23.08.2021 Aufrufe

Cinemag | Kinoprogramm in Regensburg | Nr. 91 | 09-2021

Auch wenn die Regeln von der Ministerpräsidentenkonferenz ein weiteres Mal verschärft wurden und nun „3G“ in allen Kinos in Landkreisen bzw Städten mit einer Inzidenz von über 35 gilt, ist die Kinolust ungebrochen. Es macht uns einfach Spaß wieder Kino zu machen und wir denken, dass wir in diesem September ein Programm für Sie haben, das das Zeug dazu hat, auch bei Ihnen die Kinolust zu wecken – sofern Sie nicht sowieso schon wach ist. >> Im September 2021 im Andreasstadel Martin Eden, Ein bisschen bleiben wir noch, Der Rausch, Curveball, Helden der Wahrscheinlichkeit, Lionhearted Film des Monats im Andreasstadel: JE SUIS KARL >> Im September 2021 im Ostentor-Kino Promising Young Woman, Freakscene – the Story of Dinosaur Jr., Fantastische Pilze, Schachnovelle >> Sonderveranstaltungen Andreasstadel | Transit Filmfest, Frauensalon, Querfilmnacht, Der geheime Filmclub Ostentor-Kino | Transit Filmfest, Dokumentarfilmoffensive

Auch wenn die Regeln von der Ministerpräsidentenkonferenz ein weiteres Mal verschärft wurden und nun „3G“ in allen Kinos in Landkreisen bzw Städten mit einer Inzidenz von über 35 gilt, ist die Kinolust ungebrochen. Es macht uns einfach Spaß wieder Kino zu machen und wir denken, dass wir in diesem September ein Programm für Sie haben, das das Zeug dazu hat, auch bei Ihnen die Kinolust zu wecken – sofern Sie nicht sowieso schon wach ist.

>> Im September 2021 im Andreasstadel

Martin Eden, Ein bisschen bleiben wir noch, Der Rausch, Curveball, Helden der Wahrscheinlichkeit, Lionhearted

Film des Monats im Andreasstadel: JE SUIS KARL

>> Im September 2021 im Ostentor-Kino

Promising Young Woman, Freakscene – the Story of Dinosaur Jr., Fantastische Pilze, Schachnovelle

>> Sonderveranstaltungen

Andreasstadel | Transit Filmfest, Frauensalon, Querfilmnacht, Der geheime Filmclub
Ostentor-Kino | Transit Filmfest, Dokumentarfilmoffensive

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c<strong>in</strong>eMag MONATSHEFT<br />

KINOS IM ANDREASSTADEL<br />

WWW.KINOS-IM-ANDREASSTADEL.DE Nº <strong>91</strong> / SEPTEMBER <strong>2021</strong><br />

WIR ERKLÄREN EUCH DEN KRIEG.<br />

»DER PROVOKANTESTE<br />

FILM DER BERLINALE.«<br />

DIE WELT<br />

LUNA<br />

WEDLER<br />

JANNIS<br />

NIEWÖHNER<br />

MILAN<br />

PESCHEL<br />

EIN FILM VON CHRISTIAN SCHWOCHOW NACH EINEM DREHBUCH VON THOMAS WENDRICH<br />

AB 16. SEPTEMBER IM KINO!


SEBASTIAN<br />

BLOMBERG<br />

DAR<br />

SALIM<br />

VIRGINIA<br />

KULL<br />

THORSTEN<br />

MERTEN<br />

MICHAEL<br />

WITTENBORN<br />

AB 9.9.<br />

IM KINO<br />

EINE WAHRE GESCHICHTE. LEIDER.<br />

EIN FILM VON JOHANNES NABER<br />

/CURVEBALL.FILM<br />

WWW.CURVEBALL-DERFILM.DE<br />

„GELUNGENE SITUATIONSKOMIK,<br />

EXZELLENTE DIALOGE“ Programmk<strong>in</strong>o.de


FILME A-Z<br />

▲ ▲ ▲ ANDREASSTADEL<br />

CURVEBALL 7<br />

DER RAUSCH 10<br />

EIN BISSCHEN BLEIBEN WIR NOCH 11<br />

HELDEN DER WAHRSCHEINLICHKEIT 9<br />

JE SUIS KARL 4-5<br />

LIONHEARTED 8<br />

MARTIN EDEN 15<br />

NAHSCHUSS 14<br />

PARFUM DES LEBENS 15<br />

QUEERFILMNACHT AMMONITE 13<br />

QUEER-STREIFEN WARM-UP<br />

QUEEN OF AMSTERDAM 12<br />

UNTER DEN STERNEN VON PARIS 14<br />

▲ ▲ ▲ OSTENTORKINO<br />

▲ ▲ ▲ VON HINTEN ZU BLÄTTERN<br />

Impressum K<strong>in</strong>os im Andreasstadel<br />

[W<strong>in</strong>tergarten & Theater im Akademiesalon]<br />

Andreasstr. 28, 93059 <strong>Regensburg</strong><br />

Tel <strong>09</strong>41 89 799 169<br />

www.k<strong>in</strong>os-im-andreasstadel.de |<br />

hallo@k<strong>in</strong>os-im-andreasstadel.de<br />

Redaktion: Josef Lommer, Florian Scheuerer<br />

Redaktion Ostentor: Mart<strong>in</strong> Haygis<br />

PROMISING YOUNG WOMAN 6<br />

SCHACHNOVELLE 5<br />

VOR DER MORGENRÖTE 4<br />

DOK A SYMPHONY OF NOISE 13<br />

DOK ALLES IST EINS. AUSSER DER 0 10<br />

DOK BE NATURAL 10<br />

DOK DIE DOHNAL 13<br />

DOK DIE UNBEUGSAMEN 11<br />

DOK FANTASTISCHE PILZE 11<br />

DOK FREAKSCENE 7<br />

DOK GRENZGEBIET 9<br />

DOK GUNDA 8<br />

DOK HINTER DEN SCHLAGZEILEN 12<br />

DOK LAND 9<br />

DOK MEIN NAME IST KLITORIS 12<br />

DOK PAOLO CONTE 8<br />

EXTRA LET'S DOK 14<br />

LIVE JENS RACHUT 14


w<strong>in</strong>tergarten_c<strong>in</strong>emag c<strong>in</strong>emagw<strong>in</strong>tergarten 5<br />

Unser Film des Monats September – »E<strong>in</strong> spannendes, ambitioniertes Konstrukt, wuchtig<br />

gefilmt und gespielt.« (programmk<strong>in</strong>o.de)<br />

JE SUIS KARL<br />

Irgendwo <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>. Nicht irgendwann – heute. E<strong>in</strong> Paket im Flur. Alex, e<strong>in</strong> Ehemann und Vater dreier K<strong>in</strong>der.<br />

Vergisst den We<strong>in</strong> im Auto. Wird von e<strong>in</strong>er Bombe aus der Rout<strong>in</strong>e gerissen und f<strong>in</strong>det se<strong>in</strong>en Halt<br />

nicht wieder. Maxi, e<strong>in</strong>e selbstbewusste junge Frau, will sich loslösen von den Eltern und auf eigenen Be<strong>in</strong>en<br />

stehen. Hat sich ihr Abnabeln ganz anders vorgestellt, wird wütend und stellt Fragen. Und hat zum<br />

ersten mal <strong>in</strong> ihrem Leben Angst. KARL fängt Maxi auf und bietet Antworten. Resolut, blitzgescheit und<br />

verführerisch verfolgt er se<strong>in</strong>en eigenen Plan. Als Teil e<strong>in</strong>er Bewegung. Heute <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>. Morgen <strong>in</strong> Prag.<br />

Bald <strong>in</strong> Straßburg - <strong>in</strong> ganz Europa.<br />

JE SUIS KARL ist als Drama e<strong>in</strong>er Familie so erschütterndwie als Gesellschaftsstudie packend. Regisseur<br />

Christian Schwochow (PAULA, NSU: MITTEN IN DEUTSCHLAND, DEUTSCHSTUNDE) und Drehbuchautor<br />

Thomas Wendrich (ICH & KAMINSKI, NSU: MITTEN IN DEUTSCHLAND, LIEBER THOMAS) verknüpfen auf<br />

brisante Weise die Fiktion e<strong>in</strong>es beängstigenden Szenarios mit dem Geist e<strong>in</strong>er Realität, vor der man nur<br />

allzu gern Augen und Ohren verschließt.<br />

Deutschland, Tschechien <strong>2021</strong>, 125 m<strong>in</strong>, R: Christian Schwochow, mit: Luna Wedler, Jannis Niewöhner, Milan<br />

Peschel


Publikumsfavorit


c<strong>in</strong>emagw<strong>in</strong>tergarten 7<br />

»Wunderbar skurriles Politk<strong>in</strong>o für Zyniker über e<strong>in</strong>e historische Episode, die ebenso<br />

unglaublich wie unfassbar ist.« (filmstarts.de)<br />

CURVEBALL – WIR MACHEN DIE WAHRHEIT<br />

BND-Biowaffenexperte Wolf (Sebastian Blomberg) ist besessen von der Idee, dass im Irak trotz der UN-<br />

Kontrollen immer noch Anthrax-Viren hergestellt werden. Zurück <strong>in</strong> Deutschland teilt ihn se<strong>in</strong> Vorgesetzter<br />

