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trafik a nten zeitung August/2012

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P. b. b. Verlagspostamt 2340 Mödling, Zul.-Nr. GZ 02Z030724 M, Postnummer: 8 www.wirtschaftsverlag.at<br />

Unabhängig · Objektiv · Kritisch · Informativ Nr. 8 / <strong>August</strong> <strong>2012</strong>


Editorial<br />

Starke Worte<br />

„Umsturz, Putschisten, Königsmörder.“ Wer bei derartig drastischen Vokabeln<br />

an blutige Revolutionen mit unzähligen Toten denkt, liegt falsch. In Wahrheit<br />

bezeichnet diese maßlose Rhetorik lediglich den ebenso demokratischen wie<br />

von den Vereinsstatuten legitimierten Versuch, auf dem Abstimmungsweg<br />

einen Führungswechsel herbeizuführen. Es geht – wie sollte es angesichts<br />

des Trubels der vergangenen Wochen auch anders sein – um die Wohlfahrtseinrichtung<br />

der Trafika<strong>nten</strong>. Einen privaten Verein, dessen Vorstand mit<br />

simplem Mehrheitsbeschluss gewählt und ebenso einfach abgewählt wird.<br />

Man mag zu den trockenen Fakten – die angesichts eines wie Schnee in der<br />

Sonne schwindenden Restkapitals schlimm genug sind – stehen, wie man<br />

will. Aufschlussreich ist aber die Art und Weise, wie mit diesen Fakten und<br />

den darob Unzufriedenen umgegangen wird. Dabei drängt sich der Verdacht<br />

auf, dass hier nicht über zahlende Mitglieder und gewählte Delegierte<br />

gesprochen, sondern über unzufriedenes Revoluzzer-Pack gerichtet wird,<br />

das aus unerfindlichen Gründen die Absolutheit von Lösungskompetenz<br />

wie Machtanspruch seines Sonnenkönigs (und seiner -königin) nicht anerkennt.<br />

Inzwischen mehren sich allerdings die Stimmen aus der Branche,<br />

welche das Doppelgestirn Trinkl/Karanz wenig schmeichelhaft mit dem russischen<br />

Präside<strong>nten</strong> Putin vergleichen. Das Ping-Pong-Spiel aus Anschuldigungen<br />

und Gegendarstellungen ist jedenfalls längst zu einem öffentlich<br />

ausgetragenen Medienkrieg eskaliert, in dem alle Mittel recht sind und keine<br />

Gefangenen gemacht werden. Die Leidtragenden bei all dem sind die Trafika<strong>nten</strong>,<br />

deren Führung sich derzeit um sich selbst dreht und keine Kapazitäten<br />

für die Anliegen des Fußvolks frei hat. Und die Wohlfahrt mitsamt den<br />

dort Angestellten. Beruhigt sich die Lage nämlich nicht rasch, so benötigt<br />

die WE eher früher als später eine Wohlfahrtseinrichtung der Wohlfahrtseinrichtung<br />

der Trafika<strong>nten</strong>.<br />

Da darf man ja schon fast froh sein, dass das Damoklesschwert einer neuen<br />

EU-Tabakprodukterichtlinie noch immer über uns hängt und nicht schon<br />

herabgesaust ist. Zwar versuchen Kommentatoren wiederholt, Details zu<br />

plain packaging, display ban und anderen Einschränkungen aus dem Kaffeesatz<br />

zu lesen, die Spannung wird aber wohl bis zur Veröffentlichung des<br />

Kommissionsvorschlags erhalten bleiben. Dann wird es allerdings schnell<br />

gehen müssen, um die Politik an überschießenden<br />

Reglementierungen zu hindern. Wer zu diesem<br />

Zeitpunkt an der Spitze der WE steht, muss dann<br />

so egal sein wie der sprichwörtliche Reissack, der<br />

gerade in China umfällt.<br />

Konzentrieren wir uns also aufs Geschäft. Dieses<br />

könnte durch einige Neueinführungen im Zuge<br />

der Herbstmessen eine kleine Belebung erfahren.<br />

Speziell im Bereich der additivfreien Tabakprodukte<br />

sind die kleineren Anbieter rührig dabei,<br />

neue Produkte zu einem konkurrenzfähigen Preis<br />

auf den Markt zu bringen. Wenigstens etwas ... MattHiaS HaUPtMaNN<br />

<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>August</strong>/<strong>2012</strong><br />

inhalt<br />

iNtErViEW<br />

„der Putsch in der WE hat uns völlig überrascht“,<br />

meinen die Kommerzialräte Peter trinkl<br />

und Gabriele Karanz 4–7<br />

„CiMa ist unser bestes Werk im Konzern“, freut<br />

sich Geschäftsführer Christian Hinz über<br />

einen ungebrochenen aufwärtstrend 8–11<br />

iM BliCKPUNKt<br />

Peter Hauer kommentiert den ihm vorliegenden<br />

Vertrag zwischen on Market Service<br />

und der Wohlfahrt 12–13<br />

Machtkampf in der WE – welche Änderungen<br />

die landesversammlung NÖ gebracht hat.<br />

Und was die Betroffenen zu sagen haben 26<br />

PFEiFEN & CiGarrEN Journal<br />

Habanos in Österreich – Peter Hauer im<br />

Gespräch mit 5 th -avenue-Marketingleiter<br />

Christoph Puszkar 17<br />

Messenews Cigarren 23<br />

MarKt<br />

Messevorschau 30–38<br />

impressum 38<br />

3


iNtErViEW<br />

4<br />

„Der Putsch<br />

hat uns völlig<br />

überrascht …“<br />

am Freitag, dem 13. Juli, trat der onlineartikel eines ehemaligen „Filterlos“-autors über die<br />

Wohl fahrtseinrichtung der <strong>trafik</strong>a<strong>nten</strong> eine lawine von Kettenmails, Beschuldigungen und<br />

Gegendarstellungen los. Seither sind die rechtsanwälte von autor und Betroffenen gut<br />

beschäftigt, das WE-Führungsduo trinkl und Karanz hat mit einer vierseitigen „Extra<strong>zeitung</strong>“ –<br />

auf eigene Kosten gedruckt und über die Valora verteilt – geantwortet. Wir haben die Kommerzialräte<br />

an der Spitze von <strong>trafik</strong>a<strong>nten</strong> und WE zum Gespräch gebeten. (mh)<br />

Auf einer Internetplattform war zu lesen, dass es beim außerordentlichen<br />

Delegiertentag der Wohlfahrtseinrichtung der Trafika<strong>nten</strong><br />

am 12. Juli zu einer De-facto-Abwahl des Vorstands gekommen<br />

sei.<br />

Trinkl: Das ist nicht richtig. Die ganze Diskussion fing erst mit dem<br />

Tagesordnungspunkt „Entlastung des Vorstands“ an, weil <strong>2012</strong> noch<br />

offen ist und die Budgets für 2013/14 noch nicht von den Wirtschaftsprüfern<br />

begutachtet worden sind. Bis dahin hat nichts auf den Putsch<br />

hingedeutet.<br />

Karanz: Dann wurde – außerhalb der Tagesordnung – von der Tiroler<br />

Obfrau Riccabona ein Antrag auf Einberufung eines außerordentlichen<br />

Delegiertentages mit den Tagesordnungspunkten „Abwahl<br />

von Obmann und Obmannstellvertreter“, „Neuwahl“ und „Festsetzung<br />

der Aufwandsentschädigung“ eingebracht.<br />

Trinkl: Von mir kam dann der Vorschlag, die Entlastung des Vorstands<br />

sowie die noch nicht behandelten Tagesordnungspunkte beim<br />

ordentlichen Delegiertentag zu behandeln. Dieser Vorschlag wurde<br />

angenommen. Es ist sehr wohl ein Unterschied, ob ein Vorstand nicht<br />

entlastet oder die Entscheidung darüber vertagt wird!<br />

Was sagen Sie zum Vorwurf, Michael Dorfinger hätte als nicht ausreichend<br />

qualifizierter Karanz-Sohn von der WE ein Gehalt von<br />

75.000 Euro und ein Dienstauto erhalten und würde nach Unstimmigkeiten<br />

in der WE nun als freier Kreativer mit fraglichen Gegenleistungen<br />

weiter hoch bezahlt?<br />

Trinkl: Diese Sache hat eine Geschichte. Wir haben schon 2009,<br />

also am Beginn der Schwierigkeiten, die Mitglieder gewarnt, dass<br />

es so nicht weitergehen kann. Als Resultat eines Brainstormings<br />

von rund 30 Leuten wurden ein altmodischer Auftritt, inaktuelle<br />

Waren gruppen, das Fehlen eines einheitlichen Erscheinungsbildes<br />

sowie eines Leitbildes festgestellt und beschlossen, dafür einen neuen<br />

Mitarbeiter anzustellen. Der Sohn von Frau Karanz hatte zu dem<br />

Zeitpunkt ein Diplomstudium für Kommunikationsmanagement<br />

abgeschlossen, verfügte schon über berufliche Erfahrungen und<br />

war interessiert. Vor der Anstellung unterbreitete er Vorschläge und<br />

Logoentwürfe, deren zweiter vom erweiterten Vorstand einstimmig<br />

angenommen wurde. Zu seinen Aufgaben gehörte die Vereinheitlichung<br />

des WE-Auftrittes, aber ebenso die Betreuung von Veranstaltungen,<br />

auch in den Bundesländern, das Filterlos, die Trafikakademie,<br />

…<br />

Karanz: Nach ungefähr eineinhalb Jahren gab es interne<br />

Schwierigkeiten innerhalb des Personals, weshalb Michael<br />

Dorfinger von sich aus vorschlug, in die Selbstständigkeit zu gehen.<br />

Auch dieser Vorschlag wurde einstimmig angenommen. Die<br />

kolportierten Zahlen sind schlichtweg falsch – die Wirtschaftsprüfer<br />

haben die Verhältnismäßigkeit der Bezahlung ja auch bestätigt:<br />

Ein Stundensatz von 37,50 Euro hält jedem Branchenvergleich<br />

stand.<br />

Trinkl: Die Verträge mit Michael Dorfinger wurden von uns schon<br />

VOR dem Delegiertentag per Einschreiben gekündigt. Als geplante<br />

Einsparung im Zuge der Sanierung der WE.<br />

<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>August</strong>/<strong>2012</strong>


Was ist an dem Vorwurf dran, der Start der OMS wäre durch ein<br />

WE-Darlehen in Höhe von 300.000 Euro finanziert worden?<br />

Trinkl: Es wurde von der WE kein Kredit vergeben. 2009 wurden einige<br />

Projekte mitfinanziert, das Geld ist aber samt Zinsen vollständig<br />

an die WE zurückgeflossen.<br />

Und die steckengebliebene Branchenkampagne „Österreicher machen<br />

das“, für welche die teure Agentur Rosam beauftragt wurde?<br />

Durch hohe Kosten und den teilweisen Ausfall der Gegenfinanzierung<br />

durch die Industrie soll die WE auf Ausständen von rund<br />

100.000 Euro sitzen geblieben sein, die von Rosam jetzt eingeklagt<br />

würden. Die gar nicht zum Zug gekommene Agentur Headquarter<br />

soll gar 54.000 Euro einklagen. Wie kommentieren Sie diesen Fall?<br />

Trinkl: Der Zahlungsstopp der Zigarettenindustrie an die WE stimmt.<br />

Über die offenen 100.000 Euro wird mit Rosam verhandelt, von einer<br />

Klage kann nicht die Rede sein. Die nicht zum Zug gekommene<br />

Agentur Headquarter hat spät, aber doch, eine Rechnung in Höhe<br />

von 54.000 Euro gestellt. Beide Beträge wurden deshalb vorsorglich<br />

als Rückstellung in der Bilanz 2011 ausgewiesen.<br />

Was ist mit der kolportierten 2-Millionen-Leihe von tobaccoland<br />

an die WE, die nicht zurückgezahlt werden kann?<br />

Trinkl: Kreditgeber ist erstens einmal JTI/Austria Tabak und nicht<br />

tobaccoland. Die Gelder sind als zinsenfreie Kredite für Trafikeinrichtungen<br />

an die Trafika<strong>nten</strong> geflossen und werden nach Ablauf der<br />

Frist an den Geldgeber zurückfließen.<br />

„ich habe mich zu lange auf führende<br />

Angestellte verlassen.“<br />

Warum sieht die WE-Bilanz 2011 denn derart tiefrot aus?<br />

Trinkl: Ich habe den Fehler gemacht, mich zu lange auf führende Angestellte<br />

zu verlassen. Beim Aufräumen wurden dann die Leichen im<br />

Keller gefunden und nun – im Auftrag des Delegiertentages – radikale<br />

Wertberichtigungen gemacht und für wirklich alle Eventualitäten<br />

unter Annahme des jeweils schlimmsten Falles Rückstellungen gebildet:<br />

langfristige Fehlkalkulationen, offene Rechnungen, laufende<br />

Verfahren – all dies ist berücksichtigt. Die Wirtschaftsprüfer haben<br />

uns im Zusammenhang mit der Bilanz 2011 ja auch bestätigt, dass der<br />

Vorstand durchwegs statutenkonform gehandelt hat.<br />

Karanz: Beispielsweise ist uns durch die Nichtberücksichtigung der<br />

Versandkosten für Rauchringe ein Schaden von rund 280.000 Euro<br />

entstanden. Der damit befasste und mittlerweile fristlos entlassene<br />

Mitarbeiter hat die Preise nicht erhöht, sondern die Kosten einfach<br />

dem Verein zugeschlagen. De facto bedeutet das, dass die Trafika<strong>nten</strong><br />

iNtErViEW<br />

Nutznießer dieses Vorgehens waren und die Rauchringe mit „Zuschuss“<br />

der WE bezogen haben, wodurch sich das Minus der WE natürlich<br />

vergrößert hat. Es hat sich aber nie ein Funktionär aus der WE<br />

„selbst bedient“, wie immer wieder behauptet wird.<br />

Wie sieht es für das Jahr <strong>2012</strong> und die Folgejahre 2013/14 aus?<br />

Trinkl: Das ursprüngliche Budget <strong>2012</strong> hat einen Gewinn von viertausend<br />

Euro vorgesehen. Mit Stand 30. Juni <strong>2012</strong> muss – auf Basis<br />

von Trends und Annahmen – von einem Minus in Höhe von 66.000<br />

Euro ausgegangen werden. Persönlich denke ich aber, dass wir schon<br />

das laufende Jahr mit einer schwarzen Null abschließen können. Die<br />

Budgets der Folgejahre 2013/14 wurden noch nicht vom Wirtschaftsprüfer<br />

untersucht, hier sollten sich aber die bereits vor dem Delegiertentag<br />

gemachten Weichenstellungen eindeutig positiv auswirken.<br />

In welche Richtungen wurden die Weichen denn gestellt? Wie sieht<br />

das im Detail aus?<br />

Trinkl: Wir haben uns sehr genau angeschaut, wo Einsparungspotenzial<br />

liegt. Im Zuge der Sanierungsüberlegungen haben wir uns im<br />

Frühjahr <strong>2012</strong> jeden einzelnen Posten mit der Grundfrage „Haben<br />

wir das Geld dafür?“ vorgenommen.<br />

KR Trinkl: „Für die WE rechne ich <strong>2012</strong> mit einer schwarzen<br />

Null“<br />

<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>August</strong>/<strong>2012</strong> 5


iNtErViEW<br />

6<br />

Karanz: Auch im Großhandel ändert sich einiges. Dieser war und<br />

ist defizitär. Wobei wir da gleich mehrere Probleme haben: Kleine<br />

Mengen im Einkauf resultieren in höheren Preisen, wir haben keinen<br />

Außendienst, weil das für die WE zu teuer wäre, und bekommen die<br />

Bestellungen ausschließlich per Fax. Deshalb haben wir das Warenspektrum<br />

bereinigt, und zwar schon VOR dem Delegiertentag. Persönlich<br />

tut mir das leid, weil ich für meine Trafik eigentlich immer bei<br />

der WE eingekauft habe – selbstverständlich zum Listenpreis.<br />

„Der großhandel der We wird den<br />

<strong>trafik</strong>a<strong>nten</strong> das bieten, was sie von anderen<br />

großhändlern nicht bekommen.“<br />

Trinkl: In Zukunft bietet der Großhandel der WE den Trafika<strong>nten</strong> das,<br />

was sie von anderen Großhändlern nicht bekommen: den Rauchring,<br />

Dienstbekleidung für Mitarbeiter, ergometrische Matten und Sitzhilfen,<br />

Geldzählmaschinen, Ständer, Material für die Preisauszeichnung<br />

und das Formularwesen, Lottohüllen oder zum Beispiel Tragtaschen.<br />

In diesem reduzierten Ausmaß werden wir den Großhandel weiter-<br />

führen, der in den Budgets <strong>2012</strong>/13 ja auch noch enthalten ist. Heuer<br />

wirken die Kosten noch fort, ab dem kommenden Jahr greift dann<br />

das Sanierungskonzept.<br />

„ein basisdemokratischer Bundesobmann<br />

bringt nix weiter.“<br />

Glauben Sie, dass der Putschversuch in der WE auch eine Frage<br />

Ihres von vielen Seiten als autoritär bezeichneten Führungsstils<br />

als Bundesobmann der Trafika<strong>nten</strong> ist? Viele Mitglieder beklagen<br />

sich, dass vor Verhandlungen kein Feedback der Trafika<strong>nten</strong> eingeholt<br />

wird. So ganz nach dem Motto „Der Trinkl weiß schon, was<br />

gut für euch ist.“<br />

Trinkl: Mir ist ganz klar, dass viele Leute mit meinem Führungsstil<br />

keine Freude haben. Das Problem ist nur: Ein basisdemokratischer<br />

Bundesobmann bringt keine Ergebnisse nach Hause. Themen wie die<br />

verschiedenen Steuermodelle, die Formel für Auszahlungen aus dem<br />

Solifonds etc. sind derart komplex, dass man sich den Mund fusselig<br />

reden könnte, um das den Mitgliedern zu erklären. Und vier von<br />

fünf hätten es danach trotzdem nicht verstanden oder in wichtigen<br />

Aspekten missverstanden. Dazu kommt, dass ja auch die Trafika<strong>nten</strong><br />

unterschiedliche Wünsche haben: In grenznahen Regionen von Niederösterreich,<br />

Oberösterreich, dem Burgenland, der Steiermark und<br />

Kär<strong>nten</strong> wollen sie Geld aus einem gut gefüllten Solifonds, woanders,<br />

wo die Geschäfte besser laufen, lieber eine höhere Spanne, weil sie aus<br />

dem Solifonds ohnehin nicht viel bekämen. Allein aus diesem Grund<br />

schon kann man es auch nie allen recht machen.<br />

KR Karanz: „Es sind uns gerade die Menschen, die wir langfristig<br />

als unsere Nachfolger aufgebaut haben, in den Rücken<br />

gefallen. Dabei wollen wir die WE gemeinsam wieder<br />

auf gesunde Beine stellen und in gutem Zustand übergeben.<br />

Die Frage ist jetzt nur, an wen – die Putschisten haben sich<br />

ja wohl disqualifiziert“<br />

Durch Ihr Beharren auf der Doppelfunktion Bundesobmann der<br />

Trafika<strong>nten</strong> und der WE hat man offenbar die WE als geeigneten<br />

Hebel gesehen, Sie aus beiden Funktionen zu entfernen. Warum ist<br />

Ihnen diese Doppelfunktion so wichtig?<br />

Trinkl: Das ist einfach erklärt: Wenn man mit der Politik zu tun hat,<br />

ist es immer wichtig, möglichst viele Menschen zu vertreten. Die Trafika<strong>nten</strong><br />

sind schon rund 7.000 Menschen, dazu kommen Ehegatten,<br />

Kinder und Angestellte. So habe ich als Gesprächspartner der Politik<br />

„Mandatsstärke“. Bin ich dann auch noch Obmann eines Vereins mit<br />

rund 4.200 Mitgliedern, so verbessert das meine Verhandlungsposition<br />

weiter. Ich sage ja nicht dazu, dass sich diese beiden Gruppen<br />

personell weitestgehend decken … Insofern ist die laufende Schmutzkübelkampagne<br />

natürlich kontraproduktiv, weil sie meine Position<br />

gegenüber den verschiedenen Verhandlungspartnern nicht gerade<br />

stärkt.<br />

„Wir wollen unsere Ämter 2015<br />

geordnet übergeben.“<br />

Eine Frage ist recht häufig zu hören: Wann treten Sie zurück?<br />

Trinkl: Sowohl ich als auch die Frau Karanz müssen laut Gesetz mit<br />

2015 unsere Ämter zurücklegen. Wir hatten das immer als geord-<br />

<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>August</strong>/<strong>2012</strong><br />

