pro aurum Magazin 02/2021
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Der Goldpreis<br />
fährt in diesem Jahr<br />
Achterbahn<br />
2. Ausgabe<br />
2<strong>02</strong>1<br />
MAGAZIN<br />
UNTERNEHMERINTERVIEW<br />
Oliver Holy: Der eigene<br />
Geschmack ist von<br />
entscheidender Bedeutung<br />
FORSA-UMFRAGE<br />
Beste Perspektiven<br />
bei Aktien und<br />
Gold<br />
REINHOLD VON EBEN-WORLÉE<br />
Familienunternehmer<br />
denken in<br />
Generationen<br />
VERMÖGENSSCHUTZ<br />
Mit Gold das<br />
„Inflationsgespenst“<br />
vertreiben
Marktbericht<br />
Goldpreis fährt in diesem<br />
Jahr Achterbahn 6–8<br />
Forsa-Umfrage<br />
Beste Perspektiven bei<br />
Aktien und Gold 12–15<br />
<strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> Numismatik<br />
Die Numismatik stellt sogar<br />
Bitcoin in den Schatten 32–33<br />
Interview mit Reinhold von Eben-Worlée<br />
Familienunternehmer<br />
denken in Generationen 34–36<br />
4–5 Editorial: Leichte Sommerflaute bei der Krisenwährung Gold<br />
9–11 Mit Gold das „Inflationsgespenst“ vertreiben<br />
16–17 Silber, Platin und Palladium retten das Image der Edelmetalle<br />
18–19 Alles Gold der Welt passt unter den Eiffelturm<br />
20–23 Die Royal Canadian Mint: Ein Goldrausch mit jahrhundertelanger Tradition<br />
24–26 Der neue GoldSparplan von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong><br />
28–31 Unternehmerinterview mit Oliver Holy: Der eigene Geschmack ist von entscheidender Bedeutung<br />
38–40 Der wichtigste Sachwert ist Vertrauen<br />
41–43 So wird Altgold wieder wertvoll<br />
44–46 Beim Verwahren von Gold & Co. auf Nummer sicher gehen<br />
48–51 In Gold We Trust 2<strong>02</strong>1: Mehr als 350 Seiten wertvolles Know-how von Ronald-Peter Stöferle<br />
52–53 <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> war auch im Lockdown für seine Kunden da<br />
54 Finanzexperte Robert Halver: Sicherheit out, Risiko in?<br />
55 Impressum<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
3
Editorial<br />
LEICHTE<br />
SOMMERFLAUTE BEI DER<br />
KRISENWÄHRUNG GOLD<br />
In den vergangenen Monaten war in vielen Volkswirtschaften ein starkes Wachstum<br />
registriert worden, was den Appetit auf riskante Anlageklassen verstärkte und im<br />
Gegenzug das Interesse an Gold abflauen ließ.<br />
GOLD GLÄNZT DURCH SEINE<br />
INNEREN WERTE<br />
In unserem Marktbericht auf den Seiten 6–8<br />
haben wir wie gewohnt die wichtigsten<br />
Entwicklungen an den Goldmärkten für Sie<br />
komprimiert. Lange Rede, kurzer Sinn: Wir<br />
gehen davon aus, dass sich an der Notwendigkeit,<br />
über Gold eine wirksame Risikoabsicherung<br />
und Vermögensdiversifikation<br />
zu betreiben, auf lange Sicht höchstwahrscheinlich<br />
nichts ändern wird.<br />
Dass Gold bei deutschen Anlegern weiterhin<br />
einen guten Ruf genießt, brachte die<br />
im Auftrag von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> durchgeführte<br />
repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts<br />
Forsa einmal mehr an<br />
den Tag. Auf den Seiten 12–15 erfahren Sie<br />
mehr über die konkreten Ergebnisse und<br />
Einschätzungen der Befragten.<br />
Unser in Kooperation mit dem Edelmetallhandelshaus<br />
Ophirum lancierter Goldsparplan,<br />
der von der Zeitschrift „FOCUS<br />
Money“ bereits mit der Bestnote „Sehr Gut“<br />
ausgezeichnet wurde, betrachten wir als<br />
wichtiges Highlight dieser Ausgabe. Die<br />
wichtigsten Fakten, Eigenschaften und Vorteile<br />
des „Sparplans mit Substanz“ haben<br />
wir auf den Seiten 24–26 für Sie aufgeführt.<br />
Gut zu wissen: Wer Schmuck, Zahn- und<br />
4 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Bruchgold, Medaillen, Bandgold, Tafelsilber<br />
oder Granulate zu Geld machen möchte,<br />
kann dies über unseren Geschäftsbereich<br />
Altgoldservice bewerkstelligen. Wie dieser<br />
funktioniert und was es dabei zu beachten<br />
gilt, erfahren Sie auf den Seite 41–43.<br />
Weißmetalle wie Silber, Platin und Palladium<br />
werden von unseren Kunden zwar weniger<br />
nachgefragt, uninteressant sind sie aber<br />
keineswegs. Auf den Seiten 16–17 finden<br />
Sie diesbezüglich weitere Informationen.<br />
Last, but not least: In unserem Kundenmagazin<br />
stellen wir Ihnen regelmäßig<br />
spannende Persönlichkeiten vor. Für diese<br />
Ausgabe konnten wir gleich zwei interessante<br />
Familienunternehmer für ein Interview<br />
gewinnen. Zum einen Oliver Holy,<br />
den Eigentümer der Designmöbelfirma<br />
ClassiCon (ab Seite 28), und zum anderen<br />
Reinhold von Eben-Worlée, den Präsidenten<br />
der Interessenvertretung „DIE FAMILIEN-<br />
UNTERNEHMER e.V.“ (Seiten 34–36).<br />
Viel Spaß bei der Lektüre und bleiben Sie<br />
gesund!<br />
Ihr Mirko Schmidt, Robert Hartmann und<br />
Claus Gabler<br />
Mirko Schmidt<br />
Gründer und Geschäftsführer<br />
der <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> GmbH<br />
Robert Hartmann<br />
Gründer<br />
der <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> GmbH<br />
Claus Gabler<br />
Geschäftsführer<br />
der <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> GmbH<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
5
Marktbericht<br />
GOLDREPORT<br />
GOLDPREIS FÄHRT<br />
IN DIESEM JAHR<br />
ACHTERBAHN<br />
Trotz explodierender Geldmengen, Schuldenberge und Inflationsraten bewegte sich<br />
die Krisenwährung Gold seit dem Jahreswechsel in einem Wechselbad der Gefühle.<br />
Im März und August war die Feinunze kurzzeitig sogar für weniger als 1.700 Dollar<br />
zu haben.<br />
R<br />
ISIKOAVERSION IM RÜCK-<br />
WÄRTSGANG<br />
Massiv gelitten hat das gelbe Edelmetall<br />
unter dem stark rückläufigen Sicherheitsbedürfnis<br />
der Investoren. Weil schneller<br />
als erwartet mehrere wirksame Impfstoffe<br />
entwickelt wurden, was vor allem in Europa<br />
und Nordamerika zu einer hohen Impfquote<br />
geführt hat, wurden Lockdowns gelockert,<br />
wodurch ein regelrechter Konjunkturboom<br />
ausgelöst wurde. Beispiel gefällig? Nachdem<br />
der IWF der US-Wirtschaft im April für das<br />
laufende Jahr ein jährliches Wachstum von<br />
4,6 Prozent <strong>pro</strong>gnostiziert hatte, revidierte<br />
er diesen Wert drei Monate später auf 7,0<br />
Prozent. Im Zuge der wirtschaftlichen Erholung<br />
markierten DAX und Dow Jones zur<br />
Jahresmitte neue Allzeithochs. Steil bergauf<br />
ging es in diesem Jahr aber auch mit der US-<br />
Inflation. Sie beschleunigte sich seit dem<br />
Jahreswechsel von 1,4 Prozent (Dezember)<br />
auf 5,4 Prozent im Juni und wies damit den<br />
höchsten Wert seit fast 13 Jahren aus.<br />
Der Anstieg der Konsumentenpreise hatte<br />
mehrere Ursachen. Vor einem Jahr notierten<br />
wichtige Rohstoffe extrem niedrig, was<br />
im Zuge der seither registrierten massiven<br />
Erholung einen kräftigen Anstieg der<br />
Konsumentenpreise zur Folge hatte. Der<br />
kräftige Preisanstieg war aber auch auf<br />
den während der Lockdowns registrierten<br />
Konsumstau sowie den Kapazitätsabbau<br />
der Wirtschaft zurückzuführen. Außerdem<br />
funktionierten Lieferketten nicht mehr reibungslos,<br />
was unter anderem der havariebedingten<br />
Blockade des Suezkanals und<br />
den coronabedingten Restriktionen eines<br />
wichtigen chinesischen Seehafens zuzuschreiben<br />
war. Dadurch sind im Schiffsverkehr<br />
die Container-Frachtkosten regelrecht<br />
explodiert, was sich an dem innerhalb<br />
von zwölf Monaten registrierten<br />
Anstieg des Freightos Baltic Index (FBX)<br />
um über 250 Prozent ablesen lässt.<br />
Normalerweise gilt eine beschleunigte<br />
Inflation als Kaufargument für Gold, insbesondere<br />
in Zeiten niedriger Zinsen bzw.<br />
stark negativer Realzinsen. In einem aktuellen<br />
Marktausblick des World Gold Council<br />
wird zum Beispiel darauf hingewiesen, dass<br />
6 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Mit Gold eine wirksame Risikoabsicherung und Vermögensdiversifikation betreiben<br />
sich die Krisenwährung Gold in den Jahren<br />
mit mehr als drei Prozent Inflation um<br />
durchschnittlich 15 Prozent verteuert hatte.<br />
Diese vermeintliche Gesetzmäßigkeit hat<br />
bislang noch nicht gegriffen – aber noch<br />
ist das Jahr auch nicht vorbei. Durch den<br />
wachsenden Risikoappetit – oder, anders<br />
ausgedrückt, die nachlassende Risikoaversion<br />
– fiel das Investoreninteresse eher mau<br />
aus. Sowohl an den Terminmärkten als auch<br />
im ETF-Sektor war 2<strong>02</strong>1 ein verstärkter<br />
Abgabedruck auszumachen. So haben sich<br />
zum Beispiel laut Daten des World Gold<br />
Council die globalen Goldbestände physisch<br />
hinterlegter Gold-ETFs bis zum 16. Juli von<br />
3.752,7 auf 3.623,3 Tonnen (–129,4 Tonnen)<br />
verringert, wobei vor allem in Nordamerika<br />
(–145,9 Tonnen) besonders hohe Abflüsse<br />
zu verzeichnen waren.<br />
NOTENBANKEN TOLERIEREN<br />
(IGNORIEREN) PREISANSTIEG<br />
Sowohl unter den Fed-Entscheidungsträgern<br />
als auch unter den EZB-Verantwortlichen<br />
hat man sich von den bisher kommunizierten<br />
Inflationszielen verabschiedet.<br />
Sie gehen davon aus, dass die überdurchschnittliche<br />
Geldentwertung von vorübergehender<br />
Natur ist. Welche verheerenden<br />
Zerstörungen Flutwellen verursachen<br />
können, haben die jüngsten Hochwasser-Katastrophen<br />
in mehreren Regionen<br />
Deutschlands eindringlich aufgezeigt. Bislang<br />
hat die Geldflut der Notenbanken vor<br />
allem Sparern geschadet und Kreditnehmer<br />
begünstigt. Bei Bargeld, Bankeinlagen und<br />
Staatsanleihen bester Bonität ist aufgrund<br />
negativer Realzinsen und Strafzinsen eine<br />
systematische Vermögensvernichtung<br />
weiterhin vor<strong>pro</strong>grammiert. Nur zur Veranschaulichung:<br />
Auf Basis aktueller Inflationszahlen<br />
verlieren 100.000 Euro aktuell<br />
2.300 Euro und 100.000 Dollar sogar 5.400<br />
Dollar an Kaufkraft <strong>pro</strong> Jahr.<br />
Derzeit geht die Mehrheit der Wirtschaftsexperten,<br />
Bürger und Investoren offensichtlich<br />
davon aus, dass die Notenbanken<br />
trotz der zahlreichen Krisen der vergangenen<br />
Jahrzehnte weiterhin die Lage an den<br />
Finanzmärkten fest im Griff haben. Gold<br />
und Silber werden in der Finanzwelt häufig<br />
als unverzichtbarer Versicherungsschutz für<br />
Finanzmarktturbulenzen betrachtet. Auf<br />
lange Sicht hat sich dieser erheblich verteuert,<br />
schließlich erzielte das gelbe Edelmetall<br />
in den vergangenen fünf Jahren eine<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
7
Marktbericht<br />
Performance von 36 Prozent und auf Sicht<br />
von 20 Jahren erhöht sich das Plus sogar auf<br />
fast 500 Prozent.<br />
KAUFARGUMENTE FÜR GOLD<br />
GIBT ES IMMER<br />
In einem aktuellen Marktausblick hat der<br />
World Gold Council darauf hingewiesen,<br />
dass die Performance des Goldpreises von<br />
der Interaktion mehrerer Sektoren abhängig<br />
ist. Dabei machte die Interessenvertretung<br />
der Goldminenindustrie insgesamt vier treibende<br />
Kräfte aus, von denen jeweils zwei<br />
von strategischer und zwei von taktischer<br />
Natur seien. Als strategischer Einflussfaktor<br />
wird zum Beispiel die wirtschaftliche<br />
Expansion eingestuft, die sich vor allem auf<br />
den Schmuck- und Technologiesektor sowie<br />
die langfristigen Ersparnisse auswirkt. Als<br />
strategisch wichtig ist aber auch der Bereich<br />
Risiko und Unsicherheit anzusehen, der insbesondere<br />
in turbulenten Finanzmarktphasen<br />
verstärkte Goldinvestments nach sich zieht.<br />
Opportunitätskosten und Momentum werden<br />
hingegen eher als taktische Einflussfaktoren<br />
angesehen.<br />
Unser Fazit: An der Notwendigkeit, über<br />
Gold eine wirksame Risikoabsicherung und<br />
Vermögensdiversifikation zu betreiben,<br />
wird sich – trotz etwaiger Störfeuer von der<br />
Zinsfront oder der Charttechnik – auf lange<br />
Sicht höchstwahrscheinlich nichts ändern.<br />
Immobilien<br />
Aktien<br />
(international)<br />
Liquidität (Cash)<br />
Renten<br />
(international)<br />
Gold<br />
5–20 %<br />
Grundstruktur eines<br />
konservativen Portfolios.<br />
Quelle: <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> value GmbH<br />
8 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Servicethema<br />
EDELMETALLE ALS VERMÖGENSSCHUTZ<br />
MIT GOLD DAS<br />
„INFLATIONSGESPENST“<br />
VERTREIBEN<br />
Während Notenbanker die Inflationsgefahren tendenziell beschwichtigen, mehren<br />
sich immer mehr warnende Stimmen. Das Kieler Institut für Wirtschaftsforschung<br />
geht zum Beispiel davon aus, dass die deutsche Inflation 2<strong>02</strong>1 in der Spitze auf bis<br />
zu vier Prozent steigen kann.<br />
GOLD KOSTET KEINE STRAF-<br />
ZINSEN<br />
Die Kieler Forscher weisen darauf hin, dass<br />
sich die negativen Realzinsen (inflationsbereinigte<br />
Zinsen) bislang auf einem moderaten<br />
Niveau bewegt haben. Nach dem kräftigen<br />
Anstieg der Inflation in diesem Jahr<br />
kann davon mittlerweile keine Rede mehr<br />
sein. Im Monat Juni hat sich die deutsche<br />
Teuerung zwar von 2,5 auf 2,3 Prozent p. a.<br />
reduziert, doch angesichts der extrem mageren<br />
Renditen deutscher Bundesanleihen<br />
leiden immer mehr Sparer unter negativen<br />
Realzinsen und Strafzinsen. Laut dem Internetportal<br />
biallo.de berechnen gegenwärtig<br />
knapp 500 Banken und Sparkassen Negativzinsen<br />
auf Guthaben. Es gab einmal Zeiten,<br />
als von Gold mit folgenden Argumenten abgeraten<br />
wurde: „Gold zahlt keine Zinsen.“<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
9
Servicethema<br />
Heute kann man mit Fug und Recht behaupten:<br />
„Gold kostet keine Strafzinsen.“<br />
In der Vergangenheit wünschten sich sowohl<br />
die Fed-Verantwortlichen als auch<br />
die Entscheidungsträger bei der EZB eine<br />
Teuerungsrate von zwei Prozent. Mittlerweile<br />
wollen beide Notenbanken ein Überschreiten<br />
dieser Hürde tolerieren, schließlich<br />
sei die beschleunigte Geldentwertung<br />
lediglich als vorübergehendes Phänomen<br />
anzusehen. Ein bisschen fühlt man sich<br />
mit Blick auf die aktuelle Geldpolitik an<br />
Johann Wolfgang von Goethes „Zauberlehrling“<br />
erinnert. Schon 1797 formulierte<br />
dieser in seiner Ballade: „Herr, die Not ist<br />
groß! Die ich rief, die Geister, werd’ ich<br />
nun nicht los.“<br />
Laut einer Befragung deutscher Finanzexperten<br />
durch das ZEW (Leibniz-Zentrum für<br />
Europäische Wirtschaftsforschung) wurde<br />
die konjunkturelle Lage in Deutschland<br />
und der Eurozone im Juni ausges<strong>pro</strong>chen<br />
