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trafik a nten zeitung August/2012

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Headquarter als prominente<br />

Beispiele dienen dürfen: „Interne<br />

Änderungen sollen künftig<br />

verhindern, dass für die WE<br />

vergleichbar große Geschäfte am<br />

Vorstand vorbei von nur einer<br />

Person ausverhandelt und abgeschlossen<br />

werden.“<br />

trinkl: „Da bin ich<br />

eingefahren …“<br />

„Was die Kampagne Österreich,<br />

wir machen das anlangt – da bin<br />

ich eingefahren“, gesteht Trinkl<br />

ein, nicht ohne natürlich Mitschuldige<br />

zu suchen und diese<br />

auch zu finden: „Die Industrie<br />

wollte diese Kampagne machen,<br />

brauchte aber einen vorsteuerabzugsberechtigten<br />

Dritten, der<br />

die Organisation und Fakturierung<br />

erledigt, und ist auf die<br />

WE zugekommen. Hinter der<br />

Idee stand eine Abmachung von<br />

Industrie, WE, der Monopolverwaltung<br />

und dem VCPÖ. Mit<br />

dem Absprung von Imperial Tobacco<br />

haben die Probleme angefangen.<br />

Die offenen Rechnungen<br />

der Agenturen sind deshalb auch<br />

in vollem Umfang in die Bilanz<br />

2011 eingeflossen.“<br />

Als weiterer Flop erwies sich<br />

„das Geschäft mit den Rauchringen,<br />

die wir in den Jahren<br />

2009 und 2010 viel verkauft haben.<br />

Das hat uns – vorsichtig<br />

geschätzt – zumindest 200.000<br />

Euro gekostet. Wir haben uns<br />

da nachträglich gesehen zu sehr<br />

auf einen langjährigen Mitarbeiter<br />

verlassen, der die Versandkosten<br />

bei der Preiskalkulation<br />

nicht berücksichtigt hat. Dabei<br />

sind die großen und schweren<br />

Rauchringe Palettenware, der<br />

Versand ist also schon pro Stück<br />

recht teuer.<br />

Ja, wir haben Fehler gemacht.<br />

Aber man soll uns auch ermöglichen,<br />

sie wieder gutzumachen!“<br />

<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>August</strong>/<strong>2012</strong><br />

