MAGNIFICAT September 2021

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Engagiertes Christsein
die Diskussionen damit beendet haben, dass er selbst feststellte,
Jesus sei eines Wesens mit dem Vater. In Nicäa fielen somit
die ersten Lehrentscheidungen der christlichen Gesamtkirche.
Vorhergehende Synoden und Konzilien waren zunächst nur
regional von Kirchenvertretern selbst organisiert worden und
erhielten dadurch keine allgemeine Bedeutung. Nicäa und das
nicänische Konzil von 325 werden daher als einer der wesentlichen
Bezugspunkte der Kirchengeschichte angesehen, sodass
die Geschichte der Alten Kirche oft in vor-nicänische und nachnicänische
Theologie eingeteilt wird.
Teil des Osmanischen Reichs
Nachdem das Römische Reich verwaltungstechnisch in einen
West- und in einen Ost-Teil aufgespalten wurde, rückte Nicäa
nahe an die neue östliche Hauptstadt Konstantinopel. Nicäa
wurde daher stark aufgerüstet und mit großen Türmen und
Wällen versehen, da es als ein wichtiger Vorposten der Hauptstadt
galt. Später wurde Nicäa Hauptstadt eines neu eingerichteten
byzantinischen Verwaltungsbezirks. Im Jahr 787 tagte
erneut das dann bereits siebte ökumenische Konzil in Nicäa. Zu
ihm reiste auch eine Delegation des Papstes aus Rom an. Thema
des Konzils war der Bilderstreit. Das Konzil erlaubte schließlich
unter bestimmten Umständen die Ikonenverehrung. 1081
wurde Nicäa von den Seldschuken, später von den Kreuzrittern
eingenommen. Nicäa wurde in den Wirren der Kreuzzüge von
den aus Konstantinopel vertriebenen Byzantinern unter Kaiser
Theodor I. Laskaris als provisorische Hauptstadt genutzt und
wurde zum Hauptsitz des im Exil lebenden orthodoxen Patriarchen
von Konstantinopel. 1331 wurde Nicäa vom osmanischen
Sultan Orhan I. erobert und in Iznik umbenannt. Der Sultan
machte Iznik zur neuen Hauptstadt des Osmanischen Reiches.
Aus der Hagia Sophia, der einstigen zentralen Kirche der Stadt,
wurde eine Moschee. In der Zeit des osmanischen Reiches wur-