12.08.2021 Aufrufe

Public WoB-Index 2021

Der Public Women-on-Board-Index von FidAR wurde 2021 aktualisiert. Es ist das einzige Ranking der größten öffentlichen Unternehmen in Deutschland auf Bundes- und Landesebene nach dem Frauenanteil in Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen.

Der Public Women-on-Board-Index von FidAR wurde 2021 aktualisiert. Es ist das einzige Ranking der größten öffentlichen Unternehmen in Deutschland auf Bundes- und Landesebene nach dem Frauenanteil in Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen.

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Als Ergebnis für die Bundesbeteiligungen kann zusammenfassend festgehalten werden, dass<br />

etwas weniger als jede vierte Position im Top-Management mit einer Frau besetzt ist. Der durchschnittliche<br />

Frauenanteil in den Aufsichtsgremien von 36,6 Prozent liegt 1,9 Prozentpunkte über<br />

dem Gesamtdurchschnitt der hier untersuchten 263 öffentlichen Unternehmen. Dies ist vor allem<br />

auf das im Vergleich zum Gesamtdurchschnitt gute Abschneiden des Frauenanteils auf der Anteilseignerseite<br />

der Aufsichtsgremien der unmittelbaren Bundesbeteiligungen zurückzuführen.<br />

Dort erzielen die zuständigen Bundesministerien mittlerweile einen Wert von 41,7 Prozent und<br />

kommen so zumindest für die Anteilseignerseite der unmittelbaren Bundesbeteiligungen dem<br />

Ziel, mittelfristig eine paritätische Besetzung erreichen, etwas näher. Hier lässt sich im Laufe der<br />

vergangenen fünf Jahre eine kontinuierliche, signifikante Steigerung (2016: 28,8 %; 2020: 40,3 %)<br />

beobachten. 15<br />

Auf Arbeitnehmerseite zeichnet sich dagegen beim Frauenanteil in den Aufsichtsgremien ein differenzierteres<br />

Bild. Der Stillstand, der 2020 für die vergangenen fünf Jahre bei den unmittelbaren<br />

und mittelbaren Beteiligungen des Bundes konstatiert wurde 16 , konnte durchbrochen werden: Bei<br />

den unmittelbaren Beteiligungen stieg der Frauenanteil von im vergangenen Jahr 32,1 um immerhin<br />

3,3 Prozentpunkte auf jetzt 35,4 Prozent. Dieser Trend zeigt sich noch deutlicher bei den mittelbaren<br />

Beteiligungen, die auf Arbeitnehmerseite von 2020 (28,3 %) bis zu diesem Jahr (33,6 %) einen<br />

Anstieg von 5,3 Prozentpunkten verzeichnen können.<br />

Äußerst kritisch erscheint dagegen die Situation auf der Arbeitnehmerbank bei den gemischtöffentlichen<br />

Beteiligungen. Der Frauenanteil auf der Arbeitnehmerseite ging hier von 2015 bis zu<br />

diesem Jahr um fast 15 Prozentpunkte zurück (36,7 % zu 21,9 %), wobei sich der stärkste Einbruch<br />

von 2019 (31,3 %) auf 2020 (25,6 %) ereignete und sich in diesem Jahr nochmal um minus 3,7 Prozentpunkte<br />

fortsetzte. Die Forderung, dass hier auf Seiten der Betriebsräte und Gewerkschaften<br />

dringend Maßnahmen ergriffen werden müssen, um dieser negativen Entwicklung entgegenzuwirken,<br />

sollte daher in diesem Jahr mit Nachdruck wiederholt werden.<br />

15 Im aktuellen Beteiligungsbericht des Bundes verweist das Bundesministerium der Finanzen im Vorwort darauf, dass der Frauenanteil<br />

in Überwachungsgremien in den Unternehmen, in denen der Bund mindestens drei Mandate in den Überwachungsgremien<br />

selbst besetzen darf, zum Stichtag 21.08.2020 bereits 47,6 Prozent betrug (Beteiligungsbericht des Bundes 2020, S. 2).<br />

16 <strong>Public</strong> Women-on-Board-<strong>Index</strong> 2020, S. 33.<br />

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