optimistisch eingeschätzt. Dies war vor<br />
allem auf den Impffortschritt in Europa<br />
und Nordamerika zurückzuführen. Zugleich<br />
ging es aber auch mit den Inflationsängsten<br />
nach oben. Für Deutschland <strong>pro</strong>gnostizierten<br />
im Juni 84,9 Prozent der befragten<br />
Finanzexperten höhere Inflationsraten. Mit<br />
Blick auf die Eurozone fiel die Quote mit<br />
83,9 Prozent etwas niedriger aus.<br />
und Dienstleistungen mit Geld bezahlen zu<br />
können. Weil das Wesen von Fiat-Geld wie<br />
dem Euro darin besteht, aus dem Nichts Geld<br />
zu schaffen, scheint mit Blick auf die explodierenden<br />
Geldmengen, Staatsschulden und<br />
Bilanzsummen der Notenbanken Skepsis<br />
durchaus angebracht zu sein. Nur ein Beispiel:<br />
Im Krisenjahr 2009 pendelte die EZB-<br />
Bilanzsumme im Bereich von zwei Billionen<br />
Euro. Mittlerweile sind wir bei 7,7 Billionen<br />
Euro angelangt – Tendenz stark steigend.<br />
INFLATION: DER UNSICHER-<br />
HEITSFAKTOR<br />
Zur Erinnerung: In den vergangenen 50<br />
Jahren gab es dreimal temporäre Phasen<br />
mit jährlichen Inflationsraten von über fünf<br />
Prozent. Im Gegensatz zu heute verdiente<br />
man damals mit deutschen Bundesanleihen<br />
allerdings mehr als die Inflation. Die große<br />
Frage lautet: Was passiert, falls sich die<br />
Geldentwertung erneut auf fünf Prozent beschleunigen<br />
sollte? Die Wahrscheinlichkeit,<br />
dass im Zuge einer solchen Entwicklung die<br />
Zinsen deutlich angehoben werden können,<br />
tendiert gegen null, weil aufgrund der regelrecht<br />
explodierten Schuldenberge weder<br />
Staaten und schon gar nicht Unternehmen<br />
stark steigende Finanzierungskosten verkraften<br />
würden. Es ist daher davon auszugehen,<br />
dass Sparer weiterhin die Inflationierung<br />
der Schulden bezahlen müssen.<br />
Auf „Knopfdruck“ lässt sich eine hohe<br />
Inflationsrate sicherlich nicht abstellen,<br />
schließlich erlebten wir in den vergangenen<br />
Jahrzehnten das größte geldpolitische Experiment<br />
aller Zeiten. Es ist völlig nachvollziehbar,<br />
wenn Anleger die Wertaufbewahrungsfunktion<br />
von ungedeckten Währungen<br />
infrage stellen. Im Grunde genommen<br />
basiert werthaltiges Geld in erster Linie auf<br />
dem Vertrauen, auch auf lange Sicht Waren<br />
Beim Thema Inflation und Währungsreformen<br />
haben Deutsche durch die Hyperinflation<br />
vor 100 Jahren ausges<strong>pro</strong>chen leidvolle<br />
Erfahrungen mit der Geldentwertung gemacht.<br />
Diese scheinen sich in das kollektive<br />
Gedächtnis deutscher Anleger regelrecht<br />
eingebrannt zu haben. Weltweit haftet ihnen<br />
deshalb der Ruf an, extrem risikoavers<br />
und inflationsverängstigt zu sein. Laut<br />
einer Statistik der Deutschen Bundesbank<br />
10 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Deutsche vertrauen vor allem auf Gold<br />
verfügten deutsche Privathaushalte Ende<br />
Dezember über mehr als 2,8 Billionen Euro<br />
in Form von Bargeld und Einlagen. Deshalb<br />
sollte sich jeder Bundesbürger über<br />
folgenden Sachverhalt stets bewusst sein:<br />
Wer Bargeld in Höhe von bspw. 100.000 Euro<br />
besitzt, würde <strong>pro</strong> Jahr einen Kaufkraftverlust<br />
von 2.500 Euro erleiden, falls die von<br />
den Kieler Wirtschaftsforschern <strong>pro</strong>gnostizierte<br />
jährliche Inflation von 2,5 Prozent<br />
tatsächlich eintreten sollte. Bei fünf Prozent<br />
Inflation würde sich der Verlust sogar auf<br />
jährlich 5.000 Euro verdoppeln. Wer diesen<br />
vor<strong>pro</strong>grammierten Vermögensverlust vermeiden<br />
möchte, ist gezwungen, Risiken einzugehen<br />
und Geld in andere Anlageklassen<br />
einzutauschen. Über Generationen hinweg<br />
hat sich vor allem die Anlageklasse Gold als<br />
Inflationsschutz besonders gut bewährt.<br />
Bundesbürgern, stimmten zum Beispiel<br />
73 Prozent der Befragten der These zu, dass<br />
Gold eine gute Ergänzung zu anderen Geldanlagen<br />
darstelle. Einen hohen Zuspruch<br />
von 71 Prozent verzeichnete zudem das<br />
Statement, dass Gold als sichere Geldanlage<br />
anzusehen sei. Bei der Frage nach der Geldanlage<br />
mit der auf Sicht von drei Jahren<br />
höchsten Gewinnperspektive landete Gold<br />
mit einer Quote von 23 Prozent direkt hinter<br />
Aktien (32 Prozent) auf Rang zwei.<br />
Eines sollten Anleger dabei stets im Hinterkopf<br />
behalten: Totalverluste sind bei Aktien<br />
deutlich wahrscheinlicher als bei Goldbarren<br />
oder -münzen. Selbst DAX-Werte<br />
sind nicht über alle Zweifel erhaben, wie<br />
Wirecard 2<strong>02</strong>0 bewiesen hat.<br />
DEUTSCHE VERTRAUEN VOR<br />
ALLEM AUF GOLD<br />
Der World Gold Council hat im Jahr 2019<br />
eine Goldumfrage veröffentlicht, bei der<br />
18.000 Konsumenten aus China, Russland,<br />
Indien, Deutschland, Kanada und den<br />
USA hinsichtlich ihrer Meinung zu Gold<br />
befragt wurden. Unter den mehr als 2.000<br />
deutschen Umfrageteilnehmern waren 64<br />
Prozent der Meinung, dass Gold eine gute<br />
Absicherung gegen Inflation und Währungsschwankungen<br />
sei. Außerdem zeigten sich<br />
61 Prozent der Befragten davon überzeugt,<br />
dass Gold auf lange Sicht niemals seinen<br />
Wert verlieren werde. Ebenfalls interessant:<br />
57 Prozent vertrauen eher Gold als Währungen.<br />
Daran scheint sich nichts Wesentliches<br />
geändert zu haben, schließlich weisen die<br />
diesjährigen Ergebnisse der von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong><br />
in Auftrag gegebenen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts<br />
forsa in dieselbe<br />
Richtung. Laut einer repräsentativen Befragung<br />
unter mehr als tausend erwachsenen<br />
Goldmünzen oder -barren jetzt gleich<br />
im <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> Onlineshop kaufen:<br />
www.<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de/shop<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
11
Forsa-Umfrage<br />
MEINUNGEN ZUR GELDANLAGE<br />
BESTE<br />
PERSPEKTIVEN BEI<br />
AKTIEN UND GOLD<br />
Mittlerweile zum elften Mal hat das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von<br />
<strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> eine Umfrage zum Thema Geldanlage bzw. Gold durchgeführt. Seit 2011<br />
schwankte die Krisenwährung in einer Bandbreite zwischen 1.100 und 2.060 Dollar.<br />
FAKTEN ZUR REPRÄSENTATIVEN UMFRAGE<br />
Bei der diesjährigen Forsa-Umfrage wurden vom 7. bis 10. Juni auf Basis von<br />
computergestützten Interviews etwas mehr als 1.000 erwachsene Bundesbürger<br />
zum Thema Geldanlagen im Allgemeinen und Gold im Besonderen<br />
befragt. Im Grunde genommen mussten die Umfrageteilnehmer drei Fragenkomplexe<br />
beantworten:<br />
1. Welcher Geldanlage wird bei einem Anlagehorizont von mindestens<br />
drei Jahren die beste Gewinnperspektive eingeräumt?<br />
2. Welche Geldanlagen befinden sich derzeit im Besitz der Befragten?<br />
3. Meinung im Fokus: Welchen Statements zum Thema Gold wird<br />
zugestimmt?<br />
12 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Welche Geldanlage hat die höchsten Gewinnperspektiven?<br />
Zur ersten Frage: In den vergangenen elf Jahren räumten<br />
die Bundesbürger stets Aktien und Gold auf Sicht von drei<br />
Jahren die höchsten Gewinnperspektiven ein. Während<br />
im vergangenen Jahr Gold (31 Prozent) häufiger genannt<br />
wurde als Aktien (25 Prozent), gab es 2<strong>02</strong>1 einen Favoritenwechsel<br />
zu vermelden. Unter den insgesamt fünf zur<br />
Auswahl gestellten Anlageklassen erreichte Gold eine<br />
Quote von 23 Prozent und landete damit hinter Aktien<br />
(32 Prozent) auf dem zweiten Rang (siehe unten). „Bronze“<br />
ging an die Kategorie Fondsanteile, deren Anteil sich<br />
gegenüber dem Vorjahr von zwölf auf 16 Prozent signifikant<br />
erhöht hat. Nahezu keine Rolle spielen in diesem Jahr<br />
folgende Geldanlagemöglichkeiten: Fest- bzw. Termingeld<br />
sowie Anleihen. Letztgenannte mussten sich einmal mehr<br />
mit „der roten Laterne“ begnügen. Lediglich ein Prozent<br />
der Befragten räumte ihnen das höchste Gewinnpotenzial<br />
ein. Auf niedrigem Niveau hat zudem Fest- bzw. Termingeld<br />
massiv an Reputation verloren; schließlich gab es<br />
hier gegenüber dem Vorjahr eine glatte Halbierung von<br />
vier auf zwei Prozent zu vermelden.<br />
Ausges<strong>pro</strong>chen hoch fällt seit Jahren der Anteil derer<br />
aus, die keiner Anlageklasse die besten Renditeaussichten<br />
einräumen wollten. Mit aktuell 26 Prozent wurde der<br />
vergleichbare Vorjahreswert (27 Prozent) leicht unterschritten.<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
13
Forsa-Umfrage<br />
EDELMETALLE EINDEUTIG UNTER-<br />
REPRÄSENTIERT<br />
Zur zweiten Frage: Wie in jedem Jahr haben die Meinungsforscher<br />
auch 2<strong>02</strong>1 ermittelt, wo die Befragten<br />
tatsächlich investiert sind. Insgesamt standen 15 Möglichkeiten<br />
zur Auswahl. Gegenüber dem Vorjahr gab es einige<br />
interessante Entwicklungen zu beobachten. So fiel zum<br />
Beispiel auf, dass achtmal steigende, dreimal unveränderte<br />
und viermal sinkende Quoten registriert wurden. Überrascht<br />
hat allerdings der Trend, dass Anlagen wie Tagesgeldkonten,<br />
Bausparverträge und Lebensversicherungen<br />
bei den Bürgern gefragter als im Vorjahr waren, während<br />
bei Nettoinvestments in Gold und Silber (9 Prozent) sowie<br />
bei Goldbarren bzw. -münzen (7 Prozent) Rückgänge zu<br />
verzeichnen waren und beim Besitz von Silberbarren bzw.<br />
-münzen (5 Prozent) lediglich eine Stagnation registriert<br />
worden war (siehe unten). Unter den Geldanlagen mit<br />
Sachwertcharakter waren Immobilien (31 Prozent) sowie<br />
Aktien (18 Prozent) und Fondsanteile (28 Prozent) besonders<br />
stark vertreten.<br />
Dass derzeit 26 Prozent (2<strong>02</strong>0: 27 Prozent) der Bundesbürger<br />
keine einzige der insgesamt 14 aufgeführten Geldanlagen<br />
besitzt, wirft kein gutes Licht auf die Vermögensverteilung<br />
in Deutschland. Angesichts explodierender<br />
Schulden und Geldmengen sollte jeder Privathaushalt<br />
zumindest ein bisschen Risikovorsorge betreiben – denn<br />
systemische Risiken sind beim Thema Geld seit Jahrzehnten<br />
nicht von der Hand zu weisen.<br />
14 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Meinungen zu Gold<br />
GOLD GLÄNZT DURCH SEINE BESTÄNDIGKEIT<br />
Zur dritten Frage: Wie in den Jahren zuvor sollten die Befragten die nachfolgend aufgeführten Statements<br />
zum Thema Gold bewerten:<br />
Die größte Zustimmung gab es mit 73 bzw. 70 Prozent bei<br />
den beiden ersten beiden Thesen zu vermelden, wenngleich<br />
die Vorjahreswerte leicht unterschritten wurden<br />
(siehe unten). Deutlich verstärkt hat sich der Zuspruch<br />
bei der Aussage, dass Gold eine geeignete Geldanlage für<br />
risikoscheue Investoren sei. Hier lässt sich im Berichtszeitraum<br />
nämlich ein Zuwachs von 54 auf 59 Prozent<br />
feststellen. Nach zwei Jahren mit einer Performance im<br />
zweistelligen Prozentbereich haben sich die eingeräumten<br />
Gewinnperspektiven leicht eingetrübt. Im Zuge dieser Entwicklung<br />
verbuchte die Erwartungshaltung gegenüber dem<br />
Goldpreis einen leichten Rückgang von 50 auf 48 Prozent.<br />
Seit elf Jahren hat sich am guten Ruf von Gold nichts Wesentliches<br />
geändert. Ob die Kurse von Gold steigen werden<br />
oder nicht, gerät da schon fast zur Nebensache. In der Kapitalmarktheorie<br />
geht nämlich eine hohe Renditechance<br />
auch stets mit einem überdurchschnittlichen Verlustrisiko<br />
einher. Den Kauf von Gold sollten Anleger daher weniger<br />
unter Renditeaspekten, sondern vor allem mit Blick auf<br />
dessen Schutzfunktion betrachten. Als Krisen-, Vermögens-<br />
und Inflationsschutz leistet das gelbe Edelmetall<br />
seit Generationen wertvolle Dienste.<br />
Robert Hartmann, Mitgründer von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong>, hebt mit<br />
Blick auf die Forsa-Umfrage hervor, dass 73 Prozent der<br />
Anleger Gold als eine gute Ergänzung zu anderen Anlagen<br />
sehen und damit mit der Hausmeinung von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong><br />
übereinstimmen. Um das Vermögen vor unvorhersehbaren<br />
Ereignissen und Krisen zu schützen, sollten seiner Meinung<br />
nach zehn bis 15 Prozent des Anlagevermögens in<br />
Gold gehalten werden. Sobald das Vertrauen der Anleger<br />
in die Notenbanken und deren Nullzinspolitik doch einmal<br />
schwindet, wird Gold davon überdurchschnittlich <strong>pro</strong>fitieren<br />
und Verluste anderer Anlageklassen ausgleichen.<br />
Für Robert Hartmann ist zudem offensichtlich, dass immer<br />
mehr Privat- und Kleinanleger Aktien als Kapitalanlage<br />
entdecken – ein Trend, der sich in den USA bereits seit<br />
Monaten abzeichnet. Er sagt: „Für mich ist dies auch eine<br />
Bestätigung des seit Jahren vorherrschenden Anlagenotstandes.<br />
Nachdem Tagesgeld bzw. Anleihen aufgrund der<br />
stark steigenden Inflationsraten und der Nullzinspolitik der<br />
Notenbanken nur noch negative Renditen erwirtschaften,<br />
müssen die Sparer ins Risiko gehen, um ihre Kaufkraft zu<br />
erhalten bzw. zu erhöhen.“ Hinzu kommt, dass viele Banken<br />
mittlerweile „Guthabengebühren“ für Kontoguthaben<br />
verlangen, was die Situation der Kontoinhaber zusätzlich<br />
verschlechtert. Aktuell verlieren Sparer rund 3,4 bis vier<br />
Prozent an Kaufkraft – jedes Jahr. Solange dieser Trend<br />
anhält, werden immer mehr Anleger ihr Geld investieren,<br />
anstatt es auf dem Konto zu parken.<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
15
Weißmetallreport<br />
UPDATE<br />
SILBER, PLATIN UND<br />
PALLADIUM RETTEN DAS<br />
IMAGE DER EDELMETALLE<br />
Das Jahr 2<strong>02</strong>1 ist durchaus anders verlaufen, als es die meisten Edelmetall-Investoren<br />
erwartet haben. Nicht nur Gold stand seit dem Sommer des letzten Jahres unter<br />
Druck und konnte im Laufe der vergangenen zwölf Monate keine neuen Rekordhochs<br />
markieren. Leider gehören auch die meisten Weißmetalle in diesem Jahr bislang<br />
noch nicht zu den großen Investment-Gewinnern.<br />
B<br />
ei einem genaueren Blick auf die Kursentwicklung<br />
wird jedoch deutlich, dass die<br />
Weißmetalle zur Mitte des Jahres 2<strong>02</strong>1<br />
deutlich besser stehen als Gold: Palladium<br />
und Platin konnten ihre Wertzuwächse in<br />
der ersten Jahreshälfte verteidigen und<br />
Silber hatte sich zwischendurch ebenfalls<br />
positiv entwickelt, geriet jedoch im Juli<br />
2<strong>02</strong>1 etwas stärker unter Druck. Im Vergleich<br />
zu ihren zwischenzeitlichen Jahreshochs<br />
