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Vorwort 3 Liebe Leserinnen, liebe Leser, kurz vor der Bundestagswahl ist der Ausgang erstmals seit knapp zwei Jahrzehnten kaum absehbar. Überall dort, wo es keine Mehrheitswahlsysteme gibt, wie etwa im Vereinten Königreich, zerfasern Parlamente und Parteisysteme. In den meisten Fällen, so auch in Deutschland, begann es mit dem Druck von links auf die sozialdemokratischen Parteien. In Frankreich etwa holten die Sozialdemokraten, jene Partei, die Mitterand und Hollande stellte, bei den Präsidentschaftswahlen gerade noch knapp 6,4 %. In den Niederlanden zeichnet sich für die Sozialdemokratie ein ähnliches Bild. Einstmals Volkspartei, errungen sie in diesem Jahr gar weniger als 6 % der Stimmen. Doch betroffen von dieser Entwicklung sind längst nicht mehr nur Sozialdemokraten. Auch die Konservativen müssen nunmehr um Mehrheiten bangen, da der Druck von rechts allerorten zunimmt. Während die Erosion der Volksparteien in vielen Ländern Europas seit langer Zeit in vollem Gang ist, verblieb in Deutschland ein Gravitationsfeld in der konservativen Mitte. Doch wird es Bestand haben? Und was sind die Ursachen für die Zerfaserung von Parteien und Parlamenten? Fragt man Ökonomen und Soziologen, machen sie als Ursache hierfür die Individualisierung der Gesellschaft, die Fragmentierung der Öffentlichkeit und Diversifizierung von Arbeitsmarkt und Arbeitsverhältnissen aus. In der Folge entstand die Strukturreformbedürftigkeit ganzer Lebens- und Arbeitsbereiche. Es mag eine Ironie der Geschichte sein, dass sich hierbei zwei Kurven übereinanderlegen, die antizyklisch agieren. So fiel es ausgerechnet einer SPD geführten Regierung zu, der vorerst letzten mit einem Wahlergebnis jenseits der 35 %, eine Sozialreform durchzuführen, die sich im Kern mit Angebotspolitik befasste und mithin an die Lobby der Arbeitgeber richtete. Die Korrekturen von Gerhard Schröders Agenda 2010 erfolgten zwar auch durch die SPD als mitregierende Partei, ja setzte sie sie gar durch, wie den Mindestlohn, werden aber allgemein der CDU zugeschrieben. Milieuentkopplung ist seither das Schlagwort bei der politisch-soziologischen Ursachenforschung. Und ja, die einstmaligen gesellschaftlichen Gruppen glaubten ihre politischen Vertretungen verloren zu haben. Die polarisierende wie gleichermaßen beruhigende Unterteilung zwischen Arbeitnehmer- und Arbeitgeberverbänden begann zunächst in Nordrhein-Westfalen zu erodieren. Vorausgegangen waren der dortige Strukturwandel und die entsprechende Sozialreform von Johannes Rau als dienstlängstem Ministerpräsidenten der Bundesrepublik, der in seinem Bundesland eine absolute Mehrheit noch erlebte. Diffuse Themenfindung, unklare Ansprache, mangelnde Empathie und zunehmend verwässerte Parteikonturen schon in den Neunzigerjahren ebneten den Weg für noch tiefere Milieuentkopplung und erste Flügelbildungen zu Anfang der Nullerjahre, zunächst auf der linken Seite. „Zukunft der Arbeit“ ist mit Sicherheit ein solch diffuser Begriff. Auch Bezeichnungen wie „New Work“ oder „Arbeit 4.0“ machen es nicht besser. Doch vor allen Dingen letzterer, Arbeit 4.0, gibt Aufschluss über die historische Einordnung. Dabei wiederholt sich ein Prozess so zuverlässig, wie ein Uhrwerk. Vor Milieuabwanderungen steht die Veränderung der Lebensumstände und Bedingungen, auch in ihrer Grundsätzlichkeit. Strukturreformen sind – aus welchen Beweggründen auch immer – die politische Reaktion darauf. Und zwischen vermeintlichem Bewusstseinswandel und wahrhafter Strukturreform wabert für gewöhnlich eine Blase voller Buzzwords, Schlagwörter und – je nach Aggregatzustand der jeweiligen Akteure – irrlichternder Gedanken. Doch auch das gehört dazu, denn sie erwecken Emotionen. Angst, Hoffnung, Zweifel, Enthusiasmus – all dies mag Nährboden für Populismus sein, doch es kann auch der Beginn einer Idee, ja einer veritablen Reform sein. Klarheit über die politischen Interessen der Akteure gibt nicht nur Aufschluss darüber, wes Geistes Kind ein jeder ist, sondern verhilft Parteien zu Konturschärfe. Es gab wohl kaum eine Wahl in den vergangenen Jahrzehnten, die so spannungsgeladen war. Arbeit 4.0, New Work, Zukunft der Arbeit oder wie man es auch nennen will, ist das zentrale Thema, denn untrennbar verbunden damit sind Umwelt- und Klimafragen. Ob eine eingeengte Rose, die sich wehrt, wie auf dem Wiesbadener Titel zu sehen, weil ihr die Lebensgrundlage entzogen wird, ein Umweltthema oder ein sozio-ökonomisches ist, darüber lässt sich trefflich streiten. Doch am Ende des Tages ist es einerlei, denn beide Wege führen zum selben Ergebnis: Reformbedarf. Haben Sie einen schönen Spätsommer. Herzlichst, Ihr Bernd Wildemann