13.08.2021 Aufrufe

der motor – Sonderausgabe Land- und Baumaschinen – Kommunikation für die Branche

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Ausgabe 4/2021 | Schutzgebühr 5,90<br />

<strong>motor</strong><br />

Das unabhängige Sprachrohr <strong>der</strong> <strong>Branche</strong><br />

<strong>der</strong><br />

SONDERAUSGABE<br />

<strong>Land</strong>- <strong>und</strong> <strong>Baumaschinen</strong><br />

THE BIGGEST<br />

DOZER<br />

Die größte Planierraupe <strong>der</strong> Welt <strong>–</strong> KOMATSU 575A<br />

Motoreninstandsetzer<br />

als Ernte-Retter<br />

Wenn wichtige landwirtschaftliche Fahrzeuge ausfallen,<br />

spart ihr Einsatz Zeit <strong>und</strong> Geld<br />

UNIMOG<br />

Das Universal-<br />

Motorgerät


Editorial<br />

Liebe Leserinnen <strong>und</strong> liebe Leser,<br />

immer wie<strong>der</strong> berichten wir in unserem Magazin,<br />

in <strong>der</strong> Reihe Motoren <strong>für</strong> Lebensretter, von Motoren,<br />

welche in Einsatzfahrzeugen von Feuerwehren,<br />

DRK, THW usw. verbaut sind. In <strong>die</strong>ser<br />

Ausgabe sind in gewisser Weise alle Motoren<br />

Lebensretter.<br />

Das Redaktionsbüro von <strong>der</strong> Motor befindet sich<br />

im Kreis Ahrweiler, wurde aber von <strong>der</strong> Flut verschont.<br />

Durch <strong>die</strong> räumliche Nähe sind wir trotzdem,<br />

vor allem emotional <strong>und</strong> durch eigenen Einsatz,<br />

von <strong>der</strong> aktuellen Flutkatastrophe betroffen.<br />

In <strong>der</strong> aktuellen Son<strong>der</strong>ausgabe <strong>Land</strong>- <strong>und</strong> <strong>Baumaschinen</strong>,<br />

berichten wir über eine breite Palette<br />

an Fahrzeugen, welche zum Teil auch im Katastrophengebiet<br />

zu Lebensrettern wurden. Vom<br />

Bulldozer, über Traktoren, bis hin zum Unimog, hat jedes einzelne Fahrzeug <strong>und</strong> sein<br />

beherzter Fahrer dazu beigetragen, schnellstmöglich <strong>und</strong> effektiv zu helfen.<br />

Und auch wenn <strong>die</strong> Umstände den redaktionellen Ablauf <strong>und</strong> unsere Gedanken beeinflusst<br />

haben, ist <strong>der</strong> Motor ein <strong>Branche</strong>nmagazin, <strong>für</strong> alles r<strong>und</strong> um Motoren. Deshalb lag trotz<br />

<strong>der</strong> Situation <strong>der</strong> Fokus auf <strong>der</strong> technischen Leistung von Motoren <strong>und</strong> den Peripherieprodukten<br />

im Bereich <strong>der</strong> <strong>Land</strong>- <strong>und</strong> <strong>Baumaschinen</strong>. Ein spannendes Thema, mit vielfältigen<br />

Persönlichkeiten <strong>und</strong> Einsatzmöglichkeiten <strong>für</strong> eindrucksvolle Motorleistung. Erst in einer<br />

solchen Situation wird man sich bewusst, wie wichtig ein funktionieren<strong>der</strong> Motor ist. Und<br />

wie wichtig <strong>die</strong> sind, <strong>die</strong> den Motor Tag <strong>für</strong> Tag am Laufen halten.<br />

Wir danken allen Helferinnen <strong>und</strong> Helfern <strong>für</strong> <strong>die</strong> Unterstützung, bei einer schweren<br />

unvergesslichen Katastrophe.<br />

Ihr<br />

Thomas Cor<strong>die</strong>r<br />

(Geschäftsführer)<br />

6


Inhalt<br />

Die technischen Spinnen <strong>–</strong> Schreitbagger<br />

Kabine mit Aussicht <strong>–</strong> Der gigantische Großmuldenkipper<br />

Wie bei einem Rennwagen, nur in bisschen größer<br />

The Biggest Dozer <strong>–</strong> Die größte Planierraupe <strong>der</strong> Welt<br />

Ein Berufsbild im Wandel <strong>–</strong> Interview mit Ingo Königshoven<br />

Die Ernte braucht sie! <strong>–</strong> Motoreninstandsetzer im Einsatz<br />

Motorvorstellung <strong>–</strong> Deutz TCD 7.8 <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Land</strong>technik<br />

Traktorenwelt Usedom <strong>–</strong> Freikarten <strong>für</strong> <strong>die</strong> Saison 2021<br />

Motul BioClean <strong>–</strong> Nachhaltige Lösung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Teilereinigung<br />

Der Einachsschlepper <strong>–</strong> Der Traktor <strong>für</strong> den kleinen Acker<br />

<strong>Land</strong>wirtschaft <strong>–</strong> Ein Motor <strong>für</strong> <strong>die</strong> Gesellschaft<br />

Lamborghini <strong>–</strong> Vom Traktorenhersteller zur Sportwagenlegende<br />

Speziell <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Land</strong>wirtschaft <strong>–</strong> ERC Premium Diesel<br />

Traktor <strong>und</strong> Raupe in einem <strong>–</strong> Der Kubota M 5001<br />

Als Ernte-Retter im Einsatz <strong>–</strong> Motoreninstandsetzung vor Ort<br />

Laserschweißtechnik <strong>–</strong> Präzision in Perfektion<br />

UNIMOG <strong>–</strong> Das Universal-Motorgerät<br />

4<br />

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IMPRESSUM<br />

Unternehmen<br />

BEPOINT Me<strong>die</strong>n GmbH<br />

Amselweg 3, D 53498 Bad Breisig<br />

Telefonkontakt: +49 (0)2633 47595 20<br />

E-Mail-Kontakt: redaktion@bepoint.de<br />

Webseite<br />

www.bepoint.de<br />

Verfasser<br />

Geschäftsführer: Thomas Cor<strong>die</strong>r<br />

Leiter Redaktion: Tim Baumann<br />

Gestaltung<br />

BEPOINT Me<strong>die</strong>n<br />

Druck<br />

Vulkan-Druckerei oHG<br />

August-Horch-Str. 15<br />

D 56736 Kottenheim<br />

Bildnachweise<br />

AdobeStock: S. 1, 2, 5-6, 8-11, 18-19,<br />

32-33, 34-35, 38-39, 41, 48; Pixabay:<br />

S. 26-27; S. 4-7 Foto: Stefan Kühn,<br />

Text: BEPOINT; S. 8-11 Text: BEPOINT;<br />

S.12-13 Text: BEPOINT, Fotos: BEPOINT +<br />

Liebherr; S. 14-17 Text: BEPOINT, Fotos:<br />

Komatsu; S. 18 Text: Dieter Göllner, Foto:<br />

VMI; S.19 Text: BEPOINT, Fotos: Motoren<br />

Henze; S. 20-21 Text + Fotos: Deutz; S.<br />

22-24 Text: BEPOINT, Fotos: Traktorenwelt<br />

Usedom; S. 25 Text: BEPOINT, Fotos:<br />

Motul; S. 26-27 Text: BEPOINT; S. 28-31<br />

Text: BEPOINT, Fotos: Ralf Dreuth, Sandra<br />

Dreuth, Moritz Geist, BEPOINT; S. 32-33<br />

Text: BEPOINT, Foto: Alexan<strong>der</strong> Migl;<br />

S. 34-35 Text + Fotos: ERC; S. 36-37<br />

Text: BEPOINT, Kubota, Fotos: Kubota;<br />

S. 38-39 Text: BEPOINT, Fotos: Drees +<br />

BEPOINT; S. 40-41 Text: BEPOINT, Fotos:<br />

Laser Company; S. 42-46 Text: BEPOINT<br />

+ Daimler AG, Fotos: Daimler AG<br />

Erscheinungsjahr<br />

04/2021<br />

Auflage<br />

Print <strong>und</strong> Digital<br />

Alle Beiträge sind urheberrechtlich<br />

geschützt, Reproduktionen bedürfen<br />

<strong>der</strong> schriftlichen Genehmigung.<br />

Eine Gewähr <strong>für</strong> <strong>die</strong> Richtigkeit <strong>der</strong><br />

Veröffentlichung kann trotz sorgfältiger<br />

Prüfung nicht übernommen<br />

werden. Warenzeichen werden<br />

auch ohne ausdrückliche Kennzeichnung<br />

anerkannt. Druckfehler<br />

<strong>und</strong> Irrtümer nicht ausgeschlossen.<br />

Mit fre<strong>und</strong>licher Unterstützung<br />

Verband <strong>der</strong> Motoren-<br />

Instandsetzungsbetriebe<br />

Ausgabe 3/2021 3


Die technischen<br />

Spinnen<br />

Kopfüber<br />

laufen können sie<br />

nicht, aber in extremer Hanglage<br />

Arbeiten ausführen, <strong>die</strong> <strong>für</strong><br />

normale Bagger unmöglich sind.<br />

4<br />

Ausgabe 4/2021


Der Schreitbagger ist eine spezialisierte Form des Standbaggers,<br />

welcher Arbeitsvorgänge überwiegend im Stand<br />

ausführt, jedoch über ein breites Spektrum an nützlichen<br />

Funktionen, unter an<strong>der</strong>em <strong>der</strong> Fortbewegung, verfügt. Wie<br />

auch klassische Hydraulikbagger, hat <strong>die</strong> auch als Spinnenbagger<br />

bekannte Baumaschine, einen drehbaren Oberwagen<br />

mit Ausleger <strong>und</strong> Anbaugerät. Was <strong>die</strong> Konstruktion des<br />

Unterwagens angeht, so ist <strong>der</strong> Schreitbagger im Aufbau<br />

sehr variabel.<br />

Anstelle eines gebräuchlichen Rad- o<strong>der</strong> Raupenfahrwerks,<br />

ist <strong>die</strong>se Baumaschine mit vier Schreitbeinen ausgestattet,<br />

an welchen je nach Verwendungszweck, wahlweise Abstützfüße<br />

o<strong>der</strong> Rä<strong>der</strong> montiert sind. Außerdem gibt es Modelle<br />

mit 4 Schreitbeinen plus zusätzlichen Abstützfüßen.<br />

Die Schreitbeine sind unabhängig voneinan<strong>der</strong> steuerbar,<br />

was einen klaren Vorteil bei Arbeiten in unwegsamem Gelände,<br />

wie beispielsweise in Hanglagen, Flussbetten o<strong>der</strong><br />

bei Steigungen von 45 Grad (entspricht 100 Prozent Steigung)<br />

bedeutet. Typische Einsatzgebiete des Schreitbaggers<br />

sind daher im Bereich des Erdbaus, <strong>der</strong> Forstwirtschaft<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> <strong>Land</strong>schaftspflege zu finden.<br />

Darüber hinaus kommt <strong>die</strong> Rettungsspinne, wie das Multitalent<br />

auch gerne genannt wird, als Rettungs- <strong>und</strong> Bergungsgerät,<br />

beispielsweise durch das Technische Hilfswerk, zu<br />

unterschiedlichsten Einsätzen. Auch Einsätze als Schwimmbagger<br />

sind keine Seltenheit. Die gigantischen Schürfkübelbagger,<br />

welche man aus dem Tagebau kennt, werden ebenfalls<br />

zur Familie <strong>der</strong> Schreitbagger gezählt. Sie haben einen<br />

r<strong>und</strong>en Standfuß <strong>und</strong> können auf relativ ebener Fläche, mit<br />

zwei bis vier Füßen, in gera<strong>der</strong> Linie langsam schreiten. Bei<br />

Lenkvorgängen, wird <strong>der</strong> komplette Kranoberbau vor jedem<br />

Schritt geschwenkt.<br />

Ausgabe 4/2021<br />

5


Hauptkomponenten eines Schreitbaggers:<br />

1 Schreitbeine mit Bereifung<br />

2 Schreitbeine mit Abstützfüßen<br />

3 Ausleger mit Anbaugerät (Tieflöffel)<br />

4 Oberwagen mit Fahrerkabine<br />

4<br />

3<br />

1 2<br />

Bei Modellen mit nur zwei Rä<strong>der</strong>n muss zum Schreiten<br />

<strong>der</strong> Auslegerarm weitere Kraft liefern, indem <strong>die</strong>ser genutzt<br />

wird, um <strong>die</strong> vor<strong>der</strong>en Stützen in <strong>die</strong> Luft zu stemmen.<br />

In <strong>die</strong>ser Position wird <strong>der</strong> Ausleger an <strong>die</strong> Maschine<br />

herangezogen, so dass <strong>der</strong> Bagger auf den Hinterrä<strong>der</strong>n<br />

in gewünschte Richtung gezogen wird, eventuell unterstützt<br />

vom Antrieb. Je nach gewünschter Richtung ist es<br />

<strong>der</strong> Baumaschine natürlich ebenfalls möglich, den Ausleger<br />

zum Anschieben zu nutzen.<br />

Aktuelle Schreitbagger haben mittlerweile bis zu 198<br />

kW/266 PS Höchstleistung (bei 2000 U/m), verfügen über<br />

einen Hubraum von 6800 (cc) <strong>und</strong> erreichen ein Betriebsgewicht<br />

von 17500 kg, also 17,5 t. Das Grabgefäß kann bis zu<br />

0,5 m³ aufnehmen. Schreitbagger weisen eine Bodenfreiheit<br />

von bis zu 1,5 Metern <strong>und</strong> eine Wattiefe von 2 Metern auf.<br />

Es gibt Modelle mit bis zu 3 Verstellpumpen (jeweils eine<br />

<strong>für</strong> den Antrieb, den Ausleger <strong>und</strong> <strong>für</strong> das Anbaugerät). Um<br />

<strong>die</strong>se Riesen des <strong>Baumaschinen</strong>sektors transportieren zu<br />

können, werden Sie in Teile zerlegt <strong>und</strong> mit Hilfe von Lkw<br />

<strong>und</strong> Tiefla<strong>der</strong>n transportiert. Der Schreitbagger ist dabei in<br />

<strong>der</strong> Lage, <strong>die</strong> Ladefläche selbst zu besteigen, respektive am<br />

Zielort wie<strong>der</strong> zu verlassen.<br />

Entwickelt wurde <strong>der</strong> Schreitbagger von 1965 bis 1966<br />

durch <strong>die</strong> beiden Unternehmen Menzi <strong>und</strong> Kaiser. 1965 wurde<br />

<strong>der</strong> Prototyp von Kaiser, <strong>der</strong> MUK 2000 (kurz <strong>für</strong> Menzi<br />

<strong>und</strong> Kaiser) fertiggestellt. Die erste in Serie produzierte<br />

Maschine, war <strong>die</strong> Kaiser MUK 3000, <strong>die</strong> damals über eine<br />

Motorleistung von 30 kW verfügte.<br />

Aktuell gibt es drei Hersteller, welche serienmäßig<br />

Schreitbagger anbieten. Die Firmen Kaiser, Menzi Muck<br />

<strong>und</strong> Euromach.<br />

6<br />

Ausgabe 4/2021


Bewährtes noch besser:<br />

das Elring-Dichtmassenprogramm<br />

www.elring.de<br />

Dichthalten <strong>–</strong> ganz gleich, was kommt.<br />

Ob <strong>für</strong> Pkw, Nkw, Motorrä<strong>der</strong>, Oldtimer, Rennsport<br />

o<strong>der</strong> <strong>Land</strong>- <strong>und</strong> <strong>Baumaschinen</strong>: Wo immer<br />

es darum geht, Bauteile zuverlässig abzudichten,<br />

bietet Elring ein umfangreiches, millionenfach in<br />

<strong>der</strong> Praxis erprobtes Sortiment. Diese hochleistungsfähigen<br />

Dichtmassen haben sich im Profi<strong>und</strong><br />

„Do-it-yourself“-Bereich bewährt.<br />

Elring-Dichtmassenberater:<br />

in 3 Schritten zu<br />

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Dichtmassen-Set mit Blechschild 890.345<br />

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WIR LIEBEN ERSATZTEILE<br />

