MAGNIFICAT September 2021

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Sonntag, 19. September · Auslegung
Er begleite eure Arbeit, damit ihr in Dankbarkeit und Freude
gebrauchet, was durch die Kräfte der Natur und die Mühe des
Menschen gewachsen ist.
Das gewähre euch der dreieinige Gott, der Vater und der
Sohn † und der Heilige Geist.
Auslegung zum Sonntagsevangelium
Von Klemens Stock
A
n verschiedenen Stellen berichtet Markus von Kindern. Der
Synagogenvorsteher kommt zu Jesus und bittet um Hilfe für
seine schwerkranke Tochter (5, 21–43). Die heidnische Frau erreicht
durch ihr unverdrossenes und gläubiges Bitten, dass Jesus
ihr Kind heilt (7, 24–30). Der geplagte Vater kommt mit seinem
besessenen Knaben schließlich zu Jesus und erfährt zwischen
Glauben und Unglauben seine Hilfe (9, 14–27). Die Leute bringen
ihre Kinder zu Jesus und erbitten seinen Segen (10, 13–16).
In all diesen Fällen werden die Kinder sichtbar als diejenigen,
für die sich ihre Eltern einsetzen, die von der Liebe ihrer Eltern
getragen sind. Sie handeln nicht selbständig und eigenmächtig,
sie sind gar nicht fähig, für sich selber zu sorgen. Sie sind aber
in der Obhut ihrer Eltern geborgen. So wird ihnen auch die
Hilfe und der Segen Jesu zuteil. Alles, was mit ihnen geschieht,
nehmen sie an. Sie lassen sich umsorgen und sie lassen sich
beschenken.
Wie ein Kind sollen die Jünger das Reich Gottes annehmen.
Damit ist gesagt, dass sie den Eintritt nicht durch ein eigenmächtiges
Streben erzwingen können. Wie Kinder sollen sie
sich in der Liebe Gottes geborgen wissen. Wie Kinder sollen
sie sich von Gott beschenken lassen. Jesus selber spricht Gott
als „lieber Vater“ an (14, 36) und weiß sich in der Liebe Gottes
geborgen. So sollen auch seine Jünger zu Gott Vertrauen haben
wie Kinder. Nur diejenigen, die Gott als ihren lieben Vater