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Auf unsere Stärken bauen - der Keller Grundbau GmbH

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Aus dem Inhalt<br />

Dipl.-Ing. Uwe Hinzmann<br />

Leiter Zentraleuropa,<br />

<strong>Keller</strong> <strong>Grundbau</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Projekte<br />

Baugrundverbesserungen für<br />

Amazon in Pforzheim und Koblenz<br />

Komplexe Trogbaugrube,<br />

Deutsche Staatsoper, Berlin<br />

Bodenstabilisierungs- und<br />

Abdichtungsarbeiten,<br />

Victoria Station, London<br />

Verfüll- und Verpressarbeiten auf<br />

<strong>der</strong> A45 nach Tagesbruch<br />

Abdichtung von Schlosssprengern,<br />

JadeWeserPort, Wilhelmshaven<br />

Baugrun<strong>der</strong>kundungen auf Helgoland<br />

Düsenstrahlverfahren unter<br />

erschwerten Randbedingungen<br />

Pfarrkirche Au am Inn – Mit kleinem<br />

Gerät gegen große Setzungen<br />

Verfahren<br />

Realistische Bettungsmodulansätze<br />

bei flach gegründeten Bodenplatten<br />

Bauaufsichtliche Einführung<br />

<strong>der</strong> Eurocodes<br />

Adressen, Kontakte<br />

12. Ausgabe / Frühjahr-Sommer 2012<br />

<strong>Keller</strong> fenster<br />

Zeitung <strong>der</strong> <strong>Keller</strong> <strong>Grundbau</strong> <strong>GmbH</strong> und zugehöriger Unternehmen<br />

Umfangreiche Verfüll- und Verpressarbeiten auf <strong>der</strong> A45 bei Dortmund nach Tagesbruch, mehr dazu Seite 8<br />

Exzellent motivierte und qualifizierte<br />

Mitarbeiter lösen schwierige Bauaufgaben<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

mit starkem Schwung ist die Firma <strong>Keller</strong>, dank einiger Großprojekte, in das erste Halbjahr<br />

2012 gestartet. Der milde und kurze Winter hat diesen Effekt unterstützt. <strong>Auf</strong>grund <strong>der</strong> nachlassenden<br />

Konjunktur in den Nachbarlän<strong>der</strong>n stand und steht uns eine enorme Gerätekapazität<br />

in Deutschland zur Verfügung.<br />

Grundlage für die Bewältigung <strong>der</strong> zum Teil schwierigen Baugrundaufgaben sind allerdings die<br />

exzellent motivierten und qualifizierten Mitarbeiter <strong>der</strong> Firma <strong>Keller</strong>.<br />

Dies zeigte sich einmal mehr bei einer Notmaßnahme auf <strong>der</strong> Autobahn A45, bei <strong>der</strong> wir<br />

während einer beidseitigen Totalsperrung die Tagesbrüche und Hohlräume trotz widrigster<br />

Witterungs- und Rahmenbedingungen in Tag- und Nachtschicht bewältigt haben.<br />

Betrachtet man einmal mehr die Nachrichten zum Thema „Euro“ sowie die Entwicklungen<br />

<strong>unsere</strong>r Nachbarlän<strong>der</strong>, so müssen wir uns – ob wir wollen o<strong>der</strong> nicht – auf schwierige<br />

Zeiten einstellen. Die wenigen Großprojekte sind abhängig von komplizierten, langwierigen<br />

Genehmigungsverfahren und einer von schwindenden Steuereinnahmen <strong>der</strong> öffentlichen<br />

Hand geprägten Finanzierungslage. Getragen von <strong>der</strong> Exportindustrie sowie <strong>der</strong> stabilen Binnennachfrage,<br />

sind die Investitionen des produzierenden Gewerbes auf Vorjahresniveau. <strong>Auf</strong>grund<br />

<strong>der</strong> zurückhaltenden Haltung <strong>der</strong> Banken bei Baufinanzierungen sind Privatkunden eher<br />

abwartend und schieben ihre Projekte auf sicherere Zeiten hinaus.<br />

Wohl dem Betrieb, <strong>der</strong> vorgesorgt hat und möglichst flexibel und breitgefächert aufgestellt ist.<br />

Wir bei <strong>der</strong> Firma <strong>Keller</strong> verfügen über eine dezentrale Organisationsstruktur, um lokale<br />

bzw. regionale Beson<strong>der</strong>heiten bei Baugrundproblemen fexibel zu berücksichtigen. Mit <strong>der</strong><br />

Bereitstellung von mo<strong>der</strong>nsten Berechnungsverfahren wie <strong>der</strong> 3D-Finite-Elemente-Methode<br />

können zudem Risiken präzise erfasst, Sicherheiten gewährleistet und „schlanke“ Lösungen<br />

angeboten werden.<br />

Durch die ständige Erweiterung <strong>der</strong> <strong>Keller</strong>-Produktpalette haben wir für Sie in fast allen Fällen<br />

die optimale Lösung parat. Für Son<strong>der</strong>lösungen und Großprojekte stehen wir Ihnen zusammen<br />

mit <strong>unsere</strong>n leistungsstarken Partnern als Kompetenzteam zur Seite. Scheuen Sie also<br />

nicht die frühzeitige Einbindung <strong>der</strong> Firma <strong>Keller</strong>, da so die zahlreichen Synergieeffekte durch<br />

die Verknüpfung von verschiedenen Verfahren sich positiv auf die Preisbildung Ihres Projektes<br />

auswirken werden. Wir freuen uns schon jetzt auf Ihre Anfrage in <strong>unsere</strong>n regionalen Nie<strong>der</strong>lassungen<br />

im In- und Ausland. Das Team <strong>der</strong> Firma <strong>Keller</strong> <strong>Grundbau</strong> <strong>GmbH</strong> ist für Sie da.<br />

Mein Dank für das bisher Geleistete gilt an dieser Stelle <strong>unsere</strong>n Kunden, den Gutachtern und<br />

Statikern sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Ihnen und Ihren Familien wünsche ich<br />

eine unfallfreie Zukunft. Glück auf !


2 | Projekte<br />

Herstellung Rüttelstopfverdichtung<br />

in Pforzheim, siehe Artikel rechts<br />

<strong>Keller</strong> fenster 12/ 2012


Gründung eines Auslieferungslagers für Amazon in Pforzheim<br />

Immer mehr Menschen bestellen Artikel<br />

des täglichen Lebens im Internet, mittlerweile<br />

sogar Lebensmittel. Die Nummer 1<br />

in Europa in diesem Geschäft ist sicherlich<br />

Amazon. Viele sind wahrscheinlich schon<br />

einmal an Amazons erstem Distributionslager<br />

in Bad Hersfeld vorbeigefahren – gerade<br />

<strong>unsere</strong> Kollegen aus Mitteldeutschland<br />

und <strong>der</strong> Lausitz. Die Expansion auf<br />

diesem Markt ist jedoch gewaltig, und momentan<br />

gibt es ca. acht Lager in Deutschland.<br />

Mit 80.000 –150.000 m² haben diese<br />

Hallen riesige Ausmaße. (Siehe auch Bericht<br />

zum „Schwester-Projekt“ in Koblenz<br />

auf Seite 11.)<br />

Mittlerweile wurde auch das Projekt in<br />

Pforzheim auf einem komplizierten Untergrund<br />

projektiert. Lössboden ist für<br />

Gründungen ein schwieriges Terrain. Hier<br />

ist die Rüttelstopfverdichtung für die Abtragung<br />

<strong>der</strong> Hallenlasten aus Einzelfundamenten<br />

und <strong>der</strong> Bodenplatte die optimale<br />

Projektdaten<br />

Bauherr und <strong>Auf</strong>traggeber:<br />

Quakernack <strong>GmbH</strong> & Co. KG, Bielefeld und<br />

Goodman Germany <strong>GmbH</strong>, Düssseldorf<br />

Gutachter: ICP, Rodenbach<br />

Leistungen:<br />

• ca. 9.500 Rüttelstopfsäulen<br />

Zeitraum: Januar bis April 2012<br />

<strong>Keller</strong> <strong>Grundbau</strong>, Renchen<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

und wie<strong>der</strong> öffnet sich das <strong>Keller</strong>fenster, um<br />

Ihnen eine kleine Auswahl <strong>unsere</strong>r großen<br />

Vielfalt an Bautätigkeiten zu präsentieren:<br />

von A wie Amazon-Lagerhalle bis V wie<br />

Victoria Station im Herzen Londons –<br />

<strong>Keller</strong> ist stets dabei, wenn es um funda -<br />

mentale Herausfor<strong>der</strong>ungen geht.<br />

Eine Herausfor<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en Art hat <strong>Keller</strong> <strong>Grundbau</strong> gerade erfolgreich<br />

gemeistert: den eigenen Umzug in das neu errichtete M 2 O-MainOffice in <strong>der</strong><br />

Kaiserleistr. 8. Hier, nur ein paar Schritte vom bisherigen Offenbacher Standort<br />

Baugrundverbesserung mittels<br />

Rüttelstopfverdichtung<br />

entfernt, entsteht das neue Kreativzentrum von <strong>Keller</strong>, ein Raum für innovative Ideen.<br />

Sollte in <strong>der</strong> kurzen „Eingewöhnungsphase“ hin und wie<strong>der</strong> noch etwas Sand im Getriebe<br />

sein, so bitten wir um Nachsicht; <strong>Keller</strong> ist und bleibt Ihr verlässlicher Partner.<br />

Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre und freuen uns schon heute darauf,<br />

