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MAGNIFICAT September 2021

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Eucharistie · Samstag, 18. <strong>September</strong> 202<br />

nissen geredet; denn sie sollen sehen und doch nicht sehen, hören<br />

und doch nicht verstehen. Das ist der Sinn des Gleichnisses:<br />

Der Samen ist das Wort Gottes.<br />

Auf den Weg ist der Samen bei denen gefallen, die das Wort<br />

zwar hören, denen es aber der Teufel dann aus dem Herzen<br />

reißt, damit sie nicht glauben und nicht gerettet werden.<br />

Auf den Felsen ist der Samen bei denen gefallen, die das Wort<br />

freudig aufnehmen, wenn sie es hören; aber sie haben keine<br />

Wurzeln: Eine Zeit lang glauben sie, doch in der Zeit der Prüfung<br />

werden sie abtrünnig.<br />

Unter die Dornen ist der Samen bei denen gefallen, die das<br />

Wort zwar hören, dann aber weggehen und in den Sorgen,<br />

dem Reichtum und den Genüssen des Lebens ersticken, deren<br />

Frucht also nicht reift.<br />

Auf guten Boden ist der Samen bei denen gefallen, die das<br />

Wort mit gutem und aufrichtigem Herzen hören, daran festhalten<br />

und durch ihre Ausdauer Frucht bringen.<br />

Impuls zum Evangelium<br />

Unscheinbar, im Windschatten von Rückschlägen und Gefahren,<br />

naht Gottes Reich. Es lässt sich nicht aufhalten, sondern<br />

wächst unauffällig zu einer großen, überreichen Ernte heran.<br />

Jesus wirbt um unser Vertrauen. All das Gewalttätige, auch das<br />

Versteinerte und Vertrocknete, das uns Tag für Tag quält und<br />

lähmt, im eigenen Herzen und im Zusammenleben mit den anderen,<br />

das will Jesus nicht schönreden und nicht kleinreden.<br />

Aber er fordert uns auf, die Augen zu öffnen. Das Dunkel, das<br />

uns lähmt, ist nicht die ganze Wirklichkeit. Am wirk lich sten ist<br />

Gott. Und Gottes Wirklichkeit ist nicht irgendwann, sondern<br />

gerade jetzt, nicht irgendwo, sondern mitten unter uns heilsam<br />

wirksam. „Alles Vergängliche / Ist nur ein Gleichnis“, heißt es<br />

in Goethes Faust. Wie gut, dass unsere Welt gleichnisfähig ist.<br />

Wie gut, dass sie ein Gleichnis für Gottes Wirken ist. Wie sollten<br />

wir uns sonst dem Geheimnis seines Nahens nähern?

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