Schatz (Thorsten Merten) als Führungsoffizier für den irakischen Asylbewerber Rafid Alwan (Dar Salim)<br />

e<strong>in</strong>. Denn der behauptet, er sei als Ingenieur Teil von Saddam Husse<strong>in</strong>s geheimem Biowaffenprogramm<br />

gewesen. E<strong>in</strong>e Sensation für den nicht gerade mit Erfolg verwöhnten BND, endlich wäre man der CIA mal<br />

e<strong>in</strong>e Information voraus. Allerd<strong>in</strong>gs fehlt der Beweis. Doch die Suche danach ist schwierig, denn ,Curveball‘<br />

weiß, was er wert ist. Und se<strong>in</strong>e Aussagen spielen ganz unterschiedlichen Interessen <strong>in</strong> die Hände<br />

– die CIA, die Bundesregierung, alle benutzen se<strong>in</strong>e unglaubliche Story für ihre Zwecke. So wird e<strong>in</strong>e konstruierte<br />

Geschichte immer mehr zur Realität und e<strong>in</strong>e Lüge immer mehr zur Wahrheit. Die e<strong>in</strong>e Entwicklung<br />

<strong>in</strong> Gang setzt, die die Weltpolitik nachhaltig verändert.<br />

Deutschland 2019, 108 m<strong>in</strong>, R: Johannes Naber, mit: Sebastian Blomberg, Dar Salim, Thorsten Merten


8 c<strong>in</strong>emagw<strong>in</strong>tergarten<br />

»Mit Herz, Humor, Verstand und sehr viel Power.« (programmk<strong>in</strong>o.de)<br />

LIONHEARTED –<br />

AUS DER DECKUNG<br />

Burak, Saskia und Raschad s<strong>in</strong>d drei der Schützl<strong>in</strong>ge von Boxtra<strong>in</strong>er Ali Cukur. Woche für Woche treffen<br />

sie sich zusammen mit zahlreichen anderen jungen Boxern <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en Halle des TSV 1860 München.<br />

Die meisten von ihnen haben viel durchgemacht im Leben. Für sie ist Ali Vorbild, Vater, Lebensretter. Im<br />

R<strong>in</strong>g br<strong>in</strong>gt er ihnen bei, ihre Wut zu bändigen, die Kontrolle zu behalten. Boxen als Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g für das echte<br />

Leben. Die Chance, Anerkennung zu f<strong>in</strong>den und nicht auf die schiefe Bahn zu geraten.<br />

Das alljährliche Boxcamp verlegt Ali nach Ghana. Konfrontiert mit den harten Bed<strong>in</strong>gungen der ghanaischen<br />

Boxer <strong>in</strong> den Slums von Accra, beg<strong>in</strong>nen die Jugendlichen, ihr Leben <strong>in</strong> Deutschland aus e<strong>in</strong>em<br />

neuen Blickw<strong>in</strong>kel zu betrachten. So wird die Reise nach Westafrika für sie zu e<strong>in</strong>er Reise zu sich selbst<br />

— zu ihren Ängsten, ihrer Zerrissenheit, aber auch zu ihrer Kraft und ihrem Selbstwertgefühl. E<strong>in</strong> berührender<br />

Film über das Erwachsenwerden. E<strong>in</strong>e Widmung an die Kraft der Zuneigung. Und e<strong>in</strong>e Hommage<br />

an das Zusammenleben <strong>in</strong> Deutschland und die vielfältigen Chancen, die man bekommt, wenn man sich<br />

mutig den Herausforderungen des Lebens stellt.<br />

Deutschland 2019, 93 m<strong>in</strong>, R: Antje Dr<strong>in</strong>nenberg


c<strong>in</strong>emagw<strong>in</strong>tergarten 9<br />

»Dank Jensens Stammbesetzung gemixt mit tollen Nachwuchsdarstellern e<strong>in</strong> schmackhafter<br />

Happen für Fans von dunkelschwarzem skand<strong>in</strong>avischem Humor.«<br />

(filmstarts.de)<br />

HELDEN DER WAHRSCHEINLICHKEIT<br />

Trauer-Arbeit ist e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>same Angelegenheit. Entsprechend möchte der gerade heimgekehrte Offizier<br />

Markus (Mads Mikkelsen) e<strong>in</strong>fach se<strong>in</strong>e Ruhe haben. Er will möglichst wenig we<strong>in</strong>en, sich um se<strong>in</strong>e Teenager-Tochter<br />

Mathilde kümmern und den Verlust se<strong>in</strong>er Frau mit viel Bier herunterspülen. Doch diese Rechnung<br />

hat er ohne die drei Unglücksvögel gemacht, die vor se<strong>in</strong>er Tür auftauchen. Der Mathematiker Otto,<br />

se<strong>in</strong> nervöser Kollege Lennart und der exzentrische Hacker Emmenthaler s<strong>in</strong>d sichtlich vom Leben gebeutelt.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs haben sie e<strong>in</strong>en Weg gefunden, dem Schicksal das Handwerk zu legen: Sie können rechnen.<br />

Und ihren Berechnungen zufolge starb Markus Frau nicht zufällig. Tatsächlich hat das schräge Trio Indizien,<br />

die stutzig machen. Aus zahllosen Details knüpfen sie e<strong>in</strong>e zw<strong>in</strong>gende Beweiskette, an deren Ursprung<br />

e<strong>in</strong>e Bande namens Riders of Justice steht. Egal wie unwahrsche<strong>in</strong>lich ihre Theorie kl<strong>in</strong>gt – sie<br />

weckt erfolgreich die Rachlust des emotional sonst sparsamen Familienvaters...<br />

Retfærdighedens ryttere, Dänemark 2020, 117 m<strong>in</strong>, dtF + OmU, R: Anders Thomas Jensen, mit: Mads Mikkelsen,<br />

Nikolaj Lie Kaas, Andrea Heick Gadeberg


10 c<strong>in</strong>emagw<strong>in</strong>tergarten<br />

Die vielfach ausgezeichnete Oscar-Sensation aus Dänemark! – »So wurde Alkoholexzess<br />

noch nie <strong>in</strong>szeniert.« (Die Zeit)<br />

DER RAUSCH<br />

Früher war Mart<strong>in</strong> Lehrer aus Leidenschaft – heute s<strong>in</strong>d nicht nur die Schüler von se<strong>in</strong>em fehlenden Enthusiasmus<br />

gelangweilt, auch <strong>in</strong> Mart<strong>in</strong>s Ehe ist die Luft raus. Se<strong>in</strong>en drei Freunden, die am selben Gymnasium<br />

unterrichten, geht es nicht viel besser. Bei e<strong>in</strong>er angeheiterten Geburtstagsrunde diskutieren sie die<br />

Theorie e<strong>in</strong>es norwegischen Philosophen: Nach dieser ist e<strong>in</strong> Mensch nur mit e<strong>in</strong>em erhöhten Alkoholgehalt<br />

im Blut zu Bestleistungen fähig. Solch e<strong>in</strong>e gewagte These muss überprüft werden. Die vier beschließen<br />

den Selbsttest zu machen und während der Arbeit e<strong>in</strong>en bestimmten Pegel zu halten. Soll nicht sogar<br />

Churchill den Zweiten Weltkrieg <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Alkoholrausch gewonnen haben? Mit neuem Antrieb stürzen<br />

sie sich <strong>in</strong> ihre geheime wissenschaftliche Studie. Die Wirkung lässt nicht lange auf sich warten … DER<br />

RAUSCH begeisterte nicht nur auf den Internationalen Filmfestivals von Cannes, Toronto und San Sebastián,<br />

sondern wurde auch zum Besten europäischen Film des Jahres 2020 gekürt und gewann den Oscar®<br />

<strong>2021</strong> als Bester <strong>in</strong>ternationaler Film.<br />

»E<strong>in</strong>e der besten Buddy-Tragikomödien seit GANZ ODER GAR NICHT.« (filmstarts.de)<br />

Druk, Dänemark, Schweden, Norwegen 2020, 117 m<strong>in</strong>, dtF + OmU, R: Thomas V<strong>in</strong>terberg, mit: Mads Mikkelsen,<br />

Thomas Bo Larsen, Magnus Millang


c<strong>in</strong>emagw<strong>in</strong>tergarten 11<br />

»Gesellschaftlich relevantes K<strong>in</strong>o, nach der Romanvorlage der preisgekrönten Schriftsteller<strong>in</strong><br />

Monika Helfer, das ehrlich und ohne Kitsch daherkommt.« (programmk<strong>in</strong>o.de)<br />

EIN BISSCHEN BLEIBEN WIR NOCH<br />

Die tschetschenischen Flüchtl<strong>in</strong>gsk<strong>in</strong>der Oskar (Leopold Pallua) und Lilli (Rosa Zant) leben seit sechs Jahren<br />

<strong>in</strong> Österreich, aber sie haben noch immer ke<strong>in</strong> dauerhaftes Bleiberecht. Als die Familie abgeschoben werden<br />

soll, unternimmt ihre psychisch labile Mutter e<strong>in</strong>en Selbstmordversuch. Der versuchte Suizid bewirkt<br />

zwar e<strong>in</strong>en Aufschub der Abschiebung, aber Oskar und Lilli werden von ihrer Mutter getrennt und vorerst<br />

bei verschiedenen Pflegeeltern untergebracht. Heimlich halten die Geschwister Kontakt zue<strong>in</strong>ander und<br />

hoffen, sich und ihre Mutter bald wieder zu treffen. Mit der unbändigen Kraft ihrer Liebe zue<strong>in</strong>ander versuchen<br />

sie, jede bürokratische Hürde mit Leidenschaft und Phantasie zu überw<strong>in</strong>den.<br />

Oskar & Lilli, Österreich 2019, 115 m<strong>in</strong>, R: Arash T. Riahi, mit: Leopold Pallua, Rosa Zant, Ines Miro