Fotos: mh


nete Übergabe geplant, im Zuge derer die Nachfolger aufgebaut, in<br />

die Materie eingearbeitet und den Ansprechpartnern in Politik und<br />

Wirtschaft vorgestellt werden sollten. Ich habe ja selbst eine Trafik, die<br />

ich mit gutem Gefühl und unter bestmöglichen Voraussetzungen an<br />

meine Tochter übergeben möchte. Dass uns gerade unsere gepla<strong>nten</strong><br />

Nachfolger im Bundesgremium nun in den Rücken fallen, weil ihnen<br />

die Übergabe offenbar zu lange dauert, schafft aber auch das Problem,<br />

dass wir uns nun erneut auf die Suche nach geeigneten Kandidaten<br />

machen müssen. 2015 ist bald, wir müssen uns also beeilen.<br />

Wie geht es Ihnen persönlich? Kam der Trubel rund um die Wohlfahrt<br />

unerwartet? Welche Auswirkungen hat der Putsch(versuch)?<br />

Karanz: Der Putsch kam aus dem inneren Kreis und hat uns völlig<br />

überrascht. Wenn man so lange für eine Berufsgruppe sein Bestes<br />

gibt, trifft einen so was natürlich auch persönlich. Das tut richtig weh.<br />

Trinkl: Wir erhalten aber auch viele Anrufe von Trafika<strong>nten</strong>, die uns<br />

den Rücken stärken, und viele Angebote, uns zu unterstützen. Ein<br />

Gutes hat der Putsch: Ich weiß jetzt, wer für mich ist – die Masse hat<br />

ein Gesicht bekommen. Die Mehrzahl der Trafika<strong>nten</strong> ist vom Wert<br />

meiner Arbeit überzeugt, und das ist gruppendynamisch sehr positiv.<br />

Karanz (reicht ihr Handy mit einer eben erhaltenen „Wir stehen zu<br />

euch!“-SMS über den Tisch): Schauen Sie, solche SMS und Mails<br />

bekommen wir laufend. Teilweise von Menschen, die wir gar nicht<br />

so gut kennen. Es stößt vielen Trafika<strong>nten</strong> auf, wie hier vorgegangen<br />

wird. Und das hilft natürlich dabei, voll motiviert weiterzumachen.<br />

KR Trinkl: „Ich weiß aus jahrelanger Erfahrung sehr gut, wie<br />

sich Änderungen bei Gesetzen und Rahmenbedingungen<br />

auswirken. Eine Unbekannte bleibt bei all dem aber immer:<br />

der Konsument“<br />

Trafika<strong>nten</strong> 08_<strong>2012</strong>_Layout 1 24.07.12 17:03 Seite 1<br />

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iNtErViEW<br />

8<br />

Made in Austria<br />

Nach dem Schließen des Zigarettenwerks in Hainburg wird von der tabakindustrie kaum noch<br />

in Österreich produziert. Neben tann-Papier ist das Cima-Werk in oberösterreich eine letzte<br />

Bastion. Cima geht es dafür gleich so gut, dass man in den vergangenen 1,5 Jahren die Belegschaft<br />

um mehr als die Hälfte aufgestockt hat. Wir hatten die Gelegenheit für einen Werksbesuch<br />

und ein ausführliches interview mit dem Geschäftsführer Christian Hinz. das Gespräch<br />

führte Matthias Hauptmann.<br />

Auf der Fahrt zum Cima-Werk habe ich mich schon ein wenig<br />

gewundert, dass dieses in einem kleinen Ort im Mühlviertel liegt<br />

– weitab von anderen Industrien und der üblichen Infrastruktur.<br />

Wie sind Sie denn aus Konzernsicht mit dem Standort zufrieden?<br />

Eines möchte ich gleich einmal vorausschicken: Cima ist unser bestes<br />

Werk! Bei Qualität, technischen Fähigkeiten sowie Motivation der<br />

Mitarbeiter, dem tollen Entwicklungspotenzial, dem hochkarätigen<br />

Maschinenpark und der allgemeinen Sauberkeit des Werkes liegen<br />

Geschäftsführer Christian Hinz: „Beim Standort im Mühlviertel<br />

überwiegen die Vorteile bei Weitem! Das Cima-Werk ist für<br />

unsere Produktentwicklung sehr wichtig – die gut ausgebildeten<br />

Mitarbeiter sind unser größtes Potenzial“<br />

wir hier ganz vorne. Wir haben zum Beispiel für die Magnetbüchel<br />

die Produktionsmaschine selbst entwickelt, da steckt auch viel Knowhow<br />

der Cima-Techniker drin. Zudem hat Cima in den vergangenen<br />

eineinhalb Jahren ein starkes Wachstum von 85 auf 130 Mitarbeiter<br />

hingelegt und produziert mittlerweile im 3-Schicht-Betrieb. Ober-<br />

österreich hat sich über die Jahre als Superstandort erwiesen: Die<br />

Entfernung von Linz ist nicht so schlimm, dafür haben wir den Vorteil,<br />

im ländlichen Gebiet einer von wenigen großen Arbeitgebern zu<br />

sein. Unsere Mitarbeiter zeichnen sich vielleicht auch deshalb durch<br />

eine hohe Firmentreue aus. Ganz allgemein finden wir hier in Österreich<br />

eine hohe Qualifikation vor, die wir im Betrieb noch weiter<br />

fördern: Jeder Mitarbeiter rotiert durch die Produktion, weshalb jeder<br />

mit jeder Maschine umgehen kann. So wird nicht nur Langeweile<br />

vermieden, es hilft auch beim Vermeiden von personellen Engpässen.<br />

Wir wissen unsere Mitarbeiter aber auch zu schätzen, wie man<br />

am Aufenthalts- und Erholungsbereich auf dem Werksdach vielleicht<br />

sieht. Bei all diesen Faktoren wundert es mich eigentlich, dass in Österreich<br />

keine Fabrikszigaretten mehr produziert werden – das Land<br />

hätte bessere Grundvoraussetzungen als Deutschland, wo hingegen<br />

wirklich große Werke stehen.<br />

Wie darf man sich ein Netzwerk aus Werken in Deutschland, dem<br />

französischen Elsass und Oberösterreich vorstellen?Wie kann das<br />

überhaupt funktionieren?<br />

Da ist natürlich eine ausgeklügelte Logistik gefragt. Die Gizeh-Zentrale<br />

in Deutschland hat ein Lager mit 5.000 internen Palettenplätzen,<br />

in ausgelagerten Bereichen sogar 6.000 und ist damit die Dreh-<br />

scheibe zwischen dem Cima- und dem Alpaci-Werk, das sich mit<br />

Filtern und Filterhülsen beschäftigt. Dazu kommt eine eigene<br />

Druckerei am deutschen Standort. Unsere Lkws fahren immer voll:<br />

Mit bedrucktem Produktionsmaterial wie Schachteln und Bücheln<br />

nach Österreich und zurück mit fertigen Produkten; im Fall von<br />

Cima also Drehpapiere und Filterhülsen. Bei den Filterhülsen fahren<br />

wir halt viel Volumen mit wenig Gewicht, weil hauptsächlich „Luft“<br />

transportiert wird, bei Produktionsmaterial und fertigen Papers sieht<br />

die Sache anders aus, da kommt rasch echtes Gewicht zusammen.<br />

<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>August</strong>/<strong>2012</strong>


Wie sind Sie mit der Entwicklung der vergangenen Jahre zufrieden?<br />

Sehr. Gizeh ist inzwischen das letzte konzernunabhängige Unternehmen<br />

unserer Branche. Und so seltsam das klingen mag – die Wirtschafts-<br />

und Währungskrise hat uns dabei geholfen, neue Märkte<br />

wie Spanien zu entwickeln. Wir haben die Vertriebsanstrengungen<br />

erhöht und frühere „weiße Flecken“ auf der Vertriebslandkarte belegt.<br />

Mittlerweile exportieren wir unsere Produkte in 74 Länder auf der<br />

ganzen Welt, kämpfen aber in Märkten wie Südamerika mit hohen<br />

Einfuhrzöllen, welche die dortigen „Platzhirsche“ schützen.<br />

Spüren Sie das Wachstum der RYO- und MYO-Märkte bei Ihren<br />

Umsätzen? Wachsen Ihre Umsätze gar stärker als diese Märkte?<br />

Das Anziehen der Feinschnittverkäufe spüren wir definitiv und können<br />

mit unserem Wachstum sehr zufrieden sein; es liegt deutlich<br />

über der Quote des Tabaks. Wobei die Märkte recht uneinheitlich<br />

sind: Während in Mitteleuropa MYO das beherrschende Thema ist<br />

– auch durch Faktoren wie den Volumentabak – hält weltweit gesehen<br />

RYO die Führerschaft. In beiden Fällen ist das aber sehr stark ein<br />

Markengeschäft, das durch die gute Marge auch dem Handel Vorteile<br />

bringt. Und es freut uns natürlich, wenn Produktinnovationen wie<br />

das Magnet-Doppelbüchel vom Markt so gut angenommen werden.<br />

Abgesehen von Papers und Stopfhülsen haben Sie ja auch die Wuzelmaschine<br />

„Duo Roller“ und eine Vielzahl von Stopfmaschinen<br />

im Programm. Werden diese auch von Ihnen produziert?<br />

Die Stopfgeräte lassen wir in Deutschland exklusiv nach unseren<br />

Entwürfen produzieren – eine eigene Spritzgussfertigung wäre doch<br />

<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>August</strong>/<strong>2012</strong><br />

iNtErViEW<br />

recht weit von unseren Kernkompetenzen entfernt. Mit dem umschaltbaren<br />

„Marie Vario“-Stopfer für Filterhülsen mit 15- oder 25-<br />

mm-Filter haben wir dazu ein universelles Gerät im Programm, das<br />

sogar der Hülsenmitbewerb zum Stopfen empfiehlt.<br />

„Die Marie-extrahülsen – also mit längerem<br />

Filter – passen perfekt in die heutige zeit.“<br />

Wie wurden die Extra-Hülsen mit dem längeren Filter denn vom<br />

Markt aufgenommen?<br />

Sie passen perfekt in die heutige Zeit. Durch den längeren Filter ist<br />

weniger Tabak erforderlich, um eine fertige Zigarette zu stopfen.<br />

Viele Raucher kombinieren die Extrastopfhülsen dann auch noch mit<br />

Volumentabak, der sich ja derzeit sehr stark entwickelt.<br />

Ein erstaunlich großes und gut sortiertes Lager von Rohmaterialien wie bedruckten Verpackungen, Acetatfiltern und<br />

Papieren ist einer der Schlüssel zu einem umfangreichen Lieferprogramm. Drehpapiere und Hülsen aus dem Cima-Werk<br />

werden in 74 Länder exportiert<br />

Läge es da nicht nahe, auch ins Tabakgeschäft einzusteigen?<br />

Diese Frage wird immer wieder gestellt. Wir haben uns aber ganz bewusst<br />

dazu entschieden, keinen Tabak anzubieten. Und dabei bleiben<br />

wir auch.<br />

Wie sehen Sie die immer wiederkehrende Diskussion um die<br />

Gleichbesteuerung von Feinschnitt und Fabrikszigaretten? Sind<br />

Sie politisch aktiv, um eine derartige Angleichung zu verhindern?<br />

Unsere Produkte haben mit dem Feinschnitt eine wechselseitige Abhängigkeit.<br />

Aussagen wie von Bundesgremialobmann Trinkl irritieren<br />

mich, weil sie den Wert der Zubehörprodukte für die Trafika<strong>nten</strong><br />

9


iNtErViEW<br />

Fotos: Cima (1), mh<br />

10<br />

Der gut ausgestattete und luftige Pausenraum auf dem Werksdach ist ein Dankeschön an eine motivierte Belegschaft. Sogar<br />

ein Ruheraum für Schwangere ist vorhanden<br />

stark unterschätzen. Unsere Produkte bringen den Trafika<strong>nten</strong> eine<br />

sehr schöne Marge! Darüber hinaus erfüllen sie eine wichtige Pufferfunktion<br />

im Hinblick auf nicht in Österreich versteuerten Zigaretten,<br />

z.B. Schmuggelware. Selbstgedrehte und Selbstgestopfte sind die<br />

legale Alternative für Konsume<strong>nten</strong>, die sich Fertigzigaretten nicht<br />

leisten können oder wollen.<br />

Grundsätzlich beobachten wir natürlich die aktuelle Entwicklung<br />

und kommunizieren laufend mit den Verbänden wie VDR (Verband<br />

der Rauchtabakindustrie) und VZI (Verband der Zigarettenpapier<br />

verarbeitenden Industrie) in Deutschland sowie ihren europäischen<br />

Pendants ESTA (European Smoking Tobacco Association) und ERPA<br />

(European Rolling Paper Association). Gerade in der Diskussion um<br />

die Gleichbesteuerung halte ich die gerne von den Tabakherstellern<br />

Eine von mehreren Gummierungsstraßen in der<br />

Produktionshalle<br />

kolportierten und meist unrealistischen, weil unter Laborbedingungen<br />

erhobenen, Stückzahlangaben für nicht hilfreich.<br />

Ist der österreichische Markt mit Deutschland zu vergleichen?<br />

Oder gibt es bei uns regionale Besonderheiten wie z. B. mehr Wuzler<br />

im Verhältnis zu den Stopfern? Fragen die Leute unterschiedliche<br />

Produkte stärker nach?<br />

Den größten Unterschied stellt sicher dar, dass wir es in Österreich<br />

mit einem lizensierten System, dem Tabakmonopol, zu tun haben.<br />

Das beeinflusst den Vertrieb doch stark. Positiv ist, dass die Zahl der<br />

Trafiken bekannt ist. Neueinführungen sind trotzdem schwer, weil<br />

bei neuen Produkten nur Sichtbarkeit zählt. Die Realität ist aber in<br />

vielen Fällen, dass Wuzelpapiere aus der Schublade heraus verkauft<br />

werden. Dort, wo die Trafika<strong>nten</strong> unsere Displays aufgestellt haben<br />

oder aktiv die Neuheiten vorstellen, entwickeln sich neue Produkte<br />

auch gleich viel rascher.<br />

Aufseiten der Endverbraucher ist der Anteil von Kingsize-Papieren<br />

im Vergleich zu Deutschland höher, die Hülsennachfrage aber noch<br />

nicht so stark entwickelt. Da haben wir noch Potenzial.<br />

„Made in Austria schafft Sympathien bei<br />

<strong>trafik</strong>a<strong>nten</strong> wie Rauchern ...“<br />

Wie hat unser Markt auf die Einführung der Fine- und Ultrafine-<br />

Papers reagiert? Ich bin damals selbst auf Marie-Ultrafine umgestiegen<br />

…<br />

<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>August</strong>/<strong>2012</strong>


Marie-Ultrafine im Magnetbüchel - nun auch in Kingsize zu<br />

haben<br />

Die dünneren Papiere – die durch ihre besonders feine Beschaffenheit<br />

hohe Anforderungen an die Produktion stellen – haben eine sehr<br />

schöne Entwicklung hingelegt. Wir haben damit eine wichtige Lücke<br />

in unserem Portfolio geschlossen und neue Verwender erreicht.<br />

Anfangs gab es aufseiten des Großhandels große Skepsis, weil in Österreich<br />

wie Deutschland traditionell Standardpapier gefragt ist. In<br />

Frankreich zum Beispiel stellen die dünnen Papiere einen Anteil von<br />

fast 99 Prozent. Inzwischen hat man aber die Vorteile erkannt, und<br />

die konsta<strong>nten</strong> Nachbestellungen auf hohem Niveau beweisen, dass<br />

der Schritt richtig war. Wobei es ein starkes Stadt/Land-Gefälle gibt –<br />

die Zielgruppe in der Stadt ist deutlich größer. Wir haben aber auch<br />

das Problem, derzeit in Österreich noch mit einem 2-Mann-Außendienst<br />

unterwegs zu sein, da muss sich der Vertrieb selbstverständlich<br />

auf die stärkeren Standorte konzentrieren. Wir möchten aber<br />

den Österreich-Außendienst in Zukunft im Hinblick auf verbesserte<br />

Distribution ausbauen; am Vertrieb über den Großhandel wollen wir<br />

<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>August</strong>/<strong>2012</strong><br />

iNtErViEW<br />

aber nichts ändern. In Deutschland zum Beispiel haben wir eine 30<br />

Köpfe zählende Außendienstmannschaft, die dadurch mit höheren<br />

Besuchsfrequenzen arbeiten kann.<br />

Wie ist das Feedback aus der heimischen Trafika<strong>nten</strong>schaft? Was<br />

wird an den Cima-Produkten besonders geschätzt?<br />

Die Rückmeldungen von der Verkaufsfront waren und sind durchwegs<br />

sehr gut. Sympathien bekommen unsere Produkte speziell<br />

dann, wenn die Menschen hören, dass es sich bei Marie um eine in<br />

Österreich hergestellte Marke handelt – die Verbindung von Cima<br />

und Marie musste in den Köpfen der Leute erst hergestellt werden.<br />

Die Trafika<strong>nten</strong> haben aber rasch erkannt, dass bei uns die Marge<br />

passt, die Qualität gut ist und wir in den seltenen Reklamationsfällen<br />

kulant und großzügig sind. Was natürlich auch eine große Rolle<br />

spielt, ist die 100%ige Verfügbarkeit aller Produkte.<br />

Beim Rundgang durch das Werk habe ich viele Produkte gesehen,<br />

die in Österreich produziert, aber nur im Ausland vertrieben<br />

werden. Kommen einige dieser Linien auch auf unseren Markt?<br />

Eine derartige Ausweitung ist geplant – lassen Sie sich auf der<br />

„Creativ“-Messe in Salzburg überraschen!<br />

LAN-MAYA_Anz_185x125mm_RZ-ZW.indd 1 02.08.12 13:22<br />

11


iM BliCKPUNKt<br />

12<br />

Doch ein schiefes Licht!<br />

in ein schiefes licht gerückt sah Bundesgremialobmann Kr Peter trinkl (Bundesgremial-<br />

und Wohlfahrtseinrichtung-obmann) seine arbeit durch den „Hütchen-Wechsel-<br />

Spiel“-Kommentar in der april-ausgabe der „Österreichischen <strong>trafik</strong>a<strong>nten</strong><strong>zeitung</strong>“. Er<br />

reagierte prompt und tat in einer Zuschrift, der wir in der Mai-Nummer unseres Fach-<br />

magazins Platz gaben, den Vorwurf des Verlusts der Neutralitätsbalance aufgrund der nicht nur<br />

räumlichen Nähe zum oN MarKEt-Service, das die Marketing- und Merchandisingaktivitäten<br />

für Philip Morris (PM) in Österreich besorgt, als nur eine von vielen Kooperationen ab, welche<br />

