trafik a nten zeitung August/2012
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P. b. b. Verlagspostamt 2340 Mödling, Zul.-Nr. GZ 02Z030724 M, Postnummer: 8 www.wirtschaftsverlag.at<br />
Unabhängig · Objektiv · Kritisch · Informativ Nr. 8 / <strong>August</strong> <strong>2012</strong>
Editorial<br />
Starke Worte<br />
„Umsturz, Putschisten, Königsmörder.“ Wer bei derartig drastischen Vokabeln<br />
an blutige Revolutionen mit unzähligen Toten denkt, liegt falsch. In Wahrheit<br />
bezeichnet diese maßlose Rhetorik lediglich den ebenso demokratischen wie<br />
von den Vereinsstatuten legitimierten Versuch, auf dem Abstimmungsweg<br />
einen Führungswechsel herbeizuführen. Es geht – wie sollte es angesichts<br />
des Trubels der vergangenen Wochen auch anders sein – um die Wohlfahrtseinrichtung<br />
der Trafika<strong>nten</strong>. Einen privaten Verein, dessen Vorstand mit<br />
simplem Mehrheitsbeschluss gewählt und ebenso einfach abgewählt wird.<br />
Man mag zu den trockenen Fakten – die angesichts eines wie Schnee in der<br />
Sonne schwindenden Restkapitals schlimm genug sind – stehen, wie man<br />
will. Aufschlussreich ist aber die Art und Weise, wie mit diesen Fakten und<br />
den darob Unzufriedenen umgegangen wird. Dabei drängt sich der Verdacht<br />
auf, dass hier nicht über zahlende Mitglieder und gewählte Delegierte<br />
gesprochen, sondern über unzufriedenes Revoluzzer-Pack gerichtet wird,<br />
das aus unerfindlichen Gründen die Absolutheit von Lösungskompetenz<br />
wie Machtanspruch seines Sonnenkönigs (und seiner -königin) nicht anerkennt.<br />
Inzwischen mehren sich allerdings die Stimmen aus der Branche,<br />
welche das Doppelgestirn Trinkl/Karanz wenig schmeichelhaft mit dem russischen<br />
Präside<strong>nten</strong> Putin vergleichen. Das Ping-Pong-Spiel aus Anschuldigungen<br />
und Gegendarstellungen ist jedenfalls längst zu einem öffentlich<br />
ausgetragenen Medienkrieg eskaliert, in dem alle Mittel recht sind und keine<br />
Gefangenen gemacht werden. Die Leidtragenden bei all dem sind die Trafika<strong>nten</strong>,<br />
deren Führung sich derzeit um sich selbst dreht und keine Kapazitäten<br />
für die Anliegen des Fußvolks frei hat. Und die Wohlfahrt mitsamt den<br />
dort Angestellten. Beruhigt sich die Lage nämlich nicht rasch, so benötigt<br />
die WE eher früher als später eine Wohlfahrtseinrichtung der Wohlfahrtseinrichtung<br />
der Trafika<strong>nten</strong>.<br />
Da darf man ja schon fast froh sein, dass das Damoklesschwert einer neuen<br />
EU-Tabakprodukterichtlinie noch immer über uns hängt und nicht schon<br />
herabgesaust ist. Zwar versuchen Kommentatoren wiederholt, Details zu<br />
plain packaging, display ban und anderen Einschränkungen aus dem Kaffeesatz<br />
zu lesen, die Spannung wird aber wohl bis zur Veröffentlichung des<br />
Kommissionsvorschlags erhalten bleiben. Dann wird es allerdings schnell<br />
gehen müssen, um die Politik an überschießenden<br />
Reglementierungen zu hindern. Wer zu diesem<br />
Zeitpunkt an der Spitze der WE steht, muss dann<br />
so egal sein wie der sprichwörtliche Reissack, der<br />
gerade in China umfällt.<br />
Konzentrieren wir uns also aufs Geschäft. Dieses<br />
könnte durch einige Neueinführungen im Zuge<br />
der Herbstmessen eine kleine Belebung erfahren.<br />
Speziell im Bereich der additivfreien Tabakprodukte<br />
sind die kleineren Anbieter rührig dabei,<br />
neue Produkte zu einem konkurrenzfähigen Preis<br />
auf den Markt zu bringen. Wenigstens etwas ... MattHiaS HaUPtMaNN<br />
<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>August</strong>/<strong>2012</strong><br />
inhalt<br />
iNtErViEW<br />
„der Putsch in der WE hat uns völlig überrascht“,<br />
meinen die Kommerzialräte Peter trinkl<br />
und Gabriele Karanz 4–7<br />
„CiMa ist unser bestes Werk im Konzern“, freut<br />
sich Geschäftsführer Christian Hinz über<br />
einen ungebrochenen aufwärtstrend 8–11<br />
iM BliCKPUNKt<br />
Peter Hauer kommentiert den ihm vorliegenden<br />
Vertrag zwischen on Market Service<br />
und der Wohlfahrt 12–13<br />
Machtkampf in der WE – welche Änderungen<br />
die landesversammlung NÖ gebracht hat.<br />
Und was die Betroffenen zu sagen haben 26<br />
PFEiFEN & CiGarrEN Journal<br />
Habanos in Österreich – Peter Hauer im<br />
Gespräch mit 5 th -avenue-Marketingleiter<br />
Christoph Puszkar 17<br />
Messenews Cigarren 23<br />
MarKt<br />
Messevorschau 30–38<br />
impressum 38<br />
3
iNtErViEW<br />
4<br />
„Der Putsch<br />
hat uns völlig<br />
überrascht …“<br />
am Freitag, dem 13. Juli, trat der onlineartikel eines ehemaligen „Filterlos“-autors über die<br />
Wohl fahrtseinrichtung der <strong>trafik</strong>a<strong>nten</strong> eine lawine von Kettenmails, Beschuldigungen und<br />
Gegendarstellungen los. Seither sind die rechtsanwälte von autor und Betroffenen gut<br />
beschäftigt, das WE-Führungsduo trinkl und Karanz hat mit einer vierseitigen „Extra<strong>zeitung</strong>“ –<br />
auf eigene Kosten gedruckt und über die Valora verteilt – geantwortet. Wir haben die Kommerzialräte<br />
an der Spitze von <strong>trafik</strong>a<strong>nten</strong> und WE zum Gespräch gebeten. (mh)<br />
Auf einer Internetplattform war zu lesen, dass es beim außerordentlichen<br />
Delegiertentag der Wohlfahrtseinrichtung der Trafika<strong>nten</strong><br />
am 12. Juli zu einer De-facto-Abwahl des Vorstands gekommen<br />
sei.<br />
Trinkl: Das ist nicht richtig. Die ganze Diskussion fing erst mit dem<br />
Tagesordnungspunkt „Entlastung des Vorstands“ an, weil <strong>2012</strong> noch<br />
offen ist und die Budgets für 2013/14 noch nicht von den Wirtschaftsprüfern<br />
begutachtet worden sind. Bis dahin hat nichts auf den Putsch<br />
hingedeutet.<br />
Karanz: Dann wurde – außerhalb der Tagesordnung – von der Tiroler<br />
Obfrau Riccabona ein Antrag auf Einberufung eines außerordentlichen<br />
Delegiertentages mit den Tagesordnungspunkten „Abwahl<br />
von Obmann und Obmannstellvertreter“, „Neuwahl“ und „Festsetzung<br />
der Aufwandsentschädigung“ eingebracht.<br />
Trinkl: Von mir kam dann der Vorschlag, die Entlastung des Vorstands<br />
sowie die noch nicht behandelten Tagesordnungspunkte beim<br />
ordentlichen Delegiertentag zu behandeln. Dieser Vorschlag wurde<br />
angenommen. Es ist sehr wohl ein Unterschied, ob ein Vorstand nicht<br />
entlastet oder die Entscheidung darüber vertagt wird!<br />
Was sagen Sie zum Vorwurf, Michael Dorfinger hätte als nicht ausreichend<br />
qualifizierter Karanz-Sohn von der WE ein Gehalt von<br />
75.000 Euro und ein Dienstauto erhalten und würde nach Unstimmigkeiten<br />
in der WE nun als freier Kreativer mit fraglichen Gegenleistungen<br />
weiter hoch bezahlt?<br />
Trinkl: Diese Sache hat eine Geschichte. Wir haben schon 2009,<br />
also am Beginn der Schwierigkeiten, die Mitglieder gewarnt, dass<br />
es so nicht weitergehen kann. Als Resultat eines Brainstormings<br />
von rund 30 Leuten wurden ein altmodischer Auftritt, inaktuelle<br />
Waren gruppen, das Fehlen eines einheitlichen Erscheinungsbildes<br />
sowie eines Leitbildes festgestellt und beschlossen, dafür einen neuen<br />
Mitarbeiter anzustellen. Der Sohn von Frau Karanz hatte zu dem<br />
Zeitpunkt ein Diplomstudium für Kommunikationsmanagement<br />
abgeschlossen, verfügte schon über berufliche Erfahrungen und<br />
war interessiert. Vor der Anstellung unterbreitete er Vorschläge und<br />
Logoentwürfe, deren zweiter vom erweiterten Vorstand einstimmig<br />
angenommen wurde. Zu seinen Aufgaben gehörte die Vereinheitlichung<br />
des WE-Auftrittes, aber ebenso die Betreuung von Veranstaltungen,<br />
auch in den Bundesländern, das Filterlos, die Trafikakademie,<br />
…<br />
Karanz: Nach ungefähr eineinhalb Jahren gab es interne<br />
Schwierigkeiten innerhalb des Personals, weshalb Michael<br />
Dorfinger von sich aus vorschlug, in die Selbstständigkeit zu gehen.<br />
Auch dieser Vorschlag wurde einstimmig angenommen. Die<br />
kolportierten Zahlen sind schlichtweg falsch – die Wirtschaftsprüfer<br />
haben die Verhältnismäßigkeit der Bezahlung ja auch bestätigt:<br />
Ein Stundensatz von 37,50 Euro hält jedem Branchenvergleich<br />
stand.<br />
Trinkl: Die Verträge mit Michael Dorfinger wurden von uns schon<br />
VOR dem Delegiertentag per Einschreiben gekündigt. Als geplante<br />
Einsparung im Zuge der Sanierung der WE.<br />
<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>August</strong>/<strong>2012</strong>
Was ist an dem Vorwurf dran, der Start der OMS wäre durch ein<br />
WE-Darlehen in Höhe von 300.000 Euro finanziert worden?<br />
Trinkl: Es wurde von der WE kein Kredit vergeben. 2009 wurden einige<br />
Projekte mitfinanziert, das Geld ist aber samt Zinsen vollständig<br />
an die WE zurückgeflossen.<br />
Und die steckengebliebene Branchenkampagne „Österreicher machen<br />
das“, für welche die teure Agentur Rosam beauftragt wurde?<br />
Durch hohe Kosten und den teilweisen Ausfall der Gegenfinanzierung<br />
durch die Industrie soll die WE auf Ausständen von rund<br />
100.000 Euro sitzen geblieben sein, die von Rosam jetzt eingeklagt<br />
würden. Die gar nicht zum Zug gekommene Agentur Headquarter<br />
soll gar 54.000 Euro einklagen. Wie kommentieren Sie diesen Fall?<br />
Trinkl: Der Zahlungsstopp der Zigarettenindustrie an die WE stimmt.<br />
Über die offenen 100.000 Euro wird mit Rosam verhandelt, von einer<br />
Klage kann nicht die Rede sein. Die nicht zum Zug gekommene<br />
Agentur Headquarter hat spät, aber doch, eine Rechnung in Höhe<br />
von 54.000 Euro gestellt. Beide Beträge wurden deshalb vorsorglich<br />
als Rückstellung in der Bilanz 2011 ausgewiesen.<br />
Was ist mit der kolportierten 2-Millionen-Leihe von tobaccoland<br />
an die WE, die nicht zurückgezahlt werden kann?<br />
Trinkl: Kreditgeber ist erstens einmal JTI/Austria Tabak und nicht<br />
tobaccoland. Die Gelder sind als zinsenfreie Kredite für Trafikeinrichtungen<br />
an die Trafika<strong>nten</strong> geflossen und werden nach Ablauf der<br />
Frist an den Geldgeber zurückfließen.<br />
„ich habe mich zu lange auf führende<br />
Angestellte verlassen.“<br />
Warum sieht die WE-Bilanz 2011 denn derart tiefrot aus?<br />
Trinkl: Ich habe den Fehler gemacht, mich zu lange auf führende Angestellte<br />
zu verlassen. Beim Aufräumen wurden dann die Leichen im<br />
Keller gefunden und nun – im Auftrag des Delegiertentages – radikale<br />
Wertberichtigungen gemacht und für wirklich alle Eventualitäten<br />
unter Annahme des jeweils schlimmsten Falles Rückstellungen gebildet:<br />
langfristige Fehlkalkulationen, offene Rechnungen, laufende<br />
Verfahren – all dies ist berücksichtigt. Die Wirtschaftsprüfer haben<br />
uns im Zusammenhang mit der Bilanz 2011 ja auch bestätigt, dass der<br />
Vorstand durchwegs statutenkonform gehandelt hat.<br />
Karanz: Beispielsweise ist uns durch die Nichtberücksichtigung der<br />
Versandkosten für Rauchringe ein Schaden von rund 280.000 Euro<br />
entstanden. Der damit befasste und mittlerweile fristlos entlassene<br />
Mitarbeiter hat die Preise nicht erhöht, sondern die Kosten einfach<br />
dem Verein zugeschlagen. De facto bedeutet das, dass die Trafika<strong>nten</strong><br />
iNtErViEW<br />
Nutznießer dieses Vorgehens waren und die Rauchringe mit „Zuschuss“<br />
der WE bezogen haben, wodurch sich das Minus der WE natürlich<br />
vergrößert hat. Es hat sich aber nie ein Funktionär aus der WE<br />
„selbst bedient“, wie immer wieder behauptet wird.<br />
Wie sieht es für das Jahr <strong>2012</strong> und die Folgejahre 2013/14 aus?<br />
Trinkl: Das ursprüngliche Budget <strong>2012</strong> hat einen Gewinn von viertausend<br />
Euro vorgesehen. Mit Stand 30. Juni <strong>2012</strong> muss – auf Basis<br />
von Trends und Annahmen – von einem Minus in Höhe von 66.000<br />
Euro ausgegangen werden. Persönlich denke ich aber, dass wir schon<br />
das laufende Jahr mit einer schwarzen Null abschließen können. Die<br />
Budgets der Folgejahre 2013/14 wurden noch nicht vom Wirtschaftsprüfer<br />
untersucht, hier sollten sich aber die bereits vor dem Delegiertentag<br />
gemachten Weichenstellungen eindeutig positiv auswirken.<br />
In welche Richtungen wurden die Weichen denn gestellt? Wie sieht<br />
das im Detail aus?<br />
Trinkl: Wir haben uns sehr genau angeschaut, wo Einsparungspotenzial<br />
liegt. Im Zuge der Sanierungsüberlegungen haben wir uns im<br />
Frühjahr <strong>2012</strong> jeden einzelnen Posten mit der Grundfrage „Haben<br />
wir das Geld dafür?“ vorgenommen.<br />
KR Trinkl: „Für die WE rechne ich <strong>2012</strong> mit einer schwarzen<br />
Null“<br />
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iNtErViEW<br />
6<br />
Karanz: Auch im Großhandel ändert sich einiges. Dieser war und<br />
ist defizitär. Wobei wir da gleich mehrere Probleme haben: Kleine<br />
Mengen im Einkauf resultieren in höheren Preisen, wir haben keinen<br />
Außendienst, weil das für die WE zu teuer wäre, und bekommen die<br />
Bestellungen ausschließlich per Fax. Deshalb haben wir das Warenspektrum<br />
bereinigt, und zwar schon VOR dem Delegiertentag. Persönlich<br />
tut mir das leid, weil ich für meine Trafik eigentlich immer bei<br />
der WE eingekauft habe – selbstverständlich zum Listenpreis.<br />
„Der großhandel der We wird den<br />
<strong>trafik</strong>a<strong>nten</strong> das bieten, was sie von anderen<br />
großhändlern nicht bekommen.“<br />
Trinkl: In Zukunft bietet der Großhandel der WE den Trafika<strong>nten</strong> das,<br />
was sie von anderen Großhändlern nicht bekommen: den Rauchring,<br />
Dienstbekleidung für Mitarbeiter, ergometrische Matten und Sitzhilfen,<br />
Geldzählmaschinen, Ständer, Material für die Preisauszeichnung<br />
und das Formularwesen, Lottohüllen oder zum Beispiel Tragtaschen.<br />
In diesem reduzierten Ausmaß werden wir den Großhandel weiter-<br />
führen, der in den Budgets <strong>2012</strong>/13 ja auch noch enthalten ist. Heuer<br />
wirken die Kosten noch fort, ab dem kommenden Jahr greift dann<br />
das Sanierungskonzept.<br />
„ein basisdemokratischer Bundesobmann<br />
bringt nix weiter.“<br />
Glauben Sie, dass der Putschversuch in der WE auch eine Frage<br />
Ihres von vielen Seiten als autoritär bezeichneten Führungsstils<br />
als Bundesobmann der Trafika<strong>nten</strong> ist? Viele Mitglieder beklagen<br />
sich, dass vor Verhandlungen kein Feedback der Trafika<strong>nten</strong> eingeholt<br />
wird. So ganz nach dem Motto „Der Trinkl weiß schon, was<br />
gut für euch ist.“<br />
Trinkl: Mir ist ganz klar, dass viele Leute mit meinem Führungsstil<br />
keine Freude haben. Das Problem ist nur: Ein basisdemokratischer<br />
Bundesobmann bringt keine Ergebnisse nach Hause. Themen wie die<br />
verschiedenen Steuermodelle, die Formel für Auszahlungen aus dem<br />
Solifonds etc. sind derart komplex, dass man sich den Mund fusselig<br />
reden könnte, um das den Mitgliedern zu erklären. Und vier von<br />
fünf hätten es danach trotzdem nicht verstanden oder in wichtigen<br />
Aspekten missverstanden. Dazu kommt, dass ja auch die Trafika<strong>nten</strong><br />
unterschiedliche Wünsche haben: In grenznahen Regionen von Niederösterreich,<br />
Oberösterreich, dem Burgenland, der Steiermark und<br />
Kär<strong>nten</strong> wollen sie Geld aus einem gut gefüllten Solifonds, woanders,<br />
wo die Geschäfte besser laufen, lieber eine höhere Spanne, weil sie aus<br />
dem Solifonds ohnehin nicht viel bekämen. Allein aus diesem Grund<br />
schon kann man es auch nie allen recht machen.<br />
KR Karanz: „Es sind uns gerade die Menschen, die wir langfristig<br />
als unsere Nachfolger aufgebaut haben, in den Rücken<br />
gefallen. Dabei wollen wir die WE gemeinsam wieder<br />
auf gesunde Beine stellen und in gutem Zustand übergeben.<br />
Die Frage ist jetzt nur, an wen – die Putschisten haben sich<br />
ja wohl disqualifiziert“<br />
Durch Ihr Beharren auf der Doppelfunktion Bundesobmann der<br />
Trafika<strong>nten</strong> und der WE hat man offenbar die WE als geeigneten<br />
Hebel gesehen, Sie aus beiden Funktionen zu entfernen. Warum ist<br />
Ihnen diese Doppelfunktion so wichtig?<br />
Trinkl: Das ist einfach erklärt: Wenn man mit der Politik zu tun hat,<br />