TV<br />

MEDIA<br />

ZENTROPA<br />

12 c<strong>in</strong>emagw<strong>in</strong>tergarten<br />

// 29.9. um 20:00 Uhr – QUEER-Streifen Warm Up-Veranstaltung anlässlich<br />

des 10. Jubiläums des QUEER-Streifen Filmfestivals<br />

<strong>Regensburg</strong>!<br />

QUEEN OF AMSTERDAM<br />

Bertie (Alex Klaasen) ist nicht nur der Travestie-Star des Ches Nous, sondern unterstützt<br />

auch den alternden Adje (John Leddy) dabei, die Drag-Bar zu führen. Mit<br />

vielen Stammgästen hat sich e<strong>in</strong>e enge Freundschaft entwickelt. Gelegentlich beschützen<br />

sie Bertie auch mal gegen übergriffige Barbesucher. Doch Adje landet mit<br />

e<strong>in</strong>em Herz<strong>in</strong>farkt im Krankenhaus und Berties Freunde entdecken e<strong>in</strong> klaffendes<br />

F<strong>in</strong>anzloch <strong>in</strong> der Buchhaltung der Bar. De Beer (Jack Wouterse), der Betreiber der<br />

Heterokneipe nebenan, reibt sich bereits die Hände. Schon seit langem will er se<strong>in</strong><br />

Etablissement erweitern. Noch weiß De Beer ja nicht, dass se<strong>in</strong> Sohn <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en von<br />

Berties Freunde verliebt ist. Und als Berties Vater Helmer (Peter Faber) nach langer<br />

Haftstrafe im Chez Nous aufkreuzt, planen die Freunde e<strong>in</strong>en Coup: während des<br />

Cannel Pride wollen sie kostbare Juwelen stehlen, um das Chez Nous <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Versteigerung<br />

zurückzukaufen.<br />

Niederlande, Belgien 2013, 101 m<strong>in</strong>, OmU, R: Tim Oliehoek, mit: Alex Klaasen, John<br />

Leddy, Jack Wouterse<br />

AB 23.<strong>09</strong>.<strong>2021</strong> IM KINO<br />

DER NR.1-KINOHIT AUS DÄNEMARK<br />

VON ANDERS THOMAS JENSEN<br />

MAS JENSE<br />

(„ADAMS ÄPFEL“)<br />

ZENTROPA ENTERTAINMENTS3 PRESENTS “RIDERS OF JUSTICE” A FILM BY ANDERS THOMAS JENSEN STARRING MADS MIKKELSEN, NIKOLAJ LIE KAAS, ANDREA HEICK GADEBERG, LARS BRYGMANN, NICOLAS BRO, GUSTAV LINDH AND ROLAND MØLLER SCREENPLAY& DIRECTOR ANDERS THOMAS JENSEN PRODUCERS SISSE GRAUM JØRGENSEN & SIDSEL HYBSCHMANN<br />

DIRECTOR OF PHOTOGRAPHY KASPER TUXEN DFF EDITORS NICOLAJ MONBERG & ANDERS ALBJERG KRISTIANSEN PRODUCTION DESIGNER NIKOLAJ DANIELSEN COMPOSER JEPPE KAAS SOUND DESIGNER EDDIE SIMONSEN KEY MAKE-UP DESIGNER LOUISE HAUBERG LOHMANN COSTUME DESIGNER VIBE KNOBLAUCH HEDEDAM LINE PRODUCER KAREN BENTZON PRODUCED BY ZENTROPA ENTERTAINMENTS3 IN CO-PRODUCTION WITH FILM I VÄST & SWEDEN<br />

WITH SUPPORT FROM DANISH FILM INSTITUTE, FILMFYN, NORDISK FILM & FOND, THE SWEDISH FILM INSTITUTE IN CO-OPERATION WITH NORDISK FILM DISTRIBUTION A/S, YOUSEE, TV 2 DANMARK, SVT, YLE & PROGRAMME OF THE EUROPEAN UNION INTERNATIONAL SALES BY TRUSTNORDISK © 2020 ZENTROPA ENTERTAINMENTS3 APS & ZENTROPA SWEDEN AB.<br />

HDW_andreasstadel_147x105.<strong>in</strong>dd 1 <strong>09</strong>.08.21 12:25


c<strong>in</strong>emagw<strong>in</strong>tergarten 13<br />

// 16.9. um 17:00 Uhr deutsche Fassung // 16.9 um 21.00 Uhr OmU-Fassung<br />

QUEERFILMNACHT<br />

AMMONITE<br />

England Mitte des 19. Jahrhunderts: Resigniert von der männlich-dom<strong>in</strong>ierten Wissenschaftswelt Londons,<br />

hat sich die e<strong>in</strong>st gefeierte Paläontolog<strong>in</strong> Mary (Kate W<strong>in</strong>slet) <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Prov<strong>in</strong>znest an der Küste im<br />

Südwesten Englands zurückgezogen. Dort hält sie sich und ihre von Krankheit gezeichnete Mutter (Gemma<br />

Jones) mühsam mit dem Verkauf von Fossilien an Touristen über Wasser. Deshalb kann Mary auch das<br />

lukrative Angebot e<strong>in</strong>es wohlhabenden Kunden ke<strong>in</strong>esfalls ausschlagen, der ihr se<strong>in</strong>e schwermütige junge<br />

Ehefrau Charlotte (Saoirse Ronan) zur Erholung <strong>in</strong> Obhut geben will, um se<strong>in</strong>e Studienreise ungestört<br />

fortsetzen zu können. Mary begegnet ihrem ungewollten Gast zunächst kühl und abweisend, bis Charlotte<br />

schwer erkrankt und Marys volle Aufmerksamkeit erfordert. E<strong>in</strong>hergehend mit Charlottes Genesung,<br />

gew<strong>in</strong>nt auch Mary langsam die Lebensfreude zurück, und ihre schroffe Fassade beg<strong>in</strong>nt zu bröckeln. Aus<br />

den für beide unerwarteten Glücksgefühlen entwickelt sich bald leidenschaftliche Begierde, die alle gesellschaftlichen<br />

Konventionen <strong>in</strong>s Wanken br<strong>in</strong>gt und den Lebensweg beider Frauen unwiderruflich verändern<br />

wird.<br />

Großbritannien 2020, 118 m<strong>in</strong>, OmU, R: Francis Lee, mit: Kate W<strong>in</strong>slet, Saoirse Ronan, Gemma Jones


14 c<strong>in</strong>emagw<strong>in</strong>tergarten<br />

NAHSCHUSS<br />

Der junge Franz Walter hat gerade an der Humboldt-Universität<br />

promoviert, als er e<strong>in</strong> attraktives<br />

Angebot vom Auslandsnachrichtendienst der DDR<br />

erhält. Geblendet von den vielen Vorzügen, die der<br />

neue Job mit sich br<strong>in</strong>gt, nimmt Franz das Angebot<br />

an. Geme<strong>in</strong>sam mit se<strong>in</strong>er Freund<strong>in</strong> Cor<strong>in</strong>a genießt<br />

er zunächst das neue Leben. In se<strong>in</strong>em Vorgesetzten<br />

Dirk f<strong>in</strong>det Franz e<strong>in</strong>en ihm wohlges<strong>in</strong>nten<br />

Mentor, der ihm während der geme<strong>in</strong>samen Auslandse<strong>in</strong>sätze<br />

<strong>in</strong> der BRD mit Rat und Tat zur Seite<br />

steht. Zunächst sche<strong>in</strong>en Franz‘ Missionen lediglich<br />

dem Informationsbedarf der DDR zu dienen,<br />

doch dieser wird bald größer und monströser. Als<br />

Franz bei se<strong>in</strong>en Arbeitsaufträgen plötzlich zu Mitteln<br />

greifen muss, die er nicht länger mit se<strong>in</strong>em<br />

Gewissen vere<strong>in</strong>baren kann, entschließt er sich auszusteigen<br />

– doch der Geheimdienst will ihn nicht<br />

gehen lassen. Bald ist Franz bereit alle Grenzen zu<br />

überschreiten – und Alles zu riskieren. Franz‘ Überlebenskampf<br />

gegen e<strong>in</strong> erbarmungsloses System<br />

beg<strong>in</strong>nt.<br />

Mit NAHSCHUSS gel<strong>in</strong>gt Filmemacher<strong>in</strong> und Fotokünstler<strong>in</strong><br />

Franziska Stünkel (V<strong>in</strong>eta) e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>glicher<br />

Film über die Todesstrafe <strong>in</strong> der DDR. Angelehnt<br />

an das Leben des Dr. Werner Teske, der 1981<br />

als letzter Mensch <strong>in</strong> der DDR zum Tode verurteilt<br />

und h<strong>in</strong>gerichtet wurde, erzählt sie <strong>in</strong> herausragenden<br />

Bildern die bestürzende Geschichte e<strong>in</strong>es<br />

Mannes, der <strong>in</strong> die Mühlen e<strong>in</strong>es Unrechtssystems<br />

gerät und daran zerbricht.<br />

Deutschland 2020, 116 m<strong>in</strong>, R: Franziska Stünkel, mit:<br />

Lars Eid<strong>in</strong>ger, Luise Heyer, Devid Striesow<br />

UNTER DEN STERNEN<br />

VON PARIS<br />

Christ<strong>in</strong>es Leben war <strong>in</strong> letzter Zeit nicht e<strong>in</strong>fach.<br />

Völlig isoliert lebt sie unter e<strong>in</strong>er Pariser Brücke. In<br />

e<strong>in</strong>er kalten W<strong>in</strong>ternacht f<strong>in</strong>det sie e<strong>in</strong>en achtjährigen<br />

