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Download - Schönstatt Bewegung Schweiz

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8<br />

Night oft the Shrine: Was ist<br />

bei der diesjährigen Nacht des Heiligtums<br />

anders als in den letzten<br />

Jahren? Wo hat sich etwas weiterentwickelt?<br />

Sr. Anastasia: Zunächst einmal<br />

hat es sich in der Vorbereitung<br />

weiterentwickelt. Das heißt, wir<br />

hatten ein top Kernteam und in<br />

der Helferwoche einen größeren<br />

Helferstab. Dazu auch erstmals<br />

einen Helferkoordinator und einen<br />

Kernteamsprecher, der seine<br />

Sache super gemacht hat. Die<br />

Vorbereitung war dadurch viel<br />

entspannter.. Zudem haben wir<br />

uns das Reflektion vom letzten<br />

Mal gut angeschaut und einzelne<br />

Punkte verbessert. Dadurch<br />

konnten wir in diesem Jahr in der<br />

Vorbereitung anders vorgehen.<br />

Außerdem war die Resonanz<br />

im Vorfeld der Nacht des Heiligtums<br />

schon so, dass sich die<br />

Leute fast entschuldigten, wenn<br />

sie nicht kommen konnten. Es ist<br />

eine Veranstaltung geworden, wo<br />

es heißt, da gehe ich hin. Die Veranstaltung<br />

hat einen Namen bekommen<br />

. Das spürt man. „Nacht<br />

des Heiligtums“, das ist ein Treffpunkt,<br />

da sehen wir uns.<br />

Welches Feedback gibt es von außerhalb<br />

<strong>Schönstatt</strong>s zur Nacht des<br />

Heiligtums?<br />

Ganz außerhalb der <strong>Bewegung</strong><br />

meinen Sie?<br />

Ja, von Leuten, die zum ersten<br />

Mal da waren, oder von welchen,<br />

die nur am Rande mitbekommen<br />

haben, dass es das gibt.<br />

Also von ganz außen kann ich<br />

jetzt nicht so viele Echos bringent.<br />

Ein paar Einzelstimmen<br />

kann ich aber nennen: Zum Beispiel<br />

war letztes Jahr eine junge<br />

Gemeindereferentin da. Sie hat<br />

als Höhepunkt dieses Bündnis<br />

empfunden, das man schließen<br />

kann, um eigene Verantwortung<br />

abzugeben, damit diese von Gott<br />

übernommen wird. Dass gerade<br />

dieser Punkt für diese Person der<br />

Höhepunkt darstellte, fand ich<br />

wirklich interessant. Ansonsten<br />

habe ich mitgekriegt, dass Leute<br />

sagen „Das scheint gut zu sein“.<br />

cmd | Morgens halb sechs in <strong>Schönstatt</strong>:<br />

Die Korrektur-Leserin hat sich<br />

gerade gen Sonnenau verabschiedet,<br />

draußen legen noch ein paar Kernteam-Leute<br />

am Lagerfeuer Holz<br />

nach. Layouter und Bildbearbeiter<br />

kämpfen sich tapfer durch die letzten<br />

Texte. Währenddessen wirft ihr<br />

sonst so treuer Kollege Clemens<br />

allen Opfergeist über Bord: „Ich<br />

bin dann mal eine Runde pennen.“<br />

Doch der Weg ins Jugendzentrum<br />

war ihm offensichtlich zu weit und<br />

zu steil – er hat es nur bis ins Nebenzimmer<br />

geschafft. Friedlich<br />

leuchtet das Licht des Kopierers für<br />

ihn. Bis die Drucker anrücken und<br />

Clemens Nachtruhe jäh ein Ende<br />

bereiten werden.<br />

Aber ich habe, wie gesagt, nicht<br />

viele Statements von außen. Das<br />

liegt aber auch daran, dass wir den<br />

Kreis über <strong>Schönstatt</strong> hinaus erst<br />

allmählich und ganz strategisch<br />

weiten. Das ist ein ganz neuer<br />

Schritt, dass wir sagen: Wir wollen<br />

die Veranstaltung weiten über<br />

die Kreise <strong>Schönstatt</strong>s,<br />

über die Jugend <strong>Schönstatt</strong>s,<br />

über die jungen<br />

Erwachsenen <strong>Schönstatt</strong>s<br />

hinaus.<br />

Und wie funktioniert<br />

das?<br />

Meine persönlichen<br />

Vorstellungen gehen dahin,<br />

