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OEFB Corner 0321

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INTERVIEW<br />

FRANCO FODA<br />

„Ich glaube an<br />

die WM!“<br />

Nach der EURO ist vor der WM! Der ÖFB COR-<br />

NER hat mit Teamchef Franco Foda den historischen<br />

EM-Achtelfinaleinzug Revue passieren<br />

lassen und über die bevorstehenden Herausforderungen<br />

in der WM-Qualifikation gesprochen.<br />

INTERVIEW IRIS STÖCKELMAYR<br />

ÖFB CORNER: Die EURO liegt jetzt einige<br />

Wochen hinter uns. Wie ist die Gefühlslage<br />

beim Teamchef mit etwas Abstand<br />

zu diesem Großereignis?<br />

FRANCO FODA: Vor der EURO war es unser<br />

Ziel, Geschichte zu schreiben. Zu Beginn der<br />

Vorbereitung haben wir einen gemeinsamen<br />

Grillabend veranstaltet, bei dem wir in Gruppen<br />

mit Spielern und Betreuern Ziele definiert<br />

haben, die dann präsentiert wurden.<br />

Da sind sehr unterschiedliche Dinge herausgekommen,<br />

von „das erste Spiel gewinnen“<br />

bis „Europameister werden“. Das war eine<br />

tolle Sache. Ich denke, man sollte an das<br />

Unmögliche glauben, um das Mögliche zu<br />

erreichen.<br />

Ist dadurch rückblickend auch diese oft<br />

kolportierte tolle Stimmung innerhalb der<br />

Mannschaft entstanden?<br />

Da haben viele Faktoren zusammengespielt.<br />

Dass wir das erste Spiel gegen<br />

Nordmazedonien gewonnen haben, war der<br />

Dosenöffner für das gesamte Turnier. So<br />

einen Erfolg haben die Mannschaft und auch<br />

das ganze Land gebraucht, um eine Euphorie<br />

entstehen zu lassen. Vor dem Spiel gegen<br />

Italien habe ich der Mannschaft gesagt, dass<br />

wir in der Lage sind, auch gegen dieses Team<br />

zu bestehen und zu gewinnen. So ist die<br />

Mannschaft dann auch aufgetreten. Man<br />

hatte von der ersten Minute an das Gefühl,<br />

dass sie alles dafür tut, um dieses Spiel zu<br />

gewinnen. Ein großes Kompliment möchte<br />

ich dem gesamten Betreuerteam aussprechen<br />

und auch den Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern im ÖFB, die im Hintergrund viel<br />

wertvolle Arbeit geleistet haben.<br />

Überwiegt der Stolz über die gezeigte<br />

Leistung oder die Enttäuschung über eine<br />

verpasste Chance?<br />

Direkt nach dem Spiel gegen Italien<br />

waren wir alle sehr enttäuscht, weil das Viertelfinale<br />

unser Ziel war und ein Weiterkommen<br />

auch möglich gewesen wäre. Es gab<br />

vor allem in der zweiten Halbzeit Spielphasen,<br />

in denen wir Italien am Rande einer<br />

Niederlage hatten. In der Verlängerung wollten<br />

wir unbedingt gewinnen, die Spieler<br />

haben bis zum Ende an sich geglaubt, das<br />

war beeindruckend. Dann haben Details<br />

entschieden. Wir waren beim ersten Gegentor<br />

in der Defensive unaufmerksam und dann<br />

haben wir ein zweites Tor kassiert. Trotz allem<br />

hat die Mannschaft das Spiel fast noch<br />

gedreht und nie aufgegeben. Auf der einen<br />

Seite waren wir enttäuscht, auf der anderen<br />

Seite konnten die Spieler auch stolz auf sich<br />

sein, auch auf die Art und Weise, wie wir<br />

ÖFB/KELEMEN, GEPA-PICTURES.COM<br />

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CORNER 03/21

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