der motor – Sonderausgabe Land- und Baumaschinen – Kommunikation für die Branche
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Ausgabe 4/2021 | Schutzgebühr 5,90<br />
<strong>motor</strong><br />
Das unabhängige Sprachrohr <strong>der</strong> <strong>Branche</strong><br />
<strong>der</strong><br />
SONDERAUSGABE<br />
<strong>Land</strong>- <strong>und</strong> <strong>Baumaschinen</strong><br />
THE BIGGEST<br />
DOZER<br />
Die größte Planierraupe <strong>der</strong> Welt <strong>–</strong> KOMATSU 575A<br />
Motoreninstandsetzer<br />
als Ernte-Retter<br />
Wenn wichtige landwirtschaftliche Fahrzeuge ausfallen,<br />
spart ihr Einsatz Zeit <strong>und</strong> Geld<br />
UNIMOG<br />
Das Universal-<br />
Motorgerät
Editorial<br />
Liebe Leserinnen <strong>und</strong> liebe Leser,<br />
immer wie<strong>der</strong> berichten wir in unserem Magazin,<br />
in <strong>der</strong> Reihe Motoren <strong>für</strong> Lebensretter, von Motoren,<br />
welche in Einsatzfahrzeugen von Feuerwehren,<br />
DRK, THW usw. verbaut sind. In <strong>die</strong>ser<br />
Ausgabe sind in gewisser Weise alle Motoren<br />
Lebensretter.<br />
Das Redaktionsbüro von <strong>der</strong> Motor befindet sich<br />
im Kreis Ahrweiler, wurde aber von <strong>der</strong> Flut verschont.<br />
Durch <strong>die</strong> räumliche Nähe sind wir trotzdem,<br />
vor allem emotional <strong>und</strong> durch eigenen Einsatz,<br />
von <strong>der</strong> aktuellen Flutkatastrophe betroffen.<br />
In <strong>der</strong> aktuellen Son<strong>der</strong>ausgabe <strong>Land</strong>- <strong>und</strong> <strong>Baumaschinen</strong>,<br />
berichten wir über eine breite Palette<br />
an Fahrzeugen, welche zum Teil auch im Katastrophengebiet<br />
zu Lebensrettern wurden. Vom<br />
Bulldozer, über Traktoren, bis hin zum Unimog, hat jedes einzelne Fahrzeug <strong>und</strong> sein<br />
beherzter Fahrer dazu beigetragen, schnellstmöglich <strong>und</strong> effektiv zu helfen.<br />
Und auch wenn <strong>die</strong> Umstände den redaktionellen Ablauf <strong>und</strong> unsere Gedanken beeinflusst<br />
haben, ist <strong>der</strong> Motor ein <strong>Branche</strong>nmagazin, <strong>für</strong> alles r<strong>und</strong> um Motoren. Deshalb lag trotz<br />
<strong>der</strong> Situation <strong>der</strong> Fokus auf <strong>der</strong> technischen Leistung von Motoren <strong>und</strong> den Peripherieprodukten<br />
im Bereich <strong>der</strong> <strong>Land</strong>- <strong>und</strong> <strong>Baumaschinen</strong>. Ein spannendes Thema, mit vielfältigen<br />
Persönlichkeiten <strong>und</strong> Einsatzmöglichkeiten <strong>für</strong> eindrucksvolle Motorleistung. Erst in einer<br />
solchen Situation wird man sich bewusst, wie wichtig ein funktionieren<strong>der</strong> Motor ist. Und<br />
wie wichtig <strong>die</strong> sind, <strong>die</strong> den Motor Tag <strong>für</strong> Tag am Laufen halten.<br />
Wir danken allen Helferinnen <strong>und</strong> Helfern <strong>für</strong> <strong>die</strong> Unterstützung, bei einer schweren<br />
unvergesslichen Katastrophe.<br />
Ihr<br />
Thomas Cor<strong>die</strong>r<br />
(Geschäftsführer)<br />
6
Inhalt<br />
Die technischen Spinnen <strong>–</strong> Schreitbagger<br />
Kabine mit Aussicht <strong>–</strong> Der gigantische Großmuldenkipper<br />
Wie bei einem Rennwagen, nur in bisschen größer<br />
The Biggest Dozer <strong>–</strong> Die größte Planierraupe <strong>der</strong> Welt<br />
Ein Berufsbild im Wandel <strong>–</strong> Interview mit Ingo Königshoven<br />
Die Ernte braucht sie! <strong>–</strong> Motoreninstandsetzer im Einsatz<br />
Motorvorstellung <strong>–</strong> Deutz TCD 7.8 <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Land</strong>technik<br />
Traktorenwelt Usedom <strong>–</strong> Freikarten <strong>für</strong> <strong>die</strong> Saison 2021<br />
Motul BioClean <strong>–</strong> Nachhaltige Lösung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Teilereinigung<br />
Der Einachsschlepper <strong>–</strong> Der Traktor <strong>für</strong> den kleinen Acker<br />
<strong>Land</strong>wirtschaft <strong>–</strong> Ein Motor <strong>für</strong> <strong>die</strong> Gesellschaft<br />
Lamborghini <strong>–</strong> Vom Traktorenhersteller zur Sportwagenlegende<br />
Speziell <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Land</strong>wirtschaft <strong>–</strong> ERC Premium Diesel<br />
Traktor <strong>und</strong> Raupe in einem <strong>–</strong> Der Kubota M 5001<br />
Als Ernte-Retter im Einsatz <strong>–</strong> Motoreninstandsetzung vor Ort<br />
Laserschweißtechnik <strong>–</strong> Präzision in Perfektion<br />
UNIMOG <strong>–</strong> Das Universal-Motorgerät<br />
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IMPRESSUM<br />
Unternehmen<br />
BEPOINT Me<strong>die</strong>n GmbH<br />
Amselweg 3, D 53498 Bad Breisig<br />
Telefonkontakt: +49 (0)2633 47595 20<br />
E-Mail-Kontakt: redaktion@bepoint.de<br />
Webseite<br />
www.bepoint.de<br />
Verfasser<br />
Geschäftsführer: Thomas Cor<strong>die</strong>r<br />
Leiter Redaktion: Tim Baumann<br />
Gestaltung<br />
BEPOINT Me<strong>die</strong>n<br />
Druck<br />
Vulkan-Druckerei oHG<br />
August-Horch-Str. 15<br />
D 56736 Kottenheim<br />
Bildnachweise<br />
AdobeStock: S. 1, 2, 5-6, 8-11, 18-19,<br />
32-33, 34-35, 38-39, 41, 48; Pixabay:<br />
S. 26-27; S. 4-7 Foto: Stefan Kühn,<br />
Text: BEPOINT; S. 8-11 Text: BEPOINT;<br />
S.12-13 Text: BEPOINT, Fotos: BEPOINT +<br />
Liebherr; S. 14-17 Text: BEPOINT, Fotos:<br />
Komatsu; S. 18 Text: Dieter Göllner, Foto:<br />
VMI; S.19 Text: BEPOINT, Fotos: Motoren<br />
Henze; S. 20-21 Text + Fotos: Deutz; S.<br />
22-24 Text: BEPOINT, Fotos: Traktorenwelt<br />
Usedom; S. 25 Text: BEPOINT, Fotos:<br />
Motul; S. 26-27 Text: BEPOINT; S. 28-31<br />
Text: BEPOINT, Fotos: Ralf Dreuth, Sandra<br />
Dreuth, Moritz Geist, BEPOINT; S. 32-33<br />
Text: BEPOINT, Foto: Alexan<strong>der</strong> Migl;<br />
S. 34-35 Text + Fotos: ERC; S. 36-37<br />
Text: BEPOINT, Kubota, Fotos: Kubota;<br />
S. 38-39 Text: BEPOINT, Fotos: Drees +<br />
BEPOINT; S. 40-41 Text: BEPOINT, Fotos:<br />
Laser Company; S. 42-46 Text: BEPOINT<br />
+ Daimler AG, Fotos: Daimler AG<br />
Erscheinungsjahr<br />
04/2021<br />
Auflage<br />
Print <strong>und</strong> Digital<br />
Alle Beiträge sind urheberrechtlich<br />
geschützt, Reproduktionen bedürfen<br />
<strong>der</strong> schriftlichen Genehmigung.<br />
Eine Gewähr <strong>für</strong> <strong>die</strong> Richtigkeit <strong>der</strong><br />
Veröffentlichung kann trotz sorgfältiger<br />
Prüfung nicht übernommen<br />
werden. Warenzeichen werden<br />
auch ohne ausdrückliche Kennzeichnung<br />
anerkannt. Druckfehler<br />
<strong>und</strong> Irrtümer nicht ausgeschlossen.<br />
Mit fre<strong>und</strong>licher Unterstützung<br />
Verband <strong>der</strong> Motoren-<br />
Instandsetzungsbetriebe<br />
Ausgabe 3/2021 3
Die technischen<br />
Spinnen<br />
Kopfüber<br />
laufen können sie<br />
nicht, aber in extremer Hanglage<br />
Arbeiten ausführen, <strong>die</strong> <strong>für</strong><br />
normale Bagger unmöglich sind.<br />
4<br />
Ausgabe 4/2021
Der Schreitbagger ist eine spezialisierte Form des Standbaggers,<br />
welcher Arbeitsvorgänge überwiegend im Stand<br />
ausführt, jedoch über ein breites Spektrum an nützlichen<br />
Funktionen, unter an<strong>der</strong>em <strong>der</strong> Fortbewegung, verfügt. Wie<br />
auch klassische Hydraulikbagger, hat <strong>die</strong> auch als Spinnenbagger<br />
bekannte Baumaschine, einen drehbaren Oberwagen<br />
mit Ausleger <strong>und</strong> Anbaugerät. Was <strong>die</strong> Konstruktion des<br />
Unterwagens angeht, so ist <strong>der</strong> Schreitbagger im Aufbau<br />
sehr variabel.<br />
Anstelle eines gebräuchlichen Rad- o<strong>der</strong> Raupenfahrwerks,<br />
ist <strong>die</strong>se Baumaschine mit vier Schreitbeinen ausgestattet,<br />
an welchen je nach Verwendungszweck, wahlweise Abstützfüße<br />
o<strong>der</strong> Rä<strong>der</strong> montiert sind. Außerdem gibt es Modelle<br />
mit 4 Schreitbeinen plus zusätzlichen Abstützfüßen.<br />
Die Schreitbeine sind unabhängig voneinan<strong>der</strong> steuerbar,<br />
was einen klaren Vorteil bei Arbeiten in unwegsamem Gelände,<br />
wie beispielsweise in Hanglagen, Flussbetten o<strong>der</strong><br />
bei Steigungen von 45 Grad (entspricht 100 Prozent Steigung)<br />
bedeutet. Typische Einsatzgebiete des Schreitbaggers<br />
sind daher im Bereich des Erdbaus, <strong>der</strong> Forstwirtschaft<br />
<strong>und</strong> <strong>der</strong> <strong>Land</strong>schaftspflege zu finden.<br />
Darüber hinaus kommt <strong>die</strong> Rettungsspinne, wie das Multitalent<br />
auch gerne genannt wird, als Rettungs- <strong>und</strong> Bergungsgerät,<br />
beispielsweise durch das Technische Hilfswerk, zu<br />
unterschiedlichsten Einsätzen. Auch Einsätze als Schwimmbagger<br />
sind keine Seltenheit. Die gigantischen Schürfkübelbagger,<br />
welche man aus dem Tagebau kennt, werden ebenfalls<br />
zur Familie <strong>der</strong> Schreitbagger gezählt. Sie haben einen<br />
r<strong>und</strong>en Standfuß <strong>und</strong> können auf relativ ebener Fläche, mit<br />
zwei bis vier Füßen, in gera<strong>der</strong> Linie langsam schreiten. Bei<br />
Lenkvorgängen, wird <strong>der</strong> komplette Kranoberbau vor jedem<br />
Schritt geschwenkt.<br />
Ausgabe 4/2021<br />
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Hauptkomponenten eines Schreitbaggers:<br />
1 Schreitbeine mit Bereifung<br />
2 Schreitbeine mit Abstützfüßen<br />
3 Ausleger mit Anbaugerät (Tieflöffel)<br />
4 Oberwagen mit Fahrerkabine<br />
4<br />
3<br />
1 2<br />
Bei Modellen mit nur zwei Rä<strong>der</strong>n muss zum Schreiten<br />
<strong>der</strong> Auslegerarm weitere Kraft liefern, indem <strong>die</strong>ser genutzt<br />
wird, um <strong>die</strong> vor<strong>der</strong>en Stützen in <strong>die</strong> Luft zu stemmen.<br />
In <strong>die</strong>ser Position wird <strong>der</strong> Ausleger an <strong>die</strong> Maschine<br />
herangezogen, so dass <strong>der</strong> Bagger auf den Hinterrä<strong>der</strong>n<br />
in gewünschte Richtung gezogen wird, eventuell unterstützt<br />
vom Antrieb. Je nach gewünschter Richtung ist es<br />
<strong>der</strong> Baumaschine natürlich ebenfalls möglich, den Ausleger<br />
zum Anschieben zu nutzen.<br />
Aktuelle Schreitbagger haben mittlerweile bis zu 198<br />
kW/266 PS Höchstleistung (bei 2000 U/m), verfügen über<br />
einen Hubraum von 6800 (cc) <strong>und</strong> erreichen ein Betriebsgewicht<br />
von 17500 kg, also 17,5 t. Das Grabgefäß kann bis zu<br />
0,5 m³ aufnehmen. Schreitbagger weisen eine Bodenfreiheit<br />
von bis zu 1,5 Metern <strong>und</strong> eine Wattiefe von 2 Metern auf.<br />
Es gibt Modelle mit bis zu 3 Verstellpumpen (jeweils eine<br />
<strong>für</strong> den Antrieb, den Ausleger <strong>und</strong> <strong>für</strong> das Anbaugerät). Um<br />
<strong>die</strong>se Riesen des <strong>Baumaschinen</strong>sektors transportieren zu<br />
können, werden Sie in Teile zerlegt <strong>und</strong> mit Hilfe von Lkw<br />
<strong>und</strong> Tiefla<strong>der</strong>n transportiert. Der Schreitbagger ist dabei in<br />
<strong>der</strong> Lage, <strong>die</strong> Ladefläche selbst zu besteigen, respektive am<br />
Zielort wie<strong>der</strong> zu verlassen.<br />
Entwickelt wurde <strong>der</strong> Schreitbagger von 1965 bis 1966<br />
durch <strong>die</strong> beiden Unternehmen Menzi <strong>und</strong> Kaiser. 1965 wurde<br />
<strong>der</strong> Prototyp von Kaiser, <strong>der</strong> MUK 2000 (kurz <strong>für</strong> Menzi<br />
<strong>und</strong> Kaiser) fertiggestellt. Die erste in Serie produzierte<br />
Maschine, war <strong>die</strong> Kaiser MUK 3000, <strong>die</strong> damals über eine<br />
Motorleistung von 30 kW verfügte.<br />
Aktuell gibt es drei Hersteller, welche serienmäßig<br />
Schreitbagger anbieten. Die Firmen Kaiser, Menzi Muck<br />
<strong>und</strong> Euromach.<br />
6<br />
Ausgabe 4/2021
Bewährtes noch besser:<br />
das Elring-Dichtmassenprogramm<br />
www.elring.de<br />
Dichthalten <strong>–</strong> ganz gleich, was kommt.<br />
Ob <strong>für</strong> Pkw, Nkw, Motorrä<strong>der</strong>, Oldtimer, Rennsport<br />
o<strong>der</strong> <strong>Land</strong>- <strong>und</strong> <strong>Baumaschinen</strong>: Wo immer<br />
es darum geht, Bauteile zuverlässig abzudichten,<br />
