trafik a nten zeitung August/2012

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24.12.2012 Aufrufe

PFEiFEN und CiGarrEN Journal 18 5th-Avenue-Marketingmann Christoph Puszkar Habanos S.A. – was genau verbirgt sich hinter dieser Bezeichnung? Die Habanos S.A. ist die Eigentümerin der berühmten kubanischen Cigarrenmarken, die in fast allen Ländern weltweit eingetragen und registriert sind. Sie ist der Exklusiv- exporteur für kubanische Tabake und alle Habanos-Cigarrenmarken. Damit ist sie weltweit der größte Anbieter von Premiumcigarren mit einem Marktanteil von über 70% – mehr lässt das USA-Handelsembargo nicht zu. Welche Vorteile beschert künftighin die besiegelte Zusammenarbeit tobaccoland – 5 th Avenue den österreichischen Cigarrenfachgeschäften? Die Cigarrenfachgeschäfte in Österreich werden künftig durch einen eigenen Außendienst von 5 th Avenue betreut. Diese Repräsentanten beraten die Händler ganz gezielt zu den Habanos und werden auch Schulungen anbieten. Ein weiterer Vorteil ist die schnellere und häufigere Belieferung mit Habanos aus dem Lager in Waldshut-Tiengen. Geplant ist außerdem ein schrittweiser Ausbau des Habanos-Angebots, damit die Trafikanten die Wünsche der Aficionados künftig besser und umfassender erfüllen können. Am Markt wird also die Präsenz der Haba- nos-Produkte durch einen eigenen, von 5 th Avenue gesteuerten Außendienst verstärkt, tobaccoland wird in bewährter Weise Werbeunterstützung leisten, wird in einer tob- Aussendung aus Anlass der Kooperation verkündet. Was heißt das im Detail für den rotweißroten Tabakwarenfachhandel? Oder anders gefragt: Welche Aufgaben erledigt wer? Der Außendienst von 5 th Avenue übernimmt die Beratung der Fachhändler und wird auch Aufträge entgegennehmen. Parallel dazu kann der Trafikant die Habanos auch über alle anderen Bestellwege von tobaccoland ordern. Die Ausführung der Bestellungen liegt dann ebenfalls in der Hand von tobaccoland. Liebevolle Pflege der jungen Tabakpflanzen 5 th Avenue gibt sich in der bereits zitierten Pressemitteilung mit der Erwartungsprognose eines zweistelligen Wachstums seines doch eher preisintensiven Premium- Cigarren-Vertriebsportfolios in Österreich durchaus optimistisch. Worauf gründet sich diese Zuversicht angesichts einer etwa gleich groß bleibenden Aficionado-Gemeinde in Österreich, eines auf die Devise „Geiz ist geil“ getrimmten Konsumverhaltens sowie ständig restriktiverer Nichtraucherschutzgesetze? Wir wissen von Fachhändlern und Konsumenten in Österreich, dass der „Hunger“ auf Habanos noch lange nicht gestillt ist. Durch ein breites Sortiment fachgerecht gelagerter Habanos sind also Absatz- und Umsatzzuwächse zu erreichen. Außerdem haben wir die Erfahrung gemacht, dass die Händler diese Produkte noch lieber anbieten, wenn sie über umfangreiche Produktkenntnisse verfügen. Dazu werden wir verschiedene Schulung und Informationsmittel anbieten. Als besonders restriktiv empfinden wir die Nichtraucherschutzgesetze in Österreich übrigens nicht. Zumindest im Vergleich mit der Situation in Bayern oder im Saarland, wo ein totales Rauchverbot verhängt wurde. Auch für uns erstaunlich war dabei, dass in Bayern trotz dieses Verbots der Cigarrenkonsum stabil geblieben ist. Es darf immer weniger geraucht werden – in der Gastronomie ebenso wie am Arbeitsplatz. Und selbst dort, wo Cigarettenrauch erlaubt ist, müssen Pfeife und Cigarre kalt bleiben. Eine Diskriminierung, die nicht nur die Bürger bevormundet, sondern den Cigarrenanbietern sicherlich auch wirtschaftliche Einbußen beschert. In welchem Umfang ist 5 th Avenue davon betroffen? Von wirtschaftlichen Einbußen können wir nicht sprechen. Das abgelaufene Geschäftsjahr 2011 war für uns umsatzmäßig das beste Jahr unserer Firmengeschichte. Die Nichtraucherschutzgesetzgebung provoziert förmlich das Outdoor-Rauchen, obwohl auch dieser Freiraum in Bedrängnis gerät. Sind die zeitlich eingeschränkten Rauchpausen eine Chance für kleinere Formate, beziehungsweise überhaupt für Mini-Cigarren, die letztendlich auch für schmälere Brieftaschen erschwinglich sind? Gut geschützt vor Wetter und anderem möglichem Unbill trafik a nten zeitung August/2012