Sie demnächst in <strong>unsere</strong>n neuen Räumen begrüßen zu können.<br />

Uwe Hinzmann, Offenbach<br />

und kostengünstige Lösung. In einer tollen<br />

Zusammenarbeit von Technischem Büro<br />

Mario Andreas, Gutachter und den Kollegen<br />

Wranek und Topsidis sowie <strong>unsere</strong>r<br />

Arbeitsvorbereitung konnten die engen<br />

Terminfor<strong>der</strong>ungen eines Logistikers wie<br />

Amazon gehalten werden. Durch die parallelen<br />

Arbeiten in Koblenz<br />

mit fünf Geräten und<br />

Pforzheim mit ebenfalls<br />

fünf Tragraupen sowie<br />

<strong>der</strong> notwendigen Anzahl<br />

von Kollegen avancierte<br />

unser Andreas Wieland<br />

(AV) zum Garanten für<br />

diese logistische Meisterleistung.<br />

Die Mannschaft vor Ort<br />

war ein toller Mix aus<br />

Kollegen <strong>der</strong> nördlichen<br />

Nie<strong>der</strong>lassungen, Österreichern<br />

und südlichem<br />

Personal, die von<br />

den Herren Callea und<br />

Strauss nicht nur mit Tachy<br />

und GPS auf Kurs<br />

gehalten wurden. Die<br />

beson<strong>der</strong>s turbulente Anfangsphase wurde<br />

durch Arne Aschenbrenner geleitet,<br />

<strong>der</strong> auch einige Zeit mit Schallmessungen<br />

in den Nachbarorten verbrachte, um dort<br />

sowohl die Nachtruhe für die Anwohner<br />

als auch den Fortgang <strong>unsere</strong>r Arbeiten zu<br />

gewährleisten.<br />

Mit 9.500 Säulen unter dem Lager können<br />

nun auch die Kunden von Amazon im Südwesten<br />

sicher sein, dass die Weihnachtskugeln<br />

im Winter nicht von selbst zum gelben<br />

DHL-Laster rollen werden.<br />

PS: Gott sei Dank kann man noch keine<br />

Gründungen bei Amazon bestellen, aber<br />

wer weiß?<br />

Steffan Binde, NL Renchen<br />

Ab 4. Juni 2012<br />

finden Sie <strong>unsere</strong> Büros<br />

in Offenbach am<br />

neuen Standort<br />

44 Kaiserleistraße<br />

<strong>Keller</strong> fenster 12/ 2012 Projekte | 3<br />

8


Umbau und Sanierung <strong>der</strong> Deutschen Staatsoper, Berlin<br />

Mit <strong>der</strong> Unterhaltung von gleich drei<br />

Opernhäusern sichert sich Berlin im internationalen<br />

Vergleich hinsichtlich <strong>der</strong><br />

Operndichte eine herausragende Position.<br />

Eines dieser Opernhäuser – die Staatsoper<br />

Berlin – befindet sich in beson<strong>der</strong>s<br />

repräsentativer Lage an <strong>der</strong> Straße „Unter<br />

den Linden“ und wurde vor 270 Jahren auf<br />

Initiative des Preußenkönigs Friedrich II.<br />

als Hofoper errichtet.<br />

In <strong>der</strong> Historie wurde das Opernhaus<br />

mehrfach zerstört (zuletzt und beson<strong>der</strong>s<br />

stark im 2. Weltkrieg), rekonstruiert und<br />

umgebaut. In den letzten zwei Jahrzehnten<br />

zeigte sich, dass die wachsenden fundamentalen<br />

Baumängel und Alterserschei-<br />

Errichtung einer komplexen Trogbaugrube<br />

nungen nicht mehr allein mit oberflächlichen<br />

Sanierungen zu beheben waren. Der<br />

Senat entschied sich daher für eine grundhafte<br />

Sanierung und stellte hierfür ein Budget<br />

von 240 Mio. Euro zur Verfügung. Der<br />

Umfang <strong>der</strong> Sanierungsmaßnahmen erstreckt<br />

sich über die Entkernung und den<br />

Ausbau des Operngebäudes, ein umfassendes<br />

neues Abdichtungssystem mittels<br />

einer rückverankerten Wanne aus Stahlblech,<br />

eine neue Bühnenkonstruktion und<br />

-technik sowie den Ausbau <strong>der</strong> angrenzenden<br />

Intendanz- und Magazingebäude.<br />

Im beson<strong>der</strong>en Fokus für uns Spezialtiefbauer<br />

stand die Errichtung eines unterirdischen<br />

Bauwerks, das künftig das<br />

Opernhaus mit dem Intendanz- und Probengebäude<br />

verbinden wird und einen<br />

schnelleren und sicheren Transport <strong>der</strong><br />

Bühnenbil<strong>der</strong> ermöglichen soll. Hierfür<br />

war vom Bauherrn die Herstellung einer<br />

komplexen Trogbaugrube ausgeschrieben,<br />

für welche die Bietergemeinschaft – bestehend<br />

aus Bauer Spezialtiefbau <strong>GmbH</strong> und<br />

4 | Projekte<br />

<strong>Keller</strong> <strong>Grundbau</strong> <strong>GmbH</strong> – im Juni 2011<br />

den <strong>Auf</strong>trag erhielt.<br />

Der <strong>Auf</strong>trag zur Herstellung <strong>der</strong> ca.<br />

3.300 m² großen Trogbaugrube beinhaltet<br />

ein breites Spektrum an Einzelgewerken<br />

wie überschnittene Bohrpfahlwände,<br />

Gründungspfähle, Schlitzwände, Dichtwände,<br />

Spundwände, Trägerbohlverbau,<br />

Düsenstrahlsohle, DS-Unterfangung, Mikropfähle,<br />

Acrylatgelinjektion, Verankerung,<br />

Aussteifung, Wasserhaltung und einen<br />

umfangreichen Leitungstiefbau.<br />

Die Trogbaugrube weist Geländesprünge<br />

von bis zu 13,50 m auf und wird auf <strong>der</strong><br />

Gesamtlänge von ca. 120 m durch Dichtwände<br />

mit eingestellter<br />

Spundwand in drei Teiltröge<br />

unterteilt. Die Abstützung<br />

<strong>der</strong> Baugrubenumschließung<br />

erfolgt<br />

hauptsächlich über eine<br />

Rückverankerung, <strong>der</strong>en<br />

Ansatzpunkte alle unterhalb<br />

des Grundwasserspiegels<br />

liegen. Im<br />

Teiltrog Nr. 4 wurde aufgrund<br />

<strong>der</strong> in unmittelbarer<br />

Nähe befindlichen St.<br />

Hedwigs Kathedrale die<br />

Variante einer Aussteifung<br />

gewählt, die bedingt<br />

durch die abknickende<br />

Geometrie <strong>der</strong> Baugrube<br />

gegen das bereits fertigzustellende<br />

UG des benachbarten Teiltroges<br />

Nr. 5 abzustützen ist.<br />

Damit das Verbindungsbauwerk in Tiefen<br />

von bis zu 5,60 m unter Grundwasser sicher<br />

und trocken in das Operngebäude<br />

geführt werden kann, muss <strong>der</strong> Zwischenraum<br />

zwischen Bestand<br />

und Baugrubenumschließung<br />

vorab<br />

in einer ersten Phase<br />

mittels Düsenstrahlinjektion<br />

und anschließend<br />

über eine<br />

Schleierinjektion mittels<br />

Acrylat gel abgedichtet<br />

werden.<br />

Eine Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

für den Baustellenablauf<br />

ist die Erneuerung<br />

einer mittig die<br />

Baugrube querenden<br />

Mischwasserleitung <strong>der</strong><br />

Berliner Wasserbetriebe.<br />

Bevor die Baugru-<br />

benumschließung im Bereich <strong>der</strong> Altleitung<br />

hergestellt werden kann, muss zuvor die<br />

Ersatzleitung an einer auf <strong>der</strong> Bohrpfahlwand<br />

abgelegten Fachwerkbrücke aufgehängt<br />

werden. Für diesen Streifen sind somit<br />

Bohrpfahlwand, Düsenstrahlsohle und<br />

Mikropfähle im Bauablauf vorzuziehen.<br />

Anschließend wird das Brückenbauwerk<br />

eine spürbare Barriere für die Baustellenlogistik<br />

darstellen.<br />

Beson<strong>der</strong>s für die Stoßzeiten, in denen<br />

teilweise drei Großgeräteeinheiten parallel<br />

arbeiten, gilt es, die begrenzten Arbeits-<br />

und Lagerflächen und Andienungswege für<br />

die wechselnden Einsatzbereiche optimal<br />

auszunutzen.<br />

Zum aktuellen Stand <strong>der</strong> Bauarbeiten sei<br />

erwähnt, dass ein zügiger Start in die Projektabwicklung<br />

durch neue Erkenntnisse<br />

aus Erkundungsbohrungen in <strong>der</strong> Schlitzwandtrasse<br />

ausgebremst wurde. Es wurden<br />

dabei zahlreiche Hin<strong>der</strong>nisse aus Altbebauungen<br />

sowie aus Bauteilen früherer<br />

Umbaumaßnahmen angetroffen, die eine<br />

umfangreiche Umplanung <strong>der</strong> Baugrubenumschließung<br />

in eine überschnittene<br />

Bohrpfahlwand erfor<strong>der</strong>ten. Nach jetzigem<br />

Stand werden die Bohrpfahlarbeiten,<br />

ausgenommen den Bereich Mischwasserkanal,<br />

Anfang Juli fertiggestellt sein.<br />

Auch für die momentan in <strong>der</strong> Produktion<br />

befindliche hochliegende Düsenstrahlsohle<br />

gab es die Notwendigkeit von Planungsanpassungen.<br />

Bei <strong>der</strong> Herstellung <strong>der</strong> Baugrubenumschließung<br />

wurden mehrfach<br />

in <strong>der</strong> Tiefenlage <strong>der</strong> geplanten DS-Sohle<br />

Holzhin<strong>der</strong>nisse angetroffen, woraufhin<br />

<strong>der</strong> Bauherr zur Reduzierung des Risikos<br />

von Fehlstellen eine <strong>Auf</strong>dickung <strong>der</strong> Sohle<br />

in Teilbereichen festgelegt hat.<br />

<strong>Keller</strong> fenster 12/ 2012


Im weiteren Ablauf liegen noch spannende<br />

<strong>Auf</strong>gaben vor uns, <strong>der</strong>en Lösung dazu beitragen<br />

soll, dass sich <strong>der</strong> „Rote Vorhang“,<br />

wie vom Bauherrn geplant, am 3. Oktober<br />

2014 feierlich zur Premiere heben kann.<br />

Für die bisher sehr gute und konstruktive<br />

Zusammenarbeit möchten wir uns bei<br />

<strong>unsere</strong>m ARGE-Partner sowie bei den<br />

Projektbeteiligten des <strong>Auf</strong>traggebers bedanken.<br />

Jens Reitzig, NL Oranienburg<br />

Projektdaten<br />

Ausführung als<br />

„ARGE Baugrube Deutsche Staatsoper Berlin“:<br />

• Bauer Spezialtiefbau <strong>GmbH</strong><br />

(Technische Fe<strong>der</strong>führung)<br />

• <strong>Keller</strong> <strong>Grundbau</strong> <strong>GmbH</strong><br />

(Kaufmännische Fe<strong>der</strong>führung)<br />

Bauherr und <strong>Auf</strong>traggeber:<br />

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin<br />

Bauüberwachung: BAL, Berlin<br />

Architekt: HG Merz, Berlin<br />

Leistungen:<br />

• Bohrpfahlwand D880/1180 überschnitten<br />

• Gründungspfähle D880<br />

• Schlitzwand D600/800<br />

• Dichtwand mit Spundwand<br />

• Düsenstrahlsohle<br />

• Düsenstrahlunterfangung<br />

• Mikropfähle<br />

• Acrylatgelinjektion<br />

• Trägerbohlverbau<br />

• Anker / Aussteifung<br />

• Leitungstiefbau<br />

• Wasserhaltung<br />

• Erdbau<br />

Zeitraum: Juni 2011 bis April 2013<br />

<strong>Keller</strong> <strong>Grundbau</strong>, Oranienburg (Berlin)<br />

<strong>Auf</strong> <strong>unsere</strong><br />

<strong>Stärken</strong><br />

<strong>bauen</strong><br />

Sie sind als Investor o<strong>der</strong> Bauherr<br />

auf <strong>der</strong> Suche nach einem starken<br />

Partner für Ihr Bauvorhaben?<br />

<strong>Keller</strong>-Hotline:<br />

069 8051-246<br />

Ausbau <strong>der</strong> Bundesstraße B 15 bei Höhenberg<br />

Das Staatliche Bauamt Regensburg realisiert<br />

im Zuge des Ausbaus <strong>der</strong> Bundesstraße<br />

B 15 in <strong>der</strong> Nähe von Höhenberg<br />

den Neubau einer Straßenüberführung<br />

über<br />

eine bestehende Bahnlinie.<br />

<strong>Auf</strong>grund <strong>der</strong> Höhenverhältnisse<br />

vor Ort werden<br />

die Brücke sowie die anschließendenStraßendämme<br />

mit einer Höhe<br />

von ca. 8 m über <strong>der</strong> jetzigen<br />

Geländeoberkannte<br />

errichtet. Im Baufeld stehen<br />

bis 5 m unter GOK<br />

weiche Schluffe, darunter<br />

bis in eine Tiefe von<br />

ca. 15 m feste Tone und<br />

Schluffe an. Unterlagernd<br />

wurden im Anschluss<br />

Feinsande erschlossen.<br />

Eine erste Setzungsberechnung<br />

durch den Baugrundgutachter<br />

ergab,<br />

dass ohne eine Baugrundverbesserung<br />

mit Setzungen<br />

von bis zu 30 cm zu<br />

rechnen ist. Im Hinblick<br />

auf die Konsequenzen<br />

für die Nutzbarkeit <strong>der</strong><br />

Straße sowie die Auswirkungen<br />

auf die Bohr-<br />

pfahlgründung des Brückenbauwerks<br />

wurden<br />

im unmittelbaren Wi<strong>der</strong>lagerbereich<br />

Betonstopfsäulen mit einer<br />

Länge von maximal 15,60 m angeordnet.<br />

Zum Erreichen dieser Tiefe mussten alle<br />

Säulen bis zum Säulenfuß vorgebohrt werden.<br />

Zur Überprüfung <strong>der</strong> Säulentragfähigkeit<br />

war bereits in <strong>der</strong> Ausschreibung eine<br />

Probebelastung vorgesehen. Mit dieser<br />

konnten wir bei <strong>der</strong> gefor<strong>der</strong>ten Prüflast<br />

Setzungen von lediglich 4 mm nachweisen.<br />

Ein erheblicher Kostenfaktor war <strong>der</strong><br />

Umsetzvorgang zwischen den beiden Wi<strong>der</strong>lagern.<br />

Gemäß Ausschreibung sollte<br />

sowohl die TR 04 als auch das Vorbohrgerät<br />

ABI TM 14/17 komplett abgerüstet,<br />

per Tiefla<strong>der</strong> und Schwertransport (Transportstrecke<br />

ca. 40 km) auf die an<strong>der</strong>e Seite<br />

<strong>der</strong> Bahnstrecke transportiert und dort<br />

wie<strong>der</strong> aufgebaut werden. Nach einiger<br />

Überzeugungsarbeit bei <strong>der</strong> zuständigen<br />

Behörde sowie <strong>der</strong> Polizeidienststelle erhielten<br />

wir die Genehmigung, die Geräte<br />

per Kette auf dem ca. 300 m langen Abschnitt<br />

<strong>der</strong> alten Strecke während einer ca.<br />

15-minütigen Vollsperrung umzusetzen.<br />

Einbau von Betonstopfsäulen im<br />

Hinterfüllbereich <strong>der</strong> Brückenwi<strong>der</strong>lager<br />

Wir bedanken uns bei allen Projektbeteiligten<br />

sowie <strong>der</strong> ausführenden Mannschaft<br />

für die gute Zusammenarbeit.<br />

Projektdaten<br />

Harald Schweinzer, NL Garching<br />

Bauherr:<br />

Freistaat Bayern, Staatliches Bauamt<br />

Regensburg<br />

<strong>Auf</strong>traggeber:<br />

Guggenberger <strong>GmbH</strong>, Mangolding<br />

Gutachter:<br />

Ingenieurbüro Braband, Wendelstein<br />

Leistungen:<br />

• ca. 4.400 m Betonstopfsäulen<br />

bis 15,60 m Länge<br />

• Umsetzen <strong>der</strong> Geräte zwischen<br />

den Wi<strong>der</strong>lagern<br />

• Vorbohren bis auf Endtiefe<br />

• Probebelastungen<br />

Zeitraum: April bis Mai 2012<br />

<strong>Keller</strong> <strong>Grundbau</strong>, Garching<br />

<strong>Keller</strong> fenster 12/ 2012 Projekte | 5


Umbau und Erweiterung <strong>der</strong> U-Bahn-Station „Victoria Station“ im Herzen Londons<br />