Jungen schluchzend vor ihrem Unterschlupf.<br />

Der kle<strong>in</strong>e Suli aus Eritrea ist hoffnungslos verloren,<br />

er spricht ke<strong>in</strong> Wort Französisch und wurde von se<strong>in</strong>er<br />

Mutter getrennt. Zusammen machen sie sich<br />

auf die Suche nach ihr. Während Cather<strong>in</strong>e und Suli<br />

durch die Straßen von Paris irren, kommen sich<br />

die beiden näher und entwickeln e<strong>in</strong>e große Zuneigung<br />

füre<strong>in</strong>ander. Dabei entdeckt Christ<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>e tiefe<br />

Menschlichkeit und Hilfsbereitschaft wieder, die<br />

sie lange verloren glaubte.<br />

»Getragen von großer Sympathie für das<br />

Leben und Wesen der Obdachlosen.“ (programmk<strong>in</strong>o.de)<br />

Sous les étoiles de Paris, Frankreich, Belgien 2020, dtF<br />

+ OmU, 86 m<strong>in</strong>, R: Claus Drexel, mit: Cather<strong>in</strong>e Frot,<br />

Mahamdou Yaffa, Dom<strong>in</strong>ique Frot


c<strong>in</strong>emagw<strong>in</strong>tergarten 15<br />

MARTIN EDEN<br />

Als sich der Matrose Mart<strong>in</strong> Eden <strong>in</strong> die großbürgerliche<br />

Elena Ors<strong>in</strong>i verliebt, ist ihm klar, dass se<strong>in</strong><br />

Charme alle<strong>in</strong> nicht reichen wird, um ihr Herz und<br />

das ihrer Eltern zu erobern. Ungestüm beg<strong>in</strong>nt er,<br />

se<strong>in</strong>e bescheidene Bildung zu erweitern. Er liest,<br />

was ihm <strong>in</strong> die F<strong>in</strong>ger kommt, von Baudelaire bis<br />

Herbert Spencer. Das Schreiben wird zu se<strong>in</strong>er großen<br />

Leidenschaft. Mart<strong>in</strong> will Schriftsteller werden.<br />

Kaum e<strong>in</strong>er glaubt an Mart<strong>in</strong>, selbst Elena verfolgt<br />

se<strong>in</strong>e Arbeit mit nachsichtiger Herablassung. Nur<br />

der Bohemien und Sozialist Russ Brissenden erkennt<br />

se<strong>in</strong> ungeheures Talent – und die Gefahren, die<br />

auf ihn warten. Ist die Liebe wirklich e<strong>in</strong>e Kraft, die<br />

Klassengegensätze überw<strong>in</strong>det? Kann Mart<strong>in</strong>, der<br />

Proletarier, <strong>in</strong> die Sphären des Großbürgertums aufsteigen,<br />

ohne sich selbst zu verleugnen? Wie muss<br />

man schreiben, um auch im Moment des Erfolgs<br />

bei sich zu se<strong>in</strong>? Für wen?<br />

Regisseur Pietro Marcello hat Jack Londons autobiografisch<br />

gefärbten Roman <strong>in</strong>s Neapel des frühen<br />

20. Jahrhunderts versetzt und verwebt Mart<strong>in</strong><br />

Edens bewegende Geschichte mit den politischen<br />

Prozessen Europas des 20. Jahrhunderts zu e<strong>in</strong>er<br />

bildgewaltigen Textur, die Neapel und die Konfrontation<br />

gesellschaftlicher Klassen so spürbar werden<br />

lässt, wie man es jüngst nur von Elena Ferrante<br />

kannte.<br />

Italien, Frankreich, Deutschland 2019, 129 m<strong>in</strong>, R: Pietro<br />

Marcello, mit: Luca Mar<strong>in</strong>elli, Jessica Cressy, Denise<br />

Sardisco<br />

E<strong>in</strong> <strong>in</strong>tensives Spiel der leisen Töne, voller<br />

Humor und Situationskomik.<br />

PARFUM DES LEBENS<br />

Wenn Chauffeur Guillaume Favre etwas nicht brauchen<br />

kann, dann so e<strong>in</strong>e nervige Kund<strong>in</strong> wie Anne<br />

Walberg. Guillaume hat schon genug Ärger am<br />

Hals – er kämpft nach se<strong>in</strong>er Scheidung um das Besuchsrecht<br />

für se<strong>in</strong>e Tochter Léa, und se<strong>in</strong> Chef<br />

Arsène droht ihm mit dem Rausschmiss. Dazu ist<br />

Anne se<strong>in</strong>e anstrengendste Kund<strong>in</strong> seit langem: Sie<br />

verströmt Eiseskälte, sagt niemals Bitte oder Danke,<br />

behandelt ihn von oben herab. Und trotzdem<br />

besteht sie gegenüber Arsène darauf, nur von Guillaume<br />

gefahren zu werden … Für Guillaume ist Anne<br />

e<strong>in</strong> Rätsel – und die Jobs, zu denen er sie fährt,<br />

s<strong>in</strong>d ebenfalls sehr merkwürdig. Als ehemalige Star-<br />

Parfumeur<strong>in</strong> hält sie sich als Geruchsberater<strong>in</strong> über<br />

Wasser, nachdem sie zeitweise ihren Geruchss<strong>in</strong>n<br />

verloren hatte und <strong>in</strong> der Parfum-Branche abgemeldet<br />

ist. Das erfährt Guillaume erst nach und nach,<br />

als sich Anne ihm gegenüber doch öffnet. Als Anne<br />

e<strong>in</strong>en Rückfall erleidet, wird er zu ihrem Retter –<br />

und Anne verändert Guillaumes Leben …<br />

»Fe<strong>in</strong>fühlig und mit verhaltenem Humor erzählte<br />

Dramödie mit zwei ganz hervorragenden Hauptdarstellern.<br />

Re<strong>in</strong>schnuppern lohnt sich also!« (filmstarts.de)<br />

Le Parfums, Frankreich 2019, 100 m<strong>in</strong>, dtF + OmU, R:<br />

Grégory Magne, mit: Emmanuelle Devos, Grégory<br />

Montel, Zelie Rixhon


SEPTEMBER <strong>2021</strong><br />

KINOS IM ANDREASSTADEL OSTENTORKINO<br />

19.00<br />

EIN BISSCHEN<br />

BLEIBEN WIR<br />

NOCH<br />

15.00 UNTER DEN STERNEN VON PARIS 17.30 NAHSCHUSS<br />

19.00 PARFUM DES LEBENS 20.30 MARTIN EDEN<br />

17.00<br />

MARTIN EDEN<br />

20.00<br />

FRAUENSALON<br />

20.15<br />

DER RAUSCH<br />

MI<br />

DO<br />

FR<br />

SA<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

DOK<br />

DOK<br />

17.00<br />

GUNDA<br />

DOK<br />

20.00<br />

PAOLO CONTE VIA CON ME<br />

19.00<br />

GRENZ-<br />

GEBIET<br />

21.00<br />

PROMISING<br />

YOUNG<br />

WOMAN<br />

OmU<br />

SO<br />

MO<br />

5<br />

6<br />

DOK<br />

17.00<br />

LAND<br />

DOK 18.45<br />

DIE DOHNAL<br />

18.30<br />

EIN BISSCHEN<br />

BLEIBEN WIR<br />

NOCH<br />

Montag OmU<br />

Montag OmU<br />

17.00 + 20.00<br />

Di nur17.00<br />

CURVEBALL<br />

WIR MACHEN<br />

DIE WAHRHEIT<br />

DI<br />

MI<br />

DO<br />

FR<br />

SA<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

DOK 16.45<br />

BE NATURAL<br />

DOK 17.00<br />

FANTAS-<br />

TISCHE PILZE<br />

DOK 19.00<br />

ALLES IST<br />

EINS.<br />

DOK DOK<br />

18.45<br />

DIE UNBEUG-<br />

SAMEN<br />

21.00<br />

FREAKSCENE<br />

THE STORY<br />

OF DINOSAUR<br />

JR.<br />

SO<br />

12<br />

MO<br />

DI<br />

13<br />

14<br />

18.30<br />

LET'S DOK<br />

TRANSIT FILMFEST 18.30<br />

RETRO_UTOPIA 6<br />

MI<br />

15


17.00 21.00 + 21.00<br />

QUEERFILM<br />

19.00<br />

CURVEBALL<br />

WIR MACHEN<br />

DIE WAHRHEIT<br />

19.30<br />

HELDEN DER<br />

WAHRSCHEIN-<br />

LICHKEIT<br />

Montag OmU<br />

17.15 + 20.15<br />

JE SUIS KARL<br />

18.00<br />

LIONHEARTED<br />

15.00 + 20.45<br />

JE SUIS KARL<br />

15.00<br />

JE SUIS KARL<br />

15.00 20.00<br />

QUEER-STREIFEN WARM-UP 20.00<br />

QUEEN OF AMSTERDAM<br />

AMICI AL CINEMA 19.30<br />

TOLO TOLO<br />

SIEHE NÄCHSTES PROGRAMM<br />

MI<br />

DO<br />

FR<br />

SA<br />

SO<br />

MO<br />

DI<br />

MI<br />

DO<br />

FR<br />

SA<br />

SO<br />

MO<br />

DI<br />

MI<br />

DO<br />

FR<br />

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28<br />

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30<br />

1<br />

/////<br />

17.00<br />

MEIN NAME<br />

IST<br />

KLITORIS<br />

20.30 JENS RACHUT<br />

DER MIT DER LUFT SCHIMPFT<br />

DOK DOK DOK<br />

19.00<br />

HINTER DEN<br />

SCHLAG-<br />

ZEILEN<br />

21.00<br />

A<br />

SYMPHONY<br />

OF NOISE<br />

17.30 + 20.00<br />

SCHACHNOVELLE<br />

SA+SO 15.00<br />

VOR DER<br />

MORGENRÖTE<br />

SIEHE NÄCHSTES PROGRAMM


COME<br />

TOGETHER!<br />

10. QUEER-<br />

STREIFEN<br />

Filmfestival<br />

<strong>Regensburg</strong><br />

K<strong>in</strong>os im<br />

Andreasstadel<br />

21.–27.10.<strong>2021</strong><br />

Warm-Up-Filme:<br />

29.9., 6.10., 13.10.<br />

queer-streifen.de<br />

QUEER-<br />

STREIFEN<br />

<strong>Regensburg</strong> e.V.