ist es immer wichtig, möglichst viele Menschen zu vertreten. Die Trafika<strong>nten</strong><br />
sind schon rund 7.000 Menschen, dazu kommen Ehegatten,<br />
Kinder und Angestellte. So habe ich als Gesprächspartner der Politik<br />
„Mandatsstärke“. Bin ich dann auch noch Obmann eines Vereins mit<br />
rund 4.200 Mitgliedern, so verbessert das meine Verhandlungsposition<br />
weiter. Ich sage ja nicht dazu, dass sich diese beiden Gruppen<br />
personell weitestgehend decken … Insofern ist die laufende Schmutzkübelkampagne<br />
natürlich kontraproduktiv, weil sie meine Position<br />
gegenüber den verschiedenen Verhandlungspartnern nicht gerade<br />
stärkt.<br />
„Wir wollen unsere Ämter 2015<br />
geordnet übergeben.“<br />
Eine Frage ist recht häufig zu hören: Wann treten Sie zurück?<br />
Trinkl: Sowohl ich als auch die Frau Karanz müssen laut Gesetz mit<br />
2015 unsere Ämter zurücklegen. Wir hatten das immer als geord-<br />
<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>August</strong>/<strong>2012</strong><br />
Fotos: mh
nete Übergabe geplant, im Zuge derer die Nachfolger aufgebaut, in<br />
die Materie eingearbeitet und den Ansprechpartnern in Politik und<br />
Wirtschaft vorgestellt werden sollten. Ich habe ja selbst eine Trafik, die<br />
ich mit gutem Gefühl und unter bestmöglichen Voraussetzungen an<br />
meine Tochter übergeben möchte. Dass uns gerade unsere gepla<strong>nten</strong><br />
Nachfolger im Bundesgremium nun in den Rücken fallen, weil ihnen<br />
die Übergabe offenbar zu lange dauert, schafft aber auch das Problem,<br />
dass wir uns nun erneut auf die Suche nach geeigneten Kandidaten<br />
machen müssen. 2015 ist bald, wir müssen uns also beeilen.<br />
Wie geht es Ihnen persönlich? Kam der Trubel rund um die Wohlfahrt<br />
unerwartet? Welche Auswirkungen hat der Putsch(versuch)?<br />
Karanz: Der Putsch kam aus dem inneren Kreis und hat uns völlig<br />
überrascht. Wenn man so lange für eine Berufsgruppe sein Bestes<br />
gibt, trifft einen so was natürlich auch persönlich. Das tut richtig weh.<br />
Trinkl: Wir erhalten aber auch viele Anrufe von Trafika<strong>nten</strong>, die uns<br />
den Rücken stärken, und viele Angebote, uns zu unterstützen. Ein<br />
Gutes hat der Putsch: Ich weiß jetzt, wer für mich ist – die Masse hat<br />
ein Gesicht bekommen. Die Mehrzahl der Trafika<strong>nten</strong> ist vom Wert<br />
meiner Arbeit überzeugt, und das ist gruppendynamisch sehr positiv.<br />
Karanz (reicht ihr Handy mit einer eben erhaltenen „Wir stehen zu<br />
euch!“-SMS über den Tisch): Schauen Sie, solche SMS und Mails<br />
bekommen wir laufend. Teilweise von Menschen, die wir gar nicht<br />
so gut kennen. Es stößt vielen Trafika<strong>nten</strong> auf, wie hier vorgegangen<br />
wird. Und das hilft natürlich dabei, voll motiviert weiterzumachen.<br />
KR Trinkl: „Ich weiß aus jahrelanger Erfahrung sehr gut, wie<br />
sich Änderungen bei Gesetzen und Rahmenbedingungen<br />
auswirken. Eine Unbekannte bleibt bei all dem aber immer:<br />
der Konsument“<br />
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iNtErViEW<br />
8<br />
Made in Austria<br />
Nach dem Schließen des Zigarettenwerks in Hainburg wird von der tabakindustrie kaum noch<br />
in Österreich produziert. Neben tann-Papier ist das Cima-Werk in oberösterreich eine letzte<br />
Bastion. Cima geht es dafür gleich so gut, dass man in den vergangenen 1,5 Jahren die Belegschaft<br />
um mehr als die Hälfte aufgestockt hat. Wir hatten die Gelegenheit für einen Werksbesuch<br />
und ein ausführliches interview mit dem Geschäftsführer Christian Hinz. das Gespräch<br />
führte Matthias Hauptmann.<br />
Auf der Fahrt zum Cima-Werk habe ich mich schon ein wenig<br />
gewundert, dass dieses in einem kleinen Ort im Mühlviertel liegt<br />
– weitab von anderen Industrien und der üblichen Infrastruktur.<br />
Wie sind Sie denn aus Konzernsicht mit dem Standort zufrieden?<br />
Eines möchte ich gleich einmal vorausschicken: Cima ist unser bestes<br />
Werk! Bei Qualität, technischen Fähigkeiten sowie Motivation der<br />
Mitarbeiter, dem tollen Entwicklungspotenzial, dem hochkarätigen<br />
Maschinenpark und der allgemeinen Sauberkeit des Werkes liegen<br />
Geschäftsführer Christian Hinz: „Beim Standort im Mühlviertel<br />
überwiegen die Vorteile bei Weitem! Das Cima-Werk ist für<br />
unsere Produktentwicklung sehr wichtig – die gut ausgebildeten<br />
Mitarbeiter sind unser größtes Potenzial“<br />
wir hier ganz vorne. Wir haben zum Beispiel für die Magnetbüchel<br />
die Produktionsmaschine selbst entwickelt, da steckt auch viel Knowhow<br />
der Cima-Techniker drin. Zudem hat Cima in den vergangenen<br />
eineinhalb Jahren ein starkes Wachstum von 85 auf 130 Mitarbeiter<br />
hingelegt und produziert mittlerweile im 3-Schicht-Betrieb. Ober-<br />
österreich hat sich über die Jahre als Superstandort erwiesen: Die<br />
Entfernung von Linz ist nicht so schlimm, dafür haben wir den Vorteil,<br />
im ländlichen Gebiet einer von wenigen großen Arbeitgebern zu<br />
sein. Unsere Mitarbeiter zeichnen sich vielleicht auch deshalb durch<br />
eine hohe Firmentreue aus. Ganz allgemein finden wir hier in Österreich<br />
eine hohe Qualifikation vor, die wir im Betrieb noch weiter<br />
fördern: Jeder Mitarbeiter rotiert durch die Produktion, weshalb jeder<br />
mit jeder Maschine umgehen kann. So wird nicht nur Langeweile<br />
vermieden, es hilft auch beim Vermeiden von personellen Engpässen.<br />
Wir wissen unsere Mitarbeiter aber auch zu schätzen, wie man<br />
am Aufenthalts- und Erholungsbereich auf dem Werksdach vielleicht<br />
sieht. Bei all diesen Faktoren wundert es mich eigentlich, dass in Österreich<br />
keine Fabrikszigaretten mehr produziert werden – das Land<br />
hätte bessere Grundvoraussetzungen als Deutschland, wo hingegen<br />
wirklich große Werke stehen.<br />
Wie darf man sich ein Netzwerk aus Werken in Deutschland, dem<br />
französischen Elsass und Oberösterreich vorstellen?Wie kann das<br />
überhaupt funktionieren?<br />
Da ist natürlich eine ausgeklügelte Logistik gefragt. Die Gizeh-Zentrale<br />
in Deutschland hat ein Lager mit 5.000 internen Palettenplätzen,<br />
in ausgelagerten Bereichen sogar 6.000 und ist damit die Dreh-<br />
scheibe zwischen dem Cima- und dem Alpaci-Werk, das sich mit<br />
Filtern und Filterhülsen beschäftigt. Dazu kommt eine eigene<br />
Druckerei am deutschen Standort. Unsere Lkws fahren immer voll:<br />
Mit bedrucktem Produktionsmaterial wie Schachteln und Bücheln<br />
nach Österreich und zurück mit fertigen Produkten; im Fall von<br />
Cima also Drehpapiere und Filterhülsen. Bei den Filterhülsen fahren<br />
wir halt viel Volumen mit wenig Gewicht, weil hauptsächlich „Luft“<br />
transportiert wird, bei Produktionsmaterial und fertigen Papers sieht<br />
die Sache anders aus, da kommt rasch echtes Gewicht zusammen.<br />
<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>August</strong>/<strong>2012</strong>
Wie sind Sie mit der Entwicklung der vergangenen Jahre zufrieden?<br />
Sehr. Gizeh ist inzwischen das letzte konzernunabhängige Unternehmen<br />
unserer Branche. Und so seltsam das klingen mag – die Wirtschafts-<br />
und Währungskrise hat uns dabei geholfen, neue Märkte<br />
wie Spanien zu entwickeln. Wir haben die Vertriebsanstrengungen<br />
erhöht und frühere „weiße Flecken“ auf der Vertriebslandkarte belegt.<br />
Mittlerweile exportieren wir unsere Produkte in 74 Länder auf der<br />
ganzen Welt, kämpfen aber in Märkten wie Südamerika mit hohen<br />
Einfuhrzöllen, welche die dortigen „Platzhirsche“ schützen.<br />
Spüren Sie das Wachstum der RYO- und MYO-Märkte bei Ihren<br />
Umsätzen? Wachsen Ihre Umsätze gar stärker als diese Märkte?<br />
Das Anziehen der Feinschnittverkäufe spüren wir definitiv und können<br />
mit unserem Wachstum sehr zufrieden sein; es liegt deutlich<br />
über der Quote des Tabaks. Wobei die Märkte recht uneinheitlich<br />
sind: Während in Mitteleuropa MYO das beherrschende Thema ist<br />
– auch durch Faktoren wie den Volumentabak – hält weltweit gesehen<br />
RYO die Führerschaft. In beiden Fällen ist das aber sehr stark ein<br />
Markengeschäft, das durch die gute Marge auch dem Handel Vorteile<br />
bringt. Und es freut uns natürlich, wenn Produktinnovationen wie<br />
das Magnet-Doppelbüchel vom Markt so gut angenommen werden.<br />
Abgesehen von Papers und Stopfhülsen haben Sie ja auch die Wuzelmaschine<br />
„Duo Roller“ und eine Vielzahl von Stopfmaschinen<br />
im Programm. Werden diese auch von Ihnen produziert?<br />
Die Stopfgeräte lassen wir in Deutschland exklusiv nach unseren<br />
Entwürfen produzieren – eine eigene Spritzgussfertigung wäre doch<br />
<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>August</strong>/<strong>2012</strong><br />
iNtErViEW<br />
recht weit von unseren Kernkompetenzen entfernt. Mit dem umschaltbaren<br />
„Marie Vario“-Stopfer für Filterhülsen mit 15- oder 25-<br />
mm-Filter haben wir dazu ein universelles Gerät im Programm, das<br />
sogar der Hülsenmitbewerb zum Stopfen empfiehlt.<br />
„Die Marie-extrahülsen – also mit längerem<br />
Filter – passen perfekt in die heutige zeit.“<br />
Wie wurden die Extra-Hülsen mit dem längeren Filter denn vom<br />
Markt aufgenommen?<br />
Sie passen perfekt in die heutige Zeit. Durch den längeren Filter ist<br />
weniger Tabak erforderlich, um eine fertige Zigarette zu stopfen.<br />
Viele Raucher kombinieren die Extrastopfhülsen dann auch noch mit<br />
Volumentabak, der sich ja derzeit sehr stark entwickelt.<br />
Ein erstaunlich großes und gut sortiertes Lager von Rohmaterialien wie bedruckten Verpackungen, Acetatfiltern und<br />
Papieren ist einer der Schlüssel zu einem umfangreichen Lieferprogramm. Drehpapiere und Hülsen aus dem Cima-Werk<br />
werden in 74 Länder exportiert<br />
Läge es da nicht nahe, auch ins Tabakgeschäft einzusteigen?<br />
Diese Frage wird immer wieder gestellt. Wir haben uns aber ganz bewusst<br />
dazu entschieden, keinen Tabak anzubieten. Und dabei bleiben<br />
wir auch.<br />
Wie sehen Sie die immer wiederkehrende Diskussion um die<br />
Gleichbesteuerung von Feinschnitt und Fabrikszigaretten? Sind<br />
Sie politisch aktiv, um eine derartige Angleichung zu verhindern?<br />
Unsere Produkte haben mit dem Feinschnitt eine wechselseitige Abhängigkeit.<br />
Aussagen wie von Bundesgremialobmann Trinkl irritieren<br />
mich, weil sie den Wert der Zubehörprodukte für die Trafika<strong>nten</strong><br />
9
iNtErViEW<br />
Fotos: Cima (1), mh<br />
10<br />
Der gut ausgestattete und luftige Pausenraum auf dem Werksdach ist ein Dankeschön an eine motivierte Belegschaft. Sogar<br />
ein Ruheraum für Schwangere ist vorhanden<br />
stark unterschätzen. Unsere Produkte bringen den Trafika<strong>nten</strong> eine<br />
sehr schöne Marge! Darüber hinaus erfüllen sie eine wichtige Pufferfunktion<br />
im Hinblick auf nicht in Österreich versteuerten Zigaretten,<br />
z.B. Schmuggelware. Selbstgedrehte und Selbstgestopfte sind die<br />
legale Alternative für Konsume<strong>nten</strong>, die sich Fertigzigaretten nicht<br />
leisten können oder wollen.<br />
Grundsätzlich beobachten wir natürlich die aktuelle Entwicklung<br />
und kommunizieren laufend mit den Verbänden wie VDR (Verband<br />
der Rauchtabakindustrie) und VZI (Verband der Zigarettenpapier<br />
verarbeitenden Industrie) in Deutschland sowie ihren europäischen<br />
Pendants ESTA (European Smoking Tobacco Association) und ERPA<br />
(European Rolling Paper Association). Gerade in der Diskussion um<br />
die Gleichbesteuerung halte ich die gerne von den Tabakherstellern<br />
Eine von mehreren Gummierungsstraßen in der<br />
Produktionshalle<br />
kolportierten und meist unrealistischen, weil unter Laborbedingungen<br />
erhobenen, Stückzahlangaben für nicht hilfreich.<br />
Ist der österreichische Markt mit Deutschland zu vergleichen?<br />
Oder gibt es bei uns regionale Besonderheiten wie z. B. mehr Wuzler<br />
im Verhältnis zu den Stopfern? Fragen die Leute unterschiedliche<br />
Produkte stärker nach?<br />
Den größten Unterschied stellt sicher dar, dass wir es in Österreich<br />
mit einem lizensierten System, dem Tabakmonopol, zu tun haben.<br />
Das beeinflusst den Vertrieb doch stark. Positiv ist, dass die Zahl der<br />
Trafiken bekannt ist. Neueinführungen sind trotzdem schwer, weil<br />
bei neuen Produkten nur Sichtbarkeit zählt. Die Realität ist aber in<br />
vielen Fällen, dass Wuzelpapiere aus der Schublade heraus verkauft<br />
werden. Dort, wo die Trafika<strong>nten</strong> unsere Displays aufgestellt haben<br />
oder aktiv die Neuheiten vorstellen, entwickeln sich neue Produkte<br />
auch gleich viel rascher.<br />
Aufseiten der Endverbraucher ist der Anteil von Kingsize-Papieren<br />
im Vergleich zu Deutschland höher, die Hülsennachfrage aber noch<br />
nicht so stark entwickelt. Da haben wir noch Potenzial.<br />
„Made in Austria schafft Sympathien bei<br />
<strong>trafik</strong>a<strong>nten</strong> wie Rauchern ...“<br />
Wie hat unser Markt auf die Einführung der Fine- und Ultrafine-<br />
Papers reagiert? Ich bin damals selbst auf Marie-Ultrafine umgestiegen<br />
…<br />
<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>August</strong>/<strong>2012</strong>
Marie-Ultrafine im Magnetbüchel - nun auch in Kingsize zu<br />
haben<br />
Die dünneren Papiere – die durch ihre besonders feine Beschaffenheit<br />
hohe Anforderungen an die Produktion stellen – haben eine sehr<br />
schöne Entwicklung hingelegt. Wir haben damit eine wichtige Lücke<br />
in unserem Portfolio geschlossen und neue Verwender erreicht.<br />
Anfangs gab es aufseiten des Großhandels große Skepsis, weil in Österreich<br />
wie Deutschland traditionell Standardpapier gefragt ist. In<br />
Frankreich zum Beispiel stellen die dünnen Papiere einen Anteil von<br />
fast 99 Prozent. Inzwischen hat man aber die Vorteile erkannt, und<br />
die konsta<strong>nten</strong> Nachbestellungen auf hohem Niveau beweisen, dass<br />
der Schritt richtig war. Wobei es ein starkes Stadt/Land-Gefälle gibt –<br />
die Zielgruppe in der Stadt ist deutlich größer. Wir haben aber auch<br />
das Problem, derzeit in Österreich noch mit einem 2-Mann-Außendienst<br />
unterwegs zu sein, da muss sich der Vertrieb selbstverständlich<br />
auf die stärkeren Standorte konzentrieren. Wir möchten aber<br />
den Österreich-Außendienst in Zukunft im Hinblick auf verbesserte<br />
Distribution ausbauen; am Vertrieb über den Großhandel wollen wir<br />
<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>August</strong>/<strong>2012</strong><br />
iNtErViEW<br />
aber nichts ändern. In Deutschland zum Beispiel haben wir eine 30<br />
Köpfe zählende Außendienstmannschaft, die dadurch mit höheren<br />
Besuchsfrequenzen arbeiten kann.<br />
Wie ist das Feedback aus der heimischen Trafika<strong>nten</strong>schaft? Was<br />
wird an den Cima-Produkten besonders geschätzt?<br />
Die Rückmeldungen von der Verkaufsfront waren und sind durchwegs<br />
sehr gut. Sympathien bekommen unsere Produkte speziell<br />
dann, wenn die Menschen hören, dass es sich bei Marie um eine in<br />
Österreich hergestellte Marke handelt – die Verbindung von Cima<br />
und Marie musste in den Köpfen der Leute erst hergestellt werden.<br />
Die Trafika<strong>nten</strong> haben aber rasch erkannt, dass bei uns die Marge<br />
passt, die Qualität gut ist und wir in den seltenen Reklamationsfällen<br />
kulant und großzügig sind. Was natürlich auch eine große Rolle<br />
spielt, ist die 100%ige Verfügbarkeit aller Produkte.<br />
Beim Rundgang durch das Werk habe ich viele Produkte gesehen,<br />
die in Österreich produziert, aber nur im Ausland vertrieben<br />
werden. Kommen einige dieser Linien auch auf unseren Markt?<br />
Eine derartige Ausweitung ist geplant – lassen Sie sich auf der<br />
„Creativ“-Messe in Salzburg überraschen!<br />
LAN-MAYA_Anz_185x125mm_RZ-ZW.indd 1 02.08.12 13:22<br />
11
iM BliCKPUNKt<br />
12<br />
Doch ein schiefes Licht!<br />
in ein schiefes licht gerückt sah Bundesgremialobmann Kr Peter trinkl (Bundesgremial-<br />
und Wohlfahrtseinrichtung-obmann) seine arbeit durch den „Hütchen-Wechsel-<br />
Spiel“-Kommentar in der april-ausgabe der „Österreichischen <strong>trafik</strong>a<strong>nten</strong><strong>zeitung</strong>“. Er<br />