Mitten in London befindet sich mit dem<br />

Hauptbahnhof Victoria Station, <strong>der</strong><br />

gleichnamigen U-Bahn-Station und dem<br />

Busbahnhof ein zentraler Verkehrsknotenpunkt<br />

im Zentrum <strong>der</strong> englischen<br />

Hauptstadt.<br />

Victoria Station ist einer <strong>der</strong> großen<br />

Hauptbahnhöfe von London. Er liegt in <strong>der</strong><br />

City of Westminster nahe dem Buckingham<br />

Palace. Im Jahr 2007 nutzten 67 Mio.<br />

Bahn-Fahrgäste den Bahnhof, hinzu kamen<br />

76 Mio. U-Bahn-Fahrgäste.<br />

Die London Un<strong>der</strong>ground (LUL) ist das<br />

älteste und nach <strong>der</strong> Metro Shanghai<br />

zweitlängste U-Bahn-Netz <strong>der</strong> Welt. Sie<br />

Bodenstabilisierungs- und Abdichtungsarbeiten<br />

nach dem Soilcrete ® -Verfahren<br />

erschließt die britische Hauptstadt und einige<br />

angrenzende Gebiete. Der erste Streckenabschnitt<br />

<strong>der</strong> „Metropolitan Railway“<br />

wurde am 10. Januar 1863 als unterirdische,<br />

damals noch mit Dampflokomotiven<br />

befahrene Eisenbahn eröffnet.<br />

Zurzeit gibt es 260 Stationen. Die Länge<br />

des Streckennetzes beträgt 402 km. Täglich<br />

benutzen durchschnittlich etwa 3 Mio.<br />

Fahrgäste das U-Bahn-Netz, an Wochentagen<br />

bis zu 3,4 Mio. Im Geschäftsjahr<br />

2009/2010 wurden insgesamt 1,065 Mia.<br />

Fahrten unternommen, was einen neuen<br />

Rekordwert darstellt.<br />

6 | Projekte<br />

Der Victoria-U-Bahnhof bietet Zugriff auf<br />

die District, Circle sowie die Victoria Line.<br />

Während <strong>der</strong> Stoßzeiten (ca. 150.000<br />

Menschen täglich) werden die Eingänge<br />

<strong>der</strong> Station oft geschlossen, da die Bahnsteige<br />

überfüllt sind.<br />

Zu den Erweiterungs- und Umbauarbeiten<br />

an <strong>der</strong> U-Bahn-Station „Victoria Station“<br />

gehören u. a. <strong>der</strong> Neubau <strong>der</strong> North<br />

Ticket Hall, die Vergrößerung <strong>der</strong> bestehenden<br />

South Ticket Hall, die Schaffung<br />

neuer Rettungs- und Lüftungsschächte und<br />

die Erstellung zahlreicher neuer Verbindungstunnel<br />

für die Passanten.<br />

Das Gesamtvolumen des VSU-Projekts<br />

beträgt ca. £700 Mio. und wurde an die<br />

ARGE Taylor Woodrow (Vinci) Bam Nuttal<br />

vergeben. Gutachterlich wird die Maßnahme<br />

durch das Büro Mott MacDonald<br />

betreut.<br />

<strong>Keller</strong> UK wurde mit den umfangreichen<br />

Bodenstabilisierungs- und Abdichtungsarbeiten<br />

nach dem Soilcrete ® -Verfahren<br />

für die o. g. Bauwerke beauftragt. <strong>Keller</strong><br />

<strong>Grundbau</strong> (NL Bochum<br />

u. a.) unterstützt die englischen<br />

Kollegen bei <strong>der</strong><br />

<strong>Auf</strong>tragsbeschaffung sowie<br />

Ausführung <strong>der</strong> Arbeiten<br />

und steht aufgrund<br />

<strong>der</strong> jahrelangen Erfahrungen<br />

auf dem Gebiet<br />

<strong>der</strong> Soilcrete ® -Technik<br />

– und speziell aufgrund<br />

des bei den U-Bahn-Baustellen<br />

<strong>der</strong> letzten Jahre<br />

in Deutschland sowie in<br />

Amsterdam gesammelten<br />

Fachwissens – für ein<br />

gutes Gelingen <strong>der</strong> Arbeiten.<br />

Bereits seit 2008 fanden<br />

hierzu zahlreiche technischeProjektbesprechungen<br />

zwischen den Spezialisten<br />

aus Deutschland und dem Bauherrn<br />

zur Abstimmung <strong>der</strong> Verfahrenskonzepte<br />

unter den örtlich schwierigen Randbedingungen<br />

statt.<br />

Es müssen insgesamt ca. 2.800 Düsenstrahl-Elemente<br />

mit Säulendurchmessern<br />

zwischen 1,4 m und 2,0 m in Bohrtiefen<br />

bis zu 16,0 m hergestellt werden. Dabei<br />

wurde für die Bodenstabilisierung bzw.<br />

Abdichtung ein sog. „full face design“ gewählt.<br />

Die späteren Tunnelvortriebe werden<br />

dann in bergmännischer Bauweise<br />

ausgeführt. Geplant ist es, die Arbeiten<br />

bis 2014 auszuführen, wobei während <strong>der</strong><br />

Olympischen Spiele 2012 in London eine<br />

ca. dreimonatige Unterbrechung <strong>der</strong> Arbeiten<br />

zu berücksichtigen ist.<br />

Die größten Schwierigkeiten, die es bei<br />

diesem Projekt zu bewältigen gibt, liegen<br />

in <strong>der</strong> Logistik und Koordinierung <strong>der</strong> Arbeiten<br />

durch die sehr zentrale Lage, <strong>der</strong><br />

Beachtung und Einhaltung <strong>der</strong> ungemein<br />

hohen Health & Safety-Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />

<strong>der</strong>art exponierten Baustelle und in dem<br />

für die Ausführung von Düsenstrahlarbeiten<br />

sehr komplizierten geschichteten<br />

Baugrund aus bindigen und nichtbindigen<br />

Bodenarten (u. a. London Clay). Die<br />

zahlreichen innerstädtisch vorhandenen<br />

Leitungen und Einbauten im Arbeitsbereich<br />

sind bei sämtlichen Bohrarbeiten zu<br />

beachten, zudem ist eine exakte Planung<br />

und Ein- bzw. Vermessung je<strong>der</strong> Düsenstrahlsäule<br />

in Lage und Richtung zwingend<br />

erfor<strong>der</strong>lich. Die Anfor<strong>der</strong>ungen an die<br />

Produkteigenschaften <strong>der</strong> späteren Bodenstabilisierung<br />

sind in hoch und eng gesteckten<br />

Grenzen je<strong>der</strong>zeit nachzuweisen<br />

und zu erreichen. Dies betrifft u. a. sowohl<br />

die abdichtende als auch die stabilisierende<br />

Funktion <strong>der</strong> Düsenstrahlkörper.<br />

Nach <strong>der</strong> erfolgreichen Durchführung<br />

eines umfangreichen Probefeldes mit einem<br />

sehr aufwendigen Messprogramm<br />

im Herbst 2011 laufen die Soilcrete ® -<br />

Arbeiten mittlerweile mit drei Vorbohr-<br />

und drei Düsenstrahl-Einheiten in mehreren<br />

Bauabschnitten erfolgreich parallel ab.<br />

Eine ständige Anpassung des Produktionsablaufes<br />

an die sich täglich verän<strong>der</strong>nden<br />

Verhältnisse eines solch großen innerstädtischen<br />

Projekts ist unabdingbar.<br />

Der Dank gilt allen am Projekt Beteiligten,<br />

die mit enormen Einsatz und einem hohen<br />

Wissensstand einen schnellen und erfolgreichen<br />

Start <strong>der</strong> Bauaufgabe ermöglichten<br />

und sicher auch in Zukunft zum guten Gelingen<br />

<strong>der</strong> komplizierten Baumaßnahme<br />

beitragen werden, die <strong>unsere</strong> Kollegen aus<br />

UK ab Juni allein ausführen werden.<br />

Frank Ludwig, NL Bochum<br />

<strong>Keller</strong> fenster 12/ 2012


Baugrundverbesserung für Logistikzentrum in Rosenheim<br />

Die Krones AG baut <strong>der</strong>zeit auf ihrem<br />

Stammgelände in Rosenheim ein neues,<br />

vollautomatisiertes Logistikzentrum.<br />

<strong>Auf</strong> dem Werksgelände ist <strong>der</strong> für Rosenheim<br />

typische Untergrund anzutreffen, bei<br />

dem unter quartären Ablagerungen Seetone<br />

und Beckenschluffe anstehen. Die quartären<br />

Ablagerungen sind hier mit 4 –5 m<br />

nicht beson<strong>der</strong>s mächtig und bestehen aus<br />

Aueablagerungen, unter denen Kiese in<br />

lockerer bis mitteldichter Lagerungsdichte<br />

folgen. <strong>Auf</strong>grund <strong>der</strong> stark variierenden<br />

und teilweise hohen Flächenlasten stellt<br />

<strong>der</strong> Untergrund eine beson<strong>der</strong>e Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

an die Gründung dar.<br />

Das Konzept sieht einen Austausch <strong>der</strong><br />

Auelehme durch ein Kies-Sand-Gemisch<br />

vor. <strong>Auf</strong>grund des hohen Grundwasserstandes<br />

kann <strong>der</strong> Bodenaustausch nur mäßig<br />

verdichtet werden. Deshalb hat man<br />

mit dem Ziel <strong>der</strong> Nachverdichtung <strong>der</strong><br />

Projektdaten<br />

<strong>Auf</strong>traggeber und Bauherr:<br />

Krones AG, Rosenheim<br />

Leistungen:<br />

• 1.170 Rüttelstopfsäulen<br />

• 5.800 m Stopfverdichtung<br />

Zeitraum: Januar bis Februar 2012;<br />

2. Bauabschnitt im Juli 2012<br />

<strong>Keller</strong> <strong>Grundbau</strong>, Garching<br />

Kampfmittel – immer noch ein großes Problem<br />

Gut 67 Jahre nach Kriegsende<br />

verblasst so langsam<br />

die Erinnerung an<br />

die furchtbaren Umstände<br />

des 2. Weltkrieges.<br />

Zumindest die sichtbaren Folgen sind<br />

weitestgehend behoben. Unter <strong>der</strong> Erde<br />

jedoch lauern immer noch Gefahren, die<br />

auf diese Zeit zurückgehen.<br />

So wird nur allzu häufig bei Planung und<br />

Umsetzung von Bauaufgaben auf eine<br />

Kampfmittelfreigabe durch den Bauherrn<br />

verzichtet und somit das Gefahrenpotenzial<br />

von 202.500 t Blindgängern verdrängt,<br />

das immer noch in <strong>unsere</strong>r Erde<br />

schlummert.<br />

Kaum ein Bauherr weiß um das Ausmaß<br />

dieses Gefährdungspotenzials. Zwischen<br />

1933 und 1945 wurden ca. 1,35 Mio.<br />

Tonnen Spreng- und Brandbomben auf<br />

Deutschland abgeworfen, von denen allerdings<br />

10 –20 % nicht explodierten.<br />

natürlichen und neu geschütteten Kiese<br />

die Durchführung einer Rüttelstopfverdichtung<br />

vorgesehen. Über dem Seeton<br />

soll ein möglichst kompaktes und setzungsarmes<br />

Kiespaket geschaffen werden.<br />

In zwei Teilbereichen mit<br />

beson<strong>der</strong>s hohen Lasten<br />

ist zudem vorgesehen,<br />

die Rüttelstopfsäulen bis<br />

in den Seeton zu führen,<br />

um hier eine Vorwegnahme<br />

eines gewissen<br />

Setzungsanteils und insgesamt<br />

ein gleichmäßigeres<br />

Setzungsverhalten zu<br />

erreichen.<br />

Nicht zuletzt durch <strong>unsere</strong><br />

intensive Beratung<br />

im Vorfeld <strong>der</strong> Vergabe<br />

konnten wir uns gegenüber<br />

<strong>der</strong> Konkurrenz<br />

durchsetzen.<br />

Die Arbeiten werden in zwei Bauabschnitten<br />

ausgeführt. Der erste Bauabschnitt<br />

wurde durch uns im Januar und Februar<br />

2012 bearbeitet. Eine beson<strong>der</strong>e Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

