trafik a nten zeitung August/2012
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iM BliCKPUNKt<br />
28<br />
Kommentare<br />
die in der „Extra<strong>zeitung</strong>“ und auf der landesversammlung der WE NÖ von der WE-Führung<br />
trinkl/Karanz an den Pranger gestellten WE-delegierten Schweinschwaller und Schiefer<br />
hatten darauf verzichtet, sich direkt nach dem WE-Meeting zu äußern. Bedarf an richtigstellung<br />
bestünde aber sehr wohl, meinen beide einige tage später. (mh)<br />
Peter Schweinschwaller:<br />
„Je genauer man hinschaut,<br />
desto mehr findet man“<br />
Ich habe – ähnlich wie der Andreas<br />
Schiefer – auch viele Dinge<br />
in der WE unter die Lupe genommen.<br />
Immer mit demselben Resultat:<br />
Je genauer man hinschaut,<br />
desto mehr Schlampereien und<br />
Ungereimtheiten findet man.<br />
Damit ist gar nicht gesagt, dass<br />
hier Geld bewusst veruntreut<br />
wird. Es werden aber Kosten verschoben,<br />
Gelder vermischt, Fehler<br />
bei Abrechnungen gemacht<br />
und vieles mehr.<br />
„Die Frau Karanz hat<br />
leider keine Ahnung<br />
von geld ...“<br />
Dazu kommt, dass die Frau Karanz<br />
zwar sehr fleisßig ist – sie<br />
macht und tut wirklich viel. Leider<br />
hat sie aber keine Ahnung<br />
von Geld – der Großhandel<br />
macht seit Jahren ein perma-<br />
nentes hohes Minus. Und auch<br />
bei Dingen wie dem Vertrag mit<br />
der OMS müsste man sich einmal<br />
anschauen, ob das für die<br />
WE wirklich ein Geschäft war:<br />
Besonders im ersten Jahr der<br />
OMS ist viel Arbeit der unterschiedlichsten<br />
WE-Abteilungen<br />
in das Projekt geflossen, die aber<br />
nie in Rechnung gestellt wurde.<br />
Schon im Herbst 2011 habe ich<br />
diese Dinge innerhalb der WE<br />
zur Sprache gebracht und mich<br />
gleich sehr unbeliebt damit gemacht.<br />
Dabei waren es der Josef<br />
Prirschl und ich, die jahrelang<br />
neue Ideen eingebracht und umgesetzt<br />
haben, uns für das Duo<br />
Trinkl und Karanz stark gemacht<br />
und auch mit viel Arbeit engagiert<br />
haben. Das zählt jetzt alles<br />
nicht mehr, wir sind jetzt die<br />
„Königsmörder“.<br />
„genau hinschauen ist<br />
unerwünscht.“<br />
Insofern wünsche ich auch den<br />
neuen Delegierten für Niederösterreich<br />
viel Glück: Wenn sie<br />
sich die Dinge zu genau ansehen<br />
– einfach weil sie engagiert<br />
arbeiten, was wir ja hoffen – werden<br />
sie nicht lange zum „Team<br />
Trinkl“ zählen.<br />
Gleichzeitig wird immer so getan,<br />
als hätten wir beide interne<br />
WE-Informationen an Alles Tabak<br />
oder andere Medien weiter<br />
gegeben. Das haben wir nicht.<br />
(Anm. d. Red.: Josef Prirschl und<br />
Andreas Schiefer waren nach<br />
ersten Gerüchten um die versuchte<br />
Trinkl-Abwahl am 12. Juli<br />
zu keiner Stellungnahme für die<br />
Trafika<strong>nten</strong><strong>zeitung</strong> bereit, Peter<br />
Schweinschwaller wurde nicht<br />
kontaktiert und nahm auch von<br />
sich aus keinen Kontakt auf.) Im<br />
Gegenteil ist es die fortlaufende<br />
Agitation von Trinkl und Karanz,<br />
die das Interesse der Medien<br />
und inzwischen wohl auch<br />
der Staatsanwaltschaft an der<br />
WE am Leben erhält.<br />
Auf der Landesversammlung<br />
der WE Niederösterreich habe<br />
ich einfach meine Redezeit als<br />
Delegierter genutzt. Wir sind<br />
keine „Putschisten“, denn wir<br />
haben uns ehrlich bemüht für<br />
die WE und werden das auch auf<br />
Bundesebene wieder tun. Wenn<br />
einem eine Sache am Herzen<br />
liegt – und das tut uns die WE<br />
– kann man einfach ab einem<br />
gewissen Punkt nicht mehr zuschauen,<br />
wie alles den Bach<br />
hinuntergeht. Mit welchem Erfolg<br />
wir das auf Bundesebene<br />
schaffen werden, steht in den<br />
Sternen: Mit den Neubesetzungen<br />
in Niederösterreich ist<br />
das Duo Trinkl/Karanz zwei unbequeme<br />
Gegenstimmen losgeworden,<br />
dazu haben sie mit dem<br />
neuen Geschäftsstellenleiter eine<br />
weitere Stimme, die ihnen in der<br />
Bundes-WE die Stange hält.<br />
WE-Bundeskassier Andreas<br />
Schiefer: „Wenn man merkt,<br />
dass eine wichtige Sache<br />
langfristig schiefläuft, darf<br />
man nicht mehr schweigen.“<br />
In St. Pölten ist nicht viel passiert,<br />
was mich überrascht hätte.<br />
Mit einer Ausnahme: Durch die<br />
Einladung von WE-Fremden wie<br />
auch Ihnen hat das Führungsduo<br />
gegen die Statuen der WE verstoßen.<br />
Ich habe im Vorfeld keine<br />
Aussagen gemacht oder Interviews<br />
gegeben, weil ich die Statuten<br />
respektiert habe – Stellung<br />
dazu werde ich jetzt aber schon<br />
nehmen. Was nicht heißt, dass<br />
ich einen Medienkrieg führen<br />
möchte. Ich will nur meine Sicht<br />
der Dinge klarstellen.<br />
Den Job als Kassier der WE habe<br />
ich im Vertrauen auf Peter Trinkl<br />
übernommen. Damit bin ich<br />
nicht alleine – und warum sollte<br />
man auch nicht auf die Aussagen<br />
von jemandem vertrauen, an den<br />
Fotos: mh<br />
<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>August</strong>/<strong>2012</strong>