reagierte prompt und tat in einer Zuschrift, der wir in der Mai-Nummer unseres Fach-<br />
magazins Platz gaben, den Vorwurf des Verlusts der Neutralitätsbalance aufgrund der nicht nur<br />
räumlichen Nähe zum oN MarKEt-Service, das die Marketing- und Merchandisingaktivitäten<br />
für Philip Morris (PM) in Österreich besorgt, als nur eine von vielen Kooperationen ab, welche<br />
die Wohlfahrtseinrichtung unterhält.<br />
Ob wohl alle diese eine<br />
Niederschrift auf<br />
5-DIN-A4-Seiten erfahren,<br />
wie jene 2009<br />
getroffene Vereinbarung zwischen<br />
der ON MARKET-Service<br />
GmbH und der Wohlfahrtseinrichtung<br />
(WE) der Tabak<strong>trafik</strong>a<strong>nten</strong><br />
Österreichs, bleibt<br />
dahingestellt. Aber schließlich<br />
geht es in diesem speziellen Fall<br />
auch um Geld – um viel Geld!<br />
Und es geht um noch mehr, was<br />
vor allem Datenschützer und<br />
Wettbewerbshüter interessieren<br />
könnte.<br />
Das Interesse beider Gruppen<br />
könnte bereits der §1 erregen,<br />
mit dem die Rechte und Pflichten<br />
der Parteien geregelt werden. In<br />
den Absätzen 1 und 2 wird festgehalten,<br />
dass die Wohlfahrts-<br />
einrichtung ab 15. 9. 2009 Informationsveranstaltungen<br />
für die<br />
Trafika<strong>nten</strong> in ganz Österreich<br />
ausrichtet, im Rahmen dieser<br />
ON MARKET mindestens zwei<br />
Stunden lang das Unternehmen<br />
vorstellen und seine Produkte<br />
und Dienstleistungen erklären<br />
kann.<br />
So weit, so noch gut. Aber<br />
Weiterlesen lohnt sich, heißt es<br />
doch in den Absätzen 4 und 5<br />
wörtlich:<br />
„(4) WE wird ON MARKET,<br />
soweit gesetzlich zulässig, die<br />
Stammdateien sowie sämtliche<br />
geschäftliche Daten und monatliche<br />
Verkaufszahlen der von ON<br />
MARKET betreuten Produkte<br />
der von WE betreuten Trafika<strong>nten</strong><br />
übermitteln und zum<br />
Ende eines jeweiligen Monats zur<br />
Verfügung stellen. WE ist alleine<br />
für die Einholung sämtlicher für<br />
die Übermittlung dieser Dateien<br />
erforderlichen Genehmigungen<br />
und Zustimmungen, insbesondere<br />
die Zustimmung der jeweiligen<br />
Trafika<strong>nten</strong>, verantwortlich<br />
und wird ON MARKET diesbezüglich<br />
schad- und klaglos<br />
halten. WE wird jedoch keine<br />
Verkaufszahlen von Produkten<br />
übermitteln, die nicht von ON<br />
MARKET betreut werden.<br />
(5) ON MARKET wird WE bei<br />
der Erbringung der Leistungen<br />
der WE an die Trafika<strong>nten</strong> unterstützen.<br />
ON MARKET wird<br />
daher im Einzelfall bei Besuchen<br />
der Trafika<strong>nten</strong> Fragen und Anregungen<br />
aufnehmen und an die<br />
WE weiterleiten. Die Leistungen<br />
der WE gegenüber den Trafika<strong>nten</strong><br />
werden ausschließlich<br />
durch WE und nicht durch ON<br />
MARKET erbracht.“<br />
In anderen Worten heißt das,<br />
dass die für PM tätige Marketing-<br />
und Merchandising-<br />
Wo sind die grenzen einer erlaubten<br />
Kooperation? Kopfgeld und Bezahlung für<br />
vertrauliche <strong>trafik</strong>a<strong>nten</strong>daten ...<br />
agentur auf das Datenmaterial<br />
der (noch) in Personalunion mit<br />
dem Bundesgremium geführten<br />
Wohlfahrtseinrichtung Zugriff<br />
hat. Und ON MARKET im Gegenzug<br />
der Wohlfahrtseinrichtung<br />
ihren Außendienst besorgt.<br />
Ob die für die „Übermittlung<br />
dieser Dateien“ erforderlichen<br />
Genehmigungen und insbesondere<br />
Zustimmungen der<br />
Trafika<strong>nten</strong> eingeholt wurden,<br />
darüber kann jeder Leser dieses<br />
Passus nunmehr selbst urteilen.<br />
Wie auch die anderen Industriepartner<br />
und Großhändler<br />
darüber, ob ihnen die gleiche<br />
WE-Zuvorkommenheit offeriert<br />
oder zuteil wurde. Zumindest<br />
theoretisch müsste dies ja möglich<br />
sein, wird doch in §3 („Keine<br />
Exklusivität“) festgehalten,<br />
dass „die WE berechtigt ist, auch<br />
für andere Marktteilnehmer im<br />
Bereich der Tabakindustrie Veranstaltungen<br />
gleich welcher Art<br />
zu organisieren und zu veranstalten“.<br />
Aber eigentlich interessant und<br />
brisant wird es jetzt, wo es ums<br />
Geld geht: Während sich der<br />
§2 („Kosten“) noch so liest, als<br />
würde die Wohlfahrt ihrem Namen<br />
alle Ehre machen, ist der §5<br />
(„Entgelt“) ganz der Ohne-Geldka-Musi-Devise<br />
untergeordnet:<br />
Womit eigentlich ein Paragraph<br />
dem anderen widerspricht.<br />
§2 Kosten:<br />
Sämtliche Kosten und Auslagen<br />
im Zusammenhang mit den von<br />
WE gemäß §1 zu erbringenden<br />
Leistungen (Informationsveranstaltungen<br />
sowie Insertionen<br />
in der Zeitschrift „Filterlos“ –<br />
Anm. d. Red.) werden durch die<br />
WE getragen.<br />
„Getragen“ erweist sich alsbald<br />
als bloß generöses Wort – „vorfinanziert“<br />
wäre an dieser Stelle<br />
wohl angebrachter.<br />
<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>August</strong>/<strong>2012</strong>
§4 entgelt:<br />
(1)Als Gegenleistung für die von<br />
der WE auf Grundlage dieser<br />
Vereinbarung erbrachten Leistungen<br />
hat WE Anspruch auf<br />
ein Entgelt in Höhe von maximal<br />
EUR 200.000 pro Jahr. Die<br />
tatsächlich Höhe des Entgelts<br />
hängt ab von der Anzahl der eingeladenen<br />
Trafika<strong>nten</strong>, der übermittelten<br />
Daten sowie der gebuchten<br />
Seiten in der Zeitschrift<br />
„Filterlos“ …, wobei von WE pro<br />
erschienenem Trafika<strong>nten</strong> nicht<br />
mehr als EUR 45, pro übermitteltem<br />
Datensatz je Trafikant<br />
nicht mehr als EUR 100, pro<br />
gebuchter Seite nicht mehr als<br />
EUR 1.500 und pro gebuchter<br />
1/4 DIN-A4-Seite nicht mehr<br />
als EUR 400 in Ansatz gebracht<br />
werden dürfen.“<br />
…<br />
(3)WE hat jeweils am Ende eines<br />
Kalenderjahres über die von ihr<br />
erbrachten Leistungen Rechnung<br />
zu legen. Das Entgelt ist<br />
binnen 21 Tagen nach ordnungsgemäßer<br />
Rechnungslegung zur<br />
Zahlung fällig.“<br />
Daran, dass die Wohlfahrtseinrichtung<br />
als Informationsabend-Ausrichter<br />
der ON<br />
MARKET-Veranstaltungen für<br />
den Personalaufwand, für die<br />
Adressierung der Einladungen<br />
und deren Versand eine wohlgemerkt<br />
angemessene und nachvollziehbareAufwandsentschädigung<br />
rückvergütet erhält, wird<br />
niemand etwas finden.<br />
Da schon mehr daran, dass<br />
ein „45-Euro-Kopfgeld“ pro<br />
Info-Veranstaltungsteilnehmer<br />
kassiert wird. Und Spekulationen<br />
über den Umfang und<br />
Inhalt eines Datensatzes, der<br />
dem Nutznießer 100 Euro wert<br />
ist, überlassen wir den Daten-<br />
schützern.<br />
<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>August</strong>/<strong>2012</strong><br />
Uns – die Österreichische Trafika<strong>nten</strong><strong>zeitung</strong><br />
– direkt ins Wettbewerbsverzerrungsmark<br />
trifft<br />
allerdings, dass über den Umweg<br />
des Kooperationsvereinbarungsparagraphen<br />
Nummer vier der<br />
ON MARKET ein Seiteninsertionsrabatt<br />
von fast 60 Prozent (!)<br />
und ein solcher für eine Viertelseite<br />
von 70 Prozent (!) gegenüber<br />
den „Filterlos“-Mediadaten<br />
gewährt wird. Einen solchen<br />
Nachlass, der den guten Sitten<br />
widerspricht und diese aushebelt,<br />
kann sich kein seriös kalkulierender<br />
Verlag leisten. Dies ist<br />
wohl im speziellen Fall nur im<br />
Zusammenhang mit dem Prämieninkasso<br />
pro erschienenem<br />
Trafika<strong>nten</strong> und übermitteltem<br />
Datensatz als Ergebnis einer<br />
Mischkalkulation zu verstehen,<br />
bei der in Summe pro Jahr unterm<br />
Strich 200.000 Euro (oder<br />
eine diesem Additionsergebnis<br />
sehr stark angenäherte Zahl) stehen.<br />
Sehr viele ähnliche Zusammenarbeitsabkommen<br />
dürften<br />
jedenfalls nicht existieren, sonst<br />
stünde die Wohlfahrt finanziell<br />
wohl besser da als jetzt offenbar<br />
wurde.<br />
Allerdings hat PM nach Informationen<br />
aus der WE – undichte<br />
Stellen gibt es offenbar nicht nur<br />
im Vatikan – von den 200.000<br />
Euro die Hälfte wegen nicht<br />
vertragskonformer Leistungserfüllung<br />
verweigert, was vom<br />
WE-Obmann für das laufende<br />
Jahr auch eingestanden wird<br />
und wesentlich mit zur aktuellen<br />
schwierigen finanziellen Lage<br />
der WE beigetragen hat.<br />
Der Austria-tabak-<br />
Kredit<br />
Die eine so aktuelle nicht ist.<br />
Sonst hätte die WE nicht schon<br />
vor Jahren einen Bittgang um<br />
einen 2-Millionen-Euro-JTI/<br />
Austria-Tabak-Kredit antreten<br />
müssen, um einerseits ihrer<br />
Wohlfahrtsaufgabe nachzukommen.<br />
Andererseits aber auch,<br />
um schließlich ON MARKET<br />
bei der Unternehmensgründung<br />
finanziell beistehen zu können.<br />
Das diesbezügliche Dementi „Es<br />
wurde von der WE kein Kredit<br />
(an ON MARKET – Anm. d.<br />
Red.) vergeben. 2009 wurden<br />
einige Projekte mitfinanziert,<br />
das Geld ist aber samt Zinsen<br />
vollständig an die WE zurückgeflossen“<br />
ist nicht einmal ein halbherziges,<br />
sondern vielmehr eine<br />
Bestätigung von Geldflüssen unter<br />
welchem Titel auch immer.<br />
Was – obwohl Geld bekanntlich<br />
kein Mascherl hat – den Verdacht<br />
nährt, dass JTI/Austria Tabak<br />
unwissentlich der für Philip<br />
Morris, den schärfsten Mitbewerber,<br />
tätigen ON MARKET<br />
Service GmbH die Geburtswehen<br />
finanziell erträglicher gestaltete,<br />
wobei als Hebamme die<br />
Wohlfahrtseinrichtung agierte.<br />
Eine durch und durch groteske<br />
Situation.<br />
iM BliCKPUNKt<br />
On-Market-Service-Geschäftsführer MMag. Dr. Peter Leimer<br />
und WE-Obmann KR Peter Trinkl sind offensichtlich doch mehr<br />
als nur Büronachbarn, wie unisono gerne beteuert wird: Um<br />
die Verquickungen und Geldflüsse zumindest aufklärungsbedürftig<br />
zu finden, ist keinerlei in solchen Fällen sonst gerne<br />
unterstellte Bösartigkeit vonnöten<br />
Bitte psssst!<br />
Dass weder die Wohlfahrtseinrichtung<br />
noch die ON<br />
MARKET Service GmbH ein<br />
besonderes Interesse einer Öffentlichmachung<br />
der Kooperationsvereinbarung<br />
hat, verwundert<br />
nicht. Und deshalb ist<br />
auch dem §7 „Vertraulichkeit“<br />
breitester Raum von fast einer<br />
DIN-A4-Seite gewidmet. Diese<br />
Anhäufung von Verschwiegenheitsklauseln<br />
ist jedenfalls ein<br />
sicheres Indiz dafür, dass die<br />
Vertragspartner selbst zumindest<br />
bezüglich der moralischen<br />
Rechtmäßigkeit ihres Handelns<br />
auf Basis dieser Vereinbarung<br />
ihre Zweifel haben.<br />
Und obwohl im §7 (4) die Verpflichtung<br />
zur Vertraulichkeit<br />
nicht nur für die Laufzeit der<br />
Vereinbarung (15. 9. 2009 bis<br />
31. 12. <strong>2012</strong>), sondern auch über<br />
diese hinaus unbefristet eingefordert<br />
wird, hat ein Exemplar<br />
dieser Vereinbarung den Weg in<br />
unsere Redaktion gefunden – die<br />
Post bringt bekanntlich jedem<br />
etwas. Peter HAUER<br />
13
iM BliCKPUNKt<br />
14<br />
„Das haben wir gebraucht<br />
wie einen Kropf ...“<br />
Schon in ihrem lizenzbewerbungsschreiben habe die Casinos austria aG als lotterien-Eigentümer<br />
ihre absicht bekundet, ab 2013 das mit online-terminals ausgestattete Netz der annahmestellen<br />
(derzeit 3.798) um jene 2.237 Vertriebspartner (tabakfachgeschäfte, Banken, Postämter,<br />
lebensmitteleinzelhandel, Filialisten, tankstellen und sonstige) zu erweitern, in denen derzeit<br />
ausschließlich Brief- und rubbellose sowie der win2day-Eurobon erhältlich sind.<br />
Davon Wind bekommen<br />
hat das Trafika<strong>nten</strong>gremium<br />
erst Anfang<br />
Juli dieses Jahres und<br />
schlägt nunmehr Alarm: „Die<br />
zu erwartenden Umsatzrückgänge,<br />
die aus der Ausweitung<br />
des Glücksspiels in Österreich<br />
auf rund 6.000 Annahmestellen<br />
resultieren würden, belaufen<br />
sich nach ersten vorsichtigen<br />
Schätzungen auf mindestens 30<br />
Prozent. Dadurch werden viele<br />
der bestehenden Vertriebspartner<br />
– in erster Linie Klein- und<br />
Kleinstunternehmen wie Tabak<strong>trafik</strong>a<strong>nten</strong><br />
und Lottokollekta<strong>nten</strong><br />
– in ihrer wirtschaftlichen<br />
Existenz bedroht. Und aufgrund<br />
der bestehenden Trafikenstruktur<br />
betrifft diese Geschäftspolitik<br />
der Österreichischen Lotterien<br />
bedauerlicherweise vor allem<br />
Menschen mit Behinderungen“,<br />
so KR Peter Trinkl, Bundesobmann<br />
der Tabak<strong>trafik</strong>a<strong>nten</strong> in<br />
der WKO, der eine finanzielle<br />
Ausdürrung seiner Mitgliedsbetriebe<br />
nicht nur durch ein<br />
Glücksspielumsatzminus, sondern<br />
auch durch einen Frequenzrückgang<br />
und ergo einen<br />
Nachfragerückgang hinsichtlich<br />
der Zusatzartikel befürchtet. Immerhin<br />
erwirtschaften Trafiken<br />
„Mindestens 30 % Umsatzrückgang bei den Spielen, bis zu<br />
60 % Gesamtverlust durch sinkende Frequenzen. Die Lottokollekta<strong>nten</strong><br />
hungern sich ohnehin schon in die Pension“,<br />
sehen die Bundesgremialspitzen Trinkl und Karanz sowie Kollekta<strong>nten</strong>sprecherin<br />
Kreimel für die Zukunft des bisherigen<br />
Vertriebsnetzes schwarz<br />
derzeit mit Lotto/Toto standortabhängig<br />
zwischen 30 bis 50<br />
Prozent ihres Umsatzes, mit Tabakwaren<br />
40 bis 50 Prozent und<br />
dem Nebenartikelsortiment 10<br />
bis 20 Prozent, womit summa<br />
summarum bis zu 60 Umsatzträger-Prozente<br />
mit unterschiedlichen<br />
Spannen ab 2013 von<br />
massiven Rückgängen bedroht<br />
wären.<br />
Mehr Annahmestellen<br />
mit weniger umsatz<br />
KR Gabriele Karanz, BGO-<br />
Stellvertreterin und NÖ-Landesgruppengremialvorsteherin,<br />
fasst diese Bedrohung in Zahlen:<br />
„Meine Heimatgemeinde<br />
Korneuburg zählt derzeit fünf<br />
Annahmestellen. Durch die geplante<br />
Erweiterung würde sich<br />
die Möglichkeit für die Annahme<br />
aller Wettscheinspiele – Lotto<br />
6aus45, EuroMillionen, Toto,<br />
Zahlenlotto, Joker, Bingo, Toi-<br />
ToiToi – auf ein volles Dutzend<br />
aufschaukeln. Und das just in<br />
einer Zeit, da die Branche von<br />
Beschränkungen und Verboten<br />
sowie den Margenverlusten<br />
durch Marktanteilskämpfe der<br />
Tabakkonzerne auf Kosten der<br />
Trafika<strong>nten</strong> arg durchgebeutelt<br />
wird. Da haben wir diesen Querschläger<br />
der Österreichischen<br />
Lotterien gebraucht wie einen<br />
Kropf.“ Besonders enttäuscht<br />
zeigt sich Karanz darüber, dass<br />
die Vorstandsdirektorin Bettina<br />
Glatz-Kremsner, die sich in der<br />
Vergangenheit stets besonders<br />
für Behinderte engagiert hat<br />
und dafür auch mehrfach geehrt<br />
wurde, diesen Beschluss mitträgt<br />
und es zulässt, dass den 51 Prozent<br />
vorzugsberechtigten Trafika<strong>nten</strong><br />
ihre Existenzgrundlage<br />
ins Wanken gerät.<br />
Jugendschutz ade<br />
Ins Wanken gerät aber auch der<br />
Jugendschutz. „Durch die massive<br />
Ausweitung der bestehenden<br />
Annahmestellenstruktur<br />
wird die Einhaltung der Schutzbestimmungen,<br />
für welche die<br />
Tabak<strong>trafik</strong>a<strong>nten</strong> ein Garant<br />
waren und sind, verwässert“,<br />
sieht Peter Trinkl das „Spiele<br />
mit Verantwortung“-Image, mit<br />
dem sich die Österreichischen<br />
Lotterien so gerne schmücken,<br />
künftighin beschädigt. „Für die<br />
Casinos Austria und die Österreichischen<br />
Lotterien ist das<br />
allerdings offenbar kein Thema.<br />
Wer wie im Geschäftsjahr<br />
2011 mit 3,47 Milliarden Euro<br />
einen neuen Rekordumsatz im<br />
Konzern erwirtschaften und<br />
die Spielumsätze bei den Österreichischen<br />
Lotterien um 9,7%<br />
auf 2,9 Milliarden Euro steigern<br />
konnte, denkt offenbar in ande-<br />
<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>August</strong>/<strong>2012</strong>
en Dimensionen“, wettert der<br />
Branchensprecher.<br />
Lotterien kontern mit<br />
Marktumfrage<br />
Der Konter der Lotterien: „In einer<br />
repräsentativen Umfrage des<br />
Market-Institutes haben etwa<br />
drei Viertel aller Lottospieler erklärt,<br />
sie würden mitunter nur<br />