während <strong>der</strong> Ausführung war<br />

<strong>der</strong> Wintereinbruch Anfang Februar, <strong>der</strong><br />

die Ausführung erschwerte und diese teilweise<br />

sogar zum Erliegen brachte. Trotz<br />

<strong>der</strong> Unterbrechung konnten wir <strong>unsere</strong><br />

Bedauerlicherweise ist <strong>der</strong> Umgang mit<br />

Verdachtsflächen in den deutschen Bundeslän<strong>der</strong>n<br />

unterschiedlich geregelt. Im<br />

Zuge <strong>der</strong> Bearbeitung gibt es jedoch<br />

Möglichkeiten, auf Handlungsanweisungen<br />

diverser Quellen zurückzugreifen,<br />

um Haftungsfragen wie „zurechenbares<br />

bzw. grob fahrlässiges Verhalten“ genau<br />

abzugrenzen.<br />

Für uns steht bei je<strong>der</strong> Bauaufgabe die Sicherheit<br />

aller Beteiligten und die Fürsorge<br />

für <strong>unsere</strong> Arbeitnehmer und <strong>der</strong>en Familien<br />

an erster Stelle. Dies wird auch in<br />

Zukunft so sein, selbst wenn es für uns<br />

einen <strong>Auf</strong>tragsverlust bedeuten sollte.<br />

Glück auf!<br />

safety first !<br />

Uwe Hinzmann, Offenbach<br />

Arbeiten nahezu termingerecht fertigstellen,<br />

so dass <strong>der</strong> enge Zeitplan des Bauherrn<br />

nicht beeinträchtigt wurde. Die Ausführung<br />

des zweiten Bauabschnittes ist für<br />

Juli dieses Jahres vorgesehen.<br />

Rüttelstopfverdichtung in<br />

quartären Ablagerungen<br />

Zur Verifizierung <strong>der</strong> teilweise mit FEM<br />

(Finite-Elemente-Methode) durchgeführten<br />

Setzungsberechnungen werden baubegleitend<br />

sehr umfangreiche Setzungsmessungen<br />

durchgeführt.<br />

Unser Dank gilt <strong>unsere</strong>m <strong>Auf</strong>traggeber,<br />

den projektbeteiligten Firmen sowie <strong>unsere</strong>n<br />

Mitarbeitern.<br />

Georg Herrmann, NL Garching<br />

WORK SAFE, GO HOME SAFE<br />

<strong>Keller</strong> fenster 12/ 2012 Projekte | 7


Drei Wochen Vollsperrung <strong>der</strong> A45 bei Dortmund nach Tagesbruch<br />

Nachdem ein Streckenkontrollfahrzeug<br />

einen Tagesbruch im Mittelstreifen zwischen<br />

den Fahrbahnen <strong>der</strong> A45 entdeckt<br />

hatte, wurde die NL Bochum mit Erkundungsbohrungen<br />

auf <strong>der</strong> Überholspur<br />

Richtung Frankfurt beauftragt. Die ersten<br />

Bohrergebnisse bestätigten den Verdacht,<br />

dass die fast senkrecht anstehenden Steinkohlenflöze<br />

bis dicht unter die Fahrbahnen<br />

abgebaut wurden.<br />

Die daraus resultierende Tagesbruchgefahr<br />

ließ den Verantwortlichen <strong>der</strong> Bezirksregierung<br />

keine an<strong>der</strong>e Wahl, als<br />

vom 17. Januar 2012 an für knapp drei<br />

Wochen eine Vollsperrung zwischen den<br />

Autobahnkreuzen Dortmund-Witten und<br />

Dortmund-Süd in beiden Fahrtrichtungen<br />

zu veranlassen. Davon betroffen waren<br />

täglich 80.000 Fahrzeuge.<br />

Bereits in <strong>der</strong> Mitte des 18. Jh. ging in diesem<br />

Abschnitt <strong>der</strong> A45 umfangreicher<br />

Bergbau auf Eisenerze und Steinkohle um.<br />

Die Pflicht, den Abbau von Bodenschätzen<br />

zu dokumentieren, regelte das Bundesberggesetz<br />

erst 100 Jahre später.<br />

Verfüllung und Verpressen von<br />

Schäden in Altbergbaubereich<br />

8 | Projekte<br />

In den 18 Tagen Bearbeitungszeit waren<br />

bis zu sechs Bohrgeräte sowie drei Injektions-<br />

und Verfüllanlagen gleichzeitig im<br />

Einsatz. Die täglichen Staus auf den umliegenden<br />

Verkehrswegen rund um Dortmund<br />

setzten alle Beteiligten während <strong>der</strong><br />

Ausführung unter einen außerordentlichen<br />

Termindruck.<br />

Einen beson<strong>der</strong>en Dank sprechen wir <strong>unsere</strong>n<br />

Mitarbeitern <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>lassung Bochum<br />

aus, die in besagtem Zeitraum auch<br />

an den Wochenenden in Tag- und Nachtschicht<br />

bei widrigsten Wetterbedingungen<br />

vor Ort mit hohem Engagement die Arbeiten<br />

ausgeführt haben. Nach anfänglichem<br />

Dauerregen in <strong>der</strong> ersten Woche folgte<br />

<strong>der</strong> bis dahin ausgebliebene Winterfrost<br />

mit mittleren Temperaturen deutlich unter<br />

–10° Celsius. Zusätzlich einsetzende Winde<br />

bedeuteten eine extreme Belastung für<br />

Mensch und Material.<br />

Die Wasserversorgung <strong>der</strong> Bohrgeräte sowie<br />

Misch- und Pumpenanlagen bereitete<br />

daher in den letzten Tagen des Sperrungszeitraumes<br />

zunehmend größere Schwierigkeiten,<br />

so dass wenige<br />

Tage vor dem geplanten<br />

Ende <strong>der</strong> Arbeiten nicht<br />

nur die Isolierung von<br />

Versorgungs- und Injektionsschläuchen,<br />

son<strong>der</strong>n<br />

auch eine Einhausung und<br />

Beheizung <strong>der</strong> Geräte<br />

unumgänglich wurde.<br />

Mit diesen kurzfristig umgesetzten<br />

Maßnahmen<br />

konnten die Arbeiten<br />

fortgesetzt und die gesperrten<br />

Fahrbahnen am<br />

5. Februar 2012 wie<strong>der</strong><br />

freigegeben werden.<br />

<strong>Auf</strong> Hinweis <strong>der</strong> Bezirksregierung werden<br />

noch weitere bauwürdige Flöze im Bereich<br />

<strong>der</strong> Parkplätze „Mausegatt“ und „Johannes<br />

Erbstollen“ von <strong>unsere</strong>r Bergbauabteilung<br />

im <strong>Auf</strong>trag von Straßen NRW untersucht.<br />

Dieser Abschnitt liegt rund 2 km nördlicher<br />

und damit näher am Autobahnkreuz<br />

Dortmund-Witten. Diese Arbeiten haben<br />

Mitte Februar begonnen und dauern noch<br />

an. In beiden Fahrtrichtungen konnten bis<br />

zum jetzigen Zeitpunkt jeweils zwei Fahrspuren<br />

offen gehalten werden. Damit sind<br />

Schicht- und Wochenendarbeiten zurzeit<br />

nicht erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Bis dato sind in beiden zuvor genannten<br />

Abschnitten <strong>der</strong> A45 mehr als 750<br />

Bohrungen mit einer Gesamtlänge von<br />

13.700 m nie<strong>der</strong>gebracht worden. Die angelieferte<br />

und in die Höhlräume verbrachte<br />

Baustoffmenge beträgt rund 1.700 t.<br />

Wir danken allen Projektbeteiligten für<br />

ihren großen Einsatz und die gute Zusammenarbeit.<br />

An dieser Stelle gilt unser Dank<br />

aber auch allen Verkehrsteilnehmern für<br />

ihr Verständnis und ihre Geduld.<br />

� Siehe auch Titelbild<br />

Projektdaten<br />

<strong>Auf</strong>traggeber:<br />

Landesbetrieb Straßenbau NRW (NL Hamm)<br />

Leistungen:<br />

• Orientierungsbohrungen<br />

• 13.700 Bohrmeter<br />

• 2.000 m 3 Verfüll-/Verpresssuspension<br />

Zeitraum: Januar bis Ende Mai 2012<br />

(Arbeiten laufen noch)<br />

<strong>Keller</strong> <strong>Grundbau</strong>, Bochum<br />

Volker Meyer, NL Bochum<br />

<strong>Keller</strong> fenster 12/ 2012


JadeWeserPort Wilhelmshaven – Abdichtung von Schlosssprengern an <strong>der</strong> Kaje<br />

Im Zuge des internationalen <strong>Auf</strong>schwungs<br />

<strong>der</strong> Containerschifffahrt entsteht in <strong>der</strong><br />

Nordseestadt Wilhelmshaven <strong>der</strong> erste<br />

tideunabhängige Tiefseewasserhafen<br />

Deutschlands. Zukünftig können bis zu<br />

vier Großcontainerschiffe mit einer Länge<br />

von jeweils 430 m, einem Tiefgang von<br />

16,5 m und einer Kapazität von jeweils<br />

14.000 TEU (Twenty-foot Equivalent Unit)<br />

gleichzeitig beladen bzw. gelöscht werden.<br />

Der Bau des Hafens begann im Frühjahr<br />

2008. Voraussichtlich im Herbst 2012 soll<br />

<strong>der</strong> Hafen in Betrieb gehen. Die Beson<strong>der</strong>heit<br />

beim Bau dieses Hafens liegt in<br />

<strong>der</strong> Landgewinnung von 360 ha, die dem<br />

Meer abgerungen wurden. Dafür wurden<br />

46 Mio. m 3 Sand aufgespült. Die Landgewinnung<br />

entstand geschützt durch einen<br />

Nord- und Süddamm, welcher jeweils ca.<br />

2 km in die Innenjade ragt und durch eine<br />

östlich am tiefen Jadefahrwasser abschließende<br />

Kaje. Die 1,725 km lange Kaje besteht<br />

aus einer kombinierten Spundwand<br />

mit Trag- und Füllbohlen.<br />

Projektdaten<br />

Bauherr:<br />

JadeWeserPort Realisierungs-<strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />

(bestehend aus Nie<strong>der</strong>sachsen und Bremen)<br />

<strong>Auf</strong>traggeber:<br />

ARGE JadeWeserPort – Ingenieurbau<br />

Leistungen:<br />

• 140 Soilcrete ® -Elemente à 21,5–24,5 m<br />

• 16 Drucksondierungen<br />

• 3 Schlauchkernbohrungen<br />

Zeitraum: November 2011 bis März 2012<br />

<strong>Keller</strong> <strong>Grundbau</strong>, Dorfmark<br />

www.<strong>Keller</strong><strong>Grundbau</strong>.com<br />

Ihr Portal zu <strong>Keller</strong>-Unternehmen weltweit.<br />

Bei Baggerarbeiten an <strong>der</strong> Kaje, die eine<br />

Vertiefung <strong>der</strong> Hafensohle zum Ziel hatten,<br />

wurden anhand von Sandaustritten<br />

Schlosssprenger festgestellt.<br />

Davon ausgehend<br />

bestand <strong>unsere</strong> <strong>Auf</strong>gabe<br />

darin, eine Bodenverfestigung<br />

mit dem Soilcrete ® -<br />

Verfahren in mehreren<br />

Bereichen hinter <strong>der</strong> Kaje<br />

als Abdichtungsmaßnahme<br />

herzustellen. Dabei<br />

wurde das <strong>Keller</strong>-Team<br />

vor einige Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

gestellt, die im<br />

Folgenden kurz angerissen<br />

werden.<br />

Zunächst war da die<br />

Entwicklung eines Designs<br />

von Soilcrete ® -<br />

Elementen, das aus Lamellen,<br />

Halbsäulen sowie Vollsäulen<br />

bestand. Damit unmittelbar verbunden<br />

war das Problem, dass die für die Herstellung<br />

von Soilcrete ® -Elementen erfor<strong>der</strong>lichen<br />

Bohrungen nicht in Achse <strong>der</strong><br />

kombinierten Spundwand abgeteuft werden<br />

konnten, da <strong>der</strong> Kajenkopf bereits<br />

betoniert war. Die Ansatzpunkte für die<br />

Soilcrete ® -Bohrungen konnten somit nur<br />

hinter dem Kajenkopf angeordnet werden.<br />

Von dem Bereich <strong>der</strong> möglichen<br />

Bohrachsen bis zu den Füllbohlen ergab<br />

sich somit ein Abstand von ca. 2,7 m, so<br />

dass hier Soilcrete ® -Reichweiten von bis<br />

zu ca. 3 m erfor<strong>der</strong>lich wurden. Vor diesem<br />

Hintergrund fiel die Wahl auf das optimierte<br />

Soilcrete ® -DS-Verfahren. Zum<br />

Nachweis <strong>der</strong> Reichweite wurde vor Ausführung<br />

<strong>der</strong> Arbeiten eine Probelamelle<br />

hergestellt. Zur besseren Korrelation <strong>der</strong><br />

Baugrundverhältnisse erfolgten Drucksondierungen.<br />

Somit konnten Schlüsse aus<br />

Vergleichen zwischen den Drucksondierergebnissen<br />

und jenen aus dem Probefeld<br />

gezogen werden.<br />

Eine weitere Herausfor<strong>der</strong>ung lag in <strong>der</strong><br />

Bohrtiefe von 32,2 m. Die Bohrungen erfolgten<br />

von einer 60 cm starken Pierplatte<br />

aus durch bauseits erbrachte Kernbohrungen,<br />

durch eine mit Wasser gefüllte<br />

Ausgleichskammer sowie durch die anstehenden<br />

Baugrundschichten (aufgespülter<br />

Sand, Wattsand und Lauenburger Ton).<br />

Sanierung im Soilcrete ® -Verfahren<br />

Bei allen Bohrungen wurde <strong>der</strong> Verlauf<br />

mittels Inklinometer vermessen, um ggf.<br />

auf Bohrlochabweichungen reagieren zu<br />

können. <strong>Auf</strong>grund <strong>der</strong> bereits dargestellten<br />

Rahmenbedingungen musste bei <strong>der</strong><br />

Herstellung <strong>der</strong> Soilcrete ® -Elemente auf<br />

die Beurteilung des Rückflussmaterials<br />

verzichtet werden, da <strong>der</strong> Einstichpunkt<br />

in den Baugrund unter Wasser lag und das<br />

Rückflussmaterial in <strong>der</strong> Ausgleichskammer<br />

nicht fassbar bzw. abpumpbar war.<br />

Während <strong>unsere</strong>r Arbeiten wurde <strong>der</strong><br />

Produktionsbereich in <strong>der</strong> Ausgleichskammer<br />

ständig überwacht, um sicherzustellen,<br />

dass das Soilcrete ® -Rückflussmaterial<br />

frei austreten kann und keine Bohrlochverstopfer<br />

eintreten. Des Weiteren mussten<br />

wir uns beispielsweise auf widrige Witterungsbedingungen<br />

wie heftigen Sturm, Regen,<br />

Schnee, Hagel und gefühlte Temperaturen<br />

von bis zu –25° Celsius einstellen.<br />

Der Erfolg <strong>unsere</strong>s Verfahrens hat sich bereits<br />

an den Bereichen gezeigt, an denen<br />

die Freilegung <strong>der</strong> Kaje wie<strong>der</strong> begonnen<br />

hat. Der Dank gilt allen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern, den Baubeteiligten sowie<br />

dem <strong>Auf</strong>traggeber für die gute Zusammenarbeit.<br />

Wir wünschen gutes Gelingen<br />

für die Fertigstellung des Projekts.<br />

Robert Brümmer, NL Dorfmark<br />

<strong>Keller</strong> fenster 12/ 2012 Projekte | 9<br />

1,7 km


Baugrun<strong>der</strong>kundungen auf Helgoland, Deutschlands einziger Hochseeinsel<br />

Die Gemeinde Helgoland ist dabei, ihre<br />

Insel als Servicestützpunkt für Offshore-<br />

Windparks in <strong>der</strong> Nordsee zu positionieren.<br />

Hierfür muss die bestehende Hafeninfrastruktur<br />

saniert und ausgebaut werden.<br />

Die gegründete Hafenprojektgesellschaft<br />

Helgoland (HGH) soll diese ehrgeizigen<br />

Ziele in mehreren Bauabschnitten in den<br />

nächsten zwei bis fünf Jahren umsetzen.<br />

Unterwassererkundungssondierungen<br />

mit Videodokumentation<br />

Im ersten Bauabschnitt soll unter an<strong>der</strong>em<br />

die Südkaje des Vorhafens saniert und instandgesetzt<br />

sowie wasserseitig die Hafensohle<br />

auf – 4,0 m Seekartennull (SKN) für<br />

den Schiffsbetrieb ausgebaut werden. Der<br />

zweite Bauabschnitt umfasst sowohl die<br />

Erneuerung des Süd-Ostufers als auch die<br />

Wie<strong>der</strong>herstellung <strong>der</strong> ursprünglichen Hafensohle<br />

von –2,5 m SKN im Binnenhafen.<br />

Für die Beurteilung des Baugrundes wurde<br />

<strong>Keller</strong> von <strong>der</strong> HGH beauftragt, am Bin-<br />

<strong>Keller</strong> - Publikationen auf DVD<br />

Mit dieser DVD erhalten Sie eine umfangreiche Sammlung von Verfahrens-<br />

beschreibungen, Bau stellen berich ten und Fachpublikationen in unterschied lichen<br />

Sprachen. Die aktuelle Ausgabe können Sie über <strong>unsere</strong> Internet seite anfor<strong>der</strong>n.<br />

www.<strong>Keller</strong><strong>Grundbau</strong>.de<br />

10 | Projekte<br />

nenhafen vier landseitige Bohrungen bis<br />

in eine Tiefe von max. 15 m unter Ansatzpunkt<br />

sowie neun Spüllanzensondierungen<br />

zur Erkundung <strong>der</strong> Überlagerungsböden<br />

bis auf den gewachsenen Fels unter vorhandener<br />

Hafensohle durchzuführen. Gleichermaßen<br />

sollten neun Spüllanzensondierungen<br />

im Vorhafen ausgeführt werden.<br />

An <strong>der</strong> Südkaje sollten drei rückwärtige<br />

Bohrungen an Land und vier weitere vor<br />

<strong>der</strong> vorhandenen Uferwand mittels eines<br />

Gerüstes bis in eine max. Tiefe von 20 m<br />

unter Ansatzpunkt abgeteuft werden.<br />

Des Weiteren wurde im Vorhafen zur<br />

Erfassung <strong>der</strong> Substanz und des <strong>Auf</strong>baues<br />

<strong>der</strong> bestehenden Betonkaje sowie des<br />

darunter anstehenden Felsens eine 10 m<br />

lange Kernbohrung abgeteuft.<br />

Eine logistische Herausfor<strong>der</strong>ung war allein<br />

schon die Anlandung<br />

<strong>unsere</strong>s Bohrgerätes von<br />

über 20 t nebst kompletter<br />

Ausrüstung und<br />

Fahrzeugen mit einem<br />

gecharterten ehemaligen<br />

Marine-Landungsboot<br />

auf die Felseninsel.<br />

Die felsüberlagernden<br />

heterogenen <strong>Auf</strong>füllungen<br />

(Sand, Kies, Schutt<br />

und Verwitterungsprodukte<br />

des Buntsandsteins)<br />

wurden im Trockenbohrverfahren<br />

im<br />

Bereich des Binnenhafens<br />

bis in 6,5 m Tiefe und<br />

die landseitigen Bohrungen<br />

an <strong>der</strong> Südkaje bis in eine Tiefe von<br />

8 m ausgeführt. Beim Antreffen des roten<br />

Buntsandsteins wurde das Bohrverfahren<br />

an Ort und Stelle auf Seilkernbohrung zur<br />

Gewinnung von Festgesteinskernen bis zur<br />

gefor<strong>der</strong>ten Endteufe umgestellt.<br />

Als Nachunternehmer für die insgesamt 18<br />

Spüllanzensondierungen unter Wasser in<br />

den beiden vorne genannten Hafenbecken<br />

mit Videodokumentation, Kampfmittelfreimessung<br />

und händischer Probenentnahme<br />

haben wir die Firma BITEK Bergungsdienst<br />

<strong>GmbH</strong>/Syke beauftragt. Als Ergebnis des<br />

Tauchereinsatzes zur Sedimentabdeckung<br />

wurden im Vorhafen nur geringmächtige<br />

Sande im Dezimeterbereich und im Binnenhafen<br />

Schlick und Feinsande bis 1,5 m<br />

Mächtigkeit festgestellt.<br />

Der <strong>Auf</strong>traggeber und <strong>der</strong> Bodengutachter<br />

waren mit <strong>unsere</strong>r Bauablaufplanung<br />

(Termineinhaltung und Ausführung) sowie<br />

<strong>der</strong> hohen Qualität (Güteklasse <strong>der</strong><br />

Bodenproben) und Dokumentation sehr<br />

zufrieden.<br />

An dieser Stelle bedanken wir uns recht<br />

herzlich bei allen Projektbeteiligten sowie<br />

<strong>der</strong> Bohrmannschaft vor Ort für die gute<br />

Zusammenarbeit.<br />

Detlef Beese, NL Dorfmark<br />

Projektdaten<br />

Bauherr und <strong>Auf</strong>traggeber:<br />

Hafenprojektgesellschaft Helgoland mbH als<br />

Vertreter <strong>der</strong> Gemeinde Helgoland<br />

Leistungen:<br />

• 12 Bohrungen bis in max. 20 m Tiefe<br />

(kombiniert abgeteuft im Trockenbohr-<br />

und Seilkernbohrverfahren)<br />

• 18 Unterwasser-Erkundungssondierungen<br />

<strong>der</strong> Überlagerungsböden<br />

Zeitraum: April bis Mai 2012<br />

<strong>Keller</strong> <strong>Grundbau</strong>, Dorfmark<br />

<strong>Keller</strong> fenster 12/ 2012


Neuer Standort für Internethändler Amazon in Koblenz<br />

Der Online-Händler Amazon plante Ende<br />

2011, seine <strong>der</strong>zeit sechs bestehenden Logistikzentren<br />

um zwei Standorte zu erweitern.<br />

Nach einer genauen Abwägung <strong>der</strong><br />

unterschiedlichen Standortfaktoren fiel<br />

die Wahl auf einen Standort in Pforzheim<br />

und auf einen Standort ca. 15 km vom<br />

Zentrum <strong>der</strong> Stadt Koblenz entfernt im Industriepark<br />

an <strong>der</strong> vierspurigen A61. Das<br />

Gelände selbst umfasst ca. 185.000 m 2 ,<br />

die darauf zu errichtende Halle hat eine<br />

Grundfläche von 115.000 m 2 .<br />

Das Grundstück liegt auf einer bis dahin<br />

nur landwirtschaftlich genutzten Fläche mit<br />

einem Höhenunterschied von ca. 21 m im<br />

Verlauf von Süd nach Ost. Um das Gelände<br />

für die Bebauung sowie für die Park-<br />

und Logistikflächen nutzbar zu machen,<br />

sind die Höhenunterschiede durch umfangreiche<br />

Massenumlagerungen zu egalisieren.<br />

Das gesamte Grundstück soll nach<br />

den umfangreichen Erdbaumaßnahmen<br />

auf ca. 221 mNN liegen. Dies bedeutet<br />

einen Bodenabtrag von 13 m in den höher<br />

liegenden Bereichen, <strong>der</strong> so gewonnene<br />

Boden wird in den niedrig liegenden Bereichen<br />

in <strong>Stärken</strong> bis zu 8 m wie<strong>der</strong> aufgetragen.<br />