die Wohlfahrtseinrichtung unterhält.<br />

Ob wohl alle diese eine<br />

Niederschrift auf<br />

5-DIN-A4-Seiten erfahren,<br />

wie jene 2009<br />

getroffene Vereinbarung zwischen<br />

der ON MARKET-Service<br />

GmbH und der Wohlfahrtseinrichtung<br />

(WE) der Tabak<strong>trafik</strong>a<strong>nten</strong><br />

Österreichs, bleibt<br />

dahingestellt. Aber schließlich<br />

geht es in diesem speziellen Fall<br />

auch um Geld – um viel Geld!<br />

Und es geht um noch mehr, was<br />

vor allem Datenschützer und<br />

Wettbewerbshüter interessieren<br />

könnte.<br />

Das Interesse beider Gruppen<br />

könnte bereits der §1 erregen,<br />

mit dem die Rechte und Pflichten<br />

der Parteien geregelt werden. In<br />

den Absätzen 1 und 2 wird festgehalten,<br />

dass die Wohlfahrts-<br />

einrichtung ab 15. 9. 2009 Informationsveranstaltungen<br />

für die<br />

Trafika<strong>nten</strong> in ganz Österreich<br />

ausrichtet, im Rahmen dieser<br />

ON MARKET mindestens zwei<br />

Stunden lang das Unternehmen<br />

vorstellen und seine Produkte<br />

und Dienstleistungen erklären<br />

kann.<br />

So weit, so noch gut. Aber<br />

Weiterlesen lohnt sich, heißt es<br />

doch in den Absätzen 4 und 5<br />

wörtlich:<br />

„(4) WE wird ON MARKET,<br />

soweit gesetzlich zulässig, die<br />

Stammdateien sowie sämtliche<br />

geschäftliche Daten und monatliche<br />

Verkaufszahlen der von ON<br />

MARKET betreuten Produkte<br />

der von WE betreuten Trafika<strong>nten</strong><br />

übermitteln und zum<br />

Ende eines jeweiligen Monats zur<br />

Verfügung stellen. WE ist alleine<br />

für die Einholung sämtlicher für<br />

die Übermittlung dieser Dateien<br />

erforderlichen Genehmigungen<br />

und Zustimmungen, insbesondere<br />

die Zustimmung der jeweiligen<br />

Trafika<strong>nten</strong>, verantwortlich<br />

und wird ON MARKET diesbezüglich<br />

schad- und klaglos<br />

halten. WE wird jedoch keine<br />

Verkaufszahlen von Produkten<br />

übermitteln, die nicht von ON<br />

MARKET betreut werden.<br />

(5) ON MARKET wird WE bei<br />

der Erbringung der Leistungen<br />

der WE an die Trafika<strong>nten</strong> unterstützen.<br />

ON MARKET wird<br />

daher im Einzelfall bei Besuchen<br />

der Trafika<strong>nten</strong> Fragen und Anregungen<br />

aufnehmen und an die<br />

WE weiterleiten. Die Leistungen<br />

der WE gegenüber den Trafika<strong>nten</strong><br />

werden ausschließlich<br />

durch WE und nicht durch ON<br />

MARKET erbracht.“<br />

In anderen Worten heißt das,<br />

dass die für PM tätige Marketing-<br />

und Merchandising-<br />

Wo sind die grenzen einer erlaubten<br />

Kooperation? Kopfgeld und Bezahlung für<br />

vertrauliche <strong>trafik</strong>a<strong>nten</strong>daten ...<br />

agentur auf das Datenmaterial<br />

der (noch) in Personalunion mit<br />

dem Bundesgremium geführten<br />

Wohlfahrtseinrichtung Zugriff<br />

hat. Und ON MARKET im Gegenzug<br />

der Wohlfahrtseinrichtung<br />

ihren Außendienst besorgt.<br />

Ob die für die „Übermittlung<br />

dieser Dateien“ erforderlichen<br />

Genehmigungen und insbesondere<br />

Zustimmungen der<br />

Trafika<strong>nten</strong> eingeholt wurden,<br />

darüber kann jeder Leser dieses<br />

Passus nunmehr selbst urteilen.<br />

Wie auch die anderen Industriepartner<br />

und Großhändler<br />

darüber, ob ihnen die gleiche<br />

WE-Zuvorkommenheit offeriert<br />

oder zuteil wurde. Zumindest<br />

theoretisch müsste dies ja möglich<br />

sein, wird doch in §3 („Keine<br />

Exklusivität“) festgehalten,<br />

dass „die WE berechtigt ist, auch<br />

für andere Marktteilnehmer im<br />

Bereich der Tabakindustrie Veranstaltungen<br />

gleich welcher Art<br />

zu organisieren und zu veranstalten“.<br />

Aber eigentlich interessant und<br />

brisant wird es jetzt, wo es ums<br />

Geld geht: Während sich der<br />

§2 („Kosten“) noch so liest, als<br />

würde die Wohlfahrt ihrem Namen<br />

alle Ehre machen, ist der §5<br />

(„Entgelt“) ganz der Ohne-Geldka-Musi-Devise<br />

untergeordnet:<br />

Womit eigentlich ein Paragraph<br />

dem anderen widerspricht.<br />

§2 Kosten:<br />

Sämtliche Kosten und Auslagen<br />

im Zusammenhang mit den von<br />

WE gemäß §1 zu erbringenden<br />

Leistungen (Informationsveranstaltungen<br />

sowie Insertionen<br />

in der Zeitschrift „Filterlos“ –<br />

Anm. d. Red.) werden durch die<br />

WE getragen.<br />

„Getragen“ erweist sich alsbald<br />

als bloß generöses Wort – „vorfinanziert“<br />

wäre an dieser Stelle<br />

wohl angebrachter.<br />

<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>August</strong>/<strong>2012</strong>


§4 entgelt:<br />

(1)Als Gegenleistung für die von<br />

der WE auf Grundlage dieser<br />

Vereinbarung erbrachten Leistungen<br />

hat WE Anspruch auf<br />

ein Entgelt in Höhe von maximal<br />

EUR 200.000 pro Jahr. Die<br />

tatsächlich Höhe des Entgelts<br />

hängt ab von der Anzahl der eingeladenen<br />

Trafika<strong>nten</strong>, der übermittelten<br />

Daten sowie der gebuchten<br />

Seiten in der Zeitschrift<br />

„Filterlos“ …, wobei von WE pro<br />

erschienenem Trafika<strong>nten</strong> nicht<br />

mehr als EUR 45, pro übermitteltem<br />

Datensatz je Trafikant<br />

nicht mehr als EUR 100, pro<br />

gebuchter Seite nicht mehr als<br />

EUR 1.500 und pro gebuchter<br />

1/4 DIN-A4-Seite nicht mehr<br />

als EUR 400 in Ansatz gebracht<br />

werden dürfen.“<br />

…<br />

(3)WE hat jeweils am Ende eines<br />

Kalenderjahres über die von ihr<br />

erbrachten Leistungen Rechnung<br />

zu legen. Das Entgelt ist<br />

binnen 21 Tagen nach ordnungsgemäßer<br />

Rechnungslegung zur<br />

Zahlung fällig.“<br />

Daran, dass die Wohlfahrtseinrichtung<br />

als Informationsabend-Ausrichter<br />

der ON<br />

MARKET-Veranstaltungen für<br />

den Personalaufwand, für die<br />

Adressierung der Einladungen<br />

und deren Versand eine wohlgemerkt<br />

angemessene und nachvollziehbareAufwandsentschädigung<br />

rückvergütet erhält, wird<br />

niemand etwas finden.<br />

Da schon mehr daran, dass<br />

ein „45-Euro-Kopfgeld“ pro<br />

Info-Veranstaltungsteilnehmer<br />

kassiert wird. Und Spekulationen<br />

über den Umfang und<br />

Inhalt eines Datensatzes, der<br />

dem Nutznießer 100 Euro wert<br />

ist, überlassen wir den Daten-<br />

schützern.<br />

<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>August</strong>/<strong>2012</strong><br />

Uns – die Österreichische Trafika<strong>nten</strong><strong>zeitung</strong><br />

– direkt ins Wettbewerbsverzerrungsmark<br />

trifft<br />

allerdings, dass über den Umweg<br />

des Kooperationsvereinbarungsparagraphen<br />

Nummer vier der<br />

ON MARKET ein Seiteninsertionsrabatt<br />

von fast 60 Prozent (!)<br />

und ein solcher für eine Viertelseite<br />

von 70 Prozent (!) gegenüber<br />

den „Filterlos“-Mediadaten<br />

gewährt wird. Einen solchen<br />

Nachlass, der den guten Sitten<br />

widerspricht und diese aushebelt,<br />

kann sich kein seriös kalkulierender<br />

Verlag leisten. Dies ist<br />

wohl im speziellen Fall nur im<br />

Zusammenhang mit dem Prämieninkasso<br />

pro erschienenem<br />

Trafika<strong>nten</strong> und übermitteltem<br />

Datensatz als Ergebnis einer<br />

Mischkalkulation zu verstehen,<br />

bei der in Summe pro Jahr unterm<br />

Strich 200.000 Euro (oder<br />

eine diesem Additionsergebnis<br />

sehr stark angenäherte Zahl) stehen.<br />

Sehr viele ähnliche Zusammenarbeitsabkommen<br />

dürften<br />

jedenfalls nicht existieren, sonst<br />

stünde die Wohlfahrt finanziell<br />

wohl besser da als jetzt offenbar<br />

wurde.<br />

Allerdings hat PM nach Informationen<br />

aus der WE – undichte<br />

Stellen gibt es offenbar nicht nur<br />

im Vatikan – von den 200.000<br />

Euro die Hälfte wegen nicht<br />

vertragskonformer Leistungserfüllung<br />

verweigert, was vom<br />

WE-Obmann für das laufende<br />

Jahr auch eingestanden wird<br />

und wesentlich mit zur aktuellen<br />

schwierigen finanziellen Lage<br />

der WE beigetragen hat.<br />

Der Austria-tabak-<br />

Kredit<br />

Die eine so aktuelle nicht ist.<br />

Sonst hätte die WE nicht schon<br />

vor Jahren einen Bittgang um<br />

einen 2-Millionen-Euro-JTI/<br />

Austria-Tabak-Kredit antreten<br />

müssen, um einerseits ihrer<br />

Wohlfahrtsaufgabe nachzukommen.<br />

Andererseits aber auch,<br />

um schließlich ON MARKET<br />

bei der Unternehmensgründung<br />

finanziell beistehen zu können.<br />

Das diesbezügliche Dementi „Es<br />

wurde von der WE kein Kredit<br />

(an ON MARKET – Anm. d.<br />

Red.) vergeben. 2009 wurden<br />

einige Projekte mitfinanziert,<br />

das Geld ist aber samt Zinsen<br />

vollständig an die WE zurückgeflossen“<br />

ist nicht einmal ein halbherziges,<br />

sondern vielmehr eine<br />

Bestätigung von Geldflüssen unter<br />

welchem Titel auch immer.<br />

Was – obwohl Geld bekanntlich<br />

kein Mascherl hat – den Verdacht<br />

nährt, dass JTI/Austria Tabak<br />

unwissentlich der für Philip<br />

Morris, den schärfsten Mitbewerber,<br />

tätigen ON MARKET<br />

Service GmbH die Geburtswehen<br />

finanziell erträglicher gestaltete,<br />

wobei als Hebamme die<br />

Wohlfahrtseinrichtung agierte.<br />

Eine durch und durch groteske<br />

Situation.<br />

iM BliCKPUNKt<br />

On-Market-Service-Geschäftsführer MMag. Dr. Peter Leimer<br />

und WE-Obmann KR Peter Trinkl sind offensichtlich doch mehr<br />

als nur Büronachbarn, wie unisono gerne beteuert wird: Um<br />

die Verquickungen und Geldflüsse zumindest aufklärungsbedürftig<br />

zu finden, ist keinerlei in solchen Fällen sonst gerne<br />

unterstellte Bösartigkeit vonnöten<br />

Bitte psssst!<br />

Dass weder die Wohlfahrtseinrichtung<br />

noch die ON<br />

MARKET Service GmbH ein<br />

besonderes Interesse einer Öffentlichmachung<br />

der Kooperationsvereinbarung<br />

hat, verwundert<br />

nicht. Und deshalb ist<br />

auch dem §7 „Vertraulichkeit“<br />

breitester Raum von fast einer<br />

DIN-A4-Seite gewidmet. Diese<br />

Anhäufung von Verschwiegenheitsklauseln<br />

ist jedenfalls ein<br />

sicheres Indiz dafür, dass die<br />

Vertragspartner selbst zumindest<br />

bezüglich der moralischen<br />

Rechtmäßigkeit ihres Handelns<br />

auf Basis dieser Vereinbarung<br />

ihre Zweifel haben.<br />

Und obwohl im §7 (4) die Verpflichtung<br />

zur Vertraulichkeit<br />

nicht nur für die Laufzeit der<br />

Vereinbarung (15. 9. 2009 bis<br />

31. 12. <strong>2012</strong>), sondern auch über<br />

diese hinaus unbefristet eingefordert<br />

wird, hat ein Exemplar<br />

dieser Vereinbarung den Weg in<br />

unsere Redaktion gefunden – die<br />

Post bringt bekanntlich jedem<br />

etwas. Peter HAUER<br />

13


iM BliCKPUNKt<br />

14<br />

„Das haben wir gebraucht<br />

wie einen Kropf ...“<br />

Schon in ihrem lizenzbewerbungsschreiben habe die Casinos austria aG als lotterien-Eigentümer<br />

ihre absicht bekundet, ab 2013 das mit online-terminals ausgestattete Netz der annahmestellen<br />

(derzeit 3.798) um jene 2.237 Vertriebspartner (tabakfachgeschäfte, Banken, Postämter,<br />

lebensmitteleinzelhandel, Filialisten, tankstellen und sonstige) zu erweitern, in denen derzeit<br />

ausschließlich Brief- und rubbellose sowie der win2day-Eurobon erhältlich sind.<br />

Davon Wind bekommen<br />

hat das Trafika<strong>nten</strong>gremium<br />

erst Anfang<br />

Juli dieses Jahres und<br />

schlägt nunmehr Alarm: „Die<br />

zu erwartenden Umsatzrückgänge,<br />

die aus der Ausweitung<br />

des Glücksspiels in Österreich<br />

auf rund 6.000 Annahmestellen<br />

resultieren würden, belaufen<br />

sich nach ersten vorsichtigen<br />

Schätzungen auf mindestens 30<br />

Prozent. Dadurch werden viele<br />

der bestehenden Vertriebspartner<br />

– in erster Linie Klein- und<br />

Kleinstunternehmen wie Tabak<strong>trafik</strong>a<strong>nten</strong><br />

und Lottokollekta<strong>nten</strong><br />

– in ihrer wirtschaftlichen<br />

Existenz bedroht. Und aufgrund<br />

der bestehenden Trafikenstruktur<br />

betrifft diese Geschäftspolitik<br />

der Österreichischen Lotterien<br />

bedauerlicherweise vor allem<br />

Menschen mit Behinderungen“,<br />

so KR Peter Trinkl, Bundesobmann<br />

der Tabak<strong>trafik</strong>a<strong>nten</strong> in<br />

der WKO, der eine finanzielle<br />

Ausdürrung seiner Mitgliedsbetriebe<br />

nicht nur durch ein<br />

Glücksspielumsatzminus, sondern<br />

auch durch einen Frequenzrückgang<br />

und ergo einen<br />

Nachfragerückgang hinsichtlich<br />

der Zusatzartikel befürchtet. Immerhin<br />

erwirtschaften Trafiken<br />

„Mindestens 30 % Umsatzrückgang bei den Spielen, bis zu<br />

60 % Gesamtverlust durch sinkende Frequenzen. Die Lottokollekta<strong>nten</strong><br />

hungern sich ohnehin schon in die Pension“,<br />

sehen die Bundesgremialspitzen Trinkl und Karanz sowie Kollekta<strong>nten</strong>sprecherin<br />

Kreimel für die Zukunft des bisherigen<br />

Vertriebsnetzes schwarz<br />

derzeit mit Lotto/Toto standortabhängig<br />

zwischen 30 bis 50<br />

Prozent ihres Umsatzes, mit Tabakwaren<br />

40 bis 50 Prozent und<br />

dem Nebenartikelsortiment 10<br />

bis 20 Prozent, womit summa<br />

summarum bis zu 60 Umsatzträger-Prozente<br />

mit unterschiedlichen<br />

Spannen ab 2013 von<br />

massiven Rückgängen bedroht<br />

wären.<br />

Mehr Annahmestellen<br />

mit weniger umsatz<br />

KR Gabriele Karanz, BGO-<br />

Stellvertreterin und NÖ-Landesgruppengremialvorsteherin,<br />

fasst diese Bedrohung in Zahlen:<br />

„Meine Heimatgemeinde<br />

Korneuburg zählt derzeit fünf<br />

Annahmestellen. Durch die geplante<br />

Erweiterung würde sich<br />

die Möglichkeit für die Annahme<br />

aller Wettscheinspiele – Lotto<br />

6aus45, EuroMillionen, Toto,<br />

Zahlenlotto, Joker, Bingo, Toi-<br />

ToiToi – auf ein volles Dutzend<br />

aufschaukeln. Und das just in<br />

einer Zeit, da die Branche von<br />

Beschränkungen und Verboten<br />

sowie den Margenverlusten<br />

durch Marktanteilskämpfe der<br />

Tabakkonzerne auf Kosten der<br />

Trafika<strong>nten</strong> arg durchgebeutelt<br />

wird. Da haben wir diesen Querschläger<br />

der Österreichischen<br />

Lotterien gebraucht wie einen<br />

Kropf.“ Besonders enttäuscht<br />

zeigt sich Karanz darüber, dass<br />

die Vorstandsdirektorin Bettina<br />

Glatz-Kremsner, die sich in der<br />

Vergangenheit stets besonders<br />

für Behinderte engagiert hat<br />

und dafür auch mehrfach geehrt<br />

wurde, diesen Beschluss mitträgt<br />

und es zulässt, dass den 51 Prozent<br />

vorzugsberechtigten Trafika<strong>nten</strong><br />

ihre Existenzgrundlage<br />

ins Wanken gerät.<br />

Jugendschutz ade<br />

Ins Wanken gerät aber auch der<br />

Jugendschutz. „Durch die massive<br />

Ausweitung der bestehenden<br />

Annahmestellenstruktur<br />

wird die Einhaltung der Schutzbestimmungen,<br />

für welche die<br />

Tabak<strong>trafik</strong>a<strong>nten</strong> ein Garant<br />

waren und sind, verwässert“,<br />

sieht Peter Trinkl das „Spiele<br />

mit Verantwortung“-Image, mit<br />

dem sich die Österreichischen<br />

Lotterien so gerne schmücken,<br />

künftighin beschädigt. „Für die<br />

Casinos Austria und die Österreichischen<br />

Lotterien ist das<br />

allerdings offenbar kein Thema.<br />

Wer wie im Geschäftsjahr<br />

2011 mit 3,47 Milliarden Euro<br />

einen neuen Rekordumsatz im<br />

Konzern erwirtschaften und<br />

die Spielumsätze bei den Österreichischen<br />

Lotterien um 9,7%<br />

auf 2,9 Milliarden Euro steigern<br />

konnte, denkt offenbar in ande-<br />

<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>August</strong>/<strong>2012</strong>


en Dimensionen“, wettert der<br />

Branchensprecher.<br />

Lotterien kontern mit<br />

Marktumfrage<br />

Der Konter der Lotterien: „In einer<br />

repräsentativen Umfrage des<br />

Market-Institutes haben etwa<br />

drei Viertel aller Lottospieler erklärt,<br />

sie würden mitunter nur<br />

deshalb nicht Lotto spielen können,<br />

weil keine geöffnete Annahmestelle<br />

erreichbar sei. Für jeden<br />

zweiten Befragten wäre deshalb<br />

eine näher gelegene und länger<br />

geöffnete Annahmestelle wünschenswert.<br />

Deshalb bietet sich<br />

der Austausch der an der Grenze<br />

ihres Lebenszyklus angelangten<br />

Miniterminals in den Brieflos-<br />

und Rubbellos-Vertriebsstellen<br />

geradezu dafür an, das Netz der<br />

Annahmestellen in Entspre-<br />

<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>August</strong>/<strong>2012</strong><br />

„Ein dichteres Vertriebsnetz mit längeren Öffnungszeiten<br />

würde mehr Spieler bedienen. Da die Miniterminals ohnehin<br />

ausgetauscht werden müssen, bietet sich die Ausweitung<br />

geradezu an“, meint der ÖLG-Vorstand: Vorstandsdirektorin<br />

Bettina Glatz-Kremsner, Generaldirektor Karl Stoss und Generaldirektor-Stellvertreter<br />

