MAGNIFICAT September 2021

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Thema des Monats
der Bischöfe und ihrer Berater im Vatikan, sondern das dringliche
theologische, pastoral-seelsorgliche Anliegen, „frische
Luft hereinzulassen“, wie es der einberufende Konzilspapst,
der unvergessene Johannes XXIII., formulierte. Frische Luft
hereinzulassen in den so oft stickigen, gar erstickenden, den
selbstgenügsamen, oft selbstverliebten, ja selbstherrlichen Binnenraum
der Kirche, die immer mehr einer Trutzburg ohne
Fenster, aber mit Schießscharten glich. Vielleicht ging es also
doch um die Auseinandersetzung mit folgenschweren, mit
schwer schädigenden Irrlehren? Wie sollten wir Gott am real
existierenden Nächsten, an seinen und ihren Fragen, Freuden,
Sorgen und Nöten vorbeilieben können?
So sehr hat Gott die Welt geliebt
Aggiornamento, vom italienischen Verb „aggiornare“, aktualisieren,
auf den Stand bringen, war ein Schlüsselwort des Konzils,
heute würde wir vielleicht von einem unverzichtbaren
„update“ sprechen. Ohne besinnungslosen, kleingläubigen Anpassungswunsch,
ohne, letztlich ungläubige, Verlustängstlichkeit
und ohne doch nur dem – vermeintlichen – Eigennutz dienende
Enge das Gespräch mit dem Fremden und den Fremden
wagen, den Dialog mit der Welt wagen, die eben nicht als „böse
Welt“ pauschal abzuwerten, abzuwehren, abzutun und abzuschreiben
sei. Vielmehr, so bescheidene wie mutige Besinnung
auf das Evangelium in nuce, auf das Kernevangelium, wie es
genannt wird: „So sehr hat Gott die Welt [griechisch: kosmos]
geliebt …“ (Joh 3, 16)
Würzburger Synode
Die sogenannte Würzburger Synode (1971–1975), die Gemeinsame
Synode der Bistümer in der Bundesrepublik Deutschland,
so der offizielle Titel, setzte sich zum Ziel, die Verwirklichung