16.08.2021 Aufrufe

MAGNIFICAT September 2021

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

343<br />

Unter die Lupe genommen<br />

und ist, sondern dass „der Synodale Weg“ mutig und vom Herrn<br />

ermutigt alles auf eine Karte setzen will: Gottes Volk unterwegs.<br />

Haben wir den Mut, dabei für uns selbst auf das umfassend<br />

vernebelnde Etikett „unschuldig“ zu verzichten – damit verletzte<br />

und verletzliche Menschen bei uns, unter uns, nicht weiter<br />

geschädigt werden.<br />

Glück oder Unglück<br />

Was für die Kirche zu Zeiten der Würzburger Synode nun ein<br />

Glück, und was für sie, für uns, ein großes Unglück war – das<br />

ist angesichts der dramatischen Entwicklungen in der Gegenwart<br />

wohl auch für viele Bischöfe fraglich geworden; der treue<br />

und tiefe Kirchentheologe Karl Rahner deutete, vor fast 50 Jahren,<br />

das Gewicht und die Offenheit jener Frage in der ihm eigenen<br />

Art an. Wir wollen den Synodalen Weg nachdenklich,<br />

fromm, Christus im Blick, im befreiten Blick, gerade auch auf<br />

die Bedrohten und Geschädigten dieser Welt, und im Blick auf<br />

unsere Schuld, auf unser schmerzfreies Wegsehen, mitgehen.<br />

So wünschen wir dem Synodalen Weg, Kreuzweg, Heilsweg der<br />

Kirche in der Welt von heute, in diesem Sinne viel Glück.<br />

Susanne Sandherr<br />

Karl Rahner als Konzilstheologe<br />

Der Anfang eines Anfangs<br />

N<br />

ur drei Monate nach seiner Wahl kündigte Papst Johannes<br />

XXIII. am 25. Januar 1959 in der Basilika St. Paul vor den<br />

Mauern ein Ökumenisches Konzil an. 1965 wurde das 1962<br />

einberufene Konzil durch Papst Paul VI. feierlich beendet. Der<br />

deutsche katholische Dogmatiker Karl Rahner (1904–1984),

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!