Wirtschafts-News II 2021 Mainz

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04.08.2021 Aufrufe

8 sie es nicht können! Daher müssen Menschen dies tun. Da gibt es Menschen, die unabhängig von ihrer Abteilungszugehörigkeit besonders kreativ, umsetzungsstark oder ausdauernd sind, andere sind neugierig, starke Netzwerker oder Analytiker. Die Geschäftsführung und der Führungskreis sollten diese Merkmale der Teams kennen und versuchen, sie optimal einzusetzen. So entsteht produktive soziale Interaktion, die bisher nicht visualisiert oder ausreichend verstanden wird, die aber in der Praxis einen massiven Einfluss auf den Unternehmenserfolg hat. Es geht darum, ein dynamisches, sich in ständigem Wandel befindliches, aus Menschen bestehendes System objektiv zu bewerten. Danach können Rückschlüsse für die eigene und die Unternehmensentwicklung getroffen werden, um die Wahrscheinlichkeit auf Erfolg zu steigern. Hier haben Unternehmen ein riesiges Potenzial zu heben. Denn eine förderliche Interaktion von Menschen reduziert die Komplexität, reduziert Fehleinschätzungen, Fehler und damit auch Kosten. Unternehmen müssen den menschlichen Austausch visualisieren – dann wissen sie was zu tun ist Ein Schlüssel dafür ist die Analyse des "Organisationsverhaltens" – das Wissen darüber, wie Menschen, Führungskräfte und Teams sich verhalten und interagieren – wie die optimale subjektive Ordnung in einem organisationalen Kontext aussehen kann und woran sie sich dabei orientieren soll. Das Erkennen des Organisationsverhaltens liefert „Organisationsdesigns“, die die Menschen, ihre Bedürfnisse und Ideen, ihre Kompetenzen und Fähigkeiten und ihren Austausch visualisieren. Denn nur, wenn sich die Organisationsmitglieder tatsächlich förderlich verhalten, förderlich interagieren, ihre Verhaltensweisen hin und wieder anpassen, hat die organisationale Entwicklung Aussicht auf Erfolg. Darüber hinaus wird durch die Überwachung des Fortschritts, durch die Bewertung der Auswirkungen Über Dr. Daniel Nummer Dr. Daniel Nummer ist Experte für Organisationsentwicklung, Führung und Personalmanagement und war über 15 Jahre u.a. in der Geschäftsleitung und Verantwortung für börsendotierte Unternehmen in der Diagnostik-, Labor- und Pharmaindustrie tätig. Als Autor, Dozent und Geschäftsführer der PREDICTA|ME GmbH nutzt er seine Fähigkeiten und Erfahrungen, um Unternehmensleistung zu vitalisieren. Der "Faktor Mensch“ wird von ihm als größtes Potenzial eines langfristig erfolgreichen Unternehmertums angesehen. Die Studie und Analyse des Organisationsverhaltens liefert dabei einen objektiven Einblick. Kontinuierliche Handlungsvorschläge für Unternehmen führen zur "selbst-lernenden Organisation".

9 und gegebenenfalls durch Anpassung neuer Maßnahmen sichergestellt, dass sich das gesamte Organisationsverhalten kontinuierlich auf ein gesünderes Niveau entwickelt. Es ist daher unbedingt erforderlich, dass diese Dynamik zwischen Menschen sowie deren zentrale und dezentrale Steuerung gut beherrscht wird. Einige renommierte Autoren wie Otto Sharmer oder Frederic Laloux sprechen von einem „System, das sich selbst wahrnimmt“. Dies bedeutet, dass das System, das im Fall von Organisationen, Einzelpersonen, Teams, Führungskräfte und Abteilungen umfasst, sich seines Zustands bewusst werden muss. Durch das Erkennen von Verhaltensweisen und der Qualität der Interaktionen kann die Zusammenarbeit und Produktivität förderlich gesteuert werden. Mit anderen Worten: Die Entwicklung einer Sensibilität für individuelle und kollektive Zwecke ist dringend notwendig. Diese Sensibilität fördert ein gemeinsames Verständnis dafür, dass jeder für das Ergebnis verantwortlich ist. Egal, ob es die Qualität eines Produkts oder eine erbrachte Dienstleistung betrifft, die Atmosphäre und die Kultur am Arbeitsplatz oder noch darüber hinaus die möglichen Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesellschaft. Jedes Unternehmen, ob klein oder groß, sollte seine Organisation in vier Dimensionen begreifen: Ein Einblick in den „Faktor Mensch“ des Unternehmens, bringt Treiber und Barrieren schneller zum Vorschein. So könnten Produktivität und Zufriedenheit gesteigert werden. Die In- teraktion von Führungskräften und Mitarbeitenden wird nachhaltig und wertschöpfender. Daraus ergibt sich ein organisatorischer Kreislauf, der Umsatz und Gewinn steigern kann und Kosten reduziert. Indem Unternehmen einen kontinuierlichen Überblick erhalten, können sie ihre Entwicklung systematisch und auf den unterschiedlichen Ebenen angehen. Organisationen werden dann eine Kultur schaffen, in der sich jede Person, jedes Team und jeder Manager, in seinem eigenen Tempo zum Wohle aller entwickeln kann. Wenn die Bedürfnisse eines jeden, aber auch ihre Verantwortung von und für die gesamte Organisation als gleich wichtig angesehen werden, dann wird ein tugendhafter Kreis entstehen und sich selbst anfeuern. Dies wird die Grundlage einer lebendigen Organisation sein. Und der Boden unserer zukünftigen Zivilisation – denn Verhalten schafft Verhältnisse. BWN Fotos: mz.pred.foto, Julien Lemal ● Individuelle Passung – Mensch, Aufgabe, Fähigkeit, Interesse ● Zusammenarbeit – Kommunikation, Interaktion, Austausch, Vertrauen ● Führungsverhalten – situativ förderliche Steuerung und Anleitung ● Werte – Sinn der Normen und Regeln im Unternehmen