Motoren <strong>und</strong> guten Service<br />

Ihr Partner <strong>für</strong> Doosan Ersatzteile


Selten bekommt man <strong>die</strong>se riesigen Fahrzeuge zu Gesicht,<br />

am ehesten begegnet man ihnen noch in Kin<strong>der</strong>büchern<br />

über große <strong>Baumaschinen</strong>. Zum Einsatz kommen sie nämlich<br />

vor allem in Minen, Steinbrüchen, Kies- <strong>und</strong> Kohlegruben,<br />

im Tagebau o<strong>der</strong> im Untertagebau: Großmuldenkipper<br />

sind zweispurige Schwerkraftwagen <strong>für</strong> den Abtransport<br />

von Abraummaterial, welches in einer großen Kippmulde<br />

Platz findet. Durch ihre meist hydrostatische Antriebsweise<br />

an allen Rä<strong>der</strong>n, welche nicht nur sehr überdimensioniert<br />

wirken, son<strong>der</strong>n auch ziemlich teuer sind (ein Satz neue<br />

Reifen kann schon mal 160.000 Euro kosten), können<br />

sie große Mengen mit teilweise enormem Gewicht auch<br />

in unwegsamem Gelände transportieren. Großmuldenkipper<br />

besitzen aufgr<strong>und</strong> ihrer Ausmaße <strong>und</strong> des beträchtlichen<br />

Gewichtes, welches je nach Hersteller bis zu 810 t<br />

betragen kann, keine Straßenzulassung. Bei einer durchschnittlichen<br />

Breite von mehr als neun Metern würden sie<br />

auf <strong>der</strong> Autobahn ohnehin alle drei Spuren beanspruchen.<br />

Zu ihrem Einsatzgebiet zwischen Abbaustellen <strong>und</strong> För<strong>der</strong>anlagen,<br />

werden <strong>die</strong>se Giganten daher über öffentliche<br />

8<br />

Ausgabe 4/2021


KABINE<br />

Großmuldenkipper sind <strong>die</strong> Giganten<br />

unter den Lastwagen. Bewegt werden<br />

hier hun<strong>der</strong>te Tonnen Gestein, dank<br />

hubraumstarker Diesel<strong>motor</strong>en.<br />

MIT<br />

AUSSICHT<br />

Straßen mit zwei Tiefla<strong>der</strong>n gebracht. Diese transportieren<br />

aber nur den Kipper, während ein weiterer Tiefla<strong>der</strong> <strong>die</strong><br />

Mulde trägt. Diese hat im Schnitt ein Fassungsvermögen<br />

von fast 200 m 3 , was in etwa 1.000 herkömmlichen Badewannen<br />

entspricht. Anschließend findet an Ort <strong>und</strong> Stelle<br />

<strong>die</strong> Endmontage statt. Voll beladen erreicht <strong>der</strong> Großmuldenkipper<br />

auf seiner Geröllpiste <strong>die</strong> Geschwindigkeit eines<br />

normalen Autos im Stadtverkehr, was dann aber auch fast<br />

seine Höchstgeschwindigkeit darstellt. Schließlich ist er ja<br />

immerhin so groß wie ein Einfamilienhaus.<br />

Als größter <strong>und</strong> stärkster in Serie gebauter Muldenkipper gilt<br />

<strong>der</strong> Belaz 75710 des weissrussischen Herstellers Belaz. Die<br />

Gesamtmasse beträgt <strong>die</strong> bereits erwähnten maximalen 810 t<br />

bei einer Nutzlast von 450 t. Derzeit wird an einem Nachfolger<br />

mit 560 t Zuladung gearbeitet. Zwei V16-Viertakt-Diesel<strong>motor</strong>en<br />

von mtu mit zusammen 3.430 kW (4.664 PS) sorgen<br />

<strong>für</strong> entsprechenden Vortrieb. Ein Hubraum von jeweils<br />

65 Litern <strong>und</strong> das maximale Drehmoment von 9313 Nm,<br />

bei einer Drehzahl von 1500/min, sind beachtliche Werte<br />

<strong>für</strong> einen Kipper. Die beiden Motoren haben direkte<br />

Ausgabe 4/2021<br />

9


Common-Rail-Einspritzung, jeweils einen Turbola<strong>der</strong>, sowie<br />

Ladeluftkühler. Der Verbrauch auf 100 km wird mit 1.300 l<br />

angegeben. Die 4000er-Serie von mtu ist eine Reihe von<br />

Viertakt-Industrie<strong>motor</strong>en, <strong>die</strong> normalerweise <strong>für</strong> Schienenfahrzeuge,<br />

Boote o<strong>der</strong> Schiffe zum Einsatz kommt.<br />

Die bekanntesten Hersteller von Großmuldenkippern sind<br />

Astra, Belaz, Bell, Bergmann, Caterpillar, Doosan, Euclid,<br />

Hitachi, Liebherr, Komatsu, Perlini, Terex <strong>und</strong> Volvo. Nicht<br />

immer werden <strong>die</strong> Motoren <strong>für</strong> den Schwerlasteinsatz von<br />

den Herstellern selbst entwickelt, son<strong>der</strong>n es wird auch auf<br />

bestehende <strong>und</strong> bewährte Industrie<strong>motor</strong>en zurückgegriffen.<br />

Gerade im Tagebau sind <strong>die</strong> Motoren fast r<strong>und</strong> um <strong>die</strong> Uhr<br />

im Einsatz <strong>und</strong> durch <strong>die</strong>se Belastung beson<strong>der</strong>s gefor<strong>der</strong>t.<br />

Marktführer im Segment <strong>der</strong> Großmuldenkipper ist<br />

Caterpillar. Als Raupen-Firma groß geworden, brachte<br />

<strong>der</strong> Hersteller bereits 1963 den ersten Minenlaster<br />

heraus. Sein heutiges Modell Cat 797 ist mit 360 Tonnen<br />

Fassungsvermögen bereits eines <strong>der</strong> größten. 18 Stufen<br />

10 Ausgabe 4/2021


Anzeige<br />

an <strong>der</strong> Fahrzeugfront benötigt man bis zur Plattform, auf<br />

welcher <strong>die</strong> vollklimatisierte Fahrerkabine sitzt. Ausgestattet<br />

mit Kameras <strong>für</strong> beste R<strong>und</strong>umsicht <strong>und</strong> als Son<strong>der</strong>ausstattung<br />

mit einem Radar, welcher alle Objekte in <strong>der</strong> näheren<br />

Umgebung anzeigt, lässt es sich in fünf Metern Höhe<br />

entspannt arbeiten. Auch <strong>die</strong> von Caterpillar selbst entwickelten<br />

Diesel-Aggregate tragen dazu bei. Zusätzlich zum<br />

transportierten Gewicht haben Großmuldenkipper häufig<br />

eine starke Steigung zu bewältigen, was nur mit perfekter<br />

Abstimmung zwischen Maschine <strong>und</strong> Material zu bewältigen<br />

ist. Optimal auf <strong>die</strong> Radla<strong>der</strong> <strong>und</strong> Bagger von Caterpillar<br />

abgestimmt, schaffen <strong>die</strong> Riesenfahrzeuge damit maximale<br />

Produktivität <strong>und</strong> günstige Kosten pro Tonne Gestein.<br />

Die Firmengeschichte ist eine Geschichte des Tuns: Erschaffen,<br />

Bauen, Probleme lösen, Erfinden, Testen, Dienstleistungen<br />

anbieten <strong>und</strong> verbessern. Und niemand konnte<br />

bei <strong>der</strong> Gründung 1925 ahnen, dass Caterpillar zudem<br />

eine erfolgreiche Lifestyle-Marke <strong>für</strong> Mode werden sollte.<br />

mtu DD16V 4000<br />

Motor: V16-Viertakt-Diesel<strong>motor</strong><br />

Leistung: 3.430 kW (4.664 PS)<br />

Turbola<strong>der</strong>, Ladeluftkühler <strong>und</strong><br />

direkte Common-Rail-Einspritzung<br />

Drehmoment: 9313 Nm (1500/min.)<br />

Druckumlaufschmierung m. Nasssumpf<br />

Ausgabe 4/2021<br />

11


Wie bei einem<br />

Rennwagen,<br />

nur ein bisschen<br />

größer<br />

Das Einsparen von Gewicht verhilft Sport- <strong>und</strong> Rennwagen<br />

zu maximaler Kraftentfaltung <strong>und</strong> Leistung. Nahezu<br />

seltsam klingt es, wenn man <strong>die</strong>s im Zusammenhang mit<br />

Pistenraupen, kettengetriebenen Nutzfahrzeugen <strong>und</strong><br />

Planierraupen thematisiert. Und dennoch, Gemeinsamkeiten<br />

gibt es. Und <strong>die</strong> LPI Seriengetriebe leisten dabei<br />

einen klaren Beitrag.<br />

Zu einer <strong>der</strong> wichtigsten Kennzahlen im Motorsport zählt<br />

<strong>die</strong> Leistungsdichte. Das Verhältnis zwischen Gewicht<br />

<strong>und</strong> Drehmoment ist ausschlaggebend <strong>für</strong> <strong>die</strong> Leistungsentfaltung<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> Geschwindigkeit. Nicht ohne Gr<strong>und</strong><br />

zielt im Motorsport, das Einsparen eines jeden einzelnen<br />

Kilogramms auf einen entsprechenden Leichtbau<br />

als Ergebnis ab. Bei Kettenfahrzeugen schaut das auf<br />

den ersten Blick etwas seltsam aus, aber auch hier spielt<br />

bei bestimmten Anwendungen, das Einsparen von Kilos<br />

12<br />

Ausgabe 4/2021


Liebherr Getriebe warten mit<br />

neuen Materialien, einer deutlich<br />

kompakteren Bauweise <strong>und</strong><br />

einem signifikant leichteren<br />

Endgewicht auf. Das Resultat<br />

ist eine deutlich gesteigerte<br />

Drehmomentdichte.<br />

eine sprichwörtlich gewichtige Rolle. Einen klaren Beitrag<br />

zum Thema Gewichtseinsparung leisten dabei <strong>die</strong><br />

Liebherr Getriebe aus <strong>der</strong> neuen LPI-Serie. Komplett<br />

neu konzipiert, warten <strong>die</strong>se mit neuen Materialien, einer<br />

deutlich kompakteren Bauweise <strong>und</strong> einem signifikant<br />

leichteren Endgewicht auf. Das Resultat ist eine deutlich<br />

gesteigerte Drehmomentdichte.<br />

Für Konstrukteure bedeutet das, dass sie durch <strong>die</strong>se<br />

Steigerung <strong>für</strong> das benötigte Abtriebsmoment in ihren<br />

Raupenunterwagen, oftmals eine ganze Getriebegröße<br />

kleiner, als mit herkömmlichen Fahrantrieben möglich ist,<br />

einbauen können. Ein Antriebspaar, also zwei Getriebe in<br />

nur einer Größe kleiner, verhilft schon bei einer mittelgroßen<br />

Raupe zu einer Gewichtseinsparung von bis zu 500<br />

kg. Dies ist immerhin eine Einsparung von einer halben<br />

Tonne. So entstehen neue, interessante Aspekte, beson<strong>der</strong>s<br />

wenn es darum geht, kettengetriebene all-track<br />

Fahrzeuge o<strong>der</strong> Pistenraupen zu entwickeln. Diese Maschinen<br />

sollen verhältnismäßig agile Fahreigenschaften<br />

mit möglichst niedrigem Kraftstoffverbrauch aufweisen,<br />

was durch <strong>die</strong> Einsparung an Gewicht <strong>und</strong> Einbauraum<br />

möglich wird. Eine solche Reduktion hilft auch, wenn <strong>die</strong><br />

Nutzlast erhöht werden soll <strong>und</strong> das zulässige Gesamtgewicht<br />

dabei nicht überschritten werden darf.<br />

Die insgesamt sieben Basisgetriebe mit dem Übersetzungsbereich<br />

zwischen 15 <strong>und</strong> 750 decken eine Drehmoment-Bandbreite<br />

von 20.000Nm bis 380.000Nm ab. Sie<br />

sind wahlweise mit zwei, drei o<strong>der</strong> vier Planetenstufen<br />

erhältlich. Robust konstruiert steckt in ihnen <strong>die</strong> jahrzehntelange<br />

Erfahrung aus den Heavy-Duty-Fahrantrieben<br />

<strong>der</strong> Liebherr eigenen Mining Maschinen.<br />

Ein Powertrain aus Elektro- o<strong>der</strong> Hydraulik<strong>motor</strong>en mit<br />

den leichten LPI-Fahrantrieben eröffnet somit ganz neue<br />

Möglichkeiten. Selbst schwere Maschinen, <strong>für</strong> mobile<br />

Anwendungen mit einer Nutzlast von mehreren hun<strong>der</strong>t<br />

Tonnen, können so noch einfacher ihre Höchstgeschwindigkeiten<br />

erreichen. Diese mögen oberflächlich<br />

nicht son<strong>der</strong>lich hoch sein, sind jedoch im Hinblick auf<br />

<strong>die</strong> Nutzlast bei maximaler Beladung ein beachtliches<br />

Ergebnis. „Im Prinzip ist es ähnlich wie im Motorsport.<br />

Wie bei einem Rennwagen spielt <strong>die</strong> Gewichtsreduktion<br />

bei kettengetriebenen Anwendungen durchaus eine<br />

sehr wichtige Rolle, insbeson<strong>der</strong>e wenn Mobilität zu den<br />

Hauptanfor<strong>der</strong>ungen zählt. Es ist nur alles ein bisschen<br />

größer“, meint Enrico Menozzi, Head of Sales Europe<br />

von <strong>der</strong> Liebherr-Components AG mit einem Zwinkern.<br />

Ein beson<strong>der</strong>er Vorteil <strong>der</strong> LPI Getriebeserie ist dabei<br />

noch <strong>die</strong> große Flexibilität. Neben Elektroantrieben können<br />

<strong>die</strong>se auch als Erstausstattung o<strong>der</strong> als Nachrüstung<br />

<strong>für</strong> Hydraulik<strong>motor</strong>en eingesetzt werden. In Verbindung<br />

mit Hydraulik<strong>motor</strong>en führt <strong>die</strong>se Gewichtseinsparung,<br />

zu einem deutlich geringeren Kraftstoffverbrauch <strong>und</strong><br />

weniger belastenden Emissionen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Umwelt.<br />

Ausgabe 4/2021<br />

13


14 Ausgabe 4/2021<br />

Planierraupen sind eindrucksvolle <strong>Baumaschinen</strong><br />

aufgr<strong>und</strong> ihrer Größe <strong>und</strong> Kraft. Der Komatsu 575A<br />

aber sprengte alle Konventionen. Vor allem sein<br />

gewaltig dimensionierter 12-Zylin<strong>der</strong> Diesel<strong>motor</strong>.


