Kölner Stadtteilliebe Herbst 2021

Koelner-StadtteilLiebe.de 57
Frauen-Power
Zwei Frauen haben es geschafft, ein Zeichen zu setzen
Rosa kommt aus Zollstock, sie ist Aktivistin und Ines ist die Tochter von Arsch-Huh-Mitbegründer
Karl-Heinz Pütz. Sie möchten, dass Menschen in den Dialog treten, dass mehr
geredet wird und vielleicht auch der eine oder andere Protestwähler bereit ist, ein bisschen
nachzudenken. Nazigruppen haben in Köln für sie nichts zu suchen, demnach ist
es für die Frauen keine Alternative. Mit www.keinveedelfuerrassismus.de und den Fahnen
haben sie ein deutliches Zeichen gesetzt und werden von vielen (prominenten) Menschen
unterstützt. „Jeder sollte sich in seinem ganz nahen Umfeld einmal umschauen und ich bin mir sicher,
fast alle haben fremde Nationen im Leben“, so Rosa. „Wir gehen alle zum Türken, Griechen und Italiener,
das ist kulinarisch und nicht arisch, wie von der braunen Gesinnung gewünscht. Auch bin ich mir sicher,
keiner wäre glücklich, wenn ein Familienmitglied oder Freund mit fremden Wurzeln Leid erfahren würde.
Darum bitten wir: Überlege, wo Du Dein Kreuzchen setzt und was es für Folgen haben kann.“
Schwalben in Wohnungsnot obwohl es im
Volksmund heißt „Wo Schwalben wohnen, da
wohnt auch das Glück!“
Immendorf besitzt insgesamt 25 Straßen und da gehen
Marlies Fontes (ehrenamtliche Natuschutzbeauftragte
der Stadt Köln) und die Immendorferin Gloria
Braicks, oft mit Blick nach oben spazieren und suchen
nach Schwalbennestern, denn diese haben sich in den
letzten Jahren um fast 50% reduziert. Sie fotografieren,
dokumentieren und werden oft von neugierigen Passanten
zu ihrem merkwürdigen „Hans-Kuck-in die-Luft“
Verhalten angesprochen. Dann berichten Sie, dass
Mehlschwalben und die wenigen Rauchschwalben
standorttreu sind und immer wieder zu ihren alten Nestern
aus dem Vorjahr zurückkehren. Oftmals sind diese
aber weg, wenn sie im Frühjahr wiederkommen. Die
Nester sind abgeschlagen, obwohl sie nach dem Bundesnaturschutzgesetz
geschützt sind. Was viele Hausbesitzer
nicht wissen, Schwalben sind Insektenfresser, ca.
80% ihrer Nahrung besteht aus Fliegen, Stechmücken
und fliegenden Blattläusen, wodurch sie helfen, die
Anzahl der menschlichen Plagegeister zu reduzieren.
Da in unseren zunehmend versiegelten Städten, den
Schwalben das Leben schwer gemacht wird, setzen
sich diese beiden Frauen dafür ein. Sie bitten um das
Aufhängen von künstlichen Schwalbennestern und Kotbrettern,
denn etwas nachgeholfen, werden die Häuser
auch nicht verschmutzt. Sind die Schwalben erst einmal
verschwunden, kommen sie vielleicht nie wieder und
damit geht vielleicht auch das Glück verloren, was wir
und auch unsere Schwalben auch in der Zukunft nötig
haben werden!
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