Der Baugrund besteht in weiten Bereichen<br />

aus Löss bzw. Lösslehm. Der anstehende<br />

Boden neigt bei dynamischer Beanspru-<br />

Projektdaten<br />

Bauherr und <strong>Auf</strong>traggeber:<br />

Quakernack <strong>GmbH</strong> & Co. KG, Bielefeld und<br />

Goodman Germany <strong>GmbH</strong>, Düssseldorf<br />

Leistungen:<br />

• 7.621 Rüttelstopfsäulen<br />

• 39.400 m Stopfverdichtung<br />

Zeitraum: Januar bis März 2012<br />

<strong>Keller</strong> <strong>Grundbau</strong>, Bochum<br />

chung o<strong>der</strong> Wasserzugabe dazu, sehr<br />

schnell von steifplastischem Zustand in<br />

den weichplastischen o<strong>der</strong> sogar breiigen<br />

Zustand zu wechseln. Der Lehm wird von<br />

tertiären Tonen unterlagert.<br />

Das Konzept für den Abtrag und die Wie<strong>der</strong>auffüllung<br />

des Bodens sah vor, dass<br />

<strong>der</strong> Lösslehm – abgetragen sowie durch<br />

Bindemittelzugabe verbessert – in <strong>der</strong><br />

<strong>Auf</strong>tragsfläche wie<strong>der</strong> eingebaut werden<br />

sollte.<br />

In den Abtragsbereichen<br />

sollte direkt auf einer<br />

Polsterschicht gegründet<br />

werden, dieses war in einem<br />

Großteil <strong>der</strong> Fläche<br />

unproblematisch. Nur in<br />

den Übergangsbereichen<br />

zwischen <strong>Auf</strong>trags- und<br />

Abtragsflächen waren<br />

Zusatzmaßnahmen nötig,<br />

da die Vorkonsolidierung<br />

des Lehmpakets zu gering<br />

war, um die Setzungen<br />

auf ein bauwerksverträgliches<br />

Maß zu reduzieren.<br />

<strong>Auf</strong>grund <strong>der</strong> unterschiedlichen, bis zu<br />

8 m mächtigen Einbaustärken lagen die<br />

prognostizierten Setzungen zwischen 2<br />

und 13 cm. Nach gutachterlichen Berechnungen<br />

wären nach ca. drei Monaten erst<br />

ca. 50 % <strong>der</strong> Setzungen eingetreten.<br />

Um das Abklingen <strong>der</strong> Setzungen möglichst<br />

schnell zu erreichen, wurde als Lösung<br />

unter <strong>der</strong> <strong>Auf</strong>tragsfläche ein an die<br />

Einbauhöhen angepasstes Verdichtungsraster<br />

angeordnet. Die Konsolidierung<br />

konnte somit auf wenige Wochen verkürzt<br />

werden.<br />

Zusätzlich zu den Konsolidierungsmaßnahmen<br />

wurden wir mit <strong>der</strong> Ausführung <strong>der</strong><br />

Rüttelstopfverdichtung unter den hochbelasteten<br />

Fundamenten (bis zu 4 MN/m 3 )<br />

im Hallenmittelschiff beauftragt. Hier war<br />

die Bauaufgabe, Absolutsetzungen von<br />

max. 2 cm einzuhalten.<br />

Das Ziel des Investors ist eine Übergabe<br />

des Logistikzentrums an den Nutzer zum<br />

Ende des Jahres 2012, aus diesem Grund<br />

wurde zusammen mit dem <strong>Auf</strong>traggeber<br />

ein sehr enges Terminkonzept erarbeitet.<br />

Baugrundverbesserung mittels<br />

Rüttelstopfverdichtung<br />

Für die Ausführung wurden acht Wochen<br />

veranschlagt. Diese Bauzeit war nur durch<br />

den Einsatz von fünf parallel arbeitenden<br />

Trageraupen möglich.<br />

Mit den Rüttelstopfarbeiten wurde Anfang<br />

Januar begonnen, trotz <strong>der</strong> ungünstigen<br />

Witterung konnten die Arbeiten termingerecht<br />

fertiggestellt und die Flächen an<br />

den <strong>Auf</strong>traggeber übergeben werden.<br />

Es wurden Tagesleistungen von bis zu<br />

4.000 m Rüttelstopfsäulen erreicht.<br />

Wir danken allen Baubeteiligten für ihren<br />

großen Einsatz.<br />

� Siehe auch Artikel Seite 3<br />

Sebastian Grote, NL Bochum<br />

<strong>Keller</strong> fenster 12/ 2012 Projekte | 11


Anwendung des Düsenstrahlverfahrens unter erschwerten Randbedingungen<br />

Bei <strong>der</strong> Ausführung von Spezialtiefbauarbeiten<br />

unter beson<strong>der</strong>en Randbedingungen<br />

gewinnt das von <strong>Keller</strong> <strong>Grundbau</strong><br />

1979 in Deutschland eingeführte Düsenstrahlverfahren<br />

Soilcrete ® zunehmend<br />

an Bedeutung. Grund für das breite Anwendungsspektrum<br />

des Düsenstrahlverfahrens<br />

ist die universelle Einsetzbarkeit<br />

dieser Technik. Gegenüber an<strong>der</strong>en Spezialtiefbauverfahren<br />

ergeben sich nahezu<br />

keine Einschränkungen hinsichtlich<br />

• Boden: Der Anwendungsbereich reicht<br />

von Lockergesteinen bis hin zum Ton,<br />

über Mischböden und Wechsellagerungen,<br />

auch mit organischen Einschlüssen,<br />

bis hin zum Fels mit mäßiger Kornbindung.<br />

• Zugänglichkeit <strong>der</strong> Bohrpunkte:<br />

Mit entsprechen<strong>der</strong> Kleinbohrtechnik<br />

ist die Anwendung auch unter räumlich<br />

sehr beengten Verhältnissen und eingeschränkten<br />

Arbeitshöhen, wie z. B.<br />

in <strong>Keller</strong>räumen mit 2 m Deckenhöhe,<br />

noch ausführbar.<br />

• Arbeits- und Transportgewicht:<br />

Kein an<strong>der</strong>es Spezialtiefbauverfahren<br />

ermöglicht die Herstellung von Gründungskörpern<br />

mit einem nur 4 t schweren<br />

Kleinbohrgerät, bei dem Durchmesser<br />

von über 2 m erreicht werden<br />

können.<br />

• <strong>Auf</strong>gabenstellung: Die Möglichkeiten<br />

<strong>der</strong> Anwendung umfassen Bodenverfestigungen<br />

und Abdichtungen für<br />

Gründungen, Nachgründungen, Verbau,<br />

Sicherung von Rohrvortrieben und im<br />

Tunnel bau, Dichtsohlen, Fugenabdichtungen<br />

und sonstigen Grundwassersperren.<br />

Immer wie<strong>der</strong> bekommen wir Anfragen von<br />

<strong>unsere</strong>n Kunden bzgl. <strong>der</strong> Ausführung von<br />

Spezialtiefbauarbeiten unter erschwerten<br />

ausführungstechnischen o<strong>der</strong> räumlichen<br />

Randbedingungen. Im Vor<strong>der</strong>grund steht<br />

dabei häufig die Frage nach <strong>der</strong> grundsätzlichen<br />

Machbarkeit <strong>der</strong> geplanten Ausführung.<br />

<strong>Keller</strong> hat sich dabei aufgrund seiner<br />

jahrzehntelangen Erfahrungen einen hervorragenden<br />

Ruf als Problemlöser in allen<br />

Fragen des Spezialtiefbaus in <strong>der</strong> Bauindustrie<br />

und bei den Bauherren erworben.<br />

12 | Projekte<br />

Mittelmole: Herstellung einer Baugrundabdichtung, 5 m unter dem Grundwasserspiegel<br />

Folgende zwei Anwendungsbeispiele verdeutlichen<br />

die Vielseitigkeit des Verfahrens.<br />

Das Wasserstraßen-Neubauamt Aschaffenburg<br />

führt die Sanierung des unteren<br />

Vorhafens <strong>der</strong> Schleuse Ed<strong>der</strong>sheim<br />

durch. Der ca. 550 m lange<br />

Vorhafen wurde in den Jahren 1931 bis<br />

1934 in Spundwandbauweise errichtet.<br />

Durch Kriegseinwirkungen, Folgeschäden<br />

und Einwirkungen <strong>der</strong> Binnenschifffahrt<br />

ist eine Grundinstandsetzung <strong>der</strong> Schleuse<br />

erfor<strong>der</strong>lich geworden.<br />

Im Bereich <strong>der</strong> Mittelmole werden dazu<br />

die Spundwände bis zur Hafensohle mit<br />

15 mm starken Blechen aufgepanzert. Die<br />

Ausführung <strong>der</strong> Schweißarbeiten erfolgt<br />

im Schutz eines zugänglichen Stahlkastens,<br />

welcher wasserseitig dichtend an die<br />

Spundwand und die Hafensohle angelegt<br />

und leergepumpt wird.<br />

In Teilbereichen wurden<br />

durch Taucher gravierende<br />

Schadstellen an<br />

<strong>der</strong> bestehenden Spundwand<br />

<strong>der</strong> Mittelmole<br />

festgestellt, wodurch<br />

Zusatzmaßnahmen zur<br />

Gewährleistung <strong>der</strong> temporären<br />

Dichtigkeit für<br />

die Schweißarbeiten erfor<strong>der</strong>lich<br />

wurden.<br />

Das Anfor<strong>der</strong>ungsprofil<br />

war komplex: Begrenzung<br />

des Arbeitsgewichtes<br />

hinter den Spundwän-<br />

den, Einheben des Bohrgerätes von <strong>der</strong><br />

Landseite mit einem Autokran und Herstellung<br />

einer Baugrundabdichtung bis 5 m<br />

unter den Wasserspiegel bei Bohrtiefen<br />

bis 9 m; die Entscheidung des Kunden fiel<br />

klar zu Gunsten des Soilcrete ® -Verfahrens<br />

aus.<br />

Von <strong>der</strong> Bauunternehmung Johann Bunte<br />

aus Bad Bentheim erhielt <strong>Keller</strong> daher<br />

den <strong>Auf</strong>trag zur Herstellung einer abdichtenden<br />

Plombe hinter dem schadhaften<br />

Spundwandbereich.<br />

Zur Ausführung kam ein nur 4 t schweres<br />

Bohrgerät, welches aufgrund <strong>der</strong> Entfernung<br />

zur Landseite mit einem 200-t-Kran<br />

auf die Mittelmole eingehoben wurde. Ergänzt<br />

wurde die Baustellenlogistik durch<br />

zwei Deckschuten, welche vor dem Arbeitsbereich<br />

„ankerten“ und die Ver- und<br />

Entsorgung <strong>der</strong> Baustelle sicherstellten. In<br />

Anpassung an die Baustellenverhältnisse<br />

musste die persönliche Schutzausrüstung<br />

<strong>der</strong> Mannschaft noch um eine Schwimmweste<br />

ergänzt werden.<br />

Die Ausführung <strong>der</strong> Abdichtungsarbeiten<br />

erfolgte plangemäß, so dass die Schweißarbeiten<br />

ohne Wasserzuläufe in den Arbeitsbereich<br />

fortgesetzt werden konnten.<br />

Das idyllisch im Spessart vor herrlicher<br />

Waldkulisse gelegene Waldhotel Heppe<br />

soll erweitert werden. Der Bauherr, die<br />

Waldhotel Heppe KG, stockt das Hauptgebäude<br />

um zwei Stockwerke auf und<br />

erweitert die Hotelanlage um weitere Anbauten.<br />

Bereits in früheren Zeiten gab es<br />

<strong>Keller</strong> fenster 12/ 2012


eine an den vorhandenen Gewölbekeller<br />

des Hauptgebäudes angrenzende Erweiterung.<br />

Durch die geplante <strong>Auf</strong>stockung<br />

dieses Anbaus treten Zusatzlasten auf,<br />

welche von <strong>der</strong> vorhandenen Fundamentierung<br />

nicht mehr aufgenommen werden<br />

können. Eine Verstärkung <strong>der</strong> vorhandenen<br />

Fundamentierung war aufgrund einer<br />

in diesem Gebäudeteil befindlichen Treppenanlage<br />

schwierig.<br />

Fundamentverstärkungen im Bestand mit<br />

sehr eingeschränkter Zugänglichkeit und<br />

Gründungstiefen von über 3 m erfor<strong>der</strong>n<br />

beson<strong>der</strong>e Maßnahmen. Diese hat <strong>Keller</strong><br />

in Form einer Bodenvermörtelung im<br />

Soilcrete ® -Verfahren aus dem benachbarten<br />

Gewölbekeller aus angeboten. Nach<br />

Beauftragung <strong>der</strong> Nachgründungsarbeiten<br />

durch den Bauherrn wurden aus dem Gewölbekeller<br />

heraus flache Bohrungen unter<br />

den Gewölbefundamenten bis zu den<br />

angrenzenden Fundamentierungen <strong>der</strong><br />

Erweiterung abgeteuft und die Bodenvermörtelungen<br />

unter dem Bestand herge-<br />

Pfarrkirche Au am Inn – Mit kleinem Gerät gegen große Setzungen<br />

Die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt des<br />

Franziskanerinnenklosters in Au am Inn im<br />

Landkreis Mühldorf ist Teil eines Ensembles<br />

von höchster denkmalpflegerischer<br />

Relevanz und wurde im 12. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

errichtet.<br />

Im Laufe <strong>der</strong> Jahrhun<strong>der</strong>te hat sich <strong>der</strong><br />