sind die Weißmetalle in den letzten<br />
Monaten deutlich zurückgefallen, nachdem<br />
Gold unter Druck geraten ist. Beispielsweise<br />
hat Silber im Windschatten von Gold über<strong>pro</strong>portional<br />
verloren und war nach einem<br />
Abprall bei der Marke von 30 US-Dollar bis<br />
auf 22 US-Dollar abgestürzt.<br />
Für die Sommermonate sind die meisten Ana-<br />
lysten jedoch sowohl für Gold als auch für<br />
Silber, Platin und Palladium positiv gestimmt.<br />
Für die Edelmetalle spricht vor allem die Saisonalität<br />
– traditionell sind der August und der<br />
September besonders starke Monate für Gold.<br />
Zudem <strong>pro</strong>fitieren Silber, Platin und Palladium<br />
im Vergleich zu Gold über<strong>pro</strong>portional<br />
von einer weiterhin starken Nachfrage<br />
auf industrieller Seite. Die Weltwirtschaft<br />
erholt sich von der Corona-Pandemie, die<br />
Lockerungen werden trotz des Ausbreitens<br />
der Delta-Variante des Virus fortgesetzt und<br />
in vielen Wirtschaftszweigen, die von der<br />
Pandemie besonders stark betroffen waren,<br />
macht sich eine neue Gelassenheit bemerkbar<br />
– man denke nur an die großen Pauschalreiseanbieter<br />
oder Kreuzfahrt-Konzerne.<br />
Auch wenn der Preis für die Edelmetalle<br />
zunehmend am Terminmarkt mithilfe von<br />
Zertifikaten und Optionsscheinen bestimmt<br />
wird, können die Märkte das altbewährte<br />
Prinzip von Angebot und Nachfrage nicht<br />
völlig aushebeln. Insbesondere bei Palladium<br />
ist an einen Abbau des Angebotsdefizits nicht<br />
zu denken. Problematisch ist die Versorgungs-<br />
16 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Silber, Platin und Palladium boomen<br />
situation inzwischen auch bei Silber: Es gibt<br />
kaum noch Silber als Rohstoff auf dem Markt,<br />
die Prägestätten haben einen Rohstoffengpass<br />
und können nicht mehr die Menge <strong>pro</strong>duzieren,<br />
die auf dem Edelmetallmarkt nachgefragt<br />
wird. Die Folge: Der „Spread“, also der<br />
Aufschlag auf den reinen Metallwert für eine<br />
Anlagemünze, ist zuletzt wieder gestiegen.<br />
Denn hier greift das Prinzip von Angebot und<br />
Nachfrage und Investoren sind bereit, für<br />
physische Ware mehr zu bezahlen als für das<br />
entsprechende Finanzmarkt-Papier, das im<br />
Krisenfall wertlos verfallen kann.<br />
Alle Weißmetalle <strong>pro</strong>fitieren vor allem vom<br />
Comeback der Zukunftstechnologien nach<br />
dem Corona-Schock: Der Bau von Elektroautos<br />
boomt und die dafür benötigten Rohstoffe<br />
für die Produktion von elektronischen<br />
Bauteilen wie Leiterplatten stehen hoch<br />
im Kurs. So ist beispielsweise der Markt für<br />
Elektrochips regelrecht leergefegt, sodass<br />
viele Elektroautohersteller die Bestellungen<br />
nur langsam abarbeiten können und eine<br />
Wartezeit von bis zu einem halben Jahr<br />
besteht. Hunderttausende halbfertiger Fahrzeuge<br />
stehen auf der Halde und die Hersteller<br />
suchen händeringend nach den benötigten<br />
Bauteilen – oder dem Rohstoff, der für<br />
die Fertigung dieser Bauteile benötigt wird.<br />
Besonders für Palladium sehen die Zukunftsaussichten<br />
weiter rosig aus: Aus<br />
einer Studie des Global Palladium Fund<br />
(GPF) geht hervor, dass viele Pensionsfonds<br />
in Deutschland beabsichtigen, die Allokation<br />
in Palladiumim im kommenden Jahr<br />
zu steigern. Zudem werden die Emissionsstandards<br />
in Europa und China immer<br />
strenger gestaltet und dadurch ist eine weiter<br />
zunehmende Nachfrage nach Palladium<br />
zu beobachten. Denn das weiße Metall<br />
wird für die Produktion von Katalysatoren,<br />
welche die Abgasreinigung von Verbrennermotoren<br />
sicherstellen, verwendet.<br />
Die Schweizer Großbank UBS geht deshalb<br />
davon aus, dass das Angebotsdefizit bei Palladium<br />
bestehen bleiben wird. Die UBS setzt<br />
künftig in erster Linie auf Palladium und ist<br />
gegenüber Platin skeptischer eingestellt.<br />
Die Begründung: Benzin dürfte künftig gegenüber<br />
Diesel an Bedeutung gewinnen –<br />
und emissionsarme Verbrenner werden<br />
insbesondere in Asien weiter hoch im Kurs<br />
stehen, während sich die Elektromobilität<br />
mit kleinen Schritten weiterentwickelt.<br />
Bei <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> gibt es ab sofort eine interessante<br />
Möglichkeit, ganz unkompliziert von<br />
der Aufholjagd bei den Weißmetallen zu<br />
<strong>pro</strong>fitieren: Ab sofort wird auch die 1 Unze<br />
Silber Maple Leaf im Sparplan angeboten –<br />
bislang war der Sparplan ausschließlich mit<br />
Gold<strong>pro</strong>dukten erhältlich. Dank des Sparplans<br />
können Investoren durch regelmäßige<br />
Einzahlungen ein Edelmetallvermögen<br />
aufbauen; die Lagerung und Versicherung<br />
der Münzen und Barren werden durch <strong>pro</strong><br />
<strong>aurum</strong> gewährleistet.<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
17
<strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> Goldhaus<br />
DER GOLDWÜRFEL<br />
ALLES GOLD DER WELT<br />
PASST UNTER DEN<br />
EIFFELTURM<br />
Die meisten Kunden von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong>, die zum ersten Mal die Unternehmenszentrale<br />
in München besuchen, kommen wohl aus dem Staunen nicht mehr heraus – und<br />
dafür sind nicht nur die Münzen und Barren verantwortlich, die in der Erlebniswelt<br />
im Erdgeschoss ausgestellt sind.<br />
A<br />
uch die Ausmaße des Gebäudes sorgen für<br />
einen „Aha“-Effekt, denn das Goldhaus wurde<br />
zum Zeitpunkt seiner Konstruktion dem<br />
sogenannten „Goldwürfel“ nachempfunden.<br />
Hierbei handelt es sich um einen Quader,<br />
der die Gesamtmenge des Goldes darstellen<br />
soll, das in der Menschheitsgeschichte<br />
bisher gefördert wurde. Aktuell hätte dieser<br />
Würfel eine Kantenlänge von 22 Metern –<br />
und würde somit ohne Probleme unter<br />
den niedrigsten Bogen des Pariser Eiffelturms<br />
passen. Der Größenvergleich macht<br />
deutlich, wie selten Gold auf der Welt ist:<br />
Unterhalb des legendären Turmes fällt die<br />
weltweite Goldmenge kaum auf.<br />
Das Goldhaus in München weist exakt folgende<br />
Abmessungen auf: 42 Meter Länge, 24<br />
Meter Breite und acht Meter Höhe. Im Vergleich<br />
dazu umfasst der aktuelle Goldwürfel<br />
ein etwas größeres Volumen. Dies lässt sich<br />
mit dem zusätzlichen Gold erklären, das seit<br />
dem Bau des Goldhauses zusätzlich an die<br />
Erdoberfläche befördert wurde.<br />
Seit dem Jahr 2010 ist die jährliche Goldfördermenge<br />
kontinuierlich gestiegen: von<br />
rund 2.600 auf etwa 3.500 Tonnen. Bei diesem<br />
Niveau sprachen viele Marktbeobachter<br />
von „Peak Gold“. Damit ist der Zeitpunkt<br />
gemeint, an dem der Maximalwert der<br />
jährlichen Goldförderung erreicht ist. Und<br />
tatsächlich ist seit dem Rekordjahr 2019<br />
eine abnehmende Tendenz zu beobachten.<br />
Mitte des Jahres 2<strong>02</strong>1 lag die Gesamtmenge<br />
des jemals geförderten Goldes bei rund<br />
2<strong>02</strong>.000 Tonnen, für die nächsten Jahre liegen<br />
die Schätzungen bei einem jährlichen Zuwachs<br />
zwischen 3.000 und 3.500 Tonnen <strong>pro</strong> Jahr.<br />
Inzwischen wächst der Goldwürfel also<br />
wieder mit niedriger Geschwindigkeit, weil<br />
18 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Gesamtmenge des Goldes<br />
Auch als Event-Location<br />
sehr gefragt: das <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong><br />
Goldhaus in München-Riem<br />
es sich immer komplizierter gestaltet, den<br />
Rohstoff zu fördern. Dagegen nimmt der<br />
Anteil an recyceltem Gold weiter zu – doch<br />
weil dieses Gold bereits auf der Welt vorhanden<br />
war, erhöht es nicht das Volumen<br />
des Goldwürfels.<br />
Übrigens käme der deutsche Anteil am<br />
Goldwürfel auf eine Kantenlänge von acht<br />
Metern – denn neben den staatlichen Goldreserven<br />
von rund 3.300 Tonnen sollen<br />
die Deutschen etwa 9.000 Tonnen Gold<br />
in ihrem Privatvermögen halten. Für ein<br />
ganzes Goldhaus nach dem Vorbild des<br />
Unternehmenssitzes von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> würde<br />
dieses Volumen nicht reichen, wohl aber für<br />
ein kleines Einfamilienhaus mit anderthalb<br />
Vollgeschossen.<br />
Designed by macrovector/Freepik<br />
Mehr Informationen zum <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong><br />
Goldhaus finden Sie hier:<br />
www.<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>-goldhaus.de<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
19
Edelmetall-Produzent<br />
DIE ROYAL CANADIAN MINT<br />
EIN GOLDRAUSCH MIT<br />
JAHRHUNDERTELANGER<br />
TRADITION<br />
Klondike – wer diesen Begriff hört, denkt womöglich sofort an einen großen Goldrausch,<br />
an Abenteuer im Wilden Westen und an coole Glücksritter, die gemütlich an<br />
einem Fluss sitzen und Gold im Handumdrehen schürfen.<br />
G<br />
anz so entspannt war das, was sich zwischen<br />
1896 und 1899 im nordwestlichen Kanada<br />
ereignete, allerdings nicht: Um in die Klondike-Region<br />
im Yukon zu gelangen, nahmen<br />
die meisten Schatzsucher eine beschwerliche<br />
Route durch Alaska. Sie mussten einen Nahrungsmittelvorrat<br />
für ein ganzes Jahr mitbringen,<br />
um eine Zulassung der kanadischen<br />
Regierung zu erhalten. Mindestens 30.000<br />
Menschen nahmen diese Strapazen auf sich,<br />
von denen manche steinreich wurden, die<br />
meisten jedoch erfolglos blieben.<br />
Der Klondike-Goldrausch wurde in Filmen,<br />
Büchern und Fotografien verewigt und ist<br />
ein wichtiges Kapitel in der kanadischen<br />
Geschichte. Aus diesem Grund gibt die Royal<br />
Canadian Mint im Jahr 2<strong>02</strong>1 eine Sonderprägung<br />
als Anlagemünze heraus. Unter dem<br />
Motto „Panning for Gold“ sind zwei Hände<br />
beim Goldschürfen zu sehen. Die Münze<br />
erinnert an den 125. Jahrestag des Beginns<br />
des Goldrausches, der sich im August 1896<br />
am Rabbit (Bonanza) Creek zutrug. Die Royal<br />
Canadian Mint erinnert bei der Vorstellung<br />
der Münze auch an die negativen Folgen des<br />
Goldrausches: „Der Klondike-Goldrausch<br />
hatte auch verheerende Auswirkungen auf<br />
die lokalen indigenen Gemeinschaften. Die<br />
Goldsucher verdrängten diese Gemeinschaften<br />
nicht nur, sondern führten auch eine<br />
Politik ein, die ihre traditionelle Lebensweise<br />
grundlegend untergrub – ein Erbe, mit<br />
dem diese Gemeinschaften noch heute zu<br />
kämpfen haben.“<br />
Der Klondike-Goldrausch ist nach Darstellung<br />
der Royal Canadian Mint in positiver<br />
wie negativer Hinsicht „ein entscheidender<br />
Moment, der die Menschen, die ihn erlebten,<br />
veränderte und unser Land für immer<br />
veränderte“. Deshalb legt die RCM eine<br />
eigene Goldmünzenserie auf, die im Jahr<br />
2<strong>02</strong>1 erstmals auf den Markt kommt und den<br />
Klondike-Goldrausch in seinen verschiedenen<br />
Facetten numismatisch würdigt. Die<br />
20 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Münzensammler in aller Welt lieben die Royal Canadian Mint<br />
Sonderprägung 2<strong>02</strong>1<br />
und Maple Leaf<br />
in Gold und Silber<br />
je 1 Unze<br />
Münze wird in einer „Coincard“ ausgeliefert,<br />
die als Sicherheitsmerkmal dient. Die Münze<br />
wurde detailverliebt gestaltet: Das Wasser<br />
aus dem Schürfteller fließt auf das Ahornblatt,<br />
das sich auf der Bildseite im unteren<br />
Bereich befindet.<br />
MODERNE PRÄGETECHNIK<br />
UND INNOVATIONSKRAFT<br />
Münzensammler in aller Welt lieben die<br />
Royal Canadian Mint, weil sie nicht nur im<br />
Hinblick auf die kreative Gestaltung ihrer<br />
Produkte, sondern auch mit moderner Prägetechnik<br />
und Innovationskraft eine Vorreiterrolle<br />
einnimmt. So haben die Kanadier in<br />
den vergangenen Jahren beispielsweise eine<br />
Münze in Form eines Eishockey-Pokals,<br />
eine dreidimensionale Eisbär-Skulptur auf<br />
einer Scholle im blauen Wasser oder eine<br />
Münzenserie in Puzzle-Form entwickelt.<br />
Die Geschichte der Royal Canadian Mint<br />
macht den Fortschritt in der Münzprägung<br />
eindrucksvoll deutlich, denn die RCM zählt<br />
zu den ältesten Prägestätten der Welt.<br />
Ursprünglich wurden die kanadischen Münzen<br />
in London bei der Royal Mint geprägt;<br />
um die Jahrhundertwende wurde jedoch eine<br />
Zweitstelle auf kanadischem Boden umgesetzt.<br />
Nach zehnjähriger Vorbereitung wurde<br />
1901 eine Prägestätte in Ottawa gebaut, ab<br />
1908 nahm die Münzfabrik ihren Betrieb<br />
auf – bis zum Jahr 1931 als „Ottawa Mint“,<br />
danach als „Royal Canadian Mint“. Im Jahr<br />
1969 wurde die RCM in eine regierungsunabhängige<br />
„Crown corporation“ umstrukturiert<br />
und kann seitdem auf dem freien Markt mit<br />
anderen Prägestätten in Wettbewerb treten.<br />
Ottawa war jahrzehntelang die der kanadischen<br />
Sammler- und Umlaufgedenkmünzen,<br />
doch inzwischen gehört die RCM auch in<br />
der Welt der Edelmetalle zu den wichtigsten<br />
Prägestätten der Welt. Bereits im Jahr<br />
1979 stellten die Kanadier ihre Antwort auf<br />
den Krügerrand vor und gehörten damit zu<br />
den ersten Münzfabrikanten, die auf dem<br />
Bullionmarkt aktiv waren. Der Zeitpunkt<br />
des Markteintritts war eine goldrichtige<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
21
Edelmetall-Produzent<br />
Entscheidung, denn damals stand Südafrika<br />
wegen seiner Apartheid-Politik in<br />
der internationalen Kritik und Investoren<br />
suchten nach Alternativen, um in Gold zu<br />
investieren. Im Jahr 1988 folgte der Maple<br />
Leaf Silber. Parallel dazu haben die Kanadier<br />
ihre Produktpalette in den vergangenen<br />
Jahrzehnten massiv ausgebaut und beispielsweise<br />
zusätzliche Silberanlagemünzen<br />
entwickelt. So gab es beispielsweise silberne<br />
Ahornblätter mit einem Gewicht von 1,5<br />
Unzen („Multi Maple“) sowie zehn Unzen<br />
(„Magnificient Maple Leafes“).<br />
Der Maple Leaf hat maßgeblich dazu beigetragen,<br />
dass die Royal Canadian Mint<br />
inzwischen in einer Liga mit den anderen<br />
„Großen“ der Münzprägung spielt. Die Münze<br />
besitzt einen ähnlich hohen Symbolwert<br />
wie die Nationalflagge Kanadas, nicht zuletzt<br />
deshalb, weil das kanadische Nationalsymbol<br />
hundertmillionenfach in alle Welt verkauft<br />
wird. Zudem hat sich die RCM in der Vergangenheit<br />
gleich mehrfach an einer ganz besonderen<br />
Rekordjagd beteiligt: Im Jahr 2007<br />
wurde der „Big Maple Leaf“ geprägt. Hierbei<br />
handelt es sich um eine 100-Kilo-Münze mit<br />