deshalb nicht Lotto spielen können,<br />
weil keine geöffnete Annahmestelle<br />
erreichbar sei. Für jeden<br />
zweiten Befragten wäre deshalb<br />
eine näher gelegene und länger<br />
geöffnete Annahmestelle wünschenswert.<br />
Deshalb bietet sich<br />
der Austausch der an der Grenze<br />
ihres Lebenszyklus angelangten<br />
Miniterminals in den Brieflos-<br />
und Rubbellos-Vertriebsstellen<br />
geradezu dafür an, das Netz der<br />
Annahmestellen in Entspre-<br />
<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>August</strong>/<strong>2012</strong><br />
„Ein dichteres Vertriebsnetz mit längeren Öffnungszeiten<br />
würde mehr Spieler bedienen. Da die Miniterminals ohnehin<br />
ausgetauscht werden müssen, bietet sich die Ausweitung<br />
geradezu an“, meint der ÖLG-Vorstand: Vorstandsdirektorin<br />
Bettina Glatz-Kremsner, Generaldirektor Karl Stoss und Generaldirektor-Stellvertreter<br />
Friedrich Stickler (v. l. n. r.)<br />
chung eines gesteigerten Kundenbedürfnisses<br />
zu erweitern.“<br />
Dass dabei auch andere Kundenbedürfnisse<br />
unter die Räder<br />
kommen, scheint die Österreichischen<br />
Lotterien nicht<br />
besonders zu kümmern. Wie<br />
etwa die Marktplatzfunktion der<br />
Trafika<strong>nten</strong> als letzte Nahversorger<br />
und somit auch soziale<br />
Anlaufstelle in einer von Supermärkten<br />
und Einkaufszentren<br />
iM BliCKPUNKt<br />
dominierten Gesellschaft. Vorerst<br />
setzen Trinkl, Karanz und<br />
die Lottokollekta<strong>nten</strong>sprecherin<br />
Helga Kreimel mit österreichweit<br />
knapp 200 Niederlassungen, „die<br />
sich jetzt schon in die Pension<br />
hungern“, auf Gespräche: „Neben<br />
einer maximal zumutbaren<br />
Umsatzschmälerung und einer<br />
Mindestumsatzschwelle müssen<br />
vor allem Hilfsmaßnahmen für<br />
den Fall einer Fehleinschätzung<br />
durch die ÖLG vorgesehen und<br />
ein wirksamer Kontrollmechanismus<br />
eingerichtet werden“,<br />
so Trinkl, der durchaus zugibt,<br />
das sich diese Forderung etwas<br />
schwammig anhört. „Aber wird<br />
sind von der Entwicklung der<br />
Dinge überrollt und überrascht<br />
worden, und um etwas auszutesten<br />
– sprich: die Begriffe<br />
Umsatzschmälerung und Min-<br />
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15
iM BliCKPUNKt<br />
16<br />
destumsatzschwelle genauer zu<br />
beziffern – bedarf es guter sechs<br />
Monate.<br />
„Wir sind Chefs und wir<br />
machen…“ – Dagegen<br />
werden wir uns wehren<br />
„Für den Fall der Nichteinigung<br />
wird die Interessenvertretung<br />
der Trafika<strong>nten</strong> und Lottokollekta<strong>nten</strong><br />
alle ihr zur Verfügung<br />
stehenden Maßnahmen gegen<br />
diese angedachten branchenfeindlichen<br />
Verschlechterungen<br />
für eine ganze Berufsgruppe ergreifen“,<br />
gibt sich Trinkl kämpferisch,<br />
wobei er eine Störung<br />
oder Einbindung der Kunden,<br />
also etwa Streikmaßnahmen,<br />
ausschließt. Ihm bleiben also nur<br />
der Dialog und der Rechtsstreit.<br />
Um für Letzteren gerüstet zu<br />
sein, durchleuchten jetzt schon<br />
Juristen das Kartell-, Handelsvertreter-<br />
und Franchisenehmerrecht<br />
sowie diverse Paragraphen<br />
unter anderen anwendbaren<br />
Titeln auf Anwendbarkeit. Am<br />
wenigsten setzt der Bundeswirtschaftskämmerer<br />
Trinkl dabei<br />
auf einen kammerinternen Inter-<br />
essenausgleich, weil das Bündel<br />
der Verhandlungspartner auf<br />
der anderen Grünen-Tischseite<br />
ein zu großes ist: Lotterien, Banken,<br />
die Tankstellen mit Mineralölwirtschaftbackground<br />
und<br />
Handel mit den Großkonzernen<br />
als Rückenstärkung … Da verspricht<br />
sich Trinkl schon mehr<br />
von Gesprächen mit Republikvertretern.<br />
Etwa darüber, welche<br />
Verantwortung den Österreichischen<br />
Lotterien als monopolistischem<br />
Lizenznehmer gegenüber<br />
dem Vertriebsstellennetz<br />
zukommt.<br />
Mindestumsatz bleibt<br />
Erhalten bleiben soll das mit<br />
Lotterieumsätzen zu erzielende<br />
unterste Annahmestellen-Kriterium<br />
von 2.200 Euro pro Woche.<br />
„Ein allerdings nur schwacher<br />
Trost“, so Gabriele Karanz, denn:<br />
„Diese Hürde nehmen Tankstellen<br />
oder Supermärkte spielend.“<br />
Auch die dem Vernehmen nach<br />
wesentlich schlechteren Verträge<br />
für die neuen Vertriebspartner<br />
von 5 bis 7 Prozent wird sie nicht<br />
davon abschrecken, ein neues<br />
Zusatzgeschäft zu lukrieren. Und<br />
dass es nicht bei der Erweiterung<br />
um die bisherigen Instant-Vertriebspartner<br />
bleibt, sondern in<br />
Zukunft neue Bewerber hinzukommen<br />
kön<strong>nten</strong>, ist ebenfalls<br />
ein durchaus reales Szenario.<br />
Den Trafika<strong>nten</strong> springt derzeit<br />
nur der RfW (Ring freiheitlicher<br />
Wirtschaftstreibender) politisch<br />
bei, der in einer Presseaussendung<br />
„die unverhältnismäßige<br />
Ausweitung des Lottoannahmestellen-Netzes<br />
als Existenzgefährdung<br />
für die heimischen<br />
Trafika<strong>nten</strong>, darunter rund die<br />
Hälfte Behinderte“ bezeichnet.<br />
RfW-Bundesobmann Fritz<br />
Amann: „Nachdem der Glücksspielmonopolist<br />
Österreichische<br />
Lotterien seine Lizenz bis 2026<br />
in der Tasche hat, pfeift er auf<br />
die heimischen Trafika<strong>nten</strong>. Finanzministerin<br />
Fekter muss die<br />
bevorzugte Vergabe an Tabak<strong>trafik</strong>a<strong>nten</strong><br />
durchsetzen. Anknüpfungspunkt<br />
wäre hier der §<br />
16 Abs. 14 Glücksspielgesetz, der<br />
die Lotterien zu so einer Vorgangsweise<br />
verpflichtet.“<br />
Dass man es verabsäumt habe,<br />
vor der Lizenzvergabe durch das<br />
Finanzministerium offiziell eine<br />
bindende Zusage der Lotterien<br />
zugunsten der Trafika<strong>nten</strong> als<br />
Vertriebspartner zu verlangen,<br />
schreibt Amann einer zu engen<br />
politischen Verhaberung von<br />
Wirtschaftsbund und Lotterienvorstand<br />
zu. Peter HAUER<br />
neuseeland: unsichtbare<br />
tabakwaren per gesetz<br />
Bis 2025 soll die insel am anderen Ende der<br />
Welt frei von tabakrauch sein, wenn es nach<br />
dem Willen der regierung geht (Newzealand<br />
Herald, mh)<br />
Mit 23. Juli <strong>2012</strong><br />
trat in Neuseeland<br />
der display ban<br />
in Kraft: Mit diesem<br />
Datum müssen die Händler<br />
nicht nur dafür sorgen, dass<br />
Tabakprodukte außer Sicht der<br />
Kunden sind – sie dürfen nicht<br />
einmal mehr im Handelsnamen<br />
ihres Geschäfts Hinweise auf bei<br />
ihnen erhältliche Tabak waren<br />
geben.<br />
Drastische Strafen für<br />
tabakverkauf an unter<br />
18-Jährige<br />
Wird ein Händler dabei ertappt,<br />
Rauchwaren an unter 18-Jährige<br />
zu verkaufen, so droht ihm eine<br />
Strafe in einer Höhe von mindestens<br />
1.000 NZ $, die Maximalstrafe<br />
wurde von 2.000 auf<br />
existenzgefährdende 10.000<br />
neuseeländische Dollar angehoben.<br />
Astronomische Preise<br />
Deklariertes Ziel der staatlichen<br />
Stellen ist es, das Land bis 2025<br />
rauchfrei zu machen. Dabei<br />
liegt die Raucherquote in dem<br />
4,2 Mio. Einwohner zählenden<br />
Land mit rund 650.000 bekennenden<br />
Rauchern ohnehin schon<br />
unter dem OECD-Durchschnitt.<br />
Ein dem neuseeländischen Sender<br />
3news vorliegendes vertrauliches<br />
Konzeptpapier erwägt<br />
Packungspreise für Zigaretten<br />
von 100 NZ-Dollar (ca. 60 Euro)<br />
ab 2020, um das Ziel zu reali-<br />
Aus den Augen, aus dem Sinn? Ja, wenn es nach dem Willen<br />
der neuseeländischen Regierung geht. Die Zeit wird es zeigen<br />
sieren. Selbst offizielle Stellen<br />
geben jedoch zu, dass sowohl<br />
Ziel als auch Preisvorstellung<br />
„möglicherweise unrealistisch“<br />
sind und kolportieren Preise von<br />
rund 60 Dollar im Jahr 2025.<br />
Andere Modelle gehen von einer<br />
jährlichen Erhöhung der Tabaksteuer<br />
um 10 Prozent aus, womit<br />
bis 2024 ein Kleinverkaufspreis<br />
von 40 NZ $ (ca. 25 Euro) pro<br />
Packung erreicht wäre. Schon<br />
heute kosten 20 Zigaretten in<br />
Neuseeland dank einer 40-prozentigen<br />
Steuererhöhung seit<br />
April 2010 rund 15 NZ-Dollar.<br />
<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>August</strong>/<strong>2012</strong>
5th avenue<br />
Verkaufserfolg<br />
durch Kompetenz<br />
die tobaccoland-Belieferung mit dem Habanos-Cigarrenangebot erfolgt neuerdings direkt<br />
durch den deutschen alleinimporteur, die 5 th avenue Products trading-GmbH, was dem Fachhandel<br />
Qualitäts- und Flexibilitätsverbesserungen beschert. (ph)<br />
Die Fifth Avenue in Manhattan,<br />
New York City, ist eine der bekanntesten<br />
Straßen der Welt<br />
mit den Flagship-Stores aller<br />
Markenanbieter. Darüber hinaus adeln<br />
Firmen Produte mit der Punzierung 5th Avenue, um auf deren Exklusivität hinzuweisen.<br />
Exklusivität zeichnet auch das Habanos-Sortiment<br />
von 5th Avenue aus, dem<br />
deutschen Alleinimporteur von Marken<br />
mit klingenden Namen wie Cohiba, Montecristo<br />
oder Romeo y Julieta etc. Künftig<br />
wird das tobaccoland-Cigarrenressort<br />
direkt von 5th Avenue beliefert. Anlass genug,<br />
ein wenig über das Unternehmen zu<br />
erfahren, das sich das Motto „Aus Liebe<br />
zum Tabak“ erwählt hat.<br />
„Die 5th Avenue Products Trading-GmbH<br />
wurde im Jahre 1989 von Heinrich Villiger<br />
und Cubatabaco als Joint-Venture-<br />
Unternehmen gegründet. Der Zweck<br />
dieser Unternehmensgründung war der<br />
Alleinvertrieb der Habanos in Deutschland.<br />
Dieses Joint-Venture war übrigens das erste<br />
<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>August</strong>/<strong>2012</strong><br />
Cohibas in allen Formaten – aber bei<br />
Weitem nicht nur diese – finden sich<br />
im umfangreichen Portfolio von 5th<br />
Avenue<br />
seiner Art weltweit. Heute zählen insgesamt<br />
43 solcher Exklusivimporteure zum<br />
weltweiten Vertriebsnetzwerk von Habanos<br />
S.A., die damit rund 150 Länder<br />
abdecken”, stellt Christoph Puszkar, verantwortlich<br />
für die Leitung Marketing &<br />
PR, Deutschland und Österreich, in einem<br />
Exklusivinterview mit der „Österreichischen<br />
Trafika<strong>nten</strong><strong>zeitung</strong>“ das Unternehmen<br />
vor. Der deutsche und rotweißrote<br />
Markt wird weiters betreut von Antonio<br />
De Dios, Commercial Manager, und Ino<br />
Mühlmann, bei 5 th Avenue zuständig für<br />
die Vertriebsleitung.<br />
Der Sitz von 5 th Avenue ist Waldshut-Tiengen<br />
in Baden-Württemberg. Dort befindet<br />
sich auch das umfangreiche Lager,<br />
das sich über eine Fläche von mehr als 500<br />
Quadratmeter erstreckt und in dem die<br />
Habanos fachgerecht konditioniert (bei<br />
einer Temperatur von 18 Grad Celsius<br />
und einer relativen Luftfeuchte von 68%)<br />
lagern. Außerdem ist hier der Sitz der 5 th -<br />
Avenue-Verwaltung beheimatet.<br />
17
PFEiFEN und CiGarrEN Journal<br />
18<br />
5th-Avenue-Marketingmann Christoph<br />
Puszkar<br />
Habanos S.A. – was genau verbirgt sich hinter<br />
dieser Bezeichnung?<br />
Die Habanos S.A. ist die Eigentümerin der<br />
berühmten kubanischen Cigarrenmarken,<br />
die in fast allen Ländern weltweit eingetragen<br />
und registriert sind. Sie ist der Exklusiv-<br />
exporteur für kubanische Tabake und alle<br />
Habanos-Cigarrenmarken. Damit ist sie<br />
weltweit der größte Anbieter von Premiumcigarren<br />
mit einem Marktanteil von über<br />
70% – mehr lässt das USA-Handelsembargo<br />
nicht zu.<br />
Welche Vorteile beschert künftighin die besiegelte<br />
Zusammenarbeit tobaccoland – 5 th<br />
Avenue den österreichischen Cigarrenfachgeschäften?<br />
Die Cigarrenfachgeschäfte in Österreich<br />
werden künftig durch einen eigenen Außendienst<br />
von 5 th Avenue betreut. Diese Repräsenta<strong>nten</strong><br />
beraten die Händler ganz gezielt zu<br />
den Habanos und werden auch Schulungen<br />
anbieten.<br />
Ein weiterer Vorteil ist die schnellere und<br />
häufigere Belieferung mit Habanos aus dem<br />
Lager in Waldshut-Tiengen. Geplant ist außerdem<br />
ein schrittweiser Ausbau des Habanos-Angebots,<br />
damit die Trafika<strong>nten</strong> die<br />
Wünsche der Aficionados künftig besser und<br />
umfassender erfüllen können.<br />
Am Markt wird also die Präsenz der Haba-<br />
nos-Produkte durch einen eigenen, von 5 th<br />
Avenue gesteuerten Außendienst verstärkt,<br />
tobaccoland wird in bewährter Weise Werbeunterstützung<br />
leisten, wird in einer tob-<br />
Aussendung aus Anlass der Kooperation<br />
verkündet. Was heißt das im Detail für<br />
den rotweißroten Tabakwarenfachhandel?<br />
Oder anders gefragt: Welche Aufgaben erledigt<br />
wer?<br />
Der Außendienst von 5 th Avenue übernimmt<br />
die Beratung der Fachhändler und wird auch<br />
Aufträge entgegennehmen. Parallel dazu<br />
kann der Trafikant die Habanos auch über<br />
alle anderen Bestellwege von tobaccoland ordern.<br />
Die Ausführung der Bestellungen liegt<br />
dann ebenfalls in der Hand von tobaccoland.<br />
Liebevolle Pflege der jungen Tabakpflanzen<br />
5 th Avenue gibt sich in der bereits zitierten<br />
Pressemitteilung mit der Erwartungsprognose<br />
eines zweistelligen Wachstums seines<br />
doch eher preisi<strong>nten</strong>siven Premium-<br />
Cigarren-Vertriebsportfolios in Österreich<br />
durchaus optimistisch. Worauf gründet<br />
sich diese Zuversicht angesichts einer etwa<br />
gleich groß bleibenden Aficionado-Gemeinde<br />
in Österreich, eines auf die Devise<br />
„Geiz ist geil“ getrimmten Konsumverhaltens<br />
sowie ständig restriktiverer Nichtraucherschutzgesetze?<br />
Wir wissen von Fachhändlern und Konsume<strong>nten</strong><br />
in Österreich, dass der „Hunger“ auf<br />
Habanos noch lange nicht gestillt ist. Durch<br />
ein breites Sortiment fachgerecht gelagerter<br />
Habanos sind also Absatz- und Umsatzzuwächse<br />
zu erreichen. Außerdem haben wir<br />
die Erfahrung gemacht, dass die Händler<br />
diese Produkte noch lieber anbieten, wenn<br />
sie über umfangreiche Produktkenntnisse<br />
verfügen. Dazu werden wir verschiedene<br />
Schulung und Informationsmittel anbieten.<br />
Als besonders restriktiv empfinden wir die<br />
Nichtraucherschutzgesetze in Österreich übrigens<br />
nicht. Zumindest im Vergleich mit der<br />
Situation in Bayern oder im Saarland, wo ein<br />
totales Rauchverbot verhängt wurde. Auch<br />
für uns erstaunlich war dabei, dass in Bayern<br />
trotz dieses Verbots der Cigarrenkonsum stabil<br />
geblieben ist.<br />
Es darf immer weniger geraucht werden –<br />
in der Gastronomie ebenso wie am Arbeitsplatz.<br />
Und selbst dort, wo Cigarettenrauch<br />
erlaubt ist, müssen Pfeife und Cigarre kalt<br />
bleiben. Eine Diskriminierung, die nicht<br />
nur die Bürger bevormundet, sondern den<br />
Cigarrenanbietern sicherlich auch wirtschaftliche<br />
Einbußen beschert. In welchem<br />
Umfang ist 5 th Avenue davon betroffen?<br />
Von wirtschaftlichen Einbußen können wir<br />
nicht sprechen. Das abgelaufene Geschäftsjahr<br />
2011 war für uns umsatzmäßig das beste<br />
Jahr unserer Firmengeschichte.<br />
Die Nichtraucherschutzgesetzgebung provoziert<br />
förmlich das Outdoor-Rauchen,<br />
obwohl auch dieser Freiraum in Bedrängnis<br />
gerät. Sind die zeitlich eingeschränkten<br />
Rauchpausen eine Chance für kleinere<br />
Formate, beziehungsweise überhaupt<br />
für Mini-Cigarren, die letztendlich auch<br />
für schmälere Brieftaschen erschwinglich<br />
sind?<br />
Gut geschützt vor Wetter und anderem<br />
möglichem Unbill<br />
<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>August</strong>/<strong>2012</strong>
Es wird immer wieder behauptet, dass die<br />
zunehmenden Rauchverbote den Absatz<br />
kleinerer Formate fördern. Das erscheint<br />
auch logisch und lässt sich auch mit Zahlen<br />
belegen. Robusto- und Petit Corona-Formate<br />
sind seit längerer Zeit schon mengenmäßig<br />
gesehen auf den Spitzenplätzen. Die Beliebtheit<br />
dieser Formate hat natürlich auch damit<br />
zu tun, dass es hier eine breite Auswahl an<br />
Marken gibt und der Konsument eine gute<br />
Preis-Genuss-Relation vorfindet.<br />
Jedes Unternehmen analysiert vor einer<br />
Marktteilnahme die Marktgegebenheiten.<br />
