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OEFB Corner 0321

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KOMMENTAR<br />

BERNHARD NEUHOLD<br />

Den Schwung der EURO nutzen<br />

GEPA-PICTURES.COM<br />

»Auch abseits des<br />

Spielfeldes präsentierten<br />

sich Betreuer<br />

und Spieler als Einheit:<br />

Respekt und<br />

der Teamgedanke<br />

standen stets im<br />

Vordergrund!«<br />

4<br />

Es war eine in vielerlei Hinsicht außergewöhnliche<br />

UEFA EURO 2020. Zunächst<br />

sorgte eine Pandemie dafür, dass das erstmals<br />

in elf Ländern ausgetragene Turnier<br />

um ein Jahr verschoben werden musste, dann<br />

folgten intensive Diskussionen über Reisebewegungen<br />

und Zuschauer in den Stadien.<br />

Und schließlich sollte sich Österreich nicht<br />

nur für das Achtelfinale qualifizieren, sondern<br />

dort dem späteren Europameister auch über<br />

120 Minuten lang die Stirn bieten.<br />

Sie hat also doch stattgefunden, die UEFA<br />

EURO 2020. Mit einem Jahr Verspätung.<br />

Mit zahlreichen Reiserestriktionen. Mit<br />

teilweise leeren Rängen in den Stadien.<br />

Aber: Sportlich wird sie dem ÖFB noch lange<br />

als erfolgreiches Turnier in Erinnerung bleiben,<br />

schließlich hat die Elf von Franco Foda nicht<br />

nur die – letztlich souveräne – Qualifikation für<br />

die K.-o.-Phase bewerkstelligen, sondern in der<br />

Runde der letzten 16 auch Italien mehr als nur<br />

fordern können.<br />

Was in den fünf Wochen vom Eintreffen<br />

im AVITA Resort in Bad Tatzmannsdorf<br />

bis hin zum Ausscheiden in der<br />

Fußball-Kathedrale Wembley passiert<br />

ist, war in der Tat nicht vorhersehbar. Auf dem<br />

Platz wurde „geliefert“: Gerade beim so wichtigen<br />

Auftakt gegen Nordmazedonien stand<br />

nach 90 Minuten der erste Sieg bei einer Europameisterschaft<br />

zu Buche. Danach hat das<br />

Nationalteam im finalen Gruppenspiel gegen<br />

die Ukraine zu überzeugen gewusst, bevor<br />

eben das unglückliche Out im Achtelfinale<br />

gegen Italien folgen sollte. Aber auch abseits<br />

des Spielfeldes präsentierten sich Betreuer<br />

und Spieler als Einheit: Respekt und der Teamgedanke<br />

standen stets im Vordergrund, persönliche<br />

Interessen wurden dem Erfolg der<br />

Mannschaft untergeordnet. Das Thema „Lagerkoller“<br />

blieb dem ÖFB-Tross zur Gänze erspart,<br />

das Team-Base-Camp in Seefeld erwies sich<br />

als Energie spendende „Kraftquelle“ für die<br />

50-köpfige Gruppe. Wohl auch deswegen<br />

konnte das Leistungsniveau über den gesamten<br />

Zeitraum hochgehalten werden. Und was<br />

wohl passiert wäre, hätte das Tor von Marko<br />

Arnautovic gegolten …<br />

Der Treffer hat leider nicht gezählt. Trotzdem<br />

hat das Nationalteam Enormes geleistet,<br />

nicht nur beim Turnier, sondern<br />

(hoffentlich) auch im Sinne eines nachhaltigen<br />

Restarts des kompletten organisierten<br />

Fußballs in Österreich, schließlich waren die<br />

letzten knapp eineinhalb Jahre Covid-bedingt<br />

fordernd genug. Wir konnten in vielen Bereichen<br />

nicht das Angebot schaffen, das uns in<br />

normalen Zeiten stets ausgezeichnet hat.<br />

Spieler, Schiedsrichter, Funktionäre – Männer<br />

wie Frauen – konnten plötzlich nicht mehr<br />

dem geliebten Leder hinterherjagen. Vielen<br />

Mädchen und Buben kam ein wesentlicher Teil<br />

ihrer Freizeitgestaltung abhanden. Fans und<br />

Zuschauer durften plötzlich nicht mehr ins Stadion.<br />

Covid-19 hat im organisierten Fußball definitiv<br />

seine Spuren hinterlassen. Umso wichtiger<br />

ist es nun, gemeinsam alle Interessierten<br />

wieder abzuholen und auf die Sportplätze des<br />

Landes zurückzuführen und gern auch neue<br />

Zielgruppen zu erschließen und Menschen für<br />

den Fußball zu begeistern. Sportliche Erfolge<br />

und daraus resultierende Vorbilder bzw. Idole<br />

sind immer gute Argumente!<br />

Der ÖFB hat sich dazu entschlossen,<br />

gemeinsam mit der Bundesliga und den<br />

Landesverbänden eine groß angelegte<br />

Kampagne zu lancieren: „Wir lieben Leder“,<br />

so der Claim, der durchaus kontroversiell<br />

diskutiert werden kann, letztlich aber nur ein<br />

Ziel verfolgt: dem Fußball in Österreich den<br />

Stellenwert zu geben, den er sich verdient,<br />

unter Berücksichtigung all der gesellschaftspolitischen<br />

Funktionen, die er erfüllt. Bei uns<br />

findet jeder Interessierte seinen Platz in einem<br />

der über 2000 Vereine, sei es als Funktionär,<br />

freiwilliger Helfer, Zuschauer, Aktiver oder<br />

Schiedsrichter! Mädchen und Buben, Frauen<br />

und Männer – jeder ist herzlich willkommen,<br />

seinen Teil dazu beizutragen, dass schon heute<br />

in der Breite im Rahmen der „Lebensschule<br />

Fußball“ die Basis für ein gemeinsames<br />

Mit einander gelegt wird bzw. in der Spitze<br />

der Feinschliff für die Stars von morgen<br />

passiert. In diesem Sinne bereichern auch Sie<br />

unsere geliebte Sportart in all ihren Facetten:<br />

Auf die Plätze, Fußball, los!<br />

MAG. BERNHARD<br />

NEUHOLD<br />

Geschäftsführer ÖFB<br />

Wirtschaftsbetriebe GmbH

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