Komatsu SA12V170E <strong>–</strong><br />

12-Zylin<strong>der</strong> Diesel<strong>motor</strong><br />

mit 858 kW (1,150 PS)<br />

Aufgewachsen in <strong>der</strong> Nähe eines Kalksandsteinwerks mit<br />

angeschlossener Sandgrube, <strong>die</strong> sich immer weiter in den<br />

Kiefernwald fraß, spielten wir Kin<strong>der</strong> gerne in <strong>der</strong> Sandgrube.<br />

Zutritt strengstens verboten, Lebensgefahr! Dort sorgte<br />

eine Planierraupe da<strong>für</strong>, dass <strong>der</strong> Sand verschoben <strong>und</strong><br />

schließlich mit einem Radla<strong>der</strong> verladen werden konnte.<br />

Das Geräusch des schweren Diesel<strong>motor</strong>s in Kombination<br />

mit dem Kettenfahrwerk, war beeindruckend <strong>und</strong> auch<br />

etwas furchteinflößend. Zu <strong>die</strong>sem Zeitpunkt gab es <strong>die</strong><br />

Planierraupe o<strong>der</strong> auch Bulldozer genannt, seit ungefähr<br />

40 Jahren. Sie entstand in den USA, <strong>der</strong> Ursprung<br />

waren schwere Traktoren, <strong>die</strong> mit einem Räumschild<br />

ausgestattet waren.<br />

Die größte jemals gebaute Planierraupe kam allerdings<br />

aus Japan. Die Firma Komatsu mit Sitz in Osaka hat<br />

einen weltweiten Marktanteil von mehr als 40% <strong>und</strong> ist<br />

damit <strong>der</strong> bedeutendste Hersteller von Planierraupen<br />

überhaupt. Der 12-Zylin<strong>der</strong> Diesel<strong>motor</strong> des Komatsu<br />

575A „Superdozer“ hatte einen Hubraum von 46,3 Liter.<br />

Der Tank fasste 2.100 Liter <strong>und</strong> das Gesamtgewicht <strong>der</strong><br />

Raupe lag bei 150 Tonnen. Es schien fast so, als wäre<br />

<strong>der</strong> 575A als TOP ASS einem Quartett <strong>für</strong> Nutzfahrzeuge<br />

entsprungen: Der Komatsu SA12V170E Motor leistete 858<br />

kW <strong>und</strong> 1.150 PS bei 1800 U/min. Der kraftstoffsparende<br />

12-Zylin<strong>der</strong>, zusammen mit dem hohen Maschinengewicht,<br />

machte <strong>die</strong> D575A zur absolut überlegenen Planierraupe<br />

in <strong>der</strong> Planierproduktion. Er wurde entwickelt, um <strong>die</strong> EPA/<br />

CARB-Vorschriften zu übertreffen <strong>und</strong> verfügte über Direkteinspritzung,<br />

einen Turbola<strong>der</strong> <strong>und</strong> einen Ladeluftkühler,<br />

um <strong>die</strong> Kraftstoffeffizienz zu maximieren. Um Geräusche<br />

<strong>und</strong> Vibrationen zu minimieren, war <strong>der</strong> Motor auf einen<br />

Hauptrahmen mit Gummikissen montiert.<br />

Ausgabe 4/2021<br />

15


Automatisches Drehmomentwandler-<br />

Überbrückungssystem<br />

Für mehr Effizienz sorgte <strong>der</strong> Lock-up-Modus. Er ermöglichte<br />

es dem System, den Drehmomentwandler automatisch<br />

zuzuschalten. Das Sperren des Wandlers übertrug<br />

<strong>die</strong> Motorleistung direkt auf das Getriebe, erhöhte<br />

so <strong>die</strong> Fahrgeschwindigkeit <strong>und</strong> erreichte enorme Wirkungsgrade.<br />

Das Ergebnis war eine sehr effiziente Nutzung<br />

<strong>der</strong> Motorleistung, weniger Kraftstoff-Verbrauch<br />

<strong>und</strong> schnellere Zykluszeiten.<br />

Drehmoment-<br />

Wandler<br />

Motor<br />

Getriebe<br />

Sperre AUS<br />

KOMATSU D575A Superdozer<br />

Produktionszeitraum 1989-2012<br />

Sperre AN<br />

Durch ihre überdimensionierten Abmessungen von fast<br />

5 Meter Höhe, 12 Meter Länge <strong>und</strong> über 7 Meter Breite<br />

war <strong>die</strong> D575A <strong>die</strong> größte <strong>und</strong> leistungsstärkste Planierraupe<br />

<strong>der</strong> Welt. Ihre gigantische Klinge konnte unglaubliche<br />

69 m 3 mit einem Gesamtgewicht von bis zu 217<br />

Tonnen bewegen. Mit <strong>die</strong>ser Fähigkeit, solche Massen<br />

zu schieben o<strong>der</strong> zu ziehen, machte <strong>die</strong> Raupe kurzen<br />

Prozess mit Kalkstein <strong>und</strong> fegte massive Brocken des<br />

Materials weg, wie ein Kind, das Sand schaufelt. Diese<br />

Aushubmethode konnte als eine <strong>der</strong> Spezialitäten <strong>der</strong><br />

Maschine bezeichnet werden. Minenbetreiber mit oberflächlichem<br />

Abbau in den USA, Australien <strong>und</strong> Japan<br />

waren daher <strong>die</strong> primären Nutzer <strong>der</strong> D575A, obwohl <strong>die</strong><br />

Raupe manchmal auch in schweren Bauanwendungen<br />

<strong>und</strong> Steinbrüchen eingesetzt wurde.<br />

Modell Komatsu SA12V170E<br />

Motor<br />

4-Takt-Diesel, wassergekühlt,<br />

Direkteinspritzung, Turboaufladung,<br />

Ladeluftkühlung<br />

Zylin<strong>der</strong> 12<br />

Hubraum 46.300 ccm 3<br />

Leistung 858 kW (1.150 PS)<br />

bei 1800 U/min<br />

Gewicht 150.000 Kg<br />

Tankinhalt 2.100 Liter<br />

Allerdings war <strong>die</strong> Produktionszahl überschaubar. Insgesamt<br />

wurden nicht mehr als 53 Stück produziert.<br />

Die erste Serie von D575A-Planierraupen waren <strong>die</strong><br />

D575A-2-Maschinen. Diese wurden sowohl in den Konfigurationen<br />

SR „Super Ripper“ als auch SD „Super Dozer“<br />

zwischen den Jahren 1991 <strong>und</strong> 2000 produziert. In<br />

<strong>der</strong> Gesamtzahl waren es 41 Maschinen. 2001 wurden<br />

<strong>die</strong> D575A-3 Maschinen eingeführt <strong>und</strong> in den Konfigurationen<br />

SR „Super Ripper“ als auch SD „Super Dozer“<br />

produziert. Alle Modelle des D575A sind inzwischen eingestellt.<br />

2012 wurde <strong>die</strong> letzte Planierraupe nach Australien<br />

geliefert.<br />

16 Ausgabe 4/2021


Abmessungen <strong>der</strong> KOMATSU D575-Baureihe<br />

Ausgabe 4/2021<br />

17


INTERVIEW<br />

mit Ingo Königshoven<br />

Fortbildung sichert Fortbestand:<br />

Ein Berufsbild<br />

im Wandel.<br />

Unsere Mitglie<strong>der</strong> stehen <strong>für</strong> Motoreninstandsetzung<br />

auf höchstem Niveau. Durch eigene<br />

Schulungsmodule bieten wir Wissensvermittlung<br />

durch Experten, um den Qualitätsstandard <strong>der</strong><br />

<strong>Branche</strong> effizient weiter zu entwickeln.<br />

Informationen siehe Son<strong>der</strong>beilage, <strong>die</strong><br />

Anmeldung erfolgt über den VMI.<br />

Verband <strong>der</strong> Motoren-Instandsetzungsbetriebe e.V.<br />

Telefon: 02104 / 6389764 · Mail: info@vmi-ev.de<br />

Fünf Fragen an Ingo Königshoven,<br />

Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong> des Verbandes<br />

<strong>der</strong> Motoren-Instandsetzungsbetriebe VMI<br />

Der Motor: Die Fortbildungsinitiative, <strong>die</strong> vom VMI vor drei Jahren<br />

ins Leben gerufen wurde, hat bereits messbare Ergebnisse<br />

in Form von zertifizierten Absolventen gezeigt. Wie lautet das<br />

Fazit des Vorstandes?<br />

Ingo Königshoven: Vor allem stellen wir fest, dass <strong>die</strong> Idee gut<br />

angenommen wurde <strong>und</strong> dass das Echo aus <strong>der</strong> <strong>Branche</strong> sehr<br />

positiv war. Die fünf Absolventen des ersten Lehrgangs haben<br />

nicht nur großes Interesse an <strong>der</strong> Erweiterung ihres Kenntnisstandes<br />

bewiesen, son<strong>der</strong>n auch den Willen gezeigt, ihr neu erworbenes<br />

Wissen in <strong>der</strong> Praxis anzuwenden. Mehr noch: Sie haben<br />

als engagierte Multiplikatoren in ihren Stammbetrieben dem<br />

Berufsbild Motoreninstandsetzer eine neue Wertigkeit verliehen.<br />

Der Motor: Der angestrebte Wissenstransfer hat nicht nur in<br />

Schulungsräumen, son<strong>der</strong>n auch in den Maschinenhallen <strong>der</strong><br />

Mitgliedsbetriebe stattgef<strong>und</strong>en. Gab es da auch einen Erfahrungsaustausch<br />

zwischen den Generationen?<br />

Ingo Königshoven: Unter dem Motto „Aus <strong>der</strong> Praxis <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Praxis“ konnten <strong>die</strong> jüngeren Schulungsteilnehmer den „alten<br />

Hasen“ über <strong>die</strong> Schulter blicken, mit ihnen über Problemlösungen<br />

am eigenen Arbeitsplatz fachsimpeln. Hinzu kommt, dass<br />

auch <strong>der</strong> theoretische Part von Experten bestritten wurde, <strong>die</strong><br />

selbst über langjährige Praxiserfahrungen verfügen <strong>und</strong> genau<br />

wissen, mit welchen Herausfor<strong>der</strong>ungen <strong>die</strong> heutigen <strong>und</strong> zukünftigen<br />

Motoreninstandsetzer konfrontiert werden.<br />

Der Motor: Der VMI hat sich das Motto „Wissenstransfer“ auch <strong>für</strong><br />

an<strong>der</strong>e Aktivitäten <strong>und</strong> Projekte zu eigen gemacht. Gerade auch<br />

in <strong>der</strong> Corona-Zeit musste man verstärkt digitale Wege bestreiten.<br />

Ingo Königshoven: Unsere monatlichen digitalen Stammtische<br />

haben sich genau jetzt, in <strong>der</strong> virtuellen Welt, bewährt. Wir<br />

konnten auch dank dem aktiven Mitwirken von renommierten<br />

Herstellern <strong>und</strong> externen Fachleuten regelmäßig über <strong>Branche</strong>n-Neuheiten<br />

berichten <strong>und</strong> Anfragen <strong>der</strong> Mitwirkenden beantworten.<br />

Dieser Dialog bleibt auch dann bestehen, wenn wir<br />

uns wie<strong>der</strong> in <strong>der</strong> „physischen“ Welt treffen.<br />

Der Motor: Denken Sie dabei an den zweiten Lehrgang, <strong>der</strong> im<br />

Herbst unter Ihrer Leitung startet?<br />

Ingo Königshoven: Die ersten Termine <strong>der</strong> neuen Fortbildungsreihe<br />

sind gesichert, <strong>die</strong> ersten Anmeldungen bereits<br />

eingetroffen. Wir freuen uns alle auf das erste Modul vom 9.<br />

bis 11. September 2021 bei <strong>der</strong> Firma Friedrich Dicke GmbH<br />

in Bischofswiesen. Ich bin zuversichtlich, dass wir anlässlich<br />

<strong>der</strong> Jahrestagung Ende September in Neckarsulm über einen<br />

gelungenen Start berichten können. Die nächsten Bildungsmodule<br />

sind dann ab Januar 2022 terminiert.<br />

Der Motor dankt dem VMI-Vorsitzenden Ingo Königshoven <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> informativen Ausführungen.<br />

(Das Gespräch führte<br />

Dieter Göllner)<br />

Der Motor: Das VMI-Projekt „Schulung zum zertifizierten Montoreninstandsetzer“<br />

hat nicht nur bei den Kursanten <strong>und</strong> <strong>der</strong>en<br />

Betrieben positives Echo gef<strong>und</strong>en.<br />

Ingo Königshoven: In <strong>der</strong> Tat, war ein recht großes Interesse<br />

aus <strong>der</strong> gesamten <strong>Branche</strong> zu erkennen. Sehr dankbar waren<br />

<strong>und</strong> sind wir <strong>für</strong> <strong>die</strong> Unterstützung durch zahlreiche För<strong>der</strong>mitglie<strong>der</strong><br />

<strong>und</strong> auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> Anfragen von außerhalb des Verbandes.<br />

Genau deshalb haben wir das Schulungsprojekt auch <strong>für</strong><br />

an<strong>der</strong>e verwandte Berufsgruppen geöffnet.<br />

18 Ausgabe 4/2021


Anzeige<br />

Die Ernte braucht sie!<br />

Bei jedem Wetter sind <strong>die</strong> Kollegen<br />

von Motoren Henze <strong>für</strong> Ihre K<strong>und</strong>en<br />

unterwegs: Auf Fel<strong>der</strong>n, im Wald, in<br />

Baugruben, in Steinbrüchen unter<br />

Tage o<strong>der</strong> auf dem Wasser. Wo immer<br />

sie gerade benötigt werden. Beson<strong>der</strong>s<br />

<strong>die</strong> Zeit <strong>der</strong> Ernte nimmt das Motoren<br />

Henze-Team voll in Anspruch.<br />

Die Anfor<strong>der</strong>ungen auf dem Acker<br />

setzen Flexibilität, enormes Wissen<br />

<strong>und</strong> Arbeiten bei extremen Bedingungen<br />

voraus. Selten ist es möglich,<br />

einen mehrere Tonnen schweren Motor auszubauen <strong>und</strong><br />

in <strong>die</strong> Fachwerkstatt von Motoren Henze zu bringen. Mit dem<br />

perfekt ausgerüsteten Außen<strong>die</strong>nstfahrzeug fahren <strong>die</strong> Spezialisten<br />

direkt zum Einsatzort. Die Diagnosestellung muss<br />

trotz enormem Zeitdruck <strong>und</strong> schwierigen Arbeitsbedingungen<br />

exakt erfolgen, damit <strong>die</strong> richtigen Ersatzteile beschafft<br />

bzw. <strong>die</strong> Instandsetzung vor Ort durchgeführt werden kann.<br />

„Wir arbeiten präzise <strong>und</strong> haben jahrelange Erfahrung <strong>und</strong> obwohl<br />

uns keiner bei <strong>der</strong> Ernte sieht, leisten wir einen wichtigen<br />

Beitrag <strong>für</strong> <strong>die</strong> erfolgreiche Erntezeit“, so berichtet Rolf Sachweh,<br />

<strong>der</strong> Inhaber von Motoren Henze, stolz.<br />

Damit das Know-how vorhanden ist <strong>und</strong> <strong>die</strong> Experten sowohl<br />

bei alter als auch aktueller Technik helfen können, wird viel Wert<br />

auf Fortbildungen gelegt. Als engagiertes Mitglied des VMI <strong>–</strong> den<br />

Verband <strong>der</strong> Motoreninstandsetzungsbetriebe -, werden gerne<br />

<strong>der</strong>en Fortbildungsangebote genutzt<br />

sowie auch selbst den Kollegen <strong>und</strong><br />

<strong>Branche</strong>nmitglie<strong>der</strong>n das eigene Fachwissen<br />

vermittelt.<br />

Mit einigen Motorenherstellern wie<br />

Yanmar o<strong>der</strong> IVECO/FPT hat <strong>der</strong> Instandsetzungsbetrieb<br />

aus Hannover<br />

Verträge abgeschlossen, so dass <strong>die</strong><br />

Werkstatt auch im Falle einer Gewährleistung<br />

tätig werden darf.<br />

Anzeige<br />

<strong>Land</strong>wirtschaft & Bau,<br />

ohne uns geht es nicht.<br />

AUSSENMONTAGE + KUNDENDIENST<br />

• Wartung von <strong>Land</strong>- <strong>und</strong> <strong>Baumaschinen</strong>,<br />

Notstrom, BHKW, Schiffen<br />

• Fehlerdiagnose + Instandsetzung vor Ort<br />

EIGENE WERKSTATT<br />

• Motoreninstandsetzung von A - Z<br />

• Kurbelwellen schleifen<br />

• Zylin<strong>der</strong>köpfe instand setzen<br />

• Laufbuchsen + Motorblöcke bohren<br />

• Pleuelstangenbearbeitung<br />

• Schadensbegutachtung + Diagnose<br />

• Gewindeinstandsetzung,<br />

Entfernen von Fremdkörpern<br />

• Injektorprüfung + Einspritzpumpenprüfstand<br />

• Ultraschallreinigung<br />

VERTRAGS- UND SERVICEPARTNER<br />

• BOSCH<br />

• Cummins Filtration<br />

• FPT / IVECO<br />

• Hanomag<br />

• Himoinsa<br />

• LIQUI MOLY<br />

• Sokratherm<br />

• Yanmar<br />

www.<strong>motor</strong>enhenze.de


Motorvorstellung:<br />

DEUTZ TCD 7.8<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Land</strong>technik<br />