bietet Elring ein umfangreiches, millionenfach in<br />
<strong>der</strong> Praxis erprobtes Sortiment. Diese hochleistungsfähigen<br />
Dichtmassen haben sich im Profi<strong>und</strong><br />
„Do-it-yourself“-Bereich bewährt.<br />
Elring-Dichtmassenberater:<br />
in 3 Schritten zu<br />
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Dichtmassen-Set mit Blechschild 890.345<br />
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WIR LIEBEN ERSATZTEILE<br />
Motoren <strong>und</strong> guten Service<br />
Ihr Partner <strong>für</strong> Doosan Ersatzteile
Selten bekommt man <strong>die</strong>se riesigen Fahrzeuge zu Gesicht,<br />
am ehesten begegnet man ihnen noch in Kin<strong>der</strong>büchern<br />
über große <strong>Baumaschinen</strong>. Zum Einsatz kommen sie nämlich<br />
vor allem in Minen, Steinbrüchen, Kies- <strong>und</strong> Kohlegruben,<br />
im Tagebau o<strong>der</strong> im Untertagebau: Großmuldenkipper<br />
sind zweispurige Schwerkraftwagen <strong>für</strong> den Abtransport<br />
von Abraummaterial, welches in einer großen Kippmulde<br />
Platz findet. Durch ihre meist hydrostatische Antriebsweise<br />
an allen Rä<strong>der</strong>n, welche nicht nur sehr überdimensioniert<br />
wirken, son<strong>der</strong>n auch ziemlich teuer sind (ein Satz neue<br />
Reifen kann schon mal 160.000 Euro kosten), können<br />
sie große Mengen mit teilweise enormem Gewicht auch<br />
in unwegsamem Gelände transportieren. Großmuldenkipper<br />
besitzen aufgr<strong>und</strong> ihrer Ausmaße <strong>und</strong> des beträchtlichen<br />
Gewichtes, welches je nach Hersteller bis zu 810 t<br />
betragen kann, keine Straßenzulassung. Bei einer durchschnittlichen<br />
Breite von mehr als neun Metern würden sie<br />
auf <strong>der</strong> Autobahn ohnehin alle drei Spuren beanspruchen.<br />
Zu ihrem Einsatzgebiet zwischen Abbaustellen <strong>und</strong> För<strong>der</strong>anlagen,<br />
werden <strong>die</strong>se Giganten daher über öffentliche<br />
8<br />
Ausgabe 4/2021
KABINE<br />
Großmuldenkipper sind <strong>die</strong> Giganten<br />
unter den Lastwagen. Bewegt werden<br />
hier hun<strong>der</strong>te Tonnen Gestein, dank<br />
hubraumstarker Diesel<strong>motor</strong>en.<br />
MIT<br />
AUSSICHT<br />
Straßen mit zwei Tiefla<strong>der</strong>n gebracht. Diese transportieren<br />
aber nur den Kipper, während ein weiterer Tiefla<strong>der</strong> <strong>die</strong><br />
Mulde trägt. Diese hat im Schnitt ein Fassungsvermögen<br />
von fast 200 m 3 , was in etwa 1.000 herkömmlichen Badewannen<br />
entspricht. Anschließend findet an Ort <strong>und</strong> Stelle<br />
<strong>die</strong> Endmontage statt. Voll beladen erreicht <strong>der</strong> Großmuldenkipper<br />
auf seiner Geröllpiste <strong>die</strong> Geschwindigkeit eines<br />
normalen Autos im Stadtverkehr, was dann aber auch fast<br />
seine Höchstgeschwindigkeit darstellt. Schließlich ist er ja<br />
immerhin so groß wie ein Einfamilienhaus.<br />
Als größter <strong>und</strong> stärkster in Serie gebauter Muldenkipper gilt<br />
<strong>der</strong> Belaz 75710 des weissrussischen Herstellers Belaz. Die<br />
Gesamtmasse beträgt <strong>die</strong> bereits erwähnten maximalen 810 t<br />
bei einer Nutzlast von 450 t. Derzeit wird an einem Nachfolger<br />
mit 560 t Zuladung gearbeitet. Zwei V16-Viertakt-Diesel<strong>motor</strong>en<br />
von mtu mit zusammen 3.430 kW (4.664 PS) sorgen<br />
<strong>für</strong> entsprechenden Vortrieb. Ein Hubraum von jeweils<br />
65 Litern <strong>und</strong> das maximale Drehmoment von 9313 Nm,<br />
bei einer Drehzahl von 1500/min, sind beachtliche Werte<br />
<strong>für</strong> einen Kipper. Die beiden Motoren haben direkte<br />
Ausgabe 4/2021<br />
9
Common-Rail-Einspritzung, jeweils einen Turbola<strong>der</strong>, sowie<br />
Ladeluftkühler. Der Verbrauch auf 100 km wird mit 1.300 l<br />
angegeben. Die 4000er-Serie von mtu ist eine Reihe von<br />
Viertakt-Industrie<strong>motor</strong>en, <strong>die</strong> normalerweise <strong>für</strong> Schienenfahrzeuge,<br />
Boote o<strong>der</strong> Schiffe zum Einsatz kommt.<br />
Die bekanntesten Hersteller von Großmuldenkippern sind<br />
Astra, Belaz, Bell, Bergmann, Caterpillar, Doosan, Euclid,<br />
Hitachi, Liebherr, Komatsu, Perlini, Terex <strong>und</strong> Volvo. Nicht<br />
immer werden <strong>die</strong> Motoren <strong>für</strong> den Schwerlasteinsatz von<br />
den Herstellern selbst entwickelt, son<strong>der</strong>n es wird auch auf<br />
bestehende <strong>und</strong> bewährte Industrie<strong>motor</strong>en zurückgegriffen.<br />
Gerade im Tagebau sind <strong>die</strong> Motoren fast r<strong>und</strong> um <strong>die</strong> Uhr<br />
im Einsatz <strong>und</strong> durch <strong>die</strong>se Belastung beson<strong>der</strong>s gefor<strong>der</strong>t.<br />
Marktführer im Segment <strong>der</strong> Großmuldenkipper ist<br />
Caterpillar. Als Raupen-Firma groß geworden, brachte<br />
<strong>der</strong> Hersteller bereits 1963 den ersten Minenlaster<br />
heraus. Sein heutiges Modell Cat 797 ist mit 360 Tonnen<br />
Fassungsvermögen bereits eines <strong>der</strong> größten. 18 Stufen<br />
10 Ausgabe 4/2021
Anzeige<br />
an <strong>der</strong> Fahrzeugfront benötigt man bis zur Plattform, auf<br />
welcher <strong>die</strong> vollklimatisierte Fahrerkabine sitzt. Ausgestattet<br />
mit Kameras <strong>für</strong> beste R<strong>und</strong>umsicht <strong>und</strong> als Son<strong>der</strong>ausstattung<br />
mit einem Radar, welcher alle Objekte in <strong>der</strong> näheren<br />
Umgebung anzeigt, lässt es sich in fünf Metern Höhe<br />
entspannt arbeiten. Auch <strong>die</strong> von Caterpillar selbst entwickelten<br />
Diesel-Aggregate tragen dazu bei. Zusätzlich zum<br />
transportierten Gewicht haben Großmuldenkipper häufig<br />
eine starke Steigung zu bewältigen, was nur mit perfekter<br />
Abstimmung zwischen Maschine <strong>und</strong> Material zu bewältigen<br />
ist. Optimal auf <strong>die</strong> Radla<strong>der</strong> <strong>und</strong> Bagger von Caterpillar<br />
abgestimmt, schaffen <strong>die</strong> Riesenfahrzeuge damit maximale<br />
Produktivität <strong>und</strong> günstige Kosten pro Tonne Gestein.<br />
Die Firmengeschichte ist eine Geschichte des Tuns: Erschaffen,<br />
Bauen, Probleme lösen, Erfinden, Testen, Dienstleistungen<br />
anbieten <strong>und</strong> verbessern. Und niemand konnte<br />
bei <strong>der</strong> Gründung 1925 ahnen, dass Caterpillar zudem<br />
eine erfolgreiche Lifestyle-Marke <strong>für</strong> Mode werden sollte.<br />
mtu DD16V 4000<br />
Motor: V16-Viertakt-Diesel<strong>motor</strong><br />
Leistung: 3.430 kW (4.664 PS)<br />
Turbola<strong>der</strong>, Ladeluftkühler <strong>und</strong><br />
direkte Common-Rail-Einspritzung<br />
Drehmoment: 9313 Nm (1500/min.)<br />
Druckumlaufschmierung m. Nasssumpf<br />
Ausgabe 4/2021<br />
11
Wie bei einem<br />
Rennwagen,<br />
nur ein bisschen<br />
größer<br />
Das Einsparen von Gewicht verhilft Sport- <strong>und</strong> Rennwagen<br />
zu maximaler Kraftentfaltung <strong>und</strong> Leistung. Nahezu<br />
seltsam klingt es, wenn man <strong>die</strong>s im Zusammenhang mit<br />
Pistenraupen, kettengetriebenen Nutzfahrzeugen <strong>und</strong><br />
Planierraupen thematisiert. Und dennoch, Gemeinsamkeiten<br />
gibt es. Und <strong>die</strong> LPI Seriengetriebe leisten dabei<br />
einen klaren Beitrag.<br />
Zu einer <strong>der</strong> wichtigsten Kennzahlen im Motorsport zählt<br />
<strong>die</strong> Leistungsdichte. Das Verhältnis zwischen Gewicht<br />
<strong>und</strong> Drehmoment ist ausschlaggebend <strong>für</strong> <strong>die</strong> Leistungsentfaltung<br />
<strong>und</strong> <strong>die</strong> Geschwindigkeit. Nicht ohne Gr<strong>und</strong><br />
zielt im Motorsport, das Einsparen eines jeden einzelnen<br />
Kilogramms auf einen entsprechenden Leichtbau<br />
als Ergebnis ab. Bei Kettenfahrzeugen schaut das auf<br />
den ersten Blick etwas seltsam aus, aber auch hier spielt<br />
bei bestimmten Anwendungen, das Einsparen von Kilos<br />
12<br />
Ausgabe 4/2021
Liebherr Getriebe warten mit<br />
neuen Materialien, einer deutlich<br />
kompakteren Bauweise <strong>und</strong><br />
einem signifikant leichteren<br />
Endgewicht auf. Das Resultat<br />
ist eine deutlich gesteigerte<br />
Drehmomentdichte.<br />
eine sprichwörtlich gewichtige Rolle. Einen klaren Beitrag<br />
zum Thema Gewichtseinsparung leisten dabei <strong>die</strong><br />
Liebherr Getriebe aus <strong>der</strong> neuen LPI-Serie. Komplett<br />
neu konzipiert, warten <strong>die</strong>se mit neuen Materialien, einer<br />
deutlich kompakteren Bauweise <strong>und</strong> einem signifikant<br />
leichteren Endgewicht auf. Das Resultat ist eine deutlich<br />
gesteigerte Drehmomentdichte.<br />
Für Konstrukteure bedeutet das, dass sie durch <strong>die</strong>se<br />
Steigerung <strong>für</strong> das benötigte Abtriebsmoment in ihren<br />
Raupenunterwagen, oftmals eine ganze Getriebegröße<br />
kleiner, als mit herkömmlichen Fahrantrieben möglich ist,<br />
einbauen können. Ein Antriebspaar, also zwei Getriebe in<br />
nur einer Größe kleiner, verhilft schon bei einer mittelgroßen<br />
Raupe zu einer Gewichtseinsparung von bis zu 500<br />
kg. Dies ist immerhin eine Einsparung von einer halben<br />
Tonne. So entstehen neue, interessante Aspekte, beson<strong>der</strong>s<br />
wenn es darum geht, kettengetriebene all-track<br />
Fahrzeuge o<strong>der</strong> Pistenraupen zu entwickeln. Diese Maschinen<br />
sollen verhältnismäßig agile Fahreigenschaften<br />
mit möglichst niedrigem Kraftstoffverbrauch aufweisen,<br />
was durch <strong>die</strong> Einsparung an Gewicht <strong>und</strong> Einbauraum<br />
möglich wird. Eine solche Reduktion hilft auch, wenn <strong>die</strong><br />
Nutzlast erhöht werden soll <strong>und</strong> das zulässige Gesamtgewicht<br />
dabei nicht überschritten werden darf.<br />
Die insgesamt sieben Basisgetriebe mit dem Übersetzungsbereich<br />
zwischen 15 <strong>und</strong> 750 decken eine Drehmoment-Bandbreite<br />
von 20.000Nm bis 380.000Nm ab. Sie<br />
sind wahlweise mit zwei, drei o<strong>der</strong> vier Planetenstufen<br />
erhältlich. Robust konstruiert steckt in ihnen <strong>die</strong> jahrzehntelange<br />
Erfahrung aus den Heavy-Duty-Fahrantrieben<br />
<strong>der</strong> Liebherr eigenen Mining Maschinen.<br />
Ein Powertrain aus Elektro- o<strong>der</strong> Hydraulik<strong>motor</strong>en mit<br />
den leichten LPI-Fahrantrieben eröffnet somit ganz neue<br />
Möglichkeiten. Selbst schwere Maschinen, <strong>für</strong> mobile<br />
Anwendungen mit einer Nutzlast von mehreren hun<strong>der</strong>t<br />
Tonnen, können so noch einfacher ihre Höchstgeschwindigkeiten<br />
erreichen. Diese mögen oberflächlich<br />
nicht son<strong>der</strong>lich hoch sein, sind jedoch im Hinblick auf<br />
<strong>die</strong> Nutzlast bei maximaler Beladung ein beachtliches<br />
Ergebnis. „Im Prinzip ist es ähnlich wie im Motorsport.<br />
Wie bei einem Rennwagen spielt <strong>die</strong> Gewichtsreduktion<br />
bei kettengetriebenen Anwendungen durchaus eine<br />
sehr wichtige Rolle, insbeson<strong>der</strong>e wenn Mobilität zu den<br />
Hauptanfor<strong>der</strong>ungen zählt. Es ist nur alles ein bisschen<br />
größer“, meint Enrico Menozzi, Head of Sales Europe<br />
von <strong>der</strong> Liebherr-Components AG mit einem Zwinkern.<br />
Ein beson<strong>der</strong>er Vorteil <strong>der</strong> LPI Getriebeserie ist dabei<br />
noch <strong>die</strong> große Flexibilität. Neben Elektroantrieben können<br />
<strong>die</strong>se auch als Erstausstattung o<strong>der</strong> als Nachrüstung<br />
<strong>für</strong> Hydraulik<strong>motor</strong>en eingesetzt werden. In Verbindung<br />
mit Hydraulik<strong>motor</strong>en führt <strong>die</strong>se Gewichtseinsparung,<br />
zu einem deutlich geringeren Kraftstoffverbrauch <strong>und</strong><br />
weniger belastenden Emissionen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Umwelt.<br />
Ausgabe 4/2021<br />
13
14 Ausgabe 4/2021<br />
Planierraupen sind eindrucksvolle <strong>Baumaschinen</strong><br />
aufgr<strong>und</strong> ihrer Größe <strong>und</strong> Kraft. Der Komatsu 575A<br />
aber sprengte alle Konventionen. Vor allem sein<br />
gewaltig dimensionierter 12-Zylin<strong>der</strong> Diesel<strong>motor</strong>.