14 ostentorc<strong>in</strong>emag<br />

Mo • 20.<strong>09</strong>.<strong>2021</strong> • 20.30 Uhr<br />

JENS RACHUT<br />

DER MIT DER LUFT<br />

SCHIMPFT<br />

JENS RACHUT (*53 <strong>in</strong> Hamburg) ist e<strong>in</strong> deutscher<br />

Sänger, Songtexter, Hörspielautor und Theaterschauspieler<br />

und gilt als e<strong>in</strong>e Schlüsselfigur der<br />

deutschen Punkszene. Se<strong>in</strong>e Bands haben die Szene<br />

maßgeblich bee<strong>in</strong>flusst und mitgeformt und se<strong>in</strong>e<br />

eigenwilligen Texte, samt se<strong>in</strong>er Art der Intonation,<br />

gelten als eigene Kunstsprache. Nach e<strong>in</strong>er<br />

Lehre als Konditor und Jobs im Tiefbau, als Ste<strong>in</strong>setzer,<br />

Speditionsfahrer, Hilfskoch, Nachtwächter<br />

und Waldarbeiter wohnt er jetzt im Wald und zwar<br />

gern; und isst jeden Tag e<strong>in</strong>e Zitrone pur.<br />

Als Schauspieler steht er u.a. an der Volksbühne<br />

Berl<strong>in</strong>, am Schauspielhaus Zürich, am Schauspielhaus<br />

Hannover, am Hamburger Schauspielhaus<br />

und am Wiener Burgtheater auf der Bühne. Er produziert<br />

Hörspiele z.B. für den WDR u.a. mit Mart<strong>in</strong><br />

Wuttke und Laura Tonke, und 2020 erschien<br />

im Ventil Verlag die Sammlung »Der mit der Luft<br />

schimpft« mit mehr als 130 Texten.<br />

Musikalisch begleitet wird der Abend von THOMAS<br />

WENZEL (Die Sterne, Die Goldenen Zitronen). Es erwartet<br />

uns e<strong>in</strong> knallbuntes und anarchisches Potpourri<br />

aus über 40 Jahren künstlerischen Schaffens<br />

abseits von Bef<strong>in</strong>dlichkeitsgeseier und schnödem<br />

Ma<strong>in</strong>stream.<br />

In Kooperation mit dem Alte Mälzerei e.V.<br />

Mit Unterstützung der Beauftragten der Bundesregierung<br />

für Kultur und Medien (BKM) und dem Bundesverband<br />

Soziokultur.<br />

E<strong>in</strong>tritt: 15 /14<br />

Karten über www.OSTENTORKINO.de<br />

LET S<br />

DOK<br />

SCHICHTELN + Filmgespräch<br />

von Verena Wagner (D 2019 I 22 M<strong>in</strong> I deutsch/tschechisch<br />

mit engl. Untertiteln)<br />

E<strong>in</strong>e Glashütte <strong>in</strong>mitten der deutsch-tschechischen<br />

Grenzregion. E<strong>in</strong>e Symphonie aus Muskelmasse,<br />

glühend heißem Glas und Vögeln, die das Morgenlicht<br />

bes<strong>in</strong>gen.<br />

BEAUTY IS LIFE + Filmgespräch<br />

von Jovana Reis<strong>in</strong>ger (D 2020 I 23 M<strong>in</strong> I deutsch mit<br />

engl. Untertiteln)<br />

Die neusten Beautify<strong>in</strong>g-Produkte für die perfekte<br />

Frau*. Zehn Frauen* testen Low- und Hightech-<br />

Beauty-Gadgets und reden radikal darüber, was es<br />

bedeutet, Frau* <strong>in</strong> unserer heutigen Gesellschaft<br />

zu se<strong>in</strong>.<br />

STOLZ AUF DICH + Filmgespräch<br />

von Jens Schanze (D 2020 I 30 M<strong>in</strong> I deutsch mit engl.<br />

Untertiteln)<br />

Asude lebt <strong>in</strong> Niederbayern. Gerade lernt sie für<br />

das Abitur und tra<strong>in</strong>iert für ihren Traum, Kickbox-<br />

Champion zu werden. Von ihren Schwestern vorbehaltlos<br />

unterstützt, tritt Asude bei der Europameisterschaft<br />

<strong>in</strong> Skopje an. Es ist ihr erster Kampf im<br />

Trikot der deutschen Nationalmannschaft.


c<strong>in</strong>emagostentor 13<br />

A SYMPHONY<br />

OF NOISE<br />

»Seit über zwei Dekaden ist der britische Sound-<br />

Artist Matthew Herbert dem Klang der D<strong>in</strong>ge und<br />

der Welt auf der Spur. Egal ob Motorsägen-Lärm,<br />

das Geräusch e<strong>in</strong>es Schwe<strong>in</strong>s auf e<strong>in</strong>em Bauernhof<br />

oder Umgebungsklänge aller Art. Hebert zeichnet<br />

die Soundlandschaften um sich herum auf und<br />

nutzt sie als Samples <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en elektronischen oder<br />

experimentellen Stücken. Se<strong>in</strong> Anliegen: Er möchte,<br />

dass wir der Welt auf ganz neue Art zuhören<br />

und ihr Aufmerksamkeit schenken. In der Doku A<br />

SYMPHONY OF NOISE begleitet der <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> lebende<br />

Regisseur Enrique Sánchez Lansch den Konzeptkünstler<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Alltag.<br />

Lansch folgt se<strong>in</strong>em Porträtierten über e<strong>in</strong>en Zeitraum<br />

von rund zehn Jahren und die Vertraut- sowie<br />

Verbundenheit zwischen Beiden merkt man den<br />

Gesprächen sofort an. Nichts wirkt aufgesetzt oder<br />

gestellt und wenn Herbert dem Regisseur von se<strong>in</strong>er<br />

Motivation und se<strong>in</strong>em Berufsverständnis berichtet,<br />

dann s<strong>in</strong>d das wahrhaftige, zum Teil sehr <strong>in</strong>time<br />

Äußerungen und Bekenntnisse.« (programmk<strong>in</strong>o.de)<br />

D <strong>2021</strong>, <strong>91</strong> m<strong>in</strong>, Regie: Enrique Sánchez Lansch<br />

DIE DOHNAL<br />

»Die unbeirrbare, österreichische Frauenrechtler<strong>in</strong><br />

Johanna Dohnal kämpfte sechzehn Jahre lang unter<br />

drei Kanzlern für die Rechte der Frauen. Regisseur<strong>in</strong><br />

Sab<strong>in</strong>e Derfl<strong>in</strong>ger setzt der unbequemen Held<strong>in</strong> <strong>in</strong><br />

der Männerbastion mit ihrem weitsichtigen Dokumentarfilm<br />

e<strong>in</strong> unbed<strong>in</strong>gt sehenswertes Denkmal.<br />

Mit ihrem bewegenden filmischen Porträt e<strong>in</strong>er Ikone<br />

der österreichischen Frauenbewegung gel<strong>in</strong>gt es<br />

ihr e<strong>in</strong> Stück lebendige Frauengeschichte, über alle<br />

Grenzen h<strong>in</strong>weg, vor dem Vergessen zu bewahren.<br />

E<strong>in</strong>zigartig schafft sie damit e<strong>in</strong>e Identifikationsfigur<br />

für e<strong>in</strong>e gleichberechtigte Zukunft. Spannendes<br />

politisches K<strong>in</strong>o, das dazu beiträgt historisches Bewusstse<strong>in</strong><br />

zu schärfen. Denn jeder Backlash <strong>in</strong> Sachen<br />

Emanzipation und Fem<strong>in</strong>ismus gibt der nächsten<br />

Generation das Gefühl, wieder von vorne beg<strong>in</strong>nen<br />

zu müssen.<br />

Sab<strong>in</strong>e Derfl<strong>in</strong>gers berührende Doku spiegelt das<br />

politische Klima des Landes bis h<strong>in</strong> zum neoliberalen<br />

Umschwung trefflich. Mitreißend bebildert<br />

die Grimme-Preisträger<strong>in</strong> den weiten Weg den Johanna<br />

Dohnal im Kampf gegen alle Widerstände<br />

und Männerbünde gehen musste. E<strong>in</strong> Stück lebendige,<br />

<strong>in</strong>spirierende Frauengeschichte, die den Blick<br />

schärft.« (programmk<strong>in</strong>o.de)<br />

A 2019, 104 m<strong>in</strong>, Regie: Sab<strong>in</strong>e Derfl<strong>in</strong>ger