Der DEUTZ TCD 7.8 ist ein kompakter, wassergekühlter<br />

6-Zylin<strong>der</strong> Reihen<strong>motor</strong>, <strong>der</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Land</strong>technik entwickelt<br />

wurde. Er verfügt über zweistufige Turboaufladung,<br />

Ladeluftkühlung <strong>und</strong> gekühlte externe Abgasrückführung.<br />

Einblick in <strong>die</strong><br />

Motorenfertigung<br />

im Kölner<br />

DEUTZ-Werk.<br />

20 Ausgabe 4/2021


Wassergekühlter 6-Zylin<strong>der</strong> Reihen<strong>motor</strong> mit Turboaufladung,<br />

Ladeluftkühlung <strong>und</strong> gekühlter externer Abgasrückführung.<br />

Motor <strong>und</strong> Abgasnachbehandlung (AGN) sind auf einen<br />

optimalen Wirkungsgrad des Gesamtsystems abgestimmt<br />

<strong>und</strong> sorgen so <strong>für</strong> ein Minimum an Kraftstoff<strong>und</strong><br />

Gesamtbetriebskosten<br />

Gleichbleibende Einbau- <strong>und</strong> Anschlussmaße des Motors<br />

vereinfachen <strong>die</strong> Umstellung vorhandener Installationen<br />

auf <strong>die</strong> nächste Stufe <strong>der</strong> Emissionsgesetzgebung.<br />

Durch eine abgesicherte Technologie bleiben Baugröße<br />

<strong>und</strong> Ausführung <strong>der</strong> Motoren beim Wechsel in Stufe<br />

V identisch. Keine Än<strong>der</strong>ungen am K<strong>und</strong>engerät. Eine<br />

Variante ohne AGN <strong>für</strong> weniger regulierte Märkte ist<br />

optional verfügbar.<br />

Das leistungsstarke DEUTZ Common-Rail (DCR ® ) Einspritzsystem<br />

<strong>und</strong> elektronische Motorregelung (EMR)<br />

mit intelligenter Anbindung an das Antriebsmanagement<br />

sichern beste Motorperformance bei geringem<br />

Kraftstoffverbrauch.<br />

Die Motoren erfüllen <strong>die</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> EU Stufe V<br />

<strong>und</strong> US EPA Tier 4 mit DVERT ® , <strong>der</strong> selektiven katalytischen<br />

Reduktion (SCR) <strong>und</strong> Partikelfilter (DPF).<br />

Beste Kaltstartfähigkeiten auch unter extremen Bedingungen.<br />

Lange Ölwechselintervalle sowie <strong>der</strong> einfache Wechsel<br />

<strong>der</strong> Motorflüssigkeiten senken <strong>die</strong> Betriebskosten <strong>und</strong><br />

steigern <strong>die</strong> Geräteverfügbarkeit.<br />

Das sehr kompakte Motordesign sowie ein k<strong>und</strong>enorientiertes,<br />

modulares System optionaler Anbauteile reduzieren<br />

<strong>die</strong> Einbaukosten <strong>und</strong> erhöhen <strong>die</strong> Zahl <strong>der</strong><br />

Anwendungen.<br />

100 % Kraftabnahme schwungrad- <strong>und</strong> stirnseitig <strong>und</strong><br />

zusätzlich bis zu zwei Nebenabtriebe mit einem Gesamtmoment<br />

von bis zu 395 Nm.<br />

Technische Daten TCD 7.8 L6<br />

Zylin<strong>der</strong>zahl 6<br />

Bohrung/Hub<br />

110 mm /136 mm<br />

Hubvolumen<br />

7,8 L<br />

Max. Nenndrehzahl<br />

2.200/min<br />

Leistung<br />

354 PS<br />

Max. Drehmoment<br />

1.400 Nm<br />

Niedrigste Leerlaufdrehzahl<br />

600/min<br />

Spezifischer Kraftstoffverbrauch 192 g/kWh<br />

Gewicht<br />

725 kg<br />

Ausgabe 4/2021 21


Modell: Deutz 11<br />

Baujahr: 1949<br />

Motor: F1M414<br />

Leistung: 11 PS<br />

Hubraum: 1100 ccm<br />

Liebhaberstücke<br />

<strong>der</strong> Traktorenwelt<br />

Das Museum „Traktoren Welt Usedom“ vergibt 15 Freikarten <strong>für</strong> <strong>die</strong> Saison 2021.<br />

Erleben Sie historische Traktoren <strong>und</strong> landwirtschaftliche Geräte hautnah.<br />

Modell: Lanz Bulldog HN5<br />

Baujahr: 1939<br />

Motor: Glühkopf,<br />

Vielstoff<strong>motor</strong><br />

Leistung: 20 PS<br />

Hubraum: 4767 ccm<br />

Für alle Fans von historischen Traktoren, landwirtschaftlichen Geräten <strong>und</strong><br />

Schleppern, steigt hier <strong>der</strong> Puls. Auf <strong>der</strong> wun<strong>der</strong>schönen Insel Usedom,<br />

<strong>die</strong> von sich aus zum Genießen einlädt, bietet sich mit <strong>der</strong> „Traktoren Welt<br />

Usedom“, seit dem 19. Juni 2015, eine weitere Attraktion, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Herzen<br />

höherschlagen lässt.<br />

Auf ca. 480 m² Hallenfläche wird ein etwa hun<strong>der</strong>tjähriger Querschnitt <strong>der</strong><br />

Traktorengeschichte nähergebracht. Daneben unter einem Schleppdach<br />

präsentiert sich eine interessante Auswahl an historischer Erntetechnik.<br />

Wahre Raritäten lassen den Besucher nachvollziehen, wie rasant <strong>die</strong> Entwicklung<br />

<strong>der</strong> Traktoren vorangeschritten ist <strong>und</strong> welcher Komfort von Jahr<br />

22 Ausgabe 4/2021


zu Jahr durch Neuentwicklungen dazu<br />

gekommen ist. Und nicht nur <strong>die</strong> Technik<br />

ist faszinierend, auch <strong>die</strong> Details<br />

im Design <strong>der</strong> Fahrzeuge zeigen deutlich,<br />

mit welcher Intensität schon damals<br />

am bestmöglichen Nutzfahrzeug<br />

gearbeitet wurde. Auch wenn Traktoren<br />

als Leistungsfahrzeug <strong>die</strong>nen, so<br />

wird durch <strong>die</strong> Vielfalt <strong>der</strong> Modelle, in<br />

ihren Farben <strong>und</strong> Ausführungen deutlich,<br />

dass auch hier <strong>die</strong> Optik nicht unwesentlich<br />

war.<br />

Aufgr<strong>und</strong> seines Stellenwerts ist klar,<br />

mit dem Traktor steht <strong>und</strong> fällt <strong>der</strong> Erfolg<br />

<strong>der</strong> eigenen landwirtschaftlichen<br />

Erträge. Daher wurde auch bei <strong>der</strong><br />

Anschaffung wohl überlegt gehandelt. Einmal entschieden<br />

wurde <strong>der</strong> Traktor gehegt <strong>und</strong> gepflegt, als eines <strong>der</strong> wichtigsten<br />

Hilfsmittel bei <strong>der</strong> Arbeit.<br />

Hier in <strong>der</strong> Traktoren Welt wird <strong>die</strong> Traktorleidenschaft beson<strong>der</strong>s<br />

gelebt. Auf den großen Flächen befinden sich echte<br />

Liebhaberstücke. Gut von seinem Vorbesitzer gepflegt, wie<br />

Im Museum ist eine vielfältige Mischung von<br />

Traktoren aus <strong>der</strong> BRD, aus <strong>der</strong> DDR <strong>und</strong> aus<br />

den damaligen Staaten des Ostblocks , wie<br />

Rumänien, Bulgarien <strong>und</strong> Tschechien zu finden.<br />

zum Beispiel Raritäten von För<strong>der</strong>mitglied Friedrich Dicke<br />

(Seniorchef <strong>der</strong> Friedrich Dicke GmbH + Co. KG Motorenfachbetriebe),<br />

ist manch ein Traktor sogar noch fit <strong>und</strong> so<br />

können einige <strong>für</strong> regelmäßige Ausfahrten <strong>und</strong> Vorführungen<br />

genutzt <strong>und</strong> Besucher zusätzlich begeistert werden. Es<br />

locken entspannte Fahrten durch <strong>die</strong> wun<strong>der</strong>bare Natur, auf<br />

natürlichen Wald- <strong>und</strong> Sandwegen <strong>und</strong> entlang herrlicher<br />

Ausgabe 4/2021<br />

23


Strandabschnitte. Das perfekte Ausflugziel <strong>für</strong> Generationen,<br />

ein Museum das Jung <strong>und</strong> Alt begeistert. Also los,<br />

Fre<strong>und</strong>e des Ackerbaus <strong>und</strong> <strong>der</strong> technischen Entwicklung.<br />

Auf geht’s nach Usedom zu den historischen Wun<strong>der</strong>werken<br />

<strong>der</strong> Traktorenwelt!<br />

Wir verschenken<br />

15 Freikarten<br />

<strong>für</strong> einen Eintritt in <strong>die</strong><br />

Traktoren Welt Usedom.<br />

Wer gewinnen möchte, sendet<br />

bitte eine E-Mail mit Namen <strong>und</strong><br />

Anschrift an untenstehende<br />

Adresse:<br />

TRAKTOREN WELT USEDOM<br />

info@traktoren-welt-usedom.de<br />

Stichwort: <strong>der</strong> <strong>motor</strong> <strong>–</strong> Freier Eintritt Traktoren Welt Usedom<br />

Einsendeschluss: 31.12.2021<br />

Teilnahmeberechtigt sind alle Empfänger von <strong>der</strong> <strong>motor</strong>. Die<br />

ersten 15 Einsen<strong>der</strong> gewinnen je eine Freikarte.<br />

MUSEUM UND AUSSTELLUNG<br />

TRAKTOREN<br />

LANDWIRTSCHAFTLICHE GERÄTE<br />

SCHLEPPER<br />

Traktorenwelt Usedom<br />

Stolper Straße 1d<br />

17406 Usedom<br />

Tel.: 01604407999<br />

info@traktoren-welt-usedom.de<br />

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STANDORT BISCHOFSWIESEN | Friedrich Dicke GmbH & Co. KG | Am Pfaffenkogel 18 | 83483 Bischofswiesen<br />

Telefon : +49 (0) 8652 / 9781000 | Telefax : +49 (0) 8652 / 64831 | Mobil : +49 (0) 171 / 7357323 | E-Mail: service@<strong>motor</strong>en-dicke.de<br />

STANDORT ANRÖCHTE | Friedel Dicke GmbH <strong>und</strong> Friedrich Dicke GmbH & Co.KG | Benzstr. 6 | 59609 Anröchte<br />

Telefon : 02947 / 979863 | Telefax : 02947 / 979864 | E-Mail: service@<strong>motor</strong>en-dicke.de | www.<strong>motor</strong>en-dicke.de


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musste auf chemische Reiniger zurückgegriffen<br />

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Mitarbeiter als auch auf <strong>die</strong> Umwelt haben.<br />

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<strong>die</strong>s ist ein weiterer nachhaltiger Pluspunkt. Im gesamten<br />

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Der Einachsschlepper<br />

In den 50er <strong>und</strong> 60er Jahren prägten sie das Bild auf dem <strong>Land</strong>. Durch ihre<br />

Möglichkeit, zwischen Anhänger, Wendepflug <strong>und</strong> Balkenmäher unzählige<br />

Werkzeuge anzuhängen, waren sie vielfältig einsetzbar. Den Hol<strong>der</strong> ED II gab<br />

es sogar mit Dieselantrieb.<br />

Meine Kindheit verbrachte ich in den 70er Jahren in <strong>der</strong><br />

Nähe einer Großstadt <strong>und</strong> trotzdem war <strong>der</strong> Einachsschlepper<br />

bei uns sehr präsent. Der Großvater bewirtschaftete damit<br />

nebenberuflich ungefähr 1.000 m 2 Acker <strong>und</strong> in den 50er<br />

Jahren fuhr er mittels Anhänger am Einachser, <strong>der</strong> damit<br />

zum Zweiachser umfuktioniert wurde, ganz selbstverständlich<br />

durch <strong>die</strong> Gegend, wie es viele in <strong>die</strong>ser Zeit taten.<br />

Ein Einachsschlepper hatte nur zwei durch einen Benzino<strong>der</strong><br />

Diesel<strong>motor</strong> mittels mechanischem Getriebe angetriebene<br />

Rä<strong>der</strong> <strong>und</strong> wurde von dem in <strong>der</strong> Regel hinter <strong>der</strong><br />

Maschine hergehenden Be<strong>die</strong>ner gelenkt. Sie waren bis<br />

in <strong>die</strong> 70er Jahre sehr verbreitet. Neben dem heute noch<br />

gängigen Einsatz in Gärtnereien <strong>und</strong> zur <strong>Land</strong>schaftspflege,<br />

wurden sie damals vor allem im Nebenerwerb eingesetzt.<br />

Einer <strong>der</strong> meistverkauften Einachser war <strong>der</strong> ED II <strong>der</strong> Firma<br />

Hol<strong>der</strong>, <strong>die</strong> 1888 als Maschinen-Werkstatt von den Brü<strong>der</strong>n<br />

Christian Friedrich <strong>und</strong> Martin Hol<strong>der</strong> gegründet <strong>und</strong><br />

1902 an den Standort Metzingen verlegt wurde. Sie trat als<br />

Spezialist von einachsigen Motorfräsen <strong>und</strong> -hacken sowie<br />

mit <strong>der</strong> im Jahre 1930 aufgenommenen Herstellung von Einachsschleppern<br />

auf.<br />

Die schwere Universalmaschine ED II war das erfolgreichste<br />

Modell <strong>der</strong> Marke <strong>und</strong> trug wesentlich zur Motorisierung<br />

vieler kleinbäuerlicher Betriebe bei. Der ED II hatte ein<br />

Differential mit Sperrfunktion eingebaut, eine Drehgrifflenkung<br />

<strong>und</strong> das Getriebe mit vier Vorwärtsgängen <strong>und</strong> einem<br />

Rückwärtsgang wurde <strong>für</strong> eine Endgeschwindigkeit von ca.<br />

26 Ausgabe 4/2021


Es folgten Prüfstand- <strong>und</strong> Feldversuche. Im Frühjahr<br />

1950 begann man bei Hol<strong>der</strong> mit <strong>der</strong> Serienfertigung des<br />

D 500 W genannten Motors. Die ursprünglich <strong>für</strong> den ED<br />

10 entwickelte Maschine zeigte ab 1953 im ED II folgende<br />

optimierte Leistungsdaten: weiterhin 500 cm³, jedoch<br />

10 PS <strong>und</strong> eine deutlich höhere Geschwindigkeit. Wegen<br />

<strong>der</strong> von 1952 bis 1958 produzierten Stückzahl von 14.243<br />

Einheiten <strong>und</strong> <strong>der</strong> hohen Zuverlässigkeit sind noch viele<br />

ED II erhalten <strong>und</strong> weiterhin im Einsatz. Zudem ist er in<br />

<strong>der</strong> landwirtschaftlichen Oldtimer-Szene sehr begehrt <strong>und</strong><br />

entsprechend nicht günstig zu bekommen.<br />

14 km/h gegenüber dem Vorgängermodell ED 10 (8 km/h)<br />

geän<strong>der</strong>t. Das damals neu eingeführte Differential machte<br />

<strong>die</strong> Maschine zudem leichter handhabbar.<br />

Da Benzin im Nachkriegsdeutschland weiterhin teuer<br />

war, wurde nach einem günstigeren Motor als bisher gesucht,<br />

mit niedrigem Gewicht <strong>und</strong> kleinen Abmessungen,<br />

den <strong>der</strong> Markt zu <strong>der</strong> Zeit aber nicht bot. Mit Hilfe eines<br />

externen Unternehmens entwickelte Hol<strong>der</strong> 1950 selbst<br />

einen Zweitakt-Diesel<strong>motor</strong>. Vorbild war ein Einzylin<strong>der</strong>-Zweitakt-Diesel<strong>motor</strong>,<br />