einer Auflage von ursprünglich sechs Stück –<br />
inzwischen sind es nur noch fünf, weil ein<br />
Exemplar im März 2017 aus dem Bode-Museum<br />
in Berlin gestohlen wurde.<br />
VORREITERIN BEI DER ENT-<br />
WICKLUNG VON FÄLSCHUNGS-<br />
SICHEREN ANLAGEMÜNZEN<br />
Die Royal Canadian Mint gilt bis heute<br />
insbesondere als Vorreiterin bei der Entwicklung<br />
von fälschungssicheren Anlagemünzen.<br />
Bereits im Jahr 2013, und damit<br />
deutlich vor ihren Mitbewerbern, hat die<br />
RCM ihren Maple Leaf mit mehreren zusätzlichen<br />
Sicherheitsmerkmalen ausgestattet.<br />
Damals wurde die Vorderseite der<br />
Münze mit einem Mikrolaser-Symbol in<br />
Form eines Ahornblattes versehen, in dem<br />
mikroskopisch klein die letzten beiden Ziffern<br />
des Prägejahres zu finden sind. Zudem<br />
kann mithilfe eines Lesegerätes überprüft<br />
werden, ob es sich bei einem Maple Leaf um<br />
ein Original handelt. Möglich macht dies<br />
die „Bullion-DNA“-Technologie. Hierbei<br />
werden alle Prägewerkzeuge fotografiert<br />
und in einer Datenbank abgelegt; mit<br />
einem Lesegerät werden Münzen und das<br />
Archivmaterial miteinander verglichen. So<br />
lässt sich nachvollziehen, ob ein Maple Leaf<br />
mit offiziellen Prägewerkzeugen gefertigt<br />
wurde oder ob es sich um eine Nachahmung<br />
handelt.<br />
Die nächste Stufe der Fälschungssicherheit<br />
zündete die Royal Canadian Mint nur zwei<br />
Jahre später: Ab dem Jahr 2015 wurde eine<br />
feine Linienstruktur in den Hintergrund des<br />
Ahornblattes integriert. Mit diesen Maßnahmen<br />
hat die RCM viel zusätzliches Vertrauen<br />
gewonnen und bietet ihren Kunden<br />
ein Höchstmaß an Sicherheit. Und es ist zu<br />
erwarten, dass die Kanadier auch künftig für<br />
Furore in der Welt der Münzen sorgen und<br />
weitere Auszeichnungen beim jährlichen<br />
„Coin of the Year“-Münzen-Oskar einheimsen<br />
werden, wo sie bereits jetzt zu den<br />
Dauergästen zählen.<br />
Goldfunde am Klondike-Fluss<br />
führten 1896 zum Aufbruch<br />
Zehntausender Menschen ins<br />
kanadische Yukon.<br />
22 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Münzensammler in aller Welt lieben die Royal Canadian Mint<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
23
Produktinformationen<br />
DIE ALTERNATIVE ZUM SPARBUCH<br />
DER NEUE GOLDSPARPLAN<br />
VON PRO AURUM<br />
Geldsparen macht aufgrund der hohen Inflation, der ultralockeren Geldpolitik und<br />
potenzieller Strafzinsen derzeit wenig Sinn. Mit dem neuen GoldSparplan der <strong>pro</strong><br />
<strong>aurum</strong> Tresorgold GmbH eröffnet sich Privatanlegern zum einen eine sinnvolle Alternative<br />
zu Geld und zum anderen eine interessante Altersvorsorge.<br />
GOLDSPARPLAN ALS<br />
POTENZIELLER<br />
PROBLEMLÖSER<br />
Zusammen mit dem Edelmetallhandelshaus<br />
Ophirum hat die <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> GmbH das oben<br />
genannte Joint-Venture-Unternehmen gegründet,<br />
an dem beide Partner zu jeweils 50<br />
Prozent beteiligt sind. Der Geschäftszweck<br />
dieser Gesellschaft besteht im Vermarkten<br />
und Verwalten individueller Goldsparpläne<br />
für private und institutionelle Investoren.<br />
Folgende Aspekte standen dabei ganz klar<br />
im Vordergrund: Transparenz, Flexibilität<br />
und Sicherheit. Mit dem GoldSparplan<br />
können auf Sicherheit bedachte Anleger<br />
Probleme wie Inflation, Altersvorsorge,<br />
sowie Schulden- und Geldmengenexplosion<br />
offensiv angehen.<br />
Der neue GoldSparplan von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong><br />
Tresorgold zeichnet sich gegenüber diversen<br />
Konkurrenz<strong>pro</strong>dukten durch einige Besonderheiten<br />
aus. In einem Produkttest der<br />
Zeitschrift „Focus Money“ wurde der Newcomer<br />
unter den Goldsparplänen im Juni<br />
mit der Bestnote „Sehr Gut“ ausgezeichnet –<br />
und das in allen vier Teilkategorien. Weil<br />
man bereits ab einer monatlichen Spar-<br />
rate von 25 Euro unseren GoldSparplan<br />
abschließen kann, bietet er sich auch für<br />
junge Menschen ohne größere Kapitalrücklagen<br />
an. Und dies ist nicht ausschließlich<br />
auf den damit verbundenen Vorteil des<br />
Cost-Average-Effekts zurückzuführen. Nur<br />
zur Erinnerung: In der Fondsbranche erwies<br />
sich in den vergangenen Jahrzehnten vor<br />
allem dieser Vorteil als wichtiger Erfolgsfaktor<br />
bei Fondssparplänen – sowohl für<br />
die Anbieter als auch für die Anleger. Weil<br />
bei regelmäßigen Raten in Zeiten hoher<br />
Goldpreise weniger und in Zeiten niedriger<br />
Goldpreise mehr des gelben Edelmetalls<br />
erworben wird, führt dies zu einem Glätten<br />
der Einstiegskurse und löst dadurch das bei<br />
jedem Investment grundsätzlich vorhandene<br />
Timing<strong>pro</strong>blem.<br />
BESONDERHEITEN<br />
STEIGERN DEN<br />
NUTZWERT<br />
Weil bereits mit dem ersten Sparbeitrag<br />
Geld in Gold getauscht wird, entfällt das<br />
24 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Die <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> Tresorgold GmbH<br />
bei anderen Goldsparplänen lästige Warten,<br />
bis ein bestimmtes Gold<strong>pro</strong>dukt gekauft<br />
werden kann. Der GoldSparplan von <strong>pro</strong><br />
<strong>aurum</strong> Tresorgold ermöglicht nämlich den<br />
Erwerb von sogenanntem Bruchanteilsgold.<br />
Sobald ein Sparziel erreicht wird, gelangt<br />
der Goldsparer in den Besitz des jeweiligen<br />
Gold<strong>pro</strong>dukts. Danach wird das nächste<br />
Exemplar angespart. Durch sogenannte<br />
Einmalanlagen in beliebiger Höhe, die<br />
jederzeit möglich sind, kann man den Goldkauf<br />
erheblich beschleunigen. Und sollte<br />
einmal die Notwendigkeit bestehen, die<br />
monatliche Sparrate zu reduzieren oder für<br />
eine gewisse Zeit auszusetzen, wäre dies<br />
ebenfalls möglich. Und wer – aus welchen<br />
Gründen auch immer – sein Goldvermögen<br />
verkaufen möchte, kann dies jederzeit tun.<br />
Da der Sparplan keine Haltefristen vorsieht,<br />
kann ein Verkauf auch vor Erreichen des<br />
Sparziels durchgeführt werden.<br />
Seit vielen Jahren herrscht an den Finanzmärkten<br />
ein akuter Anlagenotstand, weil<br />
die Zinsen durch die Geldpolitik der Notenbanken<br />
künstlich niedrig gehalten werden.<br />
Geldsparen sowie traditionelle Kapitallebensversicherungen<br />
wurden dadurch<br />
unrentabel. Um die Inflation zu übertreffen,<br />
sind Anleger gezwungen, Risiken einzugehen,<br />
und weichen deshalb in andere Anlageklassen<br />
wie zum Beispiel Immobilien,<br />
Aktien, Kryptowährungen oder Edelmetalle<br />
aus. Heutzutage stellt die Gemeinschaftswährung<br />
Euro für viele Bundesbürger ein<br />
regelrechtes Klumpenrisiko dar, schließlich<br />
werden Gehalt, Rentenansprüche, Versicherungen<br />
sowie etwaige Liquiditätsreserven<br />
in Form von Bargeld und Einlagen in Euro<br />
bemessen. Bei ehrlicher Betrachtung sollte<br />
man sich jedoch eingestehen, dass der Euro<br />
als Wertaufbewahrungsmittel seit Längerem<br />
nicht mehr funktioniert und er sich nur<br />
noch als Tauschmittel bzw. Recheneinheit<br />
eignet. Gold überzeugt hingegen vor allem<br />
durch seine Wertspeicherfunktion – und<br />
dies bereits seit vielen Generationen.<br />
DIESE KOSTEN FALLEN<br />
BEIM GOLDSPARPLAN<br />
AN<br />
Unter www.<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>-tresorgold.de kann<br />
man den GoldSparplan online abschließen<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
25
Produktinformationen<br />
und konfigurieren. Folgende Produkte<br />
können derzeit angespart werden: zwei<br />
Heraeus-Goldbarren (eine Feinunze sowie<br />
100 Gramm) sowie die „weltberühmten“<br />
goldenen Unzenmünzen aus Südafrika<br />
(Krügerrand), Österreich (Wiener Philharmoniker),<br />
Kanada (Maple Leaf) und<br />
Australien (Känguru). Neu hinzugekommen<br />
ist zudem die Silber-Unzenmünze Maple<br />
Leaf. Bei jedem GoldSparplan fallen für<br />
dessen Verwaltung und für das sichere<br />
Verwahren der Goldbestände in Hochsicherheitstresoren<br />
Gebühren an, die sich auf<br />
0,75 Prozent p. a. des durchschnittlichen<br />
Depotwerts belaufen. Eine Mindestgebühr<br />
von 5,90 Euro <strong>pro</strong> Quartal führt dazu, dass<br />
ab einem durchschnittlichen Depotwert von<br />
ungefähr 3.146 Euro diese Mindestgebühr<br />
überschritten und somit der entsprechend<br />
höhere Wert in Rechnung gestellt wird.<br />
Wird eine Auslieferung bereits erworbener<br />
Goldmünzen bzw. -barren gewünscht, fallen<br />
Logistikgebühren an.<br />
Wichtig zu wissen: Verwahrt man das<br />
Gold danach in den eigenen vier Wänden,<br />
würde man es einem Totalverlustrisiko<br />
durch Wohnungseinbruch, Wohnungsbrand,<br />
Raub oder Diebstahl aussetzen und<br />
die Schutzwirkung könnte sich schlimmstenfalls<br />
auf einen Schlag in Luft auflösen.<br />
Außerdem kann man unter steuerlichen<br />
Aspekten dem GoldSparplan gegenüber<br />
einem Fondssparplan einen gewichtigen<br />
Vorteil attestieren. Nach einer Haltedauer<br />
von über einem Jahr dürfen nämlich<br />
etwaige Kursgewinne steuerfrei vereinnahmt<br />
werden. Als potenziell steuerfreie<br />
Altersvorsorge genießt der GoldSparplan<br />
in der deutschen Finanzlandschaft somit<br />
absoluten Seltenheitswert.<br />
Mehr Informationen rund um den <strong>pro</strong><br />
<strong>aurum</strong> GoldSparplan finden Sie hier:<br />
www.<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>-tresorgold.de<br />
Heraeus-Goldbarren<br />
100 g<br />
Heraeus-Goldbarren<br />
1 Unze<br />
Krügerrand<br />
1 Unze<br />
Wiener Philharmoniker<br />
1 Unze<br />
Maple Leaf<br />
1 Unze<br />
Känguru<br />
1 Unze<br />
Silber Maple Leaf<br />
1 Unze<br />
26<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Unternehmerinterview<br />
OLIVER HOLY<br />
DER EIGENE GESCHMACK<br />
IST VON ENTSCHEIDENDER<br />
BEDEUTUNG<br />
Oliver Holy stammt aus einer erfolgreichen Unternehmerfamilie, wollte ursprünglich<br />
Designer werden und entschied sich dann aber für die Produktion und den Vertrieb<br />
von Designmöbeln. Als Alleininhaber der Firma ClassiCon gelingt ihm dies mit großem<br />
Erfolg. Verkauft werden die Möbel mittlerweile in 80 Ländern.<br />
Der Klassiker unter den<br />
Klassikern:<br />
Adjustable Table E 1<strong>02</strong>7<br />
Eileen Gray, 1926<br />
„Con“ im Firmenname ClassiCon<br />
steht für „Contemporary“ mit<br />
zeitgenössischen Designern<br />
wie z. B. Konstantin Grcic<br />
Diana A Side Table, 20<strong>02</strong><br />
W<br />
orin unterscheidet sich das von Ihnen geführte<br />
Unternehmen ClassiCon von anderen<br />
Designmöbel-Herstellern? Verfügen<br />
Sie möglicherweise über ein Alleinstellungsmerkmal?<br />
Oliver Holy: ClassiCon wurde 1990 gegründet<br />
und setzte von Anfang an auf das<br />
Spannungsverhältnis zwischen Klassikern<br />
und Moderne. 1999 trat ich dann – mit<br />
meinem Jurastudium gewissermaßen als<br />
Quereinsteiger – ins Unternehmen ein. Dabei<br />
hat mir jedoch meine Leidenschaft für<br />
Kunst, Architektur, Design und Mode sehr<br />
geholfen, in das Geschäft hineinzufinden.<br />
Außerdem wollte ich schon immer eher<br />
Unternehmer sein als Dienstleister. Eine gewisse<br />
Besonderheit sehe ich bei ClassiCon<br />
vor allem in der Tatsache, dass nicht allein<br />
das Potenzial eines Designers oder Produkts<br />
als alleiniges Entscheidungskriterium bzw.<br />
Argument herangezogen wird, sondern<br />
folgende Aspekte wichtig sind: Ich mag es,<br />
es gefällt mir und es passt ins Konzept.<br />
Wie gehen Sie bei der Auswahl von Möbel-<br />
Designern konkret vor, schließlich sind Sie<br />
stets auf der Suche nach zeitlosen Möbel-<br />
Klassikern? Wird die Entscheidung eher<br />
auf rationaler oder auf emotionaler Ebene<br />
getroffen?<br />
Bei mir werden Entscheidungen wahrscheinlich<br />
zu 100 Prozent vom Bauchgefühl<br />
getroffen. Manchmal ist mir bereits vorher<br />
klar, dass sich ein Produkt nicht zum Topseller<br />
entwickeln wird, es aber perfekt zur<br />
Kollektion von ClassiCon passt.<br />
In Zeiten von Corona haben viele Bundesbürger<br />
viel Zeit in ihren Wohnungen und<br />
Häusern verbracht. Hat sich dies positiv<br />
auf Ihr Geschäft ausgewirkt?<br />
Auf jeden Fall. Wir haben in diesem Zusammenhang<br />
vor allem bei Klassikern einen<br />
regelrechten Nachfrageboom registriert. Bei<br />
uns haben sich deren Umsätze fast verdoppelt.<br />
Produkte von Eileen Gray zum Beispiel<br />
vergleiche ich gerne mit einem „Dampfer“,<br />
der in der Regel immer läuft und sich in<br />
Krisenzeiten aber durch besonders starke<br />
Wachstumsraten auszeichnet. Der Wunsch<br />
28 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Steigende Rohstoffpreise sind eine Herausforderung für die Möbelindustrie<br />
Oliver Holy<br />
Inhaber und Geschäftsführer<br />
ClassiCon GmbH<br />
unserer Kunden nach einem bestimmten<br />
Möbelstück war zwar seit Jahren existent,<br />
während des Corona-Lockdowns hatte man<br />
nun aber genügend Zeit und Muße, sich<br />
darum zu kümmern.<br />
In zahlreichen Branchen war in den vergangenen<br />
Monaten von massiven Lieferketten<strong>pro</strong>blemen<br />
und steigenden Rohstoffpreisen<br />
die Rede. Welchen Herausforderungen<br />
oder Schwierigkeiten ist Ihr Unternehmen<br />
derzeit besonders stark ausgesetzt?<br />
Das ist aktuell eine extrem schwierige<br />
Situation. Vor allem unsere Hersteller<br />
geraten in die Bredouille, weil sie wegen<br />
steigender Rohstoffpreise ihre Preiszusagen<br />
nicht mehr einhalten können. Metalle,<br />
Holz, Schäume – im Grunde genommen<br />
wird alles teurer und führt zu Lieferverzögerungen.<br />
Weil wir vorwiegend mit Firmen<br />
aus Deutschland bzw. aus der Region<br />
zusammenarbeiten, sind wir davon jedoch<br />
weniger stark betroffen als global agierende<br />
Konzerne. Einige unserer Hersteller haben<br />
in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal ihre<br />
Preise erhöht, was wiederum unsere Marge<br />
reduziert. Bislang haben wir unsere Preise<br />
– erstmals nach zwei Jahren – nach oben<br />
angepasst und hoffen, dass keine weitere<br />
Erhöhung notwendig wird. Trösten können<br />
wir uns lediglich mit dem Umstand, dass viele<br />
andere Branchen ebenfalls ihre Preise anheben<br />
müssen und die Konsumenten sich somit<br />
der allgemeinen Teuerung bewusst sind.<br />
Worin sehen Sie die Hauptvorteile eines inhabergeführten<br />
Familienunternehmens?<br />
Aufgrund der überschaubaren Mitarbeiterzahl<br />
und der dadurch bedingten flachen<br />
Hierarchie können Entscheidungen sehr<br />