Komatsu SA12V170E <strong>–</strong><br />
12-Zylin<strong>der</strong> Diesel<strong>motor</strong><br />
mit 858 kW (1,150 PS)<br />
Aufgewachsen in <strong>der</strong> Nähe eines Kalksandsteinwerks mit<br />
angeschlossener Sandgrube, <strong>die</strong> sich immer weiter in den<br />
Kiefernwald fraß, spielten wir Kin<strong>der</strong> gerne in <strong>der</strong> Sandgrube.<br />
Zutritt strengstens verboten, Lebensgefahr! Dort sorgte<br />
eine Planierraupe da<strong>für</strong>, dass <strong>der</strong> Sand verschoben <strong>und</strong><br />
schließlich mit einem Radla<strong>der</strong> verladen werden konnte.<br />
Das Geräusch des schweren Diesel<strong>motor</strong>s in Kombination<br />
mit dem Kettenfahrwerk, war beeindruckend <strong>und</strong> auch<br />
etwas furchteinflößend. Zu <strong>die</strong>sem Zeitpunkt gab es <strong>die</strong><br />
Planierraupe o<strong>der</strong> auch Bulldozer genannt, seit ungefähr<br />
40 Jahren. Sie entstand in den USA, <strong>der</strong> Ursprung<br />
waren schwere Traktoren, <strong>die</strong> mit einem Räumschild<br />
ausgestattet waren.<br />
Die größte jemals gebaute Planierraupe kam allerdings<br />
aus Japan. Die Firma Komatsu mit Sitz in Osaka hat<br />
einen weltweiten Marktanteil von mehr als 40% <strong>und</strong> ist<br />
damit <strong>der</strong> bedeutendste Hersteller von Planierraupen<br />
überhaupt. Der 12-Zylin<strong>der</strong> Diesel<strong>motor</strong> des Komatsu<br />
575A „Superdozer“ hatte einen Hubraum von 46,3 Liter.<br />
Der Tank fasste 2.100 Liter <strong>und</strong> das Gesamtgewicht <strong>der</strong><br />
Raupe lag bei 150 Tonnen. Es schien fast so, als wäre<br />
<strong>der</strong> 575A als TOP ASS einem Quartett <strong>für</strong> Nutzfahrzeuge<br />
entsprungen: Der Komatsu SA12V170E Motor leistete 858<br />
kW <strong>und</strong> 1.150 PS bei 1800 U/min. Der kraftstoffsparende<br />
12-Zylin<strong>der</strong>, zusammen mit dem hohen Maschinengewicht,<br />
machte <strong>die</strong> D575A zur absolut überlegenen Planierraupe<br />
in <strong>der</strong> Planierproduktion. Er wurde entwickelt, um <strong>die</strong> EPA/<br />
CARB-Vorschriften zu übertreffen <strong>und</strong> verfügte über Direkteinspritzung,<br />
einen Turbola<strong>der</strong> <strong>und</strong> einen Ladeluftkühler,<br />
um <strong>die</strong> Kraftstoffeffizienz zu maximieren. Um Geräusche<br />
<strong>und</strong> Vibrationen zu minimieren, war <strong>der</strong> Motor auf einen<br />
Hauptrahmen mit Gummikissen montiert.<br />
Ausgabe 4/2021<br />
15
Automatisches Drehmomentwandler-<br />
Überbrückungssystem<br />
Für mehr Effizienz sorgte <strong>der</strong> Lock-up-Modus. Er ermöglichte<br />
es dem System, den Drehmomentwandler automatisch<br />
zuzuschalten. Das Sperren des Wandlers übertrug<br />
<strong>die</strong> Motorleistung direkt auf das Getriebe, erhöhte<br />
so <strong>die</strong> Fahrgeschwindigkeit <strong>und</strong> erreichte enorme Wirkungsgrade.<br />
Das Ergebnis war eine sehr effiziente Nutzung<br />
<strong>der</strong> Motorleistung, weniger Kraftstoff-Verbrauch<br />
<strong>und</strong> schnellere Zykluszeiten.<br />
Drehmoment-<br />
Wandler<br />
Motor<br />
Getriebe<br />
Sperre AUS<br />
KOMATSU D575A Superdozer<br />
Produktionszeitraum 1989-2012<br />
Sperre AN<br />
Durch ihre überdimensionierten Abmessungen von fast<br />
5 Meter Höhe, 12 Meter Länge <strong>und</strong> über 7 Meter Breite<br />
war <strong>die</strong> D575A <strong>die</strong> größte <strong>und</strong> leistungsstärkste Planierraupe<br />
<strong>der</strong> Welt. Ihre gigantische Klinge konnte unglaubliche<br />
69 m 3 mit einem Gesamtgewicht von bis zu 217<br />
Tonnen bewegen. Mit <strong>die</strong>ser Fähigkeit, solche Massen<br />
zu schieben o<strong>der</strong> zu ziehen, machte <strong>die</strong> Raupe kurzen<br />
Prozess mit Kalkstein <strong>und</strong> fegte massive Brocken des<br />
Materials weg, wie ein Kind, das Sand schaufelt. Diese<br />
Aushubmethode konnte als eine <strong>der</strong> Spezialitäten <strong>der</strong><br />
Maschine bezeichnet werden. Minenbetreiber mit oberflächlichem<br />
Abbau in den USA, Australien <strong>und</strong> Japan<br />
waren daher <strong>die</strong> primären Nutzer <strong>der</strong> D575A, obwohl <strong>die</strong><br />
Raupe manchmal auch in schweren Bauanwendungen<br />
<strong>und</strong> Steinbrüchen eingesetzt wurde.<br />
Modell Komatsu SA12V170E<br />
Motor<br />
4-Takt-Diesel, wassergekühlt,<br />
Direkteinspritzung, Turboaufladung,<br />
Ladeluftkühlung<br />
Zylin<strong>der</strong> 12<br />
Hubraum 46.300 ccm 3<br />
Leistung 858 kW (1.150 PS)<br />
bei 1800 U/min<br />
Gewicht 150.000 Kg<br />
Tankinhalt 2.100 Liter<br />
Allerdings war <strong>die</strong> Produktionszahl überschaubar. Insgesamt<br />
wurden nicht mehr als 53 Stück produziert.<br />
Die erste Serie von D575A-Planierraupen waren <strong>die</strong><br />
D575A-2-Maschinen. Diese wurden sowohl in den Konfigurationen<br />
SR „Super Ripper“ als auch SD „Super Dozer“<br />
zwischen den Jahren 1991 <strong>und</strong> 2000 produziert. In<br />
<strong>der</strong> Gesamtzahl waren es 41 Maschinen. 2001 wurden<br />
<strong>die</strong> D575A-3 Maschinen eingeführt <strong>und</strong> in den Konfigurationen<br />
SR „Super Ripper“ als auch SD „Super Dozer“<br />
produziert. Alle Modelle des D575A sind inzwischen eingestellt.<br />
2012 wurde <strong>die</strong> letzte Planierraupe nach Australien<br />
geliefert.<br />
16 Ausgabe 4/2021
Abmessungen <strong>der</strong> KOMATSU D575-Baureihe<br />
Ausgabe 4/2021<br />
17
INTERVIEW<br />
mit Ingo Königshoven<br />
Fortbildung sichert Fortbestand:<br />
Ein Berufsbild<br />
im Wandel.<br />
Unsere Mitglie<strong>der</strong> stehen <strong>für</strong> Motoreninstandsetzung<br />
auf höchstem Niveau. Durch eigene<br />
Schulungsmodule bieten wir Wissensvermittlung<br />
durch Experten, um den Qualitätsstandard <strong>der</strong><br />
<strong>Branche</strong> effizient weiter zu entwickeln.<br />
Informationen siehe Son<strong>der</strong>beilage, <strong>die</strong><br />
Anmeldung erfolgt über den VMI.<br />
Verband <strong>der</strong> Motoren-Instandsetzungsbetriebe e.V.<br />
Telefon: 02104 / 6389764 · Mail: info@vmi-ev.de<br />
Fünf Fragen an Ingo Königshoven,<br />
Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong> des Verbandes<br />
<strong>der</strong> Motoren-Instandsetzungsbetriebe VMI<br />
Der Motor: Die Fortbildungsinitiative, <strong>die</strong> vom VMI vor drei Jahren<br />
ins Leben gerufen wurde, hat bereits messbare Ergebnisse<br />
in Form von zertifizierten Absolventen gezeigt. Wie lautet das<br />
Fazit des Vorstandes?<br />
Ingo Königshoven: Vor allem stellen wir fest, dass <strong>die</strong> Idee gut<br />
angenommen wurde <strong>und</strong> dass das Echo aus <strong>der</strong> <strong>Branche</strong> sehr<br />
positiv war. Die fünf Absolventen des ersten Lehrgangs haben<br />
nicht nur großes Interesse an <strong>der</strong> Erweiterung ihres Kenntnisstandes<br />
bewiesen, son<strong>der</strong>n auch den Willen gezeigt, ihr neu erworbenes<br />
Wissen in <strong>der</strong> Praxis anzuwenden. Mehr noch: Sie haben<br />
als engagierte Multiplikatoren in ihren Stammbetrieben dem<br />
Berufsbild Motoreninstandsetzer eine neue Wertigkeit verliehen.<br />
Der Motor: Der angestrebte Wissenstransfer hat nicht nur in<br />
Schulungsräumen, son<strong>der</strong>n auch in den Maschinenhallen <strong>der</strong><br />
Mitgliedsbetriebe stattgef<strong>und</strong>en. Gab es da auch einen Erfahrungsaustausch<br />
zwischen den Generationen?<br />
Ingo Königshoven: Unter dem Motto „Aus <strong>der</strong> Praxis <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Praxis“ konnten <strong>die</strong> jüngeren Schulungsteilnehmer den „alten<br />
Hasen“ über <strong>die</strong> Schulter blicken, mit ihnen über Problemlösungen<br />
am eigenen Arbeitsplatz fachsimpeln. Hinzu kommt, dass<br />
auch <strong>der</strong> theoretische Part von Experten bestritten wurde, <strong>die</strong><br />
selbst über langjährige Praxiserfahrungen verfügen <strong>und</strong> genau<br />
wissen, mit welchen Herausfor<strong>der</strong>ungen <strong>die</strong> heutigen <strong>und</strong> zukünftigen<br />
Motoreninstandsetzer konfrontiert werden.<br />
Der Motor: Der VMI hat sich das Motto „Wissenstransfer“ auch <strong>für</strong><br />
an<strong>der</strong>e Aktivitäten <strong>und</strong> Projekte zu eigen gemacht. Gerade auch<br />
in <strong>der</strong> Corona-Zeit musste man verstärkt digitale Wege bestreiten.<br />
Ingo Königshoven: Unsere monatlichen digitalen Stammtische<br />
haben sich genau jetzt, in <strong>der</strong> virtuellen Welt, bewährt. Wir<br />
konnten auch dank dem aktiven Mitwirken von renommierten<br />
Herstellern <strong>und</strong> externen Fachleuten regelmäßig über <strong>Branche</strong>n-Neuheiten<br />
berichten <strong>und</strong> Anfragen <strong>der</strong> Mitwirkenden beantworten.<br />
Dieser Dialog bleibt auch dann bestehen, wenn wir<br />
uns wie<strong>der</strong> in <strong>der</strong> „physischen“ Welt treffen.<br />
Der Motor: Denken Sie dabei an den zweiten Lehrgang, <strong>der</strong> im<br />
Herbst unter Ihrer Leitung startet?<br />
Ingo Königshoven: Die ersten Termine <strong>der</strong> neuen Fortbildungsreihe<br />
sind gesichert, <strong>die</strong> ersten Anmeldungen bereits<br />
eingetroffen. Wir freuen uns alle auf das erste Modul vom 9.<br />
bis 11. September 2021 bei <strong>der</strong> Firma Friedrich Dicke GmbH<br />
in Bischofswiesen. Ich bin zuversichtlich, dass wir anlässlich<br />
<strong>der</strong> Jahrestagung Ende September in Neckarsulm über einen<br />
gelungenen Start berichten können. Die nächsten Bildungsmodule<br />
sind dann ab Januar 2022 terminiert.<br />
Der Motor dankt dem VMI-Vorsitzenden Ingo Königshoven <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> informativen Ausführungen.<br />
(Das Gespräch führte<br />
Dieter Göllner)<br />
Der Motor: Das VMI-Projekt „Schulung zum zertifizierten Montoreninstandsetzer“<br />
hat nicht nur bei den Kursanten <strong>und</strong> <strong>der</strong>en<br />
Betrieben positives Echo gef<strong>und</strong>en.<br />
Ingo Königshoven: In <strong>der</strong> Tat, war ein recht großes Interesse<br />
aus <strong>der</strong> gesamten <strong>Branche</strong> zu erkennen. Sehr dankbar waren<br />
<strong>und</strong> sind wir <strong>für</strong> <strong>die</strong> Unterstützung durch zahlreiche För<strong>der</strong>mitglie<strong>der</strong><br />
<strong>und</strong> auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> Anfragen von außerhalb des Verbandes.<br />
Genau deshalb haben wir das Schulungsprojekt auch <strong>für</strong><br />
an<strong>der</strong>e verwandte Berufsgruppen geöffnet.<br />
18 Ausgabe 4/2021
Anzeige<br />
Die Ernte braucht sie!<br />
Bei jedem Wetter sind <strong>die</strong> Kollegen<br />
von Motoren Henze <strong>für</strong> Ihre K<strong>und</strong>en<br />
unterwegs: Auf Fel<strong>der</strong>n, im Wald, in<br />
Baugruben, in Steinbrüchen unter<br />
Tage o<strong>der</strong> auf dem Wasser. Wo immer<br />
sie gerade benötigt werden. Beson<strong>der</strong>s<br />
<strong>die</strong> Zeit <strong>der</strong> Ernte nimmt das Motoren<br />
Henze-Team voll in Anspruch.<br />
Die Anfor<strong>der</strong>ungen auf dem Acker<br />
setzen Flexibilität, enormes Wissen<br />
<strong>und</strong> Arbeiten bei extremen Bedingungen<br />
voraus. Selten ist es möglich,<br />
einen mehrere Tonnen schweren Motor auszubauen <strong>und</strong><br />
in <strong>die</strong> Fachwerkstatt von Motoren Henze zu bringen. Mit dem<br />
perfekt ausgerüsteten Außen<strong>die</strong>nstfahrzeug fahren <strong>die</strong> Spezialisten<br />
direkt zum Einsatzort. Die Diagnosestellung muss<br />
trotz enormem Zeitdruck <strong>und</strong> schwierigen Arbeitsbedingungen<br />
exakt erfolgen, damit <strong>die</strong> richtigen Ersatzteile beschafft<br />
bzw. <strong>die</strong> Instandsetzung vor Ort durchgeführt werden kann.<br />
„Wir arbeiten präzise <strong>und</strong> haben jahrelange Erfahrung <strong>und</strong> obwohl<br />
uns keiner bei <strong>der</strong> Ernte sieht, leisten wir einen wichtigen<br />
Beitrag <strong>für</strong> <strong>die</strong> erfolgreiche Erntezeit“, so berichtet Rolf Sachweh,<br />
<strong>der</strong> Inhaber von Motoren Henze, stolz.<br />
Damit das Know-how vorhanden ist <strong>und</strong> <strong>die</strong> Experten sowohl<br />
bei alter als auch aktueller Technik helfen können, wird viel Wert<br />
auf Fortbildungen gelegt. Als engagiertes Mitglied des VMI <strong>–</strong> den<br />
Verband <strong>der</strong> Motoreninstandsetzungsbetriebe -, werden gerne<br />