<strong>der</strong> 1947 von den Konstrukteuren<br />

Karl <strong>und</strong> Christian Schaal, Mitarbeiter <strong>der</strong> Firma Zanker,<br />

entwickelt wurde. Der erste funktionstüchtige, gemeinsam<br />

von Hol<strong>der</strong>/Schaal bei Zanker gebaute Zweitakt-Vorkammer-Diesel<strong>motor</strong><br />

mit 500 cm³ <strong>und</strong> Thermosyphon-System,<br />

wurde im Frühjahr 1950 an ein Getriebe angepasst.<br />

Bereits <strong>der</strong> Vorgänger ED 10 Einachs-Diesel-Schlepper war<br />

auf <strong>der</strong> Ausstellung <strong>der</strong> Deutschen <strong>Land</strong>wirtschafts-Gesellschaft<br />

1951 in Harnburg<br />

eine Sensation.<br />

Der nochmals verbesserte<br />

Nachfolger<br />

ED II wies mit dem<br />

Hol<strong>der</strong>-Diesel-Motor<br />

im Universal-Viergang-Einachsschlepper<br />

eine bahnbrechende<br />

Weiterenwicklung<br />

auf dem<br />

Gebiet des Kleinschlepperbaus<br />

auf.<br />

Neben den bekannten<br />

Vorzügen brachte<br />

er noch <strong>die</strong> beachtlichen<br />

Vorteile des<br />

sparsamen Dieselbetriebes<br />

mit.<br />

Kein Bild aus früheren Zeiten:<br />

Auch heute sind Einachser im<br />

Einsatz, immer dort wo ein<br />

richtiger Schlepper zu groß,<br />

o<strong>der</strong> zu teuer ist.<br />

Motor ED II<br />

Einzylin<strong>der</strong>-Zweitakt-Diesel<strong>motor</strong>,<br />

Typ D 500 W, bis Anfang 1953 von Hol<strong>der</strong>,<br />

danach bis 1959 von Fichtel & Sachs <strong>–</strong><br />

Motor vor <strong>der</strong> Achse angeordnet<br />

Leistung: 9,5 / 10 PS bei 2000/min<br />

Thermosiphonkühlung<br />

(Wasserumlaufkühlung ohne Pumpe)<br />

Kurbelwelle auf Rollenlagern<br />

automatischer Drehzahlregler im Ölbad<br />

Frischölschmierung<br />

Bosch-Einspritzanlage<br />

Ölbadluftfilter<br />

Wirbelungsschalldämpfer<br />

Handstart<br />

Ausgabe 4/2021<br />

27


<strong>Land</strong>wirtschaft -<br />

Ein Motor <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Gesellschaft<br />

Ein Kleinunternehmen mit Tradition <strong>und</strong><br />

Zukunft in <strong>der</strong> 6. Generation.<br />

Während <strong>der</strong> Urgroßvater den Betrieb noch im Vollerwerb<br />

führte, ist <strong>die</strong> landwirtschaftliche Arbeit in <strong>der</strong> 5. Generation<br />

nur noch ein Nebenerwerb. Doch <strong>der</strong> Sohn von Ralf<br />

Dreuth ist auf dem besten Weg in <strong>der</strong> nächsten Generation<br />

<strong>die</strong> <strong>Land</strong>wirtschaft wie<strong>der</strong> im Vollerwerb zu führen.<br />

Bereits zu seiner Schulzeit entschied sich René <strong>für</strong> ein<br />

Fachabitur im Bereich Agrarwirtschaft. Dadurch verkürzt<br />

sich <strong>die</strong> momentane <strong>Land</strong>wirtschaft-Ausbildung <strong>und</strong> dauert<br />

insgesamt 2 Jahre. Danach heißt es dann voll durchstarten,<br />

immer <strong>die</strong> Familie im Rücken <strong>und</strong> bereits sehr gut<br />

ausgestattet mit vielen Maschinen.<br />

Ausgelegt ist das Geschäft, sowohl auf den Grünlandbetrieb<br />

als auch den Ackerbau. Da<strong>für</strong> stehen dem Betrieb<br />

bereits jetzt insgesamt 4 Traktoren zur Verfügung. Darunter<br />

3 Fendt Schlepper<br />

<strong>und</strong> ein Ford 2000. Die<br />

Traktoren unterscheiden<br />

sich durch unterschiedliche<br />

Motoren <strong>und</strong><br />

Leistungen, dadurch ist<br />

man breit aufgestellt <strong>und</strong><br />

kann so manche Arbeitsmaschine<br />

o<strong>der</strong> Anhänger<br />

bestens be<strong>die</strong>nen.<br />

Dazu zählen beispielsweise<br />

verschiedene<br />

Ackerbaumaschinen,<br />

wie <strong>die</strong> Kreiselegge <strong>der</strong><br />

Firma Raabe mit einer Arbeitsbreite<br />

von 2,50 m. Dazu kommt<br />

noch <strong>die</strong> Sämaschine <strong>der</strong> Firma<br />

Hassia, ebenfalls mit 2,50<br />

m Arbeitsbreite, welche mit einer<br />

hydraulischen Hitch auf <strong>die</strong><br />

Kreiselegge aufgesattelt wird.<br />

Neben vielen weiteren Arbeitsgeräten<br />

<strong>und</strong> Anhängern ist <strong>die</strong> neueste<br />

Errungenschaft eine neue<br />

Fendt-Ballenpresse, welche nicht<br />

mit eigenem Motor ausgestattet ist,<br />

son<strong>der</strong>n von einem <strong>der</strong> leistungsstarken<br />

Traktoren gezogen wird.<br />

Das Erntegut wird ideal verdichtet,<br />

<strong>die</strong>s führt zu mehr Material pro Ballen,<br />

weniger Zeitaufwand auf dem<br />

Feld <strong>und</strong> beim Transport. Verarbeiten<br />

kann man mit <strong>der</strong> Presse Silage, Heu <strong>und</strong> Stroh. Die<br />

Ballengröße ist je nach Wunsch variabel <strong>und</strong> reicht von<br />

0,70 - 1,80 m Größe.<br />

Das eindrucksvollste landwirtschaftliche Gerät ist wohl<br />

<strong>der</strong> Mähdrescher <strong>der</strong> Firma CLAAS, TYP Dominator 98 S.<br />

Das gigantische <strong>und</strong> wertvolle Arbeitsgerät teilt sich Ralf<br />

Dreuth mit einem Fre<strong>und</strong>. Insgesamt werden gemeinsam<br />

100 ha <strong>Land</strong> bearbeitet.<br />

Die riesige Maschine wird von einem Mercedes Motor<br />

OM 366A angetrieben, mit 6-Zylin<strong>der</strong> Turbo <strong>und</strong> einer<br />

28<br />

Ausgabe 4/2021


Nennleistung von 125 kW <strong>und</strong> 170 PS. Der Motor wird<br />

mit Wasser gekühlt <strong>und</strong> benötigt ca. 16 Liter Motoröl. Der<br />

Ölwechsel wird einmal im Jahr selbst durchgeführt, da<strong>für</strong><br />

verwendet <strong>die</strong> Familie 10W-40 Dieselöl.<br />

Der Kraftstofftank umfasst insgesamt 300 Liter <strong>und</strong> mit<br />

einem viertel Tankinhalt kann <strong>der</strong> Mähdrescher einen<br />

ganzen Arbeitstag betrieben werden. Aber Achtung, Arbeitstage<br />

in <strong>der</strong> <strong>Land</strong>wirtschaft bedeuten je nach Wetterlage<br />

14 - 16 St<strong>und</strong>en. Die abgerufene Leistung ist also<br />

enorm hoch.<br />

Damit das riesige Fahrzeug in Bewegung bleibt, werden<br />

alle 10 St<strong>und</strong>en <strong>die</strong> Schmiernippel geschmiert. Sie sind<br />

klein <strong>und</strong> unauffällig, sorgen aber da<strong>für</strong>, dass <strong>die</strong> Lager<br />

nicht zu brennen beginnen. Für Wartung <strong>und</strong> Instandhaltung<br />

haben <strong>die</strong> winzigen Teile große Bedeutung.<br />

Mit einem Korntank von 300 Litern <strong>und</strong> einem Schneidewerk,<br />

das ausgefahren ganze 3,90 m breit ist, nimmt das<br />

Fahrzeug sehr viel Raum ein. Trotz Gewicht <strong>und</strong> enormer<br />

Größe beträgt <strong>die</strong> Geschwindigkeit auf <strong>der</strong> Straße immer<br />

noch ca. 20 km/h, in Feld <strong>und</strong> Gelände ist sie von vielen<br />

Faktoren abhängig. Zum einen von <strong>der</strong> Getreidesorte, <strong>die</strong><br />

gedroschen wird, dann von <strong>der</strong> Bodenbeschaffenheit, ob<br />

auf flachem <strong>Land</strong> o<strong>der</strong> in Hanglage gearbeitet wird <strong>und</strong><br />

natürlich nicht zuletzt vom Wetter.<br />

Nicht alle in <strong>der</strong> Familie sind <strong>Land</strong>wirt, aber in den Hauptzeiten<br />

packen alle mit an. Familie <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e sind eine<br />

Gemeinschaft. Ob Tag o<strong>der</strong> Nacht <strong>–</strong> egal! Wenn <strong>die</strong> Ernte<br />

eingebracht werden muss, ist eben <strong>der</strong> richtige Zeitpunkt.<br />

Was mit Teamarbeit beeinflusst werden kann, das hat<br />

Ralf Dreuth im Griff. Was bleibt ist immer das Bangen,<br />

was <strong>die</strong> Natur <strong>für</strong> Überraschungen bereithält.<br />

Und wenn Fre<strong>und</strong>e von Fre<strong>und</strong>en auch mal Traktorluft<br />

schnuppern wollen, werden auch <strong>die</strong>se herzlich in den<br />

Reihen aufgenommen. Trotz Zeitdruck <strong>und</strong> anstrengenden<br />

Arbeitsbedingungen, des Öfteren bei einer Hitze, <strong>die</strong><br />

auf dem Feld an 40° C heranreicht <strong>und</strong> im Kabinenhäuschen<br />

sogar noch weit höher ist. So schafft man Nähe <strong>und</strong><br />

Modell: CLAAS, TYP Dominator 98 S<br />

Baujahr: 1985<strong>–</strong>1990<br />

Motor: Mercedes, OM366A,<br />

6 Zylin<strong>der</strong> Turbo<br />

Leistung: 170 PS/125 kW<br />

Hubraum: 5.958 cm³<br />

Ausgabe 4/2021<br />

29


Modell: Ford 2000<br />

Baujahr: 1964 <strong>–</strong> 1975<br />

Motor: Tolkien, wassergekühlter<br />

Viertakt-Dreizylin<strong>der</strong>-<br />

Reihen-Saug<strong>motor</strong><br />

mit Direkteinspritzung<br />

Leistung: 37 PS/28 kW<br />

Hubraum: 2.589 cm³<br />

Modell: FENDT Farmer 309LS Turbomatik<br />

Baujahr: 1981<strong>–</strong>1991<br />

Motor: MWM, wassergekühlter Viertakt-<br />

Vierzylin<strong>der</strong>-Reihen-Turbo<strong>motor</strong><br />

mit Direkteinspritzung<br />

Leistung: 90 PS/66 kW<br />

Hubraum: 4.156 cm³<br />

vermittelt auch an<strong>der</strong>en <strong>die</strong> enorme Wichtigkeit<br />

<strong>der</strong> landwirtschaftlichen Arbeit. Eine<br />

<strong>der</strong> ehrlichsten Arbeiten <strong>der</strong> Welt, wie schon<br />

viele Philosophen sagten. Und ohne den<br />

„Bauern“ hat niemand etwas zu essen.<br />

Aber nicht nur <strong>die</strong> Ernährung von Menschen<br />

<strong>und</strong> Tieren ist den naturverb<strong>und</strong>enen<br />

<strong>Land</strong>wirten ein Anliegen. In Zeiten <strong>der</strong> Not<br />

sieht man <strong>der</strong>en Einstellung. Denn sie sind<br />

es, <strong>die</strong> sofort <strong>und</strong> ohne Auffor<strong>der</strong>ung aus<br />

allen Himmelsrichtungen kommen, um mit<br />

schwerem Gerät bei den Rettungsaktionen<br />

<strong>und</strong> Aufräumarbeiten zu helfen. Unbürokratische<br />

Hilfe, denn <strong>die</strong> Nächstenliebe<br />

<strong>und</strong> das Pflichtbewusstsein sind ein hohes<br />

Gut, das gepflegt wird. Durch <strong>die</strong> eigene<br />

harte Arbeit auf dem <strong>Land</strong>, im wahrsten<br />

Sinne des Wortes „geerdet“, lebt <strong>die</strong> Familie<br />

um Ralf Dreuth vor, was nicht allen,<br />

30<br />

Ausgabe 4/2021


aber vielen verloren gegangen ist. Er betont mehrfach, wie<br />

wichtig selbstloses Handeln ist <strong>und</strong> das je<strong>der</strong> den Blick <strong>für</strong><br />

das Wesentliche wie<strong>der</strong> finden sollte.<br />

Neben <strong>der</strong> <strong>Land</strong>wirtschaft betreibt seine Frau das eigene<br />

Theraponys-Therapiezentrum Wetzlar. Dort werden 5 Therapie-Pferde<br />

eingesetzt <strong>und</strong> weitere 5 Einstell-Pferde leben auf<br />

dem Hof. Die Versorgung wird vollumfänglich durch den landwirtschaftlichen<br />

Betrieb bereitgestellt, wodurch das Bewusstsein<br />

<strong>für</strong> Qualitätsnahrungsmittel noch eine weitere Bedeutung<br />

bekommt.<br />

Die pferdegestützte Therapie hilft, <strong>die</strong> ganzheitliche Entwicklung<br />

von Kin<strong>der</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen zu stärken. Denn egal<br />

welche Einschränkungen <strong>die</strong> Patienten mitbringen, Stärken<br />

hat je<strong>der</strong> <strong>und</strong> darauf kann aufgebaut werden.<br />

Ein landwirtschaftlicher Betrieb, als Motor <strong>für</strong> <strong>die</strong> Gesellschaft.<br />

Mit Energie, Tatendrang <strong>und</strong> Gemeinschaftssinn, unterstützt<br />

von <strong>Land</strong>maschinen mit leistungsstarken Motoren.<br />

FENDT 714 Vario<br />

das Flaggschiff <strong>der</strong><br />

Familie mit <strong>der</strong><br />

R<strong>und</strong>ballenpresse.<br />

Modell:<br />

Baujahr:<br />

Motor:<br />

FENDT 714 Vario<br />

2006 <strong>–</strong> heute<br />

Deutz, wassergekühlter<br />

Viertakt-Sechzylin<strong>der</strong>-<br />

Reihen-Turbo<strong>motor</strong> mit<br />

Direkteinspritzung<br />

Leistung: 140 PS/103 kW<br />

Hubraum: 5.702 cm³<br />

Anzeige<br />

Man sieht nur mit dem Herzen gut.<br />

Theraponys Wetzlar.<br />

www.theraponys.com


Der 1966 vorgestellte Lamborghini Miura<br />

mit einem quer eingebauten V12-<br />

Mittel<strong>motor</strong>, zählte zu den schnellsten<br />

Sportwagen seiner Zeit. Seine<br />

Leistung aus knapp vier Litern<br />

Hubraum betrug 257 kW (350 PS)<br />

Vom Traktorenhersteller<br />

zur Sportwagenlegende<br />

Unzufrieden mit ständigen technischen Problemen seiner Ferraris, beschloss<br />

Ferruccio Lamborghini selbst Sportwagen zu bauen. Außer Traktoren fertigte <strong>der</strong><br />

rastlose Unternehmer noch Boots<strong>motor</strong>en, Klimaanlagen <strong>und</strong> kelterte edlen Wein.<br />