schnell getroffen werden. Das heißt: Die<br />
Entscheidungswege und -<strong>pro</strong>zesse sind<br />
extrem kurz. Außerdem vertraue ich sehr<br />
stark meiner Geschäftsführerin Frau Sarjeant.<br />
Als inhabergeführtes Unternehmen<br />
legen wir zudem viel Wert auf den persönlichen<br />
Kontakt zu unseren Vertriebspartnern<br />
und Handwerksbetrieben. In Krisenzeiten<br />
stellt zudem die Unabhängigkeit einen<br />
wichtigen Vorteil dar. Diese half uns zum<br />
Beispiel, während der Lockdowns Kurzarbeit<br />
zu vermeiden und die Homeoffice-Regeln<br />
relativ flexibel zu handhaben. Und allen<br />
Widrigkeiten zum Trotz kann ich folgendes<br />
Ein weiterer Klassiker:<br />
Nymphenburg Coat Stand<br />
Otto Blümel, 1908<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
29
Unternehmerinterview<br />
Klassiker von morgen:<br />
Bell Table Sebastian Herkner, 2012<br />
Aërias Chair Tilla Goldberg / Ippolito Fleitz Group, 2018<br />
uneingeschränkt positive Fazit ziehen: Das Geschäft läuft<br />
wunderbar rund. Menschliche Werte wie Familie werden<br />
bei uns besonders großgeschrieben.<br />
A<strong>pro</strong>pos Werte, bevorzugen Sie bei der Geldanlage eher<br />
Sachwerte und, falls ja, welche?<br />
Auch bei der Geldanlage – insbesondere bei meinen Investments<br />
in Kunst – entscheide ich ziemlich viel aus dem<br />
Bauch heraus. Ich selbst würde mich eher als „Kunsthänger“<br />
bezeichnen. Meine Kunst kommt nicht in den Keller,<br />
sondern wird aufgehängt. Wirtschaftliche Gründe spielen<br />
beim Kauf eher eine untergeordnete Rolle. Ansonsten sind<br />
für mich bei der Geldanlage aber auch Immobilien ein<br />
ganz großes Thema.<br />
Meines Wissens verbringen Sie viel Zeit in München und<br />
am Tegernsee. Wie stark haben sich diese unterschiedlichen<br />
regionalen Einflüsse auf Ihr ganz persönliches<br />
Wohnambiente ausgewirkt? Haben Sie bei dessen Gestaltung<br />
auf einen Lieblings-Designer oder einen Mix<br />
verschiedener Designer zugegriffen?<br />
Ich persönlich würde die Entscheidung über die Innenarchitektur<br />
der eigenen Wohnung ungern an jemand<br />
anderen abgeben. Wenn ich nach Hause komme, möchte<br />
ich das sehen, was mir gefällt. Und wenn ein Tisch – sei<br />
es wegen seines Materials oder seiner Form – mit seinem<br />
Standort möglicherweise aneckt, ist das für mich nicht<br />
entscheidend. Ich werde häufig von Freunden darauf hingewiesen,<br />
dass man eine bestimmte Farbe eigentlich nicht<br />
mit bestimmten Materialien kombiniert. Meine lapidare<br />
Antwort lautet dann meist: Es gefällt mir halt. Und in der<br />
Praxis bestätigen die Zweifler meistens, dass es letztendlich<br />
doch gut zusammenpasst.<br />
Zu guter Letzt noch eine ganz persönliche Frage: Von<br />
welchem Ihrer Möbelstücke würden Sie sich auf keinen<br />
Fall trennen wollen?<br />
Da fallen mir gleich zwei Exemplare ein. Erstens: Der<br />
Eames Lounge Chair war der Lieblingsplatz meines Opas,<br />
wo er es sich – seit ich denken kann – zum Fernsehschauen<br />
bequem gemacht hat. Für mich ist dieser Sessel das Paradebeispiel<br />
für einen wunderschönen Klassiker. Zweitens: Von<br />
meinem Esstisch von Konstantin Grcic – dem Pallas Table –<br />
würde ich mich ebenfalls äußerst ungern trennen. Auch<br />
mit ihm verbinde ich unzählige Erinnerungen an schöne<br />
Abende und interessante Tischgespräche. Da dieser Tisch<br />
mit 75 Zentimetern relativ schmal ausfällt, können sich<br />
sechs bis acht Personen <strong>pro</strong>blemlos über ein und dasselbe<br />
Thema unterhalten. Bei breiteren Tischen reduziert sich<br />
diese Zahl normalerweise relativ schnell auf lediglich drei<br />
oder vier. Aufgrund der verbesserten Kommunikation sitzt<br />
man an diesem Tisch meiner Meinung nach häufig länger<br />
zusammen als an großen Esstischen.<br />
30 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Steigende Rohstoffpreise sind eine Herausforderung für die Möbelindustrie<br />
Eileen Gray:<br />
Hersteller ClassiCon, autorisiert von<br />
The World Licence Holder Aram Designs Ltd.<br />
Eileen Gray:<br />
Tube Light, 1927 | Day Bed, 1925 | Adjustable Table, 1926<br />
Design, Funktion und Qualität<br />
auf höchstem Niveau plus ein guter Schuss Emotion –<br />
das ist die Vision von ClassiCon: Möbeldesign, das<br />
überzeugt und Menschen durch ihr Leben begleiten kann.<br />
Als etwas Verlässliches und Schönes, das man nutzt und<br />
schätzt, im besten Falle weitergibt.<br />
Non Conformist Armchair<br />
Eileen Gray, 1926<br />
Sedan Lounge Chair<br />
Neri&Hu, 2013<br />
Classic Contemporary Design Das Konzept<br />
und die Zusammensetzung des Markennamens ClassiCon<br />
orientieren sich am Spannungsverhältnis zwischen Klassikern<br />
(Classics) und zeitgenössischer Moderne (Contemporary<br />
Design). Stellt man das Design der Kollektion von<br />
Anfang des 20. Jahrhunderts dem der letzten Jahre<br />
gegenüber, erkennt man, wie aktuell die klassischen<br />
und wie zeitlos die neuen Entwürfe sind. Die komplette<br />
Kollektion von ClassiCon finden Sie unter:<br />
www.classicon.com<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
31
<strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> Numismatik<br />
EINE MÜNZE FÜR 18,9 MILLIONEN EURO<br />
DIE NUMISMATIK<br />
STELLT SOGAR BITCOIN<br />
IN DEN SCHATTEN<br />
Die Numismatik ist hierzulande in erster Linie als Hobby bekannt. Dass das Münzensammeln<br />
daneben auch ein ernstzunehmender Investment-Zweig ist, wissen Kenner –<br />
und am 8. Juni sind die Wertsteigerungschancen von seltenen Sammlermünzen in<br />
den Fokus der breiten Öffentlichkeit geraten.<br />
E<br />
ine Goldmünze ist beim Auktionshaus<br />
Sotheby’s für den Rekordpreis von 18,9<br />
Millionen US-Dollar versteigert worden. Der<br />
bisherige Besitzer hatte sie im Jahr 20<strong>02</strong> für<br />
7,59 Millionen US-Dollar gekauft. Bei dem<br />
„Double Eagle“ aus dem Jahr 1933 handelt<br />
es sich um das einzige Exemplar, welches<br />
sich offiziell in Privatbesitz befindet.<br />
Nicht nur die Kryptowährungen und Aktien<br />
haben in den vergangenen Monaten mit<br />
Rekord-Renditen für Schlagzeilen gesorgt,<br />
auch die Numismatik konnte fast wöchentlich<br />
mit neuen Superlativen aufwarten.<br />
Der Markt für historische Sammlermünzen<br />
befindet sich in einem steilen Aufwärtstrend.<br />
Nicht zuletzt durch die Umstellung<br />
auf Online-Auktionen haben die großen<br />
Münzenhändler in der Corona-Zeit neue<br />
Zielgruppen erschlossen – von einer Pandemie-Krise<br />
ist im Münzenhandel nichts<br />
zu spüren.<br />
Besonders große Aufmerksamkeit erfuhr<br />
die Versteigerung eines numismatischen<br />
Traums: Die „Paramount Collection“ enthielt<br />
Münzen von der Antike bis heute aus<br />
aller Welt in Top-Erhaltung. Insgesamt rund<br />
41 Millionen US-Dollar erzielte der Verkauf<br />
der Sammlung, so viel wie nie zuvor bei der<br />
Versteigerung einer einzelnen Münzenauktion<br />
in der Geschichte der Numismatik. Und<br />
nicht nur die Gesamt-Auktion brach alle<br />
Rekorde, auch zahlreiche einzelne Münzen<br />
wurden regelrecht gejagt: Eine russische<br />
Probemünze erreichte Anfang April beim<br />
US-Auktionshaus „Stack’s Bowers“ einen<br />
Rekordpreis von 2,4 Millionen US-Dollar<br />
und damit etwa das Fünffache des Schätzpreises,<br />
der bei 400.000 bis 600.000 US-Dollar<br />
lag. Einen ähnlichen Rekord stellte ein<br />
Gold-Sovereign aus dem Jahr 1937 auf – mit<br />
2,28 Millionen US-Dollar ist sie nun die<br />
teuerste britische Münze der Welt.<br />
Es gibt also viele Belege für die Bedeutung<br />
der Numismatik als Investment-Alternative.<br />
Längst hat das Münzensammeln sein Image<br />
32 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Auktionen erzielen Rekordsummen bei numismatischen Raritäten<br />
Double Eagle<br />
Die Abbildung zeigt ein<br />
Exemplar des Jahrgangs 1926<br />
als ausschließlich schöngeistiges Hobby<br />
abgestreift, stattdessen stehen historische<br />
Sammlermünzen in einer Reihe mit anderen<br />
Investment-Raritäten – denn auch Oldtimer,<br />
Wein oder Whiskey stehen als Alternativen<br />
zu Aktien und Immobilien hoch im<br />
Kurs. Die Numismatik erfährt im Zeitalter<br />
des Anlagenotstands zusätzliche Aufmerksamkeit<br />
über das Internet, denn hier sind<br />
Millionen Sammler aktiv und formen einen<br />
weltweiten Markt, auf dem die Preise in die<br />
Höhe getrieben werden. Die Musik in der<br />
Numismatik spielt inzwischen vor allem in<br />
Asien und den USA, wo Numismatiker mit<br />
Millionen-Budgets auf Raritätenjagd gehen.<br />
So werden innerhalb weniger Minuten der<br />
Schätzpreis einer Münze um ein Vielfaches<br />
überschritten.<br />
Passionierte Numismatiker freunden sich<br />
mit modernen Investmentprägungen an,<br />
um fürs Alter vorzusorgen und ihr Vermögen<br />
zu schützen. Die meisten Kunden<br />
stehen deshalb bei <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> weiterhin auf<br />
der Käuferseite. Kaum jemand mag seine<br />
Sammlung verkaufen, denn der Trend dürfte<br />
auch künftig bei Raritäten aus vergangenen<br />
Zeiten nach oben zeigen.<br />
Eine große Auswahl numismatischer<br />
Münzen finden Sie auch bei <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong><br />
Numismatik:<br />
www.<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>-numismatik.de<br />
Auch bei <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> ist das Interesse an der<br />
Numismatik ungebrochen. Das Angebot für<br />
Sammler ist seit jeher fester Bestandteil des<br />
Dienstleistungsspektrums von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong>.<br />
Denn viele Edelmetall-Investoren werden<br />
zu Münzensammlern – oder umgekehrt:<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
33
Interview mit dem Präsidenten des Verbandes DIE FAMILIENUNTERNEHMER<br />
REINHOLD VON EBEN-WORLÉE<br />
FAMILIEN-<br />
UNTERNEHMER DENKEN<br />
IN GENERATIONEN<br />
Familienunternehmen bilden das Fundament der deutschen Wirtschaft. Mit Reinhold<br />
von Eben-Worlée, dem Präsidenten der Interessenvertretung DIE FAMILIENUNTER-<br />
NEHMER e.V., führte <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> ein Interview, wie sich dieses Fundament stärken lässt.<br />
W<br />
arum engagieren Sie sich in diesem Verband<br />
und wo liegen dessen Schwerpunkte?<br />
Reinhold von Eben-Worlée: Familienunternehmen<br />
sind der zentrale Faktor für<br />
den Erfolg unserer Wirtschaft. Das machen<br />
folgende Zahlen deutlich: 90 Prozent aller<br />
deutschen Unternehmen sind Familienunternehmen,<br />
viele davon sind in ihrem<br />
Bereich Weltmarktführer. Zusammen<br />
stellen sie fast 60 Prozent aller sozialversicherungspflichtigen<br />
Arbeitsplätze und rund<br />
80 Prozent der dualen Ausbildungsplätze.<br />
Daher ist es für mich so wichtig, unsere<br />
Interessen in Politik und Gesellschaft zu<br />
vertreten, um ein möglichst wirtschaftsfreundliches<br />
Umfeld zu schaffen, das es<br />
Familienunternehmen ermöglicht, erfolgreich<br />
und nachhaltig zu wirtschaften. Und<br />
das geht nur mit den Grundsätzen der<br />
sozialen Marktwirtschaft: Freiheit, Eigentum,<br />
Wettbewerb und Verantwortung. Diese<br />
Werte lebt unser Verband schon seit seiner<br />
Gründung im Jahr 1949 und wir als Unternehmer<br />
jeden Tag.<br />
Wie schwierig ist es, die Verbandstätigkeit<br />
mit der Geschäftsführung des eigenen Familienunternehmens<br />
in Einklang zu bringen?<br />
Das ist das, was unseren Verband auszeichnet.<br />
Bei uns engagieren sich keine<br />
Funktionäre, sondern echte Unternehmer –<br />
authentisch und glaubwürdig. Das macht es<br />
auch leichter, im politischen und medialen<br />
Umfeld gehört zu werden. Als Unternehmer<br />
spreche ich mit der Erfahrung eines Praktikers<br />
und kann aus erster Hand berichten,<br />
wie sich politische Vorgaben konkret auf die<br />
betriebliche Praxis auswirken, was es heißt,<br />
steigende Strompreise zu schultern, oder<br />
wie es sich anfühlt, sich im bürokratischen<br />
Dschungel zu verheddern. Natürlich ist es<br />
manchmal schwierig, Verband und das eigene<br />
Unternehmen zeitlich unter einen Hut<br />
zu kriegen, aber ich habe sowohl im Betrieb<br />
als auch in der Bundesgeschäftsstelle des<br />
Verbands kompetente Menschen, die mich<br />
unterstützen.<br />
Familienunternehmen gelten als das<br />
Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Warum<br />
stufen Sie deren Rolle als besonders<br />
wichtig ein?<br />
34 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Deutschland verliert seit Jahren an Wettbewerbsfähigkeit<br />
Reinhold von Eben-Worlée<br />
Präsident DIE FAMILIEN-<br />
UNTERNEHMER e.V.<br />
Familienunternehmer haften persönlich<br />
mit ihrem Eigentum für den Erfolg ihres<br />
Unternehmens. Das unterscheidet sie von<br />
Managern oder gar von Politikern. Sie sind<br />
über Generationen hinweg mit ihrer Region<br />
verwurzelt und stehen für ein besonderes<br />
gesellschaftliches Engagement. Sie denken<br />
langfristig, nicht in Quartalen, sondern<br />
in Generationen. Familienunternehmen<br />
tragen wesentlich zum Wirtschaftswachstum<br />
und zur gesellschaftlichen Stabilität in<br />
unserem Land bei.<br />
Für welche konkreten Positionen und<br />
Forderungen kämpfen Sie?<br />
Unser Land kämpft zurzeit mit den Folgen<br />
der Corona-Pandemie und muss gleichzeitig<br />
die großen Herausforderungen der Digitalisierung<br />
und des Klimaschutzes bewältigen.<br />
Steuererhöhungen, insbesondere eine<br />
Vermögensteuer oder eine Verschärfung der<br />
Erbschaftsteuer, wären wirtschaftspolitisches<br />
Gift und hätten verheerende Auswirkungen<br />
auf die Krisenresistenz unserer<br />
Betriebe. Denn gerade in Familienunternehmen<br />
sind große Teile des potenziell<br />
versteuerbaren Vermögens betrieblich<br />
gebunden, das heißt, sie liegen in Produktionsanlagen<br />
oder Investitionsrücklagen.<br />
Wer ausgerechnet dieses Kapital besteuern<br />
will, gefährdet nicht nur Investitionen in<br />
Klimaschutz und Digitalisierung, sondern<br />
auch Arbeits- und Ausbildungsplätze. Denn<br />
dafür fehlt dann das notwenige Geld.<br />
Woran krankt die deutsche Politik aus<br />
Sicht eines erfolgreichen Familienunternehmers<br />
am stärksten?<br />
Viele Politiker vergessen leicht, dass das,<br />
was großzügig von ihnen verteilt werden<br />
kann, erwirtschaftet werden muss. Darum<br />
werden zu häufig Milliardenbeträge z. B. für<br />
Sozialleistungen ins Schaufenster gestellt<br />
und gleichzeitig wird vergessen, dass das<br />
am Ende immer das Geld der Steuerzahler<br />