Es wird immer wieder behauptet, dass die zunehmenden Rauchverbote den Absatz kleinerer Formate fördern. Das erscheint auch logisch und lässt sich auch mit Zahlen belegen. Robusto- und Petit Corona-Formate sind seit längerer Zeit schon mengenmäßig gesehen auf den Spitzenplätzen. Die Beliebtheit dieser Formate hat natürlich auch damit zu tun, dass es hier eine breite Auswahl an Marken gibt und der Konsument eine gute Preis-Genuss-Relation vorfindet. Jedes Unternehmen analysiert vor einer Marktteilnahme die Marktgegebenheiten. Wie stellt sich ganz allgemein der österreichische Cigarrenmarkt aus Ihrer Sicht dar? Schonende Trocknung der Einzelblätter Der Cigarrenmarkt in Österreich ist aus unserer Sicht deshalb besonders interessant, weil der feine Tabakgenuss hier deutlich tiefer kulturell verwurzelt ist als beispielsweise in Deutschland. Der deutlich höhere Pro- Kopf-Konsum von Cigarren in Österreich ist dafür ein deutlicher Beleg. Interessant ist dabei natürlich auch, dass Österreich ein Tourismusland ist. Wenn es uns also gelingt, den Fachhandel dabei zu unterstützen, ein im internationalen Maßstab attraktives Angebot an Habanos zu führen, bieten sich dadurch große Absatzchancen. Nicht jedes österreichische Tabakwarenfachgeschäft ist auf das braune Gold spezialisiert. Die Zahl der im Verband österrei- trafik a nten zeitung August/2012 chischer Pfeifen- und Cigarrenfachhändler (VCPÖ) organisierten Trafiken sowie der von tobaccoland ausgewiesenen „Cigarrenexperten“ liegt österreichweit bei derzeit knapp unter 100. Ist das eine aus Ihrer Sicht angemessen Struktur, oder scheint Ihnen das Potenzial noch ausbaufähig? Auf jeden Fall stehen die Geschäfte mit starkem und ausgeprägtem Fachhandelscharakter für den Ausbau des Habanos-Sortiments im besonderen Fokus. Wir haben allerdings die Erfahrung gemacht, dass es auch über die gestandenen Fachhändler hinaus viele Händler gibt, die sich im Segment der Premiumcigarre noch stärker engagieren möchten. Dabei benötigen sie aber Unterstützung seitens der Industrie. Diese Unterstützung des Handels verstehen wir als unseren Auftrag. In Deutschland gibt es neben den Casas del Habano seit 2004 ein neues Markenzeichen für Tabakwarenfachgeschäfte, die aufgrund ihres Sortiments, ihrer Kompetenz und ihrer Leidenschaft für Habano den Titel „Habanos Specialist“ führen – derartig geadelt von der 5 th Avenue Products Trading-GmbH. Wird es in Hinkunft auch in Österreich mit der Habanos-Specialist- Punze ausgewiesene Fachgeschäfte geben? Es ist eine Empfehlung von Habanos S.A. an alle Märkte, solche Habanos-Specialist-Konzepte einzuführen. Wir haben dieses Konzept PFEiFEN und CiGarrEN Journal in Deutschland im Jahr 2004 eingeführt und verfügen deshalb über einige Erfahrung. Die Ergebnisse in Deutschland haben gezeigt, dass sich die teilnehmenden Händler überdurchschnittlich positiv entwickelt haben. Aber natürlich kann man solche Konzepte nicht einfach auf einen anderen Markt übertragen. Wenn wir noch etwas mehr Einblicke in den österreichischen Markt gewonnen und uns mit den Partnern des Fachhandels abgestimmt haben, werden wir schauen, wie man das Habanos-Specialist-Konzept gegebenenfalls im österreichischen Markt etablieren kann. Welche Mindesterfordernisse hinsichtlich der Verkaufsraumverhältnisse und der Kompetenz muss aus Ihrem Blickwinkel ein Cigarrenfachgeschäft für gehobene Ansprüche erfüllen? Die Verkaufsraumverhältnisse spielen eine untergeordnete Rolle. Es gibt international genügend Beispiele dafür, dass auch in kleineren Geschäftslokalen große Umsätze mit Habanos erreicht werden können. Die Kompetenz spielt dabei natürlich eine ganz entscheidende Rolle. Nur dort, wo die Konsumenten kompetente Beratung und ein fachgerecht gelagertes, attraktives Sortiment vorfinden, werden sie zu Stammkunden. Und genau dabei – Ausbau des Fachwissens und Optimierung des Sortiments – sehen wir unseren wichtigsten Ansatzpunkt zur Unterstützung des Handels. -> Seite 22 Händisches Verlesen der getrockneten Blätter – mit viel Erfahrung und in aller Ruhe 19