Wie stellt sich ganz allgemein der österreichische<br />
Cigarrenmarkt aus Ihrer Sicht dar?<br />
Schonende Trocknung der Einzelblätter<br />
Der Cigarrenmarkt in Österreich ist aus unserer<br />
Sicht deshalb besonders interessant,<br />
weil der feine Tabakgenuss hier deutlich tiefer<br />
kulturell verwurzelt ist als beispielsweise<br />
in Deutschland. Der deutlich höhere Pro-<br />
Kopf-Konsum von Cigarren in Österreich ist<br />
dafür ein deutlicher Beleg.<br />
Interessant ist dabei natürlich auch, dass Österreich<br />
ein Tourismusland ist. Wenn es uns<br />
also gelingt, den Fachhandel dabei zu unterstützen,<br />
ein im internationalen Maßstab<br />
attraktives Angebot an Habanos zu führen,<br />
bieten sich dadurch große Absatzchancen.<br />
Nicht jedes österreichische Tabakwarenfachgeschäft<br />
ist auf das braune Gold spezialisiert.<br />
Die Zahl der im Verband österrei-<br />
<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>August</strong>/<strong>2012</strong><br />
chischer Pfeifen- und Cigarrenfachhändler<br />
(VCPÖ) organisierten Trafiken sowie der<br />
von tobaccoland ausgewiesenen „Cigarrenexperten“<br />
liegt österreichweit bei derzeit<br />
knapp unter 100. Ist das eine aus Ihrer Sicht<br />
angemessen Struktur, oder scheint Ihnen<br />
das Potenzial noch ausbaufähig?<br />
Auf jeden Fall stehen die Geschäfte mit<br />
starkem und ausgeprägtem Fachhandelscharakter<br />
für den Ausbau des Habanos-Sortiments<br />
im besonderen Fokus. Wir haben<br />
allerdings die Erfahrung gemacht, dass es<br />
auch über die gestandenen Fachhändler hinaus<br />
viele Händler gibt, die sich im Segment<br />
der Premiumcigarre noch stärker engagieren<br />
möchten. Dabei benötigen sie aber Unterstützung<br />
seitens der Industrie. Diese Unterstützung<br />
des Handels verstehen wir als unseren<br />
Auftrag.<br />
In Deutschland gibt es neben den Casas<br />
del Habano seit 2004 ein neues Markenzeichen<br />
für Tabakwarenfachgeschäfte, die aufgrund<br />
ihres Sortiments, ihrer Kompetenz<br />
und ihrer Leidenschaft für Habano den<br />
Titel „Habanos Specialist“ führen – derartig<br />
geadelt von der 5 th Avenue Products<br />
Trading-GmbH. Wird es in Hinkunft auch<br />
in Österreich mit der Habanos-Specialist-<br />
Punze ausgewiesene Fachgeschäfte geben?<br />
Es ist eine Empfehlung von Habanos S.A. an<br />
alle Märkte, solche Habanos-Specialist-Konzepte<br />
einzuführen. Wir haben dieses Konzept<br />
PFEiFEN und CiGarrEN Journal<br />
in Deutschland im Jahr 2004 eingeführt und<br />
verfügen deshalb über einige Erfahrung. Die<br />
Ergebnisse in Deutschland haben gezeigt,<br />
dass sich die teilnehmenden Händler überdurchschnittlich<br />
positiv entwickelt haben.<br />
Aber natürlich kann man solche Konzepte<br />
nicht einfach auf einen anderen Markt übertragen.<br />
Wenn wir noch etwas mehr Einblicke<br />
in den österreichischen Markt gewonnen<br />
und uns mit den Partnern des Fachhandels<br />
abgestimmt haben, werden wir schauen, wie<br />
man das Habanos-Specialist-Konzept gegebenenfalls<br />
im österreichischen Markt etablieren<br />
kann.<br />
Welche Mindesterfordernisse hinsichtlich<br />
der Verkaufsraumverhältnisse und der<br />
Kompetenz muss aus Ihrem Blickwinkel<br />
ein Cigarrenfachgeschäft für gehobene Ansprüche<br />
erfüllen?<br />
Die Verkaufsraumverhältnisse spielen eine<br />
untergeordnete Rolle. Es gibt international<br />
genügend Beispiele dafür, dass auch in<br />
kleineren Geschäftslokalen große Umsätze<br />
mit Habanos erreicht werden können. Die<br />
Kompetenz spielt dabei natürlich eine ganz<br />
entscheidende Rolle. Nur dort, wo die Konsume<strong>nten</strong><br />
kompetente Beratung und ein<br />
fachgerecht gelagertes, attraktives Sortiment<br />
vorfinden, werden sie zu Stammkunden.<br />
Und genau dabei – Ausbau des Fachwissens<br />
und Optimierung des Sortiments – sehen wir<br />
unseren wichtigsten Ansatzpunkt zur Unterstützung<br />
des Handels. -> Seite 22<br />
Händisches Verlesen der getrockneten Blätter – mit viel Erfahrung und in aller<br />
Ruhe<br />
19
Messezentrum Salzburg, Halle 6, Stand 206: Fr+Sa 09.00 - 18.00 Uhr, So 09.00 - 17.00 Uhr<br />
Weitere Informationen erhalten Sie unter Tel. 01/31342 - 1321 oder www.<strong>trafik</strong>a<strong>nten</strong>service.at
PFEiFEN und CiGarrEN Journal<br />
22<br />
In jedem aufwendig produzierten Longfiller stecken Stunden geduldiger<br />
Handarbeit<br />
Der von Ihnen angesprochene Ausbau des<br />
Fachwissens ermuntert zur Frage, ob 5 th<br />
Avenue – wie in der BRD – spezielle Habanos-Schulungen<br />
für die Cigarrenfachgeschäftebetreiber<br />
und deren Angestellte<br />
plant?<br />
Wie bereits mehrfach angesprochen, ist dieser<br />
Punkt für uns sehr wichtig. Derzeit sind<br />
wir dabei, zwei Verkaufsrepräsenta<strong>nten</strong> einzustellen<br />
und dafür entsprechend auszubilden.<br />
Unser Mitarbeiter Thomas Hammer,<br />
der als Verkaufsleiter für Österreich fungiert,<br />
hat in den vergangenen Jahren sehr erfolgreich<br />
viele Veranstaltungen der von uns entwickelten<br />
Habanos Academy geleitet und<br />
wird sein umfangreiches Wissen an diese<br />
Mitarbeiter weitergeben.<br />
Nicht nur die Weltpolitik, auch die<br />
Cigarrenraucher beobachten mit Interesse<br />
eine mögliche Neuordnung der politischen<br />
Verhältnisse zwischen den USA und Kuba,<br />
die uns in Zukunft einen Fall des Embargos<br />
bescheren könnte. Mit einem Staubsaugereffekt<br />
für kubanische Cigarren in Richtung<br />
der Vereinigten Staaten. Wäre das für<br />
Europa mit einer Habano-Verknappungsfolge<br />
verbunden?<br />
Die Beantwortung dieser Frage ist spekulativ.<br />
Klar ist, dass die Fertigung kubanischer<br />
Cigarren bei Einhaltung perfekter Qualität<br />
noch deutlich gesteigert werden kann. Die<br />
Flächen für den Anbau der Tabake sind<br />
vorhanden. Aber man braucht natürlich<br />
auch die entsprechenden Fachkräfte und<br />
Fabriken. Der Prozess der Umstellung würde<br />
sicher einige Zeit in Anspruch nehmen. Von<br />
Habanos S.A. wissen wir aber, dass man sich<br />
auf diesen Fall vorbereitet.<br />
Im Gegensatz zu Deutschland ist der<br />
Tabakwareneinzelhandelsmarkt in Österreich<br />
monopolistisch geregelt. Ist das<br />
aus Ihrer Sicht ein Nachteil oder ein Vorteil<br />
für Ihre Marktaktivitäten zwischen<br />
Neusiedler See und Bodensee?<br />
Ein monopolistisch geregelter Markt bietet<br />
bestimmte Vorteile und gewisse Nachteile<br />
gleichermaßen. Ein Vorteil besteht darin,<br />
dass durch diese Steuerung die Händler<br />
geschützt werden. Andererseits bleibt der<br />
zunehmend wichtiger werdende Absatzkanal<br />
Internet den österreichischen Fachhändlern<br />
verschlossen, und das Umsatzpotenzial<br />
kann nicht genutzt werden. Wir haben die<br />
entsprechenden Gesetze jedenfalls gründlich<br />
gelesen und werden uns auf diese Situation<br />
einstellen.<br />
Dürfen sich die österreichischen Aficionados<br />
aus der Zusammenarbeit zwischen 5 th<br />
Avenue und tobaccoland in Zukunft auf<br />
eine Ausweitung des Habanos-Angebots<br />
freuen? Und wenn ja, können Sie schon<br />
nähere Details bezüglich neuer Produkte<br />
und Formate nennen, die den rotweißroten<br />
Genussrauchern in Bälde ins Haus stehen?<br />
Eine Erweiterung des Habanos-Angebots für<br />
die Konsume<strong>nten</strong> in Österreich hat bereits<br />
begonnen. Diese betrifft im ersten Schritt zunächst<br />
das Angebot der so genan<strong>nten</strong> Globalmarken<br />
wie Cohiba, Montecristo, Partagás,<br />
Romeo y Julieta etc., die durch wichtige Verkaufsseinheiten<br />
verstärkt werden, als Beispiel<br />
nenne ich hier die Cohiba- Siglo-Serie in den<br />
25er-Cabinetkisten. Auch das Angebot von<br />
Produkten in Aluminium-Tubos wird vergrößert<br />
werden. Besondere Spezialitäten wie<br />
Cigarren in den beliebten Porzellandosen<br />
oder Sortimentskisten bringen wir ebenfalls<br />
mittelfristig auf den Markt. Eher exotische<br />
Formate und Randmarken kommen dann<br />
später zur Abrundung dazu.<br />
Ein kleiner Auszug aus dem umfangeichen<br />
Lieferprogramm von lediglich<br />
einer Globalmarke – Montecristo<br />
<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>August</strong>/<strong>2012</strong>
Montecristo<br />
neue Formate mit und ohne tubo<br />
Aus dem Hause Montecristo<br />
erreicht den heimischen<br />
Markt die Edmundo, ein<br />
kräftiger Kubaner mit einer<br />
Länge von 135 mm und etwas<br />
über zwei Zentimetern<br />
Durchmesser. Ohne Tubo<br />
kommt der edle Longfiller<br />
auf einen Kleinverkaufspreis<br />
von 15,90 Euro, wer die<br />
Tubo-Version möchte darf<br />
noch einen Euro drauflegen.<br />
Die Petit Edmundo ist ebenfalls<br />
neu: Bei gleichem Ringmaß<br />
wie ihre große<br />
Schwester ist sie nur 110<br />
mm lang und kommt<br />
„nackt“ auf 12,90 Euro,<br />
auch hier ist die Tubo<br />
um exakt einen Euro<br />
teurer.<br />
Ganz ohne Tubo-Zwilling<br />
müssen die Formate<br />
No. 2 und No. 4<br />
auskommen. Die No. 4<br />
ist dabei eine zarte Mareva mit einem<br />
Durchmesser von 16,7 mm bei einer<br />
Länge von 129 Millimetern. Sie kommt auf<br />
einen KVP von 8,22 Euro.<br />
Ein ganz anderes Kaliber in jeder Hinsicht<br />
ist die No. 2: Die Piramides hat den Durchmesser<br />
der Edmundos, ist aber 156 Millimeter<br />
lang, und will mit einem KVP von 14,35<br />
Euro auch in deren Liga bezahlt werden.<br />
Vertrieb: tobaccoland<br />
<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>August</strong>/<strong>2012</strong><br />
Borkum riff<br />
Limited edition 22° South<br />
Borkum-Riff-Pfeifentabak zeichnet sich<br />
durch jahrhundertealte maritime Werte aus.<br />
In enger Zusammenarbeit mit international<br />
anerkan<strong>nten</strong> Meistern der Tabakmischkunst<br />
wird neben der Vielzahl von Aromen auch<br />
stets darauf geachtet, durch den richtigen<br />
Schnitt das Stopfen der Pfeife zu erleichtern<br />
und einen kühlen, angenehmen Rauch zu erzeugen<br />
– dies macht das Rauchen zu einem<br />
ganz besonderen Genuss.<br />
Wie jedes Jahr segelt das Schiff von Borkum<br />
Riff zu den verschiedensten exotischen<br />
Plätzen und bringt für eine limitierte Zeit<br />
neue, einzigartige Tabake und Aromamischungen<br />
zurück.<br />
Der Name ist Programm: 22 Grad südlich<br />
des Äquators eröffnet sich eine<br />
unvergleichliche Welt voll einprägsamer<br />
Duft- und Aromanoten aus den<br />
USA, Südamerika und Afrika<br />
Der Borkum Riff „22° South Mixture with<br />
Fruit and Vanilla“ besteht aus 65% Burley-<br />
und Virginia-Tabak aus Brasilien, den USA<br />
und Afrika, dazu kommen 27% Black Cavendish<br />
aus Afrika und 8% Red Virginia aus<br />
Argentinien.<br />
Zu dieser besonderen, exotischen Mischung<br />
werden noch Aromen von brasilianischen<br />
Früchten sowie ein Hauch Vanille zugefügt.<br />
„Borkum Riff 22° South“ Limited Edition ist<br />
in der 10-g-Dose ab September <strong>2012</strong> zum<br />
VK-Preis von € 16,20 erhältlich.<br />
Vertrieb: DanCzek<br />
PFEiFEN und CiGarrEN Journal<br />
Cohiba<br />
Die Siglo-Familie<br />
Mit der Siglo I kommt die „Gedenkcigarre“<br />
an das 500-Jahr-<br />
Jubliläum der Entdeckung Amerikas<br />
auch auf den österreichischen<br />
Markt. Die Perla (demi corona)<br />
verfügt bei einem Ringmaß von 40<br />
und einer Länge von nur 102 mm<br />
über viel Kraft mit cremigen Noten.<br />
Der KVP liegt bei 9,83 Euro,<br />
für die Tubo werden 12 Euro verlangt.<br />
Die Siglo II im Marevas-Format hat ein<br />
Ringmaß von 42 und eine Länge von 129<br />
Millimetern. Sie ist ohne Tubo für 13,10<br />
Euro zu haben und kostet mit Aluhülle<br />
16,90 Euro.<br />
Ebenfalls über Ringmaß<br />
42, allerdings bei einer<br />
Länge von 155 Millimetern,<br />
verfügt die Siglo<br />
III, die es mit (18 Euro)<br />
oder ohne Tubo (16,33<br />
Euro) gibt.<br />
Ein Ringmaß von 46 bei<br />
einer Länge von<br />
143 Millimetern<br />
(Format: Corona<br />
Gorda) – cremig<br />
und nussigschokoladig<br />
zu Beginn,<br />
pfeffrig-erdig<br />
gegen<br />
Ende –<br />
die Siglo IV ist definitiv etwas<br />
für Connaisseure. Die starken<br />
70–90 Minuten Rauchgenuss<br />
gibt es nur ohne Tubo, und<br />
die wollen mit 18,30 Euro<br />
bezahlt werden.<br />
Vertrieb: tobaccoland<br />
23
PFEiFEN und CiGarrEN Journal<br />
24<br />
M tabak<br />
Luke’s Corona<br />
Die Cigarrenfamilie „Luke´s“ bekommt<br />
auf der „Creativ“-Messe in Salzburg Zuwachs:<br />
eine mittelkräftige Corona. In der<br />
Tabakmischung der Einlage finden sich<br />
de olor dominicano sowie etwas schwererer<br />
und stärkerer piloto cubano, über<br />
das Umblatt liegen noch keine Infor-<br />
mationen vor. Das Deckblatt der Corona<br />
soll deutlich seidiger und heller als jenes der<br />
Robusto Grande sein – und kein Maduro.<br />
Die Corona in der 5-Stück-Holzkiste wird zu<br />
einem Kleinverkaufspreis von 8,90 Euro angeboten<br />
werden. Mit einem Ringmaß von 42<br />
und einer Länge von 126 mm verspricht die<br />
Corona gute 40 Minuten Rauchgenuss.<br />
romeo y Julieta<br />
Vertrieb: M Tabak<br />
Churchill tubos<br />
Mit einer Länge von durchaus eindrucksvollen<br />
178 mm bei einem<br />
Durchmesser von 18,7 mm wurde<br />
mit 23. Juli die Churchill-Tubos<br />
am österreichischen Markt eingeführt.<br />
Die Premium-Kubanerin<br />
darf mit einem Kleinverkaufspreis<br />
von 18,30 Euro definitiv<br />
als exklusive Rauchware<br />
gelten.<br />
Vertrieb: tobaccoland<br />
Capadura<br />
Serie 808<br />
Vier sorgsam ausgesuchten Tabake<br />
für die Einlage, de Olor für<br />
das Umblatt und als Deckblatt<br />
wurde ein goldgelbes Connecticut<br />
Shade aus Ecuador ausgewählt.<br />
Diese Zutaten und das<br />
jahrelange Know-how der Cigarrenroller<br />
der Tabacalera Don<br />
Esteban, ergeben im Ergebnis<br />
„Capadura“.<br />
In Österreich wird die Linie 808,<br />
die leichteste der drei Linien 848,<br />
898 und 808, erstmalig der österreichischen<br />
Trafika<strong>nten</strong>schaft präsentiert.<br />
Das äußerst attraktive Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
verbunden mit der hohen Qualität<br />
dieser Linie, soll Handel wie Konsume<strong>nten</strong><br />
erfreuen!<br />
Formate: Churchill, Corona, Robusto, Petit<br />
Corona, Petit Robusto, Torpedito, Jumbo<br />
und Torpedo.<br />
KVP: Von 3,90 (Pet. Cor.) bis 6,50 (Jumbo)<br />
Cao<br />
Vertrieb: House of Smoke<br />
OSA Sol<br />
Olancho San <strong>August</strong>in in Honduras bietet<br />
ideale klimatische Bedingungen und beste<br />
Bodenverhältnisse für ein unvergleichliches,<br />
ausdrucksstarkes Aroma. Rund um das heimische,<br />
fein strukturierte Deckblatt reich an<br />
ätherischen Ölen entstand eine Cigarrenserie,<br />
die vom Cigar Journal mit 96 Punkten<br />
bewertet und von Cigar Trophy als beste<br />
Honduranerin ausgezeichnet wurde.<br />
Das edle Connecticut Broadleaf fungiert<br />
hier versteckt als Umblatt,<br />
die Einlage kommt<br />
aus Honduras und<br />
Nicaragua<br />
Der erdige Basisgeschmack<br />
mit<br />
Anklängen an den<br />
Duft des Regenwalds<br />
wird von<br />
Aromen nach exotischen<br />
Gewürzen<br />
und süßer Zeder begleitet. Die Lot 50 (Robusto)<br />
kostet 6,50 Euro, die Lot 54 (Toro)<br />
kommt auf 7,20, die Lot 58 (Toro Gordo) auf<br />
7,70 Euro.<br />
Vertrieb: DanCzek<br />
NUB<br />
460 tubos<br />
Nur wenige Marken können von sich behaupten,<br />
im Alleingang eine neue Kategorie<br />
von Cigarren geschaffen zu haben. Mit NUB<br />
ist Sam Leccia jedoch genau dies gelungen.<br />
Sam war fasziniert von der Idee, eine Cigarre<br />
zu kreieren, die sofort ihre volle Kraft<br />
und Würze entwickelt. Verkürzt auf etwa 10<br />
cm, dafür ausgestattet mit einem Durchmesser<br />
von bis zu 26 mm, bieten diese Cigarren<br />
üppige Aromen vom ersten bis zum letzten<br />
Zug. Dank der Verwendung der Tabakmenge<br />
einer handelsüblichen Robusto oder Churchill<br />
sind auch Rauchdauern von 45 Minuten<br />
keine Seltenheit.<br />
„Im NUB-Format“ ist zu einem Begriff unter<br />
Aficionados geworden. Die Qualität des Originals<br />
ist bis heute jedoch unerreicht! House<br />
