der motor – Sonderausgabe Land- und Baumaschinen – Kommunikation für die Branche
technologie alle Kriterien in Sachen Abgastechnik. Ausschlaggebend dafür sind das leistungsfähige Kühlsystem und die Abgasnachbehandlung, die Stickoxide auf ein Minimum reduziert. Auch ist der Euro-VI-Motor besonders geräuscharm und wartungsfreundlich. Sprengzeichnung OM 936 Ein weiteres Feature, das insbesondere für die Anforderungen im landwirtschaftlichen Einsatz entwickelt wurde, ist die lenkbare Hinterachse des U 530. Sie verhindert das unnötige Überfahren von Pflanzen im Feld während des Wendens und ermöglicht so einen schonenden Feldeinsatz des Special Trucks, beispielsweise während des Düngens. Die Hinterreifen ziehen sich im großen Winkel in die Fahrspur, ohne dabei Pflanzen zu vernichten. Gleichzeitig sorgt die neue Achse für ein komfortableres und präziseres Lenkverhalten. Bulligen Antritt aus dem Drehzahlkeller, bietet der 7,7 Liter kraftvolle Reihensechszylinder OM 936, welcher im Unimog U 530 seinen Platz findet. In drei eng gestuften Einstellungen, von 175 kW (238 PS), 200 kW (272 PS) und 220 kW (299 PS) und mit Drehmomentbestwerten, von 1.000 Nm bis 1.200 Nm besetzt der Doppelnockenwellen-Motor alle wichtigen Leistungsklassen im leichten, bis hinein in den mittelschweren und besonders anspruchsvollen Distributionsbereich. Der Sechszylinder mit Einzelturbolader, setzt wie die Motorenbaureihen OM 47x seines großen Bruders, auf asymmetrische Turbinenarchitektur. Allen Triebwerken gemein, ist die Ladedruckregelung durch ein elektronisch geregeltes Wastegate-Ventil, das sowohl das Ansprechverhalten des Motors beim Beschleunigen wie auch beim Motorbremsbetrieb, durch geregelten Ladedruck verbessert. Durch die seitlich am Motor angebrachte Wasserpumpe, die Verlegung des Räderwerks für den Ventiltrieb sowie der Ölpumpe nach hinten, behält der BlueTec 6-Motor, trotz Hubraum- und Kühlkreislaufvergrößerung, die kompakten Außenmaße der Vorgängermodelle. Auch schon in den Anfangsjahren ein beliebtes Kommunalfahrzeug 44 Ausgabe 4/2021
Auch bei der Abgasreinigung, wurde auf höchste Raumökonomie Wert gelegt. Neben der motorinternen Abgasrückführung, erfolgt die Abgasreinigung durch nacheinander geschaltete Oxidationskatalysatoren, geschlossene Partikelfilter, AdBlue-Einspritzung und SCR-Katalysatoren mit so genannten, Schlupfkatalysatoren. Seinen passenden Partner, findet das Abgasnachbehandlungs-Steuergerät ACM (After-Treatment Control Module), in dem Motorsteuergerät MCM (Motor Converter Module), dass die Regie über alle wichtigen Motorfunktionen, von der Einspritzpumpe bis zur Motorbremsregelung übernimmt. Auch die benötigte Menge der AdBlue-Einspritzung, reduziert sich durch die niedrigen Motoremissionen und das intelligente Abgasnachbehandlungsmanagement um die Hälfte, auf nur mehr zwei 2 bis 2,5 % des Kraftstoffverbrauchs gegenüber Vorgängermodellen. Ein Beispiel für die kompromisslose Integrationsarbeit, bezüglich Motor- und Abgasnachbehandlung, ist die Regeneration der Dieselpartikelfilter, also der regelmäßige Abbrand, der aus dem Abgas herausgefilterten Rußpartikel. Dabei erhöht der Motor temporär die Abgastemperatur. In das heiße Abgas wird nachmotorisch über den HC-Doser Kraftstoff eingespritzt. Dieser Kraftstoff setzt durch eine katalytische Verbrennung am Oxidationskatalysator Wärme frei. Dadurch wird die Abgastemperatur nochmals erhöht und