PFEiFEN und CiGarrEN Journal<br />

18<br />

5th-Avenue-Marketingmann Christoph<br />

Puszkar<br />

Habanos S.A. – was genau verbirgt sich hinter<br />

dieser Bezeichnung?<br />

Die Habanos S.A. ist die Eigentümerin der<br />

berühmten kubanischen Cigarrenmarken,<br />

die in fast allen Ländern weltweit eingetragen<br />

und registriert sind. Sie ist der Exklusiv-<br />

exporteur für kubanische Tabake und alle<br />

Habanos-Cigarrenmarken. Damit ist sie<br />

weltweit der größte Anbieter von Premiumcigarren<br />

mit einem Marktanteil von über<br />

70% – mehr lässt das USA-Handelsembargo<br />

nicht zu.<br />

Welche Vorteile beschert künftighin die besiegelte<br />

Zusammenarbeit tobaccoland – 5 th<br />

Avenue den österreichischen Cigarrenfachgeschäften?<br />

Die Cigarrenfachgeschäfte in Österreich<br />

werden künftig durch einen eigenen Außendienst<br />

von 5 th Avenue betreut. Diese Repräsenta<strong>nten</strong><br />

beraten die Händler ganz gezielt zu<br />

den Habanos und werden auch Schulungen<br />

anbieten.<br />

Ein weiterer Vorteil ist die schnellere und<br />

häufigere Belieferung mit Habanos aus dem<br />

Lager in Waldshut-Tiengen. Geplant ist außerdem<br />

ein schrittweiser Ausbau des Habanos-Angebots,<br />

damit die Trafika<strong>nten</strong> die<br />

Wünsche der Aficionados künftig besser und<br />

umfassender erfüllen können.<br />

Am Markt wird also die Präsenz der Haba-<br />

nos-Produkte durch einen eigenen, von 5 th<br />

Avenue gesteuerten Außendienst verstärkt,<br />

tobaccoland wird in bewährter Weise Werbeunterstützung<br />

leisten, wird in einer tob-<br />

Aussendung aus Anlass der Kooperation<br />

verkündet. Was heißt das im Detail für<br />

den rotweißroten Tabakwarenfachhandel?<br />

Oder anders gefragt: Welche Aufgaben erledigt<br />

wer?<br />

Der Außendienst von 5 th Avenue übernimmt<br />

die Beratung der Fachhändler und wird auch<br />

Aufträge entgegennehmen. Parallel dazu<br />

kann der Trafikant die Habanos auch über<br />

alle anderen Bestellwege von tobaccoland ordern.<br />

Die Ausführung der Bestellungen liegt<br />

dann ebenfalls in der Hand von tobaccoland.<br />

Liebevolle Pflege der jungen Tabakpflanzen<br />

5 th Avenue gibt sich in der bereits zitierten<br />

Pressemitteilung mit der Erwartungsprognose<br />

eines zweistelligen Wachstums seines<br />