of Smoke erweitert das bestehende NUB-<br />
Programm mit folgenden attraktiven Tuben:<br />
NUB Sun Grown 460 Tubos, NUB Connecticut<br />
460 Tubos, NUB Maduro 460 Tubos<br />
Jedes dieser Formate hat eine Länge von 100<br />
mm und ein Ringmass von stolzen 60 (!).<br />
Preislich liegt der KVP je Stück bei € 8,90; in<br />
jede Holzkiste sind nur 12 Tuben gepackt.<br />
Vertrieb: House of Smoke
„Creativ“-Salzburg<br />
im Herbst <strong>2012</strong><br />
<strong>trafik</strong>a<strong>nten</strong> aufgepasst! alles Neue für den<br />
Bereich raucherbedarf und -accessoires zeigt<br />
in Kürze die „Creativ Salzburg Herbst“.<br />
Die von Reed Exhibitions Messe<br />
Salzburg veranstaltete Fachmesse<br />
findet vom 31. <strong>August</strong> bis<br />
2. September <strong>2012</strong> im Messezentrum<br />
Salzburg statt und ist der<br />
Branchentreffpunkt schlechthin.<br />
Der Themenschwerpunkt Raucherbedarf<br />
bzw. -accessoires ist<br />
dabei nur bei der Herbstausgabe<br />
der Messe im Programm, daher<br />
sollte man sich diese Chance<br />
nicht entgehen lassen.<br />
In den Hallen 2 und 6 finden Sie<br />
alle Aussteller, die neben Produktneuheiten<br />
und bewährten<br />
Klassikern bei Zigaretten, Cigarren,<br />
Feuerzeugen, Tabaken,<br />
Pfeifen und Zubehör auch Zusatzprodukte<br />
für den Trafika<strong>nten</strong><br />
anbieten. Dabei werden mit<br />
Nextro und Top ITC zwei Neuzugänge<br />
bei den Ausstellern zu<br />
erleben sein. Dazu kommen 30<br />
bereits aus den Vorjahren bekannte<br />
Unternehmen, die die<br />
„Creativ Salzburg Herbst“ zu<br />
einem echten Highlight in der<br />
Tabakbranche machen. Zusatzprodukte<br />
wie kleine Geschenke<br />
<strong>trafik</strong> <strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>zeitung</strong> Mai/<strong>2012</strong> <strong>August</strong>/<strong>2012</strong><br />
oder Papeteriewaren, die in Trafiken<br />
immer mehr nachgefragt<br />
werden, sind Teil des Angebotssortiments<br />
der „Creativ Salzburg<br />
Herbst“ und sind in den Hallen 1<br />
und 10 zu finden.<br />
Rauchwaren, Standbau,<br />
Kassen und Verrechnungssysteme,<br />
Nebenartikel ...<br />
Öffnungszeiten<br />
und tickets<br />
Die „Creativ Salzburg Herbst<br />
<strong>2012</strong>“ ist Freitag und Samstag<br />
von 09.00 bis 18.00 Uhr und am<br />
Sonntag von 09.00 bis 17.00 Uhr<br />
geöffnet. Die Tageskarte gibt es<br />
um € 15, das Online-Ticket kann<br />
um 7,50 Euro gekauft werden.<br />
Weitere Informationen findet<br />
man online unter www.creativsalzburg.at,<br />
im Besucher Service<br />
Center (BSC) bei Frau Susanne<br />
Wiener unter Tel. +43 (0)662<br />
4477-2600 oder unter bsc@reedexpo.at.<br />
Rauchen kann tödlich sein.<br />
iM BliCKPUNKt<br />
Halle 2 Stand 308<br />
MESSEAKTION:<br />
Mini-Homepage<br />
für Ihre Trafik<br />
inklusive eigenem<br />
QR-Code!<br />
Details auf www.etron.at/<strong>trafik</strong><br />
Der<br />
neueste<br />
Trend!<br />
Statt € 290,für<br />
Messebesucher<br />
GRATIS!<br />
25
iM BliCKPUNKt<br />
26<br />
Machtdemonstration<br />
die landesversammlung der WE Niederösterreich vom 31. Juli <strong>2012</strong> war das erste offizielle<br />
Meeting der WE seit dem abwahlantrag gegen trinkl und Karanz auf dem außerordentlichen<br />
delegiertentag am 12. Juli. Entsprechend gespannt war man sowohl aufseiten der <strong>trafik</strong>a<strong>nten</strong><br />
als auch der delegierten, stand doch die Neuwahl der niederösterreichischen WE-Führung auf<br />
der tagesordnung. (mh)<br />
Das Ergebnis gleich<br />
vorweg: Im Karanz-<br />
Kernland hat sich das<br />
Duo Trinkl/Karanz<br />
durchgesetzt. Nach langer Eröffnungsrede<br />
von KR Gabriele Karanz<br />
und auch durch Aufrufe wie<br />
den des KOBV-Präside<strong>nten</strong> Mag.<br />
Michael Swoboda an seine zahlreich<br />
anwesenden Mitglieder, für<br />
Kontinuität in der Führung zu<br />
sorgen, ging die Wahl zum Geschäftsstellenleiter<br />
mit 49 Stimmen<br />
für den Trinkl-Kandidaten<br />
Kessler aus. Der Gegenkandidat<br />
Peter Schweinschwaller erhielt<br />
in offener Wahl „zirka 10–15<br />
Stimmen“, wie Wahlleiter Trinkl<br />
meinte. Peter Schweinschwaller<br />
und Josef Prirschl gehören nicht<br />
mehr zu den Delegierten. Dazu<br />
sorgt die Neubesetzung des am<br />
Delegiertentag stimmberechtigten<br />
Geschäftsstellenleiters<br />
(bisher Frau KR Karanz) für eine<br />
weitere pro-Trinkl-Stimme. Statt<br />
zwei absehbaren Gegenstimmen<br />
aus Niederösterreich hat man im<br />
Hinblick auf den Delegiertentag<br />
am 21. <strong>August</strong> also nun weitere<br />
drei verlässliche Stimmabgeber.<br />
KR gabriele Karanz<br />
„Es wurden nie Zahlen geheim<br />
gehalten oder Verschleierungspolitik<br />
betrieben. Die Prüfung<br />
durch Moore & Stephens fiel immer<br />
gut aus.<br />
Ein Bild mit Symbolcharakter: KR Peter Trinkl und sein Vize<br />
Josef Prirschl an entgegengesetzten Enden des Tisches. In<br />
der WE NÖ ist Prirschl abgesägt, im Bundesgremium der<br />
Wirtschaftskammer bleibt er. Spannend<br />
Das Sanierungsbudget 2011<br />
wurde vom gesamten Vorstand,<br />
also auch Andreas Schiefer und<br />
Elisabeth Reinthaler, getragen<br />
und einstimmig beschlossen.<br />
Am Delegiertentag am 12. Juli<br />
wurde der Jahresabschluss 2011<br />
mit einem Minus von 1,008.000<br />
euro vom gesamten Vorstand<br />
angenommen, es gab lediglich<br />
Anmerkungen zu den offenen<br />
Budgets <strong>2012</strong>/2013.<br />
Weder Peter noch ich haben je<br />
auch nur einen Cent veruntreut.<br />
Wir haben uns nie etwas zu<br />
Schulden kommen lassen. Überhaupt<br />
sind wir ja inzwischen<br />
gläserne Menschen: Sobald wir<br />
mit einem Trafika<strong>nten</strong> sprechen,<br />
geht Meldung an Herrn Spreitzer<br />
und den RFW (Anm. d. Red:<br />
Ring Freiheitlicher Wirtschaftstreibender).<br />
Wenn Trinkl und<br />
ich weggeputscht werden, dann<br />
gute Nacht, Trafika<strong>nten</strong>!“<br />
Das eigenkapital fiel<br />
von über 90 auf 17,5%<br />
„Bedenklicher als das im WE-<br />
Jahresabschluss 2011 ausgewiesene<br />
Minus von 1,008 Mio. Euro<br />
– in ihm stecken Vorsorgen und<br />
Rücklagen in Höhe von mehr<br />
als 300.000 Euro – ist der Abwärtstrend<br />
des Eigenkapitals“,<br />
meint der seit Oktober 2011 als<br />
Controller der WE tätige Erwin<br />
Gottenhuemer: Von 2,88 Mio.<br />
im Jahr 2006 auf 1,6 Mio. in 2010<br />
und nun der Sprung unter die<br />
Million – mit Ende 2011 liegt<br />
das Eigenkapital bei nur noch<br />
684.000 Euro. Die Eigenkapitalquote<br />
ist damit von ursprünglich<br />
über 90 auf 17,5 Prozent gefallen.<br />
Und bei 8 Prozent ist für einen<br />
Verein zwingend ein Insolvenzverfahren<br />
einzuleiten, will man<br />
nicht ein Fall für das Strafrecht<br />
– Stichwort fahrlässige Krida –<br />
werden.<br />
Dieser Schwarzmalerei der<br />
WE-Finanzlage versucht WE-<br />
Obmann Trinkl den Stachel mit<br />
dem Einwurf zu ziehen, dass alleine<br />
mit der Rückzahlung des<br />
JTI/Austria-Tabak-Kredits in<br />
Höhe von 2 Mio. Euro, der voll<br />
abgesichert und damit in seiner<br />
Finanzierbarkeit kein Problem<br />
sei, diese Quote wieder auf 35<br />
bis 40 Prozent steige und damit<br />
im grünen Bereich läge. Was den<br />
Kredit an sich anlangt, so sei –<br />
laut dem Controller-Bericht –<br />
die gesamte Summe als Kredite<br />
an Trafika<strong>nten</strong> vergeben worden.<br />
Kein Blatt vor den Mund nimmt<br />
sich Controller Gottenhuemer<br />
bezüglich der über Jahre hinweg<br />
erfolgten „freihändigen“<br />
Abschlüsse außergewöhnlicher<br />
Geschäfte, für die der nachträglich<br />
für die WE sündteure Deal<br />
mit den Agenturen Rosam und<br />
Controller Gottenhuemer:<br />
Eigenkapitalquote im freien<br />
Fall<br />
<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>August</strong>/<strong>2012</strong>
Headquarter als prominente<br />
Beispiele dienen dürfen: „Interne<br />
Änderungen sollen künftig<br />
verhindern, dass für die WE<br />
vergleichbar große Geschäfte am<br />
Vorstand vorbei von nur einer<br />
Person ausverhandelt und abgeschlossen<br />
werden.“<br />
trinkl: „Da bin ich<br />
eingefahren …“<br />
„Was die Kampagne Österreich,<br />
wir machen das anlangt – da bin<br />
ich eingefahren“, gesteht Trinkl<br />
ein, nicht ohne natürlich Mitschuldige<br />
zu suchen und diese<br />
auch zu finden: „Die Industrie<br />
wollte diese Kampagne machen,<br />
brauchte aber einen vorsteuerabzugsberechtigten<br />
Dritten, der<br />
die Organisation und Fakturierung<br />
erledigt, und ist auf die<br />
WE zugekommen. Hinter der<br />
Idee stand eine Abmachung von<br />
Industrie, WE, der Monopolverwaltung<br />
und dem VCPÖ. Mit<br />
dem Absprung von Imperial Tobacco<br />
haben die Probleme angefangen.<br />
Die offenen Rechnungen<br />
der Agenturen sind deshalb auch<br />
in vollem Umfang in die Bilanz<br />
2011 eingeflossen.“<br />
Als weiterer Flop erwies sich<br />
„das Geschäft mit den Rauchringen,<br />
die wir in den Jahren<br />
2009 und 2010 viel verkauft haben.<br />
Das hat uns – vorsichtig<br />
geschätzt – zumindest 200.000<br />
Euro gekostet. Wir haben uns<br />
da nachträglich gesehen zu sehr<br />
auf einen langjährigen Mitarbeiter<br />
verlassen, der die Versandkosten<br />
bei der Preiskalkulation<br />
nicht berücksichtigt hat. Dabei<br />
sind die großen und schweren<br />
Rauchringe Palettenware, der<br />
Versand ist also schon pro Stück<br />
recht teuer.<br />
Ja, wir haben Fehler gemacht.<br />
Aber man soll uns auch ermöglichen,<br />
sie wieder gutzumachen!“<br />
<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>August</strong>/<strong>2012</strong><br />
Wahlempfehlung durch<br />
KOBV-Präside<strong>nten</strong><br />
Was langjährige Seilschaften<br />
wert sind, war mit dem Auftritt<br />
von Mag. Michael Swoboda klar:<br />
„Gerade in der heutigen Zeit<br />
ist Kontinuität wichtig. Mit KR<br />
Trinkl und KR Karanz haben<br />
die Trafika<strong>nten</strong> eine bewährte<br />
Führung“, streute der Chef des<br />
Behindertenverbands der Landeschefin<br />
und dem Bundesboss<br />
der Trafika<strong>nten</strong> Rosen.<br />
Peter Schweinschwaller:<br />
„Wir wollen etwas ändern!“<br />
„Absurd: Verursacher<br />
mit der Sanierung<br />
betrauen …“<br />
Peter Schweinschwaller, Trafikant<br />
aus Haag und bis dato Delegierter<br />
NÖ: „Ich bin – zumindest<br />
bis heute – Delegierter und<br />
möchte ein paar Dinge klarstellen:<br />
Wir hatten nie Putschabsichten.<br />
Aber bei einem Abgang<br />
von 2,2 Millionen in derart<br />
kurzer Zeit kann und darf man<br />
nicht mehr weiter zuschauen! Es<br />
geht dabei um euer Geld – in der<br />
Betriebsbilanz der WE stecken<br />
ja auch eure Mitgliedsbeiträge,<br />
sonst sähe das Ergebnis noch<br />
viel schlimmer aus. In dieser Situation<br />
jenes Team, das die WE<br />
an den Abgrund geführt hat, mit<br />
der Sanierung zu betrauen, ist<br />
absurd! Ich bitte all jene, die wie<br />
wir meinen, es müsse sich etwas<br />
ändern, mit unserem Wahlvorschlag<br />
zu stimmen.“<br />
KR Trinkl in Wut nach dem<br />
sachlichen Schweinschwaller-Appell<br />
geplantes Plus,<br />
gemachtes Minus<br />
Josef Prirschl, Lottobeauftragter,<br />
„kann eine langjährige Erfahrung<br />
mit den Sollbudgets<br />
der WE vorweisen: Ein schönes<br />
Plus ist geplant, herauskommt<br />
dann aber ein Minus als Ergebnis<br />
der Misswirtschaft innerhalb<br />
der WE. Diese Tendenz ist seit<br />
sechs Jahren ungebrochen – da<br />
betraut man doch nicht das<br />
Führungsteam erneut! In jedem<br />
Unternehmen würde eine Firmenleitung,<br />
die laufend immer<br />
schlechtere Ergebnisse abliefert,<br />
viel früher abgesetzt.<br />
Trinkl und Karanz tun jetzt<br />
so, als wäre jede Kritik an der<br />
WE-Führung ein Landesverrat,<br />
weil sie bewusst nicht zwischen<br />
Bundesgremium der Trafika<strong>nten</strong><br />
und der WE unterscheiden. Mir<br />
geht es nur um den Fortbestand<br />
der WE, und deshalb braucht die<br />
Wohlfahrt ein neues Team an der<br />
Spitze. Was in der Kammer passiert,<br />
interessiert mich in diesem<br />
Zusammenhang einmal nicht.“<br />
„ich musste es tun …“<br />
Andreas Schiefer, Bundeskassier:<br />
„Ich habe lange Zeit vom<br />
iM BliCKPUNKt<br />
Vorgänger von Herrn Gottenhuemer<br />
wenig Informationen<br />
erhalten. Klar war, dass die WE<br />
im Jahr 2005 erstmals mit einem<br />
Minus – damals noch fünfstellig<br />
– bilanziert hat. Seither ist das<br />
Minus mit jedem Jahr gewachsen<br />
und lag 2010 offiziell schon<br />
über 300.000 Euro. Das Korrekturbudget<br />
2011 mit seinen Summen<br />
ist ja bekannt.<br />
Mit Ende 2011 habe ich mich<br />
extrem tief in die Materie eingearbeitet.<br />
In weiterer Folge habe<br />
ich mich mit meinem Anwalt<br />
besprochen. Er hat mir geraten,<br />
Schritte zu setzen, denn wenn ich<br />
weiter zusehen würde, könnte<br />
ich persönlich haftbar gemacht<br />
werden. Ich habe lange mit mir<br />
gerungen, ob ich den Abwahlantrag<br />
am 12. Juli unterschreiben<br />
soll und habe mir die Entscheidung<br />
nicht leicht gemacht. Aber<br />
ich musste es tun.“<br />
Schriftführerin Elisabeth<br />
Reinthaler und Kassier<br />
Andreas Schiefer plädieren<br />
für eine neue Führung aus<br />
Sorge um die WE<br />
Elisabeth Reinthaler, Schriftführerin:<br />
„Der Andreas hat das<br />
meiste ja schon gesagt. An die<br />
Adresse von Frau Karanz möchte<br />
ich nur sagen: Ich bin seit 30<br />
Jahren Trafikantin und seit 25<br />
Jahren Funktionärin – ich habe<br />
es nicht nötig, mich, wie Sie es in<br />
der Extra<strong>zeitung</strong> formuliert haben,<br />
an der Hand nehmen zu lassen.<br />
Wir haben den Abwahlantrag<br />
von zwei Personen – Trinkl<br />
und Karanz – deshalb mitgetragen,<br />
weil es so mit der WE nicht<br />
weitergehen darf.“<br />
Fotos: mh 27
iM BliCKPUNKt<br />
28<br />
Kommentare<br />
die in der „Extra<strong>zeitung</strong>“ und auf der landesversammlung der WE NÖ von der WE-Führung<br />
trinkl/Karanz an den Pranger gestellten WE-delegierten Schweinschwaller und Schiefer<br />
hatten darauf verzichtet, sich direkt nach dem WE-Meeting zu äußern. Bedarf an richtigstellung<br />
bestünde aber sehr wohl, meinen beide einige tage später. (mh)<br />
Peter Schweinschwaller:<br />
„Je genauer man hinschaut,<br />
desto mehr findet man“<br />
Ich habe – ähnlich wie der Andreas<br />
Schiefer – auch viele Dinge<br />
in der WE unter die Lupe genommen.<br />
Immer mit demselben Resultat:<br />
Je genauer man hinschaut,<br />
desto mehr Schlampereien und<br />
Ungereimtheiten findet man.<br />
Damit ist gar nicht gesagt, dass<br />
hier Geld bewusst veruntreut<br />
wird. Es werden aber Kosten verschoben,<br />
Gelder vermischt, Fehler<br />
bei Abrechnungen gemacht<br />
und vieles mehr.<br />
„Die Frau Karanz hat<br />
leider keine Ahnung<br />
von geld ...“<br />
Dazu kommt, dass die Frau Karanz<br />
zwar sehr fleisßig ist – sie<br />
macht und tut wirklich viel. Leider<br />
hat sie aber keine Ahnung<br />
von Geld – der Großhandel<br />
macht seit Jahren ein perma-<br />
nentes hohes Minus. Und auch<br />
bei Dingen wie dem Vertrag mit<br />
der OMS müsste man sich einmal<br />
anschauen, ob das für die<br />
WE wirklich ein Geschäft war:<br />
Besonders im ersten Jahr der<br />
OMS ist viel Arbeit der unterschiedlichsten<br />
WE-Abteilungen<br />
in das Projekt geflossen, die aber<br />
nie in Rechnung gestellt wurde.<br />
Schon im Herbst 2011 habe ich<br />
diese Dinge innerhalb der WE<br />
zur Sprache gebracht und mich<br />
gleich sehr unbeliebt damit gemacht.<br />
Dabei waren es der Josef<br />
Prirschl und ich, die jahrelang<br />
neue Ideen eingebracht und umgesetzt<br />
haben, uns für das Duo<br />
Trinkl und Karanz stark gemacht<br />
und auch mit viel Arbeit engagiert<br />
haben. Das zählt jetzt alles<br />
nicht mehr, wir sind jetzt die<br />
„Königsmörder“.<br />
„genau hinschauen ist<br />
unerwünscht.“<br />
Insofern wünsche ich auch den<br />
neuen Delegierten für Niederösterreich<br />
viel Glück: Wenn sie<br />
sich die Dinge zu genau ansehen<br />
– einfach weil sie engagiert<br />