12 c<strong>in</strong>emagostentor<br />

MEIN NAME IST<br />

KLITORIS<br />

»Die Klitoris, das unbekannte Wesen: Man(n) weiß,<br />

sie ist bei Frauen 'irgendwo da unten', aber wie es<br />

da genau aussieht, können zum Teil nicht mal ihre<br />

Träger<strong>in</strong>nen genau sagen. Es tun sich oft Wissenslücken<br />

bei der eigenen Körperlichkeit auf – aus<br />

Scham, aus Unsicherheit oder aus der Grauzone gesellschaftlich<br />

tabuisierter Themen heraus. MEIN NA-<br />

ME IST KLITORIS ist nur den Auftakt zu e<strong>in</strong>er Reise<br />

<strong>in</strong> das Lustzentrum des weiblichen Körpers, <strong>in</strong> dessen<br />

Verlauf sich die Hoffnung auf Erkenntnis breitmacht<br />

und etliche Vorurteile darauf harren, endlich<br />

über Bord geworfen zu werden …<br />

MEIN NAME IST KLITORIS ist e<strong>in</strong> anderer, e<strong>in</strong> sehr<br />

ungewöhnlicher Film, der sich nicht nur e<strong>in</strong>em der<br />

größten aller Geschlechtermythen annimmt, sondern<br />

mit erstaunlicher Offenherzigkeit unser Verhältnis<br />

zum Sexualleben im gesellschaftlichen Kontext<br />

kritisch beleuchtet. Er h<strong>in</strong>terfragt die durch e<strong>in</strong>e<br />

fehlgeleitete Aufklärung verursachte Scham,<br />

welche sich zu sehr an e<strong>in</strong>er als normal empfundenen,<br />

maskul<strong>in</strong>en Prägung orientiert. E<strong>in</strong>e Aufforderung<br />

an alle Frauen, sich neu zu entdecken und<br />

dabei mit ganzer Lust zu sich selbst zu f<strong>in</strong>den. Sensationell!«<br />

(Der Filmverleih)<br />

F 2019, 79 m<strong>in</strong>, Regie: Lisa Billuart Monet & Daphné<br />

Leblond<br />

HINTER DEN<br />

SCHLAGZEILEN<br />

Für den Dokumentarfilm HINTER DEN SCHLAGZEI-<br />

LEN öffnet Deutschlands größte Tageszeitung erstmals<br />

die Tür zu ihrem weltweit renommierten Investigativ-Ressort<br />

und erlaubt e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>timen E<strong>in</strong>blick<br />

<strong>in</strong> Arbeitsprozesse, die sonst nur unter strikter Geheimhaltung<br />

stattf<strong>in</strong>den.<br />

Zwei Jahre nach der Enthüllung der Panama Papers<br />

stehen die Journalisten der Investigativ-Redaktion<br />

der Süddeutschen Zeitung vor neuen Herausforderungen:<br />

der politische Mord der maltesischen Journalist<strong>in</strong><br />

Daphne Caruana Galicia und e<strong>in</strong> mysteriöser<br />

Waffenhändler, der mit dem iranischen Atomraketen-Programm<br />

<strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung gebracht wird.<br />

Doch als ihnen im Frühl<strong>in</strong>g 2019 e<strong>in</strong> geheimes Video<br />

zugespielt wird, das den österreichischen Vizekanzler<br />

HC Strache schwer belastet, überschlagen<br />

sich die Ereignisse.<br />

Daniel Sager gel<strong>in</strong>gt es <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Film, die komplexe<br />

Vorgehensweise der Journalisten und der Redaktion<br />

für die Veröffentlichung des Ibiza-Videos<br />

zu begleiten. E<strong>in</strong> wichtiger Beitrag <strong>in</strong> der Diskussion<br />

um die Glaubwürdigkeit und die Rolle der Medien<br />

<strong>in</strong> demokratischen Gesellschaften.<br />

D <strong>2021</strong>, 90 m<strong>in</strong>, Regie: Daniel Sager


c<strong>in</strong>emagostentor 11<br />

FANTASTISCHE PILZE<br />

DIE MAGISCHE WELT<br />

ZU UNSEREN FÜSSEN<br />

Unter unseren Füßen bef<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong>e magische<br />

Welt, die alles Lebende mite<strong>in</strong>ander verb<strong>in</strong>det: Als<br />

gigantisches unterirdisches System bilden Pilze die<br />

Grundlage der Existenz.<br />

»Me<strong>in</strong>e Mission ist es, die Sprache der Natur zu<br />

entschlüsseln«: Mit dieser Zielsetzung präsentiert<br />

Regisseur Louie Schwartzberg <strong>in</strong> FANTASTISCHE<br />

PILZE die Geschichte der Pilzforschung sowie neueste<br />

wissenschaftliche Erkenntnisse. Er zeigt, welche<br />

Rolle die geheimnisvollen Wesen im Kreislauf<br />

der Natur, bei der Bewältigung von Öl-Katastrophen<br />

oder beim Bienensterben, therapiebegleitend<br />

bei verschiedenen Krankheiten, bei der Erweiterung<br />

des menschlichen Bewusstse<strong>in</strong>s oder gar der Bekämpfung<br />

von Pandemien spielen können.<br />

Angesichts von Pandemien erlebt die Pilzforschung<br />

aktuell neuen Auftrieb und Unterstützung. Gleichzeitig<br />

steht sie noch ganz am Anfang: Wer weiß,<br />

woh<strong>in</strong> uns ihre lebenserhaltenden, antibiotischen<br />

Eigenschaften noch führen werden?<br />

Rund um den weltweit bekanntesten Mykologen<br />

Paul Stamets versammelt der Film e<strong>in</strong> renommiertes<br />

Ensemble aus Wissenschaftlern wie Michael Pollan,<br />

Eugenia Bone und Andrew Weil.<br />

USA 2019, 81 m<strong>in</strong>, Regie: Louie Schwartzberg<br />

»Politik ist e<strong>in</strong>e viel zu ernste Sache, um sie<br />

alle<strong>in</strong>e den Männern zu überlassen.« (Käte<br />

Strobel, Bundesm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> 1966-1972)<br />

DIE UNBEUGSAMEN<br />

»Die spannende und bewegende Chronik westdeutscher<br />

Politik von 1950 bis zur Wiedervere<strong>in</strong>igung<br />

ist e<strong>in</strong> Dokumentarfilm, wie er hellsichtiger<br />

und aktueller nicht se<strong>in</strong> könnte. Obwohl die Geschichte<br />

der Frauen <strong>in</strong> der Bonner Republik e<strong>in</strong> historisches<br />

Zeitdokument ist, wirft dieser unbed<strong>in</strong>gt<br />

sehenswerte Rückblick <strong>in</strong> Zeiten von MeToo um<br />

Machtmissbrauch und sexuelle Gewalt e<strong>in</strong> Schlaglicht<br />

auf das immer wieder zurückgedrängte Thema<br />

Emanzipation und Fem<strong>in</strong>ismus. Die stimmigen Interviews<br />

und historischen Aufnahmen zeigen, wie<br />

sehr sich die Politiker<strong>in</strong>nen jedweder Coleur die Teilhabe<br />

am demokratischen Prozess im Bonner Parlament<br />

gegen ignorante Männer erkämpfen mussten.<br />

Grosses politisches K<strong>in</strong>o, das selbst den nächsten<br />

Backlash, der das Wort Fem<strong>in</strong>ist<strong>in</strong> wieder zum<br />

Schimpfwort deklariert, übersteht. Denn Bilder und<br />

Fakten, die Regisseur Torsten Körner aufbereitete,<br />

um der männerzentrierten Geschichtsschreibung etwas<br />

entgegenzusetzen, sprechen für sich.« (programmk<strong>in</strong>o.de)<br />

D 2020, 99 m<strong>in</strong>, Regie: Torsten Körner


10 c<strong>in</strong>emagostentor<br />

BE NATURAL<br />

SEI DU SELBST<br />

Sie gilt als wahre Filmpionier<strong>in</strong> und erste Regisseur<strong>in</strong><br />

der Welt: Alice Guy-Blaché. Wie wenige andere<br />

trieb sie die Entwicklung des fiktionalen Spielfilms<br />

voran und etablierte sich im Laufe der Jahre<br />

auch <strong>in</strong> weiteren Bereichen sowie Sparten des<br />

Films. Ab 1897 leitete sie zudem das Filmproduktionsunternehmen<br />

Gaumont. Ihr letztes Werk drehte<br />

sie 1920, im Alter von 47 Jahren. Der Dokumentarfilm<br />

BE NATURAL lenkt das Interesse auf e<strong>in</strong>e bedeutende<br />

Künstler<strong>in</strong>, die von der Filmwissenschaft<br />

lange Zeit sträflich missachtet wurde.<br />

Alice Guy-Blaché drehte 1896 im Alter von 23 Jahren<br />

ihren ersten Film – rund 1000 weitere sollten<br />

folgen, die sie als Regisseur<strong>in</strong>, Autor<strong>in</strong>, Produzent<strong>in</strong><br />

oder Cutter<strong>in</strong> realisierte. Doch obwohl Guy-Blaché<br />

als erf<strong>in</strong>derische Pionier<strong>in</strong> Wegweisendes für das K<strong>in</strong>o<br />

geleistet hat, ist ihr Name kaum bekannt. Die<br />

m<strong>in</strong>utiös recherchierte Doku BE NATURAL ändert<br />

dies. Der faktenreiche, detailliert umgesetzte Film<br />

beleuchtet das Talent e<strong>in</strong>er emanzipierten Frau, die<br />

stets im Schatten früher Filmemacher wie den Lumières-Brüdern<br />

oder Georges Méliès stand.« (programmk<strong>in</strong>o.de)<br />

USA 2019, 103 m<strong>in</strong>, Regie: Pamela B. Green<br />

ALLES IST EINS.<br />

AUSSER DER 0.<br />

Sie s<strong>in</strong>d Aktivisten, Spione, Genies: Ohne die Hacker<br />

schiene uns die schöne bunte, digitale Informationsgesellschaft<br />

als bestmögliche aller Welten.<br />

Sie s<strong>in</strong>d die Aufklärer, die der bl<strong>in</strong>de Glaube an die<br />