<strong>der</strong>en Fortbildungsangebote genutzt<br />
sowie auch selbst den Kollegen <strong>und</strong><br />
<strong>Branche</strong>nmitglie<strong>der</strong>n das eigene Fachwissen<br />
vermittelt.<br />
Mit einigen Motorenherstellern wie<br />
Yanmar o<strong>der</strong> IVECO/FPT hat <strong>der</strong> Instandsetzungsbetrieb<br />
aus Hannover<br />
Verträge abgeschlossen, so dass <strong>die</strong><br />
Werkstatt auch im Falle einer Gewährleistung<br />
tätig werden darf.<br />
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<strong>Land</strong>wirtschaft & Bau,<br />
ohne uns geht es nicht.<br />
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• Kurbelwellen schleifen<br />
• Zylin<strong>der</strong>köpfe instand setzen<br />
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Entfernen von Fremdkörpern<br />
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• BOSCH<br />
• Cummins Filtration<br />
• FPT / IVECO<br />
• Hanomag<br />
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<strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Land</strong>technik<br />
Der DEUTZ TCD 7.8 ist ein kompakter, wassergekühlter<br />
6-Zylin<strong>der</strong> Reihen<strong>motor</strong>, <strong>der</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Land</strong>technik entwickelt<br />
wurde. Er verfügt über zweistufige Turboaufladung,<br />
Ladeluftkühlung <strong>und</strong> gekühlte externe Abgasrückführung.<br />
Einblick in <strong>die</strong><br />
Motorenfertigung<br />
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20 Ausgabe 4/2021
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optimalen Wirkungsgrad des Gesamtsystems abgestimmt<br />
<strong>und</strong> sorgen so <strong>für</strong> ein Minimum an Kraftstoff<strong>und</strong><br />
Gesamtbetriebskosten<br />
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<strong>und</strong> Ausführung <strong>der</strong> Motoren beim Wechsel in Stufe<br />
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Variante ohne AGN <strong>für</strong> weniger regulierte Märkte ist<br />
optional verfügbar.<br />
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<strong>und</strong> US EPA Tier 4 mit DVERT ® , <strong>der</strong> selektiven katalytischen<br />
Reduktion (SCR) <strong>und</strong> Partikelfilter (DPF).<br />
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<strong>der</strong> Motorflüssigkeiten senken <strong>die</strong> Betriebskosten <strong>und</strong><br />
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<strong>die</strong> Einbaukosten <strong>und</strong> erhöhen <strong>die</strong> Zahl <strong>der</strong><br />
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von bis zu 395 Nm.<br />
Technische Daten TCD 7.8 L6<br />
Zylin<strong>der</strong>zahl 6<br />
Bohrung/Hub<br />
110 mm /136 mm<br />
Hubvolumen<br />
7,8 L<br />
Max. Nenndrehzahl<br />
2.200/min<br />
Leistung<br />
354 PS<br />
Max. Drehmoment<br />
1.400 Nm<br />
Niedrigste Leerlaufdrehzahl<br />
600/min<br />
Spezifischer Kraftstoffverbrauch 192 g/kWh<br />
Gewicht<br />
725 kg<br />
Ausgabe 4/2021 21
Modell: Deutz 11<br />
Baujahr: 1949<br />
Motor: F1M414<br />
Leistung: 11 PS<br />
Hubraum: 1100 ccm<br />
Liebhaberstücke<br />
<strong>der</strong> Traktorenwelt<br />
Das Museum „Traktoren Welt Usedom“ vergibt 15 Freikarten <strong>für</strong> <strong>die</strong> Saison 2021.<br />
Erleben Sie historische Traktoren <strong>und</strong> landwirtschaftliche Geräte hautnah.<br />
Modell: Lanz Bulldog HN5<br />
Baujahr: 1939<br />
Motor: Glühkopf,<br />
Vielstoff<strong>motor</strong><br />
Leistung: 20 PS<br />
Hubraum: 4767 ccm<br />
Für alle Fans von historischen Traktoren, landwirtschaftlichen Geräten <strong>und</strong><br />
Schleppern, steigt hier <strong>der</strong> Puls. Auf <strong>der</strong> wun<strong>der</strong>schönen Insel Usedom,<br />
<strong>die</strong> von sich aus zum Genießen einlädt, bietet sich mit <strong>der</strong> „Traktoren Welt<br />
Usedom“, seit dem 19. Juni 2015, eine weitere Attraktion, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Herzen<br />
höherschlagen lässt.<br />
Auf ca. 480 m² Hallenfläche wird ein etwa hun<strong>der</strong>tjähriger Querschnitt <strong>der</strong><br />
Traktorengeschichte nähergebracht. Daneben unter einem Schleppdach<br />
präsentiert sich eine interessante Auswahl an historischer Erntetechnik.<br />
Wahre Raritäten lassen den Besucher nachvollziehen, wie rasant <strong>die</strong> Entwicklung<br />
<strong>der</strong> Traktoren vorangeschritten ist <strong>und</strong> welcher Komfort von Jahr<br />
22 Ausgabe 4/2021
zu Jahr durch Neuentwicklungen dazu<br />
gekommen ist. Und nicht nur <strong>die</strong> Technik<br />
ist faszinierend, auch <strong>die</strong> Details<br />
im Design <strong>der</strong> Fahrzeuge zeigen deutlich,<br />
mit welcher Intensität schon damals<br />
am bestmöglichen Nutzfahrzeug<br />
gearbeitet wurde. Auch wenn Traktoren<br />
als Leistungsfahrzeug <strong>die</strong>nen, so<br />
wird durch <strong>die</strong> Vielfalt <strong>der</strong> Modelle, in<br />
ihren Farben <strong>und</strong> Ausführungen deutlich,<br />
dass auch hier <strong>die</strong> Optik nicht unwesentlich<br />
war.<br />
Aufgr<strong>und</strong> seines Stellenwerts ist klar,<br />
mit dem Traktor steht <strong>und</strong> fällt <strong>der</strong> Erfolg<br />
<strong>der</strong> eigenen landwirtschaftlichen<br />
Erträge. Daher wurde auch bei <strong>der</strong><br />
Anschaffung wohl überlegt gehandelt. Einmal entschieden<br />
wurde <strong>der</strong> Traktor gehegt <strong>und</strong> gepflegt, als eines <strong>der</strong> wichtigsten<br />
Hilfsmittel bei <strong>der</strong> Arbeit.<br />
Hier in <strong>der</strong> Traktoren Welt wird <strong>die</strong> Traktorleidenschaft beson<strong>der</strong>s<br />
gelebt. Auf den großen Flächen befinden sich echte<br />
Liebhaberstücke. Gut von seinem Vorbesitzer gepflegt, wie<br />
Im Museum ist eine vielfältige Mischung von<br />
Traktoren aus <strong>der</strong> BRD, aus <strong>der</strong> DDR <strong>und</strong> aus<br />
den damaligen Staaten des Ostblocks , wie<br />
Rumänien, Bulgarien <strong>und</strong> Tschechien zu finden.<br />
zum Beispiel Raritäten von För<strong>der</strong>mitglied Friedrich Dicke<br />
(Seniorchef <strong>der</strong> Friedrich Dicke GmbH + Co. KG Motorenfachbetriebe),<br />
ist manch ein Traktor sogar noch fit <strong>und</strong> so<br />
können einige <strong>für</strong> regelmäßige Ausfahrten <strong>und</strong> Vorführungen<br />
genutzt <strong>und</strong> Besucher zusätzlich begeistert werden. Es<br />
locken entspannte Fahrten durch <strong>die</strong> wun<strong>der</strong>bare Natur, auf<br />
natürlichen Wald- <strong>und</strong> Sandwegen <strong>und</strong> entlang herrlicher<br />
Ausgabe 4/2021<br />
23
Strandabschnitte. Das perfekte Ausflugziel <strong>für</strong> Generationen,<br />
ein Museum das Jung <strong>und</strong> Alt begeistert. Also los,<br />
Fre<strong>und</strong>e des Ackerbaus <strong>und</strong> <strong>der</strong> technischen Entwicklung.<br />
Auf geht’s nach Usedom zu den historischen Wun<strong>der</strong>werken<br />
<strong>der</strong> Traktorenwelt!<br />
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ersten 15 Einsen<strong>der</strong> gewinnen je eine Freikarte.<br />
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Der Einachsschlepper<br />
In den 50er <strong>und</strong> 60er Jahren prägten sie das Bild auf dem <strong>Land</strong>. Durch ihre<br />
Möglichkeit, zwischen Anhänger, Wendepflug <strong>und</strong> Balkenmäher unzählige<br />
Werkzeuge anzuhängen, waren sie vielfältig einsetzbar. Den Hol<strong>der</strong> ED II gab<br />
es sogar mit Dieselantrieb.<br />
Meine Kindheit verbrachte ich in den 70er Jahren in <strong>der</strong><br />
Nähe einer Großstadt <strong>und</strong> trotzdem war <strong>der</strong> Einachsschlepper<br />
bei uns sehr präsent. Der Großvater bewirtschaftete damit<br />
nebenberuflich ungefähr 1.000 m 2 Acker <strong>und</strong> in den 50er<br />
Jahren fuhr er mittels Anhänger am Einachser, <strong>der</strong> damit<br />
zum Zweiachser umfuktioniert wurde, ganz selbstverständlich<br />
durch <strong>die</strong> Gegend, wie es viele in <strong>die</strong>ser Zeit taten.<br />
Ein Einachsschlepper hatte nur zwei durch einen Benzino<strong>der</strong><br />
Diesel<strong>motor</strong> mittels mechanischem Getriebe angetriebene<br />
Rä<strong>der</strong> <strong>und</strong> wurde von dem in <strong>der</strong> Regel hinter <strong>der</strong><br />
Maschine hergehenden Be<strong>die</strong>ner gelenkt. Sie waren bis<br />
in <strong>die</strong> 70er Jahre sehr verbreitet. Neben dem heute noch<br />
gängigen Einsatz in Gärtnereien <strong>und</strong> zur <strong>Land</strong>schaftspflege,<br />
wurden sie damals vor allem im Nebenerwerb eingesetzt.<br />
Einer <strong>der</strong> meistverkauften Einachser war <strong>der</strong> ED II <strong>der</strong> Firma<br />
Hol<strong>der</strong>, <strong>die</strong> 1888 als Maschinen-Werkstatt von den Brü<strong>der</strong>n<br />
Christian Friedrich <strong>und</strong> Martin Hol<strong>der</strong> gegründet <strong>und</strong><br />
1902 an den Standort Metzingen verlegt wurde. Sie trat als<br />
Spezialist von einachsigen Motorfräsen <strong>und</strong> -hacken sowie<br />
mit <strong>der</strong> im Jahre 1930 aufgenommenen Herstellung von Einachsschleppern<br />
auf.<br />
Die schwere Universalmaschine ED II war das erfolgreichste<br />
Modell <strong>der</strong> Marke <strong>und</strong> trug wesentlich zur Motorisierung<br />
vieler kleinbäuerlicher Betriebe bei. Der ED II hatte ein<br />
Differential mit Sperrfunktion eingebaut, eine Drehgrifflenkung<br />
<strong>und</strong> das Getriebe mit vier Vorwärtsgängen <strong>und</strong> einem<br />
Rückwärtsgang wurde <strong>für</strong> eine Endgeschwindigkeit von ca.<br />
26 Ausgabe 4/2021
Es folgten Prüfstand- <strong>und</strong> Feldversuche. Im Frühjahr<br />
1950 begann man bei Hol<strong>der</strong> mit <strong>der</strong> Serienfertigung des<br />
D 500 W genannten Motors. Die ursprünglich <strong>für</strong> den ED<br />
10 entwickelte Maschine zeigte ab 1953 im ED II folgende<br />
optimierte Leistungsdaten: weiterhin 500 cm³, jedoch<br />
10 PS <strong>und</strong> eine deutlich höhere Geschwindigkeit. Wegen<br />
<strong>der</strong> von 1952 bis 1958 produzierten Stückzahl von 14.243<br />
Einheiten <strong>und</strong> <strong>der</strong> hohen Zuverlässigkeit sind noch viele<br />
ED II erhalten <strong>und</strong> weiterhin im Einsatz. Zudem ist er in<br />
<strong>der</strong> landwirtschaftlichen Oldtimer-Szene sehr begehrt <strong>und</strong><br />
entsprechend nicht günstig zu bekommen.<br />
14 km/h gegenüber dem Vorgängermodell ED 10 (8 km/h)<br />
geän<strong>der</strong>t. Das damals neu eingeführte Differential machte<br />
<strong>die</strong> Maschine zudem leichter handhabbar.<br />
Da Benzin im Nachkriegsdeutschland weiterhin teuer<br />
war, wurde nach einem günstigeren Motor als bisher gesucht,<br />
mit niedrigem Gewicht <strong>und</strong> kleinen Abmessungen,<br />
den <strong>der</strong> Markt zu <strong>der</strong> Zeit aber nicht bot. Mit Hilfe eines<br />
externen Unternehmens entwickelte Hol<strong>der</strong> 1950 selbst<br />
einen Zweitakt-Diesel<strong>motor</strong>. Vorbild war ein Einzylin<strong>der</strong>-Zweitakt-Diesel<strong>motor</strong>,<br />
<strong>der</strong> 1947 von den Konstrukteuren<br />
Karl <strong>und</strong> Christian Schaal, Mitarbeiter <strong>der</strong> Firma Zanker,<br />
entwickelt wurde. Der erste funktionstüchtige, gemeinsam<br />
von Hol<strong>der</strong>/Schaal bei Zanker gebaute Zweitakt-Vorkammer-Diesel<strong>motor</strong><br />
mit 500 cm³ <strong>und</strong> Thermosyphon-System,<br />
wurde im Frühjahr 1950 an ein Getriebe angepasst.<br />
Bereits <strong>der</strong> Vorgänger ED 10 Einachs-Diesel-Schlepper war<br />
auf <strong>der</strong> Ausstellung <strong>der</strong> Deutschen <strong>Land</strong>wirtschafts-Gesellschaft<br />
1951 in Harnburg<br />
eine Sensation.<br />
Der nochmals verbesserte<br />
Nachfolger<br />
ED II wies mit dem<br />
Hol<strong>der</strong>-Diesel-Motor<br />
im Universal-Viergang-Einachsschlepper<br />
eine bahnbrechende<br />
Weiterenwicklung<br />
auf dem<br />
Gebiet des Kleinschlepperbaus<br />
auf.<br />
Neben den bekannten<br />
Vorzügen brachte<br />
er noch <strong>die</strong> beachtlichen<br />
Vorteile des<br />
sparsamen Dieselbetriebes<br />
mit.<br />
Kein Bild aus früheren Zeiten:<br />
Auch heute sind Einachser im<br />
Einsatz, immer dort wo ein<br />
richtiger Schlepper zu groß,<br />
o<strong>der</strong> zu teuer ist.<br />