arbeiten, was wir ja hoffen – werden<br />
sie nicht lange zum „Team<br />
Trinkl“ zählen.<br />
Gleichzeitig wird immer so getan,<br />
als hätten wir beide interne<br />
WE-Informationen an Alles Tabak<br />
oder andere Medien weiter<br />
gegeben. Das haben wir nicht.<br />
(Anm. d. Red.: Josef Prirschl und<br />
Andreas Schiefer waren nach<br />
ersten Gerüchten um die versuchte<br />
Trinkl-Abwahl am 12. Juli<br />
zu keiner Stellungnahme für die<br />
Trafika<strong>nten</strong><strong>zeitung</strong> bereit, Peter<br />
Schweinschwaller wurde nicht<br />
kontaktiert und nahm auch von<br />
sich aus keinen Kontakt auf.) Im<br />
Gegenteil ist es die fortlaufende<br />
Agitation von Trinkl und Karanz,<br />
die das Interesse der Medien<br />
und inzwischen wohl auch<br />
der Staatsanwaltschaft an der<br />
WE am Leben erhält.<br />
Auf der Landesversammlung<br />
der WE Niederösterreich habe<br />
ich einfach meine Redezeit als<br />
Delegierter genutzt. Wir sind<br />
keine „Putschisten“, denn wir<br />
haben uns ehrlich bemüht für<br />
die WE und werden das auch auf<br />
Bundesebene wieder tun. Wenn<br />
einem eine Sache am Herzen<br />
liegt – und das tut uns die WE<br />
– kann man einfach ab einem<br />
gewissen Punkt nicht mehr zuschauen,<br />
wie alles den Bach<br />
hinuntergeht. Mit welchem Erfolg<br />
wir das auf Bundesebene<br />
schaffen werden, steht in den<br />
Sternen: Mit den Neubesetzungen<br />
in Niederösterreich ist<br />
das Duo Trinkl/Karanz zwei unbequeme<br />
Gegenstimmen losgeworden,<br />
dazu haben sie mit dem<br />
neuen Geschäftsstellenleiter eine<br />
weitere Stimme, die ihnen in der<br />
Bundes-WE die Stange hält.<br />
WE-Bundeskassier Andreas<br />
Schiefer: „Wenn man merkt,<br />
dass eine wichtige Sache<br />
langfristig schiefläuft, darf<br />
man nicht mehr schweigen.“<br />
In St. Pölten ist nicht viel passiert,<br />
was mich überrascht hätte.<br />
Mit einer Ausnahme: Durch die<br />
Einladung von WE-Fremden wie<br />
auch Ihnen hat das Führungsduo<br />
gegen die Statuen der WE verstoßen.<br />
Ich habe im Vorfeld keine<br />
Aussagen gemacht oder Interviews<br />
gegeben, weil ich die Statuten<br />
respektiert habe – Stellung<br />
dazu werde ich jetzt aber schon<br />
nehmen. Was nicht heißt, dass<br />
ich einen Medienkrieg führen<br />
möchte. Ich will nur meine Sicht<br />
der Dinge klarstellen.<br />
Den Job als Kassier der WE habe<br />
ich im Vertrauen auf Peter Trinkl<br />
übernommen. Damit bin ich<br />
nicht alleine – und warum sollte<br />
man auch nicht auf die Aussagen<br />
von jemandem vertrauen, an den<br />
Fotos: mh<br />
<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>August</strong>/<strong>2012</strong>
man glaubt? Es ist ja auch viel<br />
Gutes passiert. Erste Diskussionen<br />
hat es im November 2011<br />
beim 2010-Bilanzminus in Höhe<br />
von 375.000 Euro gegeben – ab<br />
diesem Zeitpunkt habe ich angefangen,<br />
mir die Dinge im Detail<br />
anzuschauen. Alleine der Großhandel<br />
dürfte in sieben Jahren<br />
rund 800.000 Euro vernichtet<br />
haben. Aus den Versuchen, ihn<br />
zu reformieren, wurde nie etwas,<br />
weil er halt so nebenher mitgelaufen<br />
ist. Die Pläne zur Bereinigung<br />
des Großhandelssortiments<br />
stammen jedenfalls nicht<br />
von Trinkl oder Karanz.<br />
„Michael Dorfinger hat<br />
wie ein Bereichs-<br />
leiter verdient ...“<br />
Michael Dorfinger hat als Angestellter<br />
der WE über 70.000,-<br />
brutto pro Jahr und einen Audi<br />
A3 als Dienstwagen bekommen.<br />
Damit lag er auf einem Niveau<br />
mit Bereichsleitern, die mit 16<br />
Mitarbeitern für 200 Klie<strong>nten</strong> die<br />
Buchhaltung machen, was natürlich<br />
für Unmut im Haus gesorgt<br />
hat. Dazu gab es ein zeitliches<br />
Problem: Der Herr Dorfinger<br />
war noch in Ausbildung und hat<br />
seinen Kurs am Wifi besucht - er<br />
war oft nicht da. Diese beiden<br />
Faktoren führten dazu, dass das<br />
Angestelltenverhältnis in eine<br />
selbstständige Beauftragung geändert<br />
wurde. Es hat übrigens<br />
zwei Jahre gedauert, bis die Wirtschaftsprüfer<br />
ihn als Sohn der<br />
Frau Karanz zuordnen kon<strong>nten</strong>.<br />
Austria-tabak-Kredit<br />
Die Summe von zwei Mio. Euro<br />
wurde in vollem Umfang als<br />
Kredite an Trafika<strong>nten</strong> weiter<br />
gegeben. Davon sind nach der-<br />
<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>August</strong>/<strong>2012</strong><br />
zeitigem Stand ca. 13.000 Euro<br />
uneinbringlich, das wäre also<br />
nicht das Problem. Allerdings<br />
sind die Rückzahlungen nicht<br />
alle auf ein eigenes Konto erfolgt,<br />
sondern sind teils auf normalen<br />
WE-Ko<strong>nten</strong> gelandet und wurden<br />
nicht wie der Rest angelegt,<br />
sondern für laufende Zahlungen<br />
ausgegeben. Nun fehlt rund eine<br />
Viertelmillion. Wird jetzt der<br />
vollständige Kredit an JTI/Austria<br />
Tabak zurückgezahlt, so hat<br />
die WE kein Geld zur selbstständigen<br />
Kreditvergabe, was ja eine<br />
ihrer wichtigsten Aufgaben wäre.<br />
Derzeit sehen sich die Wirtschaftsprüfer<br />
das Verhältnis der<br />
WE zu OMS an, was bis 21. <strong>August</strong><br />
abgeschlossen sein sollte.<br />
Ich würde ja schätzen, dass die<br />
WE da in Summe ein winziges<br />
Plus gemacht hat. Wobei der<br />
Vertrag selbst nie hergezeigt<br />
wurde, es wurde einfach kolportiert,<br />
das die WE von OMS pro<br />
Jahr 200.000 Euro bekommt.<br />
Welche Gegenleistungen da im<br />
Detail dahinterstecken, wurde<br />
nie kommuniziert. Und nur<br />
im ersten Jahr kam das Geld in<br />
vollem Umfang herein.<br />
„Die We kann nur mit<br />
gewinnen langfristig<br />
überleben ...“<br />
Mittlerweile ist die Hauptfrage<br />
„Was muss passieren, damit<br />
die WE überlebt?“. Die Antwort<br />
ist einfach: Die Wohlfahrt<br />
muss langfristig Gewinn machen.<br />
Dazu braucht es Personalkürzungen<br />
und Umstrukturierungen,<br />
es dürfen keine<br />
zusätzlichen Belastungen mehr<br />
auftauchen, und die Mitgliederzahlen<br />
müssten auch konstant<br />
bleiben. Die Sanierungsbudgets<br />
<strong>2012</strong> und 2013, an denen ich<br />
i<strong>nten</strong>siv mitgearbeitet habe,<br />
müssen in jedem Fall rigoros<br />
umgesetzt werden.<br />
„Kein schriftlicher<br />
Vertrag zwischen<br />
industrie und We für<br />
‚Österreich, wir<br />
machen das‘ ...“<br />
Um <strong>2012</strong> vom derzeitigen Minus<br />
von rund 70.000 Euro noch ins<br />
Plus zu drehen, gebe es ja eine<br />
einfache Lösung: Die Industrie<br />
zahlt ihren Teil der Kampagne<br />
Österreich, wir machen das.<br />
Peter Trinkl vertraut offenbar<br />
darauf. Es gibt aber ein Problem:<br />
Zwischen der WE und der In-<br />
iM BliCKPUNKt<br />
dustrie gibt es meines Wissens<br />
keine schriftlichen Verträge –<br />
das wurde alles per Handschlag<br />
gemacht. Nur mit der Agentur<br />
Rosam gibt es einen schriftlichen<br />
Vertrag. Ich wäre also<br />
skeptisch, ob aus dieser Quelle<br />
mit Einkünften gerechnet werden<br />
darf. Für den Delegiertentag<br />
am 21. <strong>August</strong> haben Trinkl<br />
und Karanz mit der Wahl in NÖ<br />
Stimmenmaximierung betrieben.<br />
Vielleicht brauchen sie das<br />
auch: Denn in Wien – und nicht<br />
nur dort – weht ihnen durchaus<br />
kräftiger Gegenwind entgegen.<br />
Ob ich in Zukunft noch in der<br />
WE mitarbeiten werde? Ich wäre<br />
dazu bereit. Aber so, wie die<br />
Dinge gelaufen sind, bin ich einmal<br />
froh, dass ich die Probleme<br />
aufgezeigt habe. Ich habe ein<br />
ruhiges Gewissen und brauche<br />
mir nichts vorzuwerfen.<br />
34. Internationale Fachmesse für Tabakwaren & Raucherbedarf<br />
14. – 16. September <strong>2012</strong><br />
Der Treffpunkt für Entscheider!<br />
www.inter-tabac.com • Nur für Fachbesucher<br />
29
MESSENEWS<br />
30<br />
King’s tobacco<br />
ein König für die Republik<br />
Eine der beliebtesten „Zigaretten für den Mann“ gibt es endlich<br />
auch in Österreich. „The King“ ist zu einem äußerst konkurrenzfähigen<br />
Preis von € 3,70 erhältlich. Die Zigarette wird in<br />
zwei Versionen angeboten: „The King Red“ mit einem Nikotingehalt<br />
von 8 mg und „The King Blue“ mit einem Nikotingehalt<br />
von 7 mg. Die Zigarette, im Kingsizeformat wird in einer Hardbox<br />
mit 20 Stück vertrieben.<br />
Hersteller ist die bulgarische Firma King’s Tobacco, „The<br />
King“ ist ihre erfolgreichste Marke, die in mehr als 20 Ländern<br />
auf der ganzen Welt angeboten wird. „The King“-Zigaretten<br />
werden aus sorgsam selektierten Tabaksorten hoher<br />
Qualität hergestellt. Sie zeichnet sich durch einen vollen Geschmack<br />
aus, der auch die höchsten Ansprüche und Erwartungen<br />
erfüllt. Raucher charakterisieren „The King“ als<br />
typische „Männer-Zigarette“ und ihre Geschmackseigenschaften entsprechen<br />
auch tatsächlich den Vorlieben des „starken Geschlechts“.<br />
Die Länder mit den höchsten Exporten von King´s-Tobacco-<br />
Produkten sind Schweden, Spanien, Tschechien und Jordanien. Und<br />
BiC<br />
O’zündt is! Die BiC „Wiesn“-Serie ist da<br />
Das Oktoberfest zieht Jahr für Jahr bis zu sieben<br />
Millionen Besucher nach München<br />
und ist eines der bekanntesten Volksfeste<br />
weltweit. BIC widmet dem blauweißen<br />
Kultfest deshalb jetzt eine eigene Serie<br />
und bringt zünftigen Wiesn-Zauber<br />
das Unternehmen erweitert<br />
nach wie vor sein Vertriebsnetz: bis Ende <strong>2012</strong> werden die<br />
Marken und Produkte von King’s Tobacco auch noch in Holland,<br />
Portugal, Frankreich, Italien, Kroatien und Litauen erhältlich sein.<br />
Vertrieb: DanCzek<br />
in witziger Art und Weise aufs Feuerzeug. Die angesagte Kombination<br />
aus moderner Feuerzeugtechnik, der sprichwörtlichen<br />
BIC-Zuverlässigkeit und den gut gelau<strong>nten</strong> Motiven ist genau das<br />
Richtige für alle Fans der Münchner Riesengaudi. Feierstimmung<br />
in Feuerzeugform – jetzt über den Großhandel im attraktiven<br />
Wiesn-Paket zu bestellen.<br />
<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>August</strong>/<strong>2012</strong>
Von Eicken<br />
tabak im Frischebeutel<br />
Pünktlich zur Creativ Messe in Salzburg wird der neue Pepe-Stopftabak<br />
im Frischebeutel eingeführt. Der hochvolumige Tabak ohne Zusatzstoffe<br />
– also ohne Feuchthalte- und Konservierungsmittel oder<br />
Abbrandförderer – eignet sich durch seine speziellen Eigenschaften<br />
optimal zum Stopfen. Bereits bei der Auswahl des Rohtabaks wird<br />
darauf geachtet, dass die Tabakblätter neben dem Geschmack auch<br />
eine hohe Füllfähigkeit aufweisen, um von vornherein die Vorzüge<br />
der Natur zu nutzen. Durch ein volumengebendes Schnittverfahren<br />
wird das Füllverhalten zusätzlich unterstützt und das Zugverhalten<br />
der selbst gestopften Zigaretten deutlich verbessert. Das Ergebnis ist<br />
ein sehr ergiebiger Tabak mit authentischem Geschmack ohne Zusatzstoffe,<br />
der sich besonders gut stopfen lassen soll. Den Pepe-Stopftabak<br />
gibt es in den Varia<strong>nten</strong> Pepe Virginia Rich Green und Pepe<br />
American Blend Rich Red.<br />
Mit dem wiederverschließbaren Beutel setzt Pepe Trends. Der Pepe-<br />
Frischebeutel ist nicht nur ein Blickfang, der für Aufmerksamkeit<br />
im Tabakregal sorgt, sondern er hält den Tabak zudem durch einen<br />
wiederverschließbaren ZIP-Verschluss lange frisch. Das besonders<br />
flexible und reißfeste Material schützt den Tabak<br />
und garantiert so gewoh<strong>nten</strong> Pepe-Rauchgenuss<br />
in bester Qualität.<br />
<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>August</strong>/<strong>2012</strong><br />
Mit der neuen Pepe Rich Red wird die bestehende<br />
Virginia-Range um eine weitere zusatzstofffreie<br />
Variante, den Pepe American Blend,<br />
ergänzt. American Blend ist die weltweit beliebteste<br />
Tabakmischung und vereint sorgfältig<br />
ausgewählte Virginia-Tabake mit geschmacks-<br />
Batton_Free_x3_RZ.pdf 1 26.07.12 14:37<br />
MESSENEWS<br />
i<strong>nten</strong>sivem Burley-Tabak mit einer vollmundig-würzigen Note. Mit<br />
Pepe Rich Green bietet von Eicken eine breite Palette an Tabakprodukten<br />
an. Pepe Rich Green ist erhältlich als Zigarette, als Wuzeltabak<br />
in 30-g-Pouch und 100-g-Dose und ab sofort auch als Stopftabak im<br />
100-g-Frischebeutel. Zudem bieten die „Pepe Easy Green“-Zigaretten<br />
abgerundeten Virginia-Geschmack mit nur 6 mg Teer, 0,5 mg Nikotin<br />
und 6 mg Kohlenmonoxid. Die neue Variante Pepe Rich Red American<br />
Blend ist als Zigarette mit Werten von 10 mg Teer, 0,8 mg Teer und<br />
10 mg Kohlenmonoxid und im Frischebeutel mit speziellem Schnitt<br />
zum Stopfen erhältlich. Vertrieb: Moosmayr<br />
31
MESSENEWS<br />
32<br />
Hauser<br />
zündende ideen<br />
Hauser stellt auf der Creativ in Salzburg seine neuen Jean-Claude-Feuerzeuge<br />
vor: Die zehn neuen Modelle kommen in schicken Einzelgeschenkboxen,<br />
für die Trafik gibt es ein edel anmutendes Fensterdisplay, das den Lauf-<br />
kunden Lust auf die neuen Anzünder machen soll.<br />
Aus der neuen Cool Kollektion<br />
werden zwei recht gegensätzliche<br />
Linien von Jetfeuerzeugen<br />
präsentiert: Während das „Cool<br />
Jet Tank“ mit seinem pragmatisch-technischem<br />
Design ganz<br />
der Prämisse Form follows function<br />
folgt, ist „Cool Violetta“<br />
eindeutig auf weibliche Raucherinnen maßgeschneidert – ein schlanker und „figurbetonender“<br />
Schnitt lässt „Violetta“ auch in kleinen Händen gut liegen, besonders schüchtern sollten ihre<br />
Käuferinnen angesichts poppiger Farbapplikationen jedoch nicht sein.<br />
zweitwohnsitz für Cigarren<br />
In erster Linie an Einsteiger oder als<br />
kleine Lösung fürs Büro des Afficionados<br />
empfiehlt sich das Cigarren-Combi-<br />
Set aus kompaktem Tischhumidor und<br />
einer cleveren Schublade, die gleichzeitig<br />
einen fein funktionierenden<br />
Cigarrenascher, Edelstahlflachschneider<br />
und Rundcutter enthält. Diese Zusatzausstattung<br />
wird durch ein von<br />
außen ablesbares Hygrometer sowie ein<br />
Befeuchtungselement ergänzt.<br />
Lieferbar im klassischen Edelholz-Look sowie in Pianolack im modischen Gelb.<br />
Longfiller-tresort<br />
Bis zu 50 Cigarren fassen die vier Schubladen dieses Dauerbrenners, der<br />
bestimmt der seit Jahren am meisten verkaufte Hauser-Humidor ist. Neu<br />
ist der in Zebrano-Look bekannte Humidor nun auch in Pianolack weiß<br />
und rot zu haben. Die praktischen Schubladen befinden sich hinter einer<br />
edlen, leicht transpare<strong>nten</strong>, verspiegelten Glasscheibe. Vier Acrylpolymer-<br />
Humidifer (je einer pro Lade) sowie ein von außen ablesbares Hygrometer<br />
vervollständigen die Ausstattung.<br />
Der mit den Maßen 22x24x23 cm recht kompakte und damit fast würfelförmige<br />
Cigarrenlagerplatz passt in viele Regale, macht aber dank seiner<br />
schönen Pianolack-Oberflächen auch allein stehend viel her.<br />
Vertrieb: Hauser<br />
<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>August</strong>/<strong>2012</strong>
M tabak<br />
Maya – additivfrei nach indianischem Vorbild<br />
Die Maya-Kultur ist eine Zivilisation des alten Mesoamerika und<br />
ist vor allem für ihre fortschrittliche Entwicklung in den Bereichen<br />
Schrift, Kunst,<br />
Architektur, Mathematik und Astronomie bekannt. Neben den Azteken<br />
und Inkas sind sie eine der am meisten untersuchten präkolumbianischen<br />
Kulturen. Ihre Ursprünge gehen weit zurück, denn<br />
die ersten Maya-Bauten werden auf das 3. Jahrtausend v. Chr datiert.<br />
Bereits um 600 v. Chr. schätzten die Maya den Genuss von Tabak.<br />
Davon zeugen Darstellungen rauchender Maya im Zwiegespräch mit<br />
den Göttern. So wie auch der Begriff „Zigarette“ seine Wurzeln im<br />
Maya-Wort „sikar“ hat – und das bedeutet Rauchen.<br />
Aus Respekt vor der Tradition der Mayas, die nur Tabak in seinem<br />
reinen Zustand konsumierten, werden für die Herstellung der Maya-Zigaretten<br />
ausschließlich Tabake ohne Zusatz- und Konservierungsstoffe<br />
verwendet. Für einen authentischen Geschmack werden<br />
ausschließlich qualitativ sehr hochwertige Tabakblätter aus Mittelamerika<br />
