Position<br />

innerhalb<br />

der Hierarchie<br />

Lösung der Vorwoche: Landhauskapelle Rätsellösungen: S. 41<br />

Aktuelles Lösungswort:<br />

1 8 9 5 4 3<br />

5 2<br />

2 9 5<br />

4 8 1<br />

6 5 9 8<br />

7 2<br />

4 7 5<br />

SUDOKU<br />

3 1 9<br />

8 51142<br />

Und so geht’s!<br />

Jede Ziffer darf in<br />

jeder Reihe in jedem<br />

Quadrat nur<br />

einmal vorkommen.<br />

Bleistift<br />

spitzen, los geht’s.<br />

Viel Spaß!<br />

Ein genussvoller Streifzug durch Bad Waltersdorf<br />

1 x Weinkarton<br />

Höhepunkt<br />

Rinderwahnsinn<br />

Feuerkröte<br />

G E W I N N S P I E L<br />

der besten „Winzern am Berg“-<br />

Weine zu gewinnen!<br />

Wie lautet die Lösung?<br />

E-Mail mit Betreff „Rätsel“,<br />

Lösung und Telefonnummer an:<br />

gewinnspiel@grazer.at<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Gewinn nicht<br />

übertragbar. Einsendeschluss: 8. 9. <strong>2021</strong>. Gewinner<br />

werden telefonisch verständigt und sind mit<br />

der Veröffentlichung einverstanden.<br />

6<br />

13<br />

11. Sept. <strong>2021</strong><br />

Bad Waltersdorf


<strong>5.</strong> SEPTEMBER <strong>2021</strong> www.grazer.at<br />

grazer sonntag 47<br />

„GRAZER“-TIPPS FÜR DEN <strong>5.</strong> SEPTEMBER<br />

Cabrio-Bus-Tour<br />

Besonders genussvoll geht es bei<br />

der heutigen Rundfahrt mit dem<br />

Cabrio-Bus zu. An vier Stationen<br />

erlebt man die kulinarischen<br />

Highlights der Stadt Graz, ganz<br />

ohne mühsame und zeitaufwendige<br />

Anfahrt. Start ist um 13<br />

Uhr bei der ersten Station, dem<br />

Kunsthauscafé, wo die Tour mit<br />

einem Happen und einem Glas<br />

Sekt startet. Anschließend geht<br />

es für die Vorspeise weiter zum<br />

Hotel Nova Air, wo in der Original-<br />

Boeing 727–200 ein Fischgericht<br />

mit passender Weinbegleitung<br />

serviert wird. Danach folgt ein<br />

Abstecher ins St. Veiter Schlössl,<br />

wo man den Hauptgang, begleitet<br />

von einem Glas Wein, genießt.<br />

Den Abschluss mit Dessert macht<br />

der Kirchenwirt in Mariatrost. Die<br />

Kosten betragen pro Person 95<br />

Euro.<br />

MTB<br />

Heute finden die UCI Mountainbike<br />

Eliminator World Championships<br />

in Graz statt. Nach den Weltcups<br />

2018 und 2019 kommen die<br />

Stars der UCI-MTB-Szene heuer<br />

nach Graz, um hier ihre Weltmeister<br />

zu küren.<br />

Direkt in<br />

der Grazer<br />

Altstadt, am<br />

Fuße des<br />

atem beraubenden<br />

GENUSS-<br />

TOUR<br />

13 Uhr<br />

Kunsthauscafé<br />

Heute findet wieder die Rundfahrt im Cabrio-Bus statt. An vier<br />

Stationen wird man kulinarisch verwöhnt. <br />

Schloßbergs, wird daher auch<br />

<strong>2021</strong> für Furore gesorgt. Einen Tag<br />

lang ist Graz wieder der Nabel der<br />

Mountainbike-Welt und bietet den<br />

rund 100 Teilnehmern und allen<br />

Zuschauern die Möglichkeit, die<br />

Stadt wieder von ihrer sportlichen<br />

Seite zu erleben. Gestartet wird<br />

um 13.30 Uhr mit einem Training,<br />

um 14 Uhr ist die Qualifikation,<br />

um 16 Uhr die finale Weltmeisterschaft.<br />

Wandertag<br />

Sportlich geht es heute in Hönigtal<br />

in Graz-Umgebung zu. Dort<br />

wird heute nämlich für den guten<br />

Zweck gewandert. Start ist in der<br />

Hönigtaler Stub’n, danach wird bis<br />

zur Talstation der Schöcklgondel<br />

gewandert, von wo es dann bequem<br />

mit der Gondel nach oben<br />

GETTY (2), GRAZTOURISMU/KRUG,KK, UMJ/PS<br />

geht. Nach einer Einkehr fährt<br />

man um 15 Uhr wieder talwärts.<br />

Für das Event muss man eine<br />

Mindestspende von 30 Euro abtreten,<br />

der Reinerlös kommt einer<br />

Familie aus Kainbach zugute. Die<br />

Freiwillige Feuerwehr Kainbach<br />

bei Graz sorgt am Weg für eine<br />

Stärkung und verteilt beim Wetterturm<br />

Niederschöckl Getränke<br />

und Snacks.<br />

WOHIN AM SONNTAG<br />

Baumgeschichte(n)<br />

Uralte Baumriesen stehen noch<br />

heute im Schlosspark und erzählen<br />

von vergangenen Zeiten.<br />

Welche Bedeutung hatten die<br />

Bäume damals, welche heute?<br />

Wie wächst ein Baum, wovon<br />

ernährt er sich, wie alt kann er<br />

werden? Bei dieser Führung kann<br />

man das Wunderwerk Baum<br />

näher kennenlernen und sowohl<br />

heimische als auch exotische Exemplare<br />

von sich erzählen lassen.<br />

Lauftreffs<br />

Heute wird in Gösting und Waltendorf<br />

im Zuge des Grazer Sportjahres<br />

wieder gelaufen. In Gösting<br />

treffen sich Anfänger bis leicht<br />

Fortgeschrittene um 17 Uhr bei<br />

der Busendhaltestelle Gösting, in<br />

Waltendorf geht es für Anfänger<br />

um 17 Uhr vor dem Union-Bad los.<br />

Golfschnuppertraining<br />

Golfinteressierte aufgepasst:<br />

Heute gibt der Golfclub Thalersee<br />

rund drei Stunden lang Einblicke<br />

in den Golfsport, inklusive der<br />

Möglichkeit, das Golfen selbst<br />

kostenfrei auszuprobieren.

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