Motor ED II<br />
Einzylin<strong>der</strong>-Zweitakt-Diesel<strong>motor</strong>,<br />
Typ D 500 W, bis Anfang 1953 von Hol<strong>der</strong>,<br />
danach bis 1959 von Fichtel & Sachs <strong>–</strong><br />
Motor vor <strong>der</strong> Achse angeordnet<br />
Leistung: 9,5 / 10 PS bei 2000/min<br />
Thermosiphonkühlung<br />
(Wasserumlaufkühlung ohne Pumpe)<br />
Kurbelwelle auf Rollenlagern<br />
automatischer Drehzahlregler im Ölbad<br />
Frischölschmierung<br />
Bosch-Einspritzanlage<br />
Ölbadluftfilter<br />
Wirbelungsschalldämpfer<br />
Handstart<br />
Ausgabe 4/2021<br />
27
<strong>Land</strong>wirtschaft -<br />
Ein Motor <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> Gesellschaft<br />
Ein Kleinunternehmen mit Tradition <strong>und</strong><br />
Zukunft in <strong>der</strong> 6. Generation.<br />
Während <strong>der</strong> Urgroßvater den Betrieb noch im Vollerwerb<br />
führte, ist <strong>die</strong> landwirtschaftliche Arbeit in <strong>der</strong> 5. Generation<br />
nur noch ein Nebenerwerb. Doch <strong>der</strong> Sohn von Ralf<br />
Dreuth ist auf dem besten Weg in <strong>der</strong> nächsten Generation<br />
<strong>die</strong> <strong>Land</strong>wirtschaft wie<strong>der</strong> im Vollerwerb zu führen.<br />
Bereits zu seiner Schulzeit entschied sich René <strong>für</strong> ein<br />
Fachabitur im Bereich Agrarwirtschaft. Dadurch verkürzt<br />
sich <strong>die</strong> momentane <strong>Land</strong>wirtschaft-Ausbildung <strong>und</strong> dauert<br />
insgesamt 2 Jahre. Danach heißt es dann voll durchstarten,<br />
immer <strong>die</strong> Familie im Rücken <strong>und</strong> bereits sehr gut<br />
ausgestattet mit vielen Maschinen.<br />
Ausgelegt ist das Geschäft, sowohl auf den Grünlandbetrieb<br />
als auch den Ackerbau. Da<strong>für</strong> stehen dem Betrieb<br />
bereits jetzt insgesamt 4 Traktoren zur Verfügung. Darunter<br />
3 Fendt Schlepper<br />
<strong>und</strong> ein Ford 2000. Die<br />
Traktoren unterscheiden<br />
sich durch unterschiedliche<br />
Motoren <strong>und</strong><br />
Leistungen, dadurch ist<br />
man breit aufgestellt <strong>und</strong><br />
kann so manche Arbeitsmaschine<br />
o<strong>der</strong> Anhänger<br />
bestens be<strong>die</strong>nen.<br />
Dazu zählen beispielsweise<br />
verschiedene<br />
Ackerbaumaschinen,<br />
wie <strong>die</strong> Kreiselegge <strong>der</strong><br />
Firma Raabe mit einer Arbeitsbreite<br />
von 2,50 m. Dazu kommt<br />
noch <strong>die</strong> Sämaschine <strong>der</strong> Firma<br />
Hassia, ebenfalls mit 2,50<br />
m Arbeitsbreite, welche mit einer<br />
hydraulischen Hitch auf <strong>die</strong><br />
Kreiselegge aufgesattelt wird.<br />
Neben vielen weiteren Arbeitsgeräten<br />
<strong>und</strong> Anhängern ist <strong>die</strong> neueste<br />
Errungenschaft eine neue<br />
Fendt-Ballenpresse, welche nicht<br />
mit eigenem Motor ausgestattet ist,<br />
son<strong>der</strong>n von einem <strong>der</strong> leistungsstarken<br />
Traktoren gezogen wird.<br />
Das Erntegut wird ideal verdichtet,<br />
<strong>die</strong>s führt zu mehr Material pro Ballen,<br />
weniger Zeitaufwand auf dem<br />
Feld <strong>und</strong> beim Transport. Verarbeiten<br />
kann man mit <strong>der</strong> Presse Silage, Heu <strong>und</strong> Stroh. Die<br />
Ballengröße ist je nach Wunsch variabel <strong>und</strong> reicht von<br />
0,70 - 1,80 m Größe.<br />
Das eindrucksvollste landwirtschaftliche Gerät ist wohl<br />
<strong>der</strong> Mähdrescher <strong>der</strong> Firma CLAAS, TYP Dominator 98 S.<br />
Das gigantische <strong>und</strong> wertvolle Arbeitsgerät teilt sich Ralf<br />
Dreuth mit einem Fre<strong>und</strong>. Insgesamt werden gemeinsam<br />
100 ha <strong>Land</strong> bearbeitet.<br />
Die riesige Maschine wird von einem Mercedes Motor<br />
OM 366A angetrieben, mit 6-Zylin<strong>der</strong> Turbo <strong>und</strong> einer<br />
28<br />
Ausgabe 4/2021
Nennleistung von 125 kW <strong>und</strong> 170 PS. Der Motor wird<br />
mit Wasser gekühlt <strong>und</strong> benötigt ca. 16 Liter Motoröl. Der<br />
Ölwechsel wird einmal im Jahr selbst durchgeführt, da<strong>für</strong><br />
verwendet <strong>die</strong> Familie 10W-40 Dieselöl.<br />
Der Kraftstofftank umfasst insgesamt 300 Liter <strong>und</strong> mit<br />
einem viertel Tankinhalt kann <strong>der</strong> Mähdrescher einen<br />
ganzen Arbeitstag betrieben werden. Aber Achtung, Arbeitstage<br />
in <strong>der</strong> <strong>Land</strong>wirtschaft bedeuten je nach Wetterlage<br />
14 - 16 St<strong>und</strong>en. Die abgerufene Leistung ist also<br />
enorm hoch.<br />
Damit das riesige Fahrzeug in Bewegung bleibt, werden<br />
alle 10 St<strong>und</strong>en <strong>die</strong> Schmiernippel geschmiert. Sie sind<br />
klein <strong>und</strong> unauffällig, sorgen aber da<strong>für</strong>, dass <strong>die</strong> Lager<br />
nicht zu brennen beginnen. Für Wartung <strong>und</strong> Instandhaltung<br />
haben <strong>die</strong> winzigen Teile große Bedeutung.<br />
Mit einem Korntank von 300 Litern <strong>und</strong> einem Schneidewerk,<br />
das ausgefahren ganze 3,90 m breit ist, nimmt das<br />
Fahrzeug sehr viel Raum ein. Trotz Gewicht <strong>und</strong> enormer<br />
Größe beträgt <strong>die</strong> Geschwindigkeit auf <strong>der</strong> Straße immer<br />
noch ca. 20 km/h, in Feld <strong>und</strong> Gelände ist sie von vielen<br />
Faktoren abhängig. Zum einen von <strong>der</strong> Getreidesorte, <strong>die</strong><br />
gedroschen wird, dann von <strong>der</strong> Bodenbeschaffenheit, ob<br />
auf flachem <strong>Land</strong> o<strong>der</strong> in Hanglage gearbeitet wird <strong>und</strong><br />
natürlich nicht zuletzt vom Wetter.<br />
Nicht alle in <strong>der</strong> Familie sind <strong>Land</strong>wirt, aber in den Hauptzeiten<br />
packen alle mit an. Familie <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e sind eine<br />
Gemeinschaft. Ob Tag o<strong>der</strong> Nacht <strong>–</strong> egal! Wenn <strong>die</strong> Ernte<br />
eingebracht werden muss, ist eben <strong>der</strong> richtige Zeitpunkt.<br />
Was mit Teamarbeit beeinflusst werden kann, das hat<br />
Ralf Dreuth im Griff. Was bleibt ist immer das Bangen,<br />
was <strong>die</strong> Natur <strong>für</strong> Überraschungen bereithält.<br />
Und wenn Fre<strong>und</strong>e von Fre<strong>und</strong>en auch mal Traktorluft<br />
schnuppern wollen, werden auch <strong>die</strong>se herzlich in den<br />
Reihen aufgenommen. Trotz Zeitdruck <strong>und</strong> anstrengenden<br />
Arbeitsbedingungen, des Öfteren bei einer Hitze, <strong>die</strong><br />
auf dem Feld an 40° C heranreicht <strong>und</strong> im Kabinenhäuschen<br />
sogar noch weit höher ist. So schafft man Nähe <strong>und</strong><br />
Modell: CLAAS, TYP Dominator 98 S<br />
Baujahr: 1985<strong>–</strong>1990<br />
Motor: Mercedes, OM366A,<br />
6 Zylin<strong>der</strong> Turbo<br />
Leistung: 170 PS/125 kW<br />
Hubraum: 5.958 cm³<br />
Ausgabe 4/2021<br />
29
Modell: Ford 2000<br />
Baujahr: 1964 <strong>–</strong> 1975<br />
Motor: Tolkien, wassergekühlter<br />
Viertakt-Dreizylin<strong>der</strong>-<br />
Reihen-Saug<strong>motor</strong><br />
mit Direkteinspritzung<br />
Leistung: 37 PS/28 kW<br />
Hubraum: 2.589 cm³<br />
Modell: FENDT Farmer 309LS Turbomatik<br />
Baujahr: 1981<strong>–</strong>1991<br />
Motor: MWM, wassergekühlter Viertakt-<br />
Vierzylin<strong>der</strong>-Reihen-Turbo<strong>motor</strong><br />
mit Direkteinspritzung<br />
Leistung: 90 PS/66 kW<br />
Hubraum: 4.156 cm³<br />
vermittelt auch an<strong>der</strong>en <strong>die</strong> enorme Wichtigkeit<br />
<strong>der</strong> landwirtschaftlichen Arbeit. Eine<br />
<strong>der</strong> ehrlichsten Arbeiten <strong>der</strong> Welt, wie schon<br />
viele Philosophen sagten. Und ohne den<br />
„Bauern“ hat niemand etwas zu essen.<br />
Aber nicht nur <strong>die</strong> Ernährung von Menschen<br />
<strong>und</strong> Tieren ist den naturverb<strong>und</strong>enen<br />
<strong>Land</strong>wirten ein Anliegen. In Zeiten <strong>der</strong> Not<br />
sieht man <strong>der</strong>en Einstellung. Denn sie sind<br />
es, <strong>die</strong> sofort <strong>und</strong> ohne Auffor<strong>der</strong>ung aus<br />
allen Himmelsrichtungen kommen, um mit<br />
schwerem Gerät bei den Rettungsaktionen<br />
<strong>und</strong> Aufräumarbeiten zu helfen. Unbürokratische<br />
Hilfe, denn <strong>die</strong> Nächstenliebe<br />
<strong>und</strong> das Pflichtbewusstsein sind ein hohes<br />
Gut, das gepflegt wird. Durch <strong>die</strong> eigene<br />
harte Arbeit auf dem <strong>Land</strong>, im wahrsten<br />
Sinne des Wortes „geerdet“, lebt <strong>die</strong> Familie<br />
um Ralf Dreuth vor, was nicht allen,<br />
30<br />
Ausgabe 4/2021
aber vielen verloren gegangen ist. Er betont mehrfach, wie<br />
wichtig selbstloses Handeln ist <strong>und</strong> das je<strong>der</strong> den Blick <strong>für</strong><br />
das Wesentliche wie<strong>der</strong> finden sollte.<br />
Neben <strong>der</strong> <strong>Land</strong>wirtschaft betreibt seine Frau das eigene<br />
Theraponys-Therapiezentrum Wetzlar. Dort werden 5 Therapie-Pferde<br />
eingesetzt <strong>und</strong> weitere 5 Einstell-Pferde leben auf<br />
dem Hof. Die Versorgung wird vollumfänglich durch den landwirtschaftlichen<br />
Betrieb bereitgestellt, wodurch das Bewusstsein<br />
<strong>für</strong> Qualitätsnahrungsmittel noch eine weitere Bedeutung<br />
bekommt.<br />
Die pferdegestützte Therapie hilft, <strong>die</strong> ganzheitliche Entwicklung<br />
von Kin<strong>der</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen zu stärken. Denn egal<br />
welche Einschränkungen <strong>die</strong> Patienten mitbringen, Stärken<br />
hat je<strong>der</strong> <strong>und</strong> darauf kann aufgebaut werden.<br />
Ein landwirtschaftlicher Betrieb, als Motor <strong>für</strong> <strong>die</strong> Gesellschaft.<br />
Mit Energie, Tatendrang <strong>und</strong> Gemeinschaftssinn, unterstützt<br />
von <strong>Land</strong>maschinen mit leistungsstarken Motoren.<br />
FENDT 714 Vario<br />
das Flaggschiff <strong>der</strong><br />
Familie mit <strong>der</strong><br />
R<strong>und</strong>ballenpresse.<br />
Modell:<br />
Baujahr:<br />
Motor:<br />
FENDT 714 Vario<br />
2006 <strong>–</strong> heute<br />
Deutz, wassergekühlter<br />
Viertakt-Sechzylin<strong>der</strong>-<br />
Reihen-Turbo<strong>motor</strong> mit<br />
Direkteinspritzung<br />
Leistung: 140 PS/103 kW<br />
Hubraum: 5.702 cm³<br />
Anzeige<br />
Man sieht nur mit dem Herzen gut.<br />
Theraponys Wetzlar.<br />
www.theraponys.com
Der 1966 vorgestellte Lamborghini Miura<br />
mit einem quer eingebauten V12-<br />
Mittel<strong>motor</strong>, zählte zu den schnellsten<br />
Sportwagen seiner Zeit. Seine<br />
Leistung aus knapp vier Litern<br />
Hubraum betrug 257 kW (350 PS)<br />
Vom Traktorenhersteller<br />
zur Sportwagenlegende<br />
Unzufrieden mit ständigen technischen Problemen seiner Ferraris, beschloss<br />
Ferruccio Lamborghini selbst Sportwagen zu bauen. Außer Traktoren fertigte <strong>der</strong><br />
rastlose Unternehmer noch Boots<strong>motor</strong>en, Klimaanlagen <strong>und</strong> kelterte edlen Wein.<br />
Ferruccio wurde 1916 als Sohn eines Bauern in einem<br />
kleinen Dorf in <strong>der</strong> Nähe von Bologna geboren. Sein frühes<br />
Interesse an Technik sollte <strong>der</strong> Wegbereiter <strong>für</strong> eine<br />
erfolgreiche Karriere werden. Während seines Militär<strong>die</strong>nstes<br />
war er bereits <strong>für</strong> <strong>die</strong> Reparatur von Einsatzfahrzeugen<br />
zuständig <strong>und</strong> <strong>die</strong>se Tätigkeit stellte zudem<br />
eine Quelle <strong>für</strong> ausgemustertes Gerät dar. Dieses kaufte<br />
er auf <strong>und</strong> baute es zu Schleppern <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Land</strong>wirtschaft<br />
um, an denen es im Nachkriegs-Italien mangelte. 1948<br />
gründete Lamborghini in Cento, Ferrara <strong>die</strong> Lamborghini<br />
Trattori S.p.A.. 1951 kam <strong>der</strong> L 33, <strong>der</strong> erste vollständig<br />
in Serienfertigung hergestellte Schlepper auf den Markt.<br />
Eine Ausnahme bildete <strong>der</strong> Motor, ein erdölbetriebener<br />
3500 cm³-Morris-6-Zylin<strong>der</strong>-Reihen<strong>motor</strong>. Allerdings mit<br />
einem von Ferruccio Lamborghini patentierten Verdampfer.<br />
Somit wandelte sich <strong>die</strong> bisherige Werkstatt in den<br />
50er Jahren zu einem Industrieunternehmen. Um 1955<br />
baute Lamborghini sogar einen Raupenketten-Traktor,<br />
in <strong>der</strong> damals außergewöhnlichen <strong>und</strong> heute sehr typischen<br />