Friedrich Stickler (v. l. n. r.)<br />

chung eines gesteigerten Kundenbedürfnisses<br />

zu erweitern.“<br />

Dass dabei auch andere Kundenbedürfnisse<br />

unter die Räder<br />

kommen, scheint die Österreichischen<br />

Lotterien nicht<br />

besonders zu kümmern. Wie<br />

etwa die Marktplatzfunktion der<br />

Trafika<strong>nten</strong> als letzte Nahversorger<br />

und somit auch soziale<br />

Anlaufstelle in einer von Supermärkten<br />

und Einkaufszentren<br />

iM BliCKPUNKt<br />

dominierten Gesellschaft. Vorerst<br />

setzen Trinkl, Karanz und<br />

die Lottokollekta<strong>nten</strong>sprecherin<br />

Helga Kreimel mit österreichweit<br />

knapp 200 Niederlassungen, „die<br />

sich jetzt schon in die Pension<br />

hungern“, auf Gespräche: „Neben<br />

einer maximal zumutbaren<br />

Umsatzschmälerung und einer<br />

Mindestumsatzschwelle müssen<br />

vor allem Hilfsmaßnahmen für<br />

den Fall einer Fehleinschätzung<br />

durch die ÖLG vorgesehen und<br />

ein wirksamer Kontrollmechanismus<br />

eingerichtet werden“,<br />

so Trinkl, der durchaus zugibt,<br />

das sich diese Forderung etwas<br />

schwammig anhört. „Aber wird<br />

sind von der Entwicklung der<br />

Dinge überrollt und überrascht<br />

worden, und um etwas auszutesten<br />

– sprich: die Begriffe<br />

Umsatzschmälerung und Min-<br />

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15


iM BliCKPUNKt<br />

16<br />

destumsatzschwelle genauer zu<br />

beziffern – bedarf es guter sechs<br />

Monate.<br />

„Wir sind Chefs und wir<br />

machen…“ – Dagegen<br />

werden wir uns wehren<br />

„Für den Fall der Nichteinigung<br />

wird die Interessenvertretung<br />

der Trafika<strong>nten</strong> und Lottokollekta<strong>nten</strong><br />

alle ihr zur Verfügung<br />

stehenden Maßnahmen gegen<br />

diese angedachten branchenfeindlichen<br />

Verschlechterungen<br />

für eine ganze Berufsgruppe ergreifen“,<br />

gibt sich Trinkl kämpferisch,<br />

wobei er eine Störung<br />

oder Einbindung der Kunden,<br />

also etwa Streikmaßnahmen,<br />

ausschließt. Ihm bleiben also nur<br />

der Dialog und der Rechtsstreit.<br />

Um für Letzteren gerüstet zu<br />

sein, durchleuchten jetzt schon<br />

Juristen das Kartell-, Handelsvertreter-<br />

und Franchisenehmerrecht<br />

sowie diverse Paragraphen<br />

unter anderen anwendbaren<br />

Titeln auf Anwendbarkeit. Am<br />

wenigsten setzt der Bundeswirtschaftskämmerer<br />

Trinkl dabei<br />

auf einen kammerinternen Inter-<br />

essenausgleich, weil das Bündel<br />

der Verhandlungspartner auf<br />

der anderen Grünen-Tischseite<br />

ein zu großes ist: Lotterien, Banken,<br />

die Tankstellen mit Mineralölwirtschaftbackground<br />

und<br />

Handel mit den Großkonzernen<br />

als Rückenstärkung … Da verspricht<br />

sich Trinkl schon mehr<br />

von Gesprächen mit Republikvertretern.<br />

Etwa darüber, welche<br />

Verantwortung den Österreichischen<br />

Lotterien als monopolistischem<br />

Lizenznehmer gegenüber<br />

dem Vertriebsstellennetz<br />

zukommt.<br />

Mindestumsatz bleibt<br />

Erhalten bleiben soll das mit<br />

Lotterieumsätzen zu erzielende<br />

unterste Annahmestellen-Kriterium<br />

von 2.200 Euro pro Woche.<br />

„Ein allerdings nur schwacher<br />

Trost“, so Gabriele Karanz, denn:<br />

„Diese Hürde nehmen Tankstellen<br />

oder Supermärkte spielend.“<br />

Auch die dem Vernehmen nach<br />

wesentlich schlechteren Verträge<br />

für die neuen Vertriebspartner<br />

von 5 bis 7 Prozent wird sie nicht<br />

davon abschrecken, ein neues<br />

Zusatzgeschäft zu lukrieren. Und<br />

dass es nicht bei der Erweiterung<br />

um die bisherigen Instant-Vertriebspartner<br />

bleibt, sondern in<br />

Zukunft neue Bewerber hinzukommen<br />

kön<strong>nten</strong>, ist ebenfalls<br />

ein durchaus reales Szenario.<br />

Den Trafika<strong>nten</strong> springt derzeit<br />

nur der RfW (Ring freiheitlicher<br />

Wirtschaftstreibender) politisch<br />

bei, der in einer Presseaussendung<br />

„die unverhältnismäßige<br />

Ausweitung des Lottoannahmestellen-Netzes<br />

als Existenzgefährdung<br />

für die heimischen<br />

Trafika<strong>nten</strong>, darunter rund die<br />

Hälfte Behinderte“ bezeichnet.<br />

RfW-Bundesobmann Fritz<br />

Amann: „Nachdem der Glücksspielmonopolist<br />

Österreichische<br />

Lotterien seine Lizenz bis 2026<br />

in der Tasche hat, pfeift er auf<br />

die heimischen Trafika<strong>nten</strong>. Finanzministerin<br />

Fekter muss die<br />

bevorzugte Vergabe an Tabak<strong>trafik</strong>a<strong>nten</strong><br />

durchsetzen. Anknüpfungspunkt<br />

wäre hier der §<br />

16 Abs. 14 Glücksspielgesetz, der<br />

die Lotterien zu so einer Vorgangsweise<br />

verpflichtet.“<br />

Dass man es verabsäumt habe,<br />

vor der Lizenzvergabe durch das<br />

Finanzministerium offiziell eine<br />

bindende Zusage der Lotterien<br />

zugunsten der Trafika<strong>nten</strong> als<br />

Vertriebspartner zu verlangen,<br />

schreibt Amann einer zu engen<br />

politischen Verhaberung von<br />

Wirtschaftsbund und Lotterienvorstand<br />

zu. Peter HAUER<br />

neuseeland: unsichtbare<br />

tabakwaren per gesetz<br />

Bis 2025 soll die insel am anderen Ende der<br />

Welt frei von tabakrauch sein, wenn es nach<br />

dem Willen der regierung geht (Newzealand<br />

Herald, mh)<br />

Mit 23. Juli <strong>2012</strong><br />

trat in Neuseeland<br />

der display ban<br />

in Kraft: Mit diesem<br />

Datum müssen die Händler<br />

nicht nur dafür sorgen, dass<br />

Tabakprodukte außer Sicht der<br />

Kunden sind – sie dürfen nicht<br />

einmal mehr im Handelsnamen<br />

ihres Geschäfts Hinweise auf bei<br />

ihnen erhältliche Tabak waren<br />

geben.<br />

Drastische Strafen für<br />

tabakverkauf an unter<br />

18-Jährige<br />

Wird ein Händler dabei ertappt,<br />

Rauchwaren an unter 18-Jährige<br />

zu verkaufen, so droht ihm eine<br />

Strafe in einer Höhe von mindestens<br />

1.000 NZ $, die Maximalstrafe<br />

wurde von 2.000 auf<br />

existenzgefährdende 10.000<br />

neuseeländische Dollar angehoben.<br />

Astronomische Preise<br />

Deklariertes Ziel der staatlichen<br />

Stellen ist es, das Land bis 2025<br />

rauchfrei zu machen. Dabei<br />

liegt die Raucherquote in dem<br />

4,2 Mio. Einwohner zählenden<br />

Land mit rund 650.000 bekennenden<br />

Rauchern ohnehin schon<br />

unter dem OECD-Durchschnitt.<br />

Ein dem neuseeländischen Sender<br />

3news vorliegendes vertrauliches<br />

Konzeptpapier erwägt<br />

Packungspreise für Zigaretten<br />

von 100 NZ-Dollar (ca. 60 Euro)<br />

ab 2020, um das Ziel zu reali-<br />

Aus den Augen, aus dem Sinn? Ja, wenn es nach dem Willen<br />

der neuseeländischen Regierung geht. Die Zeit wird es zeigen<br />

sieren. Selbst offizielle Stellen<br />

geben jedoch zu, dass sowohl<br />

Ziel als auch Preisvorstellung<br />

„möglicherweise unrealistisch“<br />

sind und kolportieren Preise von<br />

rund 60 Dollar im Jahr 2025.<br />

Andere Modelle gehen von einer<br />

jährlichen Erhöhung der Tabaksteuer<br />

um 10 Prozent aus, womit<br />

bis 2024 ein Kleinverkaufspreis<br />

von 40 NZ $ (ca. 25 Euro) pro<br />

Packung erreicht wäre. Schon<br />

heute kosten 20 Zigaretten in<br />

Neuseeland dank einer 40-prozentigen<br />

Steuererhöhung seit<br />

April 2010 rund 15 NZ-Dollar.<br />

<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>August</strong>/<strong>2012</strong>


5th avenue<br />

Verkaufserfolg<br />

durch Kompetenz<br />

die tobaccoland-Belieferung mit dem Habanos-Cigarrenangebot erfolgt neuerdings direkt<br />

durch den deutschen alleinimporteur, die 5 th avenue Products trading-GmbH, was dem Fachhandel<br />

Qualitäts- und Flexibilitätsverbesserungen beschert. (ph)<br />

Die Fifth Avenue in Manhattan,<br />

New York City, ist eine der bekanntesten<br />

Straßen der Welt<br />

mit den Flagship-Stores aller<br />

Markenanbieter. Darüber hinaus adeln<br />

Firmen Produte mit der Punzierung 5th Avenue, um auf deren Exklusivität hinzuweisen.<br />

Exklusivität zeichnet auch das Habanos-Sortiment<br />

von 5th Avenue aus, dem<br />

deutschen Alleinimporteur von Marken<br />

mit klingenden Namen wie Cohiba, Montecristo<br />

oder Romeo y Julieta etc. Künftig<br />

wird das tobaccoland-Cigarrenressort<br />

direkt von 5th Avenue beliefert. Anlass genug,<br />

ein wenig über das Unternehmen zu<br />

erfahren, das sich das Motto „Aus Liebe<br />

zum Tabak“ erwählt hat.<br />

„Die 5th Avenue Products Trading-GmbH<br />

wurde im Jahre 1989 von Heinrich Villiger<br />

und Cubatabaco als Joint-Venture-<br />

Unternehmen gegründet. Der Zweck<br />

dieser Unternehmensgründung war der<br />

Alleinvertrieb der Habanos in Deutschland.<br />

Dieses Joint-Venture war übrigens das erste<br />

<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>August</strong>/<strong>2012</strong><br />

Cohibas in allen Formaten – aber bei<br />

Weitem nicht nur diese – finden sich<br />

im umfangreichen Portfolio von 5th<br />

Avenue<br />

seiner Art weltweit. Heute zählen insgesamt<br />

43 solcher Exklusivimporteure zum<br />

weltweiten Vertriebsnetzwerk von Habanos<br />

S.A., die damit rund 150 Länder<br />

abdecken”, stellt Christoph Puszkar, verantwortlich<br />

für die Leitung Marketing &<br />

PR, Deutschland und Österreich, in einem<br />

Exklusivinterview mit der „Österreichischen<br />

Trafika<strong>nten</strong><strong>zeitung</strong>“ das Unternehmen<br />

vor. Der deutsche und rotweißrote<br />

Markt wird weiters betreut von Antonio<br />

De Dios, Commercial Manager, und Ino<br />

Mühlmann, bei 5 th Avenue zuständig für<br />

die Vertriebsleitung.<br />

Der Sitz von 5 th Avenue ist Waldshut-Tiengen<br />

in Baden-Württemberg. Dort befindet<br />

sich auch das umfangreiche Lager,<br />

das sich über eine Fläche von mehr als 500<br />

Quadratmeter erstreckt und in dem die<br />

Habanos fachgerecht konditioniert (bei<br />

einer Temperatur von 18 Grad Celsius<br />

und einer relativen Luftfeuchte von 68%)<br />

lagern. Außerdem ist hier der Sitz der 5 th -<br />

Avenue-Verwaltung beheimatet.<br />

17


PFEiFEN und CiGarrEN Journal<br />

18<br />

5th-Avenue-Marketingmann Christoph<br />

Puszkar<br />

Habanos S.A. – was genau verbirgt sich hinter<br />

dieser Bezeichnung?<br />

Die Habanos S.A. ist die Eigentümerin der<br />

berühmten kubanischen Cigarrenmarken,<br />

die in fast allen Ländern weltweit eingetragen<br />

und registriert sind. Sie ist der Exklusiv-<br />

exporteur für kubanische Tabake und alle<br />

Habanos-Cigarrenmarken. Damit ist sie<br />

weltweit der größte Anbieter von Premiumcigarren<br />

mit einem Marktanteil von über<br />

70% – mehr lässt das USA-Handelsembargo<br />

nicht zu.<br />

Welche Vorteile beschert künftighin die besiegelte<br />

Zusammenarbeit tobaccoland – 5 th<br />

Avenue den österreichischen Cigarrenfachgeschäften?<br />

Die Cigarrenfachgeschäfte in Österreich<br />

werden künftig durch einen eigenen Außendienst<br />

von 5 th Avenue betreut. Diese Repräsenta<strong>nten</strong><br />

beraten die Händler ganz gezielt zu<br />

den Habanos und werden auch Schulungen<br />

anbieten.<br />

Ein weiterer Vorteil ist die schnellere und<br />

häufigere Belieferung mit Habanos aus dem<br />

Lager in Waldshut-Tiengen. Geplant ist außerdem<br />

ein schrittweiser Ausbau des Habanos-Angebots,<br />

damit die Trafika<strong>nten</strong> die<br />

Wünsche der Aficionados künftig besser und<br />

umfassender erfüllen können.<br />

Am Markt wird also die Präsenz der Haba-<br />

nos-Produkte durch einen eigenen, von 5 th<br />

Avenue gesteuerten Außendienst verstärkt,<br />

tobaccoland wird in bewährter Weise Werbeunterstützung<br />

leisten, wird in einer tob-<br />

Aussendung aus Anlass der Kooperation<br />

verkündet. Was heißt das im Detail für<br />

den rotweißroten Tabakwarenfachhandel?<br />

Oder anders gefragt: Welche Aufgaben erledigt<br />

wer?<br />

Der Außendienst von 5 th Avenue übernimmt<br />

die Beratung der Fachhändler und wird auch<br />

Aufträge entgegennehmen. Parallel dazu<br />

kann der Trafikant die Habanos auch über<br />

alle anderen Bestellwege von tobaccoland ordern.<br />

Die Ausführung der Bestellungen liegt<br />

dann ebenfalls in der Hand von tobaccoland.<br />

Liebevolle Pflege der jungen Tabakpflanzen<br />

5 th Avenue gibt sich in der bereits zitierten<br />

Pressemitteilung mit der Erwartungsprognose<br />

eines zweistelligen Wachstums seines<br />

doch eher preisi<strong>nten</strong>siven Premium-<br />

Cigarren-Vertriebsportfolios in Österreich<br />

durchaus optimistisch. Worauf gründet<br />

sich diese Zuversicht angesichts einer etwa<br />

gleich groß bleibenden Aficionado-Gemeinde<br />

in Österreich, eines auf die Devise<br />

„Geiz ist geil“ getrimmten Konsumverhaltens<br />

sowie ständig restriktiverer Nichtraucherschutzgesetze?<br />

Wir wissen von Fachhändlern und Konsume<strong>nten</strong><br />

in Österreich, dass der „Hunger“ auf<br />

Habanos noch lange nicht gestillt ist. Durch<br />

ein breites Sortiment fachgerecht gelagerter<br />

Habanos sind also Absatz- und Umsatzzuwächse<br />

zu erreichen. Außerdem haben wir<br />

die Erfahrung gemacht, dass die Händler<br />

diese Produkte noch lieber anbieten, wenn<br />

sie über umfangreiche Produktkenntnisse<br />

verfügen. Dazu werden wir verschiedene<br />

Schulung und Informationsmittel anbieten.<br />

Als besonders restriktiv empfinden wir die<br />

Nichtraucherschutzgesetze in Österreich übrigens<br />

nicht. Zumindest im Vergleich mit der<br />

Situation in Bayern oder im Saarland, wo ein<br />

totales Rauchverbot verhängt wurde. Auch<br />

für uns erstaunlich war dabei, dass in Bayern<br />

trotz dieses Verbots der Cigarrenkonsum stabil<br />

geblieben ist.<br />

Es darf immer weniger geraucht werden –<br />

in der Gastronomie ebenso wie am Arbeitsplatz.<br />

Und selbst dort, wo Cigarettenrauch<br />

erlaubt ist, müssen Pfeife und Cigarre kalt<br />

bleiben. Eine Diskriminierung, die nicht<br />

nur die Bürger bevormundet, sondern den<br />

Cigarrenanbietern sicherlich auch wirtschaftliche<br />

Einbußen beschert. In welchem<br />

Umfang ist 5 th Avenue davon betroffen?<br />

Von wirtschaftlichen Einbußen können wir<br />

nicht sprechen. Das abgelaufene Geschäftsjahr<br />

2011 war für uns umsatzmäßig das beste<br />

Jahr unserer Firmengeschichte.<br />

Die Nichtraucherschutzgesetzgebung provoziert<br />

förmlich das Outdoor-Rauchen,<br />

obwohl auch dieser Freiraum in Bedrängnis<br />

gerät. Sind die zeitlich eingeschränkten<br />

Rauchpausen eine Chance für kleinere<br />

Formate, beziehungsweise überhaupt<br />

für Mini-Cigarren, die letztendlich auch<br />

für schmälere Brieftaschen erschwinglich<br />

sind?<br />

Gut geschützt vor Wetter und anderem<br />

möglichem Unbill<br />

<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>August</strong>/<strong>2012</strong>