dass wir über Jugendseelsorger<br />

in Gemeinden<br />

verstärkt Werbung<br />

machen wollen, dass wir<br />

gezielt Jugendverbände<br />

und andere Jugendgemeinschaften<br />

einladen. Zudem sollten wir<br />

auch vermehrt unsere Botschaft<br />

nach außen transportieren, um<br />

zu zeigen, dass das hier auch für<br />

Leute attraktiv ist, die ganz neu<br />

kommen.<br />

An wen richtet sich denn nun eigentlich<br />

die Nacht des Heiligtums?<br />

Auch an komplett Kirchenferne?<br />

Oder ist es eine Veranstaltung für<br />

Insider?<br />

Es ist auf jeden Fall keine Veranstaltung<br />

nur für Insider. Aber<br />

zunächst einmal ist es eine Veranstaltung,<br />

wo wir noch daran<br />

sind, das Profil zu schärfen. Das<br />

ist neu in der Art, dass man sich<br />

jedes Jahr am Urheiligtum als<br />

<strong>Schönstatt</strong>jugend und junge Generation<br />

von <strong>Schönstatt</strong> trifft<br />

und feiert. Das heißt, die ersten<br />

Schritte für eine solche Veranstaltung<br />

sind erstmal, die Sache zu<br />

profilieren. Dabei geht es darum,<br />

eine schöne Form zu finden, wie<br />

man das Liebesbündnis jugend-<br />

Die letzte Seite<br />

“Die Nacht des Heiligtums hat<br />

einen Namen bekommen”<br />

Interview mit Sr. Anastasia Brand<br />

gemäß feiern und vor allem auch<br />

ausdrücken kann. Erst danach,<br />

in einem zweiten Schritt kann<br />

ich eine Botschaft nach außen<br />

transportieren, wenn das Eigene<br />

eine Form hat.<br />

Foto: Thomas Ponkratz<br />

Das Liebesbündnis stellt ja das<br />

Innerste dar, das Zentrum der<br />

schönstättischen Idee. Könnte die<br />

Botschaft des Liebesbündnisses für<br />

einen kompletten Neueinsteiger<br />

nicht eine Überforderung bedeuten?<br />

Ganz zu schweigen von der schönstättischen<br />

Begrifflichkeit, an der<br />

hier nicht gespart wird.<br />

Es geht darum, wie wir die Botschaft<br />

vom Liebesbündnis transportieren.<br />

Daran müssen wir gut<br />

arbeiten. Wenn wir unser Liebesbündnis<br />

in seiner Bedeutung richtig<br />

fassen und verstehen, ist es so<br />

weit und universal und keineswegs<br />

nur etwas „<strong>Schönstatt</strong>internes“.<br />

Die Erneuerung des Liebesbündnisses<br />

am Urheiligtum stellt<br />

ja auch den Kern in der Nacht<br />

dar. Da trifft sich die Jugend, um<br />

ihren Taufbund zu erneuern. Das<br />

geschieht so schlicht und so niederschwellig,<br />

dass da jeder neue<br />

mit rein kann, dass jeder Neue<br />

praktische merkt, das ist eine Bereicherung,<br />

ein neuer Impuls für<br />

meinen Glauben. Wenn wir das<br />

schaffen, das Liebesbündnis so in<br />

SAMSTAG / SONNTAG, 22./23. AUGUST 2009 NUMMER 02<br />

der Weite zu künden - und damit<br />

aber alle reinzunehmen - und den<br />

Weg mit Maria als etwas tolles,<br />

attraktives und total bereicherndes<br />

für mein Leben aufzuzeigen,<br />

dann hat das Liebesbündnis in<br />

der Kirche seinen richtigen Platz.<br />

Dann ist es nicht etwas, was nur<br />

uns ausmacht,<br />

sondern über<br />

die Grenzen<br />

S chönstatts<br />

hinaus Kraft<br />

und Dynamik<br />

entfaltet.<br />

Und dann<br />

g e s c h i e h t<br />

wirklich Erneuerung<br />

– in<br />

die Kirche hi-<br />

Sr. Anastasia Brand<br />

nein.<br />

Gelingt das<br />

bisher, was glauben sie?<br />

Ansätze, wir sind auf dem Weg<br />

dazu. Das wollte ich vorher mit<br />

der jungen Frau, der Gemeindereferentin,<br />

verdeutlichen, die dann<br />

intuitiv gesagt hat: Das Bündnis<br />

war für mich das Schönste.<br />

Dieser Augenblick : Ich gebe das<br />

