OEFB Corner 0321
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» In Mainz will ich meine<br />
Spiele machen und mich<br />
etablieren, mit der U21<br />
zur EURO. «<br />
In Mattersburg musste er nach seiner ersten<br />
Profisaison erleben, wie der Verein in Konkurs<br />
ging und den Profibetrieb einstellte:„Ich<br />
musste schon einige Entscheidungen treffen,<br />
die mein Leben definitiv verändert haben. Ich<br />
bin aber auch die Person, die mit diesen Entscheidungen<br />
leben muss. Bisher hatte ich<br />
immer Glück, die richtige Wahl getroffen zu<br />
haben.“ Durch diese Erlebnisse sei er für sein<br />
Alter schon sehr reif, sagt er selbst. Das<br />
wiederum würde ihm helfen, sich in einer<br />
neuen Umgebung und bei einem neuen Klub<br />
schnell zurechtzufinden.<br />
Konkurrenz belebt das Geschäft<br />
Auch im U21-Nationalteam hat der Defensivspezialist<br />
schnell seinen Platz gefunden und<br />
sich in der Dreierkette festgespielt. In drei<br />
von vier Spielen stand er in der Startelf, auch<br />
zum Quali-Start im Juni: „Ich fühle mich im<br />
Von Teamchef Werner<br />
Gregoritsch ist David<br />
Nemeth überzeugt:<br />
„Ein Supertyp.“<br />
U21-Team richtig wohl. Wir haben wirklich<br />
von Beginn an perfekt als Einheit funktioniert.<br />
Jeder Spieler hat eine enorme Qualität, das<br />
merkt man in jedem Training und das pusht<br />
uns zusätzlich.“<br />
Besonders in der Innenverteidigung<br />
herrscht ein großes Angebot an talentierten<br />
Spielern. Von einer neuen Rolle, weil er künftig<br />
als Legionär zum Team kommt, will er aber<br />
nichts wissen und sagt: „Meine Rolle ist<br />
unverändert. Ich musste immer um meinen<br />
Platz kämpfen und werde das bei dieser<br />
Konkurrenz auch weiterhin tun müssen.“<br />
Ohne Konkurrenz würde man als Spieler aber<br />
sowieso in eine Komfortzone fallen. „Das darf<br />
auf keinen Fall passieren“, sagt er. Zudem<br />
hätte man in Österreich in der Ausbildung<br />
sehr viel richtig gemacht: „Es ist ja nicht nur<br />
bei uns in der U21 so, auch das Nationalteam<br />
ist in der Innenverteidigung erstklassig besetzt,<br />
auch in der Breite.“<br />
U21-Teamchef Werner Gregoritsch überraschte<br />
zu Beginn des neuen Jahrgangs und<br />
führte die Dreierkette ein – mit Erfolg. Vier<br />
Siege stehen aus den ersten vier Spielen zu<br />
Buche, bei nur einem Gegentor. „Der Teamchef<br />
ist ein Supertyp. Er sucht immer wieder<br />
das Gespräch mit uns, gibt uns immer wieder<br />
Input, wie wir uns verbessern können. Das<br />
hilft uns enorm“, so der Verteidiger.<br />
Trotz des gelungenen Starts warnt Nemeth<br />
vor zu viel Optimismus: „Wir sind eine<br />
richtig gute Truppe und haben es in den ersten<br />
Spielen bewiesen, aber wir haben noch<br />
nichts erreicht. Klar ist es für uns Verteidiger<br />
schön, dass wir nur ein Gegentor bekommen<br />
haben, aber wir dürfen jetzt nicht anfangen<br />
zu glauben, dass uns sowieso nix passieren<br />
kann. Das wäre der größte Fehler, den wir<br />
machen können.“<br />
Nemeths Ziele für die kommenden Monate<br />
sind klar: „In Mainz will ich meine Spiele<br />
machen, mich etablieren und mit der U21<br />
will ich zur EURO.“ Mit der Geradlinigkeit, mit<br />
der er seine bisherige Karriere angegangen<br />
ist, wird er auch diese Ziele nicht aus den<br />
Augen verlieren.<br />
CORNER 03/21 43