Es wird immer wieder behauptet, dass die<br />

zunehmenden Rauchverbote den Absatz<br />

kleinerer Formate fördern. Das erscheint<br />

auch logisch und lässt sich auch mit Zahlen<br />

belegen. Robusto- und Petit Corona-Formate<br />

sind seit längerer Zeit schon mengenmäßig<br />

gesehen auf den Spitzenplätzen. Die Beliebtheit<br />

dieser Formate hat natürlich auch damit<br />

zu tun, dass es hier eine breite Auswahl an<br />

Marken gibt und der Konsument eine gute<br />

Preis-Genuss-Relation vorfindet.<br />

Jedes Unternehmen analysiert vor einer<br />

Marktteilnahme die Marktgegebenheiten.<br />

Wie stellt sich ganz allgemein der österreichische<br />

Cigarrenmarkt aus Ihrer Sicht dar?<br />

Schonende Trocknung der Einzelblätter<br />

Der Cigarrenmarkt in Österreich ist aus unserer<br />

Sicht deshalb besonders interessant,<br />

weil der feine Tabakgenuss hier deutlich tiefer<br />

kulturell verwurzelt ist als beispielsweise<br />

in Deutschland. Der deutlich höhere Pro-<br />

Kopf-Konsum von Cigarren in Österreich ist<br />

dafür ein deutlicher Beleg.<br />

Interessant ist dabei natürlich auch, dass Österreich<br />

ein Tourismusland ist. Wenn es uns<br />

also gelingt, den Fachhandel dabei zu unterstützen,<br />

ein im internationalen Maßstab<br />

attraktives Angebot an Habanos zu führen,<br />

bieten sich dadurch große Absatzchancen.<br />

Nicht jedes österreichische Tabakwarenfachgeschäft<br />

ist auf das braune Gold spezialisiert.<br />

Die Zahl der im Verband österrei-<br />

<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>August</strong>/<strong>2012</strong><br />

chischer Pfeifen- und Cigarrenfachhändler<br />

(VCPÖ) organisierten Trafiken sowie der<br />

von tobaccoland ausgewiesenen „Cigarrenexperten“<br />

liegt österreichweit bei derzeit<br />

knapp unter 100. Ist das eine aus Ihrer Sicht<br />

angemessen Struktur, oder scheint Ihnen<br />

das Potenzial noch ausbaufähig?<br />

Auf jeden Fall stehen die Geschäfte mit<br />

starkem und ausgeprägtem Fachhandelscharakter<br />

für den Ausbau des Habanos-Sortiments<br />

im besonderen Fokus. Wir haben<br />

allerdings die Erfahrung gemacht, dass es<br />

auch über die gestandenen Fachhändler hinaus<br />

viele Händler gibt, die sich im Segment<br />

der Premiumcigarre noch stärker engagieren<br />

möchten. Dabei benötigen sie aber Unterstützung<br />

seitens der Industrie. Diese Unterstützung<br />

des Handels verstehen wir als unseren<br />

Auftrag.<br />

In Deutschland gibt es neben den Casas<br />

del Habano seit 2004 ein neues Markenzeichen<br />

für Tabakwarenfachgeschäfte, die aufgrund<br />

ihres Sortiments, ihrer Kompetenz<br />

und ihrer Leidenschaft für Habano den<br />

Titel „Habanos Specialist“ führen – derartig<br />

geadelt von der 5 th Avenue Products<br />

Trading-GmbH. Wird es in Hinkunft auch<br />

in Österreich mit der Habanos-Specialist-<br />

Punze ausgewiesene Fachgeschäfte geben?<br />

Es ist eine Empfehlung von Habanos S.A. an<br />

alle Märkte, solche Habanos-Specialist-Konzepte<br />

einzuführen. Wir haben dieses Konzept<br />

PFEiFEN und CiGarrEN Journal<br />

in Deutschland im Jahr 2004 eingeführt und<br />

verfügen deshalb über einige Erfahrung. Die<br />

Ergebnisse in Deutschland haben gezeigt,<br />

dass sich die teilnehmenden Händler überdurchschnittlich<br />

positiv entwickelt haben.<br />

Aber natürlich kann man solche Konzepte<br />

nicht einfach auf einen anderen Markt übertragen.<br />

Wenn wir noch etwas mehr Einblicke<br />

in den österreichischen Markt gewonnen<br />

und uns mit den Partnern des Fachhandels<br />

abgestimmt haben, werden wir schauen, wie<br />

man das Habanos-Specialist-Konzept gegebenenfalls<br />

im österreichischen Markt etablieren<br />

kann.<br />

Welche Mindesterfordernisse hinsichtlich<br />

der Verkaufsraumverhältnisse und der<br />

Kompetenz muss aus Ihrem Blickwinkel<br />

ein Cigarrenfachgeschäft für gehobene Ansprüche<br />

erfüllen?<br />

Die Verkaufsraumverhältnisse spielen eine<br />

untergeordnete Rolle. Es gibt international<br />

genügend Beispiele dafür, dass auch in<br />

kleineren Geschäftslokalen große Umsätze<br />

mit Habanos erreicht werden können. Die<br />

Kompetenz spielt dabei natürlich eine ganz<br />

entscheidende Rolle. Nur dort, wo die Konsume<strong>nten</strong><br />

kompetente Beratung und ein<br />

fachgerecht gelagertes, attraktives Sortiment<br />

vorfinden, werden sie zu Stammkunden.<br />

Und genau dabei – Ausbau des Fachwissens<br />

und Optimierung des Sortiments – sehen wir<br />

unseren wichtigsten Ansatzpunkt zur Unterstützung<br />

des Handels. -> Seite 22<br />

Händisches Verlesen der getrockneten Blätter – mit viel Erfahrung und in aller<br />

Ruhe<br />

19


Messezentrum Salzburg, Halle 6, Stand 206: Fr+Sa 09.00 - 18.00 Uhr, So 09.00 - 17.00 Uhr<br />

Weitere Informationen erhalten Sie unter Tel. 01/31342 - 1321 oder www.<strong>trafik</strong>a<strong>nten</strong>service.at


PFEiFEN und CiGarrEN Journal<br />

22<br />

In jedem aufwendig produzierten Longfiller stecken Stunden geduldiger<br />

Handarbeit<br />

Der von Ihnen angesprochene Ausbau des<br />

Fachwissens ermuntert zur Frage, ob 5 th<br />

Avenue – wie in der BRD – spezielle Habanos-Schulungen<br />

für die Cigarrenfachgeschäftebetreiber<br />

und deren Angestellte<br />

plant?<br />

Wie bereits mehrfach angesprochen, ist dieser<br />

Punkt für uns sehr wichtig. Derzeit sind<br />

wir dabei, zwei Verkaufsrepräsenta<strong>nten</strong> einzustellen<br />

und dafür entsprechend auszubilden.<br />

Unser Mitarbeiter Thomas Hammer,<br />

der als Verkaufsleiter für Österreich fungiert,<br />

hat in den vergangenen Jahren sehr erfolgreich<br />

viele Veranstaltungen der von uns entwickelten<br />

Habanos Academy geleitet und<br />

wird sein umfangreiches Wissen an diese<br />

Mitarbeiter weitergeben.<br />

Nicht nur die Weltpolitik, auch die<br />

Cigarrenraucher beobachten mit Interesse<br />

eine mögliche Neuordnung der politischen<br />

Verhältnisse zwischen den USA und Kuba,<br />

die uns in Zukunft einen Fall des Embargos<br />

bescheren könnte. Mit einem Staubsaugereffekt<br />

für kubanische Cigarren in Richtung<br />

der Vereinigten Staaten. Wäre das für<br />

Europa mit einer Habano-Verknappungsfolge<br />

verbunden?<br />

Die Beantwortung dieser Frage ist spekulativ.<br />

Klar ist, dass die Fertigung kubanischer<br />

Cigarren bei Einhaltung perfekter Qualität<br />

noch deutlich gesteigert werden kann. Die<br />

Flächen für den Anbau der Tabake sind<br />

vorhanden. Aber man braucht natürlich<br />

auch die entsprechenden Fachkräfte und<br />

Fabriken. Der Prozess der Umstellung würde<br />

sicher einige Zeit in Anspruch nehmen. Von<br />

Habanos S.A. wissen wir aber, dass man sich<br />

auf diesen Fall vorbereitet.<br />

Im Gegensatz zu Deutschland ist der<br />

Tabakwareneinzelhandelsmarkt in Österreich<br />

monopolistisch geregelt. Ist das<br />

aus Ihrer Sicht ein Nachteil oder ein Vorteil<br />

für Ihre Marktaktivitäten zwischen<br />

Neusiedler See und Bodensee?<br />

Ein monopolistisch geregelter Markt bietet<br />

bestimmte Vorteile und gewisse Nachteile<br />

gleichermaßen. Ein Vorteil besteht darin,<br />

dass durch diese Steuerung die Händler<br />

geschützt werden. Andererseits bleibt der<br />

zunehmend wichtiger werdende Absatzkanal<br />

Internet den österreichischen Fachhändlern<br />

verschlossen, und das Umsatzpotenzial<br />

kann nicht genutzt werden. Wir haben die<br />

entsprechenden Gesetze jedenfalls gründlich<br />

gelesen und werden uns auf diese Situation<br />

einstellen.<br />

Dürfen sich die österreichischen Aficionados<br />

aus der Zusammenarbeit zwischen 5 th<br />

Avenue und tobaccoland in Zukunft auf<br />

eine Ausweitung des Habanos-Angebots<br />

freuen? Und wenn ja, können Sie schon<br />

nähere Details bezüglich neuer Produkte<br />

und Formate nennen, die den rotweißroten<br />

Genussrauchern in Bälde ins Haus stehen?<br />

Eine Erweiterung des Habanos-Angebots für<br />

die Konsume<strong>nten</strong> in Österreich hat bereits<br />

begonnen. Diese betrifft im ersten Schritt zunächst<br />

das Angebot der so genan<strong>nten</strong> Globalmarken<br />

wie Cohiba, Montecristo, Partagás,<br />

Romeo y Julieta etc., die durch wichtige Verkaufsseinheiten<br />

verstärkt werden, als Beispiel<br />

nenne ich hier die Cohiba- Siglo-Serie in den<br />

25er-Cabinetkisten. Auch das Angebot von<br />

Produkten in Aluminium-Tubos wird vergrößert<br />

werden. Besondere Spezialitäten wie<br />

Cigarren in den beliebten Porzellandosen<br />

oder Sortimentskisten bringen wir ebenfalls<br />

mittelfristig auf den Markt. Eher exotische<br />

Formate und Randmarken kommen dann<br />

später zur Abrundung dazu.<br />

Ein kleiner Auszug aus dem umfangeichen<br />

Lieferprogramm von lediglich<br />

einer Globalmarke – Montecristo<br />

<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>August</strong>/<strong>2012</strong>


Montecristo<br />

neue Formate mit und ohne tubo<br />

Aus dem Hause Montecristo<br />

erreicht den heimischen<br />

Markt die Edmundo, ein<br />

kräftiger Kubaner mit einer<br />

Länge von 135 mm und etwas<br />

über zwei Zentimetern<br />

Durchmesser. Ohne Tubo<br />

kommt der edle Longfiller<br />

auf einen Kleinverkaufspreis<br />

von 15,90 Euro, wer die<br />

Tubo-Version möchte darf<br />

noch einen Euro drauflegen.<br />

Die Petit Edmundo ist ebenfalls<br />

neu: Bei gleichem Ringmaß<br />

wie ihre große<br />

Schwester ist sie nur 110<br />

mm lang und kommt<br />

„nackt“ auf 12,90 Euro,<br />

auch hier ist die Tubo<br />

um exakt einen Euro<br />

teurer.<br />

Ganz ohne Tubo-Zwilling<br />

müssen die Formate<br />

No. 2 und No. 4<br />

auskommen. Die No. 4<br />

ist dabei eine zarte Mareva mit einem<br />

Durchmesser von 16,7 mm bei einer<br />

Länge von 129 Millimetern. Sie kommt auf<br />

einen KVP von 8,22 Euro.<br />

Ein ganz anderes Kaliber in jeder Hinsicht<br />

ist die No. 2: Die Piramides hat den Durchmesser<br />

der Edmundos, ist aber 156 Millimeter<br />

lang, und will mit einem KVP von 14,35<br />

Euro auch in deren Liga bezahlt werden.<br />

Vertrieb: tobaccoland<br />

<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>August</strong>/<strong>2012</strong><br />

Borkum riff<br />

Limited edition 22° South<br />

Borkum-Riff-Pfeifentabak zeichnet sich<br />

durch jahrhundertealte maritime Werte aus.<br />

In enger Zusammenarbeit mit international<br />

anerkan<strong>nten</strong> Meistern der Tabakmischkunst<br />

wird neben der Vielzahl von Aromen auch<br />

stets darauf geachtet, durch den richtigen<br />

Schnitt das Stopfen der Pfeife zu erleichtern<br />

und einen kühlen, angenehmen Rauch zu erzeugen<br />

– dies macht das Rauchen zu einem<br />

ganz besonderen Genuss.<br />

Wie jedes Jahr segelt das Schiff von Borkum<br />

Riff zu den verschiedensten exotischen<br />

Plätzen und bringt für eine limitierte Zeit<br />

neue, einzigartige Tabake und Aromamischungen<br />

zurück.<br />

Der Name ist Programm: 22 Grad südlich<br />

des Äquators eröffnet sich eine<br />

unvergleichliche Welt voll einprägsamer<br />

Duft- und Aromanoten aus den<br />

USA, Südamerika und Afrika<br />

Der Borkum Riff „22° South Mixture with<br />

Fruit and Vanilla“ besteht aus 65% Burley-<br />

und Virginia-Tabak aus Brasilien, den USA<br />

und Afrika, dazu kommen 27% Black Cavendish<br />

aus Afrika und 8% Red Virginia aus<br />

Argentinien.<br />

Zu dieser besonderen, exotischen Mischung<br />

werden noch Aromen von brasilianischen<br />

Früchten sowie ein Hauch Vanille zugefügt.<br />

„Borkum Riff 22° South“ Limited Edition ist<br />

in der 10-g-Dose ab September <strong>2012</strong> zum<br />

VK-Preis von € 16,20 erhältlich.<br />

Vertrieb: DanCzek<br />

PFEiFEN und CiGarrEN Journal<br />

Cohiba<br />

Die Siglo-Familie<br />

Mit der Siglo I kommt die „Gedenkcigarre“<br />

an das 500-Jahr-<br />

Jubliläum der Entdeckung Amerikas<br />

auch auf den österreichischen<br />

Markt. Die Perla (demi corona)<br />

verfügt bei einem Ringmaß von 40<br />

und einer Länge von nur 102 mm<br />

über viel Kraft mit cremigen Noten.<br />

Der KVP liegt bei 9,83 Euro,<br />

für die Tubo werden 12 Euro verlangt.<br />

Die Siglo II im Marevas-Format hat ein<br />

Ringmaß von 42 und eine Länge von 129<br />

Millimetern. Sie ist ohne Tubo für 13,10<br />

Euro zu haben und kostet mit Aluhülle<br />

16,90 Euro.<br />

Ebenfalls über Ringmaß<br />

42, allerdings bei einer<br />

Länge von 155 Millimetern,<br />

verfügt die Siglo<br />

III, die es mit (18 Euro)<br />

oder ohne Tubo (16,33<br />

Euro) gibt.<br />

Ein Ringmaß von 46 bei<br />

einer Länge von<br />

143 Millimetern<br />

(Format: Corona<br />

Gorda) – cremig<br />

und nussigschokoladig<br />

zu Beginn,<br />

pfeffrig-erdig<br />

gegen<br />

Ende –<br />

die Siglo IV ist definitiv etwas<br />

für Connaisseure. Die starken<br />

70–90 Minuten Rauchgenuss<br />

gibt es nur ohne Tubo, und<br />

die wollen mit 18,30 Euro<br />

bezahlt werden.<br />

Vertrieb: tobaccoland<br />

23


PFEiFEN und CiGarrEN Journal<br />

24<br />

M tabak<br />

Luke’s Corona<br />

Die Cigarrenfamilie „Luke´s“ bekommt<br />

auf der „Creativ“-Messe in Salzburg Zuwachs:<br />

eine mittelkräftige Corona. In der<br />

Tabakmischung der Einlage finden sich<br />

de olor dominicano sowie etwas schwererer<br />

und stärkerer piloto cubano, über<br />

das Umblatt liegen noch keine Infor-<br />

mationen vor. Das Deckblatt der Corona<br />

soll deutlich seidiger und heller als jenes der<br />

Robusto Grande sein – und kein Maduro.<br />

Die Corona in der 5-Stück-Holzkiste wird zu<br />

einem Kleinverkaufspreis von 8,90 Euro angeboten<br />

werden. Mit einem Ringmaß von 42<br />

und einer Länge von 126 mm verspricht die<br />

Corona gute 40 Minuten Rauchgenuss.<br />

romeo y Julieta<br />

Vertrieb: M Tabak<br />

Churchill tubos<br />

Mit einer Länge von durchaus eindrucksvollen<br />

178 mm bei einem<br />

Durchmesser von 18,7 mm wurde<br />

mit 23. Juli die Churchill-Tubos<br />

am österreichischen Markt eingeführt.<br />

Die Premium-Kubanerin<br />

darf mit einem Kleinverkaufspreis<br />

von 18,30 Euro definitiv<br />

als exklusive Rauchware<br />

gelten.<br />

Vertrieb: tobaccoland<br />

Capadura<br />

Serie 808<br />

Vier sorgsam ausgesuchten Tabake<br />

für die Einlage, de Olor für<br />

das Umblatt und als Deckblatt<br />

wurde ein goldgelbes Connecticut<br />

Shade aus Ecuador ausgewählt.<br />

Diese Zutaten und das<br />

jahrelange Know-how der Cigarrenroller<br />

der Tabacalera Don<br />

Esteban, ergeben im Ergebnis<br />

„Capadura“.<br />

In Österreich wird die Linie 808,<br />

die leichteste der drei Linien 848,<br />

898 und 808, erstmalig der österreichischen<br />

Trafika<strong>nten</strong>schaft präsentiert.<br />

Das äußerst attraktive Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

verbunden mit der hohen Qualität<br />

dieser Linie, soll Handel wie Konsume<strong>nten</strong><br />

erfreuen!<br />

Formate: Churchill, Corona, Robusto, Petit<br />

Corona, Petit Robusto, Torpedito, Jumbo<br />

und Torpedo.<br />

KVP: Von 3,90 (Pet. Cor.) bis 6,50 (Jumbo)<br />

Cao<br />

Vertrieb: House of Smoke<br />

OSA Sol<br />

Olancho San <strong>August</strong>in in Honduras bietet<br />

ideale klimatische Bedingungen und beste<br />

Bodenverhältnisse für ein unvergleichliches,<br />

ausdrucksstarkes Aroma. Rund um das heimische,<br />

fein strukturierte Deckblatt reich an<br />

ätherischen Ölen entstand eine Cigarrenserie,<br />

die vom Cigar Journal mit 96 Punkten<br />

bewertet und von Cigar Trophy als beste<br />

Honduranerin ausgezeichnet wurde.<br />

Das edle Connecticut Broadleaf fungiert<br />

hier versteckt als Umblatt,<br />

die Einlage kommt<br />

aus Honduras und<br />

Nicaragua<br />

Der erdige Basisgeschmack<br />

mit<br />

Anklängen an den<br />

Duft des Regenwalds<br />

wird von<br />

Aromen nach exotischen<br />

Gewürzen<br />

und süßer Zeder begleitet. Die Lot 50 (Robusto)<br />

kostet 6,50 Euro, die Lot 54 (Toro)<br />

kommt auf 7,20, die Lot 58 (Toro Gordo) auf<br />

7,70 Euro.<br />

Vertrieb: DanCzek<br />

NUB<br />

460 tubos<br />

Nur wenige Marken können von sich behaupten,<br />

im Alleingang eine neue Kategorie<br />

von Cigarren geschaffen zu haben. Mit NUB<br />

ist Sam Leccia jedoch genau dies gelungen.<br />

Sam war fasziniert von der Idee, eine Cigarre<br />

zu kreieren, die sofort ihre volle Kraft<br />

und Würze entwickelt. Verkürzt auf etwa 10<br />

cm, dafür ausgestattet mit einem Durchmesser<br />

von bis zu 26 mm, bieten diese Cigarren<br />

üppige Aromen vom ersten bis zum letzten<br />

Zug. Dank der Verwendung der Tabakmenge<br />

einer handelsüblichen Robusto oder Churchill<br />

sind auch Rauchdauern von 45 Minuten<br />

keine Seltenheit.<br />

„Im NUB-Format“ ist zu einem Begriff unter<br />

Aficionados geworden. Die Qualität des Originals<br />

ist bis heute jedoch unerreicht! House<br />

of Smoke erweitert das bestehende NUB-<br />

Programm mit folgenden attraktiven Tuben:<br />

NUB Sun Grown 460 Tubos, NUB Connecticut<br />

460 Tubos, NUB Maduro 460 Tubos<br />

Jedes dieser Formate hat eine Länge von 100<br />

mm und ein Ringmass von stolzen 60 (!).<br />

Preislich liegt der KVP je Stück bei € 8,90; in<br />

jede Holzkiste sind nur 12 Tuben gepackt.<br />

Vertrieb: House of Smoke


„Creativ“-Salzburg<br />

im Herbst <strong>2012</strong><br />

<strong>trafik</strong>a<strong>nten</strong> aufgepasst! alles Neue für den<br />

