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MAGNIFICAT September 2021

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Themen und Termine 358<br />

Zeit des Umbruchs<br />

Anton Schwartz wurde am 28. Februar 1852 in Baden bei Wien<br />

als viertes Kind von Ludwig und Josefa Schwartz geboren. Das<br />

Familienleben war stark vom kirchlichen Leben und dem Glauben<br />

geprägt. Anton hegte früh den Wunsch, einen geistlichen<br />

Weg einzuschlagen, und entwickelte sich zu einem guten Schüler.<br />

Nach dem Abschluss der Schule wollte er Piarist werden,<br />

also dem Orden des Josef von Calasanz (1557–1648) beitreten,<br />

der in Rom kostenlosen Unterricht für mittellose Kinder<br />

aufgebaut und den Orden der „frommen Schulen“ (Piaristen)<br />

gegründet hatte. Schwartz war vom Leben und Wirken des Ordensgründers<br />

tief beeindruckt und wollte ebenso handeln wie<br />

er. Doch dem Orden drohte in Österreich die Auflösung, daher<br />

trat Anton Schwartz schweren Herzens aus und ging ins Priesterseminar.<br />

Obwohl er schwer krank wurde und unklar war, ob<br />

er seinen Dienst überhaupt würde ausüben können, wurde er<br />

am 25. Juli 1875 zum Priester geweiht. Zuvor hatte Anton sein<br />

Leben Maria geweiht und sich den Zweitnamen Maria gegeben.<br />

Seelsorge für Lehrlinge<br />

Zunächst wirkte Schwartz als Kaplan in Marchegg, wo er das<br />

kirchliche Leben wieder zum Blühen brachte. Nach vier Jahren<br />

kehrte er nach Wien zurück und übernahm die Stelle des<br />

Spirituals der Barmherzigen Schwestern und des Seelsorgers<br />

im Krankenhaus in Wien-Sechshaus. Sein Gesundheitszustand<br />

war jedoch oft besorgniserregend. Das hinderte Anton Maria<br />

Schwartz nicht daran, seinem immer noch verehrten Vorbild<br />

Josef von Calasanz nachzueifern. Gemeinsam mit einigen Meistern,<br />

die seine Arbeit unterstützen, gründete Schwartz 1882 auf<br />

dem Gelände des Krankenhauses den „Katholischen Lehrverein<br />

unter dem Schutz des hl. Josef Calasanz“. Dort konnten<br />

Lehrlinge zusammenkommen, erhielten Unterricht und warme

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