Farbe Gelb. Zwei Jahre später folgten <strong>die</strong> Lamborghinetta,<br />
ein Traktor mit Zweizylin<strong>der</strong><strong>motor</strong> <strong>und</strong> 16 kW<br />
(22 PS) sowie einem Gewicht von 1.000 kg. Allradantrieb<br />
<strong>und</strong> luftgekühlte Motoren hielten zu Beginn <strong>der</strong> 60er Jahre<br />
Einzug, gegen Ende des Jahrzehnts waren Lamborghini-Traktoren<br />
als erste in Italien serienmäßig mit Synchrongetriebe<br />
ausgestattet.<br />
Schon früh zeigte sich aber auch eine an<strong>der</strong>e Leidenschaft,<br />
nämlich <strong>die</strong> <strong>für</strong> schnelle Sportwagen. Als inzwischen<br />
erfolgreicher Unternehmer konnte er sich mehr als<br />
nur einen Ferrari leisten. Damals wie heute das ultimative<br />
Sportgerät in Bezug auf Leistung <strong>und</strong> Motorenkultur.<br />
Nicht zufrieden stimmten ihn allerdings diverse Werkstattaufenthalte<br />
seiner Ferrari, er ließ sogar Nachbesserungen<br />
32 Ausgabe 4/2021
in <strong>der</strong> eigenen Werkstatt ausführen. Als das alles nichts<br />
half, suchte Lamborghini schriftlich Kontakt zu Enzo Ferrari.<br />
Den Commendatore aus Maranello interessierte aber<br />
herzlich wenig, was ein „Treckerfahrer“ <strong>für</strong> Probleme mit<br />
seinen Autos hatte. So ist <strong>der</strong> Satz überliefert: „Lamborghini,<br />
Du magst ja Traktoren fahren können, aber Du wirst<br />
nie in <strong>der</strong> Lage sein, einen Ferrari richtig zu handhaben.“<br />
Diese Reaktion soll 1963 auschlaggebend <strong>für</strong> <strong>die</strong> Gründung<br />
<strong>der</strong> Automobili Lamborghini gewesen sein. Als<br />
Markensymbol wählte er einen beson<strong>der</strong>en Stier, den<br />
Murciélago. Ganz passend zu seinem eigenen Tierkreiszeichen.<br />
Das erste von Lamborghini produzierte Auto war<br />
<strong>der</strong> 350 GT. Der legendäre Miura wurde dann, nach dem<br />
400 GT bereits zum Supersportwagen des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />
gekürt. Benannt nach einem spanischen Kampfstierzüchter,<br />
war er mit einem Zwölfzylin<strong>der</strong>-Mittel<strong>motor</strong><br />
ausgestattet <strong>und</strong> in Wettbewerben endlich erfolgreich gegen<br />
<strong>die</strong> Rennwagen von Ferrari.<br />
Nach seinen Erfolgen im Sportwagenbau, verlor Lamborghini<br />
das Interesse an Traktoren <strong>und</strong> verkaufte 1973 <strong>die</strong><br />
Lamborghini Trattori an den Konkurrenten Same.<br />
Die Lamborghinetta<br />
ist ein Schmalspur Traktor, <strong>der</strong><br />
eine verstellbare Spur hat. Diese lässt<br />
sich so schmal einstellen, dass <strong>der</strong> <strong>für</strong> den<br />
Weinanbau konzipierte Traktor mit seinen<br />
22 PS zwischen den Reben<br />
auch steilste Berge befahren kann.<br />
Ausgabe 4/2021<br />
33
Speziell <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
<strong>Land</strong>wirtschaft:<br />
Premium-Diesel mit Trak BL-U 100 ®<br />
Viele Diesel<strong>motor</strong>en werden nur sporadisch o<strong>der</strong> zu<br />
bestimmten Jahreszeiten betrieben, beispielsweise in<br />
Erntemaschinen o<strong>der</strong> Traktoren. Ihre Stillstandzeiten<br />
übersteigen oftmals <strong>die</strong> Lagerfähigkeitsdauer des Dieselkraftstoffs.<br />
Durch Alterungsprodukte kommt es zu<br />
Ablagerungen <strong>und</strong> Filterverstopfungen. Ebenso kann<br />
vermehrt Korrosion auftreten.<br />
Problem erkannt, Problem gebannt:<br />
Dank des neu entwickelten <strong>und</strong> bereits ausgezeichneten<br />
Diesel-Additivs mit Trak BL-U 100 ® verdoppelt sich <strong>die</strong><br />
Lager- <strong>und</strong> thermische Stabilität von Dieselkraftstoff <strong>und</strong><br />
Ihr Diesel<strong>motor</strong> bleibt je<strong>der</strong>zeit einsatzbereit.<br />
Sicherheit hat Vorfahrt:<br />
Hochwirksame Detergenzien reinigen <strong>und</strong> schützen Einspritzdüsen<br />
<strong>und</strong> Injektoren, das Kraftstoffsystem <strong>und</strong><br />
den Motorinnenraum. Motoreffizienz <strong>und</strong> Betriebssicherheit<br />
werden so deutlich erhöht.<br />
Volle Leistungsentfaltung, längere Lebensdauer:<br />
Trak BL-U 100 ® verhin<strong>der</strong>t nicht nur nachhaltig Verkokungen<br />
an den Einspritzdüsen <strong>und</strong> Injektoren, son<strong>der</strong>n<br />
sorgt da<strong>für</strong>, dass <strong>die</strong> volle Leistungsstärke erhalten<br />
bleibt bzw. wie<strong>der</strong> hergestellt wird. Auch <strong>die</strong> Motorlebensdauer<br />
wird positiv beeinflusst <strong>und</strong> ein ruhigerer<br />
Lauf ermöglicht.<br />
www.erc-online.de<br />
34 Ausgabe 4/2021
Anzeige<br />
Der vom DLG ausgezeichnete<br />
Premium-Diesel mit Trak BL-U 100 ® 35<br />
Verlängert <strong>die</strong> Lagerfähigkeit des Diesels um<br />
das Doppelte <strong>und</strong> hält jeden Diesel<strong>motor</strong><br />
sicher einsatzbereit, beson<strong>der</strong>s nach langen<br />
Standzeiten.<br />
Hält Düsen, Kraftstoffsystem <strong>und</strong> das Motorinnere<br />
frei von Ablagerungen <strong>und</strong> steigert <strong>die</strong> Effizienz.<br />
Optimiert das Kaltstartverhalten durch Erhöhung<br />
<strong>der</strong> Cetanzahl, minimiert den Verschleiß <strong>und</strong><br />
erhöht <strong>die</strong> Lebensdauer des Motors.<br />
Reduziert den Schadstoffausstoß dank einer<br />
optimalen Verbrennung.<br />
Sorgt <strong>für</strong> ein verbessertes Sprühbild <strong>der</strong> Düsen<br />
<strong>und</strong> eine minimierte Zündverzögerung.<br />
Lässt den Motor ruhiger laufen, das Nageln<br />
wird reduziert.<br />
Schützt <strong>und</strong> schmiert Kraftstoff- <strong>und</strong> Einspritzpumpe.<br />
Erlaubt schnelleres Betanken durch den Einsatz<br />
eines Schaummin<strong>der</strong>ers.<br />
Ausgabe 4/2021
M 5001 Narrow<br />
Power Crawler:<br />
schlank <strong>und</strong><br />
unermüdlich<br />
Mit dem M 5001 Narrow Power Crawler, hat Kubota einen<br />
Schmalspurtraktor, mit integriertem Raupenlaufwerk, <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> intensive Bewirtschaftung von Weinbergen <strong>und</strong> Obstplantagen<br />
in anspruchsvollem Gelände entwickelt. Diese<br />
beson<strong>der</strong>e Form <strong>der</strong> <strong>Land</strong>wirtschaft, verlangt maximale<br />
Leistung, Zugkraft <strong>und</strong> Manövrierbarkeit, <strong>für</strong> <strong>die</strong> effiziente<br />
Nutzung auf engstem Raum.<br />
Um <strong>die</strong>sen Anfor<strong>der</strong>ungen gerecht zu werden, verfügt<br />
<strong>der</strong> M 5001 Narrow Power Crawler über ein eigens von<br />
Kubota entwickeltes Raupenlaufwerk, welches in höherer<br />
Stückzahl bereits im Reisanbau zum Einsatz kommt <strong>und</strong><br />
dort seine Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen konnte.<br />
Rückwärtsgänge. Das 30-ECO-Getriebe, bringt einen<br />
nicht nur flott ans Ziel, son<strong>der</strong>n spart dabei auch Kraftstoff<br />
ein <strong>und</strong> hält den Geräuschpegel gering.<br />
Die Entwicklung des M 5001 Narrow Power Crawler ist<br />
ein weiterer Baustein des Kubota Farm Solutions Konzepts,<br />
einer Systemintegration, dass <strong>die</strong> Produkte <strong>und</strong><br />
Dienstleistungen von Kubota kontinuierlich an <strong>die</strong> Bedürfnisse<br />
<strong>der</strong> <strong>Land</strong>wirte anpasst <strong>und</strong> ihnen umfangreiche Gesamtlösungen<br />
anbietet.<br />
Unter <strong>der</strong> Haube des M 5001N<br />
schlägt ein leistungsstarkes Herz.<br />
Der neue V3800-CR-TIEF4 Vierzylin<strong>der</strong>-Motor,<br />
<strong>der</strong> <strong>die</strong> Emissionsstufe<br />
3B einhält, leistet 93 PS. Möglich<br />
macht <strong>die</strong>s Kubotas weltweit<br />
führende Diesel<strong>motor</strong>entechnologie.<br />
Mit satten 3,8 Liter Hubraum,<br />
ist er nicht nur einzigartig in <strong>die</strong>ser<br />
PS-Klasse, son<strong>der</strong>n verfügt<br />
auch über <strong>die</strong> richtige Power <strong>für</strong><br />
alle Aufgaben. Mit hoher Effizienz<br />
über den kompletten Geschwindigkeitsbereich,<br />
stehen Kubotas fein<br />
abgestimmte, weich zu schaltende<br />
Getriebe, <strong>für</strong> Schaltvergnügen,<br />
Zuverlässigkeit <strong>und</strong> Wirtschaftlichkeit.<br />
Mit dem elektrohydraulischen<br />
Wendeschalthebel <strong>und</strong> <strong>der</strong> Dual<br />
Speed-Technologie wechselt man<br />
im M 5001N schnell <strong>und</strong> mühelos<br />
in einen <strong>der</strong> 18 Vorwärts- <strong>und</strong> 18<br />
36 Ausgabe 4/2021
Technische Daten Motor<br />
Motortyp<br />
V3800-CR-TIEF4<br />
Hubraum<br />
3.769 cm³<br />
Anzahl Zylin<strong>der</strong> 4<br />
Nenndrehzahl<br />
2.600 U/min<br />
Motorleistung<br />
93 PS<br />
Max. Drehmoment<br />
293 Nm<br />
Motordrehzahl <strong>für</strong><br />
max. Drehmoment<br />
1.500 U/min<br />
Kraftstofftankvolumen 76 l<br />
Technische Daten Getriebe<br />
Hauptgetriebetyp<br />
Gruppenschaltung 3<br />
Anzahl <strong>der</strong> Schaltgänge<br />
Max. Fahrgeschwindigkeit<br />
Wendeschaltung<br />
6 Gänge, synchronisiert<br />
F18 / R18<br />
30 Eco - km/h<br />
elektrohydraulische<br />
Wendeschaltung<br />
Hauptkupplung<br />
Bremsentyp<br />
4WD-Zuschaltung<br />
Hinterachs-Differenzialsperre<br />
nasse Lamellenkupplung,<br />
elektrohydraulische Betätigung<br />
hydraulisch betätigte nasse<br />
Lamellenkupplung, mit<br />
automatischer Zuschaltung<br />
<strong>der</strong> Vor<strong>der</strong>achse (4WD)<br />
elektrohydraulisch<br />
mechanische Sperre<br />
Ausgabe 4/2021 37
Als Ernte-Retter<br />
im Einsatz<br />
Schnelle Reparatur <strong>–</strong> unkompliziert <strong>und</strong> zuverlässig<br />
werden Motoren vor Ort wie<strong>der</strong> flott gemacht.<br />
Fotos: Bepoint Me<strong>die</strong>n, AdobeStock; Text: Bepoint Me<strong>die</strong>n<br />
Instandsetzungsarbeiten, ein wichtiger Punkt in <strong>der</strong> <strong>Land</strong>wirtschaft?<br />
Das kann mit einem klaren "ja" beantwortet<br />
werden. Matthias Drees weiß wie abhängig <strong>Land</strong>wirte <strong>und</strong><br />
Lohnunternehmen von funktionierenden Motoren sind<br />
<strong>und</strong> hat seinen Betrieb darauf eingestellt.<br />
Natürlich ist <strong>der</strong> Ausfall eines Leistungsträgers immer<br />
schlimm, aber vor allem in <strong>der</strong> Erntezeit kann <strong>der</strong> Komplettausfall<br />
verheerende Folgen haben. Wer <strong>die</strong> <strong>Land</strong>arbeit<br />
kennt, <strong>der</strong> weiß, wie perfekt zeitlich getaktet <strong>die</strong><br />
Arbeitseinsätze erfolgen. Hier werden Pläne erstellt <strong>und</strong><br />
ein ausgeklügeltes System entwickelt, wie jedes Fahrzeug<br />
möglichst gewinnbringend <strong>und</strong> effektiv eingesetzt<br />
werden kann. Hier steht mehr auf dem Spiel als mancher<br />
Laie denkt. Viele Punkte spielen bei <strong>der</strong> optimalen Nutzung<br />
eine Rolle. Zum einen das Wetter. Denn es gibt <strong>für</strong><br />
den perfekten Erntezeitraum nur ein geringes Zeit-Intervall,<br />
<strong>die</strong>ses heißt es bestmöglich auszunutzen. Zum an<strong>der</strong>en<br />
kommt oftmals <strong>die</strong> Mehrfachnutzung. Da viele ihre<br />
Maschinen <strong>und</strong> Fahrzeuge vermieten o<strong>der</strong> teilen, wartet<br />
meist schon <strong>der</strong> nächste <strong>Land</strong>wirt ungeduldig auf <strong>der</strong>en<br />
Bereitstellung, um seine eigene Ernte einzufahren.<br />
Also was tun, wenn mitten in <strong>der</strong> Arbeit <strong>der</strong> Leistungsträger<br />
versagt? Da<strong>für</strong> gibt es bei M. Drees Motorentechnik<br />
speziell ausgerüstete K<strong>und</strong>en<strong>die</strong>nstfahrzeuge. Mit<br />
<strong>die</strong>sen ist es möglich vor Ort, auf dem Acker, im Wald<br />
o<strong>der</strong> wo immer Not an <strong>der</strong> Maschine ist, schnell handeln<br />
zu können. Die Mitarbeiter sind erprobt bei Außen<strong>die</strong>nsteinsätzen,<br />
denn nicht immer ist es möglich das<br />
Gerät, das defekte<br />
Teil o<strong>der</strong><br />
das Fahrzeug,<br />
in <strong>die</strong> großräumige<br />
Werkstatthalle<br />
in Anröchte<br />
zu überführen.<br />
Das kann unterschiedliche<br />
Ursachen<br />
haben. Je<br />
nach Größe o<strong>der</strong><br />
Defekt wird <strong>der</strong><br />
Transport umständlich<br />
bis unmöglich.<br />
38<br />
Ausgabe 4/2021
Mit ruhiger Hand <strong>und</strong> durch viel Erfahrung bringen <strong>die</strong><br />
Kollegen <strong>die</strong> Groß<strong>motor</strong>en <strong>–</strong> beispielsweise <strong>der</strong> Vertragspartner<br />
Volvo Penta, Deutz <strong>und</strong> Weitere <strong>–</strong> stets<br />