Wahlempfehlung durch<br />

KOBV-Präside<strong>nten</strong><br />

Was langjährige Seilschaften<br />

wert sind, war mit dem Auftritt<br />

von Mag. Michael Swoboda klar:<br />

„Gerade in der heutigen Zeit<br />

ist Kontinuität wichtig. Mit KR<br />

Trinkl und KR Karanz haben<br />

die Trafika<strong>nten</strong> eine bewährte<br />

Führung“, streute der Chef des<br />

Behindertenverbands der Landeschefin<br />

und dem Bundesboss<br />

der Trafika<strong>nten</strong> Rosen.<br />

Peter Schweinschwaller:<br />

„Wir wollen etwas ändern!“<br />

„Absurd: Verursacher<br />

mit der Sanierung<br />

betrauen …“<br />

Peter Schweinschwaller, Trafikant<br />

aus Haag und bis dato Delegierter<br />

NÖ: „Ich bin – zumindest<br />

bis heute – Delegierter und<br />

möchte ein paar Dinge klarstellen:<br />

Wir hatten nie Putschabsichten.<br />

Aber bei einem Abgang<br />

von 2,2 Millionen in derart<br />

kurzer Zeit kann und darf man<br />

nicht mehr weiter zuschauen! Es<br />

geht dabei um euer Geld – in der<br />

Betriebsbilanz der WE stecken<br />

ja auch eure Mitgliedsbeiträge,<br />

sonst sähe das Ergebnis noch<br />

viel schlimmer aus. In dieser Situation<br />

jenes Team, das die WE<br />

an den Abgrund geführt hat, mit<br />

der Sanierung zu betrauen, ist<br />

absurd! Ich bitte all jene, die wie<br />

wir meinen, es müsse sich etwas<br />

ändern, mit unserem Wahlvorschlag<br />

zu stimmen.“<br />

KR Trinkl in Wut nach dem<br />

sachlichen Schweinschwaller-Appell<br />

geplantes Plus,<br />

gemachtes Minus<br />

Josef Prirschl, Lottobeauftragter,<br />

„kann eine langjährige Erfahrung<br />

mit den Sollbudgets<br />

der WE vorweisen: Ein schönes<br />

Plus ist geplant, herauskommt<br />

dann aber ein Minus als Ergebnis<br />

der Misswirtschaft innerhalb<br />

der WE. Diese Tendenz ist seit<br />

sechs Jahren ungebrochen – da<br />

betraut man doch nicht das<br />

Führungsteam erneut! In jedem<br />

Unternehmen würde eine Firmenleitung,<br />

die laufend immer<br />

schlechtere Ergebnisse abliefert,<br />

viel früher abgesetzt.<br />

Trinkl und Karanz tun jetzt<br />

so, als wäre jede Kritik an der<br />

WE-Führung ein Landesverrat,<br />

weil sie bewusst nicht zwischen<br />

Bundesgremium der Trafika<strong>nten</strong><br />

und der WE unterscheiden. Mir<br />

geht es nur um den Fortbestand<br />

der WE, und deshalb braucht die<br />

Wohlfahrt ein neues Team an der<br />

Spitze. Was in der Kammer passiert,<br />

interessiert mich in diesem<br />

Zusammenhang einmal nicht.“<br />

„ich musste es tun …“<br />

Andreas Schiefer, Bundeskassier:<br />

„Ich habe lange Zeit vom<br />

iM BliCKPUNKt<br />

Vorgänger von Herrn Gottenhuemer<br />

wenig Informationen<br />

erhalten. Klar war, dass die WE<br />

im Jahr 2005 erstmals mit einem<br />

Minus – damals noch fünfstellig<br />

– bilanziert hat. Seither ist das<br />

Minus mit jedem Jahr gewachsen<br />

und lag 2010 offiziell schon<br />

über 300.000 Euro. Das Korrekturbudget<br />

2011 mit seinen Summen<br />

ist ja bekannt.<br />

Mit Ende 2011 habe ich mich<br />

extrem tief in die Materie eingearbeitet.<br />

In weiterer Folge habe<br />

ich mich mit meinem Anwalt<br />

besprochen. Er hat mir geraten,<br />

Schritte zu setzen, denn wenn ich<br />

weiter zusehen würde, könnte<br />

ich persönlich haftbar gemacht<br />

werden. Ich habe lange mit mir<br />

gerungen, ob ich den Abwahlantrag<br />

am 12. Juli unterschreiben<br />

soll und habe mir die Entscheidung<br />

nicht leicht gemacht. Aber<br />

ich musste es tun.“<br />

Schriftführerin Elisabeth<br />

Reinthaler und Kassier<br />

Andreas Schiefer plädieren<br />

für eine neue Führung aus<br />

Sorge um die WE<br />

Elisabeth Reinthaler, Schriftführerin:<br />

„Der Andreas hat das<br />

meiste ja schon gesagt. An die<br />

Adresse von Frau Karanz möchte<br />

ich nur sagen: Ich bin seit 30<br />

Jahren Trafikantin und seit 25<br />

Jahren Funktionärin – ich habe<br />

es nicht nötig, mich, wie Sie es in<br />

der Extra<strong>zeitung</strong> formuliert haben,<br />

an der Hand nehmen zu lassen.<br />

Wir haben den Abwahlantrag<br />

von zwei Personen – Trinkl<br />

und Karanz – deshalb mitgetragen,<br />

weil es so mit der WE nicht<br />

weitergehen darf.“<br />

Fotos: mh 27

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