erreicht die Temperatur, die für den Abbrand der gefilterten Rußpartikel erforderlich ist. Die verstellbare Auslassnockenwelle VCP (Variable Camshaft Phaser) kommt, weltweit zum ersten Mal, in einem Serien-Dieselmotor zum Einsatz. Mittels des hydraulisch betriebenen, variablen Nockenwellenverstellers öffnen die Auslassventile im Bedarfsfall früher. Heiße Abgase entweichen in den Abgastrakt und unterstützen die Regeneration des Partikelfilters auch während der Fahrt, bei Außentemperatu- Neueste Technologie sorgt für ein vereinfachtes und zugleich sicheres Fahrverhalten Ausgabe 4/2021 45
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Ausschlaggebend da<strong>für</strong> sind<br />
das leistungsfähige Kühlsystem <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />
Abgasnachbehandlung, <strong>die</strong> Stickoxide auf<br />
ein Minimum reduziert. Auch ist <strong>der</strong> Euro-VI-Motor<br />
beson<strong>der</strong>s geräuscharm <strong>und</strong><br />
wartungsfre<strong>und</strong>lich.<br />
Sprengzeichnung<br />
OM 936<br />
Ein weiteres Feature, das insbeson<strong>der</strong>e <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen im landwirtschaftlichen<br />
Einsatz entwickelt wurde, ist <strong>die</strong> lenkbare<br />
Hinterachse des U 530. Sie verhin<strong>der</strong>t das<br />
unnötige Überfahren von Pflanzen im Feld<br />
während des Wendens <strong>und</strong> ermöglicht so<br />
einen schonenden Feldeinsatz des Special<br />
Trucks, beispielsweise während des<br />
Düngens. Die Hinterreifen ziehen sich im<br />
großen Winkel in <strong>die</strong> Fahrspur, ohne dabei<br />
Pflanzen zu vernichten. Gleichzeitig sorgt<br />
<strong>die</strong> neue Achse <strong>für</strong> ein komfortableres <strong>und</strong><br />
präziseres Lenkverhalten.<br />
Bulligen Antritt aus dem Drehzahlkeller,<br />
bietet <strong>der</strong> 7,7 Liter kraftvolle Reihensechszylin<strong>der</strong><br />
OM 936, welcher im Unimog U 530 seinen Platz findet.<br />
In drei eng gestuften Einstellungen, von 175 kW (238<br />
PS), 200 kW (272 PS) <strong>und</strong> 220 kW (299 PS) <strong>und</strong> mit Drehmomentbestwerten,<br />
von 1.000 Nm bis 1.200 Nm besetzt <strong>der</strong><br />
Doppelnockenwellen-Motor alle wichtigen Leistungsklassen<br />
im leichten, bis hinein in den mittelschweren <strong>und</strong> beson<strong>der</strong>s<br />
anspruchsvollen Distributionsbereich. Der Sechszylin<strong>der</strong> mit<br />
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Allen Triebwerken gemein, ist <strong>die</strong> Ladedruckregelung durch<br />
ein elektronisch geregeltes Wastegate-Ventil, das sowohl<br />
das Ansprechverhalten des Motors beim Beschleunigen wie<br />
auch beim Motorbremsbetrieb, durch geregelten Ladedruck<br />
verbessert. Durch <strong>die</strong> seitlich am Motor angebrachte Wasserpumpe,<br />
<strong>die</strong> Verlegung des Rä<strong>der</strong>werks <strong>für</strong> den Ventiltrieb<br />
sowie <strong>der</strong> Ölpumpe nach hinten, behält <strong>der</strong> BlueTec 6-Motor,<br />
trotz Hubraum- <strong>und</strong> Kühlkreislaufvergrößerung, <strong>die</strong> kompakten<br />
Außenmaße <strong>der</strong> Vorgängermodelle.<br />
Auch schon in den<br />
Anfangsjahren ein beliebtes<br />
Kommunalfahrzeug<br />
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