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sie es nicht können! Daher müssen Menschen<br />

dies tun. Da gibt es Menschen, die unabhängig<br />

von ihrer Abteilungszugehörigkeit besonders<br />

kreativ, umsetzungsstark oder ausdauernd sind,<br />

andere sind neugierig, starke Netzwerker oder<br />

Analytiker. Die Geschäftsführung und der Führungskreis<br />

sollten diese Merkmale der Teams<br />

kennen und versuchen, sie optimal einzusetzen.<br />

So entsteht produktive soziale Interaktion, die<br />

bisher nicht visualisiert oder ausreichend verstanden<br />

wird, die aber in der Praxis einen massiven<br />

Einfluss auf den Unternehmenserfolg hat.<br />

Es geht darum, ein dynamisches, sich in ständigem<br />

Wandel befindliches, aus Menschen bestehendes<br />

System objektiv zu bewerten. Danach<br />

können Rückschlüsse für die eigene und die<br />

Unternehmensentwicklung getroffen werden,<br />

um die Wahrscheinlichkeit auf Erfolg zu steigern.<br />

Hier haben Unternehmen ein riesiges Potenzial<br />

zu heben. Denn eine förderliche Interaktion<br />

von Menschen reduziert die Komplexität,<br />

reduziert Fehleinschätzungen, Fehler und damit<br />

auch Kosten.<br />

Unternehmen müssen den menschlichen<br />

Austausch visualisieren – dann wissen sie<br />

was zu tun ist<br />

Ein Schlüssel dafür ist die Analyse des "Organisationsverhaltens"<br />

– das Wissen darüber, wie<br />

Menschen, Führungskräfte und Teams sich<br />

verhalten und interagieren – wie die optimale<br />

subjektive Ordnung in einem organisationalen<br />

Kontext aussehen kann und woran sie sich<br />

dabei orientieren soll.<br />

Das Erkennen des Organisationsverhaltens<br />

liefert „Organisationsdesigns“, die die Menschen,<br />

ihre Bedürfnisse und Ideen, ihre Kompetenzen<br />

und Fähigkeiten und ihren Austausch visualisieren.<br />

Denn nur, wenn sich die Organisationsmitglieder<br />

tatsächlich förderlich verhalten,<br />

förderlich interagieren, ihre Verhaltensweisen<br />

hin und wieder anpassen, hat die organisationale<br />

Entwicklung Aussicht auf Erfolg. Darüber<br />

hinaus wird durch die Überwachung des Fortschritts,<br />

durch die Bewertung der Auswirkungen<br />

Über Dr. Daniel Nummer<br />

Dr. Daniel Nummer ist Experte für Organisationsentwicklung,<br />

Führung und Personalmanagement und war über<br />

15 Jahre u.a. in der Geschäftsleitung und Verantwortung<br />

für börsendotierte Unternehmen in der Diagnostik-, Labor-<br />

und Pharmaindustrie tätig. Als Autor, Dozent und<br />

Geschäftsführer der PREDICTA|ME GmbH nutzt er seine<br />

Fähigkeiten und Erfahrungen, um Unternehmensleistung<br />

zu vitalisieren. Der "Faktor Mensch“ wird von ihm als<br />

größtes Potenzial eines langfristig erfolgreichen Unternehmertums<br />

angesehen. Die Studie und Analyse des<br />

Organisationsverhaltens liefert dabei einen objektiven<br />

Einblick. Kontinuierliche Handlungsvorschläge für Unternehmen<br />

führen zur "selbst-lernenden Organisation".

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