Bereich raucherbedarf und -accessoires zeigt<br />

in Kürze die „Creativ Salzburg Herbst“.<br />

Die von Reed Exhibitions Messe<br />

Salzburg veranstaltete Fachmesse<br />

findet vom 31. <strong>August</strong> bis<br />

2. September <strong>2012</strong> im Messezentrum<br />

Salzburg statt und ist der<br />

Branchentreffpunkt schlechthin.<br />

Der Themenschwerpunkt Raucherbedarf<br />

bzw. -accessoires ist<br />

dabei nur bei der Herbstausgabe<br />

der Messe im Programm, daher<br />

sollte man sich diese Chance<br />

nicht entgehen lassen.<br />

In den Hallen 2 und 6 finden Sie<br />

alle Aussteller, die neben Produktneuheiten<br />

und bewährten<br />

Klassikern bei Zigaretten, Cigarren,<br />

Feuerzeugen, Tabaken,<br />

Pfeifen und Zubehör auch Zusatzprodukte<br />

für den Trafika<strong>nten</strong><br />

anbieten. Dabei werden mit<br />

Nextro und Top ITC zwei Neuzugänge<br />

bei den Ausstellern zu<br />

erleben sein. Dazu kommen 30<br />

bereits aus den Vorjahren bekannte<br />

Unternehmen, die die<br />

„Creativ Salzburg Herbst“ zu<br />

einem echten Highlight in der<br />

Tabakbranche machen. Zusatzprodukte<br />

wie kleine Geschenke<br />

<strong>trafik</strong> <strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>zeitung</strong> Mai/<strong>2012</strong> <strong>August</strong>/<strong>2012</strong><br />

oder Papeteriewaren, die in Trafiken<br />

immer mehr nachgefragt<br />

werden, sind Teil des Angebotssortiments<br />

der „Creativ Salzburg<br />

Herbst“ und sind in den Hallen 1<br />

und 10 zu finden.<br />

Rauchwaren, Standbau,<br />

Kassen und Verrechnungssysteme,<br />

Nebenartikel ...<br />

Öffnungszeiten<br />

und tickets<br />

Die „Creativ Salzburg Herbst<br />

<strong>2012</strong>“ ist Freitag und Samstag<br />

von 09.00 bis 18.00 Uhr und am<br />

Sonntag von 09.00 bis 17.00 Uhr<br />

geöffnet. Die Tageskarte gibt es<br />

um € 15, das Online-Ticket kann<br />

um 7,50 Euro gekauft werden.<br />

Weitere Informationen findet<br />

man online unter www.creativsalzburg.at,<br />

im Besucher Service<br />

Center (BSC) bei Frau Susanne<br />

Wiener unter Tel. +43 (0)662<br />

4477-2600 oder unter bsc@reedexpo.at.<br />

Rauchen kann tödlich sein.<br />

iM BliCKPUNKt<br />

Halle 2 Stand 308<br />

MESSEAKTION:<br />

Mini-Homepage<br />

für Ihre Trafik<br />

inklusive eigenem<br />

QR-Code!<br />

Details auf www.etron.at/<strong>trafik</strong><br />

Der<br />

neueste<br />

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Statt € 290,für<br />

Messebesucher<br />

GRATIS!<br />

25


iM BliCKPUNKt<br />

26<br />

Machtdemonstration<br />

die landesversammlung der WE Niederösterreich vom 31. Juli <strong>2012</strong> war das erste offizielle<br />

Meeting der WE seit dem abwahlantrag gegen trinkl und Karanz auf dem außerordentlichen<br />

delegiertentag am 12. Juli. Entsprechend gespannt war man sowohl aufseiten der <strong>trafik</strong>a<strong>nten</strong><br />

als auch der delegierten, stand doch die Neuwahl der niederösterreichischen WE-Führung auf<br />

der tagesordnung. (mh)<br />

Das Ergebnis gleich<br />

vorweg: Im Karanz-<br />

Kernland hat sich das<br />

Duo Trinkl/Karanz<br />

durchgesetzt. Nach langer Eröffnungsrede<br />

von KR Gabriele Karanz<br />

und auch durch Aufrufe wie<br />

den des KOBV-Präside<strong>nten</strong> Mag.<br />

Michael Swoboda an seine zahlreich<br />

anwesenden Mitglieder, für<br />

Kontinuität in der Führung zu<br />

sorgen, ging die Wahl zum Geschäftsstellenleiter<br />

mit 49 Stimmen<br />

für den Trinkl-Kandidaten<br />

Kessler aus. Der Gegenkandidat<br />

Peter Schweinschwaller erhielt<br />

in offener Wahl „zirka 10–15<br />

Stimmen“, wie Wahlleiter Trinkl<br />

meinte. Peter Schweinschwaller<br />

und Josef Prirschl gehören nicht<br />

mehr zu den Delegierten. Dazu<br />

sorgt die Neubesetzung des am<br />

Delegiertentag stimmberechtigten<br />

Geschäftsstellenleiters<br />

(bisher Frau KR Karanz) für eine<br />

weitere pro-Trinkl-Stimme. Statt<br />

zwei absehbaren Gegenstimmen<br />

aus Niederösterreich hat man im<br />

Hinblick auf den Delegiertentag<br />

am 21. <strong>August</strong> also nun weitere<br />

drei verlässliche Stimmabgeber.<br />

KR gabriele Karanz<br />

„Es wurden nie Zahlen geheim<br />

gehalten oder Verschleierungspolitik<br />

betrieben. Die Prüfung<br />

durch Moore & Stephens fiel immer<br />

gut aus.<br />

Ein Bild mit Symbolcharakter: KR Peter Trinkl und sein Vize<br />

Josef Prirschl an entgegengesetzten Enden des Tisches. In<br />

der WE NÖ ist Prirschl abgesägt, im Bundesgremium der<br />

Wirtschaftskammer bleibt er. Spannend<br />

Das Sanierungsbudget 2011<br />

wurde vom gesamten Vorstand,<br />

also auch Andreas Schiefer und<br />

Elisabeth Reinthaler, getragen<br />

und einstimmig beschlossen.<br />

Am Delegiertentag am 12. Juli<br />

wurde der Jahresabschluss 2011<br />

mit einem Minus von 1,008.000<br />

euro vom gesamten Vorstand<br />

angenommen, es gab lediglich<br />

Anmerkungen zu den offenen<br />

Budgets <strong>2012</strong>/2013.<br />

Weder Peter noch ich haben je<br />

auch nur einen Cent veruntreut.<br />

Wir haben uns nie etwas zu<br />

Schulden kommen lassen. Überhaupt<br />

sind wir ja inzwischen<br />

gläserne Menschen: Sobald wir<br />

mit einem Trafika<strong>nten</strong> sprechen,<br />

geht Meldung an Herrn Spreitzer<br />

und den RFW (Anm. d. Red:<br />

Ring Freiheitlicher Wirtschaftstreibender).<br />

Wenn Trinkl und<br />

ich weggeputscht werden, dann<br />

gute Nacht, Trafika<strong>nten</strong>!“<br />

Das eigenkapital fiel<br />

von über 90 auf 17,5%<br />

„Bedenklicher als das im WE-<br />

Jahresabschluss 2011 ausgewiesene<br />

Minus von 1,008 Mio. Euro<br />

– in ihm stecken Vorsorgen und<br />

Rücklagen in Höhe von mehr<br />

als 300.000 Euro – ist der Abwärtstrend<br />

des Eigenkapitals“,<br />

meint der seit Oktober 2011 als<br />

Controller der WE tätige Erwin<br />

Gottenhuemer: Von 2,88 Mio.<br />

im Jahr 2006 auf 1,6 Mio. in 2010<br />

und nun der Sprung unter die<br />

Million – mit Ende 2011 liegt<br />

das Eigenkapital bei nur noch<br />

684.000 Euro. Die Eigenkapitalquote<br />

ist damit von ursprünglich<br />

über 90 auf 17,5 Prozent gefallen.<br />

Und bei 8 Prozent ist für einen<br />

Verein zwingend ein Insolvenzverfahren<br />

einzuleiten, will man<br />

nicht ein Fall für das Strafrecht<br />

– Stichwort fahrlässige Krida –<br />

werden.<br />

Dieser Schwarzmalerei der<br />

WE-Finanzlage versucht WE-<br />

Obmann Trinkl den Stachel mit<br />

dem Einwurf zu ziehen, dass alleine<br />

mit der Rückzahlung des<br />

JTI/Austria-Tabak-Kredits in<br />

Höhe von 2 Mio. Euro, der voll<br />

abgesichert und damit in seiner<br />

Finanzierbarkeit kein Problem<br />

sei, diese Quote wieder auf 35<br />

bis 40 Prozent steige und damit<br />

im grünen Bereich läge. Was den<br />

Kredit an sich anlangt, so sei –<br />

laut dem Controller-Bericht –<br />

die gesamte Summe als Kredite<br />

an Trafika<strong>nten</strong> vergeben worden.<br />

Kein Blatt vor den Mund nimmt<br />

sich Controller Gottenhuemer<br />

bezüglich der über Jahre hinweg<br />

erfolgten „freihändigen“<br />

Abschlüsse außergewöhnlicher<br />

Geschäfte, für die der nachträglich<br />

für die WE sündteure Deal<br />

mit den Agenturen Rosam und<br />

Controller Gottenhuemer:<br />

Eigenkapitalquote im freien<br />

Fall<br />

<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>August</strong>/<strong>2012</strong>


Headquarter als prominente<br />

Beispiele dienen dürfen: „Interne<br />

Änderungen sollen künftig<br />

verhindern, dass für die WE<br />

vergleichbar große Geschäfte am<br />

Vorstand vorbei von nur einer<br />

Person ausverhandelt und abgeschlossen<br />

werden.“<br />

trinkl: „Da bin ich<br />

eingefahren …“<br />

„Was die Kampagne Österreich,<br />

wir machen das anlangt – da bin<br />

ich eingefahren“, gesteht Trinkl<br />

ein, nicht ohne natürlich Mitschuldige<br />

zu suchen und diese<br />

auch zu finden: „Die Industrie<br />

wollte diese Kampagne machen,<br />

brauchte aber einen vorsteuerabzugsberechtigten<br />

Dritten, der<br />

die Organisation und Fakturierung<br />

erledigt, und ist auf die<br />

WE zugekommen. Hinter der<br />

Idee stand eine Abmachung von<br />

Industrie, WE, der Monopolverwaltung<br />

und dem VCPÖ. Mit<br />

dem Absprung von Imperial Tobacco<br />

haben die Probleme angefangen.<br />

Die offenen Rechnungen<br />

der Agenturen sind deshalb auch<br />

in vollem Umfang in die Bilanz<br />

2011 eingeflossen.“<br />

Als weiterer Flop erwies sich<br />

„das Geschäft mit den Rauchringen,<br />

die wir in den Jahren<br />

2009 und 2010 viel verkauft haben.<br />

Das hat uns – vorsichtig<br />

geschätzt – zumindest 200.000<br />

Euro gekostet. Wir haben uns<br />

da nachträglich gesehen zu sehr<br />

auf einen langjährigen Mitarbeiter<br />

verlassen, der die Versandkosten<br />

bei der Preiskalkulation<br />

nicht berücksichtigt hat. Dabei<br />

sind die großen und schweren<br />

Rauchringe Palettenware, der<br />

Versand ist also schon pro Stück<br />

recht teuer.<br />

Ja, wir haben Fehler gemacht.<br />

Aber man soll uns auch ermöglichen,<br />

sie wieder gutzumachen!“<br />

<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>August</strong>/<strong>2012</strong><br />

Wahlempfehlung durch<br />

KOBV-Präside<strong>nten</strong><br />

Was langjährige Seilschaften<br />

wert sind, war mit dem Auftritt<br />

von Mag. Michael Swoboda klar:<br />

„Gerade in der heutigen Zeit<br />

ist Kontinuität wichtig. Mit KR<br />

Trinkl und KR Karanz haben<br />

die Trafika<strong>nten</strong> eine bewährte<br />

Führung“, streute der Chef des<br />

Behindertenverbands der Landeschefin<br />

und dem Bundesboss<br />

der Trafika<strong>nten</strong> Rosen.<br />

Peter Schweinschwaller:<br />

„Wir wollen etwas ändern!“<br />

„Absurd: Verursacher<br />

mit der Sanierung<br />

betrauen …“<br />

Peter Schweinschwaller, Trafikant<br />

aus Haag und bis dato Delegierter<br />

NÖ: „Ich bin – zumindest<br />

bis heute – Delegierter und<br />

möchte ein paar Dinge klarstellen:<br />

Wir hatten nie Putschabsichten.<br />

Aber bei einem Abgang<br />

von 2,2 Millionen in derart<br />

kurzer Zeit kann und darf man<br />

nicht mehr weiter zuschauen! Es<br />

geht dabei um euer Geld – in der<br />

Betriebsbilanz der WE stecken<br />

ja auch eure Mitgliedsbeiträge,<br />

sonst sähe das Ergebnis noch<br />

viel schlimmer aus. In dieser Situation<br />

jenes Team, das die WE<br />

an den Abgrund geführt hat, mit<br />

der Sanierung zu betrauen, ist<br />

absurd! Ich bitte all jene, die wie<br />

wir meinen, es müsse sich etwas<br />

ändern, mit unserem Wahlvorschlag<br />

zu stimmen.“<br />

KR Trinkl in Wut nach dem<br />

sachlichen Schweinschwaller-Appell<br />

geplantes Plus,<br />

gemachtes Minus<br />

Josef Prirschl, Lottobeauftragter,<br />

„kann eine langjährige Erfahrung<br />

mit den Sollbudgets<br />

der WE vorweisen: Ein schönes<br />

Plus ist geplant, herauskommt<br />

dann aber ein Minus als Ergebnis<br />

der Misswirtschaft innerhalb<br />

der WE. Diese Tendenz ist seit<br />

sechs Jahren ungebrochen – da<br />

betraut man doch nicht das<br />

Führungsteam erneut! In jedem<br />

Unternehmen würde eine Firmenleitung,<br />

die laufend immer<br />

schlechtere Ergebnisse abliefert,<br />

viel früher abgesetzt.<br />

Trinkl und Karanz tun jetzt<br />

so, als wäre jede Kritik an der<br />

WE-Führung ein Landesverrat,<br />

weil sie bewusst nicht zwischen<br />

Bundesgremium der Trafika<strong>nten</strong><br />

und der WE unterscheiden. Mir<br />

geht es nur um den Fortbestand<br />

der WE, und deshalb braucht die<br />

Wohlfahrt ein neues Team an der<br />

Spitze. Was in der Kammer passiert,<br />

interessiert mich in diesem<br />

Zusammenhang einmal nicht.“<br />

„ich musste es tun …“<br />

Andreas Schiefer, Bundeskassier:<br />

„Ich habe lange Zeit vom<br />

iM BliCKPUNKt<br />

Vorgänger von Herrn Gottenhuemer<br />

wenig Informationen<br />

erhalten. Klar war, dass die WE<br />

im Jahr 2005 erstmals mit einem<br />

Minus – damals noch fünfstellig<br />

– bilanziert hat. Seither ist das<br />

Minus mit jedem Jahr gewachsen<br />

und lag 2010 offiziell schon<br />

über 300.000 Euro. Das Korrekturbudget<br />

2011 mit seinen Summen<br />

ist ja bekannt.<br />

Mit Ende 2011 habe ich mich<br />

extrem tief in die Materie eingearbeitet.<br />

In weiterer Folge habe<br />

ich mich mit meinem Anwalt<br />

besprochen. Er hat mir geraten,<br />

Schritte zu setzen, denn wenn ich<br />

weiter zusehen würde, könnte<br />

ich persönlich haftbar gemacht<br />

werden. Ich habe lange mit mir<br />

gerungen, ob ich den Abwahlantrag<br />

am 12. Juli unterschreiben<br />

soll und habe mir die Entscheidung<br />

nicht leicht gemacht. Aber<br />

ich musste es tun.“<br />

Schriftführerin Elisabeth<br />

Reinthaler und Kassier<br />

Andreas Schiefer plädieren<br />

für eine neue Führung aus<br />

Sorge um die WE<br />

Elisabeth Reinthaler, Schriftführerin:<br />

„Der Andreas hat das<br />

meiste ja schon gesagt. An die<br />

Adresse von Frau Karanz möchte<br />

ich nur sagen: Ich bin seit 30<br />

Jahren Trafikantin und seit 25<br />

Jahren Funktionärin – ich habe<br />

es nicht nötig, mich, wie Sie es in<br />

der Extra<strong>zeitung</strong> formuliert haben,<br />

an der Hand nehmen zu lassen.<br />

Wir haben den Abwahlantrag<br />

von zwei Personen – Trinkl<br />

und Karanz – deshalb mitgetragen,<br />

weil es so mit der WE nicht<br />

weitergehen darf.“<br />

Fotos: mh 27


iM BliCKPUNKt<br />

28<br />

Kommentare<br />

die in der „Extra<strong>zeitung</strong>“ und auf der landesversammlung der WE NÖ von der WE-Führung<br />

trinkl/Karanz an den Pranger gestellten WE-delegierten Schweinschwaller und Schiefer<br />

hatten darauf verzichtet, sich direkt nach dem WE-Meeting zu äußern. Bedarf an richtigstellung<br />

bestünde aber sehr wohl, meinen beide einige tage später. (mh)<br />

Peter Schweinschwaller:<br />

„Je genauer man hinschaut,<br />

desto mehr findet man“<br />

Ich habe – ähnlich wie der Andreas<br />

Schiefer – auch viele Dinge<br />

in der WE unter die Lupe genommen.<br />

Immer mit demselben Resultat:<br />

Je genauer man hinschaut,<br />

desto mehr Schlampereien und<br />

Ungereimtheiten findet man.<br />

Damit ist gar nicht gesagt, dass<br />

hier Geld bewusst veruntreut<br />

wird. Es werden aber Kosten verschoben,<br />

Gelder vermischt, Fehler<br />

bei Abrechnungen gemacht<br />

und vieles mehr.<br />

„Die Frau Karanz hat<br />

leider keine Ahnung<br />

von geld ...“<br />

Dazu kommt, dass die Frau Karanz<br />

zwar sehr fleisßig ist – sie<br />

macht und tut wirklich viel. Leider<br />

hat sie aber keine Ahnung<br />

von Geld – der Großhandel<br />

macht seit Jahren ein perma-<br />

nentes hohes Minus. Und auch<br />

bei Dingen wie dem Vertrag mit<br />

der OMS müsste man sich einmal<br />

anschauen, ob das für die<br />

WE wirklich ein Geschäft war:<br />

Besonders im ersten Jahr der<br />

OMS ist viel Arbeit der unterschiedlichsten<br />

WE-Abteilungen<br />

in das Projekt geflossen, die aber<br />

nie in Rechnung gestellt wurde.<br />

Schon im Herbst 2011 habe ich<br />

diese Dinge innerhalb der WE<br />

zur Sprache gebracht und mich<br />

gleich sehr unbeliebt damit gemacht.<br />

Dabei waren es der Josef<br />

Prirschl und ich, die jahrelang<br />

neue Ideen eingebracht und umgesetzt<br />

haben, uns für das Duo<br />

Trinkl und Karanz stark gemacht<br />

und auch mit viel Arbeit engagiert<br />

haben. Das zählt jetzt alles<br />

nicht mehr, wir sind jetzt die<br />

„Königsmörder“.<br />

„genau hinschauen ist<br />

unerwünscht.“<br />

Insofern wünsche ich auch den<br />

neuen Delegierten für Niederösterreich<br />

viel Glück: Wenn sie<br />

sich die Dinge zu genau ansehen<br />

– einfach weil sie engagiert<br />

arbeiten, was wir ja hoffen – werden<br />

sie nicht lange zum „Team<br />

Trinkl“ zählen.<br />

Gleichzeitig wird immer so getan,<br />

als hätten wir beide interne<br />

WE-Informationen an Alles Tabak<br />

oder andere Medien weiter<br />

gegeben. Das haben wir nicht.<br />

(Anm. d. Red.: Josef Prirschl und<br />

Andreas Schiefer waren nach<br />

ersten Gerüchten um die versuchte<br />

Trinkl-Abwahl am 12. Juli<br />

zu keiner Stellungnahme für die<br />

Trafika<strong>nten</strong><strong>zeitung</strong> bereit, Peter<br />

Schweinschwaller wurde nicht<br />

kontaktiert und nahm auch von<br />

sich aus keinen Kontakt auf.) Im<br />

Gegenteil ist es die fortlaufende<br />

Agitation von Trinkl und Karanz,<br />

die das Interesse der Medien<br />

und inzwischen wohl auch<br />

der Staatsanwaltschaft an der<br />

WE am Leben erhält.<br />

Auf der Landesversammlung<br />

der WE Niederösterreich habe<br />

ich einfach meine Redezeit als<br />

Delegierter genutzt. Wir sind<br />

keine „Putschisten“, denn wir<br />

haben uns ehrlich bemüht für<br />

die WE und werden das auch auf<br />

Bundesebene wieder tun. Wenn<br />

einem eine Sache am Herzen<br />

liegt – und das tut uns die WE<br />

– kann man einfach ab einem<br />

gewissen Punkt nicht mehr zuschauen,<br />

wie alles den Bach<br />

hinuntergeht. Mit welchem Erfolg<br />

wir das auf Bundesebene<br />

schaffen werden, steht in den<br />

Sternen: Mit den Neubesetzungen<br />

in Niederösterreich ist<br />

das Duo Trinkl/Karanz zwei unbequeme<br />

Gegenstimmen losgeworden,<br />

dazu haben sie mit dem<br />

neuen Geschäftsstellenleiter eine<br />

weitere Stimme, die ihnen in der<br />

Bundes-WE die Stange hält.<br />

WE-Bundeskassier Andreas<br />

Schiefer: „Wenn man merkt,<br />

dass eine wichtige Sache<br />

langfristig schiefläuft, darf<br />

man nicht mehr schweigen.“<br />

In St. Pölten ist nicht viel passiert,<br />

was mich überrascht hätte.<br />

Mit einer Ausnahme: Durch die<br />

Einladung von WE-Fremden wie<br />

auch Ihnen hat das Führungsduo<br />

gegen die Statuen der WE verstoßen.<br />

Ich habe im Vorfeld keine<br />

Aussagen gemacht oder Interviews<br />

gegeben, weil ich die Statuten<br />

respektiert habe – Stellung<br />

dazu werde ich jetzt aber schon<br />

nehmen. Was nicht heißt, dass<br />

ich einen Medienkrieg führen<br />

möchte. Ich will nur meine Sicht<br />

der Dinge klarstellen.<br />

Den Job als Kassier der WE habe<br />

ich im Vertrauen auf Peter Trinkl<br />

übernommen. Damit bin ich<br />

nicht alleine – und warum sollte<br />

man auch nicht auf die Aussagen<br />

von jemandem vertrauen, an den<br />

Fotos: mh<br />

<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>August</strong>/<strong>2012</strong>