39 m hohe Nordturm um 34 cm – gemessen<br />

an seiner Spitze – schief gestellt. Ursache<br />

hierfür sind neben dem nur bedingt<br />

tragfähigen Untergrund auch Auswaschungen<br />

des nur aus Sand bestehenden Mauermörtels<br />

<strong>der</strong> Fundamentblöcke.<br />

Hierzu wurde in einer Vorwegmaßnahme<br />

das Mauerwerk vernadelt und injiziert.<br />

Um eine weitere Schiefstellung des Turmes<br />

zu unterbinden, wurde die Gründung<br />

in zwei Schritten ertüchtigt. Zunächst wurden<br />

um die Turmfundamente Soilcrete ® -<br />

Säulen als Umspundung hergestellt. Diese<br />

sollen ein Ausweichen des Bodens verhin<strong>der</strong>n<br />

und gleichzeitig als Barriere für die<br />

Injektionsarbeiten dienen: Im nächsten<br />

Arbeitsgang wurden sowohl von außen<br />

Projektdaten<br />

Bauherr und <strong>Auf</strong>traggeber:<br />

Staatliches Bauamt, Rosenheim<br />

Leistungen:<br />

• 70 m Soilcrete ® -Säulen<br />

• 50 m Manschettenrohre<br />

• 4 t Verpressgut<br />

Zeitraum: April 2012<br />

<strong>Keller</strong> <strong>Grundbau</strong>, Garching<br />

stellt. Nachgegründet wurden<br />

dabei sowohl Einzel- als auch<br />

Streifenfundamente. Das eingesetzte<br />

Kleinbohrgerät passte<br />

dabei mit seinen Abmessungen<br />

durch vorhandene Türöffnungen,<br />

so dass keine weiteren<br />

Durchbrüche im <strong>Keller</strong> geschaffen<br />

werden mussten. Durch<br />

die hergestellte Vertiefung und<br />

Verbreiterung <strong>der</strong> Fundamente<br />

konnte die Grundbruchsicherheit<br />

auch für die erhöhten Lasten<br />

nachgewiesen werden.<br />

Die Ausführung <strong>der</strong> Arbeiten<br />

erfolgte in nur wenigen Arbeitstagen<br />

unter <strong>der</strong> fachkundigen<br />

Projektleitung des mit <strong>der</strong> Umbaumaßnahme<br />

beauftragten Ingenieurbüros Bott<br />

& Fries aus Stockstadt. Für die geotechnische<br />

Betreuung <strong>der</strong> Baustelle war die<br />

Gesellschaft für Geo- und Umwelttechnik<br />

Consulting mbH aus Aschaffenburg verantwortlich.<br />

als auch von innen Manschettenrohre zur<br />

Injektion eingebracht. Das lichte Innenmaß<br />

des Turmes von 2 m und eine Zugangsbreite<br />

von knapp<br />

60 cm bedingt eine eingeschränkte<br />

Auswahl an<br />

Geräten und hohe Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

an die Statur<br />

des Personals [sic!].<br />

Die Arbeiten im Innenraum<br />

wurden mit einem<br />

Leichtlafetten-Bohrgerät<br />

durchgeführt.<br />

Die Manschettenrohre<br />

wurden in mehreren<br />

Durchgängen mit<br />

Schlauch packern injiziert.<br />

Hierbei mussten an den<br />

verschiedenen Bauwerksabschnittenunterschiedliche<br />

Abbruchkriterien hinsichtlich<br />

Druck, Pump rate<br />

Soilcrete ® -Arbeiten unter ganz beson<strong>der</strong>en Bedingungen<br />

Wir wünschen dem Bauherrn ein allzeit<br />

volles Haus und können allen Erholungssuchenden<br />

einen Urlaub im beson<strong>der</strong>en<br />

Ambiente des Waldhotels Heppe in wun<strong>der</strong>barer<br />

Naturlage nur wärmstens empfehlen.<br />

Torsten Föste, NL Rhein-Main<br />

und -menge festgelegt werden. Die Injektionsarbeiten<br />

wurden bis zur Kontaktinjektion<br />

durchgeführt.<br />

Sanierung einer Kirche mit<br />

Düsenstrahlsäulen und Injektionen<br />

Bei weiteren Injektionsschritten bestünde<br />

die Möglichkeit, den Turm abschnittsweise<br />

zu heben bzw. gerade zu stellen.<br />

Baubegleitend wurden kontinuierlich<br />

Vermessungsarbeiten zur Kontrolle von<br />

Hebungen/Setzungen und Turmschiefe<br />

durchgeführt.<br />

Unser Dank gilt dem Bauherrn und allen<br />

Projektbeteiligten für die kollegiale und erfolgreiche<br />

Zusammenarbeit.<br />

Alexan<strong>der</strong> Hofmann, NL Garching<br />

<strong>Keller</strong> fenster 12/ 2012 Projekte | 13


Realistische Bettungsmodulansätze bei flach gegründeten Bodenplatten<br />

als wichtiger Schnittpunkt zwischen Bauwerk und Boden<br />

Definitionsgemäß ist <strong>der</strong> Bettungsmodul<br />

mit „Spannung pro Setzung“ recht einfach<br />

erklärt. Häufig wird er bei <strong>der</strong> Bemessung<br />

von Fundamenten und Bodenplatten angesetzt,<br />

um die Nachgiebigkeit des Bodens<br />

und damit das Verformungsverhalten <strong>der</strong><br />

Gründung zu berücksichtigen. Die Verlockung,<br />

möglichst alle Wechselwirkungen<br />

zwischen Bauwerk und Baugrund einfach<br />

auf diese konstante Größe zu reduzieren,<br />

ist natürlich sehr groß. Lei<strong>der</strong> wird<br />

<strong>der</strong> Bettungsmodul dabei aber auch allzu<br />

oft als ein reiner Verformungsparameter<br />

des Bodens fehlinterpretiert. Dem kundigen<br />

Geotechniker ist klar, dass neben <strong>der</strong><br />

nichtlinearen Bodensteifigkeit eine Vielzahl<br />

an<strong>der</strong>er Faktoren wie<br />

• Größe <strong>der</strong> Belastungsfläche,<br />

• Höhe <strong>der</strong> Gesamtlast,<br />

• Verteilung <strong>der</strong> Lasten,<br />

• Biegesteifigkeit <strong>der</strong> Platte inkl. aussteifende<br />

Wände usw.<br />

sowohl die Größe als auch die Verteilung<br />

des Bettungsmoduls signifikant beeinflussen.<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen an den Baugrund wie<br />

zum Beispiel „Der Baugrund muss mindestens<br />

einen Bettungsmodul von 10 MN/m 3<br />

aufweisen“ sind deswegen ganz und gar<br />

unbefriedigend.<br />

Die Ergebnisse von dem Setzungsberechnungen<br />

aus den Abbildungen 1 und 2<br />

zeigen, wie stark <strong>der</strong> Bettungsmodul allein<br />

durch die Lastanordnung beeinflusst<br />

wird. Beide Berechnungen wurden bei<br />

identischen Baugrundeigenschaften mit<br />

dem Steifemodulverfahren für eine 10 ×<br />

10 m große und 30 cm dicke Bodenplatte<br />

durchgeführt. In beiden Fällen beträgt<br />

die Belastung jeweils 5.000 kN. Während<br />

Abbildung 1<br />

14 | Verfahren<br />

sie in Abbildung 1 als Punktlast genau in<br />

Plattenmitte angesetzt wurde, ist sie in<br />

Abbildung 2 auf eine konstante Flächenlast<br />

von 50 kN/m 2 verschmiert worden. Bei<br />

gleicher Skalierung fällt sofort auf, dass <strong>der</strong><br />

Bettungsmodul nicht nur in seiner Größe,<br />

son<strong>der</strong>n vor allem hinsichtlich seiner Verteilung<br />

völlig unterschiedlich ist.<br />

Von wesentlicher Bedeutung ist dabei natürlich<br />

die Biegesteifigkeit <strong>der</strong> Platte. Je<br />

biegeweicher sie ist, desto deutlicher sind<br />

die Einflüsse <strong>der</strong> Lastverteilung auf das<br />

Abbildung 2<br />

Verformungsverhalten und damit auch auf<br />

die Bettungsmodulverteilung zu erkennen.<br />

Starre Fundamente werden sich dagegen<br />

bei mittiger Belastung gleichmäßig setzen,<br />

wobei es zu erheblichen Spannungskonzentrationen<br />

am Plattenrand kommen<br />

kann.<br />

Dieser so genannte Boussinesq-Effekt lässt<br />

dann in <strong>der</strong> Regel eine höhere Bettung am<br />

Plattenrand zu, was sich natürlich bei hohen<br />

Lasten aus Außenwänden günstig auf<br />

die Beanspruchung <strong>der</strong> Platte auswirkt.<br />

Hätte man nun in beiden Beispielfällen<br />

die resultierenden Schnittkräfte mit einem<br />

konstanten, mittleren Bettungsmodul von<br />

4 MN/m 3 ermittelt, so wären die resultierenden<br />

Momente im Fall <strong>der</strong> Einzellast um<br />

etwa 10 % überschätzt und beim Ansatz<br />

<strong>der</strong> Flächenlast, wo es zu gar keiner Biegung<br />

käme, deutlich unterschätzt worden.<br />

Damit zeigt sich, dass selbst <strong>der</strong> Ansatz eines<br />

nachgewiesenen Bettungsmoduls von<br />

„mindestens 4 MN/m 3 “, <strong>der</strong> in Teilbereichen<br />

aber auch um ein Vielfaches höher<br />

sein kann, nicht unbedingt auf <strong>der</strong> sicheren<br />

Seite für eine Plattenbemessung liegen<br />

muss.<br />

Solche und ähnliche Ergebnisse weiterer<br />

Parameterstudien sind umfassend in <strong>der</strong><br />

Literatur und zum Beispiel auch in <strong>der</strong> aktuellen<br />

Ausgabe des <strong>Grundbau</strong>taschenbuches<br />

zu finden. Immer hat sich dabei vor<br />

allem eins gezeigt: Realistische Bettungsmodulansätze<br />

sind die Grundlage einer<br />

sicheren und wirtschaftlichen Plattendimensionierung<br />

und setzen dafür zwingend<br />

Setzungsberechnungen mit dem Steifemodulverfahren<br />

o<strong>der</strong> sogar höherwertigeren<br />

Stoffgesetzen voraus!<br />

Mit <strong>der</strong> Optimierung von Flachgründungen<br />

durch Baugrundverbesserungen beschäftigt<br />

sich <strong>Keller</strong> <strong>Grundbau</strong> seit nunmehr<br />

über 70 Jahren und hat seitdem einen<br />

enormen Erfahrungsschatz auf<strong>bauen</strong> kön-<br />

<strong>Keller</strong> fenster 12/ 2012


nen. Heute unterstützen wir damit gerne<br />

<strong>unsere</strong> Kunden bei ihren Fragen rund<br />

um das Thema Bauwerksgründungen und<br />

können oft mit den vielseitigen Möglichkeiten<br />

einer Baugrundverbesserung erhebliche<br />

Einsparungen für das Gesamtprojekt<br />

erreichen.<br />

Mario Andreas,<br />

Technisches Büro Offenbach<br />

Bauaufsichtliche Einführung<br />

<strong>der</strong> Eurocodes<br />

Im Bereich <strong>der</strong> geotechnischen Normen<br />

wird es zur Jahresmitte 2012 umfassende<br />

Verän<strong>der</strong>ungen geben.<br />

Nach jahrzehntelanger Arbeit an europäischen<br />

Bemessungs- und Ausführungsnormen<br />

hat die Fachkommission Bautechnik<br />

<strong>der</strong> Bauministerkonferenz die bauaufsichtliche<br />

Einführung <strong>der</strong> Eurocodes in Paketen<br />

beschlossen. So soll das erste Paket, in<br />

dem <strong>der</strong> Eurocode 7 – „Entwurf, Bemessung<br />

und Berechnung in <strong>der</strong> Geotechnik“<br />

– enthalten ist, zum 1. Juli 2012 verbindlich<br />

zur Anwendung kommen. Ab diesem Termin<br />

werden nur die Eurocodes gelten und<br />

korrespondierende nationale Normen aus<br />

<strong>der</strong> Liste <strong>der</strong> Technischen Baubestimmungen<br />