ist. Das ärgert mich; und natürlich auch die<br />
Überregulierung und die bürokratischen<br />
Hürden in vielen Bereichen.<br />
Ende September stehen Bundestagswahlen<br />
an. Was erwarten die Familienunternehmer<br />
von der neuen Regierung?<br />
Die Krise unseres Landes geht tief. Deutschland<br />
verliert seit Jahren an Wettbewerbsfähigkeit.<br />
Am Ende der Ära Merkel und<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
35
Interview mit dem Präsidenten des Verbandes DIE FAMILIENUNTERNEHMER<br />
nach zu vielen großen Koalitionen ist die<br />
Reform-Dividende von Schröders Agenda<br />
2010 nunmehr aufgezehrt. Unser Land ist<br />
derzeit für die Zukunft nicht gut aufgestellt.<br />
Deutsche Unternehmen zahlen bereits die<br />
höchsten Steuern, Sozialabgaben und auch<br />
Strompreise. Es wird Zeit, Deutschland endlich<br />
wieder fit für die Zukunft zu machen:<br />
entbürokratisieren und digitalisieren – so<br />
muss die Devise lauten. Und vor allem keine<br />
zusätzlichen Belastungen – auch nicht durch<br />
eine Vermögensteuer, wie sie in den Wahl<strong>pro</strong>grammen<br />
der Grünen, der SPD und auch<br />
der Linken zu finden ist.<br />
Für viele Berufstätige wird das Thema<br />
Work-Life-Balance immer wichtiger. Wie<br />
sieht Ihr ganz persönliches Rezept aus, um<br />
nicht aus dem Gleichgewicht zu geraten?<br />
in denen ich Zeit mit meiner Familie verbringe,<br />
laufe oder schwimmen gehe.<br />
Und noch eine Frage zum Schluss: Wie halten<br />
Sie es privat mit der Vermögensanlage?<br />
Eigentlich heißt es ja, über Geld spricht<br />
man nicht, aber ein zentraler Baustein<br />
meiner Vermögenanlage ist selbstverständlich<br />
mein Unternehmen. Daneben<br />
halte ich es für sehr wichtig, sein Vermögen<br />
möglichst breit zu streuen. So kann<br />
man heutzutage ja sehr leicht in verschiedene<br />
Aktien investieren, aber auch<br />
Edelmetalle sind für langfristig denkende<br />
Investoren eine sehr interessante, da krisensichere<br />
Geldanlage.<br />
Das hängt natürlich ganz von den individuellen<br />
Vorlieben ab. Für mich persönlich sind<br />
zwei Dinge ganz entscheidend. Man muss<br />
erstens Freude haben an dem, was man tut,<br />
dann verliert die Arbeit gleich sehr viel von<br />
ihrem vielleicht manchmal belastenden<br />
Charakter, und zweitens feste Auszeiten,<br />
Weitere Informationen zu der Interessenvertretung<br />
DIE FAMILIENUNTER-<br />
NEHMER e.V. finden Sie online unter:<br />
www.familienunternehmer.eu<br />
Mirko Schmidt, Geschäftsführer von<br />
<strong>pro</strong> <strong>aurum</strong>, bei einer Veranstaltung<br />
der FAMILIENUNTERNEHMER im<br />
<strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> Goldhaus in München<br />
36 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Retail Gold Investment Principles<br />
SELBSTVERPFLICHTUNG FÜR DEN EDELMETALLHANDEL<br />
DER WICHTIGSTE<br />
SACHWERT IST VERTRAUEN<br />
Was ist das wertvollste Gut im Edelmetallhandel? Palladium oder Gold? Münzen<br />
oder Barren? Moderne Bullion<strong>pro</strong>dukte oder historische Raritäten? Über allen<br />
Sachwerten, die bei <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> gehandelt werden, steht ein unbezahlbarer Wert:<br />
Vertrauen.<br />
D<br />
enn in den vergangenen Jahren standen<br />
einzelne schwarze Schafe im Edelmetallhandel<br />
am Pranger – doch die spektakulären Betrugsfälle<br />
lenken davon ab, dass die überwältigende<br />
Mehrheit der Edelmetallhändler in<br />
Deutschland seriös arbeitet. Der „World Gold<br />
Council“, der weltweite Branchenverband<br />
der Goldindustrie, hat die hohe Relevanz<br />
der Themen „Sicherheit“ und „Vertrauen“<br />
nun auf die Agenda der Branche gesetzt. Mit<br />
weltweiten Standards für seriöse Goldhändler<br />
soll die Sicherheit auf dem Edelmetallmarkt<br />
weiter erhöht werden.<br />
Um den „Retail Gold Investment Principles“<br />
(RGIP) des World Gold Council zusätzliches<br />
Gewicht zu verleihen, hat die BayernLB als<br />
Großhändler für Münzen und Barren angekündigt,<br />
dass die Geschäftsbeziehung zu<br />
Unternehmen geprüft werde, falls sie sich<br />
nicht der Selbstverpflichtung der Branche<br />
anschließen. Auch die BayernLB teilt das<br />
Ziel des World Gold Council, wonach<br />
„absolutes Vertrauen in die angebotenen<br />
Produkte und die Anbieter“ geschaffen und<br />
aufrechterhalten werden müsse.<br />
Im Vorfeld der Entwicklung des Regelwerkes<br />
hat der World Gold Council den Edelmetallmarkt<br />
untersucht. Dabei kam heraus,<br />
dass viele Kleinanleger noch vor einem<br />
Gold-Investment zurückschrecken, weil vor<br />
dem Kauf Probleme im Zusammenhang mit<br />
dem nötigen Vertrauen und Hintergrundwissen<br />
bestehen. Aus diesem Grund hat der<br />
WGC seine „Retail Gold Investment Principles“<br />
sowohl auf die Goldhändler als auch<br />
auf die Anleger ausgerichtet. Für sie wurde<br />
ein begleitender Leitfaden entwickelt, der<br />
Verständnis für den Markt für Goldanlagen<br />
für Privatkunden vermitteln soll. Das Ziel:<br />
Potenzielle Kunden sollen die Goldanlagen,<br />
die ihren Bedürfnissen entsprechen, identifizieren<br />
und auswählen können.<br />
WERTE WIE FAIRNESS,<br />
INTEGRITÄT UND TRANSPARENZ<br />
In der Liste der Investment-Prinzipien<br />
finden sich zahlreiche Standards, darunter<br />
grundlegende Werte wie Fairness und<br />
Integrität, Transparenz oder die Einhaltung<br />
gesetzlicher Vorschriften. Zudem wurden<br />
einige spezifischere Richtlinien entwickelt,<br />
die beispielsweise für die <strong>pro</strong>fessionelle<br />
Lagerung und für bestimmte Produkte wie<br />
38 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Die große Mehrheit der Goldhändler ist absolut vertrauenswürdig<br />
Fairness, Integrität, Transparenz<br />
und die Einhaltung<br />
gesetzlicher Vorschriften sind<br />
grundlegende Werte im<br />
Edelmetallhandel.<br />
Tresorgold und Goldsparpläne gelten. An<br />
der Zusammenstellung dieses Wertekanons<br />
waren mehr als 50 Branchenvertreter aus<br />
16 Ländern beteiligt. Und der World Gold<br />
Council will diesen Diskurs fortsetzen, um<br />
die Auflistung der Prinzipien stets zu prüfen<br />
und bei Bedarf zu ergänzen.<br />
Über allen Teilaspekten, die in der Ausarbeitung<br />
des World Gold Council anges<strong>pro</strong>chen<br />
werden, steht das Thema „Vertrauen“.<br />
Denn Anleger stehen vor der Herausforderung,<br />
sicherzustellen, dass ein Händler auch<br />
wirklich vertrauenswürdig ist. Doch wie ist<br />
dies möglich, wenn die meisten Edelmetallhändler<br />
ausschließlich im Internet tätig<br />
sind und ein Onlineshop praktisch über<br />
Nacht aufgebaut werden kann? Aspekte<br />
wie die Erfolgsbilanz, die Reputation und<br />
die Medienberichterstattung sind nach<br />
Darstellung des WGC nur ein paar erste<br />
Anhaltspunkte. Auskunft über die Seriosität<br />
gibt das konkrete Angebot: Investoren<br />
sollten beispielsweise darauf achten, dass<br />
alle relevanten Informationen zur Verfügung<br />
gestellt werden und dass in der Anlageberatung<br />
auf die individuellen Wünsche<br />
des Anlegers eingegangen wird. Mit einer<br />
Fünf-Punkte-Checkliste hilft der World<br />
Gold Council bei der Prüfung der wichtigsten<br />
Themen, die ein Anleger vor einem Kauf<br />
recherchieren sollte.<br />
Anlässlich der Vorstellung der Investment-<br />
Prinzipien bricht der World Gold Council<br />
eine Lanze für die Branche: Die große<br />
Mehrheit der Goldhändler ist nach Darstellung<br />
des WGC absolut vertrauenswürdig.<br />
Die Richtlinien sind für die seriös arbeitenden<br />
Anbieter eine Unterstützung, um ihren<br />
Kunden nachvollziehbar zu zeigen, dass sie<br />
sich an Best Practices halten.<br />
Der World Gold Council hat bereits angekündigt,<br />
dass künftig weitere Themen<br />
relevant werden könnten, die bei einer<br />
Überarbeitung der „Retail Gold Investment<br />
Principles“ (RGIP) noch stärker behandelt<br />
werden. So sieht der WGC beispielsweise<br />
eine signifikante latente Nachfrage nach<br />
verwalteten Gold<strong>pro</strong>dukten wie z. B. Tresorgold,<br />
insbesondere in Deutschland. Diese<br />
Produkte, bei denen das Gold im Auftrag<br />
von Anlegern <strong>pro</strong>fessionell gelagert wird,<br />
werden nach Einschätzung des WGC weiter<br />
zunehmen, sodass die Grundsätze der kaufmännischen<br />
Sorgfalt und der operativen<br />
Professionalität an Bedeutung gewinnen<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
39
Retail Gold Investment Principles<br />
werden. Das neue Tresorgold-Angebot der<br />
<strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> Tresorgold GmbH ist ein gutes<br />
Beispiel für ein solches Produkt.<br />
Anlässlich der Vorstellung der Investment-<br />
Prinzipien stellte der World Gold Council<br />
<strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> ein gutes Zeugnis aus. In einem<br />
Interview betonte Mike Oswin vom WGC:<br />
„Der World Gold Council hatte über mehrere<br />
Jahre hinweg umfangreiche Interaktionen<br />
mit <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong>, sodass uns der gute Ruf des<br />
Unternehmens auf dem deutschen Markt gut<br />
bekannt ist.“ Oswin betonte, dass der World<br />
Gold Council allen Partnern empfiehlt, ihren<br />
Kunden über ihre eigenen Medienkanäle wie<br />
Websites, soziale Netzwerke und Newsletter<br />
zu zeigen, wie sie die Best Practices erfüllen.<br />
Dieser Bitte ist <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> sofort nachgekommen<br />
und hat die Verbreitung der „Retail<br />
Gold Investment Principles“ (RGIP) mit einer<br />
Berichterstattung im <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> Newsroom<br />
begleitet.<br />
Mehr Informationen zum World Gold<br />
Council finden Sie hier:<br />
www.gold.org<br />
40 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Altgoldankauf<br />
SCHMUCK, MEDAILLEN, TAFELSILBER UND CO.<br />
SO WIRD ALTGOLD<br />
WIEDER WERTVOLL<br />
Weil Gold selten und dadurch ausges<strong>pro</strong>chen wertvoll ist, wird es – im Gegensatz zu<br />
vielen anderen Rohstoffen – nicht verbraucht, sondern in der Regel sorgsam behütet.<br />
Durch Recycling geht so gut wie kein mühsam zutage gefördertes Gold verloren.<br />
ALTGOLDSERVICE GILT ALS<br />
AUSGESPROCHEN UMWELT-<br />
FREUNDLICH<br />
Bei <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> wird – neben dem Handel von<br />
Barren und Münzen – auch großer Wert auf<br />
edelmetallnahe Dienstleistungen wie den<br />
„Altgoldankauf“ gelegt. Dieser Geschäftsbereich<br />
wurde 2010/2011 aufgrund zahlreicher<br />
Kundenanfragen ins Leben gerufen und<br />
erfreut sich insbesondere in Phasen hoher<br />
Goldpreise großer Beliebtheit. Den Geschäftsbereich<br />
selbst verstehen wir nicht als<br />
wichtigen Umsatz- oder Renditebringer;<br />
vielmehr können wir uns durch dieses<br />
zusätzliche Angebot als Edelmetallexperte<br />
<strong>pro</strong>filieren. Wer Schmuck, Zahn- und Bruchgold,<br />
Medaillen, Bandgold, Tafelsilber oder<br />
Granulate – aus welchen Gründen auch<br />
immer – zu Geld machen möchte, sollte den<br />
Service von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> aus folgenden Gründen<br />
unbedingt in Betracht ziehen.<br />
Aufgrund der Unternehmensgröße verfügen<br />
wir über hochwertiges technisches Equipment,<br />
um den Wert und Feingehalt von<br />
eingeliefertem Altgold exakt zu ermitteln.<br />
Außerdem haben Sie die Wahl zwischen<br />
einer Wertermittlung Ihrer Exponate in<br />
einer unserer Filialen oder der Inanspruchnahme<br />
unseres im Internet verfügbaren<br />
Altgoldrechners. Als wichtigen Pluspunkt<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
41
Altgoldankauf<br />
betrachten wir aber auch den Vorteil, dass<br />
beim Einschmelzen von Edelmetallexponaten<br />
nicht nur der Goldanteil, sondern auch<br />
etwaige Weißmetalle wie Silber, Platin und<br />
Palladium bei der Wertermittlung berücksichtigt<br />
werden, was in der Branche keine<br />
Selbstverständlichkeit darstellt. Verglichen<br />
mit der Minen<strong>pro</strong>duktion kann man das Recycling<br />
von Gold dank des Schmelzvorgangs<br />
als erheblich weniger energieintensiv und<br />
umweltschädlich einordnen. Zu guter Letzt<br />
sprechen aber auch weiche Faktoren wie<br />
Seriosität, Vertrauen, Fairness und Transparenz<br />
für den Altgold-Service von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong>.<br />
Seit der Gründung von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> im Jahr<br />
2003 vertrauen wir in erster Linie auf<br />
Mund-zu-Mund-Propaganda und weniger<br />
auf teure Werbung in diversen Hochglanz-<br />
<strong>Magazin</strong>en. Das seither erlangte Kundenvertrauen<br />
werden wir auf keinen Fall durch<br />
unfaire Goldankaufpreise oder -praktiken<br />
aufs Spiel setzen.<br />
ALTGOLDANKAUF IST IN JEDER<br />
FILIALE MÖGLICH<br />
Bei Interesse können Sie mit Ihrem Altgold<br />
während der Öffnungszeiten ganz unverbindlich<br />
eine unserer Filialen aufsuchen,<br />
um dessen Wert zu ermitteln – auch ohne<br />
vorherige Terminvereinbarung (Ausnahme:<br />
verkaufsoffene Samstage). Für den Fall, dass<br />
sich die Feingehalte und die Goldmengen<br />
<strong>pro</strong>blemlos ermitteln lassen, wird Ihnen auf<br />
Basis tagesaktueller Preise ein konkretes<br />
Angebot gemacht. Wer damit einverstanden<br />
ist, erhält den ausgewiesenen Wert sofort<br />
ausbezahlt. In unserer Firmenzentrale im<br />
Münchner „Goldhaus“ kann man die Altgold-Expertise<br />
als „hochkonzentriert“ bezeichnen.<br />
Dort kann nämlich auf das Fachwissen<br />
unseres erfahrenen Goldschmieds<br />
und ein hochwertiges Instrumentarium zur<br />
Wertermittlung direkt zugegriffen werden.<br />
Und sollte sich einmal der Goldgehalt der<br />
mitgebrachten Exponate nicht zweifelsfrei<br />
feststellen lassen, können wir die edle Ware<br />
zum Einschmelzen an eine „Scheideanstalt“<br />
weiterleiten. Sie erhalten dann ein sogenanntes<br />
„Schmelzzertifikat“, in dem die Anteile<br />
von Gold, Silber, Platin und Palladium separat<br />
ausgewiesen und gutgeschrieben werden.<br />
ALTGOLDRECHNER VON PRO<br />
AURUM IM INTERNET ABRUFBAR<br />
Noch einfacher und komfortabler können<br />
Sie Ihr „altes Gold“ über unseren auf<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de installierten Altgoldrechner<br />
monetarisieren. Er funktioniert folgendermaßen:<br />
Vorab sortieren Sie Ihr Altgold in<br />
Abhängigkeit vom jeweiligen Feingehalt<br />
(8 Karat bzw. 333er, 14 Karat bzw. 585er<br />