man glaubt? Es ist ja auch viel<br />

Gutes passiert. Erste Diskussionen<br />

hat es im November 2011<br />

beim 2010-Bilanzminus in Höhe<br />

von 375.000 Euro gegeben – ab<br />

diesem Zeitpunkt habe ich angefangen,<br />

mir die Dinge im Detail<br />

anzuschauen. Alleine der Großhandel<br />

dürfte in sieben Jahren<br />

rund 800.000 Euro vernichtet<br />

haben. Aus den Versuchen, ihn<br />

zu reformieren, wurde nie etwas,<br />

weil er halt so nebenher mitgelaufen<br />

ist. Die Pläne zur Bereinigung<br />

des Großhandelssortiments<br />

stammen jedenfalls nicht<br />

von Trinkl oder Karanz.<br />

„Michael Dorfinger hat<br />

wie ein Bereichs-<br />

leiter verdient ...“<br />

Michael Dorfinger hat als Angestellter<br />

der WE über 70.000,-<br />

brutto pro Jahr und einen Audi<br />

A3 als Dienstwagen bekommen.<br />

Damit lag er auf einem Niveau<br />

mit Bereichsleitern, die mit 16<br />

Mitarbeitern für 200 Klie<strong>nten</strong> die<br />

Buchhaltung machen, was natürlich<br />

für Unmut im Haus gesorgt<br />

hat. Dazu gab es ein zeitliches<br />

Problem: Der Herr Dorfinger<br />

war noch in Ausbildung und hat<br />

seinen Kurs am Wifi besucht - er<br />

war oft nicht da. Diese beiden<br />

Faktoren führten dazu, dass das<br />

Angestelltenverhältnis in eine<br />

selbstständige Beauftragung geändert<br />

wurde. Es hat übrigens<br />

zwei Jahre gedauert, bis die Wirtschaftsprüfer<br />

ihn als Sohn der<br />

Frau Karanz zuordnen kon<strong>nten</strong>.<br />

Austria-tabak-Kredit<br />

Die Summe von zwei Mio. Euro<br />

wurde in vollem Umfang als<br />

Kredite an Trafika<strong>nten</strong> weiter<br />

gegeben. Davon sind nach der-<br />

<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>August</strong>/<strong>2012</strong><br />

zeitigem Stand ca. 13.000 Euro<br />

uneinbringlich, das wäre also<br />

nicht das Problem. Allerdings<br />

sind die Rückzahlungen nicht<br />

alle auf ein eigenes Konto erfolgt,<br />

sondern sind teils auf normalen<br />

WE-Ko<strong>nten</strong> gelandet und wurden<br />

nicht wie der Rest angelegt,<br />

sondern für laufende Zahlungen<br />

ausgegeben. Nun fehlt rund eine<br />

Viertelmillion. Wird jetzt der<br />

vollständige Kredit an JTI/Austria<br />

Tabak zurückgezahlt, so hat<br />

die WE kein Geld zur selbstständigen<br />

Kreditvergabe, was ja eine<br />

ihrer wichtigsten Aufgaben wäre.<br />

Derzeit sehen sich die Wirtschaftsprüfer<br />

das Verhältnis der<br />

WE zu OMS an, was bis 21. <strong>August</strong><br />

abgeschlossen sein sollte.<br />

Ich würde ja schätzen, dass die<br />

WE da in Summe ein winziges<br />

Plus gemacht hat. Wobei der<br />

Vertrag selbst nie hergezeigt<br />

wurde, es wurde einfach kolportiert,<br />

das die WE von OMS pro<br />

Jahr 200.000 Euro bekommt.<br />

Welche Gegenleistungen da im<br />

Detail dahinterstecken, wurde<br />

nie kommuniziert. Und nur<br />

im ersten Jahr kam das Geld in<br />

vollem Umfang herein.<br />

„Die We kann nur mit<br />

gewinnen langfristig<br />

überleben ...“<br />

Mittlerweile ist die Hauptfrage<br />

„Was muss passieren, damit<br />

die WE überlebt?“. Die Antwort<br />

ist einfach: Die Wohlfahrt<br />

muss langfristig Gewinn machen.<br />

Dazu braucht es Personalkürzungen<br />

und Umstrukturierungen,<br />

es dürfen keine<br />

zusätzlichen Belastungen mehr<br />

auftauchen, und die Mitgliederzahlen<br />

müssten auch konstant<br />

bleiben. Die Sanierungsbudgets<br />

<strong>2012</strong> und 2013, an denen ich<br />

i<strong>nten</strong>siv mitgearbeitet habe,<br />

müssen in jedem Fall rigoros<br />

umgesetzt werden.<br />

„Kein schriftlicher<br />

Vertrag zwischen<br />

industrie und We für<br />

‚Österreich, wir<br />

machen das‘ ...“<br />

Um <strong>2012</strong> vom derzeitigen Minus<br />

von rund 70.000 Euro noch ins<br />

Plus zu drehen, gebe es ja eine<br />

einfache Lösung: Die Industrie<br />

zahlt ihren Teil der Kampagne<br />

Österreich, wir machen das.<br />

Peter Trinkl vertraut offenbar<br />

darauf. Es gibt aber ein Problem:<br />

Zwischen der WE und der In-<br />

iM BliCKPUNKt<br />

dustrie gibt es meines Wissens<br />

keine schriftlichen Verträge –<br />

das wurde alles per Handschlag<br />

gemacht. Nur mit der Agentur<br />

Rosam gibt es einen schriftlichen<br />

Vertrag. Ich wäre also<br />

skeptisch, ob aus dieser Quelle<br />

mit Einkünften gerechnet werden<br />

darf. Für den Delegiertentag<br />

am 21. <strong>August</strong> haben Trinkl<br />

und Karanz mit der Wahl in NÖ<br />

Stimmenmaximierung betrieben.<br />

Vielleicht brauchen sie das<br />

auch: Denn in Wien – und nicht<br />

nur dort – weht ihnen durchaus<br />

kräftiger Gegenwind entgegen.<br />

Ob ich in Zukunft noch in der<br />

WE mitarbeiten werde? Ich wäre<br />

dazu bereit. Aber so, wie die<br />

Dinge gelaufen sind, bin ich einmal<br />

froh, dass ich die Probleme<br />

aufgezeigt habe. Ich habe ein<br />

ruhiges Gewissen und brauche<br />

mir nichts vorzuwerfen.<br />

34. Internationale Fachmesse für Tabakwaren & Raucherbedarf<br />

14. – 16. September <strong>2012</strong><br />

Der Treffpunkt für Entscheider!<br />

www.inter-tabac.com • Nur für Fachbesucher<br />

29


MESSENEWS<br />

30<br />

King’s tobacco<br />

ein König für die Republik<br />

Eine der beliebtesten „Zigaretten für den Mann“ gibt es endlich<br />

auch in Österreich. „The King“ ist zu einem äußerst konkurrenzfähigen<br />

Preis von € 3,70 erhältlich. Die Zigarette wird in<br />

zwei Versionen angeboten: „The King Red“ mit einem Nikotingehalt<br />

von 8 mg und „The King Blue“ mit einem Nikotingehalt<br />

von 7 mg. Die Zigarette, im Kingsizeformat wird in einer Hardbox<br />

mit 20 Stück vertrieben.<br />

Hersteller ist die bulgarische Firma King’s Tobacco, „The<br />

King“ ist ihre erfolgreichste Marke, die in mehr als 20 Ländern<br />

auf der ganzen Welt angeboten wird. „The King“-Zigaretten<br />

werden aus sorgsam selektierten Tabaksorten hoher<br />

Qualität hergestellt. Sie zeichnet sich durch einen vollen Geschmack<br />

aus, der auch die höchsten Ansprüche und Erwartungen<br />

erfüllt. Raucher charakterisieren „The King“ als<br />

typische „Männer-Zigarette“ und ihre Geschmackseigenschaften entsprechen<br />

auch tatsächlich den Vorlieben des „starken Geschlechts“.<br />

Die Länder mit den höchsten Exporten von King´s-Tobacco-<br />

Produkten sind Schweden, Spanien, Tschechien und Jordanien. Und<br />

BiC<br />

O’zündt is! Die BiC „Wiesn“-Serie ist da<br />

Das Oktoberfest zieht Jahr für Jahr bis zu sieben<br />

Millionen Besucher nach München<br />

und ist eines der bekanntesten Volksfeste<br />

weltweit. BIC widmet dem blauweißen<br />

Kultfest deshalb jetzt eine eigene Serie<br />

und bringt zünftigen Wiesn-Zauber<br />

das Unternehmen erweitert<br />

nach wie vor sein Vertriebsnetz: bis Ende <strong>2012</strong> werden die<br />

Marken und Produkte von King’s Tobacco auch noch in Holland,<br />

Portugal, Frankreich, Italien, Kroatien und Litauen erhältlich sein.<br />

Vertrieb: DanCzek<br />

in witziger Art und Weise aufs Feuerzeug. Die angesagte Kombination<br />

aus moderner Feuerzeugtechnik, der sprichwörtlichen<br />

BIC-Zuverlässigkeit und den gut gelau<strong>nten</strong> Motiven ist genau das<br />

Richtige für alle Fans der Münchner Riesengaudi. Feierstimmung<br />

in Feuerzeugform – jetzt über den Großhandel im attraktiven<br />

Wiesn-Paket zu bestellen.<br />

<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>August</strong>/<strong>2012</strong>


Von Eicken<br />

tabak im Frischebeutel<br />

Pünktlich zur Creativ Messe in Salzburg wird der neue Pepe-Stopftabak<br />

im Frischebeutel eingeführt. Der hochvolumige Tabak ohne Zusatzstoffe<br />

– also ohne Feuchthalte- und Konservierungsmittel oder<br />

Abbrandförderer – eignet sich durch seine speziellen Eigenschaften<br />

optimal zum Stopfen. Bereits bei der Auswahl des Rohtabaks wird<br />

darauf geachtet, dass die Tabakblätter neben dem Geschmack auch<br />

eine hohe Füllfähigkeit aufweisen, um von vornherein die Vorzüge<br />

der Natur zu nutzen. Durch ein volumengebendes Schnittverfahren<br />

wird das Füllverhalten zusätzlich unterstützt und das Zugverhalten<br />

der selbst gestopften Zigaretten deutlich verbessert. Das Ergebnis ist<br />

ein sehr ergiebiger Tabak mit authentischem Geschmack ohne Zusatzstoffe,<br />

der sich besonders gut stopfen lassen soll. Den Pepe-Stopftabak<br />

gibt es in den Varia<strong>nten</strong> Pepe Virginia Rich Green und Pepe<br />

American Blend Rich Red.<br />

Mit dem wiederverschließbaren Beutel setzt Pepe Trends. Der Pepe-<br />

Frischebeutel ist nicht nur ein Blickfang, der für Aufmerksamkeit<br />

im Tabakregal sorgt, sondern er hält den Tabak zudem durch einen<br />

wiederverschließbaren ZIP-Verschluss lange frisch. Das besonders<br />

flexible und reißfeste Material schützt den Tabak<br />

und garantiert so gewoh<strong>nten</strong> Pepe-Rauchgenuss<br />

in bester Qualität.<br />

<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>August</strong>/<strong>2012</strong><br />

Mit der neuen Pepe Rich Red wird die bestehende<br />

Virginia-Range um eine weitere zusatzstofffreie<br />

Variante, den Pepe American Blend,<br />

ergänzt. American Blend ist die weltweit beliebteste<br />

Tabakmischung und vereint sorgfältig<br />

ausgewählte Virginia-Tabake mit geschmacks-<br />

Batton_Free_x3_RZ.pdf 1 26.07.12 14:37<br />

MESSENEWS<br />

i<strong>nten</strong>sivem Burley-Tabak mit einer vollmundig-würzigen Note. Mit<br />

Pepe Rich Green bietet von Eicken eine breite Palette an Tabakprodukten<br />

an. Pepe Rich Green ist erhältlich als Zigarette, als Wuzeltabak<br />

in 30-g-Pouch und 100-g-Dose und ab sofort auch als Stopftabak im<br />

100-g-Frischebeutel. Zudem bieten die „Pepe Easy Green“-Zigaretten<br />

abgerundeten Virginia-Geschmack mit nur 6 mg Teer, 0,5 mg Nikotin<br />

und 6 mg Kohlenmonoxid. Die neue Variante Pepe Rich Red American<br />

Blend ist als Zigarette mit Werten von 10 mg Teer, 0,8 mg Teer und<br />

10 mg Kohlenmonoxid und im Frischebeutel mit speziellem Schnitt<br />

zum Stopfen erhältlich. Vertrieb: Moosmayr<br />

31


MESSENEWS<br />

32<br />

Hauser<br />

zündende ideen<br />

Hauser stellt auf der Creativ in Salzburg seine neuen Jean-Claude-Feuerzeuge<br />

vor: Die zehn neuen Modelle kommen in schicken Einzelgeschenkboxen,<br />

für die Trafik gibt es ein edel anmutendes Fensterdisplay, das den Lauf-<br />

kunden Lust auf die neuen Anzünder machen soll.<br />

Aus der neuen Cool Kollektion<br />

werden zwei recht gegensätzliche<br />

Linien von Jetfeuerzeugen<br />

präsentiert: Während das „Cool<br />

Jet Tank“ mit seinem pragmatisch-technischem<br />

Design ganz<br />

der Prämisse Form follows function<br />

folgt, ist „Cool Violetta“<br />

eindeutig auf weibliche Raucherinnen maßgeschneidert – ein schlanker und „figurbetonender“<br />

Schnitt lässt „Violetta“ auch in kleinen Händen gut liegen, besonders schüchtern sollten ihre<br />

Käuferinnen angesichts poppiger Farbapplikationen jedoch nicht sein.<br />

zweitwohnsitz für Cigarren<br />

In erster Linie an Einsteiger oder als<br />

kleine Lösung fürs Büro des Afficionados<br />

empfiehlt sich das Cigarren-Combi-<br />

Set aus kompaktem Tischhumidor und<br />

einer cleveren Schublade, die gleichzeitig<br />

einen fein funktionierenden<br />

Cigarrenascher, Edelstahlflachschneider<br />

und Rundcutter enthält. Diese Zusatzausstattung<br />

wird durch ein von<br />

außen ablesbares Hygrometer sowie ein<br />

Befeuchtungselement ergänzt.<br />

Lieferbar im klassischen Edelholz-Look sowie in Pianolack im modischen Gelb.<br />

Longfiller-tresort<br />

Bis zu 50 Cigarren fassen die vier Schubladen dieses Dauerbrenners, der<br />

bestimmt der seit Jahren am meisten verkaufte Hauser-Humidor ist. Neu<br />

ist der in Zebrano-Look bekannte Humidor nun auch in Pianolack weiß<br />

und rot zu haben. Die praktischen Schubladen befinden sich hinter einer<br />

edlen, leicht transpare<strong>nten</strong>, verspiegelten Glasscheibe. Vier Acrylpolymer-<br />

Humidifer (je einer pro Lade) sowie ein von außen ablesbares Hygrometer<br />

vervollständigen die Ausstattung.<br />

Der mit den Maßen 22x24x23 cm recht kompakte und damit fast würfelförmige<br />

Cigarrenlagerplatz passt in viele Regale, macht aber dank seiner<br />

schönen Pianolack-Oberflächen auch allein stehend viel her.<br />

Vertrieb: Hauser<br />

<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>August</strong>/<strong>2012</strong>


M tabak<br />

Maya – additivfrei nach indianischem Vorbild<br />

Die Maya-Kultur ist eine Zivilisation des alten Mesoamerika und<br />

ist vor allem für ihre fortschrittliche Entwicklung in den Bereichen<br />

Schrift, Kunst,<br />

Architektur, Mathematik und Astronomie bekannt. Neben den Azteken<br />

und Inkas sind sie eine der am meisten untersuchten präkolumbianischen<br />

Kulturen. Ihre Ursprünge gehen weit zurück, denn<br />

die ersten Maya-Bauten werden auf das 3. Jahrtausend v. Chr datiert.<br />

Bereits um 600 v. Chr. schätzten die Maya den Genuss von Tabak.<br />

Davon zeugen Darstellungen rauchender Maya im Zwiegespräch mit<br />

den Göttern. So wie auch der Begriff „Zigarette“ seine Wurzeln im<br />

Maya-Wort „sikar“ hat – und das bedeutet Rauchen.<br />

Aus Respekt vor der Tradition der Mayas, die nur Tabak in seinem<br />

reinen Zustand konsumierten, werden für die Herstellung der Maya-Zigaretten<br />

ausschließlich Tabake ohne Zusatz- und Konservierungsstoffe<br />

verwendet. Für einen authentischen Geschmack werden<br />

ausschließlich qualitativ sehr hochwertige Tabakblätter aus Mittelamerika<br />

verarbeitet.<br />

Die nach dem Vorbild der farbenfrohen indianischen Textilien gestaltete<br />

Maya-Zigarettenpackung wird klimaneutral produziert: Der<br />

verwendete Karton trägt die Kennzeichnung FSC (Forest Stewardship<br />

Council). Das garantiert dem Verbraucher, dass die Rohstoffe<br />

aus nachhaltiger Wald bewirtschaftung stammen und aus recyceltem<br />

Holz oder Fasern bestehen. Darüber hinaus wird die Verpackung klimaneutral<br />

gedruckt und reduziert somit die Umweltbelastung um ein<br />

Vielfaches.<br />

..<br />

EinrichtungEn zum gEschaftsErfolg<br />

<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>August</strong>/<strong>2012</strong><br />

