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der motor – Sonderausgabe Land- und Baumaschinen – Kommunikation für die Branche

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Liebherr Getriebe warten mit<br />

neuen Materialien, einer deutlich<br />

kompakteren Bauweise <strong>und</strong><br />

einem signifikant leichteren<br />

Endgewicht auf. Das Resultat<br />

ist eine deutlich gesteigerte<br />

Drehmomentdichte.<br />

eine sprichwörtlich gewichtige Rolle. Einen klaren Beitrag<br />

zum Thema Gewichtseinsparung leisten dabei <strong>die</strong><br />

Liebherr Getriebe aus <strong>der</strong> neuen LPI-Serie. Komplett<br />

neu konzipiert, warten <strong>die</strong>se mit neuen Materialien, einer<br />

deutlich kompakteren Bauweise <strong>und</strong> einem signifikant<br />

leichteren Endgewicht auf. Das Resultat ist eine deutlich<br />

gesteigerte Drehmomentdichte.<br />

Für Konstrukteure bedeutet das, dass sie durch <strong>die</strong>se<br />

Steigerung <strong>für</strong> das benötigte Abtriebsmoment in ihren<br />

Raupenunterwagen, oftmals eine ganze Getriebegröße<br />

kleiner, als mit herkömmlichen Fahrantrieben möglich ist,<br />

einbauen können. Ein Antriebspaar, also zwei Getriebe in<br />

nur einer Größe kleiner, verhilft schon bei einer mittelgroßen<br />

Raupe zu einer Gewichtseinsparung von bis zu 500<br />

kg. Dies ist immerhin eine Einsparung von einer halben<br />

Tonne. So entstehen neue, interessante Aspekte, beson<strong>der</strong>s<br />

wenn es darum geht, kettengetriebene all-track<br />

Fahrzeuge o<strong>der</strong> Pistenraupen zu entwickeln. Diese Maschinen<br />

sollen verhältnismäßig agile Fahreigenschaften<br />

mit möglichst niedrigem Kraftstoffverbrauch aufweisen,<br />

was durch <strong>die</strong> Einsparung an Gewicht <strong>und</strong> Einbauraum<br />

möglich wird. Eine solche Reduktion hilft auch, wenn <strong>die</strong><br />

Nutzlast erhöht werden soll <strong>und</strong> das zulässige Gesamtgewicht<br />

dabei nicht überschritten werden darf.<br />

Die insgesamt sieben Basisgetriebe mit dem Übersetzungsbereich<br />

zwischen 15 <strong>und</strong> 750 decken eine Drehmoment-Bandbreite<br />

von 20.000Nm bis 380.000Nm ab. Sie<br />

sind wahlweise mit zwei, drei o<strong>der</strong> vier Planetenstufen<br />

erhältlich. Robust konstruiert steckt in ihnen <strong>die</strong> jahrzehntelange<br />

Erfahrung aus den Heavy-Duty-Fahrantrieben<br />

<strong>der</strong> Liebherr eigenen Mining Maschinen.<br />

Ein Powertrain aus Elektro- o<strong>der</strong> Hydraulik<strong>motor</strong>en mit<br />

den leichten LPI-Fahrantrieben eröffnet somit ganz neue<br />

Möglichkeiten. Selbst schwere Maschinen, <strong>für</strong> mobile<br />

Anwendungen mit einer Nutzlast von mehreren hun<strong>der</strong>t<br />

Tonnen, können so noch einfacher ihre Höchstgeschwindigkeiten<br />

erreichen. Diese mögen oberflächlich<br />

nicht son<strong>der</strong>lich hoch sein, sind jedoch im Hinblick auf<br />

<strong>die</strong> Nutzlast bei maximaler Beladung ein beachtliches<br />

Ergebnis. „Im Prinzip ist es ähnlich wie im Motorsport.<br />

Wie bei einem Rennwagen spielt <strong>die</strong> Gewichtsreduktion<br />

bei kettengetriebenen Anwendungen durchaus eine<br />

sehr wichtige Rolle, insbeson<strong>der</strong>e wenn Mobilität zu den<br />

Hauptanfor<strong>der</strong>ungen zählt. Es ist nur alles ein bisschen<br />

größer“, meint Enrico Menozzi, Head of Sales Europe<br />

von <strong>der</strong> Liebherr-Components AG mit einem Zwinkern.<br />

Ein beson<strong>der</strong>er Vorteil <strong>der</strong> LPI Getriebeserie ist dabei<br />

noch <strong>die</strong> große Flexibilität. Neben Elektroantrieben können<br />

<strong>die</strong>se auch als Erstausstattung o<strong>der</strong> als Nachrüstung<br />

<strong>für</strong> Hydraulik<strong>motor</strong>en eingesetzt werden. In Verbindung<br />

mit Hydraulik<strong>motor</strong>en führt <strong>die</strong>se Gewichtseinsparung,<br />

zu einem deutlich geringeren Kraftstoffverbrauch <strong>und</strong><br />

weniger belastenden Emissionen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Umwelt.<br />

Ausgabe 4/2021<br />

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