Public WoB-Index 2021
Der Public Women-on-Board-Index von FidAR wurde 2021 aktualisiert. Es ist das einzige Ranking der größten öffentlichen Unternehmen in Deutschland auf Bundes- und Landesebene nach dem Frauenanteil in Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen.
Der Public Women-on-Board-Index von FidAR wurde 2021 aktualisiert. Es ist das einzige Ranking der größten öffentlichen Unternehmen in Deutschland auf Bundes- und Landesebene nach dem Frauenanteil in Aufsichtsgremien und Top-Managementorganen.
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Frauenanteil in den Aufsichtsgremien<br />
Der Anteil an Frauen in Aufsichtsgremien öffentlicher Unternehmen mit Bundes- oder Landesbeteiligung<br />
hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 2,5 Prozentpunkte erhöht und stieg von 32,2<br />
Prozent (2020) auf 34,7 Prozent. Der positive Trend aus den Vorjahren hat sich somit verstetigt. 5<br />
Der Abstand zwischen Bund und Ländern hat sich dabei im Vergleich zum Vorjahr leicht vergrößert<br />
und beträgt 2,3 Prozentpunkte (2020: 1 Prozentpunkt). Bei den Bundesbeteiligungen stieg der<br />
Frauenanteil in den Aufsichtsgremien von einem niedrigen Niveau von 20,7 Prozent im Jahr 2015<br />
um über 15 Prozentpunkte auf nunmehr 36 Prozent. In den Landesbeteiligungen stieg er im selben<br />
Zeitraum – ausgehend von einem höheren Wert – nur um 4,8 Prozentpunkte von 29,1 auf 33,7 Prozent,<br />
trotz Kodexvorschriften in einzelnen Bundesländern.<br />
01 Frauenanteil in Aufsichtsgremien der 263 größten öffentlichen Unternehmen (Stand 1/<strong>2021</strong>)<br />
Bund (105)<br />
Länder (158)<br />
167<br />
378<br />
470<br />
643<br />
1051<br />
1394<br />
Frauenanteile 1/<strong>2021</strong> 1/2020 1/2015<br />
Bund 36,0% 32,8% 20,7%<br />
Länder 33,7% 31,8% 29,1%<br />
Gesamt 34,7% 32,2% 25,6%<br />
GESAMT (263)<br />
848<br />
192<br />
2445<br />
In Klammern: Anzahl untersuchter Unternehmen<br />
Anzahl Frauen<br />
Anzahl Mitglieder gesamt<br />
01 P<strong>WoB</strong> © FidAR <strong>2021</strong><br />
Auch in diesem Jahr hat sich bei den Bundesunternehmen mit einem Wachstum des Frauenanteils<br />
um über drei Prozentpunkte die positive Dynamik aus dem Vorjahr fortgesetzt. 2020 war der<br />
Frauenanteil zum Vorjahr um knapp über zwei Prozentpunkte gestiegen. In den Bundesländern<br />
hat der Anstieg etwas zugelegt und beträgt dieses Jahr 1,9 Prozentpunkte (2020: 0,9 %).<br />
2019 mussten wir an dieser Stelle konstatieren, dass die im Zuge der Diskussion um die Einführung<br />
der gesetzlichen Frauenquote ausgelöste Dynamik „praktisch zum Erliegen“ gekommen war. 6<br />
Die Ergebnisse von 2020 und <strong>2021</strong> lassen hoffen, dass der Trend zur Stagnation aus den beiden<br />
Vorjahren gebrochen wurde. Damit sich die Frauenquote in den Folgejahren positiv zu einer – wie<br />
auch von Kanzlerin Merkel geforderten 7 – langfristig paritätischen Verteilung hin entwickelt,<br />
sind allerdings weitere Schritte notwendig.<br />
5 2019 war der Frauenanteil in den Aufsichtsgremien der öffentlichen Bundes- und Landesbeteiligungen erstmals auf über 30 Prozent gestiegen.<br />
Die bis 2018 untersuchten kommunalen Beteiligungen hatten zwar bereits 2016 einen Frauenanteil von 30 Prozent erreicht, wiesen<br />
in den Folgejahren aber den geringsten Zuwachs auf.<br />
6 Siehe <strong>Public</strong> Women-on-Board-<strong>Index</strong> 2019, S. 17 (www.wob-index.de).<br />
7 Rede von Bundeskanzlerin Merkel bei der Jahresversammlung des Verbandes deutscher Unternehmerinnen in Berlin am 16.05.2019,<br />
https://www.spiegel.de/karriere/angela-merkel-kritisiert-unternehmen-fuer-frauenquote-verweigerungshaltung-a-1267834.html, SPIEGEL<br />
ONLINE (aufgerufen am 13.05.2020).<br />
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