doch eher preisi<strong>nten</strong>siven Premium-<br />

Cigarren-Vertriebsportfolios in Österreich<br />

durchaus optimistisch. Worauf gründet<br />

sich diese Zuversicht angesichts einer etwa<br />

gleich groß bleibenden Aficionado-Gemeinde<br />

in Österreich, eines auf die Devise<br />

„Geiz ist geil“ getrimmten Konsumverhaltens<br />

sowie ständig restriktiverer Nichtraucherschutzgesetze?<br />

Wir wissen von Fachhändlern und Konsume<strong>nten</strong><br />

in Österreich, dass der „Hunger“ auf<br />

Habanos noch lange nicht gestillt ist. Durch<br />

ein breites Sortiment fachgerecht gelagerter<br />

Habanos sind also Absatz- und Umsatzzuwächse<br />

zu erreichen. Außerdem haben wir<br />

die Erfahrung gemacht, dass die Händler<br />

diese Produkte noch lieber anbieten, wenn<br />

sie über umfangreiche Produktkenntnisse<br />

verfügen. Dazu werden wir verschiedene<br />

Schulung und Informationsmittel anbieten.<br />

Als besonders restriktiv empfinden wir die<br />

Nichtraucherschutzgesetze in Österreich übrigens<br />

nicht. Zumindest im Vergleich mit der<br />

Situation in Bayern oder im Saarland, wo ein<br />

totales Rauchverbot verhängt wurde. Auch<br />

für uns erstaunlich war dabei, dass in Bayern<br />

trotz dieses Verbots der Cigarrenkonsum stabil<br />

geblieben ist.<br />

Es darf immer weniger geraucht werden –<br />

in der Gastronomie ebenso wie am Arbeitsplatz.<br />

Und selbst dort, wo Cigarettenrauch<br />

erlaubt ist, müssen Pfeife und Cigarre kalt<br />

bleiben. Eine Diskriminierung, die nicht<br />

nur die Bürger bevormundet, sondern den<br />

Cigarrenanbietern sicherlich auch wirtschaftliche<br />

Einbußen beschert. In welchem<br />

Umfang ist 5 th Avenue davon betroffen?<br />

Von wirtschaftlichen Einbußen können wir<br />

nicht sprechen. Das abgelaufene Geschäftsjahr<br />

2011 war für uns umsatzmäßig das beste<br />

Jahr unserer Firmengeschichte.<br />

Die Nichtraucherschutzgesetzgebung provoziert<br />

förmlich das Outdoor-Rauchen,<br />

obwohl auch dieser Freiraum in Bedrängnis<br />

gerät. Sind die zeitlich eingeschränkten<br />

Rauchpausen eine Chance für kleinere<br />

Formate, beziehungsweise überhaupt<br />

für Mini-Cigarren, die letztendlich auch<br />

für schmälere Brieftaschen erschwinglich<br />

sind?<br />

Gut geschützt vor Wetter und anderem<br />

möglichem Unbill<br />

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