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der motor – Sonderausgabe Land- und Baumaschinen – Kommunikation für die Branche

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Der 1966 vorgestellte Lamborghini Miura<br />

mit einem quer eingebauten V12-<br />

Mittel<strong>motor</strong>, zählte zu den schnellsten<br />

Sportwagen seiner Zeit. Seine<br />

Leistung aus knapp vier Litern<br />

Hubraum betrug 257 kW (350 PS)<br />

Vom Traktorenhersteller<br />

zur Sportwagenlegende<br />

Unzufrieden mit ständigen technischen Problemen seiner Ferraris, beschloss<br />

Ferruccio Lamborghini selbst Sportwagen zu bauen. Außer Traktoren fertigte <strong>der</strong><br />

rastlose Unternehmer noch Boots<strong>motor</strong>en, Klimaanlagen <strong>und</strong> kelterte edlen Wein.<br />

Ferruccio wurde 1916 als Sohn eines Bauern in einem<br />

kleinen Dorf in <strong>der</strong> Nähe von Bologna geboren. Sein frühes<br />

Interesse an Technik sollte <strong>der</strong> Wegbereiter <strong>für</strong> eine<br />

erfolgreiche Karriere werden. Während seines Militär<strong>die</strong>nstes<br />

war er bereits <strong>für</strong> <strong>die</strong> Reparatur von Einsatzfahrzeugen<br />

zuständig <strong>und</strong> <strong>die</strong>se Tätigkeit stellte zudem<br />

eine Quelle <strong>für</strong> ausgemustertes Gerät dar. Dieses kaufte<br />

er auf <strong>und</strong> baute es zu Schleppern <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Land</strong>wirtschaft<br />

um, an denen es im Nachkriegs-Italien mangelte. 1948<br />

gründete Lamborghini in Cento, Ferrara <strong>die</strong> Lamborghini<br />

Trattori S.p.A.. 1951 kam <strong>der</strong> L 33, <strong>der</strong> erste vollständig<br />

in Serienfertigung hergestellte Schlepper auf den Markt.<br />

Eine Ausnahme bildete <strong>der</strong> Motor, ein erdölbetriebener<br />

3500 cm³-Morris-6-Zylin<strong>der</strong>-Reihen<strong>motor</strong>. Allerdings mit<br />

einem von Ferruccio Lamborghini patentierten Verdampfer.<br />

Somit wandelte sich <strong>die</strong> bisherige Werkstatt in den<br />

50er Jahren zu einem Industrieunternehmen. Um 1955<br />

baute Lamborghini sogar einen Raupenketten-Traktor,<br />

in <strong>der</strong> damals außergewöhnlichen <strong>und</strong> heute sehr typischen<br />

Farbe Gelb. Zwei Jahre später folgten <strong>die</strong> Lamborghinetta,<br />

ein Traktor mit Zweizylin<strong>der</strong><strong>motor</strong> <strong>und</strong> 16 kW<br />

(22 PS) sowie einem Gewicht von 1.000 kg. Allradantrieb<br />

<strong>und</strong> luftgekühlte Motoren hielten zu Beginn <strong>der</strong> 60er Jahre<br />

Einzug, gegen Ende des Jahrzehnts waren Lamborghini-Traktoren<br />

als erste in Italien serienmäßig mit Synchrongetriebe<br />

ausgestattet.<br />

Schon früh zeigte sich aber auch eine an<strong>der</strong>e Leidenschaft,<br />

nämlich <strong>die</strong> <strong>für</strong> schnelle Sportwagen. Als inzwischen<br />

erfolgreicher Unternehmer konnte er sich mehr als<br />

nur einen Ferrari leisten. Damals wie heute das ultimative<br />

Sportgerät in Bezug auf Leistung <strong>und</strong> Motorenkultur.<br />

Nicht zufrieden stimmten ihn allerdings diverse Werkstattaufenthalte<br />

seiner Ferrari, er ließ sogar Nachbesserungen<br />

32 Ausgabe 4/2021

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