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trafik a nten zeitung August/2012

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man glaubt? Es ist ja auch viel<br />

Gutes passiert. Erste Diskussionen<br />

hat es im November 2011<br />

beim 2010-Bilanzminus in Höhe<br />

von 375.000 Euro gegeben – ab<br />

diesem Zeitpunkt habe ich angefangen,<br />

mir die Dinge im Detail<br />

anzuschauen. Alleine der Großhandel<br />

dürfte in sieben Jahren<br />

rund 800.000 Euro vernichtet<br />

haben. Aus den Versuchen, ihn<br />

zu reformieren, wurde nie etwas,<br />

weil er halt so nebenher mitgelaufen<br />

ist. Die Pläne zur Bereinigung<br />

des Großhandelssortiments<br />

stammen jedenfalls nicht<br />

von Trinkl oder Karanz.<br />

„Michael Dorfinger hat<br />

wie ein Bereichs-<br />

leiter verdient ...“<br />

Michael Dorfinger hat als Angestellter<br />

der WE über 70.000,-<br />

brutto pro Jahr und einen Audi<br />

A3 als Dienstwagen bekommen.<br />

Damit lag er auf einem Niveau<br />

mit Bereichsleitern, die mit 16<br />

Mitarbeitern für 200 Klie<strong>nten</strong> die<br />

Buchhaltung machen, was natürlich<br />

für Unmut im Haus gesorgt<br />

hat. Dazu gab es ein zeitliches<br />

Problem: Der Herr Dorfinger<br />

war noch in Ausbildung und hat<br />

seinen Kurs am Wifi besucht - er<br />

war oft nicht da. Diese beiden<br />

Faktoren führten dazu, dass das<br />

Angestelltenverhältnis in eine<br />

selbstständige Beauftragung geändert<br />

wurde. Es hat übrigens<br />

zwei Jahre gedauert, bis die Wirtschaftsprüfer<br />

ihn als Sohn der<br />

Frau Karanz zuordnen kon<strong>nten</strong>.<br />

Austria-tabak-Kredit<br />

Die Summe von zwei Mio. Euro<br />

wurde in vollem Umfang als<br />

Kredite an Trafika<strong>nten</strong> weiter<br />

gegeben. Davon sind nach der-<br />

<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>August</strong>/<strong>2012</strong><br />

zeitigem Stand ca. 13.000 Euro<br />

uneinbringlich, das wäre also<br />

nicht das Problem. Allerdings<br />

sind die Rückzahlungen nicht<br />

alle auf ein eigenes Konto erfolgt,<br />

sondern sind teils auf normalen<br />

WE-Ko<strong>nten</strong> gelandet und wurden<br />

nicht wie der Rest angelegt,<br />

sondern für laufende Zahlungen<br />

ausgegeben. Nun fehlt rund eine<br />

Viertelmillion. Wird jetzt der<br />

vollständige Kredit an JTI/Austria<br />

Tabak zurückgezahlt, so hat<br />

die WE kein Geld zur selbstständigen<br />

Kreditvergabe, was ja eine<br />

ihrer wichtigsten Aufgaben wäre.<br />

Derzeit sehen sich die Wirtschaftsprüfer<br />

das Verhältnis der<br />

WE zu OMS an, was bis 21. <strong>August</strong><br />

abgeschlossen sein sollte.<br />

Ich würde ja schätzen, dass die<br />

WE da in Summe ein winziges<br />

Plus gemacht hat. Wobei der<br />

Vertrag selbst nie hergezeigt<br />

wurde, es wurde einfach kolportiert,<br />

das die WE von OMS pro<br />

Jahr 200.000 Euro bekommt.<br />

Welche Gegenleistungen da im<br />

Detail dahinterstecken, wurde<br />

nie kommuniziert. Und nur<br />

im ersten Jahr kam das Geld in<br />

vollem Umfang herein.<br />

„Die We kann nur mit<br />

gewinnen langfristig<br />

überleben ...“<br />

Mittlerweile ist die Hauptfrage<br />

„Was muss passieren, damit<br />

die WE überlebt?“. Die Antwort<br />

ist einfach: Die Wohlfahrt<br />

muss langfristig Gewinn machen.<br />

Dazu braucht es Personalkürzungen<br />

und Umstrukturierungen,<br />

es dürfen keine<br />

zusätzlichen Belastungen mehr<br />

auftauchen, und die Mitgliederzahlen<br />

müssten auch konstant<br />

bleiben. Die Sanierungsbudgets<br />

<strong>2012</strong> und 2013, an denen ich<br />

i<strong>nten</strong>siv mitgearbeitet habe,<br />

müssen in jedem Fall rigoros<br />

umgesetzt werden.<br />

„Kein schriftlicher<br />

Vertrag zwischen<br />

industrie und We für<br />

‚Österreich, wir<br />

machen das‘ ...“<br />

Um <strong>2012</strong> vom derzeitigen Minus<br />

von rund 70.000 Euro noch ins<br />

Plus zu drehen, gebe es ja eine<br />

einfache Lösung: Die Industrie<br />

zahlt ihren Teil der Kampagne<br />

Österreich, wir machen das.<br />

Peter Trinkl vertraut offenbar<br />

darauf. Es gibt aber ein Problem:<br />

Zwischen der WE und der In-<br />

iM BliCKPUNKt<br />

dustrie gibt es meines Wissens<br />

keine schriftlichen Verträge –<br />

das wurde alles per Handschlag<br />

gemacht. Nur mit der Agentur<br />

Rosam gibt es einen schriftlichen<br />

Vertrag. Ich wäre also<br />

skeptisch, ob aus dieser Quelle<br />

mit Einkünften gerechnet werden<br />

darf. Für den Delegiertentag<br />

am 21. <strong>August</strong> haben Trinkl<br />

und Karanz mit der Wahl in NÖ<br />

Stimmenmaximierung betrieben.<br />

Vielleicht brauchen sie das<br />

auch: Denn in Wien – und nicht<br />

nur dort – weht ihnen durchaus<br />

kräftiger Gegenwind entgegen.<br />

Ob ich in Zukunft noch in der<br />

WE mitarbeiten werde? Ich wäre<br />

dazu bereit. Aber so, wie die<br />

Dinge gelaufen sind, bin ich einmal<br />

froh, dass ich die Probleme<br />

aufgezeigt habe. Ich habe ein<br />

ruhiges Gewissen und brauche<br />

mir nichts vorzuwerfen.<br />

34. Internationale Fachmesse für Tabakwaren & Raucherbedarf<br />

14. – 16. September <strong>2012</strong><br />

Der Treffpunkt für Entscheider!<br />

www.inter-tabac.com • Nur für Fachbesucher<br />

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