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Spielzeitheft Spielzeit 21/22

Das Spielzeitheft der Theater und Orchester GmbH Neubrandenburg /Neustrelitz (TOG) zeigt einen kleinen Abriss der vergangenen Monate und öffnet den Vorhang für die neue Spielzeit und alle neuen und kommenden Produktionen. Vom Schauspiel über das Musiktheater bis hin zur Philharmonie geben wir reichlich Lesestoff auf 115 Seiten.

Das Spielzeitheft der Theater und Orchester GmbH Neubrandenburg /Neustrelitz (TOG) zeigt einen kleinen Abriss der vergangenen Monate und öffnet den Vorhang für die neue Spielzeit und alle neuen und kommenden Produktionen. Vom Schauspiel über das Musiktheater bis hin zur Philharmonie geben wir reichlich Lesestoff auf 115 Seiten.

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Schauspiel<br />

Schauspiel<br />

Schauspiel<br />

Unser Blick nach vorn<br />

Schauspieldirektorin Tatjana Rese<br />

Die Verwandlung<br />

Bühnenadaption nach der<br />

Erzählung von Franz Kafka<br />

Schauspiel 2020/<strong>21</strong><br />

Theater ist ein Gemeinschaftsprojekt.<br />

Es wird kollektiv erschaffen und lebt von der<br />

Interaktion mit dem Publikum. Es handelt von<br />

der Welt in der wir sind. Mitunter ist es subversiv,<br />

stiftet Chaos, um eine neue Ordnung zu<br />

denken. Keinesfalls ist Theater ein Luxus,<br />

es ist, wie Kunst und Kultur allgemein, ein<br />

demokratisches Grundnahrungsmittel.<br />

Wenn wir eine lebendige neue <strong>Spielzeit</strong><br />

20<strong>21</strong>/<strong>22</strong> vorbereiten und gestalten, sitzt uns<br />

das letzte Jahr noch im Nacken. Wir wünschen<br />

uns eine Zeit, in der Corona unser Leben nicht<br />

mehr ausschließlich bestimmt. Was hat uns<br />

gefehlt, was ist verloren gegangen, was brauchen<br />

wir dringend? Ich denke, wir brauchen<br />

die körperliche Berührung ebenso wie die<br />

seelische, die emotionale, die Berührung<br />

durch eine gute Geschichte. Wir brauchen<br />

das Zusammenkommen, das gemeinsame,<br />

befreiende Lachen über eine gute Pointe<br />

ebenso wie das Betroffensein von einer<br />

anrührenden oder tragischen Erzählung.<br />

Deshalb möchte Ihnen das Schauspiel ein<br />

breitgefächertes theatrales Angebot bieten.<br />

Mit der Theateradaption DIE BLECHTROMMEL<br />

nach dem weltbekannten Roman von Günter<br />

Grass blicken wir zurück in die Vergangenheit,<br />

um uns im Heute besser zu begreifen. Zum<br />

gemeinsamen Lachen laden wir Sie mit gleich<br />

drei Komödien ein: GOTT IN NOT lautet der<br />

fast symbolische Titel des Lustspiels, mit dem<br />

wir den Theatervorplatz als neue Open-Air-<br />

Spielstätte bereits im August bespielt haben<br />

und das Sie auch weiterhin in Neustrelitz und<br />

Neubrandenburg erleben können. Es folgen<br />

die Komödie HOTEL ZU DEN ZWEI WELTEN<br />

von Éric-Emanuel Schmitt und im Frühjahr<br />

20<strong>22</strong> die generationskritische Komödie<br />

MAMA MUSS WEG! im Schauspielhaus.<br />

Ganz programmatisch eröffnen wir die Saison<br />

im Landestheater mit der Theateradaption<br />

des berühmten Romans SOLARIS von Stanislaw<br />

Lem. Der Philosoph, Essayist und Dichter<br />

gehört bis heute zu den meistgelesenen<br />

Science-Fiction-Autoren. Lem spürte bereits<br />

in den 60er und 70er Jahren der unverantwortlichen<br />

Selbstzerstörung der Menschheit nach.<br />

Sein 100. Geburtstag am 12. September 20<strong>21</strong><br />

ist uns Anlass, dem nachdrücklichen Anliegen<br />

des Autors über die Zukunft der Menschheit<br />

nachzudenken, zu folgen. Mit einer eigenen<br />

Theateradaption nehmen wir dabei unser Tun<br />

auf diesem unseren Planeten in den Fokus, die<br />

Folgen des verantwortungslosen Umgangs mit<br />

der Welt in und von der wir leben, spüren wir<br />

schließlich ganz existenziell.<br />

Unseren Blick in die Zukunft zu richten,<br />

bedeutet für uns auch, die eigene Rolle in<br />

und für die Gesellschaft zu untersuchen.<br />

Dieses Sich-Infrage-Stellen, die immerwährende<br />

Suche nach neuen Themen für<br />

das Theater, neuen Ausdrucksmitteln, der<br />

Mut zum Risiko, scheint mir für die künstlerische<br />

Arbeit unabdingbar.<br />

Insofern freue ich mich mit dem Theaterprojekt<br />

SOLARIS auf eine besondere Zusammenarbeit<br />

des Schauspiels mit der Deutschen<br />

Tanzkompanie, dem Opernchor, dem Kantor<br />

der Kirchengemeinde Strelitzer Land Lucas<br />

Storch und PMD-Art.<br />

Wir alle haben die Sehnsucht, die Masken<br />

fallen zu lassen und freuen uns, hoffentlich<br />

mit vielen von Ihnen, auf die neue Saison!<br />

Ihre<br />

Tatjana Rese<br />

Schauspieldirektorin<br />

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