trafik a nten zeitung August/2012
trafik a nten zeitung August/2012
trafik a nten zeitung August/2012
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Wie sind Sie mit der Entwicklung der vergangenen Jahre zufrieden?<br />
Sehr. Gizeh ist inzwischen das letzte konzernunabhängige Unternehmen<br />
unserer Branche. Und so seltsam das klingen mag – die Wirtschafts-<br />
und Währungskrise hat uns dabei geholfen, neue Märkte<br />
wie Spanien zu entwickeln. Wir haben die Vertriebsanstrengungen<br />
erhöht und frühere „weiße Flecken“ auf der Vertriebslandkarte belegt.<br />
Mittlerweile exportieren wir unsere Produkte in 74 Länder auf der<br />
ganzen Welt, kämpfen aber in Märkten wie Südamerika mit hohen<br />
Einfuhrzöllen, welche die dortigen „Platzhirsche“ schützen.<br />
Spüren Sie das Wachstum der RYO- und MYO-Märkte bei Ihren<br />
Umsätzen? Wachsen Ihre Umsätze gar stärker als diese Märkte?<br />
Das Anziehen der Feinschnittverkäufe spüren wir definitiv und können<br />
mit unserem Wachstum sehr zufrieden sein; es liegt deutlich<br />
über der Quote des Tabaks. Wobei die Märkte recht uneinheitlich<br />
sind: Während in Mitteleuropa MYO das beherrschende Thema ist<br />
– auch durch Faktoren wie den Volumentabak – hält weltweit gesehen<br />
RYO die Führerschaft. In beiden Fällen ist das aber sehr stark ein<br />
Markengeschäft, das durch die gute Marge auch dem Handel Vorteile<br />
bringt. Und es freut uns natürlich, wenn Produktinnovationen wie<br />
das Magnet-Doppelbüchel vom Markt so gut angenommen werden.<br />
Abgesehen von Papers und Stopfhülsen haben Sie ja auch die Wuzelmaschine<br />
„Duo Roller“ und eine Vielzahl von Stopfmaschinen<br />
im Programm. Werden diese auch von Ihnen produziert?<br />
Die Stopfgeräte lassen wir in Deutschland exklusiv nach unseren<br />
Entwürfen produzieren – eine eigene Spritzgussfertigung wäre doch<br />
<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>August</strong>/<strong>2012</strong><br />
iNtErViEW<br />
recht weit von unseren Kernkompetenzen entfernt. Mit dem umschaltbaren<br />
„Marie Vario“-Stopfer für Filterhülsen mit 15- oder 25-<br />
mm-Filter haben wir dazu ein universelles Gerät im Programm, das<br />
sogar der Hülsenmitbewerb zum Stopfen empfiehlt.<br />
„Die Marie-extrahülsen – also mit längerem<br />
Filter – passen perfekt in die heutige zeit.“<br />
Wie wurden die Extra-Hülsen mit dem längeren Filter denn vom<br />
Markt aufgenommen?<br />
Sie passen perfekt in die heutige Zeit. Durch den längeren Filter ist<br />
weniger Tabak erforderlich, um eine fertige Zigarette zu stopfen.<br />
Viele Raucher kombinieren die Extrastopfhülsen dann auch noch mit<br />
Volumentabak, der sich ja derzeit sehr stark entwickelt.<br />
Ein erstaunlich großes und gut sortiertes Lager von Rohmaterialien wie bedruckten Verpackungen, Acetatfiltern und<br />
Papieren ist einer der Schlüssel zu einem umfangreichen Lieferprogramm. Drehpapiere und Hülsen aus dem Cima-Werk<br />
werden in 74 Länder exportiert<br />
Läge es da nicht nahe, auch ins Tabakgeschäft einzusteigen?<br />
Diese Frage wird immer wieder gestellt. Wir haben uns aber ganz bewusst<br />
dazu entschieden, keinen Tabak anzubieten. Und dabei bleiben<br />
wir auch.<br />
Wie sehen Sie die immer wiederkehrende Diskussion um die<br />
Gleichbesteuerung von Feinschnitt und Fabrikszigaretten? Sind<br />
Sie politisch aktiv, um eine derartige Angleichung zu verhindern?<br />
Unsere Produkte haben mit dem Feinschnitt eine wechselseitige Abhängigkeit.<br />
Aussagen wie von Bundesgremialobmann Trinkl irritieren<br />
mich, weil sie den Wert der Zubehörprodukte für die Trafika<strong>nten</strong><br />
9