aufs Neue kompetent zum Laufen. Mähdrescher, Traktoren,<br />
Forst- <strong>und</strong> <strong>Baumaschinen</strong>, o<strong>der</strong> auch Aggregate<br />
werden fachgerecht bearbeitet, bis <strong>der</strong> Motor wie<strong>der</strong><br />
schnurrt <strong>und</strong> seine Arbeit aufnehmen kann. Dabei spielt<br />
<strong>der</strong> Schaden keine Rolle. Vom defekten Motor, über eine<br />
nicht funktionierende Wasserpumpe ist Matthias Drees<br />
<strong>und</strong> sein Team mit ihren gut<br />
ausgerüsteten Einsatzfahrzeugen<br />
schnell in <strong>der</strong> Lage zu reagieren<br />
<strong>und</strong> <strong>die</strong> Herausfor<strong>der</strong>ungen zu<br />
meistern. Dies ist vor allem durch<br />
<strong>die</strong> gute Kooperation mit den<br />
<strong>Land</strong>- <strong>und</strong> <strong>Baumaschinen</strong>werkstätten<br />
möglich. Mit <strong>die</strong>sen wird<br />
eng zusammengearbeitet <strong>und</strong><br />
sie sind als Vertragspartner <strong>der</strong><br />
<strong>Land</strong>- <strong>und</strong> <strong>Baumaschinen</strong>hersteller<br />
oft <strong>der</strong> erste Ansprechpartner<br />
<strong>für</strong> den K<strong>und</strong>en.<br />
Um den vielfältigen<br />
Aufgaben gewachsen<br />
zu sein, sind regelmäßige<br />
Fortbildungen<br />
ein Muss. Beson<strong>der</strong>s<br />
<strong>der</strong> Verband <strong>der</strong><br />
Motoreninstandsetzungsbetriebe,<br />
kurz<br />
VMI, bei welchem<br />
das Unternehmen<br />
M. Drees Motorentechnik<br />
Mitglied ist,<br />
bietet viele attraktive<br />
Angebote, um stets technisch auf dem neusten Wissensstand<br />
zu sein. Denn eines ist klar, nur wer mit Engagement<br />
an seinem Wissen <strong>und</strong> Handwerk feilt, gehört zu<br />
den Besten auf seinem Gebiet. Und das ist <strong>der</strong> Anspruch<br />
des überzeugten Unternehmers.<br />
Durch Begeisterung an <strong>der</strong> Arbeit, Kompetenz <strong>und</strong> viel Erfahrung<br />
liefern sie perfekte Arbeit ab <strong>und</strong> haben schon so<br />
manche Ernte retten können!<br />
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Ausgabe 3/2021
Laserschweißtechnik <strong>–</strong><br />
Präzision in Perfektion<br />
Mikroskopische Präzisionsarbeiten <strong>für</strong><br />
nahezu alle Metalle <strong>und</strong> Legierungen.<br />
Detailansicht<br />
einer Kurbelwelle<br />
Eine ausgebaute<br />
Zylin<strong>der</strong>kopf Kühlrippe<br />
VOR <strong>der</strong> Bearbeitung.<br />
Die Zylin<strong>der</strong>kopf Kühlrippe<br />
NACH <strong>der</strong> Bearbeitung.<br />
Hier wird <strong>die</strong> Arbeit gelebt, jeden Tag seit 1999. Durch<br />
<strong>die</strong> Begeisterung <strong>und</strong> den Hang zur Perfektion, ist <strong>die</strong> laser<br />
company GmbH schon über 20 Jahre <strong>die</strong> Adresse <strong>für</strong><br />
professionelles Mikrolaser-Schweißen. Die hohe Qualifikation<br />
des Unternehmens, wird neben <strong>der</strong> langjährigen<br />
Erfahrung, auch durch <strong>die</strong> schweisstechnische Prüfung<br />
nach DIN EN 1418 untermauert.<br />
Als einer <strong>der</strong> ältesten Mikrolaser-Schweißbetriebe, verfügen<br />
<strong>die</strong> Spezialisten über f<strong>und</strong>iertes Fachwissen in<br />
Materialk<strong>und</strong>e <strong>und</strong> hohes technisches Verständnis in<br />
vielen Bereichen. Der Bedarf <strong>der</strong> K<strong>und</strong>en ist vielfältig<br />
<strong>und</strong> spezialisiert. Sowohl aus den Sparten Formenbau,<br />
Forschung, kunststoffverarbeitende Industrie <strong>und</strong> in den<br />
letzten Jahren zunehmend auch in <strong>der</strong> Oldtimer-Restauration,<br />
erhalten <strong>die</strong> Experten Aufträge.<br />
Die extrem genaue Technik ermöglicht einen hohen<br />
Leistungsstandard. Durch <strong>die</strong> Möglichkeiten <strong>der</strong> Lasermaschinen<br />
<strong>und</strong> <strong>die</strong> vielseitige Erfahrung, können Arbeiten<br />
abgeliefert werden, <strong>die</strong> man teilweise nicht von<br />
<strong>der</strong> Originalherstellung unterscheiden kann. Individuelle<br />
<strong>und</strong> flexible Lösungen sind Herausfor<strong>der</strong>ungen, denen<br />
sich das Team <strong>der</strong> laser company gerne stellt. Sowohl<br />
in <strong>der</strong> eigenen Werkstatt als auch direkt vor Ort, werden<br />
schwierigste Aufgaben r<strong>und</strong> um <strong>die</strong> Beschichtung <strong>und</strong><br />
Verbindung von unterschiedlichsten Materialien durchgeführt.<br />
Mit den eigenen Laserschweißgeräten, können<br />
40 Ausgabe 4/2021
nahezu alle Metalle <strong>und</strong> Legierungen unter mikroskopischer<br />
Beobachtung geschweißt werden. Die Beson<strong>der</strong>heit<br />
des gepulsten Verfahrens, ist <strong>die</strong> beson<strong>der</strong>s hohe<br />
Qualität <strong>der</strong> geschweißten Oberfläche. Ein weiterer<br />
Vorteil ist <strong>die</strong> geringe Wärmeeinbringung, was ein verzugsfreies<br />
Schweißen von selbst zierlichsten Bauteilen<br />
ermöglicht.<br />
Die präzise Möglichkeit <strong>der</strong> Bearbeitung, hat auch den<br />
Markt <strong>der</strong> Oldtimer-Restauration erschlossen, wozu<br />
auch ein umfassendes Netzwerk an Spezialbetrieben<br />
zählt. Die motivierten Mitarbeiter gehen wohlüberlegt<br />
vor <strong>und</strong> sehen ihre Aufgabe nicht nur im Schweißen von<br />
Bauteilen, son<strong>der</strong>n auch in <strong>der</strong> Beratung <strong>der</strong> K<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />
in <strong>der</strong> Entwickelung von außergewöhnlichen Lösungen.<br />
Wer also Liebhaberstücke mit Reparaturbedarf hat, kann<br />
<strong>die</strong>se, natürlich nach ausführlicher Beratung, bei <strong>der</strong> laser<br />
company mit bestem Gewissen überarbeiten lassen.<br />
Mikoskopisch präzise<br />
Schweißarbeiten <strong>für</strong> Unikate<br />
<strong>und</strong> Oldtimer sind teilweise<br />
auch ohne Ausbau möglich.<br />
Bald erstrahlt das<br />
meistgebrauchte Ersatzteil<br />
wie<strong>der</strong> in altem Glanz<br />
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Unsere Leistungen<br />
Laserschweißen<br />
Im Formenbau<br />
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Das Universal-<br />
Motorgerät<br />
Wenn es so unwegsam wird, dass selbst Geländewagen aufgeben,<br />
dann kommt <strong>der</strong> UNIMOG zum Einsatz. Seit inzwischen 75 Jahren<br />
gibt es <strong>die</strong>ses robuste Allradfahrzeug, welches 1946 eigentlich<br />
ausschließlich <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Land</strong>wirtschaft entwickelt werden sollte.<br />
Die Grün<strong>der</strong>väter des Unimog, sprachen damals noch von einem<br />
„Allzweck-Traktor“. Dass <strong>die</strong>ser Traktor aber einmal, zu<br />
einem <strong>der</strong> wichtigsten geländegängigen Fahrzeuge <strong>der</strong> Welt<br />
wird <strong>und</strong> Liebhaber, Unmengen<br />
ausgeben, um<br />
eines <strong>der</strong> ersten Modelle<br />
ihr Eigen zu nennen,<br />
damit hat wohl damals<br />
keiner gerechnet.<br />
Erste „Prüffahrt“, noch ohne Fahrerhaus,<br />
am 09. Oktober 1946. Chefkonstrukteur<br />
Heinrich Rößler am Steuer, rechts Hans Zabel,<br />
<strong>der</strong> Namengeber des Unimog<br />
Von 1946 bis heute gibt<br />
es mehr als 30 Baureihen<br />
des „Universal-Motor-Geräts“.<br />
Wir wollen<br />
<strong>die</strong> Entwicklung des<br />
Unimog einmal genauer<br />
unter <strong>die</strong> Lupe nehmen<br />
<strong>und</strong> schauen uns <strong>die</strong><br />
technischen Verän<strong>der</strong>ungen<br />
von 1946 bis<br />
heute an.<br />
Die Unimog Historie beginnt 1946 in <strong>der</strong> Schwäbisch Gmün<strong>der</strong><br />
Gold- <strong>und</strong> Metallwarenfabrik Erhard & Söhne. Mit einer<br />
eigens neugegründeten Abteilung „L“ (<strong>Land</strong>wirtschaft), schuf<br />
<strong>die</strong>se Firma <strong>die</strong> Basis, <strong>für</strong> <strong>die</strong> Entwicklung des geplanten „Allzweck-Traktors“.<br />
Not macht erfin<strong>der</strong>isch. Dies gilt auch <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> Idee, ein land- <strong>und</strong> forstwirtschaftliches Vielzweckgerät<br />
mit Transportmöglichkeit <strong>und</strong> höherer Geschwindigkeit, zur<br />
Steigerung <strong>der</strong> Produktion, zu entwickeln.<br />
Zu den Gr<strong>und</strong>lagen <strong>für</strong> <strong>die</strong>ses Fahrzeug, <strong>die</strong> bis heute <strong>die</strong><br />
technischen Alleinstellungsmerkmale des Unimog darstellen,<br />
zählen <strong>der</strong> Allradantrieb <strong>und</strong> <strong>die</strong> Differenzialsperren, Bremsen<br />
an Vor<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Hinterachse, Portalachsen, geschlossenes<br />
Fahrerhaus, Hilfsladefläche über <strong>die</strong> Hinterachse <strong>und</strong><br />
Geräteanbaumöglichkeiten vorn, mittig, seitlich <strong>und</strong> hinten.<br />
Dank vieler Ideen <strong>und</strong> <strong>der</strong> hervorragenden Zusammenarbeit<br />
mit Geräteherstellern, wurde <strong>der</strong> Unimog ein Erfolg bei Kommunen<br />
<strong>und</strong> gewann eine hohe Variantenvielfalt. Kein an<strong>der</strong>es<br />
Nutzfahrzeug <strong>der</strong> Welt, kann sowohl als Traktor, Zugmaschine,<br />
LKW (off road, Feuerwehr, Energiewirtschaft, etc.), PKW,<br />
Omnibus <strong>und</strong> Arbeitsmaschine eingesetzt werden.<br />
42 Ausgabe 4/2021
In <strong>der</strong> Chronologie des Unimog, stellt <strong>die</strong> Industrialisierung<br />
des Fahrzeugs bei <strong>der</strong> Göppinger Maschinenfabrik Gebr.<br />
Boehringer GmbH, den nächsten entscheidenden Schritt dar.<br />
Das Göppinger Unternehmen hatte schon <strong>für</strong> <strong>die</strong> Prototypen<br />
1-4 einige Bauteile gefertigt <strong>und</strong> realisiert nun <strong>die</strong> serienmäßige<br />
Produktion des Unimog. Nach gerade einmal drei Jahren<br />
begann 1949 <strong>die</strong> Serienproduktion des Boehringer Unimog<br />
OM 936<br />
70200. Von Mitte 1948 bis Anfang 1951, produzierte das<br />
Göppinger Werk 600 Fahrzeuge.1951 wurde <strong>die</strong> gesamte<br />
Produktion an Daimler Benz verkauft, welche den Unimog<br />
noch bis heute herstellt. Bis auf den Namen, welchen Daimler<br />
Benz in Baureihe 2010 än<strong>der</strong>te, blieb <strong>der</strong> Unimog weitestgehend<br />
unverän<strong>der</strong>t.<br />
Hohe Korrosionsbeständigkeit<br />
Wirtschaftliche Herstellung<br />
Hohe Druckfestigkeit<br />
Unempfindlichkeit gegenüber<br />
äußeren Kerben<br />
Hohe Gestaltfestigkeit bei schwingen<strong>der</strong><br />
Beanspruchung<br />
Hoher Verschleißwie<strong>der</strong>stand<br />
Hervorragende Gießeigenschaften<br />
Von 1951 an, produzierte Daimler Benz den Unimog 5.846-<br />
mal. Bei <strong>der</strong> Motorisierung setzte man auf einen OM 636.914.<br />
Das Kürzel „OM“ steht <strong>für</strong> „Oel-Motor“ <strong>und</strong> weist auf einen<br />
Motor hin, welcher mit Leichtöl/Diesel betrieben wird <strong>und</strong><br />
bezeichnet bis heute noch <strong>die</strong> Diesel<strong>motor</strong>en von Daimler.<br />
Der OM 636.914 Motorblock sowie <strong>die</strong> Zylin<strong>der</strong> wurden aus<br />
Grauguss gefertigt.<br />
Alle Baumuster <strong>der</strong><br />
636 Reihe besitzen<br />
einen durchgehen-<br />
GRAUGUSS<br />
den Ventildeckel.<br />
Lediglich <strong>die</strong> Varianten<br />
636.912 <strong>und</strong><br />
636.915 haben zwei<br />
Ventildeckel. Die<br />
Kurbelwellen (dreifachgelagert)<br />
sowie<br />
<strong>die</strong> Pleuel sind aus<br />
Stahl geschmiedet. VORKAMMEREINSPRITZUNG<br />
Die untenliegende<br />
Nockenwelle (OHV)<br />
In den 90ern wurde <strong>die</strong> Vorkammereinspritzung<br />
weitestgehend von <strong>der</strong><br />
wird über ein Zahnradpaar<br />
angetrie-<br />
Direkteinspritzung abgelöst.<br />
ben. Über ein weiteres<br />
Zahnradpaar<br />
Beson<strong>der</strong>heiten <strong>und</strong> Funktion<br />
wird <strong>die</strong> Reihen-Einspritzpumpe<br />
von <strong>der</strong><br />
<strong>und</strong> Hauptbrennraum<br />
Brennraum ist unterteilt in Vorkammer<br />
Nockenwelle betrieben.<br />
Bei <strong>der</strong> Vorkam-<br />
des Hauptbrennraums<br />
Vorkammer entspricht ca. 35% <strong>der</strong> Größe<br />
mereinspritzpumpe<br />
Einspritzdruck max. 400 bar (wirkt sich<br />
findet man <strong>die</strong> Vorkammern<br />
links <strong>und</strong><br />
Einspritzstrahl trifft auf Prallstifte bzw.<br />
positiv auf <strong>die</strong> Haltbarkeit des Motors aus)<br />
<strong>die</strong> Nockenwellen,<br />