verarbeitet.<br />
Die nach dem Vorbild der farbenfrohen indianischen Textilien gestaltete<br />
Maya-Zigarettenpackung wird klimaneutral produziert: Der<br />
verwendete Karton trägt die Kennzeichnung FSC (Forest Stewardship<br />
Council). Das garantiert dem Verbraucher, dass die Rohstoffe<br />
aus nachhaltiger Wald bewirtschaftung stammen und aus recyceltem<br />
Holz oder Fasern bestehen. Darüber hinaus wird die Verpackung klimaneutral<br />
gedruckt und reduziert somit die Umweltbelastung um ein<br />
Vielfaches.<br />
..<br />
EinrichtungEn zum gEschaftsErfolg<br />
<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>August</strong>/<strong>2012</strong><br />
MESSENEWS<br />
Die neuen MAYA Zigaretten werden in zwei Stärken – jeweils im<br />
fröhlichen regenbogenfarbenen Design, aber mit unterschiedlichen<br />
Hauptfarben – verfügbar sein: Als „Original“ mit 10/1,0/10 mg sowie<br />
als „Blue“ mit 8/0,7/8 mg gehen die 20-Stück-Packungen für 3,90<br />
Euro über den Tresen.<br />
Vertrieb: M Tabak<br />
TRUP DESIGN GMBH • A-2483 Ebreichsdorf • Hutfabrikweg 6 • T +43 2254 789 93 • F +43 2254 789 93 15 • office@trupdesign.at • www.trupdesign.at<br />
33
MESSENEWS<br />
34<br />
KP Plattner<br />
FORMuLA-Crocodile:<br />
neues von zORR<br />
Die ZORR-Linie wird mit vielen neuen Modellen in ansprechenden<br />
Dekoren ergänzt – nicht nur Turbo- bzw. Jetflamefeuerzeuge,<br />
sondern auch neue Normalflammenpiezo- und<br />
Steinfeuerzeuge in attraktiven Displays. Dazu gibt es aus<br />
gleichem Haus schlichte Kippaschenbecher.<br />
Mach dich lang!<br />
Meist möchte man ein kompaktes Feuerzeug, das wenig Platz benötigt<br />
und in jede Hosentasche passt. Doch gelegentlich ist Abstand<br />
gefragt – oder mehr Reichweite wie beim Anzünden der obersten<br />
Christbaumkerzen. Für solche Fälle bieten die Feuerzeuge aus der<br />
poppig-bu<strong>nten</strong> Tele Pastell-Serie von Lux eine clevere Teleskopfunktion,<br />
mit welcher der Abstand der Flamme vom Feuerzeug fast<br />
verdoppelt wird.<br />
Vertrieb: KP Plattner<br />
Von der Plattner-Topmarke<br />
im qualitativ hochwertigen<br />
Mittelpreissegment kommen<br />
fünf neue Modelle in jeweils<br />
vier Dekoren (z. B. Metalltöne,<br />
Farbe, Holzoptik) auf den<br />
Markt. Neu ist dabei, dass der<br />
Kunde bei einer Abnahme<br />
von drei Serien das Formula-<br />
Display gratis dazu bekommt.<br />
edle Marke, junges Design<br />
Dupont ist eher für seine Feuersteinklassiker<br />
mit Metalloberflächen bekannt. Mit der Serie<br />
X.tend maxi geht man einen ganz anderen<br />
Weg: Flach und leicht geschwungen, dabei<br />
mit Mut zur Farbe, wenden sich die Jetfeuerzeuge<br />
an ein jüngeres Publikum. Ein leichter<br />
Druck auf den silbernen Seitenstreifen lässt<br />
den Verschluss hochklappen und entzündet<br />
die Jetflamme.<br />
Als Ergänzung gibt es mit der Serie x.tend<br />
minijet eine Serie kleinerer, im Design aber<br />
noch etwas frecherer Feuerzeuge zu einem<br />
Dupont-unüblichen Preis.<br />
<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>August</strong>/<strong>2012</strong>
Zippo<br />
neues vom Klassiker<br />
Im doppelten Jubiläumsjahr<br />
des amerikanischen Feuerzeug-Evergreens<br />
feierte man<br />
in den Staaten fast gleichzeitig<br />
das 80. Firmenjubiläum und<br />
die Produktion des 500.000.000sten (in Worten: fünfhundert Millionen)<br />
Zippos. Wären noch alle jemals produzierten Modelle in Umlauf<br />
und Gebrauch, so könnte damit derzeit jeder vierzehnte Bewohner<br />
unseres Planeten mit einem Zippo Feuer machen.<br />
Aus dem aktuellen Zippo-Katalog werden am Plattner-Messestand<br />
auf der Creativ in Salzburg (Halle 2, Stand 303) alle Neuheiten der<br />
Saison <strong>2012</strong>/2013 vorgestellt. Dazu gibt es eine Zippo-Sonderaktion<br />
und viele Sonderangebote.<br />
Vertrieb: KP Plattner<br />
KP Plattner<br />
Humidor Carbon<br />
Bis zu 50 Cigarren soll das neue Modell mit dem Format 31,5 x 19,5<br />
x 9,5 cm fassen. Der optische Clou steckt im Einsatz von Acrylglas:<br />
Statt wie sonst üblich am Deckel, der bei direkter Sonneneinstrahlung<br />
die Deckblätter vergilben lässt, findet sich das Sichtfenster des Humidor<br />
Carbon sozusagen „rundum“ – drei der vier Seitenwände gewähren<br />
durch das Acrylglas freien Blick auf die eingelagerten Longfiller,<br />
während die Rückwand dem Deckel Stabilität gibt.<br />
Zur obligatorischen Zedernholz-Innenausstattung samt Trennsteg<br />
gehören serienmäßig Befeuchter und Hygrometer – Letzteres sogar<br />
in digitaler Ausführung.<br />
Neben der modernen Variante in Carbonlook ist der Humidor Carbon<br />
auch in klassisch-dunkler Furnieroptik erhältlich.<br />
Dass Größe und vollwertige Ausstattung nicht notwendigerweise<br />
teuer sein müssen, beweist der Händler-EK von 69,50 Euro.<br />
<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>August</strong>/<strong>2012</strong><br />
Vertrieb: KP Plattner<br />
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31. Aug. - 2. Sept. <strong>2012</strong> - Halle 06/Stand 315<br />
35
MESSENEWS<br />
36<br />
Moosmayr<br />
tarnen und täuschen<br />
Nein, Moosmayr ist nicht unter die Verkäufer von Smartphones gegangen<br />
– was im 12er-Tray wie eine Auswahl von modernen Handys aussieht,<br />
entpuppt sich bei näherer Betrachtung als Zigarettenetui: Die teils aufgedruckten<br />
Symbole für die so beliebten Apps haben keine Funktion. Aber<br />
das wäre angesichts des Preises wohl auch zu viel verlangt.<br />
Die eigene zigarettenfabrik<br />
Aschefresser<br />
Die Kippascher der neuen Serie „Funky Animals“ reißen ganz schön<br />
die Klappe auf! Ob Schwein, Frosch oder „Angry Bird“, die knallbu<strong>nten</strong> Ascher sind ein lustiges<br />
Designobjekt mit Funktion, bei dem man bei aller Praktikabilität schon aufpassen muss, dass<br />
es nicht gleich einmal ins Kinderzimmer entführt wird.<br />
Schlicht und modern im Design präsentieren sich die kleinen Glasascher im Retro-Look. Abwechslungsreiche<br />
Farben sind deshalb nicht ausgeschlossen.<br />
Wie die Zigarettenetuis gibt es auch Glasaschenbecher aus der„Smartphone“-Serie. Wer wollte<br />
noch nicht dem inneren Zornimpuls folgen und seine Zigarette am Display des angeblich so<br />
schlauen, aber widerspenstigen Telefons ausdrücken? Kein Problem, und es wird nicht mal<br />
etwas kaputt dabei ...<br />
Bis zu drei MYO gleichzeitig schafft das Shark-Stopfgerät in der Ausführung<br />
„Triple“ (als „Single“ und „Double“ ebenfalls erhältlich) mit einer<br />
kurzen Handbewegung.<br />
Bei der elektrisch betriebenen Stopfmaschine Shark „Speed Power“ ist<br />
es zwar immer nur ein Stück auf einmal, dafür reicht es, sie mit Filter-hülsen<br />
zu „laden“ und die offene Feinschnittdose draufzustecken.<br />
Alles Weitere passiert auf Knopfdruck – einfacher kann man seine<br />
eigenen Zigaretten wirklich nicht mehr stopfen.<br />
Vertrieb: Moosmayr<br />
<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> Mai/<strong>2012</strong>
Von Eicken<br />
Familienzuwachs bei excite<br />
In der Excite-Familie ist was los: Mit September <strong>2012</strong> werden die Excite-Red-<br />
und Blue-Zigaretten in neuem Design erstrahlen, am Vorzugspreis von 3,65 Euro<br />
ändert sich jedoch nichts. Mit dem wiederverschließbaren Beutel – Doypack genannt – bringt Excite<br />
eine smarte Aroma- und Frischeverpackung, wie man sie sonst eher aus dem Lebensmittelbereich kennt,<br />
für seinen auf Volumentabak umgestellten Feinschnitt. Der Excite-Doypack für 5,90 Euro ist Verkaufsdisplay<br />
und Aufbewahrungsort in einem und hält seinen Inhalt durch einen<br />
wiederverschließbaren Verschluss lange frisch. Das flexible und reißfeste<br />
Material schützt die 50 Gramm Tabak vor Feuchtigkeitsverlust und Licht und<br />
garantiert so über längere Zeit einen Rauchgenuss in gleichbleibend hoher<br />
Qualität. Feuchthaltesteine waren gestern – Doypack ist heute! Ebenfalls<br />
mit dem schon bei der Rohtabakauswahl auf hohe Füllfähigkeit ausgewählten<br />
und durch ein spezielles Schnittverfahren weiter optimierten Volumentabak<br />
befüllt gibt es Excite Red und Blue im Vorratseimer zu 275<br />
Gramm. 29,90 Euro für diese Menge sind nicht zuletzt auch ein gutes<br />
Argument im Kampf gegen den Zigarettenschmuggel.<br />
<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> Mai/<strong>2012</strong><br />
Von Eicken<br />
Batton Free – purer tabak ohne zusätze<br />
Mit einer neuen Variante – Blue – und in neuem Look präsentiert sich<br />
die bekannte Batton Free mit schon bekan<strong>nten</strong> Tugenden: Voller und unverfälschter<br />
Tabakgeschmack dank des völligen Verzichts auf Zusatzstoffe<br />
und Aromen. Beide Batton Free sprechen eine Zielgruppe von bewussten<br />
Genießern an, die den puren Geschmack des Tabaks suchen. Dazu vermittelt<br />
der Karton-Look der Verpackung die zusatzstofffreie Ausrichtung<br />
der Batton Free auch optisch und wird damit zum echten Hingucker im<br />
Verkaufsregal.<br />
Die bisherige Batton Free mit Werten von 10/0,8/10 mg wird nun zur<br />
Red, die neue Batton Free Blue ist mit 6/0,5/7 mg deutlich leichter.<br />
Endgültig einzigartig werden beide Sorten durch ihren Preis: Mit<br />
3,70 Euro pro Packung sind sie ein unschlagbares Angebot im<br />
additivfreien Segment.<br />
Vertrieb: Moosmayr<br />
MESSENEWS<br />
37
ProdUKtNEWS<br />
38<br />
esse Superslim<br />
in zwei Stärken<br />
die Familie der extrem schlanken Zigaretten<br />
im tobaccoland-Portfolio bekommt Zuwachs.<br />
Mit 30. Juli hat tobaccoland<br />
sein Angebot<br />
von Superslim-<br />
Ziga ret ten um die<br />
Marke Esse des koreanischen Herstellers<br />
Korean Tobacco & Ginseng<br />
Corporation – kurz KT&G –<br />
erweitert. Die in der Türkei hergestellten<br />
Sorten Esse und Esse<br />
Blue kommen mit ihrer American-Blend-Mischung<br />
auf Werte<br />
von 7/0,7/6 mg (Esse) sowie<br />
5/0,5/4 mg (Esse Blue).<br />
Mit einem Durchmesser von nur<br />
5,4 Millimetern bei 10 Zentimetern<br />
Länge – davon drei Zentimeter<br />
Filterlänge – ist die Bezeichnung<br />
„Superslim“ wahrlich keine<br />
Übertreibung. Dafür ist auch<br />
der Preis der Ladyzigaretten ein<br />
zarter: Der Kleinverkaufspreis<br />
für beide Sorten liegt bei jeweils<br />
3,80 Euro.<br />
Die Esse Super Slim kann mit der<br />
Positionsnummer 161, die noch<br />
leichtere Esse Blue Super Slim<br />
unter No. 165 bestellt werden.<br />
Rockets ade! Welcome<br />
PALL MALL 40 S-Line<br />
die im april <strong>2012</strong> begonnene schrittweise<br />
Markenmigration von rockets zu Pall Mall<br />
ist erfolgreich abgeschlossen. (Bat)<br />
Seit Juni sind die ehemaligen<br />
Rockets als PALL<br />
MALL 40 S-Line Red<br />
und Blue im passenden<br />
PALL MALL-Design in den Regalen<br />
vertreten.<br />
„Wir freuen uns, dass die Markeneingliederung<br />
von Rockets in<br />
unsere Kernmarke PALL MALL<br />
von unseren Handelspartnern<br />
als auch Konsume<strong>nten</strong> sehr positiv<br />
aufgenommen wurde. Durch<br />
diese reibungslose Migration<br />
kon<strong>nten</strong> wir die Marke PALL<br />
MALL am österreichischen<br />
Markt in ihrer Bedeutung weiter<br />
stärken“, freut sich Mag. Sophie<br />
Stelzer, Brand Marketing Executive<br />
bei BAT Austria.<br />
top-Qualität, einzigartige<br />
Packungsgröße,<br />
günstiger Preis!<br />
Trafika<strong>nten</strong> verfügen nun für ihre<br />
Rockets-Kunden über ein neues<br />
Angebot, das in vieler Hinsicht<br />
empfehlenswert ist. Die beiden<br />
PALL MALL-Neuzugänge bieten<br />
die bewährte Rockets- American-Blend-Tabakmischung<br />
und<br />
den von den Rockets bekan<strong>nten</strong><br />
Packungsinhalt von 40 Sticks<br />
im Demi-Slim-Format. Wie immer<br />
bei PALL MALL ist auch<br />
das Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
unschlagbar.<br />
So sind PALL<br />
MALL 40 S-<br />
Line Red und<br />
Blue zum<br />
günstigen<br />
Preis von 7,40<br />
Euro erhältlich.<br />
impressum<br />
Herausgeber, Medieninhaber und Verleger: Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH, 1120 Wien, Grünbergstraße 15, Tel.: (01) 546 64-0, Fax: (01) 546 64/DW 538,<br />
E-Mail: <strong>trafik</strong>@wirtschaftsverlag.at, Redaktion: Matthias Hauptmann (mh, Leitender Redakteur), DW 367, E-Mail: m.hauptmann@wirtschaftsverlag.at; ständiger freier<br />
Mitarbeiter: Peter Hauer (ph), E-Mail: p.hauer@wirtschaftsverlag.at, Anzeigenleitung: Gregory Kucera-Wurmehl, DW 260, Anzeigen- und Marketingberatung:<br />
Violetta Seidel, DW 261, E-Mail: v.seidel@wirtschaftsverlag.at Anzeigenservice: Evelyne Proderutti (Service), DW 461, Fax: DW 50 461, E-Mail: <strong>trafik</strong>@wirtschaftsverlag.at,<br />
Abonnement: Aboservice Österr. Wirtschaftsverlag, Tel.: ++43/1/361 70 70-570, Fax ++43/1/361 70 70-9570, E-Mail: aboservice@wirtschaftsverlag.<br />
at, Jahresbezugspreis: € 50,– Abonnements, die nicht einen Monat vor Ablauf des Bezugsjahres storniert werden, laufen weiter, Anzeigentarif: Nr. 39, gültig<br />
ab 1. Jänner <strong>2012</strong>, erscheinungsweise: monatlich, Hersteller: Friedrich VDV, Vereinigte Druckereien- und Verlags-GmbH & CO KG, 4020 Linz, Zamenhofstraße<br />
43–45, www.friedrichvdv.com, unternehmensgegenstand: Herausgabe, Verlag, Druck und Vertrieb von Zeitungen und Zeitschriften sowie sonstigen periodischen<br />
Druckschriften, geschäftsleitung: Thomas Zembacher, Beteiligung: Alleinige Gesellschafterin der Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH ist die<br />
Süddeutscher Verlag Hüthig GmbH. Gesellschafter der Süddeutscher Verlag Hüthig GmbH sind die Süddeutscher Verlag GmbH mit 91,98 %, Herr Holger Hüthig<br />
mit 7,02 %, Frau Ruth Hüthig mit 0,45 %, Frau Beatrice Hüthig mit 0,28 % und Herr Sebastian Hüthig mit 0,28 %. Marketing: Paul Kampusch, DW 130, Bankverbindung:<br />
Bank Austria, Kto. 04240571200, BLZ 11000, IBAN AT511100004240571200, BIC BKAUATWW, Druckauflage: 4.500, Verbreitete Auflage inland:<br />
4.800 (Jahresdurchschnitt), DVR: 0368491<br />
<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>August</strong>/<strong>2012</strong>
Aushangpflichtige Gesetze<br />
Das Standardwerk für jedes Unternehmen<br />
In jeder Arbeitsstätte ist ein Abdruck dieser Gesetze<br />
sowie der auf Grund dieser Gesetze erlassenen<br />
Verordnungen soweit sie für die Arbeitsstätte<br />
anzuwenden sind für die Arbeitnehmer zur zur Einsicht<br />
aufzulegen.<br />
ArbeitnehmerInnenschutzgesetz<br />
Arbeitsmittelverordnung<br />
Arbeitsruhegesetz<br />
Arbeitsstättenverordnung<br />
Arbeitszeitgesetz<br />
Bauarbeiterschutzverordnung<br />
Behinderteneinstellungsgesetz<br />
Gleichbehandlungsgesetz<br />
Mutterschutzgesetz<br />
sicherheitsvertrauenspersonen-Verordnung<br />
Grenzwerteverordnung<br />
Elektroschutzverordnung<br />
u.v.a.m.<br />
Das Kennzeichnungssystem der anzuwendenden<br />
Verordnungen zum ASchG ermöglicht das<br />
rasche Auffinden des aktuellen Textes der<br />
letztgültigen Verordnungen.<br />
Das Auflegen der „Aushangpflichtigen<br />
Gesetze“ schützt den Arbeitgeber vor<br />
Nachteilen infolge Nichtinformation der<br />
Arbeitnehmer über die für sie geltenden<br />
Vorschriften bei allfälligen Arbeitsunfällen bzw.<br />
arbeitsgerichtlichen Auseinandersetzungen.<br />
Einfach und schnell<br />
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ISBN 978-3-85212-136-1<br />
Umfang: 376 Seiten<br />
€ 35,40<br />
....... Expl. Aushangpflichtige Gesetze (Stand 1. Jänner <strong>2012</strong>) à € 35,40<br />
(Preis inkl. 10 % MwSt. zzgl. Versandspesen)<br />
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Aushangpflichtige Gesetze<br />
Neue Elektroschutzverordnung <strong>2012</strong><br />
Änderungen des ASchG, der GKV,<br />
der BauV und der VEXAT<br />
ArbeitnehmerInnenschutzgesetz<br />
mit Kennzeichnungssystem<br />
der anzuwendenden Verordnungen<br />
W O L F G A N G A D A M E T Z · J O s E F K E r s c h h A G L<br />
Aushangpflichtige<br />
Gesetze<br />
Aushangpflichtige_<strong>2012</strong>_COVER.indd 1 07.02.<strong>2012</strong> 07:38:43<br />
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Rauchen fügt Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.