Ferruccio wurde 1916 als Sohn eines Bauern in einem<br />

kleinen Dorf in <strong>der</strong> Nähe von Bologna geboren. Sein frühes<br />

Interesse an Technik sollte <strong>der</strong> Wegbereiter <strong>für</strong> eine<br />

erfolgreiche Karriere werden. Während seines Militär<strong>die</strong>nstes<br />

war er bereits <strong>für</strong> <strong>die</strong> Reparatur von Einsatzfahrzeugen<br />

zuständig <strong>und</strong> <strong>die</strong>se Tätigkeit stellte zudem<br />

eine Quelle <strong>für</strong> ausgemustertes Gerät dar. Dieses kaufte<br />

er auf <strong>und</strong> baute es zu Schleppern <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Land</strong>wirtschaft<br />

um, an denen es im Nachkriegs-Italien mangelte. 1948<br />

gründete Lamborghini in Cento, Ferrara <strong>die</strong> Lamborghini<br />

Trattori S.p.A.. 1951 kam <strong>der</strong> L 33, <strong>der</strong> erste vollständig<br />

in Serienfertigung hergestellte Schlepper auf den Markt.<br />

Eine Ausnahme bildete <strong>der</strong> Motor, ein erdölbetriebener<br />

3500 cm³-Morris-6-Zylin<strong>der</strong>-Reihen<strong>motor</strong>. Allerdings mit<br />

einem von Ferruccio Lamborghini patentierten Verdampfer.<br />

Somit wandelte sich <strong>die</strong> bisherige Werkstatt in den<br />

50er Jahren zu einem Industrieunternehmen. Um 1955<br />

baute Lamborghini sogar einen Raupenketten-Traktor,<br />

in <strong>der</strong> damals außergewöhnlichen <strong>und</strong> heute sehr typischen<br />

Farbe Gelb. Zwei Jahre später folgten <strong>die</strong> Lamborghinetta,<br />

ein Traktor mit Zweizylin<strong>der</strong><strong>motor</strong> <strong>und</strong> 16 kW<br />

(22 PS) sowie einem Gewicht von 1.000 kg. Allradantrieb<br />

<strong>und</strong> luftgekühlte Motoren hielten zu Beginn <strong>der</strong> 60er Jahre<br />

Einzug, gegen Ende des Jahrzehnts waren Lamborghini-Traktoren<br />

als erste in Italien serienmäßig mit Synchrongetriebe<br />

ausgestattet.<br />

Schon früh zeigte sich aber auch eine an<strong>der</strong>e Leidenschaft,<br />

nämlich <strong>die</strong> <strong>für</strong> schnelle Sportwagen. Als inzwischen<br />

erfolgreicher Unternehmer konnte er sich mehr als<br />

nur einen Ferrari leisten. Damals wie heute das ultimative<br />

Sportgerät in Bezug auf Leistung <strong>und</strong> Motorenkultur.<br />

Nicht zufrieden stimmten ihn allerdings diverse Werkstattaufenthalte<br />

seiner Ferrari, er ließ sogar Nachbesserungen<br />

32 Ausgabe 4/2021


in <strong>der</strong> eigenen Werkstatt ausführen. Als das alles nichts<br />

half, suchte Lamborghini schriftlich Kontakt zu Enzo Ferrari.<br />

Den Commendatore aus Maranello interessierte aber<br />

herzlich wenig, was ein „Treckerfahrer“ <strong>für</strong> Probleme mit<br />

seinen Autos hatte. So ist <strong>der</strong> Satz überliefert: „Lamborghini,<br />

Du magst ja Traktoren fahren können, aber Du wirst<br />

nie in <strong>der</strong> Lage sein, einen Ferrari richtig zu handhaben.“<br />

Diese Reaktion soll 1963 auschlaggebend <strong>für</strong> <strong>die</strong> Gründung<br />

<strong>der</strong> Automobili Lamborghini gewesen sein. Als<br />

Markensymbol wählte er einen beson<strong>der</strong>en Stier, den<br />

Murciélago. Ganz passend zu seinem eigenen Tierkreiszeichen.<br />

Das erste von Lamborghini produzierte Auto war<br />

<strong>der</strong> 350 GT. Der legendäre Miura wurde dann, nach dem<br />

400 GT bereits zum Supersportwagen des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />

gekürt. Benannt nach einem spanischen Kampfstierzüchter,<br />

war er mit einem Zwölfzylin<strong>der</strong>-Mittel<strong>motor</strong><br />

ausgestattet <strong>und</strong> in Wettbewerben endlich erfolgreich gegen<br />

<strong>die</strong> Rennwagen von Ferrari.<br />

Nach seinen Erfolgen im Sportwagenbau, verlor Lamborghini<br />

das Interesse an Traktoren <strong>und</strong> verkaufte 1973 <strong>die</strong><br />

Lamborghini Trattori an den Konkurrenten Same.<br />

Die Lamborghinetta<br />

ist ein Schmalspur Traktor, <strong>der</strong><br />

eine verstellbare Spur hat. Diese lässt<br />

sich so schmal einstellen, dass <strong>der</strong> <strong>für</strong> den<br />

Weinanbau konzipierte Traktor mit seinen<br />

22 PS zwischen den Reben<br />

auch steilste Berge befahren kann.<br />

Ausgabe 4/2021<br />

33


Speziell <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

<strong>Land</strong>wirtschaft:<br />

Premium-Diesel mit Trak BL-U 100 ®<br />

Viele Diesel<strong>motor</strong>en werden nur sporadisch o<strong>der</strong> zu<br />

bestimmten Jahreszeiten betrieben, beispielsweise in<br />

Erntemaschinen o<strong>der</strong> Traktoren. Ihre Stillstandzeiten<br />

übersteigen oftmals <strong>die</strong> Lagerfähigkeitsdauer des Dieselkraftstoffs.<br />

Durch Alterungsprodukte kommt es zu<br />

Ablagerungen <strong>und</strong> Filterverstopfungen. Ebenso kann<br />

vermehrt Korrosion auftreten.<br />

Problem erkannt, Problem gebannt:<br />

Dank des neu entwickelten <strong>und</strong> bereits ausgezeichneten<br />

Diesel-Additivs mit Trak BL-U 100 ® verdoppelt sich <strong>die</strong><br />

Lager- <strong>und</strong> thermische Stabilität von Dieselkraftstoff <strong>und</strong><br />

Ihr Diesel<strong>motor</strong> bleibt je<strong>der</strong>zeit einsatzbereit.<br />

Sicherheit hat Vorfahrt:<br />

Hochwirksame Detergenzien reinigen <strong>und</strong> schützen Einspritzdüsen<br />

<strong>und</strong> Injektoren, das Kraftstoffsystem <strong>und</strong><br />

den Motorinnenraum. Motoreffizienz <strong>und</strong> Betriebssicherheit<br />

werden so deutlich erhöht.<br />

Volle Leistungsentfaltung, längere Lebensdauer:<br />

Trak BL-U 100 ® verhin<strong>der</strong>t nicht nur nachhaltig Verkokungen<br />

an den Einspritzdüsen <strong>und</strong> Injektoren, son<strong>der</strong>n<br />

sorgt da<strong>für</strong>, dass <strong>die</strong> volle Leistungsstärke erhalten<br />

bleibt bzw. wie<strong>der</strong> hergestellt wird. Auch <strong>die</strong> Motorlebensdauer<br />

wird positiv beeinflusst <strong>und</strong> ein ruhigerer<br />

Lauf ermöglicht.<br />

www.erc-online.de<br />

34 Ausgabe 4/2021


Anzeige<br />

Der vom DLG ausgezeichnete<br />

Premium-Diesel mit Trak BL-U 100 ® 35<br />

Verlängert <strong>die</strong> Lagerfähigkeit des Diesels um<br />

das Doppelte <strong>und</strong> hält jeden Diesel<strong>motor</strong><br />

sicher einsatzbereit, beson<strong>der</strong>s nach langen<br />

Standzeiten.<br />

Hält Düsen, Kraftstoffsystem <strong>und</strong> das Motorinnere<br />

frei von Ablagerungen <strong>und</strong> steigert <strong>die</strong> Effizienz.<br />

Optimiert das Kaltstartverhalten durch Erhöhung<br />

<strong>der</strong> Cetanzahl, minimiert den Verschleiß <strong>und</strong><br />

erhöht <strong>die</strong> Lebensdauer des Motors.<br />

Reduziert den Schadstoffausstoß dank einer<br />

optimalen Verbrennung.<br />

Sorgt <strong>für</strong> ein verbessertes Sprühbild <strong>der</strong> Düsen<br />

<strong>und</strong> eine minimierte Zündverzögerung.<br />

Lässt den Motor ruhiger laufen, das Nageln<br />

wird reduziert.<br />

Schützt <strong>und</strong> schmiert Kraftstoff- <strong>und</strong> Einspritzpumpe.<br />

Erlaubt schnelleres Betanken durch den Einsatz<br />

eines Schaummin<strong>der</strong>ers.<br />

Ausgabe 4/2021


M 5001 Narrow<br />

Power Crawler:<br />

schlank <strong>und</strong><br />

unermüdlich<br />

Mit dem M 5001 Narrow Power Crawler, hat Kubota einen<br />

Schmalspurtraktor, mit integriertem Raupenlaufwerk, <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> intensive Bewirtschaftung von Weinbergen <strong>und</strong> Obstplantagen<br />

in anspruchsvollem Gelände entwickelt. Diese<br />

beson<strong>der</strong>e Form <strong>der</strong> <strong>Land</strong>wirtschaft, verlangt maximale<br />

Leistung, Zugkraft <strong>und</strong> Manövrierbarkeit, <strong>für</strong> <strong>die</strong> effiziente<br />

Nutzung auf engstem Raum.<br />

Um <strong>die</strong>sen Anfor<strong>der</strong>ungen gerecht zu werden, verfügt<br />

<strong>der</strong> M 5001 Narrow Power Crawler über ein eigens von<br />

Kubota entwickeltes Raupenlaufwerk, welches in höherer<br />

Stückzahl bereits im Reisanbau zum Einsatz kommt <strong>und</strong><br />

dort seine Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen konnte.<br />

Rückwärtsgänge. Das 30-ECO-Getriebe, bringt einen<br />

nicht nur flott ans Ziel, son<strong>der</strong>n spart dabei auch Kraftstoff<br />

ein <strong>und</strong> hält den Geräuschpegel gering.<br />

Die Entwicklung des M 5001 Narrow Power Crawler ist<br />

ein weiterer Baustein des Kubota Farm Solutions Konzepts,<br />

einer Systemintegration, dass <strong>die</strong> Produkte <strong>und</strong><br />

Dienstleistungen von Kubota kontinuierlich an <strong>die</strong> Bedürfnisse<br />

<strong>der</strong> <strong>Land</strong>wirte anpasst <strong>und</strong> ihnen umfangreiche Gesamtlösungen<br />

anbietet.<br />

Unter <strong>der</strong> Haube des M 5001N<br />

schlägt ein leistungsstarkes Herz.<br />

Der neue V3800-CR-TIEF4 Vierzylin<strong>der</strong>-Motor,<br />

<strong>der</strong> <strong>die</strong> Emissionsstufe<br />

3B einhält, leistet 93 PS. Möglich<br />

macht <strong>die</strong>s Kubotas weltweit<br />

führende Diesel<strong>motor</strong>entechnologie.<br />

Mit satten 3,8 Liter Hubraum,<br />

ist er nicht nur einzigartig in <strong>die</strong>ser<br />

PS-Klasse, son<strong>der</strong>n verfügt<br />

auch über <strong>die</strong> richtige Power <strong>für</strong><br />

alle Aufgaben. Mit hoher Effizienz<br />

über den kompletten Geschwindigkeitsbereich,<br />

stehen Kubotas fein<br />

abgestimmte, weich zu schaltende<br />

Getriebe, <strong>für</strong> Schaltvergnügen,<br />

Zuverlässigkeit <strong>und</strong> Wirtschaftlichkeit.<br />

Mit dem elektrohydraulischen<br />

Wendeschalthebel <strong>und</strong> <strong>der</strong> Dual<br />

Speed-Technologie wechselt man<br />

im M 5001N schnell <strong>und</strong> mühelos<br />

in einen <strong>der</strong> 18 Vorwärts- <strong>und</strong> 18<br />

36 Ausgabe 4/2021


Technische Daten Motor<br />

Motortyp<br />

V3800-CR-TIEF4<br />

Hubraum<br />

3.769 cm³<br />

Anzahl Zylin<strong>der</strong> 4<br />

Nenndrehzahl<br />

2.600 U/min<br />

Motorleistung<br />

93 PS<br />

Max. Drehmoment<br />

293 Nm<br />

Motordrehzahl <strong>für</strong><br />

max. Drehmoment<br />

1.500 U/min<br />

Kraftstofftankvolumen 76 l<br />

Technische Daten Getriebe<br />

Hauptgetriebetyp<br />

Gruppenschaltung 3<br />

Anzahl <strong>der</strong> Schaltgänge<br />

Max. Fahrgeschwindigkeit<br />

Wendeschaltung<br />

6 Gänge, synchronisiert<br />

F18 / R18<br />

30 Eco - km/h<br />

elektrohydraulische<br />

Wendeschaltung<br />

Hauptkupplung<br />

Bremsentyp<br />

4WD-Zuschaltung<br />

Hinterachs-Differenzialsperre<br />

nasse Lamellenkupplung,<br />

elektrohydraulische Betätigung<br />

hydraulisch betätigte nasse<br />

Lamellenkupplung, mit<br />

automatischer Zuschaltung<br />

<strong>der</strong> Vor<strong>der</strong>achse (4WD)<br />

elektrohydraulisch<br />

mechanische Sperre<br />

Ausgabe 4/2021 37


Als Ernte-Retter<br />

im Einsatz<br />

Schnelle Reparatur <strong>–</strong> unkompliziert <strong>und</strong> zuverlässig<br />

werden Motoren vor Ort wie<strong>der</strong> flott gemacht.<br />

Fotos: Bepoint Me<strong>die</strong>n, AdobeStock; Text: Bepoint Me<strong>die</strong>n<br />

Instandsetzungsarbeiten, ein wichtiger Punkt in <strong>der</strong> <strong>Land</strong>wirtschaft?<br />

Das kann mit einem klaren "ja" beantwortet<br />

werden. Matthias Drees weiß wie abhängig <strong>Land</strong>wirte <strong>und</strong><br />

Lohnunternehmen von funktionierenden Motoren sind<br />

<strong>und</strong> hat seinen Betrieb darauf eingestellt.<br />

Natürlich ist <strong>der</strong> Ausfall eines Leistungsträgers immer<br />

schlimm, aber vor allem in <strong>der</strong> Erntezeit kann <strong>der</strong> Komplettausfall<br />

verheerende Folgen haben. Wer <strong>die</strong> <strong>Land</strong>arbeit<br />

kennt, <strong>der</strong> weiß, wie perfekt zeitlich getaktet <strong>die</strong><br />

Arbeitseinsätze erfolgen. Hier werden Pläne erstellt <strong>und</strong><br />

ein ausgeklügeltes System entwickelt, wie jedes Fahrzeug<br />

möglichst gewinnbringend <strong>und</strong> effektiv eingesetzt<br />

werden kann. Hier steht mehr auf dem Spiel als mancher<br />

Laie denkt. Viele Punkte spielen bei <strong>der</strong> optimalen Nutzung<br />

eine Rolle. Zum einen das Wetter. Denn es gibt <strong>für</strong><br />

den perfekten Erntezeitraum nur ein geringes Zeit-Intervall,<br />

<strong>die</strong>ses heißt es bestmöglich auszunutzen. Zum an<strong>der</strong>en<br />

kommt oftmals <strong>die</strong> Mehrfachnutzung. Da viele ihre<br />

Maschinen <strong>und</strong> Fahrzeuge vermieten o<strong>der</strong> teilen, wartet<br />

meist schon <strong>der</strong> nächste <strong>Land</strong>wirt ungeduldig auf <strong>der</strong>en<br />

Bereitstellung, um seine eigene Ernte einzufahren.<br />

Also was tun, wenn mitten in <strong>der</strong> Arbeit <strong>der</strong> Leistungsträger<br />

versagt? Da<strong>für</strong> gibt es bei M. Drees Motorentechnik<br />

speziell ausgerüstete K<strong>und</strong>en<strong>die</strong>nstfahrzeuge. Mit<br />

<strong>die</strong>sen ist es möglich vor Ort, auf dem Acker, im Wald<br />

o<strong>der</strong> wo immer Not an <strong>der</strong> Maschine ist, schnell handeln<br />

zu können. Die Mitarbeiter sind erprobt bei Außen<strong>die</strong>nsteinsätzen,<br />

denn nicht immer ist es möglich das<br />

Gerät, das defekte<br />

Teil o<strong>der</strong><br />

das Fahrzeug,<br />

in <strong>die</strong> großräumige<br />

Werkstatthalle<br />

in Anröchte<br />

zu überführen.<br />

Das kann unterschiedliche<br />

Ursachen<br />

haben. Je<br />

nach Größe o<strong>der</strong><br />

Defekt wird <strong>der</strong><br />

Transport umständlich<br />

bis unmöglich.<br />

38<br />

Ausgabe 4/2021


Mit ruhiger Hand <strong>und</strong> durch viel Erfahrung bringen <strong>die</strong><br />