mehr oder weniger sozialen Netzwerke nötig hat.<br />

Am Anfang der Hacker-Kultur stand Deutschlands<br />

erster digitaler Bürgerrechtler: Wau Holland ist der<br />

Visionär e<strong>in</strong>er demokratischen digitalen Kultur.<br />

1981 gründete er mit e<strong>in</strong>er Handvoll Mitstreitern<br />

den Chaos Computer Club (CCC), der durch spektakuläre<br />

Hacks und später durch Verstrickungen mit<br />

den Geheimdiensten weltbekannt wurde. Wau Holland<br />

und der CCC stehen für e<strong>in</strong>e Praxis des ungeh<strong>in</strong>derten<br />

sozialen Austauschs mit den Mitteln der<br />

Masch<strong>in</strong>e. Digitalisierung ist für sie nicht nur Heilsbr<strong>in</strong>ger,<br />

sondern e<strong>in</strong>e Regierungstechnik, von der<br />

nichts weniger als der soziale Zusammenhalt der<br />

Gesellschaft abhängt. Vom Computer-Nerd zum<br />

Datenkünstler, vom E<strong>in</strong>siedler zum Medienstar, vom<br />

subversiven Hacker zum Verfechter der Demokratie.<br />

Der Dokumentarfilm von Klaus Maeck und Tanja<br />

Schwerdorf setzt der bekanntesten deutschen<br />

Hackervere<strong>in</strong>igung e<strong>in</strong> stilsicheres, kraftvolles und<br />

würdiges Denkmal.<br />

D 2020, 90 m<strong>in</strong>, Regie: Klaus Maeck, Tanja Schwerdorf


c<strong>in</strong>emagostentor 9<br />

GRENZGEBIET<br />

GRENZGEBIET ist e<strong>in</strong> ruhiger und ehrlicher Film, der<br />

sich auf sympathische Art und Weise dem Standardrepertoire<br />

des Graffiti Genres widersetzt. Unbee<strong>in</strong>druckt<br />

von den Erwartungshaltungen und Sehgewohnheiten<br />

der eigenen Subkultur entwickelt<br />

Grenzgebiet e<strong>in</strong>en ganz eigenen Blick auf Graffiti<br />

und dessen Dokumentation.<br />

von Blackstreets<br />

Schnell, laut und auf Action gebürstet, darum geht<br />

es <strong>in</strong> vielen Streifen, sicherlich zu Recht. Aber genau<br />

deswegen wirkt Grenzgebiet so erfrischend,<br />

weil er eben genau das nicht macht und nicht will.<br />

Leichtfüßig drückt er auf die Bremse, gönnt sich<br />

lange E<strong>in</strong>stellungen, schräge Dialoge, skurrile Sequenzen,<br />

viel Natur, schöne Landschaften und geile<br />

Züge. Vieles ist zu sehen, nur eben ke<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ziges<br />

Graffiti. Und auch das ist so erfrischend, weil er damit<br />

die vielen Zwischentöne freilegt, die sonst kaum<br />

wahrgenommen werden aber zu Graffiti gehören,<br />

wie Sprühlack, Züge, Reisen u.v.m. E<strong>in</strong>e wunderbare<br />

Perspektive. E<strong>in</strong>e Perspektive die gel<strong>in</strong>gt, weil<br />

sich alle Protagonisten kennen, befreundet s<strong>in</strong>d und<br />

vier Wochen zusammen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em alten Passat stecken<br />

mit dem sie durch Osteuropa fahren. Gesucht<br />

und gefunden werden Züge, doch am Ende geht es<br />

um viel mehr, wie sich im Laufe der Reise heraustellen<br />

wird. (filmkunstk<strong>in</strong>os.de)<br />

D 2019, 73 m<strong>in</strong>, Regie: Matti Cordew<strong>in</strong>us<br />

LAND<br />

In langen, elegischen E<strong>in</strong>stellungen und mit e<strong>in</strong>em<br />

sogartigen Soundtrack reduziert der Dokumentarfilmer<br />

Timo Großpietsch den ländlichen Raum auf se<strong>in</strong>e<br />

re<strong>in</strong>e Funktionalität und entführt die Zuschauer<br />

an außergewöhnliche, unbekannte Orte fern von<br />

jeder Landlustromantik.<br />

Nahezu menschenleere Gewächshäuser, geheimnisvolle<br />

Brutschränke und Masch<strong>in</strong>en, die wie von Geisterhand<br />

arbeiten, zeigen den Takt der Wachstumsgesellschaft.<br />

Für diese spannende filmische Dekonstruktion hat<br />

der berühmte Jazzpianist der NDR-Bigband, Vladyslav<br />

Sendecki, e<strong>in</strong>en außergewöhnlichen Soundtrack<br />

komponiert und e<strong>in</strong>gespielt. Die verstörende Schönheit<br />

der filmischen Sequenzen und die kontrastierende<br />

Arbeit der Filmmusik gehen bewusst an die<br />

Schmerzgrenze der Wahrnehmung und zeigen, was<br />

den ländlichen Raum heute ausmacht.<br />

LAND wirkt wie e<strong>in</strong> dokumentarischer Science-<br />

Fiction-Film, der zum Nachdenken anregt.<br />

D 2020, 76 m<strong>in</strong>, Regie: Timo Großpietsch


8 c<strong>in</strong>emagostentor<br />

PAOLO CONTE<br />

VIA CON ME<br />

»Die liebenswürdige Filmbiographie über den großen<br />

italienischen 'Cantautore' br<strong>in</strong>gt nicht nur e<strong>in</strong><br />

Wiedersehen mit vielen se<strong>in</strong>er Songs und Weggefährten<br />

wie Isabella Rossell<strong>in</strong>i und Roberto Benigni,<br />

sondern auch E<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong> se<strong>in</strong>e Persönlichkeit. Vom<br />

gelernten Juristen zum gefeierten Bühnenstar – das<br />

ungewöhnliche Leben des Paolo Conte steht hier<br />

weniger im Mittelpunkt als die Essenz se<strong>in</strong>es Schaffens:<br />

die Leidenschaft für die Musik und speziell für<br />

den Jazz.<br />

Der Sohn e<strong>in</strong>er wohlhabenden Juristenfamilie aus<br />

Asti wurde 1937 geboren und fühlt sich schon sehr<br />

früh zur Musik h<strong>in</strong>gezogen und spielt schon als<br />

K<strong>in</strong>d Piano. Nach dem Uni-Abschluss tritt er allerd<strong>in</strong>gs<br />

<strong>in</strong> die Fußstapfen se<strong>in</strong>es Vaters und arbeitet<br />

<strong>in</strong> dessen Notariat <strong>in</strong> Asti mit. Erst <strong>in</strong> den 70er Jahren<br />

gibt Paolo Conte die ungeliebte Juristerei auf<br />

und wendet sich ganz der Musik zu. Zwar gel<strong>in</strong>gt<br />

ihm mit mit dem Song 'Azzurro', den er für Adriano<br />

Celentano schreibt, im Jahr 1968 se<strong>in</strong> erster weltweiter<br />

Hit – das Lied wird zur zweiten italienischen<br />

Nationalhymne – doch bis Paolo Conte se<strong>in</strong>e ersten<br />

Soloauftritte hat, dauert es noch e<strong>in</strong> paar Jahre.<br />

Aber irgendwann ist es so weit …<br />

Italien 2020, 100 m<strong>in</strong>, Regie: Giorgio Verdelli<br />

GUNDA<br />

GUNDA ist K<strong>in</strong>o pur. Der Film zeigt das Leben e<strong>in</strong>es<br />

Hausschwe<strong>in</strong>s, e<strong>in</strong>er Hühnerschar und e<strong>in</strong>er R<strong>in</strong>derherde<br />

mit meisterhafter Intensität. In herausragenden<br />

Schwarz-Weiß-Bildern begegnet Regisseur<br />

Victor Kossakovsky den tierischen Bewohnern auf<br />

e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en Bauernhof auf Augenhöhe und erzählt<br />

sie als Geschöpfe mit eigener Wahrnehmung,<br />

eigenem Empf<strong>in</strong>den und eigenen Gewohnheiten –<br />

e<strong>in</strong>e meditative Reise <strong>in</strong> das Leben se<strong>in</strong>er Protagonisten<br />

und ihren Kosmos mit se<strong>in</strong>em ganz eigenen<br />

Raum- und Zeitgefüge.<br />

»Ferkel im Glück – und e<strong>in</strong> Bauernhof als friedliche<br />

Heimat: Viktor Kossakowsky (AQUARELA) zeigt <strong>in</strong><br />

fe<strong>in</strong> komponierten meditativen Schwarzweiß-Bildern<br />

das Landleben aus Sicht von Haus- und Hoftieren.<br />

Es gibt weder Musik noch Kommentare, und<br />

Menschen spielen ke<strong>in</strong>e Rolle. Ganz ohne offenen<br />

Appell und ohne direkte Ansprache wird der Film<br />

auf diese Weise zum Bekenntnis für die friedliche<br />

Koexistenz zwischen Mensch und Natur. – Ausgezeichnet<br />

beim 28. Filmfest Hamburg im Herbst<br />

2020 mit dem Publikumspreis.« (programmk<strong>in</strong>o.de)<br />

Norwegen, USA 2020, 93 m<strong>in</strong>, Regie: Viktor Kossakovsky


c<strong>in</strong>emagostentor 7<br />

FREAKSCENE<br />

THE STORY<br />

OF DINOSAUR JR.<br />

FREAKSCENE THE STORY OF DINOSAUR JR. is a homage<br />

of one of the most <strong>in</strong>fluential bands on the<br />

American East Coast, which <strong>in</strong>spired the rock scene<br />

– <strong>in</strong>clud<strong>in</strong>g Nirvana and Sonic Youth – <strong>in</strong> the 1990s.<br />