MESSENEWS<br />

Die neuen MAYA Zigaretten werden in zwei Stärken – jeweils im<br />

fröhlichen regenbogenfarbenen Design, aber mit unterschiedlichen<br />

Hauptfarben – verfügbar sein: Als „Original“ mit 10/1,0/10 mg sowie<br />

als „Blue“ mit 8/0,7/8 mg gehen die 20-Stück-Packungen für 3,90<br />

Euro über den Tresen.<br />

Vertrieb: M Tabak<br />

TRUP DESIGN GMBH • A-2483 Ebreichsdorf • Hutfabrikweg 6 • T +43 2254 789 93 • F +43 2254 789 93 15 • office@trupdesign.at • www.trupdesign.at<br />

33


MESSENEWS<br />

34<br />

KP Plattner<br />

FORMuLA-Crocodile:<br />

neues von zORR<br />

Die ZORR-Linie wird mit vielen neuen Modellen in ansprechenden<br />

Dekoren ergänzt – nicht nur Turbo- bzw. Jetflamefeuerzeuge,<br />

sondern auch neue Normalflammenpiezo- und<br />

Steinfeuerzeuge in attraktiven Displays. Dazu gibt es aus<br />

gleichem Haus schlichte Kippaschenbecher.<br />

Mach dich lang!<br />

Meist möchte man ein kompaktes Feuerzeug, das wenig Platz benötigt<br />

und in jede Hosentasche passt. Doch gelegentlich ist Abstand<br />

gefragt – oder mehr Reichweite wie beim Anzünden der obersten<br />

Christbaumkerzen. Für solche Fälle bieten die Feuerzeuge aus der<br />

poppig-bu<strong>nten</strong> Tele Pastell-Serie von Lux eine clevere Teleskopfunktion,<br />

mit welcher der Abstand der Flamme vom Feuerzeug fast<br />

verdoppelt wird.<br />

Vertrieb: KP Plattner<br />

Von der Plattner-Topmarke<br />

im qualitativ hochwertigen<br />

Mittelpreissegment kommen<br />

fünf neue Modelle in jeweils<br />

vier Dekoren (z. B. Metalltöne,<br />

Farbe, Holzoptik) auf den<br />

Markt. Neu ist dabei, dass der<br />

Kunde bei einer Abnahme<br />

von drei Serien das Formula-<br />

Display gratis dazu bekommt.<br />

edle Marke, junges Design<br />

Dupont ist eher für seine Feuersteinklassiker<br />

mit Metalloberflächen bekannt. Mit der Serie<br />

X.tend maxi geht man einen ganz anderen<br />

Weg: Flach und leicht geschwungen, dabei<br />

mit Mut zur Farbe, wenden sich die Jetfeuerzeuge<br />

an ein jüngeres Publikum. Ein leichter<br />

Druck auf den silbernen Seitenstreifen lässt<br />

den Verschluss hochklappen und entzündet<br />

die Jetflamme.<br />

Als Ergänzung gibt es mit der Serie x.tend<br />

minijet eine Serie kleinerer, im Design aber<br />

noch etwas frecherer Feuerzeuge zu einem<br />

Dupont-unüblichen Preis.<br />

<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>August</strong>/<strong>2012</strong>


Zippo<br />

neues vom Klassiker<br />

Im doppelten Jubiläumsjahr<br />

des amerikanischen Feuerzeug-Evergreens<br />

feierte man<br />

in den Staaten fast gleichzeitig<br />

das 80. Firmenjubiläum und<br />

die Produktion des 500.000.000sten (in Worten: fünfhundert Millionen)<br />

Zippos. Wären noch alle jemals produzierten Modelle in Umlauf<br />

und Gebrauch, so könnte damit derzeit jeder vierzehnte Bewohner<br />

unseres Planeten mit einem Zippo Feuer machen.<br />

Aus dem aktuellen Zippo-Katalog werden am Plattner-Messestand<br />

auf der Creativ in Salzburg (Halle 2, Stand 303) alle Neuheiten der<br />

Saison <strong>2012</strong>/2013 vorgestellt. Dazu gibt es eine Zippo-Sonderaktion<br />

und viele Sonderangebote.<br />

Vertrieb: KP Plattner<br />

KP Plattner<br />

Humidor Carbon<br />

Bis zu 50 Cigarren soll das neue Modell mit dem Format 31,5 x 19,5<br />

x 9,5 cm fassen. Der optische Clou steckt im Einsatz von Acrylglas:<br />

Statt wie sonst üblich am Deckel, der bei direkter Sonneneinstrahlung<br />

die Deckblätter vergilben lässt, findet sich das Sichtfenster des Humidor<br />

Carbon sozusagen „rundum“ – drei der vier Seitenwände gewähren<br />

durch das Acrylglas freien Blick auf die eingelagerten Longfiller,<br />

während die Rückwand dem Deckel Stabilität gibt.<br />

Zur obligatorischen Zedernholz-Innenausstattung samt Trennsteg<br />

gehören serienmäßig Befeuchter und Hygrometer – Letzteres sogar<br />

in digitaler Ausführung.<br />

Neben der modernen Variante in Carbonlook ist der Humidor Carbon<br />

auch in klassisch-dunkler Furnieroptik erhältlich.<br />

Dass Größe und vollwertige Ausstattung nicht notwendigerweise<br />

teuer sein müssen, beweist der Händler-EK von 69,50 Euro.<br />

<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>August</strong>/<strong>2012</strong><br />

Vertrieb: KP Plattner<br />

Top Tabakinfos, Ihr Sortiment<br />

CigarKundenkarte, Empfehlungen<br />

Auftragserfassung am Humidor<br />

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Finden Sie uns auf der<br />

Halle 2, Stand 310 31.8 - 2.9.<strong>2012</strong><br />

Und natürlich auf www.<strong>trafik</strong>welt.at - Tel: 0650 200 6358<br />

MESSENEWS<br />

Trafikwelt.at<br />

Services für TrafikantInnen<br />

EviCigar<br />

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MESSE CREATIV SALZBURG<br />

31. Aug. - 2. Sept. <strong>2012</strong> - Halle 06/Stand 315<br />

35


MESSENEWS<br />

36<br />

Moosmayr<br />

tarnen und täuschen<br />

Nein, Moosmayr ist nicht unter die Verkäufer von Smartphones gegangen<br />

– was im 12er-Tray wie eine Auswahl von modernen Handys aussieht,<br />

entpuppt sich bei näherer Betrachtung als Zigarettenetui: Die teils aufgedruckten<br />

Symbole für die so beliebten Apps haben keine Funktion. Aber<br />

das wäre angesichts des Preises wohl auch zu viel verlangt.<br />

Die eigene zigarettenfabrik<br />

Aschefresser<br />

Die Kippascher der neuen Serie „Funky Animals“ reißen ganz schön<br />

die Klappe auf! Ob Schwein, Frosch oder „Angry Bird“, die knallbu<strong>nten</strong> Ascher sind ein lustiges<br />

Designobjekt mit Funktion, bei dem man bei aller Praktikabilität schon aufpassen muss, dass<br />

es nicht gleich einmal ins Kinderzimmer entführt wird.<br />

Schlicht und modern im Design präsentieren sich die kleinen Glasascher im Retro-Look. Abwechslungsreiche<br />

Farben sind deshalb nicht ausgeschlossen.<br />

Wie die Zigarettenetuis gibt es auch Glasaschenbecher aus der„Smartphone“-Serie. Wer wollte<br />

noch nicht dem inneren Zornimpuls folgen und seine Zigarette am Display des angeblich so<br />

schlauen, aber widerspenstigen Telefons ausdrücken? Kein Problem, und es wird nicht mal<br />

etwas kaputt dabei ...<br />

Bis zu drei MYO gleichzeitig schafft das Shark-Stopfgerät in der Ausführung<br />

„Triple“ (als „Single“ und „Double“ ebenfalls erhältlich) mit einer<br />

kurzen Handbewegung.<br />

Bei der elektrisch betriebenen Stopfmaschine Shark „Speed Power“ ist<br />

es zwar immer nur ein Stück auf einmal, dafür reicht es, sie mit Filter-hülsen<br />

zu „laden“ und die offene Feinschnittdose draufzustecken.<br />

Alles Weitere passiert auf Knopfdruck – einfacher kann man seine<br />

eigenen Zigaretten wirklich nicht mehr stopfen.<br />

Vertrieb: Moosmayr<br />

<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> Mai/<strong>2012</strong>


Von Eicken<br />

Familienzuwachs bei excite<br />

In der Excite-Familie ist was los: Mit September <strong>2012</strong> werden die Excite-Red-<br />

und Blue-Zigaretten in neuem Design erstrahlen, am Vorzugspreis von 3,65 Euro<br />

ändert sich jedoch nichts. Mit dem wiederverschließbaren Beutel – Doypack genannt – bringt Excite<br />

eine smarte Aroma- und Frischeverpackung, wie man sie sonst eher aus dem Lebensmittelbereich kennt,<br />

für seinen auf Volumentabak umgestellten Feinschnitt. Der Excite-Doypack für 5,90 Euro ist Verkaufsdisplay<br />

und Aufbewahrungsort in einem und hält seinen Inhalt durch einen<br />

wiederverschließbaren Verschluss lange frisch. Das flexible und reißfeste<br />

Material schützt die 50 Gramm Tabak vor Feuchtigkeitsverlust und Licht und<br />

garantiert so über längere Zeit einen Rauchgenuss in gleichbleibend hoher<br />

Qualität. Feuchthaltesteine waren gestern – Doypack ist heute! Ebenfalls<br />

mit dem schon bei der Rohtabakauswahl auf hohe Füllfähigkeit ausgewählten<br />

und durch ein spezielles Schnittverfahren weiter optimierten Volumentabak<br />

befüllt gibt es Excite Red und Blue im Vorratseimer zu 275<br />

Gramm. 29,90 Euro für diese Menge sind nicht zuletzt auch ein gutes<br />

Argument im Kampf gegen den Zigarettenschmuggel.<br />

<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> Mai/<strong>2012</strong><br />

Von Eicken<br />

Batton Free – purer tabak ohne zusätze<br />

Mit einer neuen Variante – Blue – und in neuem Look präsentiert sich<br />

die bekannte Batton Free mit schon bekan<strong>nten</strong> Tugenden: Voller und unverfälschter<br />

Tabakgeschmack dank des völligen Verzichts auf Zusatzstoffe<br />

und Aromen. Beide Batton Free sprechen eine Zielgruppe von bewussten<br />

Genießern an, die den puren Geschmack des Tabaks suchen. Dazu vermittelt<br />

der Karton-Look der Verpackung die zusatzstofffreie Ausrichtung<br />

der Batton Free auch optisch und wird damit zum echten Hingucker im<br />

Verkaufsregal.<br />

Die bisherige Batton Free mit Werten von 10/0,8/10 mg wird nun zur<br />

Red, die neue Batton Free Blue ist mit 6/0,5/7 mg deutlich leichter.<br />

Endgültig einzigartig werden beide Sorten durch ihren Preis: Mit<br />

3,70 Euro pro Packung sind sie ein unschlagbares Angebot im<br />

additivfreien Segment.<br />

Vertrieb: Moosmayr<br />

MESSENEWS<br />

37


ProdUKtNEWS<br />

38<br />

esse Superslim<br />

in zwei Stärken<br />

die Familie der extrem schlanken Zigaretten<br />

im tobaccoland-Portfolio bekommt Zuwachs.<br />

Mit 30. Juli hat tobaccoland<br />

sein Angebot<br />

von Superslim-<br />

Ziga ret ten um die<br />

Marke Esse des koreanischen Herstellers<br />

Korean Tobacco & Ginseng<br />

Corporation – kurz KT&G –<br />

erweitert. Die in der Türkei hergestellten<br />

Sorten Esse und Esse<br />

Blue kommen mit ihrer American-Blend-Mischung<br />

auf Werte<br />

von 7/0,7/6 mg (Esse) sowie<br />

5/0,5/4 mg (Esse Blue).<br />

Mit einem Durchmesser von nur<br />

5,4 Millimetern bei 10 Zentimetern<br />

Länge – davon drei Zentimeter<br />

Filterlänge – ist die Bezeichnung<br />

„Superslim“ wahrlich keine<br />

Übertreibung. Dafür ist auch<br />

der Preis der Ladyzigaretten ein<br />

zarter: Der Kleinverkaufspreis<br />

für beide Sorten liegt bei jeweils<br />

3,80 Euro.<br />

Die Esse Super Slim kann mit der<br />

Positionsnummer 161, die noch<br />

leichtere Esse Blue Super Slim<br />

unter No. 165 bestellt werden.<br />

Rockets ade! Welcome<br />

PALL MALL 40 S-Line<br />

die im april <strong>2012</strong> begonnene schrittweise<br />

Markenmigration von rockets zu Pall Mall<br />

ist erfolgreich abgeschlossen. (Bat)<br />

Seit Juni sind die ehemaligen<br />

Rockets als PALL<br />

MALL 40 S-Line Red<br />

und Blue im passenden<br />

PALL MALL-Design in den Regalen<br />

vertreten.<br />

„Wir freuen uns, dass die Markeneingliederung<br />

von Rockets in<br />

unsere Kernmarke PALL MALL<br />

von unseren Handelspartnern<br />

als auch Konsume<strong>nten</strong> sehr positiv<br />

aufgenommen wurde. Durch<br />

diese reibungslose Migration<br />

kon<strong>nten</strong> wir die Marke PALL<br />

MALL am österreichischen<br />

Markt in ihrer Bedeutung weiter<br />

stärken“, freut sich Mag. Sophie<br />

Stelzer, Brand Marketing Executive<br />

bei BAT Austria.<br />

top-Qualität, einzigartige<br />

Packungsgröße,<br />

günstiger Preis!<br />

Trafika<strong>nten</strong> verfügen nun für ihre<br />

Rockets-Kunden über ein neues<br />

Angebot, das in vieler Hinsicht<br />

empfehlenswert ist. Die beiden<br />

PALL MALL-Neuzugänge bieten<br />

die bewährte Rockets- American-Blend-Tabakmischung<br />

und<br />

den von den Rockets bekan<strong>nten</strong><br />

Packungsinhalt von 40 Sticks<br />

im Demi-Slim-Format. Wie immer<br />

bei PALL MALL ist auch<br />

das Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

unschlagbar.<br />

So sind PALL<br />

MALL 40 S-<br />

Line Red und<br />

Blue zum<br />

günstigen<br />

Preis von 7,40<br />

Euro erhältlich.<br />

impressum<br />

Herausgeber, Medieninhaber und Verleger: Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH, 1120 Wien, Grünbergstraße 15, Tel.: (01) 546 64-0, Fax: (01) 546 64/DW 538,<br />

E-Mail: <strong>trafik</strong>@wirtschaftsverlag.at, Redaktion: Matthias Hauptmann (mh, Leitender Redakteur), DW 367, E-Mail: m.hauptmann@wirtschaftsverlag.at; ständiger freier<br />

Mitarbeiter: Peter Hauer (ph), E-Mail: p.hauer@wirtschaftsverlag.at, Anzeigenleitung: Gregory Kucera-Wurmehl, DW 260, Anzeigen- und Marketingberatung:<br />

Violetta Seidel, DW 261, E-Mail: v.seidel@wirtschaftsverlag.at Anzeigenservice: Evelyne Proderutti (Service), DW 461, Fax: DW 50 461, E-Mail: <strong>trafik</strong>@wirtschaftsverlag.at,<br />

Abonnement: Aboservice Österr. Wirtschaftsverlag, Tel.: ++43/1/361 70 70-570, Fax ++43/1/361 70 70-9570, E-Mail: aboservice@wirtschaftsverlag.<br />

at, Jahresbezugspreis: € 50,– Abonnements, die nicht einen Monat vor Ablauf des Bezugsjahres storniert werden, laufen weiter, Anzeigentarif: Nr. 39, gültig<br />

ab 1. Jänner <strong>2012</strong>, erscheinungsweise: monatlich, Hersteller: Friedrich VDV, Vereinigte Druckereien- und Verlags-GmbH & CO KG, 4020 Linz, Zamenhofstraße<br />

43–45, www.friedrichvdv.com, unternehmensgegenstand: Herausgabe, Verlag, Druck und Vertrieb von Zeitungen und Zeitschriften sowie sonstigen periodischen<br />

Druckschriften, geschäftsleitung: Thomas Zembacher, Beteiligung: Alleinige Gesellschafterin der Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH ist die<br />

Süddeutscher Verlag Hüthig GmbH. Gesellschafter der Süddeutscher Verlag Hüthig GmbH sind die Süddeutscher Verlag GmbH mit 91,98 %, Herr Holger Hüthig<br />

mit 7,02 %, Frau Ruth Hüthig mit 0,45 %, Frau Beatrice Hüthig mit 0,28 % und Herr Sebastian Hüthig mit 0,28 %. Marketing: Paul Kampusch, DW 130, Bankverbindung:<br />

Bank Austria, Kto. 04240571200, BLZ 11000, IBAN AT511100004240571200, BIC BKAUATWW, Druckauflage: 4.500, Verbreitete Auflage inland:<br />

4.800 (Jahresdurchschnitt), DVR: 0368491<br />

<strong>trafik</strong> a <strong>nten</strong> <strong>zeitung</strong> <strong>August</strong>/<strong>2012</strong>


Aushangpflichtige Gesetze<br />

Das Standardwerk für jedes Unternehmen<br />

In jeder Arbeitsstätte ist ein Abdruck dieser Gesetze<br />

sowie der auf Grund dieser Gesetze erlassenen<br />

Verordnungen soweit sie für die Arbeitsstätte<br />

anzuwenden sind für die Arbeitnehmer zur zur Einsicht<br />

aufzulegen.<br />

ArbeitnehmerInnenschutzgesetz<br />

Arbeitsmittelverordnung<br />

Arbeitsruhegesetz<br />

Arbeitsstättenverordnung<br />

Arbeitszeitgesetz<br />

Bauarbeiterschutzverordnung<br />

Behinderteneinstellungsgesetz<br />

Gleichbehandlungsgesetz<br />

Mutterschutzgesetz<br />

sicherheitsvertrauenspersonen-Verordnung<br />

Grenzwerteverordnung<br />

Elektroschutzverordnung<br />

u.v.a.m.<br />

Das Kennzeichnungssystem der anzuwendenden<br />

Verordnungen zum ASchG ermöglicht das<br />

rasche Auffinden des aktuellen Textes der<br />

letztgültigen Verordnungen.<br />

Das Auflegen der „Aushangpflichtigen<br />

Gesetze“ schützt den Arbeitgeber vor<br />

Nachteilen infolge Nichtinformation der<br />

Arbeitnehmer über die für sie geltenden<br />

Vorschriften bei allfälligen Arbeitsunfällen bzw.<br />

arbeitsgerichtlichen Auseinandersetzungen.<br />

Einfach und schnell<br />

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ISBN 978-3-85212-136-1<br />

Umfang: 376 Seiten<br />

€ 35,40<br />

....... Expl. Aushangpflichtige Gesetze (Stand 1. Jänner <strong>2012</strong>) à € 35,40<br />

(Preis inkl. 10 % MwSt. zzgl. Versandspesen)<br />

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Tel. ................................................. Datum/Unterschrift .....................................................<br />

Aushangpflichtige Gesetze<br />

Neue Elektroschutzverordnung <strong>2012</strong><br />

Änderungen des ASchG, der GKV,<br />

der BauV und der VEXAT<br />

ArbeitnehmerInnenschutzgesetz<br />

mit Kennzeichnungssystem<br />

der anzuwendenden Verordnungen<br />

W O L F G A N G A D A M E T Z · J O s E F K E r s c h h A G L<br />

Aushangpflichtige<br />

Gesetze<br />

Aushangpflichtige_<strong>2012</strong>_COVER.indd 1 07.02.<strong>2012</strong> 07:38:43<br />

Fax:<br />

01/361 70 70-9571<br />

E-Mail:<br />

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