meine ab, meine Probleme, meine<br />

Verantwortung, und bekomme<br />

die Zusage, da sorgt jemand für<br />

mich. Das war für mich der tiefste<br />

Augenblick in dieser Nacht des<br />

Heiligtums. Das ist Bündnis. Das<br />

ist Liebesbündnis.<br />

Es soll Leute in der Kirche geben,<br />

die dagegen sind, dass die Eventkultur<br />

jetzt auch in der Kirche Einzug<br />

hält. Was entgegnen sie denen?<br />

Das kommt darauf an, was man<br />

mit Eventkultur meint. Auf jeden<br />

Fall ist klar, durch so ein Event,<br />

d.h. durch eine solche Veranstaltung<br />

mit einer gewissen Größe<br />

und Dichte, ist nochmal eine andere<br />

Art von Auffangen Jugendlicher<br />

möglich. Das wäre doch<br />

Das letzte... Bild vor Redaktionsschluss<br />

dumm, wenn man diese Chance<br />

nicht nutzt. Da kommt eine<br />

Ebene ins Spiel, wo es leichter<br />

ist, ein Erlebnis zu schaffen - ein<br />

Glaubenserlebnis - und etwas im<br />

Gefühl zu verankern, als in einer<br />

kleinen Gruppe vor Ort. Es<br />

braucht solche Begegnungen, das<br />

Erlebnis von vielen, von einer<br />

starken Gemeinschaft, gerade,<br />

weil man heute oft so alleine steht.<br />

Manchmal ist so ein Event auch<br />

ein echter Anstoß, wo ich wieder<br />

in etwas reinkomme. Und dann<br />

folgt natürlich der Anspruch der<br />

Nacharbeit. Der darf nicht fehlen.<br />

Ansonsten ist das etwas, was<br />

stehen bleibt. Die Frage ist, wie<br />

bekomme ich das in meinen Alltag<br />

rein. Es muss immer beides<br />

zusammenkommen.<br />

Es scheinen jedes Jahr mehr Teilnehmer<br />

zu werden, wenn ich richtig<br />

informiert bin. Welche Vision haben<br />

sie für die Nacht des Heiligtums<br />

in fünf Jahren?<br />

Dass wir uns verdoppeln. Mindestens.<br />

Das ist ja dann 2014.<br />

Dann wünsch ich mir, dass das<br />

Urheiligtum die lebendige Mitte<br />

von einer starken Jugend und einer<br />

jungen Kirche ist. Dass sich<br />

die Jugend dort sammelt, aber<br />

auch, dass das Urheiligtum eine<br />

geistliche Mitte ist über <strong>Schönstatt</strong><br />

hinaus. Ein Ort, wo eine junge<br />

Kirche erlebbar ist!<br />

Nochmal: Es ist wichtig für<br />

jede Gemeinschaft, jede <strong>Bewegung</strong>,<br />

dass man das in die Kirche<br />

hineingibt, was einem geschenkt<br />

ist. Nicht jeder das Gleiche, sondern<br />

jeder das Seine! Dann wird<br />

Kirche bunt. Dann wird sie der<br />

Vielfalt des Lebens auch gerecht.<br />

Das ist ganz wichtig. Es gibt so<br />

eine Vielfalt, und der Eine findet<br />

das, was für ihn passt, genau hier.<br />

Und der andere findet es da. Und<br />

deswegen: Mutig unsere Botschaft<br />

künden, in einer Sprache,<br />

die einfach ist, die man versteht.<br />

Wir haben der Welt, der Kirche<br />

etwas zu geben.<br />

Wir danken Ihnen für das Gespräch.<br />

Danke<br />

an unsere Sponsoren vor allem<br />

dem E-Center Koblenz für die<br />

großzügige Getränkespende sowie<br />

der Pilgerzentrale für die<br />

tolle Location.<br />

Impressum<br />

Verantwortlich: Claudia Dambacher<br />

Redaktion: Norbert Becker (nob) |<br />

Mario Mair (mm) | Johannes Rutzmoser<br />

(jr) | Anna Bergmann (aab)<br />

| Marietta Scheider (msc) | yvonne<br />

Fuchs (yfu) | Clemens Mann (cm) |<br />

Johannes Dambacher (jbd) | Albrecht<br />

Metzler (ajm) | Sr. Anrika Dold (sma)<br />

| Alessandro Contini (ale) | Julia Götz<br />

( Jg) | Lisa Ludwig (lil)<br />

Satz: Martin Scheider<br />

Bildbearbeitung: Simon Jall<br />

Foto: Thomas Ponkratz | Manuel Immler

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