oder 18 Karat bzw. 750er), der meist in die<br />
42 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Fair und transparent auf Basis tagesaktueller Preise<br />
Exponate eingestanzt ist. Nach dem Wiegen<br />
und Berechnen der jeweiligen Goldmenge<br />
kann man durch Anklicken des Verkaufen-<br />
Buttons das Altgold in den Warenkorb legen<br />
und danach den „Check-out-Prozess“ (inklusive<br />
Warenversand) auslösen. Wichtige<br />
Anmerkung: Der angezeigte Ankaufswert<br />
stellt lediglich eine erste und unverbindliche<br />
Orientierung dar. Sobald die Ware<br />
bei <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> eingegangen ist, werden die<br />
einzelnen Legierungen von erfahrenen <strong>pro</strong><br />
<strong>aurum</strong> Mitarbeitern geprüft und der exakte<br />
Warenwert ermittelt, wobei der ursprünglich<br />
im Onlineshop fixierte Goldpreis bei<br />
der endgültigen Abrechnung gültig bleibt.<br />
Dadurch wird das marktübliche Risiko etwaiger<br />
Goldpreisschwankungen eliminiert.<br />
WAS SIE NOCH UNBEDINGT<br />
WISSEN SOLLTEN<br />
Um transparente und faire Preise zu<br />
gewährleisten, werden bei <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong><br />
nach dem Eingang von Altgold sämtliche<br />
Arbeitsschritte mit Kameras überwacht.<br />
Außerdem herrscht beim Verkauf von<br />
Altgold stets eine Ausweispflicht, da der<br />
Gesetzgeber bei solchen Geschäften eine<br />
Identifikation des Kunden vorschreibt.<br />
Diese Vorschrift greift übrigens auch, wenn<br />
Sie in unseren Filialen Edelmetallbarren<br />
oder -münzen an uns verkaufen möchten.<br />
In den vergangenen Jahren haben diverse<br />
Wirtschaftspublikationen wie zum Beispiel<br />
„Euro am Sonntag“ oder „FOCUS Money“<br />
unseren Altgold-Service auf „Herz und<br />
Nieren“ überprüft. Letztmals wurden diese<br />
Tests im Oktober 2<strong>02</strong>0 („Euro am Sonntag“)<br />
bzw. Februar 2<strong>02</strong>1 („FOCUS Money“)<br />
veröffentlicht. In beiden Fällen wurden der<br />
Goldankauf von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> sowie diverse<br />
weitere Geschäftsbereiche mit „Sehr Gut“<br />
ausgezeichnet. Dies können vor allem Neukunden<br />
als Beleg für unsere Vertrauenswürdigkeit<br />
und Seriosität interpretieren.<br />
Nicht wenige Kunden tauschen übrigens<br />
die Gelderlöse aus dem „Altgold“ in Kapitalanlagegold<br />
in Form von Barren oder<br />
Münzen. Für sie ist dieses nun einmal aus<br />
nachvollziehbaren Gründen um einiges<br />
seriöser und vertrauenswürdiger als die<br />
ungedeckte und im Überfluss vorhandene<br />
Fiat-Währung Euro.<br />
Den <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> Altgoldankauf-<br />
Rechner finden Sie hier:<br />
www.<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de/shop/goldund-silber-ankauf<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
43
Servicethema<br />
RISIKO VERMEIDEN<br />
BEIM VERWAHREN<br />
VON GOLD & CO. AUF<br />
NUMMER SICHER GEHEN<br />
Wer Edelmetalle wie Gold und Silber kauft, zeichnet sich in der Regel durch ein hohes<br />
Sicherheitsbedürfnis aus. Dieses sollte beim Lagern und Verwahren auf keinen Fall<br />
außer Acht gelassen werden.<br />
SICHERES VERWAHREN GILT<br />
ALS ABSOLUTES MUSS<br />
Grundsätzlich zeichnen sich Goldbarren<br />
und Goldmünzen durch ihr fehlendes<br />
Kontrahentenrisiko aus. Das heißt: Da der<br />
Goldpreis seit seiner Existenz stets als<br />
werthaltig bzw. wertvoll angesehen wurde,<br />
kann ein Totalverlust auch für die Zukunft<br />
mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit<br />
ausgeschlossen werden – allerdings<br />
nur bei sicherem Verwahren. Wer seinen<br />
Goldbesitz in den eigenen vier Wänden aufbewahrt<br />
oder im eigenen Garten vergräbt,<br />
setzt seinen krisensicheren Vermögensschutz<br />
durchaus einem Totalverlustrisiko<br />
durch Wohnungseinbruch, Raub oder Diebstahl<br />
aus. Statt auf eine Hausratversicherung<br />
zu vertrauen, sollten sich die Besitzer<br />
von Edelmetallen lieber für das sichere<br />
Lagern & Verwahren in Hochsicherheitstresoren<br />
bankenunabhängiger Anbieter wie<br />
<strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> entscheiden.<br />
Insbesondere Edelmetallvermögen, die<br />
als Altersvorsorge gedacht sind, sollten<br />
möglichst sicher gelagert werden. Als besonders<br />
beliebt hat sich seit Jahren unser in<br />
München angesiedeltes Edelmetalldepot erwiesen.<br />
Ab einem Nettowarenwert von 5.000<br />
Euro können Anleger Barren und Münzen<br />
aus dem Produktsortiment von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong><br />
sicher verwahren. Für den Prozess der Einlagerung<br />
stehen zwei Optionen zur Auswahl:<br />
entweder durch persönliches Erscheinen<br />
(kostenlos) oder durch einen von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong><br />
beauftragten Werttransport (kostenpflichtig).<br />
Nach der Einlieferung sind sämtliche<br />
Barren und Münzen aus Gold, Silber, Platin<br />
und Palladium vollumfänglich versichert.<br />
Aus rechtlicher Sicht handelt es sich dabei<br />
um „Sondervermögen“. Dies hat zur Folge,<br />
dass der Depotinhaber stets der rechtliche<br />
Eigentümer der Edelmetallbestände bleibt –<br />
auch falls der Verwahrdienstleister insolvent<br />
werden sollte.<br />
Für Anleger stellt die erhöhte Sicherheit<br />
dieser Verwahrart aber nur einer von vielen<br />
Vorteilen dar. Was häufig vergessen wird, ist<br />
der Umstand, dass dadurch eine höhere Flexibilität<br />
und Mobilität gewonnen werden.<br />
Das Einlagern edler Barren und Münzen<br />
im Edelmetalldepot bringt nämlich den<br />
44 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Sicheres Verwahren ist eine Notwendigkeit<br />
großen Vorteil, jederzeit über die Bestände<br />
disponieren und damit besonders schnell<br />
auf aktuelle Marktentwicklungen reagieren<br />
zu können. Via Internet lassen sich zum<br />
Beispiel Aufträge zum Ein- oder Ausliefern<br />
von Edelmetall<strong>pro</strong>dukten durchführen oder<br />
limitierte Kauf- bzw. Verkaufsaufträge platzieren.<br />
Außerdem bleibt man dank Edelmetalldepot<br />
und dessen Kommunikationswege<br />
(Internet, Mail, Fax) auch im Urlaub oder im<br />
Krankheitsfall stets handlungsfähig.<br />
Doch damit nicht genug: Nutzer des Edelmetalldepots<br />
können ihr Edelmetallvermögen<br />
im Falle eines Liquiditätsengpasses<br />
als Pfand für ein Darlehen hinterlegen und<br />
somit ein kostengünstiges Edelmetalldarlehen<br />
beantragen. Die verpfändeten Edelmetalle<br />
können dann während der Laufzeit<br />
des Kredits nicht verkauft werden, da sie<br />
als Sicherheit für die Bank dienen. Somit ist<br />
man nicht gezwungen, wertvolles Gold zu<br />
verkaufen. Aufgrund der Spanne zwischen<br />
An- und Verkaufspreis sowie der bei Barren<br />
und Münzen üblichen Prämien macht auch<br />
mit Blick auf die Kosten ein Edelmetalldarlehen<br />
unter Umständen mehr Sinn als der<br />
Goldverkauf mit anschließendem Rückkauf<br />
– insbesondere wenn sich Edelmetalle<br />
während der Laufzeit des Darlehens weiter<br />
verteuern sollten. Last, but not least:<br />
Depotinhaber erhalten einmal <strong>pro</strong> Jahr<br />
einen dokumentierten Depotauszug mit<br />
stichtagsbezogener Bewertung und sind<br />
damit über ihr Edelmetallvermögen bestens<br />
informiert. Selbstverständlich besteht<br />
online jederzeit die Möglichkeit, sich über<br />
den aktuellen Wert sämtlicher Barren und<br />
Münzen zu informieren.<br />
Übrigens: Mittlerweile nehmen auch viele<br />
unserer Firmenkunden (Banken und Vermögensberater)<br />
diesen Service verstärkt in<br />
Anspruch, was die Qualität unserer Dienstleistung<br />
zusätzlich unterstreicht.<br />
SCHWEIZER ZOLLFREILAGER:<br />
SICHERHEIT „MADE IN SWIT-<br />
ZERLAND“<br />
Besonders risikoaversen Anlegern bieten<br />
wir zudem die Möglichkeit, Edelmetalle in<br />
unserem Schweizer Zollfreilager zu verwahren.<br />
Ein Lagerort außerhalb der Eurozone<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
45
Servicethema<br />
führt zu einem reduzierten Länderrisiko<br />
und ist selbstverständlich völlig legal. Unser<br />
Zollfreilager befindet sich in Embrach, in<br />
der Nähe von Winterthur bzw. Zürich und<br />
ist von der deutschen Grenze aus in weniger<br />
als 30 Autominuten erreichbar. Diesen besonders<br />
hochwertigen Schutz bzw. Service<br />
kann man ab einem Mindesteinlagerungswert<br />
von 10.000 Schweizer Franken nutzen.<br />
Wie beim Edelmetalldepot sind Ihre Barren<br />
und Münzen vollumfänglich versichert und<br />
genießen den Status von Sondervermögen.<br />
Neben dem reduzierten Länderrisiko bietet<br />
das Zollfreilager den besonders großen<br />
Vorteil, Weißmetalle wie Silber, Platin oder<br />
Palladium ohne Mehrwertsteuer handeln zu<br />
können. Die Mehrwertsteuerpflicht würde<br />
nur dann anfallen, wenn die Edelmetalle<br />
ausgeliefert werden.<br />
bereichert um Barren aus Platin und Palladium.<br />
Als weitere Option bieten unsere<br />
Schweizer Kollegen ab einem Edelmetallvermögen<br />
von 100.000 Schweizer Franken<br />
das Einlagern nummerierter Barren an.<br />
Detaillierte Infos über Konditionen und<br />
Gebühren des Edelmetalldepots finden<br />
Sie im Internet unter www.<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de.<br />
Die Schweizer Lagermöglichkeiten sind<br />
unter www.<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.ch aufgeführt.<br />
Aus ablauftechnischen Gründen kann man<br />
im Schweizer Zollfreilager jedoch nicht die<br />
komplette Produktpalette von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong><br />
handeln bzw. einlagern. Aktuell erstreckt<br />
sich das Angebot auf 25 Barren und Münzen<br />
– vorwiegend aus Gold und Silber –,<br />
46 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Standardwerk für jeden interessierten Goldanleger<br />
IN GOLD WE TRUST 2<strong>02</strong>1<br />
MEHR ALS 350 SEITEN<br />
WERTVOLLES KNOW-HOW<br />
Ende Mai hat die Liechtensteiner Vermögensverwaltung Incrementum AG ihre jährlich<br />
erscheinende Goldpreisstudie „In Gold We Trust“ veröffentlicht. Der Titel der<br />
15. Ausgabe lautet: „Der monetäre Klimawandel“.<br />
GOLDPREIS VON 8.900 DOLLAR<br />
PRO FEINUNZE MÖGLICH<br />
Auch der diesjährige „In Gold We Trust“-<br />
Report ist in einer handlichen Kompaktversion<br />
sowie einer Mammutversion (Extended<br />
Version) erhältlich. Während die Kompaktversion<br />
in diesem Jahr auf 24 Seiten komprimiert<br />
wurde, beläuft sich der Seitenumfang<br />
der „Vollversion“ auf über 350 Seiten.<br />
Wer möglichst umfangreich über Geld und<br />
Gold informiert werden möchte, sollte sich<br />
dem Studium der Letztgenannten widmen.<br />
Ronald-Peter Stöferle hat die jüngste Publi-<br />
kation coronabedingt im Rahmen einer<br />
Video-Präsentation mit interessanten Hintergrund-Informationen<br />
vorgestellt. So hat<br />
sich zum Beispiel das Erstellen der Studie<br />
zu einem wahren Groß<strong>pro</strong>jekt entwickelt.<br />
Über mehrere Monate investierte ein Team<br />
von ungefähr 20 Mitarbeitern mehr als<br />
18.000 Arbeitsstunden in das Werk, das<br />
auch in Englisch und Chinesisch (Mandarin)<br />
veröffentlicht wird. Übrigens: Mehr als<br />
1,8 Millionen Leser haben die Ausgabe des<br />
Vorjahres heruntergeladen. Und das Beste:<br />
Dank zahlreicher Sponsoren kann die Publikation<br />
auf ingoldwetrust.report kostenlos<br />
heruntergeladen werden.<br />
Die aktuelle Ausgabe „Der monetäre Klimawandel“<br />
(Extended Version) ist in insgesamt<br />
20 Kapitel unterteilt. In der Einleitung<br />
erklären die Autoren, was man unter einem<br />
monetären Klimawandel zu verstehen hat.<br />
Des Weiteren sind sie davon überzeugt, dass<br />
die Inflation steigen wird und die Realzinsen<br />
in den kommenden Jahren im negativen<br />
Bereich verharren werden. Grundsätzlich<br />
halten sie an ihrem konservativen Basisszenario<br />
fest und bekräftigten ihr im Vorjahr<br />
genanntes Kursziel von 4.800 Dollar (bis<br />
Ende der Dekade). Sollte das verbleibende<br />
Jahrzehnt jedoch „von stärkerer Inflation<br />
geplagt sein“, könnte der Goldpreis auch bis<br />
auf 8.900 Dollar ansteigen.<br />
Besonders intensiv widmen sich die Autoren<br />
auf über 70 Seiten dem aktuellen Istzustand<br />
des Goldpreises (Status quo). Dabei<br />
merken sie an, dass sich der globale Schuldenberg<br />
im vergangenen Jahr aufgrund<br />
der Pandemie um 24 Billionen auf den<br />
Rekordwert von 281 Billionen Dollar erhöht<br />
hat und damit 355 Prozent der globalen<br />
Wirtschaftsleistung entspricht. Ähnlich<br />
besorgniserregend kann man den Umstand<br />
einordnen, dass Anleihen im Volumen von<br />
12,1 Billionen Dollar negative Zinsen<br />
aufweisen, was in Zeiten hoher Inflation<br />
deren Besitzern besonders starke Schmerzen<br />
bereiten dürfte.<br />
48 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
von Ronald-Peter Stöferle<br />
Ronald-Peter Stöferle<br />
Incrementum AG<br />
DIE INFLATIONSGEFAHR STEIGT<br />
Im Jahr 2<strong>02</strong>0 hat sich unter anderem eine<br />
beschleunigte Geldentwertung bemerkbar<br />
gemacht. Dabei wurde stets die Corona-Krise<br />
als Ursache genannt. In dem Kapitel „Die<br />
Demographie als Inflationstreiber“ erfahren<br />
die Leser, warum eine alternde Bevölkerung<br />
bislang als wichtiger Grund für die gestiegenen<br />
Inflationssorgen weitgehend übersehen<br />
wurde. In den vergangenen Jahren<br />
wurde die Geldentwertung durch signifikante<br />
Produktivitätszuwächse gedämpft.<br />
Dieser Positiveffekt dürfte in Zukunft deutlich<br />
nachlassen und somit zu einer höheren<br />
Inflation führen.<br />
Wie in den Jahren zuvor wird das Thema<br />
De-dollarization (Entdollarisierung) auch in<br />
der 15. „In Gold We Trust“-Ausgabe intensiv<br />
behandelt. Auf über 20 Seiten erfahren die<br />
Anleger die wichtigsten Fakten zum drohenden<br />
Niedergang der Weltleitwährung,<br />
der vor allem durch Goldkäufe diverser<br />
Notenbanken und das Streben Chinas nach<br />
einer eigenen Digitalwährung besonders<br />
stark zum Ausdruck kommt. Das Thema<br />
Schulden darf in einer Studie über Gold<br />
natürlich nicht fehlen. Das Redaktionsteam<br />
widmet sich dabei sowohl dem kurzfristigen<br />
als auch dem langfristigen Schuldenzyklus.<br />
Die Kombination aus hoher Verschuldung<br />
und Null- bzw. Negativzinsen werde nach<br />
Ansicht der Autoren die langfristige Schuldenblase<br />
– wie in den 1930er- und 1940er-<br />
Jahren sowie in 2008 – platzen lassen.<br />
Knappe Vermögenswerte, wie zum Beispiel<br />
Edelmetalle, Rohstoffe oder der Bitcoin,<br />