Kollegen <strong>die</strong> Groß<strong>motor</strong>en <strong>–</strong> beispielsweise <strong>der</strong> Vertragspartner<br />

Volvo Penta, Deutz <strong>und</strong> Weitere <strong>–</strong> stets<br />

aufs Neue kompetent zum Laufen. Mähdrescher, Traktoren,<br />

Forst- <strong>und</strong> <strong>Baumaschinen</strong>, o<strong>der</strong> auch Aggregate<br />

werden fachgerecht bearbeitet, bis <strong>der</strong> Motor wie<strong>der</strong><br />

schnurrt <strong>und</strong> seine Arbeit aufnehmen kann. Dabei spielt<br />

<strong>der</strong> Schaden keine Rolle. Vom defekten Motor, über eine<br />

nicht funktionierende Wasserpumpe ist Matthias Drees<br />

<strong>und</strong> sein Team mit ihren gut<br />

ausgerüsteten Einsatzfahrzeugen<br />

schnell in <strong>der</strong> Lage zu reagieren<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> Herausfor<strong>der</strong>ungen zu<br />

meistern. Dies ist vor allem durch<br />

<strong>die</strong> gute Kooperation mit den<br />

<strong>Land</strong>- <strong>und</strong> <strong>Baumaschinen</strong>werkstätten<br />

möglich. Mit <strong>die</strong>sen wird<br />

eng zusammengearbeitet <strong>und</strong><br />

sie sind als Vertragspartner <strong>der</strong><br />

<strong>Land</strong>- <strong>und</strong> <strong>Baumaschinen</strong>hersteller<br />

oft <strong>der</strong> erste Ansprechpartner<br />

<strong>für</strong> den K<strong>und</strong>en.<br />

Um den vielfältigen<br />

Aufgaben gewachsen<br />

zu sein, sind regelmäßige<br />

Fortbildungen<br />

ein Muss. Beson<strong>der</strong>s<br />

<strong>der</strong> Verband <strong>der</strong><br />

Motoreninstandsetzungsbetriebe,<br />

kurz<br />

VMI, bei welchem<br />

das Unternehmen<br />

M. Drees Motorentechnik<br />

Mitglied ist,<br />

bietet viele attraktive<br />

Angebote, um stets technisch auf dem neusten Wissensstand<br />

zu sein. Denn eines ist klar, nur wer mit Engagement<br />

an seinem Wissen <strong>und</strong> Handwerk feilt, gehört zu<br />

den Besten auf seinem Gebiet. Und das ist <strong>der</strong> Anspruch<br />

des überzeugten Unternehmers.<br />

Durch Begeisterung an <strong>der</strong> Arbeit, Kompetenz <strong>und</strong> viel Erfahrung<br />

liefern sie perfekte Arbeit ab <strong>und</strong> haben schon so<br />

manche Ernte retten können!<br />

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Damit bei <strong>der</strong> Ernte alles r<strong>und</strong> läuft.<br />

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Ausgabe 3/2021


Laserschweißtechnik <strong>–</strong><br />

Präzision in Perfektion<br />

Mikroskopische Präzisionsarbeiten <strong>für</strong><br />

nahezu alle Metalle <strong>und</strong> Legierungen.<br />

Detailansicht<br />

einer Kurbelwelle<br />

Eine ausgebaute<br />

Zylin<strong>der</strong>kopf Kühlrippe<br />

VOR <strong>der</strong> Bearbeitung.<br />

Die Zylin<strong>der</strong>kopf Kühlrippe<br />

NACH <strong>der</strong> Bearbeitung.<br />

Hier wird <strong>die</strong> Arbeit gelebt, jeden Tag seit 1999. Durch<br />

<strong>die</strong> Begeisterung <strong>und</strong> den Hang zur Perfektion, ist <strong>die</strong> laser<br />

company GmbH schon über 20 Jahre <strong>die</strong> Adresse <strong>für</strong><br />

professionelles Mikrolaser-Schweißen. Die hohe Qualifikation<br />

des Unternehmens, wird neben <strong>der</strong> langjährigen<br />

Erfahrung, auch durch <strong>die</strong> schweisstechnische Prüfung<br />

nach DIN EN 1418 untermauert.<br />

Als einer <strong>der</strong> ältesten Mikrolaser-Schweißbetriebe, verfügen<br />

<strong>die</strong> Spezialisten über f<strong>und</strong>iertes Fachwissen in<br />

Materialk<strong>und</strong>e <strong>und</strong> hohes technisches Verständnis in<br />

vielen Bereichen. Der Bedarf <strong>der</strong> K<strong>und</strong>en ist vielfältig<br />

<strong>und</strong> spezialisiert. Sowohl aus den Sparten Formenbau,<br />

Forschung, kunststoffverarbeitende Industrie <strong>und</strong> in den<br />

letzten Jahren zunehmend auch in <strong>der</strong> Oldtimer-Restauration,<br />

erhalten <strong>die</strong> Experten Aufträge.<br />

Die extrem genaue Technik ermöglicht einen hohen<br />

Leistungsstandard. Durch <strong>die</strong> Möglichkeiten <strong>der</strong> Lasermaschinen<br />

<strong>und</strong> <strong>die</strong> vielseitige Erfahrung, können Arbeiten<br />

abgeliefert werden, <strong>die</strong> man teilweise nicht von<br />

<strong>der</strong> Originalherstellung unterscheiden kann. Individuelle<br />

<strong>und</strong> flexible Lösungen sind Herausfor<strong>der</strong>ungen, denen<br />

sich das Team <strong>der</strong> laser company gerne stellt. Sowohl<br />

in <strong>der</strong> eigenen Werkstatt als auch direkt vor Ort, werden<br />

schwierigste Aufgaben r<strong>und</strong> um <strong>die</strong> Beschichtung <strong>und</strong><br />

Verbindung von unterschiedlichsten Materialien durchgeführt.<br />

Mit den eigenen Laserschweißgeräten, können<br />

40 Ausgabe 4/2021


nahezu alle Metalle <strong>und</strong> Legierungen unter mikroskopischer<br />

Beobachtung geschweißt werden. Die Beson<strong>der</strong>heit<br />

des gepulsten Verfahrens, ist <strong>die</strong> beson<strong>der</strong>s hohe<br />

Qualität <strong>der</strong> geschweißten Oberfläche. Ein weiterer<br />

Vorteil ist <strong>die</strong> geringe Wärmeeinbringung, was ein verzugsfreies<br />

Schweißen von selbst zierlichsten Bauteilen<br />

ermöglicht.<br />

Die präzise Möglichkeit <strong>der</strong> Bearbeitung, hat auch den<br />

Markt <strong>der</strong> Oldtimer-Restauration erschlossen, wozu<br />

auch ein umfassendes Netzwerk an Spezialbetrieben<br />

zählt. Die motivierten Mitarbeiter gehen wohlüberlegt<br />

vor <strong>und</strong> sehen ihre Aufgabe nicht nur im Schweißen von<br />

Bauteilen, son<strong>der</strong>n auch in <strong>der</strong> Beratung <strong>der</strong> K<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />

in <strong>der</strong> Entwickelung von außergewöhnlichen Lösungen.<br />

Wer also Liebhaberstücke mit Reparaturbedarf hat, kann<br />

<strong>die</strong>se, natürlich nach ausführlicher Beratung, bei <strong>der</strong> laser<br />

company mit bestem Gewissen überarbeiten lassen.<br />

Mikoskopisch präzise<br />

Schweißarbeiten <strong>für</strong> Unikate<br />

<strong>und</strong> Oldtimer sind teilweise<br />

auch ohne Ausbau möglich.<br />

Bald erstrahlt das<br />

meistgebrauchte Ersatzteil<br />

wie<strong>der</strong> in altem Glanz<br />

Ihr Spezialist <strong>für</strong> Laserschweißen.<br />

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Unsere Leistungen<br />

Laserschweißen<br />

Im Formenbau<br />

Forschung, Luft- u. Raumfahrt<br />

Serienarbeit<br />

Schweißschulung<br />

Lasergravuren<br />

Formen bis 5t unzerlegt<br />

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Kennzeichnungen, Schil<strong>der</strong><br />

Künstlerische Gravur<br />

Mobiles schweißen<br />

Vor-Ort-Service<br />

Kurze Reaktionszeit<br />

Nacharbeit möglich<br />

Höchste Schadenminimierung<br />

Son<strong>der</strong>schweißungen<br />

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Telefon: +49 (0) 7022 9772257 · E-Mail: info@laser-company.de · www.laser-company.de


Das Universal-<br />

Motorgerät<br />

Wenn es so unwegsam wird, dass selbst Geländewagen aufgeben,<br />

dann kommt <strong>der</strong> UNIMOG zum Einsatz. Seit inzwischen 75 Jahren<br />

gibt es <strong>die</strong>ses robuste Allradfahrzeug, welches 1946 eigentlich<br />

ausschließlich <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Land</strong>wirtschaft entwickelt werden sollte.<br />

Die Grün<strong>der</strong>väter des Unimog, sprachen damals noch von einem<br />

„Allzweck-Traktor“. Dass <strong>die</strong>ser Traktor aber einmal, zu<br />

einem <strong>der</strong> wichtigsten geländegängigen Fahrzeuge <strong>der</strong> Welt<br />

wird <strong>und</strong> Liebhaber, Unmengen<br />

ausgeben, um<br />

eines <strong>der</strong> ersten Modelle<br />

ihr Eigen zu nennen,<br />

damit hat wohl damals<br />

keiner gerechnet.<br />

Erste „Prüffahrt“, noch ohne Fahrerhaus,<br />

am 09. Oktober 1946. Chefkonstrukteur<br />

Heinrich Rößler am Steuer, rechts Hans Zabel,<br />

<strong>der</strong> Namengeber des Unimog<br />

Von 1946 bis heute gibt<br />

es mehr als 30 Baureihen<br />

des „Universal-Motor-Geräts“.<br />

Wir wollen<br />

<strong>die</strong> Entwicklung des<br />

Unimog einmal genauer<br />

unter <strong>die</strong> Lupe nehmen<br />

<strong>und</strong> schauen uns <strong>die</strong><br />

technischen Verän<strong>der</strong>ungen<br />

von 1946 bis<br />

heute an.<br />

Die Unimog Historie beginnt 1946 in <strong>der</strong> Schwäbisch Gmün<strong>der</strong><br />

Gold- <strong>und</strong> Metallwarenfabrik Erhard & Söhne. Mit einer<br />

eigens neugegründeten Abteilung „L“ (<strong>Land</strong>wirtschaft), schuf<br />

<strong>die</strong>se Firma <strong>die</strong> Basis, <strong>für</strong> <strong>die</strong> Entwicklung des geplanten „Allzweck-Traktors“.<br />

Not macht erfin<strong>der</strong>isch. Dies gilt auch <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Idee, ein land- <strong>und</strong> forstwirtschaftliches Vielzweckgerät<br />

mit Transportmöglichkeit <strong>und</strong> höherer Geschwindigkeit, zur<br />

Steigerung <strong>der</strong> Produktion, zu entwickeln.<br />

Zu den Gr<strong>und</strong>lagen <strong>für</strong> <strong>die</strong>ses Fahrzeug, <strong>die</strong> bis heute <strong>die</strong><br />

technischen Alleinstellungsmerkmale des Unimog darstellen,<br />

zählen <strong>der</strong> Allradantrieb <strong>und</strong> <strong>die</strong> Differenzialsperren, Bremsen<br />

an Vor<strong>der</strong>- <strong>und</strong> Hinterachse, Portalachsen, geschlossenes<br />

Fahrerhaus, Hilfsladefläche über <strong>die</strong> Hinterachse <strong>und</strong><br />

Geräteanbaumöglichkeiten vorn, mittig, seitlich <strong>und</strong> hinten.<br />

Dank vieler Ideen <strong>und</strong> <strong>der</strong> hervorragenden Zusammenarbeit<br />

mit Geräteherstellern, wurde <strong>der</strong> Unimog ein Erfolg bei Kommunen<br />

<strong>und</strong> gewann eine hohe Variantenvielfalt. Kein an<strong>der</strong>es<br />

Nutzfahrzeug <strong>der</strong> Welt, kann sowohl als Traktor, Zugmaschine,<br />

LKW (off road, Feuerwehr, Energiewirtschaft, etc.), PKW,<br />

Omnibus <strong>und</strong> Arbeitsmaschine eingesetzt werden.<br />

42 Ausgabe 4/2021


In <strong>der</strong> Chronologie des Unimog, stellt <strong>die</strong> Industrialisierung<br />

des Fahrzeugs bei <strong>der</strong> Göppinger Maschinenfabrik Gebr.<br />

Boehringer GmbH, den nächsten entscheidenden Schritt dar.<br />

Das Göppinger Unternehmen hatte schon <strong>für</strong> <strong>die</strong> Prototypen<br />

1-4 einige Bauteile gefertigt <strong>und</strong> realisiert nun <strong>die</strong> serienmäßige<br />

Produktion des Unimog. Nach gerade einmal drei Jahren<br />

begann 1949 <strong>die</strong> Serienproduktion des Boehringer Unimog<br />

OM 936<br />

70200. Von Mitte 1948 bis Anfang 1951, produzierte das<br />

Göppinger Werk 600 Fahrzeuge.1951 wurde <strong>die</strong> gesamte<br />

Produktion an Daimler Benz verkauft, welche den Unimog<br />

noch bis heute herstellt. Bis auf den Namen, welchen Daimler<br />

Benz in Baureihe 2010 än<strong>der</strong>te, blieb <strong>der</strong> Unimog weitestgehend<br />

unverän<strong>der</strong>t.<br />

Hohe Korrosionsbeständigkeit<br />

Wirtschaftliche Herstellung<br />

Hohe Druckfestigkeit<br />

Unempfindlichkeit gegenüber<br />

äußeren Kerben<br />

Hohe Gestaltfestigkeit bei schwingen<strong>der</strong><br />

Beanspruchung<br />

Hoher Verschleißwie<strong>der</strong>stand<br />

Hervorragende Gießeigenschaften<br />

Von 1951 an, produzierte Daimler Benz den Unimog 5.846-<br />

mal. Bei <strong>der</strong> Motorisierung setzte man auf einen OM 636.914.<br />

Das Kürzel „OM“ steht <strong>für</strong> „Oel-Motor“ <strong>und</strong> weist auf einen<br />

Motor hin, welcher mit Leichtöl/Diesel betrieben wird <strong>und</strong><br />

bezeichnet bis heute noch <strong>die</strong> Diesel<strong>motor</strong>en von Daimler.<br />

Der OM 636.914 Motorblock sowie <strong>die</strong> Zylin<strong>der</strong> wurden aus<br />