Prallkugeln <strong>und</strong> erzeugt dadurch ein<br />
den Auslass <strong>und</strong><br />
Kraftstoff-Luft-Gemisch<br />
Geringer Zündverzug des unterteilten<br />
<strong>die</strong> Einspritzpumpe<br />
Brennraums durch verdampfen des<br />
rechts am Motor.<br />
Kraftstoffs auf Prallstifte (-kugeln)<br />
Der OM 636.914 besitzt<br />
keinen eigenen<br />
erzeugt Expansionsdruck<br />
Verbrennung in <strong>der</strong> Vorkammer<br />
Spritzversteller <strong>und</strong><br />
Der Kraftstoff <strong>und</strong> <strong>die</strong> Verbrennungsluft<br />
wird über <strong>die</strong> Enddrehzahl<br />
gedrosselt.<br />
Hauptbrennraum<br />
gelangen durch „Schusskanal“ in den<br />
Da <strong>der</strong> Steg zwischen<br />
den Ventilen<br />
den Kolben an<br />
Die Verbrennung im Hauptraum treibt<br />
zu schmal ist <strong>und</strong><br />
Belastung <strong>der</strong> einzelnen Bauteile ist<br />
somit <strong>die</strong> Wärme<br />
durch Einspritzdruck <strong>und</strong> kontrollierter<br />
nicht richtig ableiten<br />
Verbrennung relativ niedrig<br />
Erlaubt eine hohe Laufleistung<br />
kann, ist einer <strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Diesel<strong>motor</strong>en<br />
wenigen Schwachpunkte<br />
des Motors,<br />
ein Wassereintritt<br />
im Brennraum durch<br />
kleinere Haarrisse,<br />
aufgr<strong>und</strong> thermischer Überlastung <strong>der</strong> Zylin<strong>der</strong>köpfe.<br />
Heute, mehr als 70 Jahre später, ist <strong>der</strong> Gedanke „Allzweck-Traktor“<br />
weitergedacht <strong>und</strong> auf <strong>die</strong> mo<strong>der</strong>nen technischen<br />
Fortschritte <strong>und</strong> das immer größer werdende Einsatzspektrum<br />
angepasst. Mit r<strong>und</strong> 300 PS unter <strong>der</strong> Motorhaube,<br />
ist <strong>der</strong> Unimog U 530 das größte <strong>und</strong> leistungsstärkste Modell<br />
<strong>der</strong> Geräteträger von Mercedes-Benz. Mit seiner beeindruckenden<br />
Power setzt er hohe Standards <strong>und</strong> fährt in Sachen<br />
Effizienz <strong>und</strong> Umweltfre<strong>und</strong>lichkeit auch als Schwergewicht<br />
ganz vorne mit. Bis zu 16,5 t zulässiges Gesamtgewicht<br />
bringt er auf <strong>die</strong> Waage <strong>und</strong> verfügt mit 3.900 mm über den<br />
längsten Radstand unter den Unimog Gerätewagen.<br />
So trägt <strong>der</strong> Unimog U 530 in landwirtschaftlicher Ausstattung<br />
sogar das Siegel des DLG-PowerMix-Tests, einem anerkannten<br />
Messverfahren, <strong>für</strong> den Kraftstoffverbrauch bei Traktoren<br />
unter Voll- <strong>und</strong> Teillast. So liefert <strong>der</strong> U 530 einen Verbrauchsvorteil<br />
von bis zu 23 % gegenüber vergleichbaren Traktoren.<br />
Seine ganzjährigen Einsatzmöglichkeiten, treiben <strong>die</strong> Fahrzeugauslastungsquote<br />
in bemerkenswerte Höhen <strong>und</strong><br />
das bei einem niedrigen Verbrauch. Denn dank aktueller<br />
Euro-VI-Motorengeneration, fährt <strong>der</strong> U 530 beson<strong>der</strong>s<br />
sparsam. Gleichzeitig erfüllt <strong>die</strong> Mercedes-Benz Antriebs-<br />
Ausgabe 4/2021 43
technologie alle Kriterien in Sachen Abgastechnik.<br />
Ausschlaggebend da<strong>für</strong> sind<br />
das leistungsfähige Kühlsystem <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />
Abgasnachbehandlung, <strong>die</strong> Stickoxide auf<br />
ein Minimum reduziert. Auch ist <strong>der</strong> Euro-VI-Motor<br />
beson<strong>der</strong>s geräuscharm <strong>und</strong><br />
wartungsfre<strong>und</strong>lich.<br />
Sprengzeichnung<br />
OM 936<br />
Ein weiteres Feature, das insbeson<strong>der</strong>e <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen im landwirtschaftlichen<br />
Einsatz entwickelt wurde, ist <strong>die</strong> lenkbare<br />
Hinterachse des U 530. Sie verhin<strong>der</strong>t das<br />
unnötige Überfahren von Pflanzen im Feld<br />
während des Wendens <strong>und</strong> ermöglicht so<br />
einen schonenden Feldeinsatz des Special<br />
Trucks, beispielsweise während des<br />
Düngens. Die Hinterreifen ziehen sich im<br />
großen Winkel in <strong>die</strong> Fahrspur, ohne dabei<br />
Pflanzen zu vernichten. Gleichzeitig sorgt<br />
<strong>die</strong> neue Achse <strong>für</strong> ein komfortableres <strong>und</strong><br />
präziseres Lenkverhalten.<br />
Bulligen Antritt aus dem Drehzahlkeller,<br />
bietet <strong>der</strong> 7,7 Liter kraftvolle Reihensechszylin<strong>der</strong><br />
OM 936, welcher im Unimog U 530 seinen Platz findet.<br />
In drei eng gestuften Einstellungen, von 175 kW (238<br />
PS), 200 kW (272 PS) <strong>und</strong> 220 kW (299 PS) <strong>und</strong> mit Drehmomentbestwerten,<br />
von 1.000 Nm bis 1.200 Nm besetzt <strong>der</strong><br />
Doppelnockenwellen-Motor alle wichtigen Leistungsklassen<br />
im leichten, bis hinein in den mittelschweren <strong>und</strong> beson<strong>der</strong>s<br />
anspruchsvollen Distributionsbereich. Der Sechszylin<strong>der</strong> mit<br />
Einzelturbola<strong>der</strong>, setzt wie <strong>die</strong> Motorenbaureihen OM 47x seines<br />
großen Bru<strong>der</strong>s, auf asymmetrische Turbinenarchitektur.<br />
Allen Triebwerken gemein, ist <strong>die</strong> Ladedruckregelung durch<br />
ein elektronisch geregeltes Wastegate-Ventil, das sowohl<br />
das Ansprechverhalten des Motors beim Beschleunigen wie<br />
auch beim Motorbremsbetrieb, durch geregelten Ladedruck<br />
verbessert. Durch <strong>die</strong> seitlich am Motor angebrachte Wasserpumpe,<br />
<strong>die</strong> Verlegung des Rä<strong>der</strong>werks <strong>für</strong> den Ventiltrieb<br />
sowie <strong>der</strong> Ölpumpe nach hinten, behält <strong>der</strong> BlueTec 6-Motor,<br />
trotz Hubraum- <strong>und</strong> Kühlkreislaufvergrößerung, <strong>die</strong> kompakten<br />
Außenmaße <strong>der</strong> Vorgängermodelle.<br />
Auch schon in den<br />
Anfangsjahren ein beliebtes<br />
Kommunalfahrzeug<br />
44 Ausgabe 4/2021
Auch bei <strong>der</strong> Abgasreinigung, wurde auf höchste Raumökonomie<br />
Wert gelegt. Neben <strong>der</strong> <strong>motor</strong>internen Abgasrückführung, erfolgt<br />
<strong>die</strong> Abgasreinigung durch nacheinan<strong>der</strong> geschaltete Oxidationskatalysatoren,<br />
geschlossene Partikelfilter, AdBlue-Einspritzung<br />
<strong>und</strong> SCR-Katalysatoren mit so genannten, Schlupfkatalysatoren.<br />
Seinen passenden Partner, findet das Abgasnachbehandlungs-Steuergerät<br />
ACM (After-Treatment Control Module), in dem<br />
Motorsteuergerät MCM (Motor Converter Module), dass <strong>die</strong> Regie<br />
über alle wichtigen Motorfunktionen, von <strong>der</strong> Einspritzpumpe<br />
bis zur Motorbremsregelung übernimmt.<br />
Auch <strong>die</strong> benötigte Menge <strong>der</strong> AdBlue-Einspritzung, reduziert<br />
sich durch <strong>die</strong> niedrigen Motoremissionen <strong>und</strong> das intelligente<br />
Abgasnachbehandlungsmanagement um <strong>die</strong> Hälfte, auf nur<br />
mehr zwei 2 bis 2,5 % des Kraftstoffverbrauchs gegenüber Vorgängermodellen.<br />
Ein Beispiel <strong>für</strong> <strong>die</strong> kompromisslose Integrationsarbeit, bezüglich<br />
Motor- <strong>und</strong> Abgasnachbehandlung, ist <strong>die</strong> Regeneration <strong>der</strong><br />
Dieselpartikelfilter, also <strong>der</strong> regelmäßige Abbrand, <strong>der</strong> aus dem<br />
Abgas herausgefilterten Rußpartikel. Dabei erhöht <strong>der</strong> Motor<br />
temporär <strong>die</strong> Abgastemperatur. In das heiße Abgas wird nach<strong>motor</strong>isch<br />
über den HC-Doser Kraftstoff eingespritzt. Dieser Kraftstoff<br />
setzt durch eine katalytische Verbrennung am Oxidationskatalysator<br />
Wärme frei. Dadurch wird <strong>die</strong> Abgastemperatur nochmals<br />
erhöht <strong>und</strong> erreicht <strong>die</strong> Temperatur, <strong>die</strong> <strong>für</strong> den Abbrand <strong>der</strong><br />
gefilterten Rußpartikel erfor<strong>der</strong>lich ist. Die verstellbare Auslassnockenwelle<br />
VCP (Variable Camshaft Phaser) kommt, weltweit<br />
zum ersten Mal, in einem Serien-Diesel<strong>motor</strong> zum Einsatz. Mittels<br />
des hydraulisch betriebenen, variablen Nockenwellenverstellers<br />
öffnen <strong>die</strong> Auslassventile im Bedarfsfall früher. Heiße Abgase<br />
entweichen in den Abgastrakt <strong>und</strong> unterstützen <strong>die</strong> Regeneration<br />
des Partikelfilters auch während <strong>der</strong> Fahrt, bei Außentemperatu-<br />
Neueste Technologie sorgt <strong>für</strong><br />
ein vereinfachtes <strong>und</strong> zugleich<br />
sicheres Fahrverhalten<br />
Ausgabe 4/2021 45
Im Gelände fühlt sich <strong>der</strong><br />
Unimog am besten aufgehoben,<br />
wie hier in <strong>der</strong> Forstwirtschaft<br />
ren von bis zu -30°C. Beeinträchtigungen im Fahrbetrieb sind<br />
damit ausgeschlossen. Zu weniger Unterbrechungen <strong>der</strong><br />
produktiven Transportarbeit trägt <strong>der</strong> neue Wartungsrechner<br />
bei, <strong>der</strong> abhängig von den individuellen Arbeits- <strong>und</strong> Einsatzbedingungen<br />
<strong>die</strong> notwendigen Serviceintervalle errechnet.<br />
Die Motorbremsleistung setzt neue Akzente in <strong>der</strong> Verteiler-Klasse.<br />
Genauso wie in den hubraumgrößeren Triebwerken<br />
OM 470, OM 471 <strong>und</strong> OM 473, verfügt <strong>der</strong> OM 936 über<br />
doppelt getaktete Dekompressions<strong>motor</strong>bremsen. Die maximale<br />
Motorbremsleistung <strong>der</strong> Baureihe 93x, übertrifft <strong>die</strong> kräftige<br />
Konstantdrossel<strong>motor</strong>bremse des Vorgängers nochmals<br />
um etwa 75 %. Im Bereich niedriger Drehzahlen ist <strong>der</strong> Vorteil<br />
des neuen Systems sogar deutlich größer.<br />
Mit dem Einsatz <strong>der</strong> neuen Motorbremsen, werden <strong>die</strong> an<br />
allen Achsen verbauten Scheibenbremsen sowohl beim Belagverschleiß,<br />
wie auch im Temperaturhaushalt deutlich entlastet.<br />
Im Vergleich zum Vorgängermodell, wuchs <strong>die</strong> Motorbremsleistung<br />
<strong>der</strong> neuen Dekompressions<strong>motor</strong>bremse, um<br />
r<strong>und</strong> 50 % <strong>und</strong> trägt deutlich zur Sicherheit, Verschleißminimierung<br />
<strong>und</strong> zum Fahrkomfort bei.<br />
Das ausgesprochen fahrdynamische Temperament des<br />
OM 936, mit seinem bulligen Auftritt bereits aus niedrigen<br />
Drehzahlen, erlaubt außerdem bereits serienmäßig längere<br />
Hinterachsübertragungen einzusetzen, was <strong>der</strong> Gesamtwirtschaftlichkeit<br />
des Fahrzeugs zusätzlich zugutekommt.<br />
Insgesamt kann man dem OM 936 Reihen<strong>motor</strong> eine Gesamtcharakteristik<br />
attestieren, <strong>die</strong> bislang nur von deutlich<br />
hubraumgrößeren Triebwerken erreicht werden konnte.<br />
Der Unimog U 530 ist perfekt geeignet <strong>für</strong> schwieriges Gelände<br />
46 Ausgabe 4/2021
SPENDEN<br />
FUR<br />
Als im <strong>Land</strong>kreis ansässiges Magazin sind auch wir<br />
(hauptsächlich emotional) von <strong>der</strong> Hochwasser-Katastrophe<br />
betroffen. Wir möchten uns deshalb <strong>der</strong> Spendenaktion <strong>der</strong><br />
Kreisverwaltung Ahrweiler anschließen. Für Unternehmen, <strong>die</strong><br />
spenden, geben wir in einer <strong>der</strong> nächsten drei Magazinausgaben<br />
von <strong>der</strong> <strong>motor</strong> einen Anzeigen-Rabatt von 20% des Spendenwerts. *<br />
AHRWEILER<br />
Hier geht es zur<br />
Spendenaktion <strong>der</strong><br />
Kreisverwaltung Ahrweiler:<br />
Wer den Betroffenen helfen möchte:<br />
Spendenkonto „Hochwasser“ bei <strong>der</strong> Kreissparkasse Ahrweiler,<br />
IBAN: DE86 5775 1310 0000 3394 57, BIC: MALADE51AHR.<br />
*Dies ist eine freiwillige Aktion unseres Verlags BEPOINT Me<strong>die</strong>n. Wir erzielen dadurch keine Vorteile o<strong>der</strong><br />
Spendengel<strong>der</strong>. Es <strong>die</strong>nt einzig dem Zweck, den vielen Opfern zu helfen, den Spen<strong>der</strong>n zu danken <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />
Spendenbereitschaft zu belohnen. Bitte bei <strong>der</strong> Anzeigenschaltung den Spendennachweis mit einreichen.<br />
Die 20% Anzeigen-Rabatt, werden dann direkt bei <strong>der</strong> Rechnungsstellung berücksichtigt. Die Geltendmachung<br />
kann in den Magazinen mit Veröffentlichung im Jahr 2021 erfolgen, danach erlischt <strong>der</strong> Anspruch.
Verlag, Werbeagentur, Me<strong>die</strong>nhaus <strong>–</strong><br />
<strong>Kommunikation</strong> auf den Punkt gebracht.<br />
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