sowie bestimmte Aktien und Immobilien<br />
seien ein Mittel, um sich im Falle eines<br />
Platzens des langfristigen Schuldenzyklus<br />
abzusichern.<br />
Wer Goldbarren oder Goldmünzen kauft,<br />
hat unter dem Aspekt Vermögens-, Krisenoder<br />
Inflationsschutz erst einmal richtig<br />
gehandelt. Um keinen Totalverlust durch<br />
Diebstahl, Raub oder Wohnungsbrand zu<br />
erleiden, muss aber weitergedacht werden.<br />
In den beiden „In Gold We Trust“-Ausgaben<br />
der Jahre 2019 und 2<strong>02</strong>0 wurde bereits die<br />
Goldlagerung in folgenden Ländern vorgestellt:<br />
Schweiz, Liechtenstein und Singapur<br />
sowie Neuseeland, Australien und Dubai.<br />
In der aktuellen Ausgabe wurden Österreich,<br />
die USA und die Cayman Islands hinsichtlich<br />
ihrer Eignung als Goldlager unter<br />
die Lupe genommen.<br />
Auch weniger erfreuliche Goldthemen wurden<br />
in der Goldstudie der Liechtensteiner<br />
Vermögensverwaltung berücksichtigt. So<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
49
Standardwerk für jeden interessierten Goldanleger<br />
erstreckt sich zum Beispiel das Kapitel „Eine<br />
kurze Geschichte der Goldkonfiszierungen“<br />
immerhin über 16 Seiten. In der Vergangenheit<br />
kam es immer wieder vor, dass Regierungen<br />
Goldbesitzer enteignet bzw. den Besitz<br />
des Edelmetalls verboten haben. Selbst<br />
die USA – das Mutterland des Kapitalismus<br />
– griff des Öfteren zu diesen besonders<br />
rabiaten Mitteln. Nach Ansicht von Stöferle<br />
und Co. sei heutzutage die Gefahr von Goldkonfiszierungen<br />
„viel geringer“.<br />
WO HOHE GEWINNCHANCEN<br />
FÜR INVESTOREN WINKEN<br />
Eine Frage, die Anleger erfahrungsgemäß<br />
besonders stark interessiert, wurde in dem<br />
Kapitel „Die silberne Dekade“ eindeutig beantwortet.<br />
Die beiden Vermögens<strong>pro</strong>fis sind<br />
davon überzeugt, dass das Virus einen starken<br />
Einfluss auf die Finanzwelt haben wird.<br />
Dieser werde das Ende der Zentralbank-Ära<br />
und zugleich die neue inflationäre Ära einläuten.<br />
Auf 13 Seiten erfahren die Leser alles<br />
Wissenswerte zur Bewertung von Silber.<br />
Auch der Bitcoin kommt im jüngsten „In<br />
Gold We Trust“-Report nicht zu kurz. Statt<br />
beide Anlagen miteinander zu vergleichen –<br />
dies wurde bereits in vorherigen Ausgaben<br />
durchgeführt –, wird in diesem Jahr eine<br />
konkrete Multi-Asset-Anlagestrategie<br />
vorgestellt, die sowohl Gold als auch den<br />
Bitcoin beinhaltet. Deren Kombination soll<br />
zu einem Reduzieren der „Drawdown-Perioden“<br />
(maximaler Wertverlust) führen.<br />
„Goldene Chancen“ attestiert die Goldpreisanalyse<br />
auch dem Minensektor. Auf<br />
25 Seiten wird die Branche eingehend unter<br />
die Lupe genommen und eine massive Unterbewertung<br />
attestiert. Während der Goldpreis<br />
im August 2<strong>02</strong>0 ein neues Rekordhoch<br />
generiert hat, spiegelt sich die stark<br />
gestiegene Profitabilität der Unternehmen<br />
bislang noch nicht in den Aktienkursen<br />
wider. Für das Jahr 2<strong>02</strong>1 und darüber hinaus<br />
rechnen die Goldexperten mit rekordhohen<br />
Cashflows und bescheinigen deshalb dem<br />
Sektor erhebliches Nachholpotenzial.<br />
Fazit: Wer bestens über Geld und Gold informiert<br />
sein möchte, liegt mit der Lektüre des<br />
„In Gold We Trust“-Reports der Liechtensteiner<br />
Vermögensverwaltung Incrementum<br />
AG „goldrichtig“. Unzählige Tabellen und<br />
Grafiken belegen und verdeutlichen die<br />
jeweiligen Sachverhalte und Thesen und sorgen<br />
für Kurzweiligkeit. Wie in den Jahren zuvor<br />
wird die XXL-Version der Studie – trotz<br />
dem Ernst der Lage – durch lustige Cartoons<br />
aufgelockert. Bereichert wird das Werk aber<br />
auch durch diverse Interviews und Gastbeiträge<br />
hochkarätiger Experten. Genauso<br />
wie das gelbe Edelmetall kann man auch die<br />
jüngste Ausgabe von „In Gold We Trust“ als<br />
absolutes „Must-have“ ansehen.<br />
Der jährlich erscheinende „In Gold We<br />
Trust“-Report wird seit über einem Jahrzehnt<br />
von Ronald-Peter Stöferle publiziert.<br />
Seit 2013 ist Mark Valek Co-Autor<br />
der Studie.<br />
Sie liefert eine „holistische“ Einschätzung<br />
des Goldsektors und der wichtigsten<br />
Einflussfaktoren, wie z. B. Realzinsentwicklung,<br />
Opportunitätskosten,<br />
Schulden, Notenbankmaßnahmen etc.<br />
Zum kostenlosen Download:<br />
https://ingoldwetrust.report<br />
50 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
von Ronald-Peter Stöferle<br />
Aktuelle Ausgabe des<br />
In Gold We Trust-Report<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
51
Neues aus den <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> Filialen<br />
EDELMETALLHANDEL WÄHREND DER PANDEMIE<br />
PRO AURUM WAR AUCH<br />
IM LOCKDOWN FÜR<br />
SEINE KUNDEN DA<br />
Z<br />
u Beginn des Jahres 2<strong>02</strong>0 hat wohl kaum jemand erahnen<br />
können, welche tiefgreifenden Veränderungen in den<br />
darauffolgenden Monaten (und inzwischen kann man wohl<br />
sagen: Jahren) bevorstehen würden. Im März 2<strong>02</strong>0 kam es<br />
infolge des Ausbruchs der Corona-Pandemie zum Stillstand<br />
des öffentlichen Lebens, ab Mai zu einer Öffnung<br />
und nach dem Sommer zum zweiten Lockdown.<br />
Inzwischen befinden wir uns im zweiten Jahr der Pandemie.<br />
Die Infektionszahlen gehen zurück, das öffentliche<br />
Leben wird wieder geöffnet – doch eines hat sich nicht geändert:<br />
Die Nachfrage nach physischen Edelmetallen war<br />
so stark wie lange nicht mehr. Nachdem sich das Bestellaufkommen<br />
im Jahr 2<strong>02</strong>0 auf den <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> Onlineshop<br />
konzentriert hatte, kehren die Kunden inzwischen in die<br />
Filialen von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> zurück und nutzen die Beratung<br />
und den An- sowie Verkauf vor Ort.<br />
Im Gespräch mit dem <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> <strong>Magazin</strong> blickt Karlheinz<br />
Jockel, Mitglied der Geschäftsleitung und Prokurist,<br />
auf seine Erfahrungen und Beobachtungen als Leiter der<br />
Filiale von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> in Bad Homburg zurück.<br />
Wie hat sich die Nachfrage nach Edelmetallen während<br />
der Pandemie entwickelt?<br />
Bereits vor der Schließung der Filialen war die Nachfrage<br />
nach Edelmetallen sehr hoch und es kam hin und wieder<br />
zu Problemen bei der Versorgung mit einzelnen Produkten.<br />
Insgesamt ist die Nachfrage nach Gold und Silber<br />
immer noch sehr hoch – glücklicherweise können wir<br />
aktuell die meisten Standard<strong>pro</strong>dukte in ausreichender<br />
Stückzahl anbieten.<br />
Inwieweit haben sich die Investment-Gewohnheiten bei Edelmetallen<br />
in den vergangenen eineinhalb Jahren verändert?<br />
Das Einzelvolumen der Geschäfte ist zuletzt größer geworden.<br />
Die Angst vor einer Inflation und drohenden<br />
Negativzinsen haben dazu geführt, dass viele Neukunden<br />
den Weg zu uns gefunden haben. Auch die Nachfrage<br />
nach Schließfächern ist sehr hoch.<br />
Mit welchen Maßnahmen haben Sie den Betrieb der <strong>pro</strong><br />
<strong>aurum</strong> Filialen vor Ort während des Lockdowns aufrechterhalten<br />
können?<br />
Wir haben feste Teams gebildet, um das Infektionsrisiko<br />
zu vermindern. Im ersten Lockdown im Frühjahr 2<strong>02</strong>0<br />
haben die Filialen die Münchner Kollegen beim Packen<br />
und Versand der Edelmetalle unterstützt. Danach kamen<br />
die wechselnden Phasen mit „Click & Collect“ sowie „Click<br />
& Meet“. Die Schließfachanlagen waren in der ganzen Zeit<br />
mit Terminabsprache für die Mieter zugänglich.<br />
Besonders gut hat sich das „Click & Collect“-Angebot entwickelt.<br />
Hier im Rhein-Main-Gebiet macht inzwischen jeder<br />
Baumarkt und jedes Möbelhaus damit Werbung und das<br />
Prinzip lässt sich gut auf den Edelmetallhandel übertragen,<br />
denn es bietet für die Kunden viele Vorteile. Sie bekommen<br />
einen festen Termin, ohne Wartezeiten zu haben, sie können<br />
den Preis vorab fixieren und sie schätzen die vollkommene<br />
52 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Die Videoberatung hat sich zu einer beliebten Alternative entwickelt<br />
Diskretion, da sie allein im Geschäft sind. In den meisten<br />
Fällen ist die Zeit zwischen der Bestellung und der Abholung<br />
äußerst kurz – direkt nach der Bestellung per Mail oder im<br />
Shop konnten wir einen Termin mit dem Kunden<br />
ausmachen, da die Ware vorrätig ist oder sich<br />
in der Anlieferung befindet.<br />
Parallel hat sich die Möglichkeit der Videoberatung<br />
während der Pandemie zu einer<br />
beliebten Alternative entwickelt. Allerdings<br />
beobachten wir inzwischen, dass viele Kunden<br />
nach den jüngsten Lockerungen wieder<br />
die Beratung vor Ort in Anspruch<br />
nehmen – wir haben viele Stammkunden,<br />
mit denen wir seit vielen<br />
Jahren vertrauensvoll verbunden<br />
sind. Ein persönliches Wiedersehen<br />
ist für beide Seiten nach der langen<br />
Zeit im Corona-Lockdown sicherlich<br />
ein willkommenes Ereignis. Wir<br />
konzentrieren uns daher inzwischen<br />
wieder auf die persönliche Beratung<br />
vor Ort.<br />
Wie haben Sie die Reaktionen<br />
der Kunden auf die Einschränkungen<br />
während der Corona-<br />
Pandemie erlebt?<br />
Da unsere Kunden aus der gesamten<br />
Bevölkerung kommen, haben wir auch<br />
hier das ganze Spektrum an Meinungen<br />
gesehen – von Verständnis für die Maßnahmen<br />
bis zur totalen Ablehnung der Beschränkungen.<br />
Abgesehen von einzelnen bedauerlichen Zwischenfällen<br />
haben die meisten Kunden aber Verständnis gezeigt und<br />
ihr Vertrauen deutlich gemacht.<br />
Welche positiven Nebenaspekte werden von der Corona-<br />
Zeit bei <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> dauerhaft bestehen bleiben?<br />
Im Laufe der Pandemie waren wir gezwungen, Maßnahmen<br />
immer kurzfristiger und von Filiale zu Filiale<br />
flexibel umzusetzen – dass das alles funktioniert<br />
hat, wird uns auch bei zukünftigen<br />
Entscheidungen helfen.<br />
Und natürlich, dass wir sehr<br />
viele neue Kunden beraten<br />
konnten. Hierbei sind vertrauensvolle<br />
Kontakte<br />
entstanden und wir<br />
sind zuversichtlich,<br />
dass wir diese Kunden<br />
auch künftig<br />
beim Edelmetall-<br />
Investment beraten<br />
und begleiten<br />
können.<br />
Wie lautet Ihr ganz<br />
persönliches Fazit nach<br />
eineinhalb Jahren Corona?<br />
Nichts mehr als selbstverständlich<br />
ansehen und flexibler bei der<br />
Planung sein.<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
53
Statement von Finanzexperte Robert Halver<br />
SICHERHEIT OUT,<br />
RISIKO IN?<br />
Robert Halver<br />
Baader-Bank-Chefanalyst<br />
Von seinem Allzeithoch oberhalb 2.000 Dollar<br />
<strong>pro</strong> Unze im August 2<strong>02</strong>0 hat sich Gold<br />
weit nach unten entfernt. Auch das Jahreshoch<br />
bei gut 1.900 Dollar ist außer Sichtweite.<br />
Hat sich die goldige Happy Hour der<br />
Pandemie, der Rezession, der Zins-Diaspora<br />
und eines gedrückten Dollars umgekehrt?<br />
Tatsächlich, die Pandemie hat an Schrecken<br />
verloren, die Konjunktur ist auferstanden, der<br />
Preisdruck treibt die Zinsangst und der Dollar<br />
ist stark. Das spricht nicht für die Sicherheit<br />
von Gold, sondern für das Risiko von Aktien.<br />
Hat Gold also seine Schuldigkeit getan? Nur<br />
wenn die Erde eine Scheibe ist. Denn die<br />
apokalyptische Verschuldung nimmt weltweit<br />
weiter zu. In Europa gilt der Umbau<br />
der ehemaligen Stabilitäts- in eine Schuldenunion<br />
als „alternativlos“. Dazu werden<br />
die Kreditzinsen weiter Richtung Süden<br />
manipuliert. Ansonsten würde ein Systemcrash<br />
unsere Finanzwelt dahinraffen. Und<br />
so wird die EZB zukünftig eine gewisse Zeit<br />
auch Preissteigerungsraten über ihrem Zielwert<br />
von zwei Prozent tolerieren. Und da<br />
sie nicht definiert, wie lange eine gewisse<br />
Zeit ist und was genau über heißt, sichert<br />
sich die EZB ein größtmögliches Alibi für<br />
eine ewig lockere Geldpolitik.<br />
Damit zwingt sie Banken immer mehr dazu,<br />
„Verwahrentgelt“ zu erheben. Das klingt<br />
zwar viel netter als Strafzinsen, so wie sich<br />
auch Erbsensuppe auf Französisch viel reizvoller<br />
anhört: „La soupe aux pois“. Schmecken<br />
wird die Zins-Magerkost den Sparern<br />
aber dennoch nicht.<br />
Von überschaubaren Zinssteigerungen<br />
sollte sich niemand blenden lassen. Zinsanlagen<br />
bleiben Teufelsanlagen, wenn von<br />
steigenden Nominalzinsen nach Inflation<br />
real nicht nur nichts übrig bleibt, sondern<br />
sie sogar negativ sind. So kann Zinslosigkeit<br />
Gold weiter nichts anhaben.<br />
Übrigens häufen Notenbanken unvermindert<br />
physische Bestände dieses knappen<br />
Guts an. Das wirkt wie eine preisliche Rücklaufsperre<br />
und nimmt Anlegern die Skepsis<br />
gegenüber Goldbesitz.<br />
Vor diesem Hintergrund ist es nur eine<br />
Frage der Zeit, bis Gold wieder Richtung<br />
Allzeithoch läuft.<br />
Rechtliche Hinweise / Disclaimer und<br />
Grundsätze zum Umgang mit Interessenkonflikten<br />
der Baader Bank AG:<br />
www.roberthalver.de/Newsletter-<br />
Disclaimer-725<br />
54 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Impressum<br />
Herausgeber<br />
<strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> GmbH<br />
Joseph-Wild-Straße 12<br />
81829 München<br />
Tel.: +49 (89) 444 584 - 0<br />
info@<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
www.<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
Verantwortlicher Redakteur<br />
Benjamin Summa<br />
Autoren<br />
J. Bernhard, B. Summa,<br />
S. Wieschowski<br />
Gestaltung<br />
Bettina Neuer,<br />
www.grafik-marketing.com<br />
Fotografie und Bildnachweis<br />
istockphoto.com, Getty Images,<br />
stock.adobe.com/de. ClassiCon: Felix<br />
Holzer, Elias Hassos<br />
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Dieses <strong>Magazin</strong> und alle in ihm enthaltenen<br />
Ideen, Beiträge, Illustrationen und<br />
Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt.<br />
Nachdruck, auch auszugsweise,<br />
nur mit schriftlicher Genehmigung des<br />
Herausgebers. Für unverlangt eingereichte<br />
Manuskripte und Unterlagen kann<br />
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Das <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> <strong>Magazin</strong> erscheint in einer<br />
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