Grauguss gefertigt.<br />

Alle Baumuster <strong>der</strong><br />

636 Reihe besitzen<br />

einen durchgehen-<br />

GRAUGUSS<br />

den Ventildeckel.<br />

Lediglich <strong>die</strong> Varianten<br />

636.912 <strong>und</strong><br />

636.915 haben zwei<br />

Ventildeckel. Die<br />

Kurbelwellen (dreifachgelagert)<br />

sowie<br />

<strong>die</strong> Pleuel sind aus<br />

Stahl geschmiedet. VORKAMMEREINSPRITZUNG<br />

Die untenliegende<br />

Nockenwelle (OHV)<br />

In den 90ern wurde <strong>die</strong> Vorkammereinspritzung<br />

weitestgehend von <strong>der</strong><br />

wird über ein Zahnradpaar<br />

angetrie-<br />

Direkteinspritzung abgelöst.<br />

ben. Über ein weiteres<br />

Zahnradpaar<br />

Beson<strong>der</strong>heiten <strong>und</strong> Funktion<br />

wird <strong>die</strong> Reihen-Einspritzpumpe<br />

von <strong>der</strong><br />

<strong>und</strong> Hauptbrennraum<br />

Brennraum ist unterteilt in Vorkammer<br />

Nockenwelle betrieben.<br />

Bei <strong>der</strong> Vorkam-<br />

des Hauptbrennraums<br />

Vorkammer entspricht ca. 35% <strong>der</strong> Größe<br />

mereinspritzpumpe<br />

Einspritzdruck max. 400 bar (wirkt sich<br />

findet man <strong>die</strong> Vorkammern<br />

links <strong>und</strong><br />

Einspritzstrahl trifft auf Prallstifte bzw.<br />

positiv auf <strong>die</strong> Haltbarkeit des Motors aus)<br />

<strong>die</strong> Nockenwellen,<br />

Prallkugeln <strong>und</strong> erzeugt dadurch ein<br />

den Auslass <strong>und</strong><br />

Kraftstoff-Luft-Gemisch<br />

Geringer Zündverzug des unterteilten<br />

<strong>die</strong> Einspritzpumpe<br />

Brennraums durch verdampfen des<br />

rechts am Motor.<br />

Kraftstoffs auf Prallstifte (-kugeln)<br />

Der OM 636.914 besitzt<br />

keinen eigenen<br />

erzeugt Expansionsdruck<br />

Verbrennung in <strong>der</strong> Vorkammer<br />

Spritzversteller <strong>und</strong><br />

Der Kraftstoff <strong>und</strong> <strong>die</strong> Verbrennungsluft<br />

wird über <strong>die</strong> Enddrehzahl<br />

gedrosselt.<br />

Hauptbrennraum<br />

gelangen durch „Schusskanal“ in den<br />

Da <strong>der</strong> Steg zwischen<br />

den Ventilen<br />

den Kolben an<br />

Die Verbrennung im Hauptraum treibt<br />

zu schmal ist <strong>und</strong><br />

Belastung <strong>der</strong> einzelnen Bauteile ist<br />

somit <strong>die</strong> Wärme<br />

durch Einspritzdruck <strong>und</strong> kontrollierter<br />

nicht richtig ableiten<br />

Verbrennung relativ niedrig<br />

Erlaubt eine hohe Laufleistung<br />

kann, ist einer <strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Diesel<strong>motor</strong>en<br />

wenigen Schwachpunkte<br />

des Motors,<br />

ein Wassereintritt<br />

im Brennraum durch<br />

kleinere Haarrisse,<br />

aufgr<strong>und</strong> thermischer Überlastung <strong>der</strong> Zylin<strong>der</strong>köpfe.<br />

Heute, mehr als 70 Jahre später, ist <strong>der</strong> Gedanke „Allzweck-Traktor“<br />

weitergedacht <strong>und</strong> auf <strong>die</strong> mo<strong>der</strong>nen technischen<br />

Fortschritte <strong>und</strong> das immer größer werdende Einsatzspektrum<br />

angepasst. Mit r<strong>und</strong> 300 PS unter <strong>der</strong> Motorhaube,<br />

ist <strong>der</strong> Unimog U 530 das größte <strong>und</strong> leistungsstärkste Modell<br />

<strong>der</strong> Geräteträger von Mercedes-Benz. Mit seiner beeindruckenden<br />

Power setzt er hohe Standards <strong>und</strong> fährt in Sachen<br />

Effizienz <strong>und</strong> Umweltfre<strong>und</strong>lichkeit auch als Schwergewicht<br />

ganz vorne mit. Bis zu 16,5 t zulässiges Gesamtgewicht<br />

bringt er auf <strong>die</strong> Waage <strong>und</strong> verfügt mit 3.900 mm über den<br />

längsten Radstand unter den Unimog Gerätewagen.<br />

So trägt <strong>der</strong> Unimog U 530 in landwirtschaftlicher Ausstattung<br />

sogar das Siegel des DLG-PowerMix-Tests, einem anerkannten<br />

Messverfahren, <strong>für</strong> den Kraftstoffverbrauch bei Traktoren<br />

unter Voll- <strong>und</strong> Teillast. So liefert <strong>der</strong> U 530 einen Verbrauchsvorteil<br />

von bis zu 23 % gegenüber vergleichbaren Traktoren.<br />

Seine ganzjährigen Einsatzmöglichkeiten, treiben <strong>die</strong> Fahrzeugauslastungsquote<br />

in bemerkenswerte Höhen <strong>und</strong><br />

das bei einem niedrigen Verbrauch. Denn dank aktueller<br />

Euro-VI-Motorengeneration, fährt <strong>der</strong> U 530 beson<strong>der</strong>s<br />

sparsam. Gleichzeitig erfüllt <strong>die</strong> Mercedes-Benz Antriebs-<br />

Ausgabe 4/2021 43


technologie alle Kriterien in Sachen Abgastechnik.<br />

Ausschlaggebend da<strong>für</strong> sind<br />

das leistungsfähige Kühlsystem <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

Abgasnachbehandlung, <strong>die</strong> Stickoxide auf<br />

ein Minimum reduziert. Auch ist <strong>der</strong> Euro-VI-Motor<br />

beson<strong>der</strong>s geräuscharm <strong>und</strong><br />

wartungsfre<strong>und</strong>lich.<br />

Sprengzeichnung<br />

OM 936<br />

Ein weiteres Feature, das insbeson<strong>der</strong>e <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen im landwirtschaftlichen<br />

Einsatz entwickelt wurde, ist <strong>die</strong> lenkbare<br />

Hinterachse des U 530. Sie verhin<strong>der</strong>t das<br />

unnötige Überfahren von Pflanzen im Feld<br />

während des Wendens <strong>und</strong> ermöglicht so<br />

einen schonenden Feldeinsatz des Special<br />

Trucks, beispielsweise während des<br />

Düngens. Die Hinterreifen ziehen sich im<br />

großen Winkel in <strong>die</strong> Fahrspur, ohne dabei<br />

Pflanzen zu vernichten. Gleichzeitig sorgt<br />

<strong>die</strong> neue Achse <strong>für</strong> ein komfortableres <strong>und</strong><br />

präziseres Lenkverhalten.<br />

Bulligen Antritt aus dem Drehzahlkeller,<br />

bietet <strong>der</strong> 7,7 Liter kraftvolle Reihensechszylin<strong>der</strong><br />

OM 936, welcher im Unimog U 530 seinen Platz findet.<br />

In drei eng gestuften Einstellungen, von 175 kW (238<br />

PS), 200 kW (272 PS) <strong>und</strong> 220 kW (299 PS) <strong>und</strong> mit Drehmomentbestwerten,<br />

von 1.000 Nm bis 1.200 Nm besetzt <strong>der</strong><br />

Doppelnockenwellen-Motor alle wichtigen Leistungsklassen<br />

im leichten, bis hinein in den mittelschweren <strong>und</strong> beson<strong>der</strong>s<br />

anspruchsvollen Distributionsbereich. Der Sechszylin<strong>der</strong> mit<br />

Einzelturbola<strong>der</strong>, setzt wie <strong>die</strong> Motorenbaureihen OM 47x seines<br />

großen Bru<strong>der</strong>s, auf asymmetrische Turbinenarchitektur.<br />

Allen Triebwerken gemein, ist <strong>die</strong> Ladedruckregelung durch<br />

ein elektronisch geregeltes Wastegate-Ventil, das sowohl<br />

das Ansprechverhalten des Motors beim Beschleunigen wie<br />

auch beim Motorbremsbetrieb, durch geregelten Ladedruck<br />

verbessert. Durch <strong>die</strong> seitlich am Motor angebrachte Wasserpumpe,<br />

<strong>die</strong> Verlegung des Rä<strong>der</strong>werks <strong>für</strong> den Ventiltrieb<br />

sowie <strong>der</strong> Ölpumpe nach hinten, behält <strong>der</strong> BlueTec 6-Motor,<br />

trotz Hubraum- <strong>und</strong> Kühlkreislaufvergrößerung, <strong>die</strong> kompakten<br />

Außenmaße <strong>der</strong> Vorgängermodelle.<br />

Auch schon in den<br />

Anfangsjahren ein beliebtes<br />

Kommunalfahrzeug<br />

44 Ausgabe 4/2021


Auch bei <strong>der</strong> Abgasreinigung, wurde auf höchste Raumökonomie<br />

Wert gelegt. Neben <strong>der</strong> <strong>motor</strong>internen Abgasrückführung, erfolgt<br />

<strong>die</strong> Abgasreinigung durch nacheinan<strong>der</strong> geschaltete Oxidationskatalysatoren,<br />

geschlossene Partikelfilter, AdBlue-Einspritzung<br />

<strong>und</strong> SCR-Katalysatoren mit so genannten, Schlupfkatalysatoren.<br />

Seinen passenden Partner, findet das Abgasnachbehandlungs-Steuergerät<br />

ACM (After-Treatment Control Module), in dem<br />

Motorsteuergerät MCM (Motor Converter Module), dass <strong>die</strong> Regie<br />

über alle wichtigen Motorfunktionen, von <strong>der</strong> Einspritzpumpe<br />

bis zur Motorbremsregelung übernimmt.<br />

Auch <strong>die</strong> benötigte Menge <strong>der</strong> AdBlue-Einspritzung, reduziert<br />

sich durch <strong>die</strong> niedrigen Motoremissionen <strong>und</strong> das intelligente<br />

Abgasnachbehandlungsmanagement um <strong>die</strong> Hälfte, auf nur<br />

mehr zwei 2 bis 2,5 % des Kraftstoffverbrauchs gegenüber Vorgängermodellen.<br />

Ein Beispiel <strong>für</strong> <strong>die</strong> kompromisslose Integrationsarbeit, bezüglich<br />

Motor- <strong>und</strong> Abgasnachbehandlung, ist <strong>die</strong> Regeneration <strong>der</strong><br />

Dieselpartikelfilter, also <strong>der</strong> regelmäßige Abbrand, <strong>der</strong> aus dem<br />

Abgas herausgefilterten Rußpartikel. Dabei erhöht <strong>der</strong> Motor<br />

temporär <strong>die</strong> Abgastemperatur. In das heiße Abgas wird nach<strong>motor</strong>isch<br />

über den HC-Doser Kraftstoff eingespritzt. Dieser Kraftstoff<br />

setzt durch eine katalytische Verbrennung am Oxidationskatalysator<br />

Wärme frei. Dadurch wird <strong>die</strong> Abgastemperatur nochmals<br />

erhöht <strong>und</strong> erreicht <strong>die</strong> Temperatur, <strong>die</strong> <strong>für</strong> den Abbrand <strong>der</strong><br />

gefilterten Rußpartikel erfor<strong>der</strong>lich ist. Die verstellbare Auslassnockenwelle<br />

VCP (Variable Camshaft Phaser) kommt, weltweit<br />

zum ersten Mal, in einem Serien-Diesel<strong>motor</strong> zum Einsatz. Mittels<br />

des hydraulisch betriebenen, variablen Nockenwellenverstellers<br />

öffnen <strong>die</strong> Auslassventile im Bedarfsfall früher. Heiße Abgase<br />

entweichen in den Abgastrakt <strong>und</strong> unterstützen <strong>die</strong> Regeneration<br />

des Partikelfilters auch während <strong>der</strong> Fahrt, bei Außentemperatu-<br />

Neueste Technologie sorgt <strong>für</strong><br />

ein vereinfachtes <strong>und</strong> zugleich<br />

sicheres Fahrverhalten<br />

Ausgabe 4/2021 45


Im Gelände fühlt sich <strong>der</strong><br />

Unimog am besten aufgehoben,<br />

wie hier in <strong>der</strong> Forstwirtschaft<br />

ren von bis zu -30°C. Beeinträchtigungen im Fahrbetrieb sind<br />

damit ausgeschlossen. Zu weniger Unterbrechungen <strong>der</strong><br />

produktiven Transportarbeit trägt <strong>der</strong> neue Wartungsrechner<br />

bei, <strong>der</strong> abhängig von den individuellen Arbeits- <strong>und</strong> Einsatzbedingungen<br />

<strong>die</strong> notwendigen Serviceintervalle errechnet.<br />

Die Motorbremsleistung setzt neue Akzente in <strong>der</strong> Verteiler-Klasse.<br />

Genauso wie in den hubraumgrößeren Triebwerken<br />

OM 470, OM 471 <strong>und</strong> OM 473, verfügt <strong>der</strong> OM 936 über<br />

doppelt getaktete Dekompressions<strong>motor</strong>bremsen. Die maximale<br />

Motorbremsleistung <strong>der</strong> Baureihe 93x, übertrifft <strong>die</strong> kräftige<br />

Konstantdrossel<strong>motor</strong>bremse des Vorgängers nochmals<br />

um etwa 75 %. Im Bereich niedriger Drehzahlen ist <strong>der</strong> Vorteil<br />

des neuen Systems sogar deutlich größer.<br />

Mit dem Einsatz <strong>der</strong> neuen Motorbremsen, werden <strong>die</strong> an<br />

allen Achsen verbauten Scheibenbremsen sowohl beim Belagverschleiß,<br />

wie auch im Temperaturhaushalt deutlich entlastet.<br />

Im Vergleich zum Vorgängermodell, wuchs <strong>die</strong> Motorbremsleistung<br />

<strong>der</strong> neuen Dekompressions<strong>motor</strong>bremse, um<br />

r<strong>und</strong> 50 % <strong>und</strong> trägt deutlich zur Sicherheit, Verschleißminimierung<br />

<strong>und</strong> zum Fahrkomfort bei.<br />

Das ausgesprochen fahrdynamische Temperament des<br />

OM 936, mit seinem bulligen Auftritt bereits aus niedrigen<br />

Drehzahlen, erlaubt außerdem bereits serienmäßig längere<br />

Hinterachsübertragungen einzusetzen, was <strong>der</strong> Gesamtwirtschaftlichkeit<br />

des Fahrzeugs zusätzlich zugutekommt.<br />

Insgesamt kann man dem OM 936 Reihen<strong>motor</strong> eine Gesamtcharakteristik<br />

attestieren, <strong>die</strong> bislang nur von deutlich<br />

hubraumgrößeren Triebwerken erreicht werden konnte.<br />

Der Unimog U 530 ist perfekt geeignet <strong>für</strong> schwieriges Gelände<br />

46 Ausgabe 4/2021


SPENDEN<br />

FUR<br />

Als im <strong>Land</strong>kreis ansässiges Magazin sind auch wir<br />

(hauptsächlich emotional) von <strong>der</strong> Hochwasser-Katastrophe<br />

betroffen. Wir möchten uns deshalb <strong>der</strong> Spendenaktion <strong>der</strong><br />

Kreisverwaltung Ahrweiler anschließen. Für Unternehmen, <strong>die</strong><br />

spenden, geben wir in einer <strong>der</strong> nächsten drei Magazinausgaben<br />

von <strong>der</strong> <strong>motor</strong> einen Anzeigen-Rabatt von 20% des Spendenwerts. *<br />

AHRWEILER<br />

Hier geht es zur<br />

Spendenaktion <strong>der</strong><br />

Kreisverwaltung Ahrweiler:<br />

Wer den Betroffenen helfen möchte:<br />

Spendenkonto „Hochwasser“ bei <strong>der</strong> Kreissparkasse Ahrweiler,<br />

IBAN: DE86 5775 1310 0000 3394 57, BIC: MALADE51AHR.<br />

*Dies ist eine freiwillige Aktion unseres Verlags BEPOINT Me<strong>die</strong>n. Wir erzielen dadurch keine Vorteile o<strong>der</strong><br />

Spendengel<strong>der</strong>. Es <strong>die</strong>nt einzig dem Zweck, den vielen Opfern zu helfen, den Spen<strong>der</strong>n zu danken <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />

Spendenbereitschaft zu belohnen. Bitte bei <strong>der</strong> Anzeigenschaltung den Spendennachweis mit einreichen.<br />

Die 20% Anzeigen-Rabatt, werden dann direkt bei <strong>der</strong> Rechnungsstellung berücksichtigt. Die Geltendmachung<br />

kann in den Magazinen mit Veröffentlichung im Jahr 2021 erfolgen, danach erlischt <strong>der</strong> Anspruch.


Verlag, Werbeagentur, Me<strong>die</strong>nhaus <strong>–</strong><br />

<strong>Kommunikation</strong> auf den Punkt gebracht.<br />

www.bepoint.de

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