Their style and unmistakable sound, later referred<br />

as “Grunge”, laid the foundation for the entire<br />

“Slacker” culture of Generation X.<br />

It is also the story of the eloquent and eccentric guitarist<br />

and bandleader J. Mascis, the bassist Lou Barlow<br />

and drummer Murph and a band that <strong>in</strong>sanely<br />

does not talk to each other. Communication takes<br />

place exclusively through music. Philipp Reichenheim<br />

nevertheless manages to make the closed and<br />

shy icons speak.<br />

An emotional, tragically funny and sometimes noisy<br />

rollercoaster ride by a dysfunctional family – D<strong>in</strong>osaur<br />

Jr.<br />

Through several decades, the film offers rare <strong>in</strong>sights<br />

<strong>in</strong>to the crazy everyday life of the band and<br />

illum<strong>in</strong>ates the <strong>in</strong>ner work<strong>in</strong>gs of a cult band from<br />

its beg<strong>in</strong>n<strong>in</strong>gs <strong>in</strong> the 1980s and 90s to the present<br />

day. (rapid eye movies)<br />

D, USA 82 m<strong>in</strong>, Regie: Philipp Reichenheim


6 c<strong>in</strong>emagostentor<br />

PROMISING YOUNG WOMAN<br />

»Die frühere Mediz<strong>in</strong>student<strong>in</strong> Cassie ist 30 und lebt immer noch bei ihren Eltern. Tagsüber langweilt sie<br />

sich bei ihrer Arbeit <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Coffee Shop. E<strong>in</strong> Tag gleicht dem anderen. In e<strong>in</strong>e regelrechte Parallelwelt<br />

taucht Cassie mehrmals die Woche <strong>in</strong> den Bars und Clubs ab. Sie spielt die Betrunkene um sich von 'besorgten'<br />

Männern mit nach Hause nehmen zu lassen. Dort zeigt Cassie dann ihr wahres Gesicht und erteilt<br />

den Männern e<strong>in</strong>e Lektion. Der Grund für Cassies Mission gegen die Männerwelt reicht e<strong>in</strong>ige Jahre<br />

zurück und hat mit ihrer damaligen Uni-Freund<strong>in</strong> N<strong>in</strong>a zu tun. Diese wurde Opfer e<strong>in</strong>er schrecklichen Gewalttat.<br />

Cassie möchte Rache dafür. Erst als ihr ehemaliger Kommilitone Ryan <strong>in</strong> ihr Leben tritt, bietet sich<br />

ihr die Möglich-keit für e<strong>in</strong>en Neubeg<strong>in</strong>n. Gel<strong>in</strong>gt es ihr die Vergangenheit ruhen zu lassen?<br />

Provokativ und makaber geht es zu <strong>in</strong> Emerald Fennells Regie-Debüt, <strong>in</strong> dem sich e<strong>in</strong>e ehemalige Mediz<strong>in</strong>student<strong>in</strong><br />

an Männern rächt, die Frauen <strong>in</strong> Not ausnutzen. In der Hauptrolle brilliert Carey Mulligan<br />

(DRIVE) als traumatisierte, e<strong>in</strong> Doppelleben führende Femme Fatale, die dem männlichen Geschlecht den<br />

Spiegel vorhält. Die wild-ungezügelte Thriller-Dramödie ist vielleicht nicht ganz frei von Schwächen, aber<br />

e<strong>in</strong> erfrischend unalltäglicher filmischer Rachetrip, der mit se<strong>in</strong>er auffallenden Farbgebung berauscht und<br />

dessen selbstbewusster, derber Humor im Gedächtnis bleibt.« (programmk<strong>in</strong>o.de)<br />

USA, Großbritannien 2020, 113 m<strong>in</strong>, Regie: Emerald Fennell, mit: Carey Mulligan, Laverne Cox, Bo Burnham,<br />

Alison Brie


c<strong>in</strong>emagostentor 5<br />

Nach der Novelle von Stefan Zweig<br />

SCHACHNOVELLE<br />

Wien, 1938. Der Anschluss Österreichs an Nazi-Deutschland steht kurz bevor, der Notar Josef Bartok<br />

(Oliver Masucci) versucht mit se<strong>in</strong>er Frau Anna (Birgit M<strong>in</strong>ichmayr), die Gefahr e<strong>in</strong>fach weg zu tanzen,<br />

denn solange Wien tanzt, kann die Welt nicht untergehen. Doch das <strong>in</strong>sistieren e<strong>in</strong>es Freundes macht ihm<br />

Sorge, <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Kanzlei vernichtet er gerade noch Papiere, bevor er verhaftet wird.<br />

Betont dist<strong>in</strong>guiert versucht sich der Gestapo-Mann Franz-Josef Böhm (Albrecht Schuch) zu geben, bietet<br />

Bartok beim Verhör Zigaretten und guten Scotch an, doch auf e<strong>in</strong>e Schachpartie will sich Bartok nicht e<strong>in</strong>lassen:<br />

Das sei nur etwas für preußische Generale. Nach Monaten der E<strong>in</strong>zelhaft ändert sich jedoch se<strong>in</strong>e<br />

Me<strong>in</strong>ung, durch Zufall fällt ihm e<strong>in</strong> Buch <strong>in</strong> die Hand, endlich e<strong>in</strong> Buch, endlich wieder geistige Nahrung!<br />

Doch der kle<strong>in</strong>e Band erweist sich als Sammlung von Schachpartien, die Bartok bald zum besessenen Spieler<br />

machen, der sich im Schach verliert – und dabei auch zunehmend den Verstand.<br />

Derweil bef<strong>in</strong>det sich Bartok auf e<strong>in</strong>em Ozeandampfer von Rotterdam nach New York, zusammen mit Anna,<br />

aber auch dem Weltmeister im Schach, e<strong>in</strong>em kauzigen Ungarn, der kaum e<strong>in</strong> Wort spricht, aber brillant<br />

Schach spielt. Bald kommt es zum Duell, doch immer deutlicher wird für Bartok, dass er nicht gegen<br />

e<strong>in</strong>en äußeren, sondern e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>neren Gegner kämpft.<br />

Deutschland 2020, 110 m<strong>in</strong>, Regie: Philipp Stölzl, Buch: Eldar Grigorian, nach der Novelle von Stefan Zweig,<br />

mit: Oliver Masucci, Albrecht Schuch, Birgit M<strong>in</strong>ichmayr, Andreas Lust, Rolf Lassgård, Samuel F<strong>in</strong>zi


4 c<strong>in</strong>emagostentor<br />

Josef Hader als Stefan Zweig<br />

VOR DER MORGENRÖTE<br />

1934 bef<strong>in</strong>det sich der österreichische Schriftsteller Stefan Zweig (Josef Hader) auf dem vorläufigen Höhepunkt<br />

se<strong>in</strong>es kreativen Schaffens und die Literaturwelt liegt ihm zu Füßen. Doch seit der Machtergreifung<br />

der Nationalsozialisten <strong>in</strong> Deutschland wird deren E<strong>in</strong>fluss auch <strong>in</strong> Zweigs Heimatland immer größer. Zweig<br />

entschließt sich, der Situation auf dem europäischen Festland den Rücken zu kehren und <strong>in</strong>s Exil zu gehen.<br />

Se<strong>in</strong> Weg führt ihn zunächst nach England, dann nach New York, Buenos Aires und schließlich nach Brasilien.<br />

Während ihm allerorts Gastfreundschaft und schon be<strong>in</strong>ahe lästige Wertschätzung entgegengebracht<br />

werden, vermisst der Schriftsteller se<strong>in</strong>e Heimat schmerzlich und kommt nicht zur Ruhe.<br />

Maria Schrader folgt ganz bewusst nicht dem klassischen Schema handelsüblicher biografischer Filme,<br />

sondern zeichnet e<strong>in</strong> impressionistisches Porträt, bei dem das Wesentliche gleichsam zwischen den Zeilen<br />

und zwischen den Bildern erzählt wird.<br />

DE, FR, AT, 2016, 106 m<strong>in</strong>, Regie: Maria Schrader, mit: Josef Hader, Barbara Sukowa, Aenne Schwarz, Charly<br />

Hübner


New Date,<br />

Same Timetable<br />

Mi, 15. Sept<br />

RETRO<br />

UTOPIA<br />

Historische<br />

Filmreihe<br />

16.–19. Sept<br />

CINEMA<br />

UTOPIA<br />

Weekender<br />

So, 19. Sept<br />

FORUM<br />

UTOPIA<br />

Podiumsdiskussion<br />

W<strong>in</strong>tergarten im Andreasstadel / Ostentor K<strong>in</strong>o, <strong>Regensburg</strong><br />

transit-filmfest.de


c<strong>in</strong>eMag MONATSHEFT<br />

OSTENTORKINO<br />

WWW.OSTENTORKINO.DE Nº <strong>91</strong> / SEPTEMBER <strong>2021</strong>

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