gestrichen.<br />

Der Eurocode 7 besteht aus Teil 1: „Allgemeine<br />

Regeln“ und Teil 2: „Erkundung und<br />

Untersuchung des Baugrunds“. Zusammen<br />

mit EC 7-1 (DIN EN 1997-1) gelten<br />

nationale Festlegungen (DIN EN 1997-1/<br />

NA) und ergänzende Regelungen (DIN<br />

1054:2010).<br />

DIN EN 1997-1, DIN EN 1997-1/NA und<br />

DIN 1054:2012 wurden per Än<strong>der</strong>ungsbeschluss<br />

in die Musterliste <strong>der</strong> Technischen<br />

Baubestimmungen aufgenommen,<br />

die in den jeweiligen Bundeslän<strong>der</strong>n umzusetzen<br />

ist. Ebenso gelistet sind die europäischen<br />

Ausführungsnormen für Bohrpfähle,<br />

Verpressanker, Verdrängungspfähle und<br />

Mikropfähle mit zugehörigen Ergänzungsdokumenten<br />

(DIN SPEC).<br />

Die <strong>Keller</strong> <strong>Grundbau</strong> <strong>GmbH</strong> ist durch Anwendung<br />

aktueller Software auf die neue<br />

Normengeneration vorbereitet.<br />

Björn Böhle, Technisches Büro<br />

� Internet: http://eurocodes.jrc.ec.europa.eu<br />

Neubau einer Biogasanlage in Anklam<br />

Die Anklam Bioethanol <strong>GmbH</strong> plant<br />

auf dem Firmengelände <strong>der</strong> Suiker Unie<br />

<strong>GmbH</strong> Anklam den Neubau einer Biogasanlage,<br />

bestehend aus vier Fermentern mit<br />

einem Durchmesser von jeweils 18,5 m,<br />

einem Nachgärer mit einem Durchmesser<br />

von 28 m, Annahmebehältern sowie Hallenneubauten.<br />

<strong>Auf</strong>grund <strong>der</strong> schlechten und insbeson<strong>der</strong>e<br />

sehr inhomogenen Baugrundsituation<br />

waren zur Gründung <strong>der</strong> Anlage baugrundverbessernde<br />

Maßnahmen geplant.<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Angebotsbearbeitung zur<br />

Baugrundverbesserung wurde durch <strong>unsere</strong><br />

Vorbemessung deutlich, dass <strong>der</strong> vorhandene<br />

Baugrund die in <strong>der</strong> Ausschreibung<br />

gefor<strong>der</strong>ten Kriterien hinsichtlich <strong>der</strong><br />

maximal zulässigen Setzungen und insbeson<strong>der</strong>e<br />

<strong>der</strong> Setzungsdifferenzen nicht erfüllen<br />

kann.<br />

Die Vorbemessung ergab,<br />

dass auch nach Ausführung<br />

einer Baugrundverbesserung<br />

mit Setzungen<br />

in einer Größenordnung<br />

von 10 –12 cm zu rechnen<br />

ist. Die gefor<strong>der</strong>ten<br />

gleichmäßigen Setzungen<br />

insbeson<strong>der</strong>e für die<br />

hochbelasteten Fermenter<br />

lagen bei < 3 cm.<br />

Als mögliche Gründungsvariante<br />

stellten wir dem<br />

Bauherrn ein Konzept<br />

zur Gründung <strong>der</strong> Biogasanlage<br />

auf Fertigmör-<br />

telstopfsäulen in Kombination<br />

mit einer darüber<br />

liegenden bindemittelstabilisierten<br />

Sandpolsterschicht vor.<br />

Diese Variante erweckte beim Bauherrn<br />

insbeson<strong>der</strong>e durch die prognostizierten<br />

Gründungskosten ein großes Interesse.<br />

Gemeinsam mit den Baubeteiligten wurde<br />

in mehreren Gesprächen ein Konzept<br />

erarbeitet, wie die Gründungsvariante erfolgreich<br />

realisiert werden könnte. Hierzu<br />

war es vorerst erfor<strong>der</strong>lich, die zulässigen<br />

Projektdaten<br />

Bauherr und <strong>Auf</strong>traggeber:<br />

Anklam Bioethanol <strong>GmbH</strong><br />

Leistungen:<br />

• 4 Fertigmörtelstopfsäulen als Probesäulen<br />

• 12 Reaktionsanker<br />

• 790 Stück / 4.000 m Fertigmörtelstopfsäulen<br />

Zeitraum:<br />

Januar 2012 Probebelastungen und<br />

März 2012 Fertigmörtelstopfsäulen<br />

<strong>Keller</strong> <strong>Grundbau</strong>, Oranienburg (Berlin)<br />

Tragfähigkeiten <strong>der</strong> Fertigmörtelstopfsäulen<br />

in den vorgesehenen Absetztiefen zu<br />

ermitteln.<br />

Nach Abstimmung mit dem Baugrundsachverständigen<br />

erfolgte hierzu die Ausführung<br />

von insgesamt vier statischen Probebelastungen.<br />

Homogenisierung des Baugrundes<br />

mit Fertigmörtelstopfsäulen<br />

Die zu prüfenden Fertigmörtelstopfsäulen<br />

wurden in verschiedenen Baugrundbereichen<br />

hergestellt, um ein Gesamtbild<br />

darstellen zu können. <strong>Auf</strong> Grundlage <strong>der</strong><br />

Probebelastungsergebnisse wurden in<br />

Zusammenarbeit mit den Fundamentstatikern<br />

die erfor<strong>der</strong>lichen Raster <strong>der</strong><br />

Fertigmörtelstopfsäulen für die einzelnen<br />

Bauteile festgelegt.<br />

Trotz des großen Termindruckes und<br />

<strong>der</strong> Notwendigkeit parallel laufen<strong>der</strong> Planungsleistungen<br />

<strong>der</strong> einzelnen Bauteile<br />

konnte die Herstellung von insgesamt<br />

4.000 m Fertigmörtelstopfsäulen in nur<br />

17 Arbeitstagen realisiert werden.<br />

Für die sehr konstruktive Zusammenarbeit<br />

bei diesem Projekt möchten wir uns<br />

an dieser Stelle beim Bauherrn und allen<br />

Beteiligten bedanken.<br />

Ralf Ohlrich, NL Oranienburg<br />

<strong>Keller</strong> fenster 12/ 2012 Verfahren/Projekte | 15


<strong>Keller</strong> <strong>Grundbau</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Hauptverwaltung · Offenbach<br />

Kaiserleistraße 8 · Postfach 100664<br />

63006 Offenbach<br />

Tel. +49 69 8051-0<br />

Fax +49 69 8051 -102<br />

E-mail: Info@<strong>Keller</strong><strong>Grundbau</strong>.com<br />

Leiter Deutschland: Dipl.-Ing. Uwe Hinzmann<br />

www.<strong>Keller</strong><strong>Grundbau</strong>.de<br />

Ihre lokalen Ansprechpartner<br />

Bochum<br />

Mausegatt 45–47 · Postfach 60 06 51<br />

44846 Bochum<br />

Tel. +49 2327 804-0 · Fax +49 2327 804-31<br />

E-mail: Bochum@<strong>Keller</strong><strong>Grundbau</strong>.com<br />

Ansprechpartner: Dipl.-Ing. Reiner Otterbein<br />

Dorfmark<br />

Becklinger Straße 21<br />

29683 Bad Fallingbostel (Dorfmark)<br />

Tel. +49 5163 299-0 · Fax +49 5163 299-31<br />

E-mail: Dorfmark@<strong>Keller</strong><strong>Grundbau</strong>.com<br />

Ansprechpartner: Dipl.-Geol. Andreas Weber<br />

Franken (Würzburg)<br />

Technologiepark Würzburg-Rimpar<br />

Ketteler Straße 3–11 · Pavillon 6<br />

97222 Rimpar<br />

Tel. +49 9365 88250-0 · Fax +49 9365 88250-20<br />

E-mail: Wuerzburg@<strong>Keller</strong><strong>Grundbau</strong>.com<br />

Ansprechpartner: Dipl.-Ing. Gunther Niemetz<br />

Garching (München)<br />

Schleißheimer Straße 95a<br />

85748 Garching-Hochbrück<br />

Tel. +49 89 326808-0 · Fax +49 89 326808-99<br />

E-mail: Garching@<strong>Keller</strong><strong>Grundbau</strong>.com<br />

Ansprechpartner: Dipl.-Ing Wolfgang Kühner<br />

Wannenwetsch <strong>GmbH</strong><br />

Hochdruckwassertechnik<br />

Wolfsgrube 7<br />

986İ7 Meiningen<br />

Tel. +49 3693 9403-0 · Fax +49 3693 9403-İ9<br />

E-mail: info@wannenwetsch-hdw.de<br />

Ansprechpartner: Christian Herda<br />

www.wannenwetsch-hdw.de<br />

<strong>Auf</strong> <strong>unsere</strong> <strong>Stärken</strong> <strong>bauen</strong><br />

www.<strong>Keller</strong><strong>Grundbau</strong>.de<br />

16 | Kontakte · Adressen<br />

Unsere dezentralisierte<br />

Regionalstruktur för<strong>der</strong>t<br />

die Nähe zum Kunden.<br />

Mit einem hohen Maß an regionaler<br />

Eigenständigkeit können wir<br />

schnell auf Kundenbedürfnisse und<br />

Marktverän<strong>der</strong>ungen reagieren.<br />

Dem gegenüber steht die klare<br />

Kontrollstruktur aller Unternehmen<br />

<strong>der</strong> <strong>Keller</strong>-Gruppe, womit gewährleistet<br />

ist, dass die Risiken an <strong>der</strong><br />

richtigen Stelle im Unternehmen<br />

erfasst und gesteuert werden.<br />

Leipzig<br />

Maximilianallee 22<br />

04129 Leipzig<br />

Tel. +49 341 90382-0 · Fax +49 341 90382-20<br />

E-mail: Leipzig@<strong>Keller</strong><strong>Grundbau</strong>.com<br />

Ansprechpartner: Dipl.-Ing. Bernd Bergmann<br />

Oranienburg (Berlin)<br />

Germendorf, Veltener Straße 31<br />

16515 Oranienburg<br />

Tel. +49 3301 5857-0 · Fax +49 3301 5857-20<br />

E-mail: Germendorf@<strong>Keller</strong><strong>Grundbau</strong>.com<br />

Ansprechpartner: Dipl.-Ing. Stefan Bu<strong>der</strong><br />

Rhein-Main (Frankfurt)<br />

Kaiserleistraße 8<br />

63067 Offenbach<br />

Tel. +49 69 8051 100 · Fax +49 69 8051 102<br />

E-mail: RheinMain@<strong>Keller</strong><strong>Grundbau</strong>.com<br />

Ansprechpartner: Dipl.-Ing. Torsten Föste<br />

Renchen<br />

Schwarzwaldstraße 1<br />

77871 Renchen<br />

Tel. +49 7843 709-0 · Fax +49 7843 709-173<br />

E-mail: Renchen@<strong>Keller</strong><strong>Grundbau</strong>.com<br />

Ansprechpartner: Dipl.-Ing. Steffan Binde<br />

<strong>Keller</strong> Fun<strong>der</strong>ingstechnieken B.V.<br />

Nie<strong>der</strong>lande<br />

Europaplaan 16 · Postbus 757<br />

2400 AT Alphen a/d Rijn<br />

Tel. +31 172 471798 · Fax +31 172 471804<br />

E-mail: ne<strong>der</strong>land@<strong>Keller</strong><strong>Grundbau</strong>.com<br />

Ansprechpartner: Dipl.-Ing. Reiner Otterbein<br />

www.smet-keller.nl<br />

Impressum<br />

„<strong>Keller</strong>fenster“ ist eine Zeitung <strong>der</strong> <strong>Keller</strong><br />

<strong>Grundbau</strong> <strong>GmbH</strong> und zugehöriger Unternehmen.<br />

Sie erscheint zweimal jährlich.<br />

Herausgeber: <strong>Keller</strong> <strong>Grundbau</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Kaiserleistraße 8 · 63067 Offenbach<br />

Redaktion: Uwe Hinzmann,<br />

Sabine Baumann, Christine Trolle<br />

Gestaltung, Satz: Günter Raabe · Göttingen,<br />

Tel. 0551 37079-60 · g.raabe@grgrafico.de<br />

Korrektur: Bernd Neubauer · Göttingen,<br />

Tel. 0551 50088238 · bueroneubauer@gmx.de<br />

Druck: Digitaldirekt, Solmstraße 4 ·<br />

60486 Frankfurt<br />

Anregungen und Themenvorschläge<br />

bitte an den Herausgeber.

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